Markt2 Schwaben macht sich: Stadtraummöbel - r - Social Design
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irkulär uz z ·D lin ear e r M e hr on we rth of · V Markt2 Schwaben macht sich: Stadtraummöbel Entwerfen und Bauen mit Rezyklaten
Wie können am Wertstoffhof gesammelte Materialien im öffentlichen Raum eingesetzt werden? Wie können diese Wertstoffe neuen Nutzungen zugeführt werden? Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Rezyklaten auf den Planungs-, Entwurfs- und Bauprozess?
Inhalt 01 Die Vision Mehrwerthof Markt2 Schwaben 7 Von linear zu zirkulär 8 02 Stadtraummöbel für Markt2 Schwaben 13 Aufgabenstellung 14 03 Umsetzung und Ergebnisse 19 Modulare Sitzelemente 20 Büchertauschregale 46 04 Beteiligung der Bürger*innen 73 Abstimmung der Bürger*innen 74 Platzierung im Stadtraum 78 05 Reflexion und Ausblick 81 Interview mit Maren Kohaus 82 Stimmen zum Projekt 86 Ausblick Stadtraummöbel 2.0 90 Macher & Unterstützer 93 Impressum 97
01 Die Vision Mehrwerthof Markt2 Schwaben Integration Kreislauf- und Inklusion gesellschaft (Circular Society) Reparatur Als erste lokale Anlaufstelle für Entsor- gung und Recycling können Wertstoff- höfe eine wichtige Rolle im Übergang Sharing zu einer zirkulären Gesellschaft spie- len. Hier setzt das Projekt „Mehrwerthof Markt² Schwaben“ an. Es zielt auf die Mehrwerthof konsequente Rückführung von Res- Upcycling sourcen ab und will gemeinsam mit Markt2 Schwaben den Bürgerinnen und Bürgern einen sinnstiftenden Ort für nachhaltiges Handeln schaffen. Praktiken des Wie- ? derverwendens, Reparierens, Teilens, Produktion Lernens u.v.m. sollen am Mehrwerthof einen Ort finden. Das Teilprojekt „Markt2 Wieder- Bildung Schwaben macht sich: Stadtraum- verwendung und Weiterverwertung möbel“ verfolgt in diesem Kontext das Ziel, aus Rezyklaten Möbel für den öffentlichen Raum zu produzieren. Einen ersten Anstoß dazu stellte die Entwick- lung von Prototypen im Frühjahr 2019 dar. 7
Von linear zu zirkulär Von linear zu zirkulär Die Vision Mehrwerthof Markt² Schwaben Die Nutzung von Ressourcen und Dingen folgt im gegen- Wirtschaftssystems, in dem der Einsatz von Ressour- wärtigen Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell weitge- cen durch das Verlangsamen, Verringern und Schließen hend einem linearen Muster, dem des „take, make and von Energie- und Materialkreisläufen minimiert werden waste“. Das heißt, Ressourcen wie natürliche Rohstoffe soll. In der Wahrnehmung des social design labs erfasst oder auch verarbeitete Produkte werden zu einem über- „Circular Economy“ allerdings nicht die notwendige wiegenden Teil entsorgt und nicht etwa konsequent gesellschaftliche Veränderungstiefe und -breite, die wieder- und weiterverwendet. Ein Zustand, an dem für einen Übergang zu kreislauforientierten Denk- und nicht zuletzt die gestaltenden Disziplinen großen Anteil Handlungsweisen notwendig ist. Daher arbeiten die haben, werden doch im Entwerfen und Design der Projektpartner*innen mit dem Konzept einer „Circular Dinge – reichend vom Konsumprodukt bis hin zum Stadt- Society“, das herausstellen will, dass es keineswegs quartier – wesentliche Entscheidungen zur Materialität, ausreichend ist, Produktions- und Entsorgungsabläufe zur Konstruktion, zur Nutzung und auch zur Entsorgung zu optimieren; vielmehr ist Linearität tief in bestehende getroffen. Das social design lab der Hans Sauer Stiftung, gesellschaftliche Regeln, Standards, Verhaltensmuster, unterstützt von der IKEA Stiftung, stellt in seinem The- Handlungsketten, Denkmuster, Strukturen u. a. m. ein- menschwerpunkt „Circular Society“ die Frage, inwie- geschrieben. Ein Wandel hin zu substantiellen, zirkulä- weit sich gesellschaftliche Strukturen und Praktiken ren Praktiken erfordert insofern mehr als Anpassungen der Linearität verändern lassen. Dabei wird, neben den in z. B. Produktion, Distribution und Konsum. Benötigt notwendigen Veränderungen z. B. im Bereich der Pro- werden auch neues Wissen (z. B. über Materialströme, duktwelt und deren Herstellungs- und Entsorgungs- Gestaltungsprinzipien), neue Bildungsinhalte (z. B. über mustern, besonderes Augenmerk auf eine partizipativ bestehende Muster und mögliche Alternativen), neue angelegte Etablierung kreislauforientierter und -fähiger Netzwerke der Ressourcennutzung, neue Praktiken und gesellschaftlicher Praktiken und neue Formen der sek- Modelle der Nutzung von Dingen, neue Normen und torenübergreifenden Zusammenarbeit gesetzt. Standards, neue Infrastrukturen und Logistik u. v. a. m. Der Ort, den das Pilotprojekt „Mehrwerthof Markt 2 Im Kontext eines solchen Übergangs hin zu einer „Cir- dieser Nachsorge: Hier werden die Dinge eingesammelt Angebote wie Reparaturangebote, Gebrauchtwarenhan- Schwaben“ in diesem Zusammenhang in den Blick cular Society“ verfolgt das Projekt „Mehrwerthof Markt2 und weitergeleitet, die für ihre Besitzer*innen keinen del, Produktionsstätten, Bildungsformate, Tauschmög- nimmt, ist fester Bestandteil des bestehenden, linear Schwaben“ eine Strategie, die an einem späten Punkt Wert mehr haben. Sie sind Bestandteil der Abfallwirt- lichkeiten, Materialbörsen u. a. m. geschaffen werden. geprägten Systems der Entsorgung von Stoffen und bestehender Stoff- und Dingkreisläufe ansetzt: „End of schaft und verteilen das Material nach „Fraktionen“ in Damit verbunden ist die Frage, welche Potentiale für Dingen: der Wertstoffhof. Das social design lab geht pipe“ oder nachsorgend, wie Expert*innen sagen. An den unterschiedliche Verwertungs- oder Entsorgungskon- eine stärkere Kreislauforientierung der Gesellschaft der Frage nach, ob und vor allem wie dieser Ort zum Produkten und deren Entstehung und Nutzung kann am texte. Je nach Stoffklasse sind diese unterschiedlich gut ein lokaler und kommunaler Rahmen bietet: Können Ausgangs- bzw. Knotenpunkt eines veränderten, Wertstoffhof nichts mehr geändert werden, vielmehr steht entwickelt, reichend von solchen mit hohen Wiederver- beherrschende Muster des Ressourcenverbrauchs lokal konsequent an der Schaffung von Kreisläufen orientier- dieser für den Versuch, ökologische und gesellschaftli- wertungsquoten bei Metallen, bis hin zu Kunststoffen, verändert und ergänzt werden? Und lassen sich neue ten Umgangs mit Ressourcen werden könnte. Zusam- che Folgen durch nachgelagerte Maßnahmen zu verrin- die weitgehend „thermisch verwertet“, also verbrannt Netzwerke und Praktiken zwischen Verwaltung, Wirt- men mit dem Markt Markt