Lebensmittel-wissenschaften - Informationen zum Studium - ETH Zürich
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Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie Lebensmittel- wissenschaften Informationen zum Studium
Studium Lebensmittelwissenschaften Wozu Lebensmittelwissen- schaften? Haben Sie sich schon einmal Gedanken dar- teln, über mögliche mikrobielle oder toxische über gemacht, was Sie essen? Wie wird aus Kontaminationen oder über den Stoffwechsel einer afrikanischen Kakaobohne Schweizer der Nährstoffe erforderlich. Schokolade? Oder wie erzeugt man mittels Die Lebensmittelwissenschaften erforschen Mikroorganismen aus der Milch Hunderte ver- die grundlegenden Zusammenhänge zwischen schiedener Produkte? Warum kann eine be- der Qualität von Lebensmitteln, den Herstel- stimmte Ernährung helfen, das Auftreten von lungsprozessen und den Auswirkungen der Herz- und Kreislaufkrankheiten oder Krebs zu Ernährung auf die Gesundheit. reduzieren? Mit solchen Fragen beschäftigen sich die Le- bensmittelwissenschaften – mit Blick auf die Ernährung der gesamten Weltbevölkerung. Die Erkenntnisse aus den Lebensmittelwis- senschaften schaffen die Grundlagen für si- chere, qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel durch nachhaltige Nutzung und Verarbeitung von natürlichen Ressourcen. Was wollen die Lebensmittel- wissenschaften? Ziel der Lebensmittelwissenschaften ist es, die Ernährung der Menschen global zu ge- währleisten. Die Ernährungsthematik und das Bedürfnis des Menschen nach Gesundheit und Wohlbefinden stehen damit im Zentrum dieser Disziplin. Wie geht das? Um Lösungen für Welternährungsprobleme und für die Prävention und Behandlung er- nährungsabhängiger Erkrankungen zu finden, sind innovative Technologien und grundlegen- des Wissen über die Struktur von Lebensmit-
Studium Lebensmittelwissenschaften Für wen ist das Studium geeignet? Lebensmittelwissenschaften sind interdiszi- • die Bestandteile und Strukturen von plinäre Wissenschaften. Sie verbinden Bioma- Rohstoffen und Produkten und ihr Verhal- terial- und Naturwissenschaften, technische ten bei allen Verarbeitungsschritten. Prozesswissenschaften und Technologie, Er- nährungswissenschaften und Verbraucher- Mit diesen Fähigkeiten eröffnet sich eine brei- verhalten. Der Studiengang vermittelt Kennt- te Palette an beruflichen Möglichkeiten. Die nisse der gesamten Nahrungsmittelkette vom wachsenden Bedürfnisse der Lebensmittel- Rohstoff bis zum Wohlbefinden des Endver- industrie, die grosse Anzahl an Forschungs- brauchers. und Kontrollinstitutionen im Bereich Lebens- Wer naturwissenschaftlich und technisch inte- mittel, Ernährung und Gesundheit sowie der ressiert ist, gerne über die Grenzen einzelner Anspruch auf eine gesunde und sichere Er- Disziplinen hinweg denkt und sein Wissen mit nährung erfordern weltweit gut ausgebildete einer globalen Perspektive für Lebensmittel- Fach- und Führungskräfte. verarbeitung, Ernährungssicherheit und ge- sunde Ernährung einsetzen möchte, ist in den In der Schweiz bietet einzig die ETH Zürich Lebensmittelwissenschaften genau richtig. diese Ausbildung auf universitärer Stufe an. Und was bringt die Ausbildung? Absolventinnen und Absolventen der Lebens- mittelwissenschaften sind Fachleute mit inter- Mehr Informationen disziplinärem Überblick über die gesamte Le- www.hest.ethz.ch/studium bensmittelkette vom Rohstoff bis zum Wohlbe- www.worldfoodsystem.ethz.ch finden von Konsumentinnen und Konsumenten. Absolventinnen und Absolventen kennen • die modellhafte und anwendungsorien- tierte Beschreibung der Grundverfahren und die technischen Herstellungsprozes- se für Lebensmittel, • die Prinzipien zur Gewinnung, Verarbei- tung, Haltbarmachung und Lagerung von Lebensmitteln, • die Rolle von Mikroorganismen, • die Wechselbeziehungen zwischen Ge- sundheit und Ernährung,
