Lernen in der Corona-Krise | Tipps für BYOD
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AKTUELLER ARBEITSBOGEN | WS Lernen in der Corona-Krise | Tipps für BYOD Lest die folgenden Artikel – durch und macht Tragt Vorschläge zusammen, wofür ihr euer Handy euch Notizen. oder Tablet im Zusammenhang mit Schule und Lernen gut gebrauchen könntet. Schreibt euch zu jedem Bereich Beantwortet anschließend die folgenden Fragen: eine Anwendungsmöglichkeit auf – oder noch besser: a) Wofür sollten, nach Meinung des Autors, die Probiert es aus! Mittel aus dem Digitalpakt verwendet werden? a) Statt Karteikarten fürs Lernen: Fakten und Bilder b) Mit welcher Geldsumme will die Bundesregie- zu einem Unterrichtsthema wie zum Beispiel rung die Digitalisierung der Schulen fördern? Fotosynthese mit dem Handy fotografieren. So habt ihr die Infos immer parat! c) Was macht die Kersplebener Gemeinschafts- schule zu einer „digitalen Pilotschule“? b) Lernvideos statt Lehrbuch: Ihr kennt viele YouTube-Filme, die beim Lernen helfen. Zu wel- chem Thema könntet ihr selbst eines erstellen? Sammelt Gründe, die für und die gegen die Probiert es aus! Nutzung von Handys beim Lernen sprechen. c) Arbeit am eigenen Referat: Informationen und Notiert eure Argumente! Dazu könnt ihr zum Beispiel die Bilder zusammentragen, strukturieren und glie- App Pro-Con-Entscheidungshelfer nutzen. Tauscht euch dern, geeignete Präsentationsform auswählen. auch gerne mit euren Mitschülern über einen Messen- gerdienst aus und vergleicht eure Argumente. Ihr wisst, dass man mit Mindmaps gut Gedanken zu © Raufeld Medien Fasst die besten Begründungen in einem Dokument einem Thema sammeln und gewichten kann. zusammen und sendet das Ergebnis eurem Lehrer. Viel- Das geht auch digital! leicht sammelt ihr so schon gute Argumente für euren Unterricht in der Zeit nach Corona ... a) Erstellt eine Mindmap, auf der ihr zusammen- tragt, was euch zur Corona-Krise einfällt. Nutzt dazu gerne die App www.wortwolken.com! Zusatzaufgabe: Welche Regeln haltet ihr für sinn- voll, wenn es um das digitale Lernen geht? Bedenkt, dass der Blickwinkel auch ein positiver sein kann: Tragt, wenn ihr mögt, alles zusammen, Überlegt euch mindestens drei Regeln und versucht im was die Krise an Gutem mit sich bringt. Selbsttest, euch daran zu halten. Stellt euch selbst eine Frist (eine Woche oder einen Monat), in der ihr euch an b) Teilt eure Kreationen mit euren Mitschülern und diese Regeln haltet. eurem Lehrer. DIGITAL LERNEN Handys wurden bisher meistens aus dem Unterricht ver- Besonders jetzt, wo wegen des Corona-Virus für eine gan- bannt, weil sie stören und die Schüler ablenken, ihr kennt ze Weile Homeschooling angesagt ist, können die smar- das. Inzwischen aber heißt es immer öfter: Bring your own ten Begleiter eine Bereicherung sein, wenn man sie richtig device (BYOD). Und das bedeutet: Handys und Tablets dür- einsetzt. Bei der Nutzung digitaler Geräte für schulische fen zum Lernen genutzt werden! Inhalte muss jedoch immer klar sein, wie lange und wofür sie eingesetzt werden dürfen!
