Liebe Erzieher und Erzieherinnen, Waldschule Grunewald ...

Die Seite wird erstellt Jessica Scheffler
 
WEITER LESEN
Liebe Erzieher und Erzieherinnen, Waldschule Grunewald ...
Liebe Erzieher und Erzieherinnen,

grundsätzlich möchten wir euch dazu motivieren mit euren Kindern in die Natur zugehen und sie frei spielen zu lassen. Das freie
Spiel in der Natur fördert ohne erwachsenes Zutun eine Menge Kompetenzen, die man in geschlossenen Räumen mit weitaus
mehr Aufwand ausbilden muss. Fast alle Bildungsbereiche werden beim freien Spiel in der Natur abgedeckt. Unter anderem
können die Kinder rennen, lernen mit Unebenheiten umzugehen, richtig zu fallen, üben sich im Gleichgewicht durchs Klettern
und Balancieren, lernen ihre Kräfte richtig einzusetzen durchs Tragen von Stämmen, Steinen und anderen Dingen. Die
Kommunikation, Kreativität und das Sozialverhalten werden ebenfalls angesprochen. Die Kinder denken sich Spiele aus und
verhandeln darüber. Sie müssen Naturmaterialen zweckentfremden und brauchen sich nicht um wenige Spielzeuge zu streiten.
Neben noch vielen tollen anderen Effekten, baut das Kind eine Beziehung zur Natur auf und wird über diese zukünftig
verantwortungsvoll mit ihr umgehen.

Wenn Ihr nun aber doch mehr machen wollt als „nur“ freispielen, könnt Ihr unsere Aktivitätsvorschläge bzw. unseren Rucksack
mitnehmen. Er ist so angelegt, dass Ihr ihn im Wald, Park oder auch auf eurem Außengelände einsetzten könnt.

Bevor wir mit den Aktivitätsvorschlägen beginnen, möchten wir euch einige Sicherheitshinweise mit auf den Weg geben. Diese
sind vor allem für den Waldbesuch:

   •   Wir empfehlen lange Kleidung, geschlossene Schuhe und eine Kopfbedeckung. Leggings und Strumpfhosen reichen auch aus.
       Zecken und Ausschläge lassen sich so am besten vorbeugen.
   •   Ab Mai treten an Eichen vermehrt die Raupen des Eichenprozessionsspinners auf. Tier Haare dieses Tieres können allergische
       Reaktionen (Hautausschläge bis Atemnot) hervorrufen. Achtet daher bitte auf Hinweisschilder und vermeidet das direkte
       Spiel/ Verweilen an Eichen.
Liebe Erzieher und Erzieherinnen, Waldschule Grunewald ...
•   Zecken sind vorwiegend in den Monaten März bis Oktober aktiv und können Überträger von FSME und Borreliose sein.
    Schutz bieten lange Kleidungsstücke und das rechtzeitige und richtige Entfernen des Tieres. Bittet daher die Eltern ihre
    Kinder am Abend gründlich abzusuchen.
•   Im Wald gibt es viele „angeschlagene“ Bäume. Es kann immer mal ein Ast hinunterfallen oder auch ein ganzer Baum
    umkippen, der aus ökologischen Gründen Bestandteil des Waldes ist. Schaut daher immer wo ihr langgeht und vor allem
    wo ihr euch niederlasst zum Spielen oder Essen. Ein Baum der keine Krone und keine Rinde mehr hat, ist kein guter Platz
    zum Frühstücken. Nehmt ausreichend Abstand von diesen sogenannten „Spechtbäumen“.
•   Im Wald gibt es keine Mülleimer und keine Müllabfuhr. Nehmt euren Müll bitte wieder mit raus. Bitte auch benutzte
    Feuchttücher.
•   Buddelt euch bitte für Toilettengänge Löcher, welche ihr anschließend wieder mit Erde abdeckt.
•   Gebaute Tipis von anderen Waldbesuchern können gefährlich werden, wenn sie nicht sicher gebaut sind. Baut ihr selber
    welche, beachtet bitte, dass Ihr die Bäume nicht beschädigt.
•   Achtung vor Holzpoltern! Lasst die Kinder nicht auf gestapeltem Holz klettern. Die Stämme können sich in Bewegung
    setzen und schwere Verletzungen verursachen.
•   Geht bitte sorgsam mit der Natur um, fasst keine toten Tiere an und esst keine euch unbekannten Pflanzen. Bekannte
    Pflanzen solltet ihr vor dem Verzehr abkochen.

