Marktanalyse alternativer Antriebe im deutschen Schienen-personennahverkehr
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BZ + – Pantograph DC DC HBU DC DC NSR ASR AC DC DC Trafo Marktanalyse alternativer DC Antriebe im deutschen Schienen- FM personennahverkehr AC
2 3 BZ H₂-Tank Zielsetzung der Studie + – Traktionsbatterie Im Auftrag der NOW GmbH wurde durch das Institut für Fahrzeug konzepte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. das Marktpotenzial alternativer Antriebe für Fahrzeuge im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) analysiert. Als Ersatz für dieselbetriebene Triebzüge (engl.: Diesel Multiple Unit – DMU) werden dafür schwerpunktmäßig die Potenziale von Batterie- DC DC Oberleitungshybridtriebzügen (BEMU) und von Brennstoffzellen hybridtriebzügen (FCEMU) beschrieben. Schließlich wird das HBU Marktpotenzial von BEMU und FCEMU für sämtliche anstehenden SPNV-Wettbewerbsnetze, in denen heute DMU eingesetzt werden, DC DC untersucht. Diese Broschüre fasst die wesentlichen Ergebnisse der Studie zusammen. DC AC
4 inha lt 5 Anmerkung zu den Fahrzeugbezeichnungen 1 Ausgangslage: Dieselbetrieb im deutschen SPNV 7 Für Brennstoffzellenhybridtriebzüge haben sich mehrere Notationen im deutschsprachigen und internationalen Bereich etabliert. Syno nym werden FCEMU (Fuel Cell Electric Multiple Unit), HMU oder H₂MU (Hydrogen Multiple Unit), H₂BZ-Triebzug sowie WBH (Wasser 2 Lokal emissionsfreie Technologieoptionen für nicht- und teilelektrifizierte Linien 13 stoff-Brennstoffzellenhybrid oder Wasserstoff-Batteriehybrid) ver wendet. Technologieüberblick und Marktsituation 13 Kostenbetrachtung 19 Für Batterie-Oberleitungshybridtriebzüge werden überwiegend die Beitrag zum Klimaschutz (CO₂-Emissionen) 22 Abkürzungen BEMU (Battery Electric Multiple Unit), OBH (Oberleitungs Bewertung der Eignung der Antriebsoptionen 24 batteriehybrid) und BET (Batterieelektrischer Triebzug) genutzt. Wettbewerbsverfahren und bereits bestellte Fahrzeuge 25 In diesem Bericht werden einheitlich die Abkürzungen BEMU, FCEMU, 3 EMU (Oberleitungselektrischer Triebzug), DMU (Dieseltriebzug) und DHEMU (Dieselhybridtriebzug) verwendet. Als Sammelbezeichnung für Marktpotential hybrider Antriebe im deutschen SPNV 27 Hybridtriebzüge wird das Kürzel XEMU genutzt. Statt „Akkumulator“ wird in diesem Bericht synonym der Begriff 4 „Batterie“ verwendet. Ausblick / Weiterer Forschungsbedarf 32 Abbildungen 33 Tabellen 34
6 7 1 Ausgangslage: Dieselbetrieb A bbildung 1 Betriebsleistungen im SPNV mit Elektro- und Dieseltraktion im deutschen SPNV Das deutsche Schienennetz (Schienenwege der Im Jahr 2019 waren laut Fahrzeugeinstellungs DB Netz AG sowie nicht-bundeseigene Schienen register des Eisenbahnbundesamts 2.824 Trieb- Bremen 3 0 wege zusammen) ist zu 54 % elektrifiziert (Stand wagen und Triebzüge mit Dieselantrieb in Saarland 7 1 Hamburg 14 1 2015), die bundeseigenenen Schienenwege allein Deutschland gemeldet (aus insgesamt 34 Bau Mecklenburg-Vorpommern 9 8 sind (Stand 2020) zu 61 % elektrifiziert. reihen). Hinzu kamen 123 Diesellokomotiven der Thüringen 6 16 DB AG sowie einige