Lago di Vogorno und das Verzasca-Tal - ETH Zürich

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Lago di Vogorno und das Verzasca-Tal - ETH Zürich
Lago di Vogorno und das Verzasca-Tal
Umwelteinflüsse von Bau und Betrieb eines Stausees in der Schweiz

Projektarbeit Raumbezogene Ingenieurwissenschaften
Institut für Kartografie und Geoinformation, ETH Zürich, FS2021
Betreuer: Dr. Christian Häberling, Dr. Peter Kiefer
Leitung: Prof. Dr. Lorenz Hurni, Prof. Dr. Martin Raubal
Gruppe 6: Benedikt Pohl, Kiyan Zala, Linus Zielonka, Thierry Zürcher

Abgabe: 15.06.2021

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Lago di Vogorno und das Verzasca-Tal - ETH Zürich
Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung .................................................................................................................................................................... 2
    1.1 Zielsetzung ...................................................................................................................................................... 2
       1.1.1 Entwicklungen des Verzasca-Tales ......................................................................................................... 2
       1.1.2 A9rak:vität und Landscha?sveränderung ............................................................................................. 2
       1.1.3 Verkehr (öffentlicher- und motorisierter Individualverkehr) ................................................................. 3

2 Vorgehen und Methoden ........................................................................................................................................... 3
    2.1 Vorgehen ........................................................................................................................................................ 3
    2.2 Methoden ....................................................................................................................................................... 3

3 Bauliche Massnahmen Contra Talsperre ................................................................................................................... 4
    3.1 Wie es zum Bau kam ...................................................................................................................................... 4
       3.1.1 Studien für ein neues Kra?werk im Verzasca-Tal ................................................................................... 5
    3.2 Bau in Etappen ............................................................................................................................................... 5
       3.2.1 Neue Infrastruktur .................................................................................................................................. 5
       3.2.2 Bauphase ................................................................................................................................................ 6
    3.3 Abgeschlossenes Bauwerk und Eckdaten ....................................................................................................... 9

4 Folgen der Überflutung ............................................................................................................................................ 10
    4.1 Entwicklung des Verzasca-Tales ................................................................................................................... 10
       4.1.1 Verlegung der Strasse ........................................................................................................................... 11
       4.1.2 Füllen des Stausees............................................................................................................................... 11
    4.2 Grafische Darstellung ................................................................................................................................... 12

5 Tourismus .................................................................................................................................................................. 13
    5.1 AJrakKonen ................................................................................................................................................. 13
       5.1.1 Übersichtskarte .................................................................................................................................... 13
       5.1.2 Die Verzasca – Der smaragdgrüne Fluss ............................................................................................... 14
       5.1.3 Ponte dei sal: ....................................................................................................................................... 14
       5.1.4 Wandern ............................................................................................................................................... 15
       5.1.5 Diga di Verzasca und Bungee-Jumping ................................................................................................. 16
       5.1.6 Corippo ................................................................................................................................................. 17
    5.2 Einflüsse des Tourismus auf das Verzasca-Tal .............................................................................................. 17
       5.2.1 Verkehr- und Parkplatz Situa:on.......................................................................................................... 17
       5.2.2 Öffentlicher Verkehr ............................................................................................................................. 18
       5.2.3 Weiterentwicklung der Infrastruktur und der Anbindungen ................................................................ 18
       5.2.4 Hotellerie .............................................................................................................................................. 19

6 Reflexion.................................................................................................................................................................... 20

7 Quellenverzeichnis .................................................................................................................................................... 21

8 Abbildungsverzeichnis .............................................................................................................................................. 22

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Lago di Vogorno und das Verzasca-Tal - ETH Zürich
1 Einleitung
Das Verzasca-Tal liegt zwischen dem Valle LavenWna und dem Maggiatal inmiXen des heuWgen
Kanton Tessin. Bereits um das Jahr 1000 n. Chr. bildeten sich vier GemeinschaZen, welche an
die heuWgen Orte Vogorno, Lavertezzo, Brione und Frasco erinnern. Zu dieser Zeit beschäZigten
sich die Bewohner des Verzasca-Tales mit der ViehwirtschaZ und mit dem Ackerbau. Sie
ernährten sich von selbst und stellten ihre Kleidung eigenständig her. Überschüssige Ware
wurde auf dem Markt in Locarno verkauZ. In den Wintermonaten, in denen man auf dem Feld
nichts zu arbeiten haXe, wanderten viele männliche ArbeitskräZe in die Nachbarsländer aus, um
sich als Diener, Kaminfeger, Maurer oder Taglöhner das tägliche Brot zu finanzieren. Dabei
entschieden sich viele dazu kompleX von der Heimat fernzubleiben und kehrten dem Verzasca-
Tal den Rücken zu und bauten sich anderswo ein neues Leben auf. (HLS, 2021a)
Im 19. Jahrhundert beschäZigten sich die Arbeiter des Verzasca-Tales in der HolzwirtschaZ oder
in der Steinindustrie. Dies wurde durch die Erschliessung einer Fahrstrasse 1865 bzw. 1873
ermöglicht. Die intensive Waldnutzung haXe viele Überschwemmungen und Erdrutsche zur
Folge. Um die Jahrhundertwende begann man mit der Nutzung der WasserkraZ. Auf dieser
wurde im Verlauf des 20. Jahrhundert stark aufgebaut und es wurde ein Staudamm im vorderen
Teil des Tales errichtet, welcher den Stausee Lago di Vogorno aufstaut. Dieser Eingriff trug eine
Menge an Veränderungen mit sich, welche das Tal für immer verändern sollten. (HLS, 2021a)

1.1 Zielsetzung
Zielsetzung dieser Arbeit ist, ein kompaktes Bild über die Entwicklungen bis zum heuWgen Stand
seit dem Bau der Staumauer im Verzasca-Tal zu vermiXeln. Wir wollen mehrere Themen
betrachten, auf welche wir in folgenden Kapiteln Ziele formulieren.

1.1.1 Entwicklungen des Verzasca-Tales
Es soll eine übersichtliche Karte erschaffen werden, welche die Veränderungen die durch den
Staudamm aufgetreten sind, klar und übersichtlich darstellt. Anhand dieser Karte soll der Einfluss
des Damms auf das Tal dem Leser grafisch nähergebracht werden.

1.1.2 ACrakDvität und LandschaGsveränderung
Durch den Bau des Staudamms kam es zu vielen naturlandschaZliche und Menschen erschaffene
Veränderungen. Es entstanden Bade-Hotspots, die im Sommer sehr beliebt sind und auch mit
dem Dreh des James-Bond-Films „Goldeneye“ wurde die Contra-Talsperre weltbekannt. Somit
gibt es viele AXrakWvitäten, die dank dem Stausee entstanden sind. Diese AXrakWonen sollen
kompakt dargestellt werden. Weiter soll deren Stellenwert erläutert werden.