                                   Wir wünschen euch ganz viel Spaß in der Natur!

                                              Eure Waldschule Grunewald
Liebe Erzieher und Erzieherinnen, Waldschule Grunewald ...
Thema/ Inhalt                   Aktion/ Methode                                                      Ort/ Material
                                                           KREATIVES
Waldbild legen                  Kann in Einzel-, Partner -oder Kleingruppenarbeit gespielt werden.
                                Zunächst wird ein Bilderrahmen aus Ästen und Zweigen gelegt.
                                Dann wird z.B. ein Waldtier aus Naturmaterialien gestaltet.

Waldgeister mit Mehl oder Ton   Kann in Einzel-, Partner- oder Kleingruppenarbeit gespielt werden.   Ton mit Schnur zum
                                Jede Gruppe bekommt einen kleinen Klumpen Ton oder ein Glas mit      abtrennen bzw. Gläser
                                Mehl-Wassergemisch und sucht sich einen Baum. Der Klumpen/ die       mit Mehl (Wasserflasche
                                Mehlpampe wird an die Rinde gedrückt und dann wird mit               mitnehmen und vor Ort
                                verschiedenen Waldmaterialien ein Waldgeist gestaltet.               aufgießen – Kinder
                                                                                                     rühren mit Stöckern)
                                                                                                     Nasse Waschlappen
Klebekarten                     Postkarte mit doppelseitigem Klebeband bekleben. Dann Dinge aus      Klebekarten
                                der Natur sammeln und aufkleben (Name, Tier, Waldbild, Blume
                                gestalten)
Mandala legen                   Verschiedene Naturgegenstände werden gesammelt (Schätze) und
                                nach Art, Form oder Farbe sortiert. Kann Im Kreis angeordnet
                                werden oder es kann aus Stöcken eine „Leiter“ mit verschiedenen
                                Fächern gebaut werden und die gesammelten Gegenstände werden
                                einsortiert/geordnet.
Liebe Erzieher und Erzieherinnen, Waldschule Grunewald ...
Turmbau zu Stockhausen           Die Kinder sollen einen möglichst hohen Turm aus Stöckern bauen.
                                 Dabei werden vier Stöcke im Quadrat auf den Boden gelegt so dass
                                 sich die Enden überlappen. Anschließend kommt die nächste Etage
                                 und immer so weiter. Die Türme ergeben tolle Kunstwerke.

Kunstvolle Tierbehausung bauen   Die Kinder sammeln Naturmaterial und bauen kleine Tierhäuser
oder Dörfer entstehen lassen     aus Moos, Blättern etc.. Es können auch kleine Dörfer oder
                                 Landschaften entstehen.

Waldkobold/ Waldfee gestalten    Man braucht pro Kind ca. 1m Schnur. Nun werden Dinge aus der           Schnur und
                                 Natur gesammelt und mithilfe der Schnur an einem Kind befestigt.       Schere/Messer

                                 So wird eine Waldfee geschmückt oder ein witziger Kobold entsteht.

                                 Nicht unbedingt, wenn’s kontaktarm ablaufen soll.
Mit Erd- und Pflanzenfarben      Jedes Kind bekommt einen weißen Karton A 5 oder A 6 und                Postkarten
malen                            versucht mit Blättern, Blüten, Erde oder Früchten ein Bild zu malen.   Strukturreiches Gelände
Liebe Erzieher und Erzieherinnen, Waldschule Grunewald ...
Thema/ Inhalt                      Aktion/ Methode                                                      Ort/ Material

                                                     WISSENSVERMITTLUNG

Alle … laufen/ fliegen/ springen   Jedes Kind stellte sich an einen Baum oder Gegenstand. Spielleiter
durch den Wald/ Tierkenntnis       sagt immer folgenden Satz: „Alle … laufen durch den Wald!“ Ist
                                   das Tier, welches genannt wird, ein heimisches Wildtier, wechseln
                                   die Kinder den Baum/ Gegenstand. Kommt es nicht in Dtl. frei
                                   vor, wird stehen geblieben. Die Kinder dürfen beim Wechseln gerne
                                   die Geräusche und Bewegungen des Tieres nachmachen.