zusätzliche Diesellokomotiven Schleswig-Holstein 9 17 Nach Daten der Bundesarbeitsgemeinschaft von privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen. Sachsen-Anhalt 16 10 Schienenpersonennahverkehr (BAG-SPNV) wurden Sachsen 21 17 im Jahr 2017 242,5 Millionen Zug-km und Rheinland-Pfalz 21 18 damit 36 % der gesamten im deutschen SPNV Hessen 37 15 Niedersachsen 34 20 erbrachten Betriebsleistung mit Dieseltrieb- Berlin-Brandenburg 61 11 zügen bzw. diesellokbespannten Zügen Baden-Württemberg 53 27 erbracht. Der größte Anteil davon entfällt auf Nordrhein-Westfalen 75 32 die großen Flächenländer wie Bayern, Nord Bayern 73 51 rhein-Westfalen und Baden-Württemberg. In Abbildung 1 ist die Betriebsleistung nach Bundes Elektrisch (Mio. Zug-km) 0 20 40 60 80 100 120 140 ländern aufgeschlüsselt dargestellt. Diesel (Mio. Zug-km) 1 BAG-SPNV (2018): Dossier Verteilung der Traktionsart Datenquelle: BAG-SPNV 2018 ¹ im SPNV 2017. Online unter: https://bag-spnv.de/files/bag spnv/downloads/Dossier%20 Verteilung%20Traktion%20 BL%20final.pdf
8 Aus gangslage: D ieselbetr ieb im deutschen SPNV 9 A bbildung 2 Anzahl aktiver Dieseltriebzüge nach Herstellungsjahr (ab 1970), Datenauswertung auf Basis Das Durchschnittsalter der in Deutschland Die dieselbetriebenen Triebfahrzeuge werden Fahrzeugeinstellungsregister Eisenbahnbundesamt (ohne Diesellokomotiven) eingesetzten Dieseltriebfahrzeuge betrug 2019 heute auf etwa 500 SPNV-Linien eingesetzt. 16,5 Jahre (vgl. Abbildung 2). Viele der heute Eine Analyse des DLR aus dem Jahr 2018 hat im Einsatz befindlichen Fahrzeuge sind nach der ergeben, dass etwa 57 % der untersuchten Linien Regionalisierung des SPNV 1996 in den Jahren auf weniger als einem Zehntel der gesamten 1999 bis 2003 gebaut worden (hellblau unterlegter Streckenlänge elektrifiziert sind und die Hälfte Bereich in der Abbildung). Bei einer typischen der Linien kürzer als 58 km ist (vgl. Abbildung 3). Anzahl DMU 1996 – 2003 Fahrzeugnutzungsdauer von 25 bis 30 Jahren Grundsätzlich gilt dabei, dass Strecken mit einem 350 ergibt sich ergibt sich allein auf Grund der Alters hohen Elektrifizierungsgrad und kurzen Elektrifizie 3 struktur der Bestandsfahrzeuge in den nächsten rungslücken für den Einsatz von Batterietriebzügen 32 300 5 bis 10 Jahren ein deutlicher Flottenerneuerungs und langlaufende Strecken mit geringem Elekt bedarf. rifizierungsgrad eher für Brennstoffzellenhybrid 250 triebzüge geeignet sind. Eine verallgemeinerbare 6 22 Regel für oder gegen eine bestimmte Antriebsart 200 2 19 lässt sich daraus jedoch nicht ableiten, da das 1 18 3 17 150 Einsatzspektrum von Batterietriebzügen durch Nachelektrifizierungen erweitert werden kann. 3 12 8 6 11 11 0 11 2 10 100 95 93 93 83 80 77 71 67 64 54 55 51 50 42 35 34 34 33 27 25 27 14 10 6 6 3 4 0 2 0 0 1 0 1 0 1 0 1 0 0 0 0 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 16 18 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 Herstellungsjahr