Studium Lebensmittelwissenschaften Das Studium Das Studium ist in Stufen aufgebaut: • Die erste Stufe, das Bachelor-Studium, vermittelt die Grundlagen in natur-, sozial-, ingenieur- und fachwissenschaftlichen Fächern. Das Bachelor-Diplom berechtigt zum Eintritt in das Master-Studium. • Die zweite Stufe, das Master-Studium, vermittelt die Fachkompetenz und führt mit dem Erwerb des Master-Diploms zur Berufsbefähigung. Der Studienumfang wird gemäss dem Bologna-Modell in Kreditpunkten erfasst. Ein Kreditpunkt (KP) entspricht dabei einem Studienaufwand von ca. 30 Stunden. Bachelor in Lebensmittelwissenschaften – ein solider Grundstein Im ersten Jahr (Basisjahr) werden die Basisdisziplinen Biologie, Chemie, Mathematik und Phy- sik sowie sozialwissenschaftliche Fächer gelehrt. Das Basisjahr schliesst ab mit der Basis- prüfung, der ersten Hürde im Studium. Im zweiten und dritten Studienjahr wird die Fächerauswahl zunehmend auf lebensmittelwissen- schaftliche Themen fokussiert. Die Bachelor-Arbeit schliesst das dreijährige Bachelor-Studium ab. Unterrichtssprache ist vorwiegend Deutsch. Das Bachelor-Studium umfasst 180 Kreditpunkte (KP): Bereich Fächer Kreditpunkte Natur- und Biologie 30 84 Ingenieurwissenschaften Chemie 16 Mathematik 21 Physik 12 Informatik 2 Umweltsysteme 2 Exkursionen 1 Sozialwissenschaften Ökonomie, Recht, Management 10 10 Lebensmittelwissenschaften Welternährungssystem 4 71 Lebensmittelwissenschaften 62 Exkursionen 2 Wahlfächer 3 Bachelor-Arbeit 15 15
Studium Lebensmittelwissenschaften Master in Lebensmittelwissenschaften – der Schritt an die Spitze Das Master-Studium vermittelt die Fähigkeit, komplexe Fragestellungen auf hohem wissenschaft- lichem Niveau zu bearbeiten. Studierende erwerben Kompetenzen, die es ihnen erlauben, in der Industrie, öffentlichen Verwaltung und Forschung verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Im Zentrum stehen fachliche Vertiefungen (Majors). Zur Auswahl stehen 4 Vertiefungen: • Lebensmittel-Verfahrenstechnik • Lebensmittelqualität und -sicherheit • Ernährung und Gesundheit • Gesundheit, Ernährung und Umwelt Dazu kommen weiterführende Lehrveranstaltungen innerhalb oder ausserhalb der Vertiefung, so genannte Ergänzungen (Minors), sowie Wahlfächer. Zur Auswahl stehen: • Lebensmittel-Biotechnologie • Lebensmittelchemie • Lebensmittel-Mikrobiologie • Lebensmittel-Physik • Lebensmittel-Prozess-Design • Lebensmittel-Sensorik und Verbraucherverhalten • Lebensmittel-Toxikologie • Öffentliche Gesundheit und Ernährung • Sicherheit und Qualität in der Lebensmittelerzeugung Unterrichtssprache ist vorwiegend Englisch. Das Master-Studium umfasst 90 Kreditpunkte (KP): Struktur/Umfang Master -Studium 90 Vertiefung Disziplinäre Fächer 20 40 Methodische Fächer 10 Optionale Fächer 10 Ergänzung I 10 Ergänzung II oder Wahlfächer 10 Master-Arbeit 30