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1.1.3 Verkehr (öffentlicher- und motorisierter Individualverkehr)
In diesem Kapitel wollen wir die aktuelle Verkehrslage des Tales untersuchen und auf
Schwachstellen bzw. allfälligen Problemherde analysieren. Dabei soll in einem ersten SchriX die
heuWge Infrastruktur beschrieben und die Anbindungen durch den Öffentlichen Verkehr
recherchiert werden. Anschliessend suchen wir nach Lösungsansätzen, vor allem für das
„Tagestouristenproblem“.

2 Vorgehen und Methoden

2.1 Vorgehen
Nachdem wir das Thema festgesetzt und unsere Zielsetzungen definiert haben, wird sich jeder
in seinem zugeteilten Bereich auf die Suche nach qualitaWven Quellen machen. Anhand von
diesen wird ein Basiswissen aufgebaut, mit dem wir untereinander in wöchentlichen
Besprechungen bei allfälligen Fragen oder Unklarheiten mit Hilfe der unterschiedlichen
PerspekWven einander weiterhelfen können.
Bei der anstehenden ZwischenpräsentaWon werden wir unsere bisherigen Entdeckungen teilen
und das Feedback der Zuhörenden in die Arbeit mit einfliessen lassen. Ein Grossteil des
effekWven Fliesstexts wird in den ersten Projektwochen geschrieben, um uns auf die
BesichWgung der Region grundlegend vorzubereiten. Bevor wir uns ein eigenes Bild vor Ort
verschaffen werden, werden die zu besuchenden Orte definiert und ein Zeitplan für die
zweitägige Exkursion erstellt. Bei der BesichWgung sollen eigene Bildaufnahmen gemacht
werden, um die Kernaussagen des Fliesstexts zu untermauern. Anschliessend wird die Arbeit
vervollständigt und mit eigenen Aufnahmen aufgewertet.
Die wichWgsten InformaWonen unserer Arbeit werden auf einem Poster übersichtlich
zusammengetragen, um einen Überblick über unser Projekt zu verschaffen. In einem letzten
SchriX werden wir unsere Projektarbeit mit Hilfe einer PräsentaWon unseren Kommiliton:Innen
und Betreuer näher bringen.

2.2 Methoden
Durch den Bau der Contra Talsperre wurden unsere zu untersuchenden Themen angestossen.
Daher macht es Sinn, diesen Bau zu begleiten und die verschiedenen Etappen des Baus zu
beschreiben.
Um den Wandel der Region auf Grunde des errichteten Staudamms darzustellen werden
Landeskarten, mit Massstab 1:25'000, aus verschiedenen Jahren (1958, 1965, 2018)
übereinandergelegt. Veränderungen von Gebäuden und Strassenverläufen, werden durch
Einfärben mit einem Bildbearbeitungsprogramm visualisiert und so die Entwicklungen klar
hervorgehoben.
Ein Bericht des UVEK’s (Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
KommunikaWon) dient als Quelle für das Verkehrs-Thema. Die VerkehrssituaWon soll mit Blick in
die ZukunZ und möglichen Szenarien abschliessend bewertet werden.

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3 Bauliche Massnahmen Contra Talsperre
Durch den Bau der Contra Talsperre wurde der Wandel des Tales zum Tourismus-Hotspot
induziert. Das Ziel der Anlage war aber ein ganz anderes.
Seit 1911 wurde am Ende des Verzasca-Tales Energie aus WasserkraZ gewonnen. Für heuWge
Massstäbe nur in kleinem SWl. Um die Ausbeute zu erhöhen gründete die Stadt Lugano (2/3 der
AkWen an Officina EleXrica OECL) zusammen mit dem Kanton Tessin (1/3 Azienda EleXrica
Ticinese AET) die Verzasca S.A. (S. 1 (G. Lombardi, 1965))
1959 wurde die Konzession erteilt, die Verzasca aufzustauen und damit einen Damm zu bauen.
Das Ingenieurbüro von Dr. Ing. Lombardi und Ing. Gellera aus Locarno haXe dieses Projekt für
die Konzession erstellt und übernahm auch die Projektleitung. (Schnetzler, 1966)

3.1 Wie es zum Bau kam
Die Nutzung der Elektrizität von Menschen ist knapp 200 Jahre alt. Noch nicht vor langer Zeit,
war elektrisches Licht eine Seltenheit und nicht die Regel. Das war auch in den Tälern des
Kantons Tessin nicht anders. KraZwerke waren nicht wie heute grosse technische Anlagen,
sondern lokal begrenzte, leistungsschwache InstallaWon.
Im Kanton Tessin waren die Faidesi (Einwohner:Innen von Faido) die ersten, welche 1889 die
„Associazione cooperaWva per l’illuminazione e luce eleXrice di Faido“ (GenossenschaZ für
Beleuchtung und elektrisches Licht von Faido [freie Übersetung]) gründeten und die WasserkraZ
zur StromprodukWon nutzten. S. 7 (Verzasca S.A., 1966) In den darauffolgenden Jahren wurden
von der Firma Bucher-Durrer einige KraZwerke gebaut, welche mehrheitlich für die Stadt Lugano
Strom gewannen. Auch gab es einzelne private KraZwerke, wie zum Beispiel das der Familie Balli,
welches Strom für ihr Grand Hotel in Locarno und Biasca lieferte.
Im Verzasca-Tal wurde 1905 damit begonnen, ein FliesskraZwerk zu bauen. Ein kleines Reservoir
wurde von Lavertezzo bis nach Corippo aufgestaut, wo dann die WasserkraZ von mehreren
Turbinen mit Generatoren zu elektrischer Energie umgewandelt wurde. S. 18 (Verzasca S.A.,
1966) Dieses KraZwerk wurde über die Zeit stückweise mit zusätzlichen Generatoren und
Turbinen erweitert und die Konzessionen erneuert.
Um 1950 kam es bei der Erneuerung der Konzessionen zu der Idee, zusammen mit dem Kanton
ein grösseres Projekt in Angriff zu nehmen, um für Lugano und allgemein das Tessin eine
langfrisWge Lösung zu finden. (S. 27 (Verzasca S.A., 1966)) In den langwierigen darauffolgenden
Diskussionen wurden folgende drei Varianten aufgezeigt:
   1. eine GmbH mit ParWzipaWon der öffentlichen EnWtäten
   2. eine gemischte Firma nach Vorschlag der Handelskammer
   3. eine kantonale Firma, unabhängig von der Kantonsverwaltung, deren Verpflichtungen
      aber vom Kanton garanWert sind

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1958 wurde eine kantonale Firma (entsprechend 3.) gegründet und die entsprechenden Gesetze
dazu verabschiedet. Damit war die „Azienda EleXrica Ticinese“ bereit, zusammen mit der Stadt
Lugano die EnergieprodukWon im Verzasca-Tal zu erhöhen. (S. 30 (Verzasca S.A., 1966))

