HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ

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HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
HOSpiZ AKTUeLL

Unter einem guten stern
– bauprojekt

halt finden – trauergruppe
und angehörigencafé

Unser leitbild

interviews

ausblick

HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017   herbst 2017
                                       1
HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
GRUSSWORT

                                                           Der Mensch ist die Arznei
                                                           des Menschen
                                                           Sprichwort aus Nigeria

                                                           Im Kern beruht die Hospizarbeit auf einer tiefen mit-
                                                           menschlichen Haltung mit einem achtsamen und
                                                           würdevollem Umgang, der die Begegnung zwischen
                           Edgar Drückes                   dem kranken Gast und den Mitarbeitenden als die
                           Hospizleiter
                                                           Begegnung zwischen Sterbenden versteht, bei der
                                                           der kranke Gast dem Gesunden auf dem Weg zum
    Liebe Freunde unserer Hospizarbeit!                    Ende des Lebens ein wesentliches Stück voraus ist.
    „Nichts ist beständiger als der Wandel“, so be-        Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
    schreibt es auch Hermann Hesse in seinen Gedichten     Den Wandel betreffend, sind in der Hospizarbeit die
    „Stufen“ und „Welkes Blatt“. Dieser Wandel betrifft    sogenannten „äußeren Bedingungen“ angesprochen.
    unser gesamtes Leben. Nichts bleibt dauerhaft wie      Hierbei geht es vor allem um die in den letzten beiden
    es ist – alles ist dem Wandel und der Veränderung      Jahrzehnten in den stationären Hospizen gemachten
    unterworfen. Auch die Hospizarbeit ist davon betrof-   Erfahrungen. Diese Erfahrungen wurden durch eine
    fen. Allerdings nur bedingt, denn der Kern jeglicher   geänderte Gesetzgebung für stationäre Hospize be-
    Hospizarbeit ist und bleibt auch in Zukunft hiervon    rücksichtigt und gelten Deutschlandweit verpflich-
    ausgenommen.                                           tend. Es geht hier überwiegend um veränderte bau-
                                                           liche Anforderungen wie die Größe der Zimmer und
                                                           Bäder, die Barrierefreiheit, die räumliche Gestaltung
                                                           und Ausstattung, um spezielle Räume für die spiritu-
                                                           elle Begleitung der Gäste und Angehörigen - um nur
     INHALT – Ausgabe Herbst 2017                          einige zu nennen.
                                                           Nach über 27 Jahren stationärer Hospizarbeit in Loh-
     GRUSSWORT                                      2      mar ist unser Hospiz hier „etwas in die Jahre gekom-
                                                           men“. Das bedeutet, dass wir derzeit einen Teil der
     AKTUELLES
                                                           neueren gesetzlichen Vorschriften nicht vollumfäng-
     Unter einem guten Stern – Bauprojekt           3      lich erfüllen können. Unser Anspruch ist es aber,
     Wechsel in den Ruhestand                       6      dass auch unsere Gäste und Angehörigen die besten
     Wechsel im Vorstand                            6      äußeren Bedingungen für ihre Lebenszeit im Hospiz
     Einstimmiges Votum für Bauprojekt              6      vorfinden (größere Zimmer, Einzelbäder, Barriere-
                                                           freiheit, zusätzliche Räume usw.).
     Unsere neue Homepage ist fertig                6      Hiermit machen wir unser Hospiz für die kommen-
     BERICHTE                                              den 25 Jahre zukunftssicher. Unser Um- und Anbau-
                                                           projekt ist eine große finanzielle Herausforderung
     Halt finden –
                                                           für uns, die wir nicht alleine stemmen können. Mehr
     Trauergruppe und Angehörigencafé               7
                                                           denn je sind wir auf die finanzielle Unterstützung
     Unser Leitbild                                 8      unserer Freunde und Förderer angewiesen.
                                                           Daher unsere Bitte an Sie: Unterstützen Sie unser
     INTERVIEW                                             Projekt, damit das Elisabeth-Hospiz in Lohmar-
     Der Garten ist selbst im Regen schön         10       Deesem für seine Kranken und Angehörigen auch in
     Sicher und geborgen                          11       Zukunft die bestmögliche Begleitung sicherstellen
                                                           kann. Unsere Gäste und natürlich auch wir danken
     3 Dinge unserem Hospiz                                Ihnen ganz herzlich.
     Gutes zu tun                                 12

     AUSBLICK – TERMINE                           12
                                                                       Edgar Drückes, Hospizleiter

2                                                                             HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017
HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
AKTUeLL

UnTeR eineM
GUTen STeRn
Heijo Hauser
                                                                          Heijo Hauser
                                                      Vorsitzender des Freundeskreises