10 Aus gangslage: D ieselbetr ieb im deutschen SPNV 11 A bbildung 3 Elektrifizierungsmuster dieselbetriebener SPNV-Linien in Deutschland ² Das geplante Elektrifizierungsprogramm des Im europäischen Ausland haben Großbritannien Bundes sieht eine Erhöhung des Elektrifizierungs und Frankreich einen ähnlichen Anteil von nicht grades des bundeseigenen Schienennetzes von elektrifizierten Strecken und Bestandsflotten 60 % auf 70 % innerhalb der nächsten Jahre bis aus Triebfahrzeugen mit Dieselantrieb und mit 2025 vor, wobei diese Elektrifizierungsvorhaben Zweikraftantrieb (Dieselmotor sowie elektri Ausschnitt in der Regel langwierigen Genehmigungs- und scher Oberleitungsbetrieb). In beiden Ländern Planungsprozessen unterliegen und vor diesem gibt es umfangreiche Planungen für den Einsatz Hintergrund und auf Grund knapper Kapazitäten von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenhybrid Länge Abschnitt (km) der Bauwirtschaft die Erreichbarkeit des 70 %-Ziels antrieben (Brennstoffzelle und Akkumulator als innerhalb der nächsten fünf Jahre kaum umsetz Leistungspuffer und Rekuperationsspeicher) und 350 bar erscheint. Dennoch hat die Bundesregierung Batterie-Oberleitungshybridtriebzügen sowie von 300 eine milliardenschwere Modernisierungsoffensive Triebfahrzeugen mit Zweikraftantrieben (Bi-mode), 250 eingeleitet und stellt bis 2030 weitere 11 Mrd. € die neben einem oberleitungselektrischen Antrieb für Infrastrukturmaßnahmen bereit.³ auch Brennstoffzellen und Batterien nutzen sollen. 200 In Großbritannien zeichnet sich ab, dass die 150 Umrüstung bestehender Triebwagen von Diesel- auf Hybridtechnik zukünftig eine wesentliche Rolle 100 spielen wird. 50 0 2 Pagenkopf, J.; Böhm, M.; 2018, 3.– 7. Sept. 2018, Sitges, Haas, J.; Friedrich, H. (2018): Spanien. Online unter: Diesel-SPNV-Linien in Deutschland (nach Linienlänge, absteigend sortiert) https://elib.dlr.de/121661 Analysis of German diesel operated regional railway lines' patterns with regard to the 3 Quelle BMVI: https://www. application of battery and fuel bmvi.de/SharedDocs/DE/ cell electric trains. The Fourth Pressemitteilungen/2020/003- Abschnitt ohne Oberleitung International Conference on scheuer-bund-staerkt-schiene. Abschnitt mit Oberleitung Railway Technology – Railways html
12 13 Antriebsoptionen im SPNV 2 Lokal emissionsfreie Technologieoptionen für nicht und teilelektrifizierte Linien A bbildung 4 Technologieüberblick und Brennstoffzellenhybridtriebzüge für den deutschen Markt sind bereits zugelassen (Alstom Coradia Nicht elektrifizierte elektrifizierte Marktsituation iLint) oder in der Entwicklung (z. B. Siemens Antriebe Antriebe Mireo Plus H). BEMU verschiedener Hersteller Externe Die Antriebsoptionen im SPNV lassen sich grob (Bomardier Talent 3 BEMU, Siemens Mireo Plus B, Traktions- den nicht elektrifizierten Antrieben (hier der Stadler FLIRT Akku) sind entweder im Zulas energie- Oberleitungs- Hybridisierte Bimodale zuführung Antrieb Antriebe hybride Antriebe klassische Dieselantrieb ⁴) und den elektrifizierten sungsprozess oder haben diese teilweise bereits Antrieben zuordnen (vgl. Abbildung 4). Als lokal erhalten. Die DB Regio baut Bestands-DMU vom emissionsfreie Antriebsalternativen zu DMU im Typ Siemens Desiro auf Dieselhybridantrieb um. DMU DHEMU Diesel tankstelle (Dieselantrieb) (Dieselelektrischer SPNV etablieren sich derzeit hybridisierte elektri Hybrid) BEMU + D(H) sche Triebzüge in Form von Brennstoffzellenhybrid- (Batterie-Oberleitungs hybrid + Diesel(hybrid)) oder Batterie-Oberleitungshybridtriebzügen. EMU BEMU Oberleitung / Dieselhybridtriebzüge als Umrüstung bestehender (Oberleitungs- (Batterie-Ober Ladestation elektrischer Antrieb) leitungshybrid) BEMU + FC Dieseltriebzüge sind ebenfalls in Planung, stellen (Oberleitungsbatterie- aufgrund ihrer nur teilweisen lokalen Emissions Hybrid + Brennstoff- FCEMU zellen-Hybrid) freiheit jedoch eher eine Übergangslösung Wasserstoff (Brennstoffzellen- tankstelle Hybrid) dar. Die in England und Frankreich verbreiteten Zweikraft- und Dreikraftantriebe (bimodal bzw. 4 Grundsätzlich können auch trimodal) haben zwei bzw. drei voneinander Dieseltriebzüge über eine unabhängige Antriebssysteme (z. B. Batterie- elektrische Leistungsübertragung Oberleitungshybridantrieb mit zusätzlicher Brenn (Generatoren) verfügen, überwie gend kommen bei SPNV jedoch stoffzelle), werden in Deutschland aber bisher hydrodynamische, hydromecha nicht eingesetzt. nische und mechanische Getriebe zum Einsatz.
15 A bbildung 5 Hybridtriebzüge im deutschen SPNV in der Abbildung 6 Antriebsoptionen und ihre Weitere Antriebskonzepte sind denkbar. Topologien der Fahrzeuge weichen ggf. von den dargestellten Topologien ab. Zulassung oder bereits im Fahrgasteinsatz Komponenten im SPNV (siehe auch Tabelle 1) BEMU DC DC DC Stadler FLIRT Akku BR 427 DC DC DC (© Stadler) AC DC AC DC AC DC DC AC DC AC DC AC * bisher nicht (in D) umgesetzt EMU BEMU BEMU + FC BEMU Siemens Cityjet eco (Prototypumbau e ines EMU Desiro ML) (© ÖBB, Christopher Seif) DHEMU FCEMU BEMU + D(H) BEMU Bombardier Talent 3 BEMU BR 442 (© Bombardier) AC DC DC DC DC AC DC DC DC DC DC DC DC DC DC DC DC DC AC DC FCEMU DC AC AC AC Alstom iLINT BR 654 (© R. Frampe) Pantograph Gleichrichter Brennstoffzelle Hilfsbetriebeumrichter DHEMU Siemens Desiro Eco-train Hybrid BR 642 elektrischer Generator Gleichspannungswandler Elektromotor Fremdeinspeisung H₂-Tank (© Andreas Schaarschmidt) Trafo Wechselrichter Verbrennungsmotor Traktionsbatterie Diesel-Tank
16 Ru b rikentitel 17 Abbildung 6 zeigt mögliche Antriebstopologien Brücken). Die Reichweite der Batterietriebzüge A bbildung 7 Reichweiten von BEMU, FCEMU und DMU vor dem Nachladen bzw. Nachtanken und Umsetzungsbeispiele der Fahrzeughersteller, kann einerseits durch eine Erhöhung der installier sowie typische tägliche Fahrleistungen im SPNV bei denen die Leistungsübertragung elektrisch ten Batteriekapazitäten erreicht werden. Weitere erfolgt. reichweitenerhöhende Maßnahmen stellt bei spielsweise optimierte Energiemanagementstra Ein zentrales Differenzierungsmerkmal der Fahr tegien und Fahrweisen sowie der Einsatz energie zeuge mit hybriden Antrieben stellt die erzielbare effizienter Nebenaggregate wie Wärmepumpen Reichweite dar, die die Fahrzeuge ohne externe dar. Für Brennstoffzellenhybridtriebzüge werden Energiezuführung während der Fahrt zurück Reichweiten bis 1.000 km erwartet. legen können, bevor sie wieder betankt