AKTUELLER ARBEITSBOGEN | WS Lernen in der Corona-Krise | Tipps für Schüler Selbst ganz alltägliche Dinge wie Freunde zu tref- fen sind in Zeiten der Corona-Krise schwierig. Seht euch den Clip Hannas Tagebuch https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZ- DovL25kci5kZS80ZWU3NWVjMC03NTAwLTQxNGMtYmE- 0My0xODYwZmE5MmIwZmE/corona-tagebuch-hanna aus der ARD-Mediathek an. a) Kommen euch Hannas Probleme bekannt vor? b) Wie sieht euer Alltag im Moment aus? c) Wie geht ihr damit um, dass ihr viele Freunde nicht so oft sehen könnt? d) Wo könnt ihr euch Hilfe holen, wenn euch die Decke auf den Kopf fällt? e) Erstellt zu diesen Themen selbst einen Tage- bucheintrag: Schreibt, filmt oder nehmt eine Audiodatei auf. Wenn ihr möchtet, erstellt ein gemeinsames Klassentagebuch. Nutzt dazu zum © Raufeld Medien Beispiel die kostenlose App jrnl.com. f) Mögliche Apps zur Videobearbeitung sind zum Beispiel VidTrim (für Android) oder vizmato (für iOS). Fo to :c to ot nb ro /P ex els Klicktipp: Valar Morghulis! Lust auf einen Crashkurs in Valy- risch? Auf www.duolingo.com könnt ihr Sprachen einfach und Kostenlos lernen. Sogar Kunstspra- chen wie Valyrisch und Klingonisch.
AKTUELLER ARBEITSBOGEN | WS 1/5 DIGITALES LERNEN: 1 Durch Corona zum Glück gezwungen. Die Corona-Krise muss genutzt werden, um digitale Bildung für Kinder aus allen Schichten zu ermöglichen, fordert NRZ Redakteur Stephan Hermsen. Foto: KItschenberg / NRZ VON STEPHAN HERMSEN LERNEN MUSS UND WIRD UNAB- 24 49 len und Rückmeldung geben. Dafür soll- 25 HÄNGIGER VON ORT UND ZEIT 50 ten sie keine Softwareexperten werden 1 Die Schulen stolpern wieder zurück in 26 WERDEN 51 müssen. Die erst zu einem Zwanzigstel 2 den Betrieb - dabei ist schon jetzt klar: 27 Lernen muss und wird unabhängiger von 52 (!) abgerufenen Mittel des Digitalpaktes 3 Der Schulalltag muss sich in Richtung 28 Ort und Zeit werden – das war schon 53 müssen verwandt werden, nicht nur um 4 digitales Lernen verändern. Online-Un- 29 vorher klar. Die Uni Duisburg-Essen hat 54 Schulen auszustatten. Sondern vor allem 5 terricht, Projekte, Homeoffice – die Lehrer 30 etliche Lernangebote digitalisiert, damit 55 um Schülerinnen und Schüler mit den di- 6 und Schüler müssen sich noch an das 31 ihre Studierenden neben Job, Familie und 56 gitalen Lernmitteln zu versorgen – einem 7 neue, virtuelle Miteinander gewöhnen. 32 sonstigen Verpflichtungen zu frei gewähl- 57 leistungsfähigen Internetzugang inklusive. 8 33 ten Zeiten lernen konnten. 58 Denn: Wir brauchen digitale Lernmittel- 9 Die Universitäten starten in ihr erstes digi- 34 An Schulen sah es oft anders aus: Ar- 59 freiheit! Für Schülerinnen und Schüler 10 tales Semester – Schüler und Lehrer stol- 35 beitsblätter zum Ausdrucken hin- und her- 60 bietet digitales Lernen große Chancen: 11 pern, leicht digitalisiert, ins Finale eines 36 zuschicken, darf schon allein deswegen Jeder kann in eigenem Tempo zur eigenen 12 mehr oder minder abgebrochenen Schul- 37 nicht sein, weil nicht jeder Elternhaushalt Zeit in gewünschter Intensität üben. Doch 13 jahres, daran ändern auch die vorsichtigen 38 Geld für Scanner, Drucker und Patronen nur, wenn Corona dazu führt, dass künftige 14 Wiedereinstiege in den Schulalltag nichts. 