Seit mehr als 27 Jahren begleiten wir im Elisa-       Nach über 27 Jahren ist es deshalb jetzt an der
beth-Hospiz in Lohmar-Deesem unsere Gäste in          Zeit, unsere Räumlichkeiten zu renovieren und in
ihrer letzten Lebensphase. Dabei steht die per-       einigen Bereichen an die Ansprüche unserer heu-
sönliche und individuelle Betreuung durch unsere      tigen Zeit anzupassen. Zusätzlich zu notwendigen
hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeite-       Sanierungsarbeiten fehlt es auch an einigen wich-
rinnen und Mitarbeiter Tag für Tag im Mittelpunkt     tigen Räumlichkeiten.
unserer Arbeit. Durch die liebevolle, aber auch
sehr professionelle Versorgung versuchen unsere       Einige Beispiele: mehrere Gästezimmer sind sehr
Pflegekräfte gemeinsam mit unseren Hospizärz-         klein, einige haben kein eigenes Badezimmer. Un-
ten und Seelsorgern unseren Gästen ein möglichst      sere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben kei-
angenehmes und selbstbestimmtes letztes irdi-         nen Umkleide- und Duschraum. Auf allen Etagen
sches Zuhause zu geben.                               fehlt es an Pflege- und Abstellräumen.
                                                      Und ganz wichtig: bisher haben wir keinen Raum
Die Empathie unserer Mitarbeiterinnen und Mitar-      der Stille, in dem Angehörige sich in schwierigen
beiter und die Atmosphäre in unserem Haus sind        Tagen sammeln können und etwa auch nach dem
die Grundpfeiler des Elisabeth-Hospizes. Dane-        Tod eines Gastes ihre Trauer in angemessener
ben ist es aber auch sehr wichtig, unsere Gäste in    Umgebung verarbeiten können.
schönen und angenehmen Räumlichkeiten zu be-
treuen. Sowohl drinnen, als auch draußen. Unser       Darüber hinaus sind die beiden Häuser, die auf der
wunderschöner Garten, in dem das Wasser durch         anderen Straßenseite auf unserem Hospizgelände
einen Teich und einen dorthin führenden Bachlauf      stehen, leider nicht mehr sinnvoll zu nutzen und
eine zentrale Rolle einnimmt, ist dafür ein schönes   auch nicht mehr zu sanieren. Das kleinere Haus ist
Beispiel.                                             ein altes Fachwerkhaus mit einer äußerst geringen

Rückseite mit vier neuen Gästezimmern

HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017                                                                               3
HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
AKTUeLLeS

                                                          Sehr wichtig für unsere Planungen ist, dass uns
                                                          die Stadt Lohmar die Genehmigung erteilt hat, das
      horst krYbUs
                                                          direkt am Hospizgebäude vorbeiführende südliche
      BÜRGERMEISTER
                                                          Ende der Straße Ühmichbach an den Rand unse-
      „Wir sind froh, dass wir                            res Geländes zu verlegen. In Zukunft wird man
      diesen Ort des Friedens                             also zwischen dem Dorfhaus des Deesemer Dorf-
      zum Kommen, Bleiben und                             vereins und dem neuen FSJler Wohnhaus von der
      Gehen in Lohmar haben -                             Hauptstraße abbiegen können, um zu unserem
      und danken dem Team des                             Parkplatz oder dem weiterführenden Wirtschafts-
      Elisabeth-Hospiz für seine                          weg zu gelangen. Durch die Verlegung dieses Stra-
      wichtige Arbeit und das großartige Engagement.“     ßenabschnittes wird es möglich sein, direkt an das
                                                          bestehende Hospizgebäude anzubauen und damit
                                                          unser Hospizgelände sinnvoll zu nutzen. Mit die-
    Raumhöhe, das schon seit vielen Jahren nicht          sem Anbau werden wir nach dem Abriss der bei-
    mehr bewohnbar ist. In dem größeren Gebäude,          den alten Gebäude voraussichtlich zu Beginn des
    unserem Haus „Neu-Seh-Land“ wohnen in der             Jahres 2018 beginnen.
    1. Etage unsere jungen Menschen (FSJler), die ein
    Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei uns im Hospiz    Nach einer geschätzten Bauzeit von etwa einem
    ableisten. Darunter sind unsere beiden Geschäfts-     Jahr werden wir die neuen Räumlichkeiten im An-
    führer und die Verwaltung untergebracht. Im Au-       bau nutzen können. Insbesondere die dort entste-
    gust schrieb mir nach einigen Tagen, an denen         henden vier neuen Gästezimmer, die wir benöti-
    es sehr stark geregnet hatte, Edgar Drückes, un-      gen, weil wir in unserem bisherigen Haus einige
    ser Hospizleiter eine Email: „Mein Büro steht mal     der kleineren Zimmer zu größeren Zimmern zu-
    wieder unter Wasser. Ich habe mehrere Badetücher      sammenlegen werden. Außerdem wird es darin
    ausgelegt, um das Wasser aufzunehmen. Neu-Seh-        z.B. ein Schwesternzimmer mit Medikamenten-
    Land ist eine Wasserburg. Ich freue mich riesig auf   raum, Umkleide- und Duschräume, eine neues
    den Anbau und ein trockenes Büro.“ Das sagt alles     helles Pflegebad für unsere Gäste und ordent-
    über den Zustand dieses Gebäudes. Es gibt keine       liche Büro- und Besprechungsräume für unsere
    andere sinnvolle Möglichkeit, als beide Häuser ab-    Geschäftsführer und die Verwaltung geben. Wir
    zureißen.                                             freuen uns auch darauf, dort dann einen größe-
                                                          ren Seminarraum zu haben, in dem wir z. B. alle
                                                          Mitarbeiter zu Besprechungen unterbringen kön-
    Was haben Wir vor?                                    nen oder etwa auch Besuchergruppen empfangen
    Zunächst einmal mussten wir überlegen, wo wir         können. All das ist in unseren bisherigen Räum-
    unsere FSJler unterbringen wollen. Ein neues          lichkeiten nur bedingt möglich.
    Haus „Neu-Seh-Land“ musste also her. Mit die-
    sem Neubau haben wir bereits im Sommer 2017
                                                            elisabeth
    begonnen. Ende des Jahres wird das Haus bezugs-
                                                            Winkelmeier-becker
    fertig sein. Wir haben es an den höchsten Punkt
                                                            BUNDESTAGS-
    unseres Hospizgeländes gebaut, damit unseren
                                                            ABGEORDNETE
    FSJlern von dort oben ein noch besseres „Neu-Se-
    hen“ möglich ist. Es liegt auch absichtlich etwas       „In den 27 Jahren seiner
    vom Hauptgebäude entfernt, damit unsere FSJler          Tätigkeit hat das Elisa-
    nach Ende ihrer sehr wertvollen Arbeit im Hospiz        beth-Hospiz in Lohmar
    im wahrsten Sinne des Wortes auch etwas Abstand         sehr vielen Kranken und
    gewinnen können.                                        Angehörigen in schwerer Zeit helfen können.
    Wenn dieses neue Wohnhaus fertig ist und die            Das Hospiz ist für den Rhein-Sieg-Kreis sehr
    FSJler dort eingezogen sind, werden wir die beiden      wichtig und ich wünsche dem Elisabeth-
    alten Gebäude abreißen lassen. Unsere Geschäfts-        Hospiz für die Baumaßnahme viel Erfolg und
    führer und die Verwaltung müssen wir dann für           für die weitere Arbeit alles Gute.“
    einige Zeit in Bürocontainern unterbringen.