bzw. die Batterien nachgeladen werden müssen Legt man die typischen täglichen Fahrleistungen (vgl. Abbildung 7). im SPNV darüber, so zeigt sich, dass DMU für die BEMU meisten Verkehrsaufgaben im SPNV über eine Die Hersteller von Batterietriebzügen geben Reich genügend hohe Reichweite verfügen und F CEMU weiten von von 40 bis 80 km, teilweise auch über zumindest einen großen Teil der derzeitigen FCEMU 100 km auf oberleitungsfreien Abschnitten an. Fahrzeugumläufe ohne untertägige Betankung Die konkrete Reichweite hängt von einer Vielzahl absolvieren können. Für BEMU ist (in Abhängigkeit von Faktoren ab, die durch den Streckenzuschnitt, von der nicht elektrifizierten Streckenlänge) eine DMU das Betriebsprogramm, die Witterungsbeding in der Regel mehrfache Nachladung der Traktions ungen und natürlich die installierte A kkukapazität batterien innerhalb des Fahrzeugumlaufs erfor bestimmt werden. Durch betrieblich optimal ein- derlich. 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 gebundene Nachelektrifizierungen an der Strecke km sowie die Erhöhung der installierten Batterie kapazitäten kann der Streckenelektrifizierungs aufwand verringert werden – insbesondere bei schwer elektrifizierbaren Abschnitten (wie Tunnel, Spannbreite typische tägliche Zug-km je Fahrzeug im SPNV
19 SPNV-Fahrzeuge mit Hybridantrieben. Teilweise Angaben für Prototypen, spätere Serienfahrzeuge Kostenbetrachtung Tabelle 1 können davon kundenspezifisch abweichen (DLR-Fahrzeugdatenbank) Die Preise von BEMU und FCEMU bewegen sich Bombardier Siemens Stadler Alstom Alstom Siemens derzeit etwa in einem Bereich von 5,5 bis 6,5 Mio. €. Talent 3 BEMU BR 442 Mireo Plus B BR 463 FLIRT Akku BR 427 Coradia Continental iLINT BR 654 Mireo Plus H BR 463 Dieseltriebzüge (DMU) und Oberleitungstriebzüge batterie-elektrisch (EMU) mit der gleichen Sitzplatzkapazität kosten etwa Antriebskonzept BEMU BEMU BEMU BEMU FCEMU FCEMU 4 bis 5 Mio. €. Ausgehend von den daraus resultie Anzahl Wagen 3 2 (3) 2 (3) 3 2 2 (3) renden etwa 1,5 Mio. € M ehrkosten der Hybridtrieb Fahrzeuglänge m 56 52 (71) xx (59) 56,9 54 52 (71) züge können sich jedoch auch deutliche Abweichun Sitzplätze 120 (165) 124 (154) 150 156 gen nach oben bzw. unten ergeben können, abhängig Leistung elektrisch kW 1010 / 2020 xxxx (1000) 740 400 (H₂-bzw. BAT-Betrieb/ (nur BZ) beispielsweise von der Antriebsart, der installierten OL-Betrieb) Speicherkapazität, den Losgrößen und inkludierten Max. Beschleunigung (im m/s² 1,0 1,1 – 1,25 Vertragsbestandteilen. So dürften die Mehrkosten BAT/OL/H₂-Betrieb) eines BEMU mit einer vergleichsweise kleinen ins Höchstgeschwindigkeit km/h 160 160 160 160 140 140 (140 im Batterie (140 im Batterie (140 im Batterie tallierten Batteriekapazität gegenüber einem reinen betrieb) betrieb) betrieb) Oberleitungstriebzug eher gering sein. Speicherkapazität H₂-Tank kg H₂ – – – 180 bis 260 Speicherkapazität Batterie kWh 300 – 440 ~ 700 220 ~ 200 (installiert) Hinzu kommen die für die Nachladung erforder Betankungszeit minimal min 15 lichen Infrastrukturkosten, die im Rahmen einer Nachladezeit minimal min 7 – 10 12 Gesamtkostenbetrachtung