3.1.1 Studien für ein neues KraGwerk im Verzasca-Tal
Nachdem 1953 die Konzession erneuert wurde, während die Verhandlungen für ein
leistungsstärkeres KraZwerk liefen, wurden verschiedene Vorschläge von Ingenieurbüros
vorgetragen. Es folgt eine Auswahl der Projekte.
   - Modernisierung des KraZwerks mit einer Erweiterung für zusätzliche 120 Millionen kWh
     Energie für ca. 20 Millionen Franken.
   - Ein PumpspeicherkraZwerk mit einem Reservoirbecken im Verzasca-Tal von einer Million
     Kubikmeter Wasser mit einem KraZwerk am Ufer des Lago Maggiore. Die
     Kostenabschätzung war ca. 120 Millionen Franken.
   - Ein Vorschlag von Dr. Lombardi und Gellera mit einem saisonalen Speichersee aufgestaut
     ab Contra-SelvaWca talaufwärts.
Die Verzasca führt je nach Jahreszeit und WeXer sehr unterschiedlich Wasser. Jährlich führt die
Verzasca 12 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Die Extremwerte weichen aber stark davon ab. Es
werden tägliche absolute Minima von 0.5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde gemessen. Tägliche
DurchschniXswerte gibt es aber bis zu 250 Kubikmeter pro Sekunde mit Höchstwerten von rund
1000 Kubikmetern pro Sekunde.
Damit wurde der letzte Vorschlag von Experten gelobt (basierend auf KosteneffekWvität,
Geologie und Hydrologie). So fiel der Entscheid für das Lombardi-Gellera Projekt am 24.5.1956
(S. 32 (Verzasca S.A., 1966))
Für den Bau wurde die Verzasca S.A. am 6. Mai 1960 gegründet. Der Kanton invesWerte 10
Millionen Franken und die Stadt Lugano 20 Millionen Franken. Mit diesem Beitrag konnte nach
dem Bau entsprechend dem Betrag Energie bezogen werden. (S. 37 (Verzasca S.A., 1966))

3.2 Bau in Etappen
Nach der Gründung der Verzasca S.A. wurde sofort mit dem Bau einer neuen Strasse begonnen.
Die Verträge zum Bau vom Damm sowie der technischen Anlagen wurden zwischen 1960 - 1962
ausgehandelt und abgeschlossen. (Schnetzler, 1966)
Alsbald die Strasse im Sommer 1963 ferWggestellt wurde, wird mit dem Betongiessen des
Dammes begonnen. Die Bauarbeiten schreiten sehr schnell voran, im Sommer 1965 sind alle
Bauarbeiten abgeschlossen und alle drei Turbinen in Betrieb. (Schnetzler, 1966)

3.2.1 Neue Infrastruktur
Der Bau des Staudamms erforderte neue Infrastruktur. Die bestehende Via Valle Verzasca war
zu wenig ausgebaut für den Baustellenverkehr und ist zu Wef im Tal angesetzt. Sie ist beim
Staudamm auf Kote 400 gebaut. Der maximale Wasserspiegel wird aber ca. auf Kote 470 liegen.

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Damit wird sie später im Lago di Vogorno versinken und führte durch das Gebiet, wo der Damm
verankert wird. Für den Anschluss des Tales musste diese Strasse also verlagert werden.
Um den Baustellenverkehr reibungslos zu ermöglichen musste die Strasse ca. sechs Meter breit
sein. Es wurde entschieden, einen zusätzlichen Gehweg entlang zu bauen. Die Strasse nach dem
Tunnel beim Staudamm (siehe Übersichtskarte Baustelle) bis zur Kirche St. Bartolomea wird
später im Bericht behandelt. Die Strassenarbeiten begannen im Herbst 1960. Um sie zu
beschleunigen wurde die Strasse aufgeteilt und mehrere Unternehmer beauZragt (S. 56
(Verzasca S.A., 1966)):
   - Die bestehende (Kantons-)Strasse von Gordola bis zur Verzweigung nach Gordemo wurde
     auf die benöWgten sechs Meter verbreitert.
   - Ab der Verzweigung nach Gordemo wurde die Strasse bis zu der Steuerzentrale
     verbreitert und eine neue Strasse bis auf Höhe der Dammkrone erstellt. Bei dieser neuen
     Strasse mussten zwei Tunnels gebaut werden.

                      Abbildung 1: Neue Strasse ab Gordola (S. 50 (Verzasca S.A., 1966))

1961 konnten die Vorarbeiten für den Damm beginnen, da die Baustellenzufahrt ausreichend
gegeben war.

3.2.2 Bauphase
Nachdem die Zufahrt zur Baustelle gegeben war, begannen die Arbeiten an verschiedenen
Stellen.
Von der Kaverne mit den Turbinen unter der Steuerzentrale muss das Wasser abfliessen. Hierzu
wurde ein Tunnel bis zum Lago Maggiore ausgeschachtet. Dafür wurde am Ufer bei Mappo eine
Baustelle eröffnet und begonnen zu graben. GleichzeiWg musste die Kaverne für das
elektromechanische Equipment gebaut werden. Die geologischen Untersuchungen haXen gute

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Bedingungen ergeben, was sich bewahrheitete. Die Arbeiten waren bis zu 8 Meter unter dem
Wasserspiegel des Lago Maggiore. Es gab aber kaum WassereintriX. (S. 60. (Verzasca S.A., 1966))
Um den Staudamm zu giessen musste sehr viel Beton verbaut werden. Diese Menge war
schwierig zu transporWeren und es wurden verschiedene Quellen erörtert:
   - Material vom Verzasca-Delta häXe abgebaut und dann mit einer Materialseilbahn zur
     Baustelle transporWert werden können. Diese Lösung wurde aufgegeben, da es
     wahrscheinlich nicht genügend passendes Material vorhanden haXe und die Kosten sehr
     hoch waren.
   - Material von Brione (ca. 19 Kilometer oberhalb des Dammes) häXe abgebaut werden
     können. Diese Lösung wurde wegen den hohen Kosten des Transportes und den grossen
     lokalen Einflüssen in Brione aufgegeben.
   - Direkt oberhalb des Dammes am Osthang sollte ein Steinbruch erstellt werden. Dort gab
     es schon vor dem Start des Baus eine unbewachsene Verwerfung. Die Idee war, dass alle
     Komponenten (inklusive Sand) von diesem zu erstellendem Steinbruch beschaw werden
     könnte.