4                                                                          HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017
HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
AKTUeLLeS

Wir hoffen dann abschließend zu Beginn des Jah-
res 2019 mit den Sanierungen und den Umbauten
                                                            ross antonY
im bestehenden Hospizgebäude beginnen zu kön-
                                                            ENTERTAINER
nen und mit allen Aktivitäten etwa zur Mitte des
Jahres 2019 fertig zu sein.                                 „Ich selber habe das
                                                            Hospiz und die schöne
Es ist ein großes Projekt für unser Hospiz und un-          Atmosphäre im Hospiz vor
seren Träger, den Freundeskreis Elisabeth-Hospiz            einem Jahr kennengelernt
e.V. Aber wir werden die räumliche Situation des            und wünsche für die
Hospizes damit ganz entscheidend verbessern                 weitere Hospizarbeit und
und damit das Elisabeth-Hospiz auch von den                 das Bauprojekt alles Gute.“   Foto: André Weimar
Räumlichkeiten her für die nächsten 25 Jahre zu-
kunftssicher machen können.
Derzeit gehen wir von einem Kostenaufwand für
alle beschriebenen Maßnahmen von 2,8 Millionen
Euro aus. Davon können wir 600.000 Euro aus Ei-             Wenn Sie uns helfen wollen oder Fragen haben,
genmitteln aufbringen. Wir hoffen, dass wir wei-            sprechen Sie uns gerne an.
tere Unterstützung von Stiftungen, Firmen und               heijo hauser
Privatpersonen erhalten. Dafür haben wir die                Vorsitzender des Freundeskreis
Spendenaktion „Bauprojekt Elisabeth-Hospiz –                Tel. 0175 5837777
Unter einem guten Stern“ ins Leben gerufen.                 E-Mail: heijohauser@elisabeth-hospiz.de
                                                            edgar Drückes
Zwei ganz wichtige Informationen zum Schluss:               Hospizleiter
Nach den Um- und Anbau Aktivitäten wird das                 Tel. 02246 106-20
Elisabeth-Hospiz nicht mehr als die bisherigen              E-Mail: drueckes@elisabeth-hospiz.de
16 Gästezimmer haben. Das dürfen wir nicht, aber
viel wichtiger: das wollen wir auch nicht. Und der          spendenkonto:
Charme und die Heimeligkeit unseres Hauses, z. B.           VR-Bank Rhein-Sieg eG
auch durch den Garten, werden sich nicht ändern.            BIC: GENODED1RST
Deshalb haben wir z. B. das Aussehen des Anbaus             IBAN: DE48 3706 9520 2107 3850 21
bewusst so gewählt, dass es sich dem bestehen-
                                                            Auf unserer Homepage elisabeth-hospiz.de
den Gebäude möglichst gut anpasst.
                                                            finden Sie auch die Möglichkeit online zu
Den sehr persönlichen und familiären Charakter
                                                            spenden.
unseres Hauses werden wir somit nicht verän-
dern. Das versprechen wir Ihnen.

Unter einem gUten stern
Jeder Spender erhält, unabhängig
vom gespendeten Betrag, sym-
bolisch seinen eigenen Stern am
Sternenhimmel im „Raum der
Stille“.
Das Team des Elisabeth-Hospi-
zes, aber ganz besonders unse-
re Hospizgäste werden Ihnen von
ganzem Herzen dankbar sein.