Studium Lebensmittelwissenschaften Berufliche Möglichkeiten Die Lebensmittelindustrie ist eine der grössten Produktionsindustrien der Welt. Entsprechend viele Lebensmittelfachleute werden gesucht. Auch in der öffentlichen Verwaltung, in Organisationen der Entwicklungs- und internationalen Zusammenarbeit und in verwandten Industriezweigen wie der Pharmazie oder Kosmetik sind Lebensmittelwissenschaftlerinnen und Lebensmittelwissen- schaftler gefragt. Beispiele: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschung Leiter Produktentwicklung im Nahrungsmittelkonzern Untenehmerin mit eigener Produktion Leiter Qualitätssicherung beim Grossverteiler Marketing-Leiterin in der Pharmazie-Branche Dozentin an einer Berufs- oder Fachhochschule
Studium Lebensmittelwissenschaften ETH-Lebensmittelfachleute Dr. Michael Beer, Vizedirektor, Eidgenössisches Departement des Innern EDI, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV, Abteilung Lebensmittel und Ernährung Der globale Handel stellt für die Lebensmittelsicherheit eine enorme He- rausforderung dar. Lebensmittelfachleute der ETH haben das Wissen, um Verantwortung zu übernehmen und richtige Entscheide für den optimalen Gesundheitsschutz der Schweizer Bevölkerung zu treffen. Calvin Grieder, Präsident des Verwaltungsrates der Bühler AG Bühler is founded on the translation of an in-depth understanding of raw material transformation into industrial processing solutions. Our close collaboration with the ETH Zürich food science and technology community is essential for us to achieve this. Be it through the World Food System Centre or the Institute for Food, Nutrition and Health, the talent pool, the joint research projects on nutritional delivery or food structure design: the fresh thinking and the resulting new technologies fuel our future success. Marianne Wüthrich Gross, Standortleitung Trimbach, Hug AG Mit dem Studium der Lebensmittelwissenschaften an der ETH bekam ich ein breites Rüstzeug um in verschiedenen Funktionen der produzieren- den Lebensmittelindustrie erfolgreich zu sein. Es war für mich die ideale Basis für eine spannende berufliche Laufbahn – ich würde wohl wieder den gleichen Weg wählen. Dr. Marc Lutz, Präsident Schweizerische Gesellschaft für Lebensmittel- Wissenschaft und -Technologie (SGLWT) Lebensmittelfachleute der ETH sind mit ihrer breiten und soliden Wissens- basis vielseitig einsetzbar und werden von der Lebensmittelbranche sehr geschätzt, sei es in Forschung, Entwicklung, Qualitätssicherung, Produk- tion oder auch im Marketing und Verkauf - und dies bis in die höchsten Managementstufen.
Die ETH Zürich – Wo Zukunft entsteht Freiheit und Eigenverantwortung, Unternehmergeist und Weltoffenheit: Die Werte der Schweiz sind das Fundament der ETH Zürich. Die Wurzeln unserer technisch-naturwissenschaftlichen Hochschule reichen zurück ins Jahr 1855, als die Gründer der modernen Schweiz diesen Ort der Innovation und des Wissens geschaffen haben. Studierende finden an der ETH Zürich ein Umfeld, das eigenständiges Denken fördert, Forschende ein Klima, das zu Spitzenleistungen inspiriert. Im Herzen Europas und weltweit vernetzt entwickelt die ETH Zürich Lösungen für die globalen Herausforderungen von heute und morgen. ETH Zürich Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie Universitätstrasse 2 8092 Zürich Information and Kontakte www.hest.ethz.ch/studium Herausgeber: ETH Zürich, Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie Fotos: Titelseite: Dominique Meienberg, Zürich; Wozu Lebensmittelwissenschaften: André Urech, Baden; Für wen ist das Studium geeignet: Hannes Hübner, Zürich; Berufliche Möglichkeiten: Hannes Hübner, Zürich, ausgenommen untere Reihe: Gerry Amstutz, ETH Zürich. © ETH Zürich, Januar 2021
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