Krabbeltiere finden                Jedes Kind bekommt eine Becherlupe und darf vorsichtig vorerst       Großes einfarbiges Tuch
                                   ein Tier suchen. Immer nur eine Art pro Becher.                      und Becherlupen/
                                                                                                        Standlupen für
                                   Alle sammeln sich um weißes Tuch herum und nacheinander
                                                                                                        Ängstliche
                                   werden die Tiere mit 6/8/ mehr oder gar keinen Beinen
                                   freigelassen (vorher gemeinsam laut zählen).                         Ggf.
                                                                                                        Bestimmungsmaterial
                                   Es kann gemeinsam in Bestimmungsbüchern geschaut werden was
                                   es ist oder die Kinder geben ihren Tieren ausgedachte Namen. Tiere   Ort wo viel Totholz liegt
                                   können auch gemalt werden.                                           – drunter schauen
                                                                                                        (viele Krabbeltiere
                                                                                                        mögen es dunkel und
                                                                                                        nass)

KIM-Spiel/ Merken                  Jeder sucht sich einen besonderen Gegenstand, der in seine Hand      Tuch
                                   passt. Es sollten viele verschiedene Gegenstände am Ende sein. Die
Liebe Erzieher und Erzieherinnen, Waldschule Grunewald ...
besonderen Gegenstände werden auf ein ausgebreitetes Tuch gelegt
                                 und gemeinsam mit den Kindern benannt. Nun müssen sich die
                                 Kinder die Gegenstände einprägen. Sind sie damit fertig, drehen
                                 sich alle Kinder um und der Spielleiter entnimmt einen
                                 Gegenstand. Es darf wieder geschaut werden und die Kinder
                                 müssen sagen, was fehlt. Bevor es weiter geht, landet der
                                 entnommene Gegenstand wieder auf dem Tuch. Man kann die
                                 Entnahme der Gegenstände erhöhen, etwas neues dazulegen oder
                                 auch die Positionen ändern

                                 Variante: die Gegenstände werden mit einem Tuch abgedeckt und
                                 die Kinder müssen die Gegenstände in der Umgebung finden.

Achtung Mensch!                  Ein Versteckspiel mit besonderen Regeln: Der Suchende darf sich      Möglichst strukturiert,
                                 nicht von seiner Stelle wegbewegen. Die „Tiere“ dürfen sich nur im   damit sich gut versteckt
(Tiere können sich gut vor uns
                                 15 Meter Radius verstecken und müssen nach Aufforderung des          werden kann
verstecken bzw. tarnen)
                                 Suchenden das machen, was dieser sagt. Zum Beispiel: „Streckt
                                 beide eure Arme raus und wackelt damit!“ – „Zeigt mir alle euren
                                 rechten Schuh!“ und andere. Ruft der Suchende in die richtige
                                 Richtung, im besten Fall den Namen, muss das gefundene Kind
                                 rauskommen und sich ruhig irgendwo hinsetzt (bzw. kann etwas
                                 essen u. trinken).

Schmetterlingsspiel              Die Kinder flattern als Schmetterlinge umher und es gibt drei
                                 Kommandos: Regen: alle Kinder suchen sich ein regensicheres
                                 Versteck; (Hochzeit: alle Kinder suchen sich einen Partner und
stellen sich in die Nähe von ihm); Wind: alle Kinder suchen etwas
                                 woran sie sich festhalten können; Vogel: alle Kinder bleiben wie
                                 versteinert stehen (stellen sich tot).

Suchaufträge                     Die Kinder können Suchaufträge bekommen: Sucht etwas grünes,
                                 braunes, weißes, hartes, weiches, rundes usw.

Uhu und Maus                     Die Kinder stehen im Kreis. Ein Kind sitzt in der Mitte und hat die         Augenbinde
                                 Augen verbunden (die Maus). Um die Maus liegen Stöckchen herum.
(Eulen fliegen geräuschlos und
                                 Der Spielleiter zeigt auf ein Kind, dass leise „losfliegt“ (der Uhu). Das
überraschen somit ihre Beute)
                                 Kind schleicht sich leise an die Maus an und muss ein Stöckchen
                                 mopsen. Sobald die Maus ein Geräusch hört, zeigt sie in diese
                                 Richtung. Ist der Uhu ertappt, muss er zurück an seinen Platz. Hat
                                 der Uhu die Maus erwischt, wird die Maus ausgetauscht.

Pirschpfad                       a) Künstliche Gegenstände längs einer Wegstrecke aufhängen, die
                                 entdeckt werden               sollen.    (Kochlöffel, Brille, Spielzeug,
                                 Zahnbürste,)    b)   Kuscheltierfrischling   oder   anderes   Plüschtier
                                 verstecken, der entdeckt werden muss (Tarnung).
Sie können auch lesen