                                    Blick aus der Vogelperspektive

HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017                                                                                   5
HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
AKTUeLLeS

    Wechsel in Den rUhestanD
    Unsere Küchenleiterin und Köchin, Christa               Ebenso hat unsere Sozial-
    Stockem, verabschiedete sich am 30. September           arbeiterin, Angelika Burt-
    2017 nach 11-jähriger Tätigkeit in unserem Haus         scheidt, am 8. November
    in den wohlverdienten Ruhestand. Wir danken ihr         2017 nach 17-jähriger Tä-
    für die in den vergangenen Jahren geleistete her-       tigkeit im Elisabeth-Hospiz
    vorragende Arbeit und wünschen ihr für die Zu-          ihren Ruhestand angetre-
    kunft alles Gute. Als Nachfolger hat der gelernte       ten. Vor ihrer hauptamtli-
    Koch, Iulian Bechir, am 15. September 2017 sei-         chen Mitarbeit war sie viele
    nen Dienst begonnen. Herr Bechir ist ledig, lebt        Jahre als ehrenamtliche Angelika Burtscheidt
    mit seiner Partnerin in Bergisch Gladbach und ist       Helferin im Hospiz tätig, so dass sie insgesamt auf
    Vater eines Kindes. Wir freuen uns auf die Zusam-       eine 25-jährige Mitarbeit im Hospiz zurückblickt.
    menarbeit.                                              Für ihre sehr gute Mitarbeit danken wir ihr und
                                                                         wünschen Frau Burtscheidt für die
                                                                         weitere Zukunft alles Gute.
                                                                         Britta Deppe, studierte Sozialarbei-
                                                                         terin und ausgebildete Kranken-
                                                                         schwester, hat am 1. Oktober 2017
                                                                         das Arbeitsgebiet von Frau Burt-
                                                                         scheidt übernommen. Sie lebt in
                                                                         Bergisch Gladbach, ist verheiratet
                                                                         und hat zwei erwachsene Kinder. Wir
                                                                         freuen uns auf die Zusammenarbeit.
    Christa Stockem        Iulian Bechir          Britta Deppe

    Wechsel im vorstanD
    Unser langjähriges Vorstandsmitglied, Kerstin
    Zorn, legte am 20.02.2017 ihr Amt aus familiären
    Gründen nieder. Wir danken ihr für die Unterstüt-
    zung und das große Engagement und wünschen
    ihr für die Zukunft alles Gute.
    Zur Nachfolgerin wurde in der Mitgliederversamm-
    lung am 24.06.2017 unsere ehemalige Küchen-
    leiterin, Christa Stockem, gewählt. Frau Stockem
    wechselte in diesem Jahr vom aktiven Berufsleben
    in den Ruhestand. Sie möchte jedoch unser Haus
    auch weiterhin durch dieses Ehrenamt unterstüt-
    zen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.
                                                            Unsere neUe homepage
                                                            ist fertig
    einstimmiges votUm                                      Sie können diese unter der bekannten Internet-
    für baUprojekt                                          Adresse: www.elisabeth-hospiz.de sowohl mit Ih-
    Auf der Mitgliederversammlung am 24.06.2017             rem PC oder Notebook als auch mit Ihrem Tablet
    wurden unsere dort vorgestellten Baumaßnahmen           oder Smartphone erreichen. Neben einem neu-
    von allen anwesenden Mitgliedern des Freundes-          en modernen Design und einer übersichtlichen
    kreises unterstützt und befürwortet. Der Vorstand       Struktur finden Sie dort viele Informationen über
    sieht sich durch dieses einstimmige Votum be-           unser Haus.
    stärkt und strebt jetzt die zügige Umsetzung unse-
    res Bauprojektes an.

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HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
BeRicHTe

HALT FinDen
TRAUeRGRUppe UnD AnGeHöRiGencAFé
Anke Goldberg

Wen es trifft
der wird aufgehoben
wie von einem riesigen Kran
und abgesetzt
wo nichts mehr gilt,
wo keine Straße
von Gestern nach Morgen führt
…
Hilde Domin

                                         Zirkel der Trauernden im Juli 2017 im Elisabeth-Hospiz
                                         Foto: Hubertus Wies

Abgesetzt – in ein plötzliches Heute ohne den ge-        das nicht, empfinden sie sich schnell ihrem Um-
liebten Menschen, ohne Halt des vertrauten tra-          feld gegenüber geradezu selber als Störung und
genden Lebens. Abgesetzt – in Ohnmacht und               ziehen sich in stille Selbstisolation zurück. Es
Traurigkeit – zurück gelassen, ohne festen Boden         steht keine tragende Trauergemeinde mehr zur
unter den Füßen, ohne Lebensmut, ohne Selbst-            Verfügung.
gefühl. Nicht selten mit dem Gefühl, verrückt zu
werden oder im eigenen Tränenmeer zu ertrinken.          Doch Trauer braucht Gemeinschaft. Sie sucht
Manchmal gar mit dem sehnlichen Wunsch, dem              nach Menschen, die mitgehen, mitempfinden, die
Geliebten nachzusterben.                                 den dunklen Gefühlen nicht mit voreiligem Trost
Der Tod des Nächsten überflutet immer wieder             kommen.
völlig unerwartet mit unbekannten Gefühlen, und          So lautete der Text unserer Einladung zur Trauer-
wenn die Flut geht, bleibt bei Ebbe jedesmal ein         gruppe, die sich nach Ostern auf diesen Weg wagte
trauriger, verzweifelt liebender Mensch einsam           und zur Gemeinschaft zusammenfand.
zurück – oft in einem Umfeld, dem diese Gefühle          Sieben Frauen und drei Männer, die jenseits von
zum größten Teil unbekannt sind und welches aus          allem „Du solltest“ oder „Du müsstest“, dafür
dieser Unwissenheit und Hilflosigkeit keine tra-         aber in gegenseitigem Verständnis, Mitgefühl und
gende Hilfe darstellt. Was gar in Verständnislosig-      Vertrauen miteinander in den Austausch gingen –
keit münden kann und den treibenden Anspruch             wertschätzend den eigenen Gefühlen gegenüber,
erhebt, es müsse doch bald überstanden sein, „die        aber auch denen der anderen Teilnehmer.
Zeit heilt doch schließlich alle Wunden“.                In zehn wöchentlichen Treffen widmeten wir uns
                                                         gezielt unterschiedlichen Themen, die in der Trau-
So fühlen sich Trauernde nicht selten gedrängt,          er von vordergründiger, weitreichender Bedeu-
möglichst bald wieder „normal“ zu sein. Gelingt          tung sind.

HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017                                                                                  7
HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
BeRicHTe

    Die gemeinsamen Wochen endeten im Juli – in               Zum Zusammentreffen von Menschen, die Nähe
    diesem Fall hat sich jedoch aus den so unter-             suchen, Erfahrung und Geschichte teilen wollen,
    schiedlich zusammen gekommenen Teilnehmer/                Traurigkeiten miteinander austauschen können,
    innen eine Gemeinschaft entwickelt, die sich gerne        aber sich auch zum Plaudern und Lachen und
    weiterhin trifft und trägt.                               manchmal nur zum einfach Dasein und Stillsein
    So noch gestern, so dass ich alle Beteiligten um          einfinden können.
    ihr Einverständnis zur Veröffentlichung unseres           Die nächste feste Trauergruppe hat sich ab Okto-
    schönen Abschlussfotos bitten konnte. Abschluss           ber aus Angehörigen, die bei uns im Haus ihren
    einer intensiven, gelungenen Zeit!                        geliebten Menschen verloren haben, aber auch
                                                              von Angehörigen, die sich in ihrer veränderten Le-
    Sowohl die Einladung zur Trauergruppe als auch            benssituation suchend an unser Haus gewandt ha-
    zum Angehörigencafé, das regelmäßig am ersten             ben, bereits wieder zusammengestellt.
    und dritten Dienstag jeden Monats im Sternensaal          Sollten Sie sich in ähnlicher Situation mit Interes-
    des Elisabeth-Hospizes stattfindet, schließt an           se an solcher Art der Neuorientierung befinden,
    unseren Wunsch an, auch den Angehörigen und               möchte ich Sie herzlich bitten, frühzeitig mit uns
    Freunden unserer Gäste Stütze zu sein und in die-         in Kontakt zu treten, denn die Plätze in der im
    ser außerordentlich schwierigen Lebenssituation           Frühjahr erneut startenden festen Gruppe sind
    Halt zu geben.                                            begrenzt. (Goldberg@elisabeth-hospiz.de)
    Im Gegensatz zur festen Gruppe, deren zehnma-             Das Angehörigencafé dagegen steht Ihnen an je-
    lige Treffen verbindlich sind, um eine gelingende,        dem ersten und dritten Dienstag im Monat um
    fruchtbare gemeinsame Zeit zu gestalten, lädt             16:30 Uhr zur Verfügung – fühlen Sie sich einge-
    das Café zur freien Teilnahme nach Bedarf ein.            laden und mit jedem Gefühl willkommen.

    UnSeR LeiTBiLD
    Edgar Drückes

    „Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind bis zum letzten
    Augenblick Ihres Lebens wichtig und wir werden alles tun, damit Sie
    nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“
    Cicely Saunders,
    Begründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin

    Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der ster-             und leben können, ist es zunächst wichtig, alle be-
    benskranke Mensch mit seinen Angehörigen und              lastenden körperlichen Symptome, die durch die
    Freunden. Jeder Mensch ist ein ganzheitliches             verschiedenen Erkrankungen entstehen können,
    Wesen, in dem vier existentielle Erlebensbereiche         wie zum Beispiel starke Schmerzen, zu behandeln
    aufs engste miteinander verbunden sind. Diese             und zu lindern. Nur wenn das zufrieden stellend
    machen die personale Wirklichkeit des Menschen            gelingt, entsteht der innere Raum, weitere Bedürf-
    aus: der körperliche, geistige, soziale und spiritu-      nisse und Wünsche wahrnehmen und sich diesen
    elle Erlebensbereich.                                     widmen zu können. Ein Gast, der unter Schmerzen
    Damit unsere Gäste die Bedürfnisse und Wün-               leidet kann beispielsweise an keinem Hospizaus-
    sche dieser vier Lebensbereiche wahrnehmen                flug teilnehmen; ein soziales Bedürfnis, um mit

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HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
BeRicHTe