39 hat. Digitales Lernen ist nur zukunftsfähig, virtuelle Lernräume weniger hohe soziale 15 Der wird ohnehin nicht wiederkommen. 40 wenn es unabhängig vom sozialen Status 6 Türschwellen haben als Klassenräume der 16 Zwar war digitales Lernen in Deutsch- 41 des Lernenden funktioniert. 65 Gegenwart, werden wir einst sagen: We- 17 land bislang ein Nischenprojekt, das jetzt 42 nigstens in diesem Punkt hatte das Virus 18 zur Notlösung mutierte. Es muss jedoch 43 ERST EIN PROZENT DER DIGITAL- etwas Gutes. 19 zu einem leicht nutzbaren Instrument le- 44 PAKT- MITTEL SIND ABGERUFEN - 20 benslangen Lernens werden. So wie es 45 ZEIT FÜR KORREKTUREN 21 die Essener Volkshochschule seit Jahren 46 Was es dazu braucht, sind kundige Pä- 22 propagiert – und auch jetzt Kurse anbieten 47 dagogen, die individuelle Lernprozesse www.waz.de 23 kann. 48 moderieren, das richtige Material wäh- 20.04.2020 MEDIACAMPUS – das Zeitungsprojekt von WAZ, NRZ, WP und WR © Raufeld Medien
AKTUELLER ARBEITSBOGEN | WS 2/5 HOMESCHOOLING IN DER CORONA- KRISE 2 Lernen in Krisenzeiten Schüler müssen derzeit in ihren Kinderzimmern die Aufgaben lösen, die ihnen Lehrer aufgegeben haben. Foto: Ulrich Perrey / dpa VON DIANA ZINKLER 21 log. Dann sitze ich da mit meinem Kind, 43 problemverschärfend noch auf ein weiteres 22 während ich vom Homeoffice aus arbeite 44 – in diesem Fall Kleinkind – aufpassen 1 BERLIN. „Die Schulen müssen dringend 23 – oder danach. Drei Stunden, vier Stunden, 45 müssen, ist der Heimunterricht eine an 2 den Digitalpakt umsetzen. Eltern kön- 24 manchmal gefühlt den ganzen Tag über. 46 den Nerven zerrende Aufgabe. 3 nen der pädagogischen Aufgabe in der 25 Auf den Lehrplänen sollen die Kinder 47 Natürlich spielen beim Bildungserfolg 4 Corona-Krise nicht gerecht werden.“ 26 abzeichnen, wenn sie Aufgaben erledigt 48 all die Faktoren eine Rolle, die auch in 5 27 haben, und wir Eltern sollen kontrollieren. 49 Zeiten des Schulbetriebs gelten. Sie wie- 6 „Als in der vergangenen Woche der Bas- 28 50 gen sogar schwerer. Soziale Herkunft, fi- 7 telauftrag auf dem Mathematik-Lehrplan 29 LERNEN IN DER CORONA- KRISE: 51 nanzielle Ausstattung der Eltern, Bildungs- 8 stand, hätte ich das Stück Papier am liebs- 30 VON DIGITALEM UNTERRICHT WEIT 52 nähe- oder ferne. Eltern von Kindern, die 9 ten aus dem Fenster geworfen. Ich rief 31 ENTFERNT 53 schon auf weiterführenden Schulen sind, 10 durch die Küche: Basteln? Was denn noch 32 Doch hier liegt der Fehler. Mit der Kont- 54 berichten von digitalem Unterricht, von 11 alles? 33 rolle ist es bei Grundschulkindern leider 55 Lern-Apps, von selbstständigen Kindern. 12 Zum Hintergrund: Meine Tochter ist sie- 34 nicht getan. Eltern müssen den Stoff erklä- 56 13 ben und geht in die zweite Klasse: Sie 35 ren, helfen bei der Lösung der Aufgaben. 57 ELTERN WERDEN LAUT – UND SIND 14 bekommt jede Woche die Aufgaben für 36 Auch sind wir als Vorleser, Diskutant oder 58 KEINE PÄDAGOGEN 15 die Fächer Mathematik und Deutsch per 37 Mitspieler gefragt. 