                   Abbildung 2: Baustellenkarte (eigene Darstellung von (Verzasca S.A., 1966))

Dieser driXe Vorschlag wurde ausgewählt und eine Anlage zur Vorbereitung der Materialen und
Betonmischung erstellt (siehe Abbildung 2). Vom Steinbruch (Punkt 1) luden
ExtrakWonsmaschinen das Steinmaterial in Transporter, welches dann in einem ersten Brecher
(Punkt 2) zerkleinert wurde. Dieser konnte Steine bis zu einem Kubikmeter aufnehmen (S. 64.
(Verzasca S.A., 1966)). Nach dieser ersten Verkleinerung wurde der Bruch mit einem Förderband
zu den sekundären Brechern transporWert (Punkt 3), wo das Material SchriX für SchriX
zerkleinert wurde. Die Produkte wurden selekWert (von 0-1 mm bis 120 mm Körnung) und
danach gewaschen. Ein Teil davon wurde zu einer Anlage zur Herstellung von Sand (Punkt 4) mit
einem Förderband transporWert und zu Sand verarbeitet. All diese Produkte wurden dann in den

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sechs Silos (Punkt 5) getrennt nach Körnung gelagert. So konnte der Grossteil der Bestandteile
des Betons in der Nähe beschaw und die Transportwege kurzgehalten werden.
Das Zement musste aber mit dem Zug nach Gordola gefahren werden. Dort wurde es in der
Nacht in ein spezielles Silo mit DruckluZ zur Zwischenlagerung entladen. Danach konnte es mit
Tanklastern zu den beiden Silos (Punkt 7) geliefert werden. Wie man auf der Karte erkennen
kann, waren auch einige Büros und Labore (Punkt 10, 11, 12, 15) am Osthang aufgebaut.

              Abbildung 3: Rüstplatz Seilbahn von Betonmischturm aus aufgenommen (ETH Bildarchiv)

Im Turm (Punkt 6) wurden die Produkte zu Beton gemischt. Dieser konnte dann vom Rüstplatz
der Blondin (siehe Abbildung 3, Punkt 8 & 9) zum Ort des Giessens transporWert werden. Es gab
zwei Seilbahnen mit einer Kapazität von je 15 Tonnen. Bevor die Giessarbeiten begonnen,
mussten aber weitere Arbeiten erledigt werden.
Damit man mit dem Bau der Staumauer selbst begonnen konnte, musste die Verankerung
vorbereitet werden. Dafür wurden an den Talseiten über 300‘000 Kubikmeter Stein abgetragen.
Die geologische SituaWon war nicht opWmal, so dass mehr Abtrag nöWg war als in der Planung
angenommen. Es wurde aber geduldet, um eine für Jahrzehnte sichere InstallaWon zu
gewährleisten. Weiter musste vorsichWg gearbeitet werden, um die Sicherheit der Arbeiter nicht
zu gefährden. Das Gebiet um die Verankerung musste wasserdicht gemacht werden, so dass der
ferWge Damm nicht unterspült werden konnte. Dies geschah mit InjekWonen in das Gestein.
Später sollte sich herausstellen, dass die Verankerung, wie auch die InjekWonen mit einer hohen
Qualität ausgeführt wurden. Zusätzlich gab es keine gestorbenen Arbeiter zu beklagen.
Am 8. August 1963 konnte mit dem Giessen des Betons begonnen werden. Innerhalb von 17
Monaten bis Anfang 1965 wurden 670‘000 Kubikmeter gegossen, mit täglichen maximalen
Werten von 3’000 Kubikmeter und bis zu 60‘000 Kubikmeter pro Monat. Beton muss, wenn in
so grossen QuanWtäten verarbeitet, beim Härtungsprozess gekühlt werden. So ging man SchriX
für SchriX vor und baute in mehreren Segmenten, die man mit InjekWonen sicher miteinander
zusammenschloss (siehe Abbildung 4). Diese Segmente kann man heute noch an der Staumauer
erkennen.

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Abbildung 4: Segmente der Staumauer im Bau (ETH Bildarchiv)

Wie im Kapitel „Studien für ein neues KraZwerk“ schon erwähnt ist die Verzasca unberechenbar.
Kurz nach der FerWgstellung des Dammes 1965, gab es am 9. und 10. September sehr starke
Niederschläge, die den Stausee schnell zum ersten Mal kompleX füllten und so die Überläufe
erfolgreich „getestet“ wurden. S. 70. (Verzasca S.A., 1966)

                     Abbildung 5: IniQalfüllung im Sommer 1965 S. 71 (Verzasca S.A., 1966)

GleichzeiWg wurden während des gesamten beschriebenen Ablaufs die weiteren Gebäude und
Anlagen erstellt. Die Zentrale mit der runden Galerie in dem der Kontrollraum untergebracht ist,
die angrenzende FreiluZschaltanlage mit Anbindung an das Hochspannungsnetz und der
Zugangsschacht zu der Kaverne wurden alle zeitgerecht ferWggestellt. Damit konnte eine
erfolgreiche Inbetriebnahme durchgeführt werden.

3.3 Abgeschlossenes Bauwerk und Eckdaten
Am 27. Oktober 1966 konnte das KraZwerk festlich eingeweiht werden. (Schnetzler, 1966) Der
ferWggestellt Damm geht von Höhenkote 253.5 m. ü. M 220 Meter in die Höhe und breitet sich
bis 380 Meter an der höchsten Stelle aus. Die erste der drei Francisturbinen mit Generatoren
wurden im Dezember 1964 in Betrieb genommen. Die beiden darauffolgenden im März
respekWve Mai 1965. Mit insgesamt 105 MW Leistung und einer miXleren JahresprodukWon von
234’000’000 kWh elektrischer Energie (Schnetzler, 1966) trägt dieses KraZwerk bis heute seinen
Teil für die Versorgungssicherheit im Kanton Tessin bei.

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4 Folgen der Überflutung
Vor dem prägenden Eingriff in das Tal durch die Errichtung des Staudamms konnte man sich das
Tal als idyllisch vorstellen. Es führte eine Fahrstrasse das Tal empor und ermöglichte den
Bewohnern den Anschluss zu den grösseren OrtschaZen ausserhalb des Tales. Die LandschaZ
war durch die ehemaligen Ackerfelder, die abgeholzten Wälder und vereinzelten Häuser fern
von anderen Bewohnern geprägt. Dieses Erscheinungsbild wurde durch den Stausee kompleX
verändert. Plötzlich wurde das kleine Bergdörfchen Vogorno von einer einzigen Strasse
durchzogen, welche zuvor unter allen Häuser verlief. Ausserdem wurden unweit von der
Dorfgrenze ein neuer Tunnel errichtet, welcher mit einer Distanz von ungefähr 200 Meter durch
das Berggestein gebohrt wurde. Neu war Vogorno für den gleichnamigen Stausee schweizweit
bekannt, noch nie wurde ein Bauwerk von solch grosser Dimension in so kurzer Zeit geplant und
umgesetzt. Ob dies der ursprünglichen Einwohner recht war, ist fragwürdig. Die Bevölkerung
von Vogorno alleine nahm von 1950 bis 1970 um mehr als 30% ab. Gründe für diese Abnahme
müssen jedoch nicht dringend mit dem Staudamm zusammenhängen. (HLS, 2021a), (HLS,
2021b)

4.1 Entwicklung des Verzasca-Tales
Zum Stand der Aufnahme (vgl. Abbildung 6) war der Staudamm zu einem geringen Teil gefüllt.
Es ist klar ersichtlich wie weit nach oben der Wasserspiegel reichen kann, wenn der See gefüllt
ist. Das frei ersichtliche Material besteht aus einem Gemisch zwischen Geröll, Erde und alten
Baumstämmen. Durch den Wefen Wasserstand ist der Verlauf der ehemaligen Fahrstrasse (siehe
Abbildung 7) aus dem Jahre 1865, knapp über dem Wasserspiegel, als langer ebener Streifen
entlang des Sees ersichtlich. (HLS, 2021a)