anderen zusammen Abwechslung und Freude zu             se innere Haltung in allen Ebenen und Bereichen
erleben. Als Basis der Hospizarbeit müssen somit       der Hospizarbeit gelebt wird, kann eine Atmo-
zuerst alle beeinträchtigenden körperlichen Sym-       sphäre entstehen, die Entwicklung ermöglicht und
ptome palliativ-medizinisch und pflegerisch gelin-     in der alle zum Wohle des Ganzen arbeiten.
dert werden.                                           Hierbei trägt auch eine strukturierte, klare Rollen-
                                                       und Aufgabenverteilung positiv zu einem förderli-
Jeder Gast, der sich uns anvertraut ist einzig-        chen Arbeitsklima bei. Sie schafft Sicherheit und
artig im Erleben seiner Erkrankung und drückt          Orientierung. Regelmäßige Besprechungen, z. B.
dies auch in sehr persönlichen Bedürfnissen aus.       in der Dienstübergabe, Teamsitzungen, Supervisi-
Gleichzeitig besitzt jeder Gast besondere Persön-      on, Personalgespräche, interne und externe Fort-
lichkeitseigenschaften und Fähigkeiten. Wir neh-       bildungen für haupt- und ehrenamtlich Mitarbei-
men jeden Gast in seiner individuellen Persön-         tende sind fester Bestandteil unserer Arbeit.
lichkeit als Schatz wahr, der einen Reichtum an        Unser Engagement zielt auch darauf, einen Wan-
Lebenserfahrung und Individualität mit sich bringt     del im gesellschaftlichen Umgang mit Sterben,
und uns auf dem Weg zum Ende des Lebens ein            Tod und Trauer zu unterstützen. So arbeiten in
wesentliches Stück voraus ist. Durch die beson-        unserem Hospiz ständig sechs junge Menschen
deren Lebensbedingungen im Hospiz wird dieser          im Freiwilligen Sozialen Jahr und Bundesfreiwil-
Schatz sichtbar und lebbar. Zu diesen Bedingun-        ligendienst, die ihre im Hospiz gemachten Erfah-
gen gehört ausreichend viel Zeit für die Gäste zu      rungen nach der Beendigung ihrer Mitarbeit mit
haben, sie achtsam und respektvoll in Anerken-         in ihr Umfeld und damit in die Gesellschaft hinein
nung ihrer jeweiligen Lebensgeschichte zu achten,      nehmen. Die Unterstützung unserer Hospizarbeit
ihre Wünsche und Bedürfnisse zu berücksichtigen        durch diese jungen Helfer im Alter von 18 bis ca.
und sie in ihrer Selbstbestimmung als elementa-        22 Jahren ist für unsere Gäste, Angehörigen und
rer Teil des freien Menschen zu unterstützen. Am       für alle Mitarbeitenden sehr wertvoll. Sie bringen
christlichen Leitbild orientiert, erlebt jeder Gast    viel Leben, Spontaneität und Fröhlichkeit in unsere
die gleiche respektvolle Zuwendung, unabhängig         Arbeit hinein.
von seinem Glauben, seiner Weltanschauung und
Herkunft. Die Begegnung ist von Nächstenliebe          „Der Mensch ist die Arznei des Menschen“ heißt es
und bedingungsloser Annahme des Mitmenschen            in einem Sprichwort aus Nigeria und das trifft im
geprägt.                                               Besonderen auch auf die Hospizarbeit zu.
Unsere Angehörigen und dem Gast Nahestehende
erhalten Beratung und Hilfe bei der Bewältigung
ihrer schwierigen Situation. Das schließt die Trau-
erarbeit ein.

Unser Ziel
Das Ziel unserer Arbeit ist es, die bestmögliche
Lebensqualität für unsere Gäste und deren Ange-
hörige zu erreichen.
Um das zu verwirklichen, arbeiten wir im Hospiz in
vielen unterschiedlichen Berufsgruppen gleichbe-
rechtigt zusammen und bringen unser Wissen und
Können ein: ärztlich, pflegerisch, seelsorglich,
hauswirtschaftlich, kaufmännisch, ehrenamtlich
und leitend.
Dabei ist es uns sehr wichtig, dass wir uns unterei-
nander mit der gleichen Anerkennung, Wertschät-
zung und gegenseitigem Verständnis begegnen
wie wir dies auch gegenüber unseren kranken
Gästen und ihren Angehörigen tun. Nur, wenn die-

HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017                                                                                  9
HOSPIZ AKTUELL - HERBST 2017 - ELISABETH HOSPIZ
inTeRVieW

     Beide Interviews hat unsere neue Sozialarbeiterin, Britta Deppe, geführt. Sie wurde die ers-
     ten Wochen ihrer Tätigkeit im Elisabeth-Hospiz durch unsere frühere Sozialarbeiterin, Angelika
     Burtscheidt, eingearbeitet. Das Führen und die Aufarbeitung der Interviews, waren für Frau
     Deppe eine schöne zusätzliche Gelegenheit, die Hospizarbeit und unsere Gäste kennenzulernen.