59 Dagegen steht die Tatsache, dass es viele 16 E-Mail geschickt. Lernstoff, nicht nur 38 Wenn Kinder etwas in dem Alter allein 60 Lehrer in den vergangenen Wochen nicht 17 Hausaufgaben. 39 machen sollen, träumen sie sich oft weg. 61 einmal hinbekommen haben, ihre Klas- 18 Die Lehrpläne und Unterrichtsmateria- 40 Kinder sind unterschiedlich, brauchen mal 62 se per Skype, Google Hangouts, Zoom, 19 lien müssen wir ausdrucken, weil sie auf 41 mehr, mal weniger Unterstützung. Und für 63 es gibt ja viele Arten der Videotelefonie, 20 den Zetteln arbeiten muss. Also ganz ana- 42 Eltern, die von zu Hause aus arbeiten und digital zu treffen, zu sprechen oder ja: zu MEDIACAMPUS – das Zeitungsprojekt von WAZ, NRZ, WP und WR © Raufeld Medien
AKTUELLER ARBEITSBOGEN | WS 3/5 64 unterrichten! Es gibt sogar Berichte von 81 es sich jetzt in der Coronakrise, dass die stärker vorantreiben müssen. Mit fünf 65 Lehrern, die ihre Unterrichtsmaterialien 82 Schulen digital so unterschiedlich aufge- Milliarden Euro will die Regierung die 66 per Post verschicken. 83 stellt sind. 100 Digitalisierung der allgemeinbildenden 67 Unter der Hand geben Eltern zu, laut zu 84 Schulen fördern. Das sind umgerechnet 68 werden, Kinder werden dann zu Recht bo- 85 DER DIGITALPAKT MUSS SCHNELL 120.000 für jede der 40.000 Schulen in 69 ckig und verweigern jede weitere Zusam- 86 UMGESETZT WERDEN Deutschland. 70 menarbeit. Eltern sind keine Pädagogen. 87 In vielen Bundesländern beginnen jetzt Viel Geld für Schulungen der Lehrer, Lap- 71 Und müssen aber trotzdem derzeit deren 88 die Osterferien, Zeit für die Eltern und 105 tops und digitale Lernprogramme. Das 72 Aufgaben übernehmen, weil Lehrern in 89 Schüler durchzuatmen. Und Zeit für die 92 wird für alle Kinder und Lehrer von Vorteil 73 Zeiten von sozialer Distanz das Besteck 90 Schulen und Lehrer, den Unterricht für 93 sein. Nicht nur für Eltern in der Krise. 74 fehlt, die Kinder digital zu unterrichten. die Zeit nach den Ferien besser zu planen. 75 Sogar der Präsident des Deutschen Leh- Alle hoffen zwar, dass die Schulen nach 76 rerverbands befürchtet, dass sich als Folge den Ferien wieder öffnen. Doch was ist, 77 des Heimunterrichts das Leistungsgefälle wenn nicht? 78 zwischen den Schülern vergrößern könne. 95 Die Situation heute zeigt, dass Länder und 79 Leistungsschwächere Schüler drohen un- 91 Schulen die Umsetzung des Digitalpakts, www.morgenpost.de 80 ter die Räder zu kommen. Deutlich rächt der vor einem Jahr beschlossen wurde, 02.04.2020 MEDIACAMPUS – das Zeitungsprojekt von WAZ, NRZ, WP und WR © Raufeld Medien
AKTUELLER ARBEITSBOGEN | WS 4/5 KERPSLEBEN 3 Wenn das Ipad die Hausaufgaben kontrolliert Karolin Liebsch und Simon Birkenstock sitzen in einem Klassenzimmer der Gemeinschaftsschule Kerspleben vor ihren Ipads.. Foto: Holger Wetzel VON HOLGER WETZEL 20 Auf der Homepage können Schüler ihre 41 schaftsschule deshalb einen Vorsprung, 21 Klassenstufe wählen und stoßen dann auf 42 wenn es darum geht, den Unterricht in den 1 KERSPLEBEN. „Am Anfang waren viele 22 eine Liste mit allen Fächern. Klicken sie 43 virtuellen Raum zu verlegen. 