                       Abbildung 6: Lago di Vogorno, April 2021 (eigene Aufnahme)

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4.1.1 Verlegung der Strasse

             Abbildung 7: Ehemaliger und neuer Strassenverlauf durch das Verzasca-Tal (ETH Bildarchiv)

Die ehemalige verwendete Strasse wurde 1865 erbaut und führte bis nach Lavertezzo. Sie wurde
seither für den Anschluss vieler kleiner Weiler an die umliegenden Orte verwendet. Diese Strasse
durchquerte das Verzasca-Tal bisher inmiXen der umschliessenden Gebirgszüge. Einer der
ersten SchriXe bis zur Realisierung der Staumauer war somit das Umlegen dieser historischen
Strasse, um den Anschluss der Bewohner des hinteren Tales zu gewähren und zusätzlich Zugang
zur Hauptbaustelle des Staudamms zu schaffen. Dabei mussten wenige Häuser umgesiedelt
werden, um die Planung des Strassenverlaufs nicht unnöWg kompliziert zu gestalten. Der ganze
Bauprozess erstreckte sich von Ende 1960 bis MiXe 1963. Für die neuverlegte Strasse mussten
rund 23 Millionen Schweizer Franken aufgebracht werden, um die sechs Kilometer Weg zu
finanzieren. (HLS, 2021a), (S. 70. (Verzasca S.A., 1966))

4.1.2 Füllen des Stausees

                    Abbildung 8: Überreste einer ehemalig genutzten RusQci (eigene Aufnahme)

Durch das Füllen des Seebeckens wurden viele Bewohner des Verzasca-Tales dazu gezwungen
ihr Haus zu hinterlassen und anderswo ihr neues Zuhause zu gründen. Bisher waren die Häuser
überall im Tal vereinzelt auffindbar, was nun durch den Stausee verhindert wurde. Ungefähr 70
Häuser wurden im Stausee versenkt (Swisstopo). Ein Teil wird wohl nie wieder zu sehen sein,
wobei andere Hausüberreste immer wieder auZauchen, durch den sich konstant verändernden
Wasserspiegel (vgl. Abbildung 8).

                                                       11
4.2 Grafische Darstellung

Abbildung 9: Veränderungen aufgrund des angelegten Stausee Lago die Vogorno, in Farbe gekennzeichnet (Eigene Darstellung,
                                         Basiskarten von Swisstopo 1958/1965)

Auf der Darstellung ist klar ersichtlich wie viel sich in den dazwischenliegenden sieben Jahren
effekWv verändert hat (vgl. Abbildung 9). Als erstes sWcht einem klar den Stausee (blau) mit
seinem 105 Millionen Kubikmeter Stauraum ins Auge (Swissdams). Darin sind ungefähr 70
ehemalig genutzte Häuser (rot) verteilt, welche auf Grund des Bauprojekts zurückgelassen
werden mussten. Die ehemals verwendete Strasse (gelb) wurde durch die neu erbaute sechs
Kilometer lange Fahrstrasse (grün) ersetzt. Davon erstreckt sich eine knapp über 1 km lange
Strecke durch sieben neu erbaute Tunnel (braun). Ausserdem wurde eine neue Brücke über das
Val Porta gezogen, um nicht unnöWgen Umweg um den herausragenden Seearm zu machen. (S.
56 - 60 (Verzasca S.A., 1966))

                                                          12
5 Tourismus
Nach dem Bau des Staudamms fand ein grosser landschaZlicher sowie auch kultureller Wandel
staX. Einige Aspekte dieses Wandels führten direkt oder indirekt zur tourisWschen AXrakWvität
des Tales. Mit direkt, bezeichnet man die unmiXelbaren Veränderungen in der Natur selbst, wie
der Stausee. Bei indirekt wird mehr die Ausschöpfung der gegebenen Umstände gemeint, wie
die Idee eine Bungee-Jump-Anlage auf der Staumauer selbst zu errichten.
Die Schaffung eines Bauwerks dieses Ausmasses lenkt relaWv schnell die Aufmerksamkeit auf sich
und seither steigt die Touristenzahl im ganzen Tal steWg, wobei man in der Hochsaison mit bis
zu 10'000 Besucher rechnen kann (Müller, 2020). Heute berichten jegliche InternetarWkel, Blogs
und Vlogs von der atemberaubenden Schönheit des Verzasca-Tales. In den folgenden
AbschniXen werden die EigenschaZen, Entstehung und Einflüsse dieser AXrakWonen erläutert.

5.1 AHrakIonen
Im folgenden Unterkapitel werden die verschiedenen AXrakWonen im Verzasca-Tal beschrieben
und deren Stellenwert erläutert.

5.1.1 Übersichtskarte

                                                                (ergänzte Darstellung,
                                                                Basiskarte: swisstopo JAHR
                                                                2018) Bundesamt für
                                                                Landestopografie swisstopo
                                                                (2020), Massstab 1:90000

                           Abbildung 10: Übersichtskarte über das Verzasca-Tal

                                                  13
5.1.2 Die Verzasca – Der smaragdgrüne Fluss
Der Fluss Verzasca, welcher von den Gebirgen oberhalb Sognono entspringt und in den Stausee
Lago di Vogorno mündet, ist einer der saubersten Gewässer der Schweiz. Mit seinem
kristallklaren, smaragdgrünen Wasser ist sie ein wahrliches Kunstwerk der Natur und lockt
dadurch auch tausende Besucher jährlich an. (Rezzonico Editore SA, 2021)

5.1.2.1 Die Geschichte der Verzasca
Die einzigarWge Szenerie ist durch Jahrtausend langem Abschleifen von Grani{elsen entstanden.
Das Gebirgsgewässer drängelt sich seit eh und je immer Wefer und weiter in das Verzasca-Tal
hinein und hinterlässt glaXe Felsstrukturen, die ein wahrlicher Augenschmaus sind. Seit dem Bau
der Staumauer ist dieser Fluss zudem auch einer der wichWgsten Quellen, welche jeden Sommer
den Stausee Lago di Vogorno füllt. (3sat, 2017)

     Abbildung 11: Die Verzasca (eigene Aufnahme)        Abbildung 12: Unterwasser - Verzasca (eigene Aufnahme)

5.1.2.2 AkDvitäten in der Verzasca
Baden und Tauchen in der Verzasca sind die beliebtesten AkWvitäten in diesem Tal. Trotz frischen
Temperaturen des Flusses, lockt er durch seine Schönheit jedes Jahr tausende von Besucher an.
Jedoch ist es nicht überall sicher baden zu gehen, deshalb werden gewisse Hotspots, wie den
Ponte dei Sal0, empfohlen, um ein sicheres Abenteuer zu erleben. Auch zum Tauchen ist eine
gewisse Erfahrung empfohlen, da die Kälte und Strömung der AXrakWon ein gewisses Risiko mit
sich bringen. Nichtsdestotrotz bringt das Tauchen im smaragdgrünen Fusse eine sensaWonelle
Unterwasserwelt mit sich. Den Tessinern ist auch die Verzasca als Fischresort bekannt. An
ruhigen FlussabschniXen ist das Fischen eine entspannende SommerakWvität, bei der sich lokale
Touristen hinbegeben, um ihre Zeit zu verbringen. (Bolli, 2016)

5.1.3 Ponte dei salD
Der Ponte dei salW ist eine der HauptaXrakWonen im Verzasca-Tal. Mit seinen zwei steinernen
Bögen von je 14 m Länge und 14m Höhe, die sich über die Verzasca erstrecken, verleiht sie dem
Dorf Lavertezzo eine bezaubernde Atmosphäre. Von der Menge an Touristen, welche die Brücke
jedes Jahr anzieht, kann man davon ausgehen, dass sie die grösste AXrakWon des Tales darstellt.