Schwaben, der anderwerk gern. Eine solche Nachsorge, also der Umgang mit dem werden. schaft und Zivilgesellschaft organisieren und können GmbH und anderen Partner*innen werden in einem par- gewaltigen Materialbestand, der bereits in der Welt vor- Der Gedanke, Wertstoffhöfe hin zu „Mehrwerthöfen“ zu zum Träger neuer Praktiken und Angebote werden? tizipativen Ansatz Lösungen gesucht und Transformati- handen ist und bei dem eine Weiter- und Wiederverwer- entwickeln, ist aus der Frage heraus entstanden, wie Dazu wurden zunächst in Workshops vor Ort Bedarfe, onswege erprobt. Wichtiger Bezugspunkt und Rahmen tung selten mit eingeplant wurde, bleibt auf Jahrzehnte es gelingen kann, dort praktizierte Muster zu ergänzen Ideen und Visionen ermittelt und gemeinsam mit des Projekts ist die „Circular Economy“, die Vision eines eine wichtige Aufgabe. Wertstoffhöfe sind Knotenpunkte oder zu durchbrechen, indem neue kreislauforientierte Bürger*innen, den Projektpartner*innen sowie in 8 9
Von linear zu zirkulär Kooperation mit interdisziplinären Teams der Hoch- gesetzt wird. Dieser Idee hat sich das Projekt „Markt2 schule München zu einem Konzept entwickelt. Es ent- Schwaben macht sich“ prototypisch angenähert. In Markt2 Schwaben stand die Vision eines „Mehrwerthofs“, der verschiedene Kooperation mit dem Lehrstuhl für Entwerfen und Holz- zirkuläre Module und Komponenten umfasst. In neuar- bau der Technischen Universität München wurden pro- macht sic h tigen Allianzen zwischen Kommune, Sozialwirtschaft, totypische Stadtmöbel entworfen und gebaut. Und das Stiftung/Social Design Lab, Hochschulen und den Men- in einem zumindest phasenweise partizipativen Prozess, schen vor Ort wurden zu diesen Modulen Pilotprojekte der nach Kreislaufpotentialen in diesem Feld gefragt initiiert: Reparaturveranstaltungen, Tauschpartys, … und dies in die Entwurfsaufgabe konsequent einbezo- und auch ein Pilotprojekt zum Thema neue Formen der gen hat: Es galt ausgewählte Rezyklate – gesammelt am Wertstoffhof, und bezogen von der Initiative „treibgut“ (ein Umschlagplatz für Materialien aller Art, die vor der Entsorgung abgefangen werden) – zum Bestandteil der Sa, 18. Mai 2019 Schloßplatz (Rasenfläche am Kriegerdenkmal) Entwurfs- und Konstruktionsarbeit zu machen. bei Regen in der Halle des Bauhofs „Markt2 Schwaben macht sich“ ist in der Logik des Gesamtprojekts als der Prototyp zum Thema „Mehr- 13.00 – 15.30 Uhr Neue l _Rundgang und Vorstellung werthof als Ort der zirkulären Produktion“ zu verstehen. öbe n der Stadtmöbelentwürfe Stadrtkm Erprobt wurden Machbarkeiten, Prozesse und Sinnhaf- _Stimmabgabe ab e t Schw tigkeit, wichtig war aber auch, kommunale Akzeptanz für M a und Resonanz zu erproben. Die vorliegende Publikation 16.00 Uhr dokumentiert den Prozess und die Ergebnisse, die für _Bekanntgabe der Siegerentwürfe _Auslosung City-Einkaufsgutscheine sich sprechen. 3 x 30 € City-Gutscheine Dr. Ralph Boch, Hans Sauer Stiftung zu gewinnen kreislauforientierten Produktion unter dem Namen Markt Schwaben soll neue Möbel als Ergänzung der bestehenden Stadtmöblierung bekommen! Einen ersten Impuls setzen 150 Stu- „Markt Schwaben macht sich: Stadtraummöbel“. 2 dierende der Professur „Entwerfen und Holzbau“ der Technischen Universität München. Für eine Aufwertung des öffentlichen Raums Die verbindende Idee ist, möglichst zahlreiche kreis- werden aus Holz und Recyclingmaterial Sitzelemente und Regale lauforientierte Initiativen und Impulse in der Gemeinde zum Büchertausch gestaltet. Am 18. Mai 2019 sind die Bürgerinnen und Bürger Markt Schwabens zu erproben und zu etablieren. Später können diese im dazu eingeladen, aus den 24 entstandenen Entwürfen die Favori- Umfeld des neugebauten Wertstoffhofs verortet werden ten zu bestimmen und mögliche Standorte für deren Aufstellung vorzuschlagen. Die ausgewählten Entwürfe sollen weiterverwendet, Ein Projekt mit: und ein „Mehrwerthof“ kann entstehen. nachgebaut und zeitweise aufgestellt werden. Bei der Stimmabgabe gibt es drei City-Einkaufsgutscheine im Wert Einer dieser Transformationswege könnten veränderte von 30 Euro zu gewinnen. Formen und Strukturen der Produktion für kommu- nale, allgemeine Bedarfe, z. B. die Ausstattung öffent- licher Einrichtungen oder Plätze, sein. Im Umfeld von Wertstoff- und Bauhöfen – diese liegen wie an vielen anderen Standorten auch in Markt Schwaben unmittel- bar nebeneinander – könnte eine veränderte Praxis ent- ↖ Die Plane, die für das Projekt 14 „Buchhaltestelle“ zu Büchertaschen genäht wird, stammt von der Initiative „treibgut“ München, einem Umschlagplatz für Materialien aller Art, die vor der Entsorgung abgefangen werden. stehen, bei der konsequent und so weit wie nur technisch ← Sammlung aller verwendeter Rezyklate vom Wertstoffhof Markt Schwaben und der Initiative „treibgut“, möglich auf die Verwendung von entsorgtem Material welche zum Ausgangsmaterial für die Entwürfe der Studierenden wurden. 10 11
02 Stadtraummöbel für Markt Schwaben Im April und Mai 2019 entwarfen Studie- rende der Professur Entwerfen und Holz- bau der Technischen Universität Mün- chen im Rahmen einer Semesterübung Stadtraummöbel für Markt Schwaben. Ausgangspunkt dafür waren gebrauchte Materialien, entnommen vom örtlichen Wertstoffhof und bei der Initiative treib- gut in München, vorab ausgewählt und sortiert von den Lehrkräften. Die Ent- wurfsaufgabe bestand darin, aus zuge- wiesenen Rezyklaten modulare Sitzele- mente und Büchertauschregale für den öffentlichen Stadtraum zu entwickeln. 13