     DeR GARTen iST SeLBST iM ReGen ScHön
     Sie sind seit wenigen Monaten im Elisabeth-Hospiz
     und haben vorher zu Hause gelebt. Wie sah Ihr Le-                  kerstin ist 49 Jahre alt. Sie ist seit ihrer
     ben dort aus?                                                      Geburt an spinaler Muskelatrophie erkrankt.
                                                                        Seit dem Sommer lebt sie als Gast im
     Ich habe in Köln-Deutz mit einer 24-Stunden-
                                                                        Elisabeth-Hospiz.
     Assistenz, die über 20 Jahren bestand, in einer ge-
     mütlichen Wohnung gelebt.
     Ganz wichtig war mir immer ein Hund an meiner                   schen geht, die plötzlich pflegeabhängig werden.
     Seite. Mein Hund „Fluffy“ lebt jetzt bei meinen                 Durch die Pflegeassistenz konnte ich selbstbe-
     Eltern. Ich konnte nie laufen. Mobil bin ich mit                stimmter sein. Jetzt erlebe ich, wie es sich anfühlt,
     einem elektrischen Rollstuhl. Ich brauchte immer                warten zu müssen und durch fremde Versorgung
     Assistenz und entsprechende Hilfsmittel. Damit                  eingeschränkt zu sein.
     konnte ich mein Leben gut gestalten. Für 9 Assis-               Für eine Institution ist die Versorgung sehr gut. Sie
     tentinnen war ich die Arbeitgeberin. Zudem hatte                ist umfassend. Besser geht natürlich immer.
     ich einen Minijob: Zweimal pro Woche habe ich mit
                                                                     Haben Sie das so erwartet, so wie Sie es hier vorge-
     meinem Hund tiergestützte Besuche im Pflege-
                                                                     funden haben?
     heim für Menschen mit Demenz durchgeführt. Die
     dortige Atmosphäre empfand ich oft anstrengend.                 Es ist besser, als ich erwartet hatte.
     Aber die Menschen zu erleben und sie für einen                  Was gefällt Ihnen besonders?
     Moment aus ihrem Heimalltag zu lösen, war auch
                                                                     Ich finde, dass alle die Details im Blick haben, z. B.
     für mich sehr bereichernd.
                                                                     das Küchenpersonal, das die Speisen auf eine be-
     Wie kam es, dass Sie sich für unser Hospiz entschie-            stimmte Weise (für mich ohne Salz) kocht.
     den haben?                                                      Als ich am Anfang hier ankam, lag eine mintgrüne
     Es wurde mir von allen Seiten empfohlen. Zwei                   Decke auf meinem Bett. Diese Farbe mag ich nicht.
     meiner nächsten Freundinnen haben es sich für                   Nach zwei Tagen traute ich mich zu fragen, ob ich
     mich angeschaut und davon berichtet. Dazu habe                  eine andere Decke haben könnte. Daraufhin brach-
     ich mich auf der Homepage informiert. Dann ha-                  te mir die Schwester einen Stapel mit Decken in
     ben mich Herr Drückes und Frau Burtscheidt zu                   meinen Farben gelb und orange. Ich durfte daraus
     Hause besucht, weil ich selber nicht ins Hospiz                 eine auswählen. Ebenso bekomme ich orangefar-
     konnte. Danach war alles entschieden.                           bene Handtücher. Diese „Kleinigkeiten“ machen
     Vorher hatte ich eine Phase mit großen Ängsten,                 einen wichtigen Teil meiner Lebensqualität aus.
     dass es hier nicht gut werden würde. Dann bin ich               Da mir meine Liebsten sehr wichtig sind, finde
     die Festschrift „25 Jahre Elisabeth-Hospiz“, die                ich es toll, dass sie hier so gut mitversorgt wer-
     ich beim Hausbesuch bekommen hatte, mit einer                   den. Auch bei meinem Besuch wird aufmerksam
     Freundin durchgegangen. Dadurch bekam ich ei-                   nachgefragt und es werden großzügig Bedürfnisse
     nen Eindruck vom Pflegepersonal und der Atmo-                   erfüllt.
     sphäre hier, was mich zuversichtlich machte.                    Die Lage des Hauses ist für mich sehr wichtig: der
                                                                     Garten, die Natur. Dies alles hat mich in den letz-
     Vielleicht können Sie uns mitteilen wie Sie sich hier           ten Wochen unterstützt. Der Garten ist selbst im
     fühlen?                                                         Regen schön.
     Ich fühle mich hier gut aufgehoben. Natürlich ist               Besonders ist auch, dass ich alle Themen anspre-
     es eingeschränkter als das Leben mit Assistenz zu               chen kann und bei Problemen Lösungen gesucht
     Hause. Ich kann jetzt nachvollziehen, wie es Men-               werden.

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inTeRVieW

Gibt es etwas, dass Sie besonders vermissen?
Ja, das Leben mit meinem Hund und meinen
Assistentinnen als Personen. Die Beziehungen
sind zwar nicht abgebrochen, aber wir teilen nicht
mehr den Alltag.

Würden Sie sich wieder für das Elisabeth-Hospiz
entscheiden?
Ja, das ist für mich der perfekte Ort, sich von mei-
nem Leben zu verabschieden.

Was wünschen Sie sich für die kommenden Tage/
Wochen?
Ich wünsche mir, weiter gut unterstützt und emo-
tional für meinen letzten Schritt frei gelassen zu
werden. Es ist klar, für mich wird es keinen Winter
mehr geben, und das erleichtert mich.                  Der Hospizgarten mit Gartenteich und Brücke

SicHeR UnD GeBORGen
Seit August leben Sie im Elisabeth-Hospiz. Wie sah
Ihr Leben vorher aus?                                    fraU b. ist 95 Jahre alt. Sie ist an einem
Ich habe alleine in einer Wohnung gelebt, da mein        unheilbaren Darmtumor erkrankt.
Ehemann schon seit sechs Jahren im Pflegeheim
wegen Demenz versorgt wird. Ein Pflegedienst un-
terstützte mich viermal pro Woche beim Haushalt
und in der Körperpflege.