                                                    14
Abbildung 13: Ponte dei salQ (eigene Aufnahme)

5.1.3.1 Geschichte der Brücke
Dieses geschützte Kulturgut wurde im 17. Jh. erbaut. Seither ist sie durch die Erosion von der
Verzasca zweimal eingestürzt und das letzte Mal wurde die Ponte dei salW 1960 neu aufgebaut,
kurz vor dem Bau der Staumauer. Einen Zusammenhang zwischen der Restaurierung dieser
Brücke und dem Bau des Staudamms kann nicht nachgewiesen werden, jedoch wird auch nicht
abgestriXen, dass die Brücke lediglich aus tourisWschen Zwecken wiedererrichtet wurde.

5.1.3.2 Tourismus
Wie schon angedeutet ist der Ponte dei salW eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im
Verzasca-Tal. Mit seinen grossen Becken und bezaubernden FelslandschaZ bietet sie im Sommer
ein ideales Reiseziel. Auch für Adrenalinjunkies ist diese 14 m hohe Brücke das reinste Spektakel,
weshalb es auch übersetzt «Brücke der Sprünge» bedeutet. Durch die vorhandene Infrastruktur
ist die Gegend auch gut erreichbar, was Essenziell für den Tourismus ist. (Agenzia turisWca
Wcinese SA., 2021)

5.1.4 Wandern
In unserem abgegrenzten Gebiet gibt es zwei empfohlene Wanderrouten. Eine verläuZ entlang
der linken Seite der Verzasca bzw. des Lago di Vogorno und die zweite auf der
gegenüberliegenden Seite. Auf der linken Seite erstreckt sich der Wanderweg von Lavertezzo bis
zu Mergoscia, woher man eine opWmale Sicht auf den Staudamm und den See hat (Abb. 14). In
Lavertezzo angekommen, kann man sich nach der langen Wanderung in der Verzasca abkühlen
und sich auf den erwärmten Felsen erholen. Auf der rechten Talseite wandert man vom
Staudamm selbst bis nach Vogorno. Auf dieser Route kann man alte überflutete Häuserreste im
Becken des Lago di Vogorno und weitere anschauliche Dörfer entdecken. Beide Wanderwege
haben einen direkten Anschluss zum ÖV (Öffentlicher Verkehr) und trotz der vielen
Höhenmetern werden sie nicht als schwer eingestuZ, somit sind sie auch für Familienausflüge
geeignet. (WegWandern.ch, 2021)

                                                   15
Abbildung 14: Aussicht auf den Stausee von Mergiosca (eigene Aufnahme)

5.1.5 Diga di Verzasca und Bungee-Jumping

              Abbildung 15: Diga di Verzasca (eigene Aufnahme)                 Abbildung 16: Bungee-Jumping
                                                                                     (eigene Aufnahme)
Mit 220 Metern ist die Diga di Verzasca die viertgrösste Talsperre der Schweiz. Die KombinaWon
eines Bauwerks von solchen Dimensionen zusammen mit der örtlichen LandschaZ ist ein wahres
Spektakel. Nur für die Aussicht allein lohnt es sich für viele Touristen dorthin zu begeben und es
mit ihrer Kamera festzuhalten. Zusammen mit den anderen AXrakWvitäten im Verzasca-Tal sorgt
der Staudamm für grosses Aufsehen, wodurch ein wichWger Beitrag zur örtlichen WirtschaZ
generiert wird.
Das Hauptevent bei der Diga di Verzasca ist jedoch das Bungee-Jumping (siehe Abbildung 16).
1995 eröffnet, hat diese nervenaufreibende AkWvität schon über 10'000 Abenteurer zu sich
gelockt. Grosses Aufsehen erlangte die Bungee-Jumping Stelle erst durch den berühmten Sprung
von James Bond im Film Golden Eye. Der Schauspieler Pierce Brosnan (jedoch ausgeführt durch
den Schauspieler Wayne Michaels) begab sich dazumal auf einen 190 m Wefen und 7,5 Sekunden
langen freien Fall, welcher in Kinos auf der ganzen Welt zu sehen war. Seither haben auch andere
Fernsehserien und Filme sich dazu entschieden eine epische Szene an diesem Standort zu
drehen, was zu noch mehr Bekanntheit führte. (Schweiz Tourismus, 2021)

                                                       16
5.1.6 Corippo
Das Dorf Corippo liegt an einem Steilhang nördlich des Lago di Vogorno, zwischen Vogorno und
Lavertezzo. Lange war Corippo die kleinste poliWsche Gemeinde der Schweiz mit gerade einmal
zwölf Einwohnern. Seit geraumer Zeit hat man versucht die Anzahl an Erstwohnsitzbewohner zu
erhalten, indem man den Ort aXrakWver gestaltete. Da man allerdings kein direkten Seezugang
hat und somit beispielsweise kein Baderesort realisieren konnte, nahm die Einwohnerzahl im
Verlauf der Jahre immer weiter ab. Auf Grund dessen versuchen die Bewohner mit Hilfe einer
SWZung das Dorf zu renovieren und in ein Hotel umzuwandeln. Dadurch sollen mehr Touristen
in das aus RusWci Steinhäusern bestehenden Dörfchen gelockt werden.