2 Schüler geschockt“: Lehrer der digitalen 23 „Mathematik“ oder „Englisch“ an, öffnet 44 Doch nichts bereitete die Lehrer darauf 3 Pilotschule schildern ihre Erfahrungen 24 sich eine neue Liste mit Aufgaben für die 45 vor, diese Umstellung in vier Tagen zu 4 mit dem virtuellen Unterricht. 25 schulfreie Zeit, die sie als PDF-Datei he- 46 bewerkstelligen. „Wir bekamen am Frei- 5 Bunte Ostereier hängen an den Sträuchern 26 runtergeladen können. Zugleich plant die 47 tag die Info, dass die Schule ab Diens- 6 auf dem Außengelände der Kersplebener 27 Schule, sich der „Thüringer Schulcloud“ 48 tag geschlossen sein wird“, erinnert sich 7 Gemeinschaftsschule. Doch es ist kein 28 des Bildungsministeriums für ein besseres 49 Karolin Liebsch. Wie Simon Birkenstock 8 Kind da, das sich an ihnen erfreuen könn- 29 vernetztes Lernen anzuschließen. 50 gehört die Sport- und Deutschlehrerin zur 9 te. Seit am 17. März die Schulen wegen 30 51 schulinternen Mediengruppe, ebenfalls ein 10 Corona geschlossen wurden, gehen die 31 AN DER SCHULE GIBT ES ZWEI 52 Produkt der digitalen Pilotschule. 11 Schüler nicht mehr über den Hof zum Un- 32 „IPAD - KLASSEN“ 53 12 terricht, sondern über ihr Handy, ihr Tablet 33 Die Homepage ist neu, die Schule hat 54 DIE JÜNGEREN LEHRER SIND DIE 13 oder über den Computer. Alle aktuellen 34 Wlan und intelligente Tafeln. Die Klas- 55 TECHNIK- PATEN DER ÄLTEREN 14 Entwicklungen im kostenlosen Corona- 35 senstufe sieben besteht sogar aus zwei 56 KOLLEGEN 15 Liveblog. 36 „Ipad-Klassen“. Denn die Kersplebener 57 Die Gruppe besteht aus sechs jüngeren 16 Die Lehrer nutzen die gleichen Ein- 37 Gemeinschaftsschule wurde 2019 zur 58 Lehrern. Als die Nachricht über die Schul- 17 gänge. „Das ist unsere Homepage“, sagt 38 „digitalen Pilotschule“. Als eine von nur 59 schließung eintraf, standen sie plötzlich an 18 Simon Birkenstock. Der Lehrer sitzt in ei- 39 zwei dieser Schulen in Erfurt, neben der 60 der Front. Sie organisierten den virtuellen 19 nem Klassenraum und zeigt auf sein Ipad. 40 Barfüßer-Grundschule, hat die Gemein- Unterricht, luden die Dateien mit dem Un- MEDIACAMPUS – das Zeitungsprojekt von WAZ, NRZ, WP und WR © Raufeld Medien
AKTUELLER ARBEITSBOGEN | WS 5/5 61 terrichtsmaterial auf die Homepage hoch 96 mehr werden. Selbst die älteren Lehrer 130 rhythmus an den Stundenplan zu orien- 62 und übernahmen Technik-Patenschaften 97 könnten mit der technischen Hilfe der131132 tieren. Die größeren Schüler können sich 63 über ältere Kollegen. „Wer jahrelang mit 98 jüngeren etwa ein Experiment vorführen.13134 den Stoff freier einteilen. Aber nicht jeder 65 Tafeln gearbeitet hat, braucht Zeit und 99 Und die Schüler sollen Präsentationen 135 besitzt die nötige Selbstdisziplin. 66 Mut für die Umstellung“, meint Karolin 100 per Video in das virtuelle Schulgebäude 136 67 Liebsch. 101 schicken. 