Aufgabenstellung Aufgabenstellung Aus Rezyklaten entstehen Stadtraummöbel Im Rahmen des Projekts „Markt2 Schwaben macht sich“ höherwertigeres, für den Außenraum geeigneteres Holz Zerlegen in Einzelteile ermöglicht am Ende der Lebens- 23 23 _ BÜCHERREGAL konnten die ca. 150 Bachelorstudierenden der Fakultät verzichtet. dauer des Stadtraummöbels auch wieder, dass Teile für Architektur der Technischen Universität München Ausgehend von funktionalen Abhängigkeiten, wie das zu als wiederverwertete Materialien einer neuen Nut- im Sommersemester 2019 vor einem realen Hinter- entwerfende Möbel konkret genutzt werden soll, bis hin zung zugeführt werden können, und sich dadurch der 560 grund die erste Übung bearbeiten. Jedes Jahr starten zu Überlegungen zu den verschiedenen Möglichkeiten Lebenszyklus des Materials nochmals verlängert. Um 420 die Zweitsemester an der Professur Entwerfen und Holz- der Fügung und Verbindung der Materialien sollte ein die Objekte in der knapp bemessenen Zeit von eineinhalb bau mit einer praxisnahen Übung, um den Umgang mit grundlegendes Verständnis entwerferischer und kon- Tagen aufbauen zu können, mussten zusätzlich zu den dem Material Holz von Grund auf zu erlernen und den struktiver Zusammenhänge erlangt werden. Ziel war, Bauanleitungen detaillierte Ablaufpläne erstellt werden. 1500 Planungs- und Bauprozess einmal in der Gänze und in mit den Prototypen eine ästhetisch ansprechende und Die Prototypen der Stadtraummöbel und die jeweiligen der praktischen Durchführung zu erfahren. intelligente Konstruktion zu entwerfen, die ausreichend Bauanleitungen, die als Faltflyer entworfen wurden, sol- 3x Bretter 175 / 2280 d = 14 1x Brett 175 / 1920 d = 14 1x Brett 175 / 1570 d = 14 Um den Gedanken der „Circular Society“ (s. S.8) des Pro- robust, stabil und reproduzierbar ist, um sie temporär len zukünftig der Reparaturwerkstatt des Mehrwerthofs, 2x Plexi 900 / 1700 / 3? 1x Plexispiegel konkav h = 1500 jektes „Markt Schwaben macht sich“ in die Öffentlich- 2 im öffentlichen Raum aufzustellen. Als Verbindungs- dem Jugendzentrum und/oder den Schulen die Mög- keit zu tragen und das Thema „Planen und Bauen mit mittel waren nur Schrauben vorgesehen. Zusätzliche lichkeit geben, Möbel nachzubauen, und auf diese Weise Rezyklaten“ im Stadtbild sichtbar zu machen, bestand Verbindungsmittel, wie z. B. Gewindestangen, konnten weiterhin dazu anregen, Materialien, die beim Wertstoff- die diesjährige Auftaktübung darin, mit vorgegebenen, entwurfsabhängig selbstständig von den Entwurfsteams hof abgegeben werden, einer neuen Verwendung zuzu- wiederverwerteten Materialien ein „Stadtraummöbel“ ergänzt und eingesetzt werden. Bei der Detaillierung der führen. zu entwerfen, dafür eine Bauanleitung zu erarbeiten und Fügepunkte bestand jedoch die grundlegende Vorgabe, schließlich das Möbel selbst im Maßstab 1:1 vor Ort bau- die Demontage des Objekts in transportfähige Einzele- Maren Kohaus, Technische Universität München lich umzusetzen. Diese Prototypen – Büchertauschre- lemente vorzusehen, da die Prototypen erst nach der gale und modulare Sitzelemente – wurden dann zunächst Fertigstellung – nach dem „Bürger*innen-Voting“ – an testweise an einigen Orten aufgestellt, an denen Bür- ihren finalen Aufstellort gebracht werden konnten. Das ger*innen des Marktes die Möglichkeit sehen, mit diesen „Stadtraummöbeln“ die Qualität des öffentlichen Raums aufzuwerten und zu mehr Kommunikation anzuregen. Jedem Entwurfsteam wurden 90 Laufmeter gehobelte und gefaste Fichtenholzlatten im Querschnitt 25 x 45 mm mit einer Länge von 5m, sowie vorausgewählte, wieder- zuverwertende Materialien zur Verfügung gestellt, um diese Prototypen zu realisieren. Diese zu verbauenden Rezyklate stammen vom Wertstoffhof in Markt Schwa- ben und der Initiative „treibgut“, München, und wurden bereits vorab gesammelt, begutachtet, aufgemessen, katalogisiert und in Datenblättern erfasst, so dass sie von den einzelnen Planungsteams in den Entwurf integriert werden konnten. Da es sich bei dieser Aufgabe lediglich ↑ Datenblatt der Rezyklate für Gruppe 23 um die Erstellung von Prototypen handelte, wurde in ← Planung der Rezyklat-Pakete für die Entwurfsteams an der diesem Schritt bewusst – aus Kostengründen – auf ein Professur Entwerfen und Holzbau, TUM 14 15
stadtraumMÖBEL stadtraumMÖBEL Aufgabenstellung Übung 11 I| Sommersemester Übung Sommersemester 2019 2019 LESEECKEN Annabel Matzdorf, Julia Gerstberger, Jan-Henrik Sonntag, Buse, David, Christoph Frontansicht Seitenansicht → Der fertig gebaute Prototyp „Leseecken“ (Gruppe 23) Längsschnitt Querschnitt Aufsicht ↓ Auszug aus der Bauanleitung für den Entwurf „Leseecken“ 1 Jedes Team bekommt 18 Latten im Querschnitt 25x45mm à 5m Länge. Diese werden, wie dargestellt, zugeschnitten. 2 3 4 5 LESEECKEN Annabel Matzdorf, Julia Gerstberger, Jan-Henrik Sonntag, Buse, David, Christoph 1. Die Vertikalen und Diagonalen 2. Auf die Gewindestangen der 3. Die Sitzfläche wird beplankt, in- 4. Die geschnittenen Plexiglas- Latten (2,5x4,5cm) werden alter- längsten vertikalen Latte werden dem orthogonal zu den Holzfich- spiegel werden an dem Bücher- nierend auf die Gewindestangen jeweils Platzhalter und an der tenlatten Bretter aufgeschraubt regal befestigt. Die Plexiglastüren geschoben. An der obersten Ge- untersten Gewindestange eine werden. Die Stützen werden an werden mithilfe eines Taus an der windestange Aufsichtwird in jeder zweiten diagonale Latte abwechselnd die diagonalen Latten geschraubt. Konstruktion angebracht. Schicht ein Platzhalter eingefügt. mit vertikalen Latten (2,5x4,5cm) geschoben. ↑ Entwurfsmodelle der Stadtraummöbel im Maßstab 1:10 Dieser Vorgang wird 8mal wieder- Die Muttern werden an den Ge- Entwerfen | Holzbau Architectural Design | Timber Construction holt. windestangen festgezogen. ← Die Entwürfe wurden als Prototypen von den Studierenden vor Ort in Markt Schwaben 1:1 umgesetzt. 1 16 17
03 Umsetzung und Ergebnisse Nach der Planungsphase machten sich die Studierenden der Technischen Uni- versität München an die Umsetzung. Innerhalb von zwei Tagen entstanden auf dem Schloßplatz vor dem Rathaus in Markt Schwaben 24 prototypische Stadtraummöbel – modulare Sitzele- mente und Büchertauschregale – jedes mit einer knappen Bauanleitung. Auf den folgenden Seiten sind die Ergeb- nisse dokumentiert. Eine Auswahl wird im Detail vorgestellt. 19
Modulare Sitzelemente Modulare Sitzelemente Übersicht Entwürfe 01 mehrwertMODUL 02 Pair Chair (Seite 22) 03 TALAbank (Seite 26) 04 Brotzeitbank (Seite 30) 05 static (Seite 34) 06 sitzKREIS (Seite 38) 07 Puzzle Island 08 LAVADORA 09 bierbank² 10 BRASA (Seite 42) 11 Bügelbett 12 modular 01 Johannes Bode, Natalia Telleria, Philipp Unger, Aleksander Geisler, 08 Irem Doga Akgül, Alia Raia, Nicolas Ulm-Erbach, Anastasiya Kayo Färber, Mudar Alsaid Shalkavich, Isil Alimoglu, Kärt Prax 02 Johannes Grymer, Kevin G. Martimbang, Jakob Pospiech, Sebastian C. 09 Annika Mayer, Marie Gnesda, Lewin Schmid, Sofia Weidner, Quintana, Miriam Barnett, Lara-Elena Agache Lilly Kandzia 03 Anas Said Solyman, Alexandra Amann-Schmitt, Laetitia Böckmann, 10 Anna-Maria Kloss, Hannah Buchholzer, Louisa Knopf, Dana Tobias Botti Akylbayeva, Johannes Jebsen, Peng Zhang 04 Ilona Schreibauer, Celina Mandl, Sophie Pichler, Alicia Albrecht, 11 Levin Arnold, Philipp Dopfer, Lukas Meisner, Max Malte Meßner, Tom Prante Ben Nepomuk Klages, Santiago Chang Ocharan 05 Vitus Michel, Arlind Tahiri, Rodion Koslin, Clarissa Posten, Jacob 12 Defne Oktug, Sungeun Park, Salma Sadek, Victoria Singleton, Neff, Pauline Wessel Zhiyue Wang, Jannes Scherzer 06 Katrin Schneyer, Maximilian Loeschke, Vanessa Heider, Nicklas 13 Karina Podra, Akarawatou Atcha-Bilale, Jessica Melendez Neubauer, Quentin Wiesmath Hernandez, Melina Köhn, Carla Keutmann 07 Laura Speckl, Simon Jensen, Johanna Huhle, Fabia Frinken, 13 Barrel-Bench Christiane Rausch, Steffen Seitz, Feng Jiao 20 21