Abbildung 17: Häuserschlucht in Corippo      Abbildung 18: Hausfassaden (eigene Aufnahme)
          (eigene Aufnahme)

5.2 Einflüsse des Tourismus auf das Verzasca-Tal

5.2.1 Verkehr- und Parkplatz SituaDon
Über das ganze Jahr betrachtet, befahren 2'830 Fahrzeuge die Strassen des Verzasca-Tales an
einem Tag. Allerdings sagt die Zahl tendenziell wenig aus, wenn man die Fahrzeugbewegungen
im Tal verstehen möchte. Der Verkehrsfluss im Tal ist saisonal sehr unterschiedlich. Im
DurchschniX sind es zwischen November und März etwa 1.730 Fahrzeuge an einem Tag.
Hingegen in der Sommerperiode von April bis Oktober sind es durchschniXlich 3.475 Fahrzeuge
an einem Tag. Hinzu kommen noch die Spitzenwochenenden mit warmem, sonnigem WeXer,
an denen die Strassen von Tenero bis Sonogno mit 6'950 Fahrzeugen befahren werden. Nach
eigenen Messungen ist die Parkplatz-Kapazität vom Staudamm bis nach Lavertezzo bei 213
Parkplätzen, was in den Spitzenzeiten natürlich nicht ausreichend ist und ein grosses Problem
darstellt, welches eine Lösung erfordert. Zudem verursachen diese Bewegungen jährliche
Emissionen von ca. 2.500 Tonnen CO2 zu Lasten der Umwelt. (S. 15 (UVEK, 2020))

                                             17
5.2.2 Öffentlicher Verkehr
Verteilt auf das gesamte Verzasca-Tal, sind 30 Bushaltestellen vorhanden, welche von zwei
verschiedenen Postauto-Linien bedient werden. Dabei werden alle Dörfer des Tales angefahren,
einzig alleine das Dorf Corippo, welches die aktuell kleinste Gemeinde der Schweiz mit gerade
mal 12 Einwohnern ist, wird nicht direkt bedient (Postauto, 2021). Die durchschniXlich genutzte
Strecke der Postauto Passagiere beträgt 18-20 km. Dies entspricht von der Distanz her etwa der
Strecke vom Bahnhof Tenero nach Brione. Dabei sind die Busse unter der Woche zu 25% gefüllt.
An den Wochenenden ist die Belegung leicht erhöht und liegt bei 28%. Allerdings kann die
Auslastung an warmen Sonnenwochenenden bis zu 100% erreichen, weshalb an Spitzenzeiten
mehrere Busse eingesetzt werden, um die Anzahl an Passagieren zu befördern. (S. 17 (UVEK,
2020)) Auf der rechten Seeuferseite wird die Buslinie 312 mit fünf Haltestellen, die vor allem im
Dorf Mergoscia anzutreffen sind, dabei werden diese bis 21:00 stündlich bedient.
Auf der anderen Seite des Stausees verkehrt die Buslinie 321 von Tenero bzw. Locarno
abwechselnd über Vogorno, Lavertezzo, Brione, Gerra, Frasco bis nach Sonogno. Wie die Linie
auf der anderen Seeuferseite fährt diese bis 21:00 abends und im Stundentakt das Tal bis
Sonogno hinauf und wieder hinunter. Dies waren Anpassungen im Öffentlicher Verkehr die erst
in diesem Jahr umgesetzt wurden. Ausgangspunkt war der ferWggestellte Monte Ceneri
Basistunnel, der im vergangenen Jahr eröffnet wurde. Neben den öZers verkehrenden Bussen
ins Tal und der Fahrzeit bis um 21.00 Uhr, wurde die Verbindung von Locarno nach Tenero auf
einen Viertelstundentakt umgestellt. (Postauto, 2021)

5.2.3 Weiterentwicklung der Infrastruktur und der Anbindungen
Die Bevölkerung im Verzasca-Tal hält sich grundsätzlich konstant bei einer Einwohnerzahl von
ungefähr 900, wobei aber ein grosser Anteil davon ältere Personen sind. Die über 60-Jährigen
machen einen Anteil von 36% aus, was deutlich über dem DurchschniX des Kanton Tessins (26%)
liegt. Unter anderem deswegen hat der Verband der Gemeinden des Verzasca-Tales und der
SWZung Verzasca in Zusammenarbeit mit Postauto, SBB (Schweizerische Bundesbahn), der
Unterstützung des Kantons Tessin ein Projekt ins Leben gerufen, welches versucht mit
Mobilitätsmassnahmen die Lebensqualität der Einwohner des Tales zu erhalten und somit die
AXrakWvität des Tales aufzuwerten. Damit könnte man auch die junge Bevölkerung im Tal halten
und die Alterung der Bevölkerung im Verzasca-Tal würde gestoppt oder immerhin verlangsamt
werden. Mit der verbesserten Mobilität könnten auch die grossen Touristenmassen davon
profiWeren, indem sie eine verbesserte Verbindung ins Tal in hinein und wieder heraus zur
Verfügung steht. Ausserdem soll mit den neuen Massnahmen auf lange Sicht die Anzahl an
Tagestouristen abnehmen. (S. 13 (UVEK, 2020))
Die verschiedenen Massnahmen sind in Haupt- und Zusatzziele unterteilt. Der Verzasca-Tal-
Express gehört zu Hauptmassnahmen und soll die Nische zwischen öffentlichem Verkehr und
privaten Autos füllen. Konkret wird der Express über eine App gebucht und der Kunde kann sein
Start und Zielort angeben. Die App ermiXelt dann zu dem Zeitpunkt andere Kunden mit
ähnlichen Zielen, um ein Car-Pooling zu gewährleisten. Die KundschaZ soll sowohl die Touristen
als auch die lokale Bevölkerung und behindert Menschen sein, die von neuem Angebot
profiWeren können. Der Vorteile gegenüber dem ÖV sind die Flexibilität der Zeit und Ziele, was
mobile Haltestellen und Fährpläne ermöglicht. Dementsprechend kann der Kunde

                                               18
beispielsweise sein Hotel, Restaurant, Sportanlage usw. als Zielort angeben und muss nicht noch
einen zusätzlichen Weg von der ÖV-Haltestelle zum tatsächlichen Ziel auf sich nehmen. Im
Vergleich zu den privaten Automobilen fällt die ParkplatzproblemaWk weg, was während den
spitzen Wochenenden zur Entlastung des Tales beitragen kann. Dieses System ist organisatorisch
sehr aufwendig, jedoch wurde von der lokalen Bevölkerung dieses Projekt bevorzugt und soll
gemischt aus Festangestellten und freiwilligen Helfern getragen werden. (S. 23 (UVEK, 2020))
In einem Pilotprojekt wurde der Express probeweise mit Unterstützung vom Postauto
testgefahren, wobei das Fazit posiWv war. Die Gäste empfanden den Service als komfortabel und
wären bereit diese Dienstleistung öZers zu benutzen und einen gewissen Preis dafür zu
bezahlen. Die Schwierigkeit besteht nun bei der Suche nach den Fahrern, denn im Projekt
wurden die Fahrzeuge von professionellen Busschauffeuren gefahren, was in der Endversion
eigentlich nicht vorgesehen war. In einem nächsten SchriX soll ein ähnliches Projekt über einen
Zeitraum von zwei Jahren umgesetzt werden, um weitere Erkenntnisse zu erhalten. (S. 27 (UVEK,
2020))
Eine weitere Massnahme wäre die Einführung eines ShuXle-Services von einem Standpunkt in
Tenero nach Lavertezzo. Dieser zielt darauf ab die Tagestouristen ins Tal zu befördern und somit
die Anzahl privater Autos zu reduzieren. Dieser ShuXle-Service würde nur an 8 - 10
Wochenenden in der Sommerperiode von 9:00 - 13:00 Uhr und von 15:00 - 19:00 Uhr verkehren.
Dieser ShuXleservice wäre ebenfalls kostenpflichWg. Jedoch soll es für Passagiere, die mit dem
ÖV reisen auch möglich sein, diesen Dienst zu nutzen. Wie beim Verzasca-Tal-Express ist ein
Pilotprojekt bereits in Gange und Stand jetzt soll eine Einführung des ShuXles auf das Jahr 2022
realisiert werden.
Dank dieser zwei Massnahmen gehen die Organisatoren von einer erheblichen Senkung der CO2
Gase aus. Durch die effiziente Beförderung der Passagiere und der Umstellung von Diesel und
Benzin Fahrzeugen zu vollelektrischen Rollmaterial bis 2030, soll der Verbrauch um 93.000 Liter
Benzin und 80.000 Liter Diesel pro Jahr reduziert werden. Dies würde einer jährlichen Ersparnis
von rund 425 Tonnen CO2 entsprechen. (S. 33 (UVEK, 2020))
Trotz dieser Massnahmen, welche den Verkehrsfluss senken könnte, geht man davon aus, dass
dies nicht ausreichen wird, um die Touristenströme zu kontrollieren. Weswegen weitere
OpWonen konsulWert und erarbeitet werden sollten. Eine Variante wäre es, eine Art
Beschränkung von Personen im Tal einzuführen. Natürlich wären die lokalen Einwohner davon
ausgenommen. So könnte man beispielsweise eine VigneXe einführen, um Zugang zum Tal zu
erhalten.