137 DIE UNTERSCHIEDE IM LERNNI- 68 Sie selbst fing beim Sportunterricht zu- 102 Doch selbst mit den modernen Tablet- 138 VEAU VERGRÖSSERN SICH IM VIR- 69 nächst mit Theorieaufgaben etwa zur 103 Rechnern stößt der virtuelle Unterricht 139 TUELLEN KLASSENZIMMER 70 Geschichte des Turnens an. Jetzt will sie 104 in dieser Form auch an Grenzen. Simon 140 Die Lehrerin vermutet zudem, dass sich 71 ihr erstes Video mit einem Workout für 105 Birkenstock kommt mit dem Beantworten 141 die Unterschiede im Lernniveau zwischen 72 die Schüler drehen. „Gerade die kleineren 106 der zahllosen Schülerfragen oft nicht hin- 142 den Schülern im virtuellen Klassenzimmer 73 Schüler brauchen die Instruktion“, erzählt 107 terher. In einer Umfrage antwortete zudem 143 noch vergrößern. Schüler, denen eine Auf- 74 die Lehrerin. 108 nur die Hälfte der Schüler, dass sie mit der 144 gabe im echten Klassenzimmer drei oder 75 Simon Birkenstock hat schon zwei 109 Anwendung gut zurecht kommt. Für die 145 vier Mal erläutert werden konnte, kommen 76 Videos ins Netz gestellt. Sie sind für die 110 andere Hälfte erschien das Lernen mit der 146 nun oft nicht mehr mit. Zudem habe das 77 Ipad-Klassen gedacht und erläutern eine 111 App anfangs zu kompliziert. 147 häusliche Umfeld einen Einfluss auf das 78 spezielle Anwendung auf dem Tablet- 112 148 Lernen, das es in der guten alten Schule 79 Rechner, auf die der Lehrer gestoßen ist. 113 FRAGEN STELLEN, RÜCKMELDUN- 149 nicht hat. Welche digitale Kompetenz die 80 Mit ihrer Hilfe kann er nicht nur Aufgaben 114 GEN ERHALTEN, LÖSUNGEN ÜBER- 150 Eltern haben, wirke sich ebenfalls auf den 81 an die Schüler schicken, sondern auch Lö- 115 PRÜFEN 151 Lernerfolg aus. 82 sungen einfordern und kommunizieren. 116 Insgesamt sind aber 80 Prozent der Schüler 152 „Es gibt die Schüler, die sich quälen 83 117 zufrieden mit dem interaktiven Unterricht, 153 und die immer aufgefordert werden müs- 84 MIT DEM TABLET LÄUFT DER UN- 118 wie die Umfrage zeigt. Ausdrücklich lo- 154 sen“, sagt Karolin Liebsch. „Und es gibt 85 TERRICHT IN BEIDE RICHTUNGEN 119 ben sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen, 155 die anderen, die bestimmt jetzt schon 86 AB 120 Rückmeldungen zu erhalten und Lösungen 156 alle Aufgaben fertig haben.“ Für einen 87 Das ist der große Vorteil für die Ipad- 121 selbst zu überprüfen. 157 Übergangszeitraum sei das Lernen über 88 Klassen: Der Unterricht läuft in beide 122 Nicht nur diese Aspekte vermisst Ka- 158 die Homepage der beste Weg. „Aber auf 89 Richtungen ab. Das Spektrum der Medien, 123 rolin Liebsch in den Klassen ohne Tablet. 159 Dauer ist das kaum vorstellbar“, sagt die 90 vom Dokument über die Sprachnachricht 14 „Als die Schüler am ersten Tag die ganzen 160 Lehrerin. 91 zum Video, ist zudem größer. Gerade in 125 Aufgaben auf der Homepage gesehen ha- 127 92 Englisch, das Simon Birkenstock neben 126 ben, waren viele geschockt“, erzählt sie. 128 93 Geschichte und Ethik unterrichtet, ist das 127 Es stelle eine ganz neue Herausforderung 94 wegen der Aussprache von großem Vorteil. 128 dar, das Lernen selbst zu strukturieren. www.thueringer-allgemeine.de 95 Videos sollen es zwar auch insgesamt bald 129 Die Primarstufe ist angehalten, ihren Lern- 01.04.2020 MEDIACAMPUS – das Zeitungsprojekt von WAZ, NRZ, WP und WR © Raufeld Medien
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