02 Pair Chair 02 Pair Chair Modulare Sitzelemente Johannes Grymer, Kevin G. Martimbang, Jakob Pospiech, Sebastian C. Quintana, Miriam Barnett, Lara-Elena Agache 0203 _ SITZ 165 435 408 408 510 490 3x Gitter 25 6/6 4 Øi = 20, Øa = 22 22 23
02 Pair Chair Die Anordnung und Befestigung der Holzlatten, die die Rückenlehne des Sitzelements bilden, nimmt die gebogene Form des Rezyklats auf. 25
03 TALAbank 03 TALAbank Modulare Sitzelemente Anas Said Solyman, Alexandra Amann-Schmitt, Laetitia Böckmann, Tobias Botti 0305 _ SITZ 670 95 5 400 860 400 12 18 18 140 280 32 360 Ø Lochung 3 26 27
03 TALAbank Gewindestangen in den Fügepunkten der einzelnen Sitzelemente ermöglichen unterschiedliche Aufstellmöglichkeiten. 29
04 Brotzeitbank 04 Brotzeitbank Modulare Sitzelemente Ilona Schreibauer, Celina Mandl, Sophie Pichler, Alicia Albrecht, Tom Prante 1. Platz e Modular ente Sitzelem 0406 _ SITZ 500 265 220 1320 900 280 30 35 20 20/20 60/60 655 605 35 73 Øi = 20, Øa = 22 30 31
04 Brotzeitbank Die einzelnen Elemente der „Brotzeitbank“ können unterschiedlich ineinander gesteckt werden. 33
05 static 05 static Modulare Sitzelemente Vitus Michel, Arlind Tahiri, Rodion Koslin, Clarissa Posten, Jacob Neff, Pauline Wessel 0507 _ SITZ 765 730 70 805 70 30 30 / 30 60 60 70 200 20 / 20 20 / 20 34 35
05 static Die im Metallcontainer liegenden Gitter lassen ihre spätere Funktion im Sitzmöbel „static“ noch nicht erkennen. 37
06 Sitzkreis 06 Sitzkreis Modulare Sitzelemente Katrin Schneyer, Maximilian Loeschke, Vanessa Heider, Nicklas Neubauer, Quentin Wiesmath 2. Platz e Modular ente Sitzelem 0610 _ SITZ 10 _ SITZ 795 510 300 110 außen verspiegelt 670 (Konkavspiegel) 490 1000 375 85 1195 855 490 375 110 1000 90 14 130 14 14 14 1000 140 38 39
06 Sitzkreis Die konvex gebogenen, verspiegelten Aluminiumsandwich-Paneele der Hocker finden in den Ausschnitten des Tisches ihre Entsprechung. 41
10 Braså 10 Braså Modulare Sitzelemente Hannah Buchholzer, Louisa Knopf, Dana Akylbayeva, Peng Zhang, Johannes Jebsen, Anna-Marie Lila Kloss 3. Platz e Modular ente Sitzelem 19 _ SITZ 10 455 d = 20 1330 455 85 1050 3x 42 43
10 Braså Die gebogenen Segmente der Dreischichtplatten finden als Rücken- und Armlehnen formale und konstruktive Entsprechung. 45
Büchertauschregale Büchertauschregale Übersicht Entwürfe 14 BUCHhaltestelle (Seite 48) 15 Böverk (Seite 52) 16 Fahrenheit 451 (Seite 56) 17 montuur (Seite 60) 18 The Square (Seite 64) 19 Schatzkiste (Seite 68) 20 Bücherspiegel 21 Wortschatz 14 Bianca Martsch, Selin Doganer, Sebastian Orner, Márton Sibelka, Theresa Fürst, Larissa May 15 Josephine Beger, Florentine Hinsche, Timm Hetterich, Anna-Maria Bolok, Vincent Kempf, Nathan Schulte 16 Elena Spatz, Agi Hidri, Wenshan Cui, Magdalena Schadhauser, Anna Christina Lüßmann, Theresa Zöllner 17 Maximilian Sepp, Ivo Kalvelage, Pirmin Dietrich, Marius Eichhöfer, Ruben Felberbaum, Jonathan Hoff 18 Friedrich Mönninger, Leonie Straub, Mira Kirsch, Valentin Humbeck, Silvia Stitzinger, Nadine Rott 19 Elena Englmann, Dennis Vrshynin, Valentin Breitsamer, Alicia-V. Hergerdt, Luisa Amann, Christoph Hultsch 20 Desiree Heine, Virginia Kiaulehn, Marieke Stritzke, Anna Schöfberger, Lisa André, Zoe Kleinbongartz, Alois Auer 21 Hejla Berisha, Leonard Khanmoradi, Marie Gröper, Abdé Batchati, Julia Garcia Sanjuan, David Arango Hernandez 22 Leopold Günther, Till Zerkaulen, Alexander Hintermaier, Markus Köhler, Maria Tatarova, Tianrui Xu 23 David Sprato, Jan-Henrick Sonntag, Christoph Zacharski, Julia Gerstberger, Annabel Matzdorf, Buse Nur Bagis 22 City Cubes 23 Leseecken 24 AVA 24 Valentina Bauer, Ayyar Merih, Maximilian Fehr, Andreas Buchholzer, Raphael Braham, Moritz Götzl 46 47
14 BUCHhaltestelle 14 BUCHhaltestelle Büchertauschregal Bianca Martsch, Selin Doganer, Sebastian Orner, Márton Sibelka, Theresa Fürst, Larissa May 01 _ BÜCHERREGAL 14 2000 40 580 770 570 40 95 880 1x Palette 140 1x LKW Plane 4300 x 1950 18 18 18 48 49
14 BUCHhaltestelle Die aufgestellte Palette wird durch die Fichtenholzlatten, die die Sitzmöglichkeit bilden, gehalten. Genähte Taschen aus einer alten Plane schützen die Bücher vor Witterungseinflüssen. 51
15 Böverk 15 Böverk Büchertauschregal Josephine Beger, Florentine Hinsche, Timm Hetterich, Anna-Maria Bolok, Vincent Kempf, Nathan Schulte 04 _ BÜCHERREGAL 15 380 26 / 26 Abstand Bohrungen / Rand 275 / 270 275 / 270 300 / 295 300 / 295 1020 d = 12 450 d = 25 4x Brett Rundung 1x Plexiglas 52 53
15 Böverk Die Auslagefläche für die Bücher, unter der Plexiglasabdeckung, wird ohne Schrauben, sondern nur mit Buchenholzdübeln verbunden. 55
16 Fahrenheit 451 16 Fahrenheit 451 Büchertauschregal Elena Spatz, Agi Hidri, Wenshan Cui, Magdalena Schadhauser, Anna Christina Lüßmann, Theresa Zöllner 3. Platz ausch Büchert regal 09 _ BÜCHERREGAL 09 _ BÜCHERREGAL 16 Ø=6 250 32 60 2x Plexiglas 505 / 800 d = 3 längs 4, breite 3 Lochungen 435 Abstand zum Rand 22 t = 10 400 1x Plexi 605 / 715 d=1 t = 10 3x Bretter 175 / 2850 d = 14 375 680 1x Brett 175 / 1230 d = 14 1x Plexi 80 / 1455 / 3 Längsrichtung 5 und Querrichtung 4 Lochungen 10 27 56 57
16 Fahrenheit 451 Die Gitterstäbe der Ofenroste ermöglichen es auch Zeitungen in dem Büchertauschregal auszustellen. 59
17 montuur 17 montuur Büchertauschregal Maximilian Sepp, Ivo Kalvelage, Pirmin Dietrich, Marius Eichhöfer, Ruben Felberbaum, Jonathan Hoff 1711 _ BÜCHERREGAL 1x Platte 950 / 1765 / 8 1x LKW Plane 4300 x 1950 60 61
17 montuur Die alte Plane wird zwischen die Konstruktion aus Fichtenholzlatten gespannt und schützt sowohl die aussteifende Dachplatte aus Seekiefer als auch die Bücher selbst vor direkter Bewitterung. 63
18 The Square 18 The Square Büchertauschregal Friedrich Mönninger, Leonie Straub, Mira Kirsch, Valentin Humbeck, Silvia Stitzinger, Nadine Rott 2. Platz ausch Büchert regal 1812 _ BÜCHERREGAL 1x Platte 950 / 1765 / 10 1x LKW Plane 4300 x 1950 64 65