5.2.4 Hotellerie
Aufgrund der Armut in den 1930er Jahren wurde für das Verzasca-Tal das “Komitee für die
TäWgkeiten in Heimarbeit” gegründet, welches den Bewohner des Tales mit einfachen Arbeiten
beschäZigte. Ausserdem wurden die alten Häuser (RusWci) renoviert, die heute vor allem
Touristen anziehen und gleichzeiWg als UnterkunZ dienen.
Mit dem Bau des Staudammes gewann das Tal vermehrt an Popularität und wurde immer
touristenfreundlicher gestaltet. So befinden sich zahlreiche Hotels, kleine UnterkünZe und
AirBnBs im Tal. Jährlich werden in Hotels 310‘000 Übernachtungen gebucht, welche sich auf das
ganze Tal verteilen. Bei den AirBnBs sind es 35‘000 Übernachtungen jährlich. Ausserdem wird

                                              19
ein MiXelfrisWger AnsWeg auf 15‘000-20‘000 Übernachtungen geschätzt, da die AXrakWvität des
Tales noch zunehmen wird (S. 14 (UVEK, 2020)).

                Abbildung 19: Haus vor Corippo, welches gemietet werden kann (eigene Aufnahme)

6 Reflexion
Zu Beginn der Arbeit war uns unklar was konkret von uns erwartet wird und wie wir unsere Arbeit
zu gestalten haben. Im Nachhinein sind wir jedoch sehr glücklich haXen wir die Möglichkeit, uns
über ein Semester lang uns mit diesem hochspannenden Thema zu befassen. Über diesen langen
Zeitraum fiel es uns teilweise schwer, den gesetzten Zeitplan immer korrekt einzuhalten. Durch
das Unterteilen der Themen konnte sich jeder Individuell mit einem Aspekt der Arbeit befassen
und sich darin verWefen. Es erwies sich als schwierig, Quellen zu unserem Thema zu finden, da
ein Grossteil lediglich auf Italienisch verfügbar war. Durch unseren Besuch im Verzasca-Tal
konnten wir uns ein eigenes Bild vor Ort verschaffen. Dadurch konnten wir die Arbeit eine
weitere PerspekWve bieten und eigene Eindrücke miteinfliessen lassen.

Insgesamt sind wir mit dem Projektabschluss zufrieden. Man häXe sich aber noch weiter in die
eigenen Themen verWefen können und zusätzliche Kartenprodukte beziehungsweise
IllustraWonen erstellen. Die Arbeit im Team an einem Dokument könnte in ZukunZ besser gelöst
werden, in dem alle eine ReferenzverwaltungssoZware installieren, mit der man gemeinsame
Bibliotheken verwaltet.

Das Poster könnte weiter mehr als «Aufmerksamkeitsfänger» erstellt werden. Es ist recht
TextlasWg und kann mit grösseren Darstellungen oder anderen Diagrammen erweitert werden.
Dies würde das Poster ansprechender machen und bei einer etwaigen PräsentaWon eher
persönliche Diskussionen anregen.

                                                     20
7 Quellenverzeichnis
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         R%C3%B6merbr%C3%BCcke-Ponte-dei-SalW-/2707.html
Bolli, E. (2016). Mit der Fliege im Tal des grünen Wassers: Verzasca! Abgerufen am 17.05.2021
         von hXps://www.petri-heil.ch/index.php?cmspath=de/mit-der-fliege-im-tal-des-
         gruenen-wassers-verzasca--877
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Verzasca S.A. (1966). Le forze idriche della Verzasca dalla presa di Corippo 1908 alla diga di
         Contra 1966. Tipografia Stazione S.A.
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                                              21
8 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Neue Strasse ab Gordola (S. 50 (Verzasca S.A., 1966))
Abbildung 2: Baustellenkarte (eigene Darstellung von (Verzasca S.A., 1966))
Abbildung 3: Rüstplatz Seilbahn von Betonmischturm aus aufgenommen (ETH Bildarchiv)
Abbildung 4: Segmente der Staumauer im Bau (ETH Bildarchiv)
Abbildung 5: IniWalfüllung im Sommer 1965 S. 71 (Verzasca S.A., 1966)
Abbildung 6: Lago di Vogorno, April 2021 (eigene Aufnahme)
Abbildung 7: Ehemaliger und neuer Strassenverlauf durch das Verzasca-Tal (ETH Bildarchiv)
Abbildung 8: Überreste einer ehemalig genutzten RusWci (eigene Aufnahme)
Abbildung 9: Veränderungen aufgrund des angelegten Stausee Lago die Vogorno, in Farbe
       gekennzeichnet (Eigene Darstellung, Basiskarten von Swisstopo 1958/1965)
Abbildung 10: Übersichtskarte über das Verzasca-Tal
Abbildung 11: Die Verzasca (eigene Aufnahme)
Abbildung 12: Unterwasser - Verzasca (eigene Aufnahme)
Abbildung 13: Ponte dei salW (eigene Aufnahme)
Abbildung 14: Aussicht auf den Stausee von Mergiosca (eigene Aufnahme)
Abbildung 15: Diga di Verzasca (eigene Aufnahme)
Abbildung 16: Bungee-Jumping (eigene Aufnahme)
Abbildung 17: Häuserschlucht in Corippo (eigene Aufnahme)
Abbildung 18: Hausfassaden (eigene Aufnahme)
Abbildung 19: Haus vor Corippo, welches gemietet werden kann (eigene Aufnahme)

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