Wie sind Sie ins Elisabeth-Hospiz gekommen?            Haben Sie das Leben im Hospiz so erwartet, so wie
Nach unschönen Erfahrungen mit Krankenhaus             Sie es hier vorgefunden haben?
und Pflegeheim macht mich dieses Hospiz gelas-         Nein, das habe ich nicht so erwartet.
sen. Meine Urangst ist verschwunden.
                                                       Was gefällt Ihnen ganz besonders?
Meine Tochter und meine Großtochter (Enkelin)
haben mich blitzartig hierhin „entführt“. Dafür bin    Es gefällt mir alles, besonders die persönliche
ich dankbar. Ich selber habe mich nicht entschie-      Ansprache.
den. Meine Kinder haben mich damit überrascht.         Gibt es etwas, was Sie besonders vermissen?
Wie fühlen Sie sich hier?                              Das kann ich nicht so sagen.
Ich fühle mich unbeschreiblich sicher und gebor-       Würden Sie sich wieder für dieses Hospiz entschei-
gen, ganz abgesehen von dieser tollen Umgebung.        den?
Es kommt mir vor, als hätte ich Dauerurlaub. Ich       Auf jeden Fall.
habe bisher zu keinem Zeitpunkt so sorglos gelebt
und noch nie so viel Zuwendung gehabt.                 Was wünschen Sie sich für die kommenden Tage/
Als ich das erste Mal in mein Zimmer kam, war ich      Wochen?
sprachlos. Ich war immer sehr naturverbunden,          Ich wünsche mir, dass ich die letzte Zeit meines
bin viel gewandert und Rad gefahren. Als ich hier-     Lebens ohne große Schmerzen verbringen kann
hinkam, und diesen „Waldgürtel“ aus dem Fenster        und dass ich weiterhin so gut begleitet werde. Das
sah, da war es wie eine Umarmung.                      ist eine große Sicherheit.

HOSPIZ AKTUELL – Herbst 2017                                                                                11
AUSBLicK

     termine                                                   3 Dinge dem elisabeth-hospiz
                                                                       gutes zu tun
     15.11.2017     st. martin im Elisabeth-Hospiz. Die
                    Kinder des katholischen Kindergar-
                    tens Lohmar bringen das Martins-            1    ehrenamtliche mitarbeit
                    licht und singen Martinslieder.                  Möchten Sie gerne ehrenamtlich mithel-
                    Beginn: ca. 15.30 Uhr                            fen? Rufen Sie uns an: Tel. 0172 2411995
                                                                     – Sandra Engels, Koordinatorin der
     26.11.2017     benefizkonzert des Lohmarer Blas-
                                                                     ehren amtlichen Helferinnen und Helfer.
                    orchester 79 e. V. zu Gunsten des
                    Elisabeth-Hospiz und der Lohmarer
                                                                2    mitglieD im freUnDeskreis
                    Tafel in der evangelischen Kirche
                    Lohmar. Eintritt frei. Spende erbeten.           Wollen Sie den Träger des Elisabeth-
                    Beginn: 18.00 Uhr                                Hospizes durch eine Mitgliedschaft un-
                                                                     terstützen? Bereits ab einem Jahres-
     03.12.2017     Weihnachtskonzert       der   Band               beitrag von 50 Euro stärken Sie unsere
                    EchtJood – MixedUp im Elisabeth-                 Hospizgemeinschaft.
                    Hospiz, Beginn: ca. 15.30 Uhr                    Einen Mitgliedsantrag finden Sie auf un-
                                                                     serer Homepage oder rufen Sie uns ein-
     10.12.2017     Weihnachtliche lesung mit Sabine
                                                                     fach an: Tel. 02246 106-18.
                    Werner und Juliane Etelka Huneke
                    im Elisabeth-Hospiz.
                                                                3    spenDen
                    Beginn: ca. 15.30 Uhr
                                                                     Haben Sie ein jubiläum, einen geburts-
     Um den         Weihnachtliche gesänge mit dem                   tag oder Ähnliches zu feiern und wür-
     3. advent      Chor „Die Uhus“ und Chorleiter                   den gerne einen Teil des geschenkten
     herum          Karsten Rentzsch im Elisabeth-                   Geldes einem guten Zweck zuführen?
                    Hospiz. Beginn: ca. 15.30 Uhr.                   Oder möchten Sie regelmäßig spenden?
                    Den genauen Termin geben wir noch                Wir beraten Sie gerne. Selbstverständ-
                    auf unserer Homepage bekannt.                    lich bekommen Sie eine spendenbe-
                                                                     scheinigung, welche Sie bei Ihrem
     24.12.2017 heiligabend-feier im Elisabeth-
                                                                     Finanzamt geltend machen können.
                Hospiz, Beginn: ca. 16.30 Uhr

        IMPRESSUM                                            freundeskreis elisabeth-hospiz e.v.
                                                             Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Siegburg
        Elisabeth-Hospiz gGmbH                               unter VR 1537, vom Finanzamt Siegburg als gemeinnützig
                                                             und mildtätig anerkannt unter St.Nr. 220/5945/0528
        Ühmichbach 5 · 53797 Lohmar
                                                             spendenkonten:
        Tel. 02246 106-0 · Fax: 02246 106-60
                                                             Bank für Sozialwirtschaft Köln · BIC: BFSWDE33XXX
        E-Mail: info@elisabeth-hospiz.de
                                                             IBAN: DE98 3702 0500 0007 0072 00
        www.elisabeth-hospiz.de
                                                             VR-Bank Rhein-Sieg eG · BIC: GENODED1RST
                                                             IBAN: DE70 3706 9520 2107 3850 13
                                                             Kreissparkasse Köln ·BIC: COKSDE33
        Verantwortlicher im Sinne des Presserechts:          IBAN: DE75 3705 0299 0023 1091 19
        Edgar Drückes
        Layout: Cordula Abends                               spendenkonto bauprojekt elisabeth-hospiz:
                                                             VR-Bank Rhein-Sieg eG · BIC: GENODED1RST
        Titelbild: Vorderseite der Baumaßnahme mit neuem
                                                             IBAN: DE48 3706 9520 2107 3850 21
        Haupteingang und Raum der Stille
                                                             Auf unserer Homepage finden Sie auch die Möglichkeit
        Auflage: 6.200 Stück                                 online zu spenden

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