18 The Square „The Square“ bildet seinen eigenen „Lese-Raum“ im Stadtraum. In Streifen geschnitten und dann wieder miteinander verwebt, wird die Plane als Sitzfläche der Bank und als Sonnenschutz eingesetzt. 67
19 Schatzkiste 19 Schatzkiste Büchertauschregal Elena Englmann, Dennis Vrshynin, Valentin Breitsamer, Alicia-V. Hergerdt, Luisa Amann, Christoph Hultsch 1. Platz ausch Büchert regal 14 _ BÜCHERREGAL 19 14 _ BÜCHERREGAL 535 2x Wellblech gelocht 80 Breite, 20 Stich 2000 5x Bretter 200 / 1410 / 14 5x Bretter 200 / 1410 / 14 68 69
19 Schatzkiste A A S N U E S F I I S T C I E H C N T H T S Q C U H E N R I T Übung 1 | Sommersemester 2019 T S L C Ä H N N G I S T T A F N R S O I N C T H T Jedes Team bekommt 18 Latten im Querschnitt 25x45mm à 5m Länge. Diese werden, wie dargestellt, zugeschnitten. 1 2 93cm 93cm 93cm 93cm 93cm 4,5cm ... 46cm Basiselemente der SCHATZKISTE Grundplatte Gewindestangen Deckel Als geschlossener, kompakter „Würfel“ sind die Bücher geschützt; in der aufgedrehten Position hingegen werden vielseitige Funktionen 3 4 ermöglicht. 5 Entwerfen | Holzbau Architectural Design | Timber Construction 71
04 Beteiligung der Bürger*innen Schon während der Bautage war das Interesse der Markt Schwabener*innen am Projekt groß. Am darauf folgenden Samstag waren sie selbst gefragt: Zum Bürger*innenvoting waren alle eingela- den, die Stadtraummöbel zu besichtigen und zu begutachen. Es wurde darüber abgestimmt, welche Entwürfe in der nächsten Phase weiter entwickelt wer- den sollten. Darüber hinaus regten die Objekte zur Diskussion über mög- liche Aufstellorte und natürlich über das Thema Mehrwerthof und die Mög- lichkeiten der Wiederverwendung von Materialien an. 73
Bürger*innenbeteiligung Abstimmung der Bürger*innen Auswahl der Gewinnerprojekte Um die Bürger*innen selbst entscheiden zu lassen, welche Entwürfe ihnen am besten gefallen und um her- auszufinden, an welchen Orten Bedarf für neue Stadt- möbel besteht, veranstalteten die Projektbeteiligten am Samstag, den 18. Mai 2019 eine Art Ausstellung auf dem Schloßplatz vor dem Rathaus mit einem anschließen- den Bürger*innen-Voting. Es versammelten sich zahl- reiche Interessierte um die Entwürfe der Studierenden zu begutachten und für ihre Favoriten zu stimmen. Pro Kategorie – modulare Sitzelemente und Büchertausch- regale – wurden drei Siegerentwürfe gekürt. Mit 126 abgegebenen Stimmen war die Wahlbeteiligung erfreu- lich hoch. Der Tag wurde durch die Auszeichnung der sechs Sieger-Entwürfe und eine kurze Ansprache der Projektbeteiligten sowie von Bürgermeister Georg Hoh- mann abgerundet. 74 75
Bürger*innenbeteiligung 76 77
Bürger*innenbeteiligung Platzierung im Stadtraum Wo sollen die Möbel zukünftig stehen? Nach der Abstimmung konnten die Bürger*innen auf einem Lageplan von Markt Schwaben mögliche zukünf- tige Standorte für die Stadtraummöbel markieren. Einige der Prototypen wurden anschließend temporär in Markt Schwaben aufgestellt, u.a. in den lokalen Schulen. Dort schaffen einige der Sitzmöbel und Büchertauschregale nun einen Mehrwert für Schüler*innen und Lehrkräfte. Darüber hinaus zeigten einige Bürger*innen privates Interesse an den Entwürfen. Durch das partizipative Moment erhoffen sich die Projektbeteiligten auch lokale Bedarfe besser zu verstehen und den in der Vergangen- heit immer wieder aufgetretenen Vandalismus an Stadt- möbeln vorzubeugen. 78 79
05 Reflexion und Ausblick Im social design lab der Hans Sauer Stiftung werden die einzelnen Teilpro- jekte immer kritisch reflektiert und hin- terfragt, nicht zuletzt dadurch, dass die Beteiligten zu Wort kommen und sich einbringen können. Die Resonanz auf das Projekt fiel von allen Seiten sehr positiv aus und gab wertvolle Gedankenanstöße. Und doch bleiben Fragen offen, wie aus diesem ersten Anstoß und den vielfältigen Pro- totypen nun weitere Schritte in Richtung Zirkularität und Produktion mit Rezyk- laten unternommen und neue Praktiken vor Ort etabliert werden können. 81
Reflexion Interview bei uns am Lehrstuhl nur funktioniert, weil alle betei- Maren Kohaus I Dipl. Ing. Architektin, Projektkoordination TUM ligten Kolleg*innen mitgeholfen haben. Aber es hat sich gelohnt. Hans Sauer Stiftung schon eine gewisse Richtung vorgegeben wurde. Bei der Hans Sauer Stiftung „Markt² Schwaben macht sich.“ ist das erste Bachelor- Sichtung und Auswahl der Materialien haben wir uns Denken Sie, dass das Projekt bei den Studierenden und Projekt mit wiederverwerteten Materialien an der Profes- natürlich überlegt, wie man sie einbauen könnte. Die auch bei den Lehrenden etwas im Denken und Handeln sur „Entwerfen und Holzbau“ der Technischen Universität meisten Materialien wurden letztlich aber ganz anders verändert hat? München. Wie kam es dazu? eingesetzt, als wir uns das anfangs gedacht hatten. Das zeigt, dass es eine Vielzahl von Lösungen gibt, wie diese Maren Kohaus Maren Kohaus Materialien verwendet werden können. Bei vielen Pro- Von mir selbst würde ich sagen, auf jeden Fall. Ich denke, Ja, das war das erste Projekt dieser Art, das wir mit jekten stiftet nun das Rezyklat dem Werk die eigentliche dass gilt auch für die beteiligten Kolleg*innen. Wir hat- Bachelor-Studierenden durchgeführt haben. Natürlich Idee. Das hat uns sehr erstaunt. Wir dachten eigentlich, ten im Vorfeld überlegt, ob die Aufgabenstellung für hatten wir schon Projekte, bei denen die Studierenden dass das Rezyklat vielleicht ein „Add-on“ wird, jetzt stellt Studierende des zweiten Semesters nicht eine zu große in bestehenden Strukturen entwerfen mussten, aber dieses aber meist DAS prägende Element dar. Herausforderung darstellt. Das war, wenn man die mit wiederverwerteten Materialien als Ausgangsmate- Herausfordernd war der erhöhte Zeitaufwand für alle Ergebnisse anschaut, offensichtlich nicht der Fall und es rial für einen Entwurf, haben wir so noch nicht gearbei- Beteiligten, insbesondere in der Planungsphase. Die gab im Nachhinein ein durchweg positives Feedback. tet. Nachdem die Hans Sauer Stiftung mit der Anfrage Materialien mussten gesammelt, aufbereitet, abgemes- Die Wiederverwendung von Materialien ist auch eine auf uns zugekommen ist, bei dem Projekt „Mehrwerthof sen, dokumentiert und für die Gruppen als Datenblätter essenzielle Aufgabe, der wir uns im Bauwesen zunehmend Markt² Schwaben“ mit unseren Studierenden einen Bei- bereitgestellt werden. Das war sehr aufwändig und hat stellen müssen, wenn wir nachhaltige Gebäude realisie- trag zu leisten, haben wir die Aufgabenstellung gemein- ren wollen. Insofern hoffe ich, dass unsere Studierenden, sam entwickelt. Anfangs war noch nicht klar, wie groß die sich ja noch am Anfang ihres Architekturstudiums der Anteil der weiter zu verwendeten Materialien in den befinden, diese Erfahrung im Hinterkopf behalten wer- Architekt*innen, als im Bauwesen Tätige einfach eine Objekten sein würde – man wusste ja nicht, welche Mate- den, wie solche ausrangierten Materialien den Entwurfs- große Verantwortung. Das Bauen mit nachwachsenden rialien man bis zum Projektbeginn sammeln würde. Von prozess prägen, und sich auch bei größeren Projekten Baustoffen, das wir an der Professur Entwerfen und daher haben wir uns für eine Kombination von Materia- daran erinnern werden, wie diese Rezyklate – wenn auch Holzbau (Prof. Hermann Kaufmann) an der TU Mün- lien entschieden: Jede Projektgruppe hat 90 Laufmeter oft in vollkommen neuer Funktion – weiterverwendet chen lehren, leistet schon einen wichtigen Beitrag zum Fichtenholzlatten für die Prototypen der Stadtraummö- werden können. Durch den kreativen Einsatz konnten ressourcenschonenden Bauen. Aber auch hier gilt, wie bel bekommen, sowie 2-3 Rezyklate. Damit wurden dann diese „alten Dinge“ den neuen Stadtraummöbeln einen bei allen Materialien: Je länger ein Material verwendet entweder Büchertauschregale oder modulare Sitzele- ganz besonderen „Geist einhauchen“ und so einen Mehr- werden kann, je länger der Lebenszyklus des Materials mente entworfen. wert generieren. durch Wieder- oder Weiterverwendung ausgedehnt wer- den kann, desto effizienter kann es genutzt werden und Hans Sauer Stiftung Hans Sauer Stiftung desto ökologischer ist es! Das hat natürlich einen Ein- Wie hat die Wiederverwendung von Rezyklaten den Ent- Sie sagen, dass die Wiederverwendung von Materialien eine fluss darauf, wie wir Materialien einsetzen sollten. Und wurfs- und Bauprozess, im Vergleich zu anderen Projekten, Aufgabe ist, der man sich im Bauwesen zunehmend stellen um eine Wieder- oder Weiterverwendung überhaupt erst beeinflusst? muss. Ist ein Wandel im Bausektor hin zu kreislauffähigem zu ermöglichen, muss bereits in der Planungsphase an Bauen spürbar? den Rückbau am Ende des Lebenszyklus des Gebäu- Maren Kohaus des gedacht werden. Wie muss das Material eingebaut Ich habe von einigen Studierenden das Feedback bekom- Maren Kohaus und befestigt werden, um einen einfachen, sortenreinen men, dass es ihrem Empfinden nach einfacher war die Ca. 53% des Gesamtabfallaufkommens in Deutschland Ausbau zu ermöglichen? Prototypen zu entwerfen, weil ihnen durch die Rezyklate sind 2017 im Bausektor angefallen . Da haben wir, als 1 Diesen Aspekt haben wir bei den Stadtraummöbeln inso- 82 83
Reflexion fern berücksichtigt, als nur Schraubverbindungen zuge- der zwei Tage des Aufbaus. Natürlich wäre es schön lassen waren – Leim war z.B. nicht erlaubt. So können gewesen, sich schon in der Planungsphase in einer Art die Prototypen, wenn sie nicht mehr verwendet werden, Bürger*innen-Workshop über die Entwürfe und auch auseinandergebaut werden und bestenfalls Einzelteile über etwaige Aufstellorte in Markt Schwaben auszutau- weiterverwendet werden. Denn: Studien prognostizie- schen. Das war aus Zeitgründen leider nicht machbar, da ren, dass der Einsatz von Rezyklaten bei Bauprodukten wir lediglich ein Zeitfenster von drei Wochen hatten. Der im Hochbau bis 2050 von 7% auf 21% wachsen wird . 2 Austausch mit den Anwohner*innen hat dann aber beim Bürger*innen-Voting stattgefunden. Hans Sauer Stiftung Welche Herausforderungen müssen für eine erfolgreiche Hans Sauer Stiftung Wiederverwendung von Bauteilen überwunden werden? Inwiefern können Projekte wie „Markt² Schwaben macht sich: Stadtraummöbel“ einen Beitrag zu zirkulärem Denken Maren Kohaus und Handeln zu leisten? Um vorausschauend in die nächsten 50 Jahre so zu pla- nen, dass die Wieder-/Weiterverwendung erleichtert Maren Kohaus wird, wird bei der Planung und Realisierung von größe- Die gebauten Prototypen zeigen, dass durch die Ver- ren Projekten ein immenser Dokumentationsaufwand zu wendung von Rezyklaten ganz besondere Einzelstücke bewältigen sein. Aber auch der Einsatz von Rezyklaten entstehen können und somit ein Mehrwert geschaf- selbst ist sehr aufwändig, wie wir im Kleinen bei unse- fen wird. Durch die Einbindung der Öffentlichkeit in rem Projekt erfahren haben: Zunächst muss die Bereit- das Projekt konnte im Rahmen des von der Hans Sauer stellung der Materialien gewährleistet sein. Sie müssen Stiftung veranstaltetem Bürger*innen-Votings eine ausgebaut, gesichtet, gesammelt, ggf. aufbereitet und Hans Sauer Stiftung breitere Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisiert zugeschnitten, vermessen, dokumentiert, etc. werden, Das Projekt Mehrwerthof verfolgt einen partizipativen werden. So kann jede*r im Kleinen überlegen, wie um dann auf einer Art Verkaufs- / Tauschplattform wie- Ansatz. Zur Teilhabe an Prozessen gehört neben dem Ein- er/sie im Alltag Materialien weiter- bzw. wiederverwen- der neu angeboten zu werden. Diese Aufgabe wird von bringen der eigenen Vorstellung immer das Eingehen auf den könnte. Und die im Stadtraum aufgestellten Möbel den Beteiligten nur übernommen werden, wenn es sich Andere. Inwiefern gelang dieser Spagat im Projekt? mit den erkennbar wiederverwerteten Rezyklaten trans- wirtschaftlich rentiert. Ein paar Anbieter solcher Platt- portieren genau diese Botschaft in den öffentlichen formen gibt es aber bereits. Maren Kohaus Raum. Wir haben – neben dem Bauhof Markt Schwaben – mit Angefangen hat es bereits bei der Erarbeitung der Auf- „treibgut“, München zusammengearbeitet. Dort kann gabenstellung. Hier mussten die unterschiedlichen Vor- man aufbereitete Materialien ähnlich wie in einem klei- stellungen aller Beteiligten mit dem Terminplan und dem nen Baumarkt erwerben. Es war spannend zu erfah- zur Verfügung stehenden Budget in Einklang gebracht ren, wo die Materialien bereits zum Einsatz gekommen werden. Während des Entwurfsprozesses haben die Stu- waren. Fündig wird man natürlich eher, wenn man noch dierenden in 6er-Gruppen zusammengearbeitet. Damit 1 https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/ablage- offen ist, was die genauen Materialdimensionen und jede/r die Chance bekommt, die eigenen Vorstellungen rungsquoten-der-hauptabfallstroeme -qualitäten angeht. Insofern müssen wir uns als Pla- mit einzubringen, wurden von jeder Gruppe zunächst 3 (zuletzt aufgerufen am: 21.02.2020) nende die Frage stellen, zu welchem Zeitpunkt wir Entwurfsansätze präsentiert. Hieraus wurde dann ein 2 Deilmann, Clemens, u.a.: Materialströme im Hochbau- Potentiale recycelte Materialien in den Entwurf einbinden können Entwurf in einer Art gruppeninternem Wettbewerb aus- für eine Kreislaufwirtschaft, Forschung für die Praxis, Band 06, Berlin 2017, Forschungsinitiative Zukunft Bau. unter: und in welchem Umfang wir diese in der Planung vordefi- gewählt, der dann gemeinsam werkplanungsreif ausge- https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/Zukunft- nieren können, bzw. müssen. Hier wird es noch weiteren arbeitet wurde. BauenFP/2017/band-06-dl.pdf?__blob=publicationFile&v=2 Forschungsbedarf geben. Der Kontakt mit den Bürger*innen entstand während (zuletzt aufgerufen am: 21.02.2020) 84 85
Reflexion Stimmen zum Projekt „Ich bin erstaunt, dass heute so viele Markt Schwabener Bürger*innen, Student*innen und Initiator*innen Bürgerinnen und Bürger da sind. Wenn öfters solche Aktionen stattfinden, denkt vielleicht auch der ein oder andere etwas mehr mit. Die Wiederverwendung von Dingen „Es hat sich auf jeden Fall gelohnt herzukommen. Das sollte die Zukunft sein. Gerade am Wertstoffhof gibt es Thema mit gebrauchten Materialien zu arbeiten ist ja großes Potential dafür. Es wird sicher nicht alles von Anfang auch voll im Trend, und das ist wichtig. Die Wegwerfgesell- an perfekt sein, aber wenn viele ihre Ideen einbringen und schaft führt in eine Sackgasse. Wenn es die Möglichkeit umsetzen, dann kann da etwas ganz Tolles entstehen.“ “ vor Ort gäbe, würde ich sofort auf gebrauchte Materialien zurückgreifen. Vielleicht sogar eher als auf Neuware.“ Silke Staab-Thuro, Bürgerin Elfriede Gindert, Gemeinderätin „Die Wiederverwendung von Dingen sollte die Zukunft sein.“ „Die Wegwerfgesellschaft führt in eine Sackgasse.“ „Ich war bei den Bautagen am Dienstag und Mittwoch auch schon hier und habe jeweils eine Stunde zugeschaut, weil mich das Projekt fasziniert und die Wiederverwendung schon immer mein Motto war. Ich freue mich auch schon auf den neuen Wertstoffhof und auf die anderen Projekte, wie die Kleidertauschparty. Hoffentlich werden es viele Leute annehmen und sich „Die Frage ist nicht, wie man die Rezyklate in den geplan- in Zukunft mehr Gedanken machen.“ ten Entwurf einbaut, sondern wie man den Entwurf ausgehend vom Rezyklat gestaltet. Es war sehr interessant den Prozess einmal anders herum zu denken. Außerdem hat mir das Projekt sehr gut gefallen, weil es Herr Neumaier, Bürger „ das erste mit Bezug zu einer Stadt war. Besonders schön finde ich dabei, dass die Bürgerinnen und Bürger mit dem Voting direkt beteiligt sind. Mit unseren Entwürfen konnten wir etwas Konkretes beitragen.“ Anna Christina Lüßmann, Studentin der TU München 86 87
Reflexion „Es wäre großartig, wenn Bürgerinnen und Bürger bereits auf dem Weg zum Wertstoffhof über die Wiederverwen- dung von gebrauchten Materialien nachdenken würden. Deshalb freut es mich besonders, dass es schon jetzt Leute gibt, die im Rathaus anrufen und fragen, ob wir ihre Dinge “ zur Wiederverwendung entgegennehmen. Durch Projekte wie dieses ist ein Prozess in Gang gesetzt worden, den man weiter forcieren muss. Mir hat an dem Projekt besonders gut gefallen, dass Menschen über alle Generationen hin- weg und aus den unterschiedlichsten Milieus zusammen- „Durch das Projekt ist uns klar geworden, dass man nicht gekommen sind. So sind viele neue Ideen entstanden.“ immer nur mit neuen Materialien bauen muss, sondern, Frank Eichner, Bauamtsleiter dass man auch aus gebrauchten Materialien etwas erschaf- fen kann. Die Ergebnisse waren letztlich viel individueller. Das Projekt hat uns auf jeden Fall sehr inspiriert.“ Vanessa Heider, Studentin der TU München „ „Mir hat an dem Projekt besonders gut gefallen, dass Menschen über alle Generationen hinweg und aus den unterschiedlichsten Milieus zusammengekommen sind.“ „Obwohl der Prozess für die Studierenden nicht einmal „Auf unserem Weg zur Marktgemeinde mit Mehrwert kann vier Wochen andauerte bis schon die Prototypen produ- jeder bei diesem Projekt hautnah miterleben, wie bereits ziert und präsentiert wurden, hatte das Projekt eine große entsorgte Wertstoffe in neuer Gestalt wieder zum Leben Strahlkraft und Wirkung auch für den größeren Kontext erwachen. Ich finde es großartig hier live im Schloßpark zu Mehrwerthof. Es hat uns wieder einmal gezeigt, wie durch sehen, was alles entstehen kann, wenn man zunächst das Machen und Produzieren vor Ort Themen sichtbar und kleine Ideen weiterdenkt, einfach anpackt und so gemein- greifbar werden und vor allem auch Menschen erreicht sam im Team etwas Großes schafft! Wir alle können uns und aktiviert werden können. Allein die interessierte Atmo- ein Beispiel nehmen am Mut, an der Kreativität und am sphäre beim Bürger*innenvoting und die Rückmeldungen Zusammenhalt der Studierenden, die uns zeigen, dass vie- von Seiten der TU München waren für uns Motivation genug, les eine zweite Chance verdient und nicht achtlos auf dem noch tiefer ins Thema Circular Society einzusteigen.“ Müll landen muss.“ Jenny Gallen, social design lab / Hans Sauer Stiftung Georg Hohmann, Erster Bürgermeister 88 89
Ausblick Stadtraummöbel 2.0 Nächste Schritte in Richtung Zirkularität Nicht nur hat sich die Entwurfsaufgabe als geeignet und bereichernd herausgestellt, auch die Reaktionen der Bürger*innen haben den Ansatz bestätigt und die Beteiligten bestärkt, diesen aus seiner Prototypen- und Entwurfsphase in eine nächste zu überführen. Stoff- und Material-Kreisläufe zu schließen ist eine komplexe Aufgabe, besonders mit Dingen, die nicht von Vorneherein dafür konzipiert wurden. Welche Form und Beschaffenheit das nächste Brett Holz hat, das am Wert- stoffhof abgegeben wird, ist nicht vorhersehbar. Und doch liegt ein großes Potential darin, diese „Abfälle“ in Zukunft als Ressourcen zu nutzen und Entwürfe und Prozesse zu gestalten, die diese Ressourcen mitdenken, einbeziehen und in Kreisläufe überführen, anstatt stets auf neues Material zurück zugreifen. Um die Idee zu realisieren, dass am Mehrwerthof in Zukunft Möbel für den öffentlichen Raum mit möglichst hohem Rezyklatanteil produziert werden können, soll nun im nächsten Schritt der Entwurf „Brotzeitbank“ – der Bürger*innenfavorit bei den Sitzelementen – weiter entwickelt werden. Das social design lab wird mit dem Studierendenteam der Brotzeitbank und zusammen mit den Akteur*innen vor Ort daran arbeiten, wie diese Vision Realität werden kann. Dabei wird es nicht nur um Mate- rial und Form gehen, sondern auch darum, Prozesse zu gestalten, die auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren und diese berücksichtigen, sodass Lösungen entstehen können, die langfristig tragbar und sinnvoll sind. ↑ Die Prozesse für die tatsächliche Produktion am Mehrwerthof sollen gemeinsam entwickelt und getestet werden, sodass diese für die lokalen Akteur*innen auch umsetzbar sind. 90 91
Macher & Unterstützer Technische Universität München Fakultät für Architektur | Professur Entwerfen und Holzbau Die Betreuung und Organisation des Projektes Unser besonderer Dank gilt allen teilnehmenden 08 LAVADORA 17 Schatzkiste seitens der TUM erfolgte an der Professur Entwerfen Studierenden der Übung Stadtraummöbel im Sommer- Irem Doga Akgül, Alia Raia, Nicolas Ulm-Erbach, Elena Englmann, Dennis Vrshynin, Valentin Breitsamer, und Holzbau, Prof. Hermann Kaufmann, Technische semester 2019, die sich mit großem Engagement der Anastasiya Shalkavich, Isil Alimoglu, Kärt Prax Alicia-V. Hergerdt, Luisa Amann, Christoph Hultsch Universität München durch: Aufgabe gestellt haben: 09 bierbank² 18 The Square Annika Mayer, Marie Gnesda, Lewin Schmid, Friedrich Mönninger, Leonie Straub, Mira Kirsch, Dipl. Ing. Architektin Maren Kohaus (Projektkoordination), 01 mehrwertMODUL Sofia Weidner, Lilly Kandzia Valentin Humbeck, Silvia Stitzinger, Nadine Rott Dipl. Ing. (FH) / M.Eng Architekt Hubert Anneser, Johannes Bode, Natalia Telleria, Philipp Unger, 10 BRASA 19 montuur Dipl. Ing. Architekt Zeno Dietrich, Aleksander Geisler, Kayo Färber, Mudar Alsaid Anna-Maria Kloss, Hannah Buchholzer, Louisa Knopf, Maximilian Sepp, Ivo Kalvelage, Pirmin Dietrich, Dipl. Ing. Architektin Enrica Ferrucci, 02 Pair Chair Dana Akylbayeva, Johannes Jebsen, Peng Zhang Marius Tianrui Xu Eichhöfer, Ruben Felberbaum, Dipl. Ing. Innenarchitektin Karolin Knote , Johannes Grymer, Kevin G. Martimbang, 11 Bügelbett Jonathan Hoff Dipl. Ing. (FH) Architekt Lutz Müller, Jakob Pospiech, Sebastian C. Quintana, Levin Arnold, Philipp Dopfer, Lukas Meisner, 20 Bücherspiegel Dipl. Ing. Architekt Christian Schühle, Miriam Barnett, Lara-Elena Agache Max Malte Meßner, Ben Nepomuk Klages, Santiago Desiree Heine, Virginia Kiaulehn, Marieke Stritzke, Anna M. Sc. Architektin Felicia Specht, 03 TALAbank Chang Ocharan Schöfberger, Lisa André, Zoe Kleinbongartz, Alois Auer March. Architektin Anne Carina Völkel, Anas Said Solyman, Alexandra Amann-Schmitt, 12 modular 21 Wortschatz Dipl. Ing. Architekt David Wolfertstetter Laetitia Böckmann, Tobias Botti Defne Oktug, Sungeun Park, Salma Sadek, Hejla Berisha, Leonard Khanmoradi, Marie Gröper, 04 Brotzeitbank Victoria Singleton, Zhiyue Wang, Jannes Scherzer Abdé Batchati, Julia Garcia Sanjuan, David Arango Her- Ilona Schreibauer, Celina Mandl, Sophie Pichler, 13 Barrel-Bench nandez Alicia Albrecht, Tom Prante Karina Podra, Akarawatou Atcha-Bilale, 22 City Cubes 05 static Jessica Melendez Hernandez, Melina Köhn, Leopold Günther, Till Zerkaulen, Alexander Hintermaier, Vitus Michel, Arlind Tahiri, Rodion Koslin, Carla Keutmann Markus Köhler, Maria Tatarova, Clarissa Posten, Jacob Neff, Pauline Wessel 14 BUCHhaltestelle 23 Leseecken 06 sitzKREIS Bianca Martsch, Selin Doganer, Sebastian Orner, David Sprato, Jan-Henrick Sonntag, Christoph Zacharski, Katrin Schneyer, Maximilian Loeschke, Márton Sibelka, Theresa Fürst, Larissa May Julia Gerstberger, Annabel Matzdorf, Buse Nur Bagis Vanessa Heider, Nicklas Neubauer, Quentin 15 Böverk 24 AVA Wiesmath Josephine Beger, Florentine Hinsche, Timm Hetterich, Valentina Bauer, Ayyar Merih, Maximilian Fehr, 07 Puzzle Island Anna-Maria Bolok, Vincent Kempf, Nathan Schulte Andreas Buchholzer, Raphael Braham, Moritz Götzl Laura Speckl, Simon Jensen, Johanna Huhle, 16 Fahrenheit 451 Fabia Frinken, Christiane Rausch, Steffen Seitz, Elena Spatz, Agi Hidri, Wenshan Cui, Magdalena Feng Jiao Schadhauser, Anna Christina Lüßmann, Theresa Zöllner 92 93
Hans Sauer Stiftung social design lab Gemeinde Markt Schwaben Weitere Unterstützer Die Hans Sauer Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, Das social design lab der Hans Sauer Stiftung, geför- Markt Schwaben liegt etwa 25 Kilometer östlich von „Markt² Schwaben macht sich: Stadtraummöbel“ wurde die vorwiegend operativ tätig ist. Sie wurde 1989 von dem dert von der IKEA Stiftung, versteht sich als Laborato- München und hat etwa 14.300 Einwohner*innen. Die unterstützt von: Bauzentrum Schmitt, Privatbrauerei Erfinder und Unternehmer Hans Sauer gegründet und rium für soziale Gestaltungsprozesse. Es adressiert Marktgemeinde nahm den Neubau ihres Bau- und Schweiger, Münchner Bank eG, Rupprich „Das Wohn- ist seinem Denken verpflichtet. Hans Sauer gründete gesellschaftliche Herausforderungen und stößt Verän- Wertstoffhofs zum Anlass, neue Ideen und zukunftswei- werk“, Markt Schwaben 2030 e.V. und Kreissparkasse seine Stiftung mit der Vision, dass Innovationen zukünf- derungsprozesse an, die partizipativ und kollaborativ zu sende Konzepte anzustoßen. München Starnberg–Ebersberg. tig generell aus einer sozialen und ethischen Motivation neuen Strukturen und Lösungen führen sollen. So kön- Ein besonderer Dank geht an den Bauhof Markt Schwa- heraus entstehen und damit messbaren gesellschaftli- nen neues Wissen, neue Fertigkeiten und neue Formen Mitwirkende: ben, der das Projekt tatkräftig unterstützt hat. chen und ökologischen Nutzen stiften. der Organisation, der Zusammenarbeit und des Zusam- Sabrina Biertz, Frank Eichner, Georg Hohmann und menlebens erprobt, entwickelt und nachhaltig etabliert Renate Keller vom Markt Markt Schwaben und Mitwirkende: werden. Bernhard Stiegler und das gesamte Team vom Bau- und Dr. Ralph Boch (Vorstand), Benedikt Bandtlow, Sarah Im Lab-Projekt „Mehrwerthof Markt Schwaben“ wird 2 Wertstoffhof Markt Schwaben Dost, Jenny Gallen (Projektleitung), Nadja Hempel, Laura das Potential von Wertstoffhöfen untersucht, mit der Höpfner, Markus Rupprecht, Conor Trawinski Idee, dass diese langfristig zu zentralen Orten einer „Circular Society“ werden könnten, in der zirkuläres Wirtschaften aktiv gelebt und in der Gesellschaft veran- kert wird und dadurch Dinge immer seltener entsorgt, sondern in den Kreislauf zurück geführt werden. 94 95
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