berücksichtigt werden (Schnellladung) müssen, also Oberleitungsanlagen und Einspeise Reichweite km 35 – 40 (derzeit) 40 – 80 ca. 80 70 – 120 600 – 1000 500 – 600 (800 – 1000) anlagen bei BEMU bzw. Wasserstofftankstellen 80 – 100 (60 – 120) (150 km unter opti (perspektivisch) malen Bedingungen) für FCEMU. Die Kosten für die Nachelektrifizierung Batterie 3 Module à 73,5 kWh 2-4 Module (4-6 2 Module à 110 kWh 2 Module hängen von der Charakteristik der bestehenden (300 kWh) NMC/C Module) NMC/LTO (220 kWh) NMC/C NMC/LTO Streckenelektrifizierung ab, bei einem hohen Lebensdauer Batterie a 5 – 10 15 15 Ausstattungsgrad mit Oberleitungen sind gegebe Erster Fahrgastregelbetrieb 2023 2022 2023 2018/2021 (Ortenau) (NAH.SH) (ZVMS/ZVNL) (Elbe-Weser) nenfalls auch nur punktuelle oder auch gar keine Nachelektrifizierungen erforderlich.
20 21 Unterschiede entstehen auch in den Betriebs Eine vollständige Streckenelektrifizierung mit A bbildung 8 Mögliche Fahrzeug- und Infrastrukturkonzepte FCEMU und BEMU kosten der beiden Antriebssysteme. FCEMU haben Einsatz von Oberleitungstriebzügen ist bei einer aufgrund der verlustbehafteten Energiewandlung hohen Taktfrequenz, das heißt Halbstunden- und in der Brennstoffzelle eine geringere Antriebs teilweise Stundentakt, in der Regel die wirtschaft effizienz als BEMU. Damit einhergehend sind im lichste Option⁵ und ist ferner geboten bei einer Fall, dass der Wasserstoff elektrolytisch auf Basis hohen betrieblichen Relevanz der Strecke, zum Erneuerbare Energien von abgaben- und steuerbelastetem Strom erzeugt Beispiel für Umleiter- und Entlastungsverkehre. Stromnetz Stromnetz wird, auch die Traktionsförderkosten höher als die von BEMU mit einer Direktstromnutzung. Bei einer Nebenprodukt Nutzung von preisgünstigem Prozesswasserstoff Wasserstoff Umrichter bzw. Transformator aus der chemischen Industrie hingegen können die Energiekosten gegebenenfalls sehr gering sein. Zusätzlich entstehen Kosten für die Aufbereitung Industrie Batteriespeicher H₂ bzw. den Austausch von Komponenten bedingt durch die Alterung der Batterien, der Brennstoff Oberleitungsinselanlage zellen und der Wasserstofftanks. Der Kostenver Transport per gleich zwischen BEMU und FCEMU ist also stark Trailer oder Zug einzelfallspezifisch von den jeweiligen Randbe dingungen abhängig und war nicht Gegenstand der Strecke nicht elektrifiziert Untersuchung. 5 Vgl. dazu auch Müller, André; Stephan, Unterwerk / Arnd (2017): Wissenschaftliche Bewer Umrichterwerk tung von alternativen, emissionsarmen Antriebskonzepten für den bayerischen SPNV. Gutachten für die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG). Berichtsnummer 2017-EB-008-1 Wasserstoffherstellung Verdichtung Speicherung Strecke elektrifiziert per Elektrolyse
22 Ru b rikentitel 23 Beitrag zum Klimaschutz Anteilen an erneuerbaren Energien handelt. Der A bbildung 9 Beispielhafte CO₂-Emissionen je Fahrzeug bei 30 Jahre Einsatzdauer inkl. Fahrzeugherstellung in Abhängigkeit der CO₂-Intensitäten der Energiebereitstellung (CO₂-Emissionen) Grund hierfür liegt in den technologisch beding ten Energiewandlungsverlusten (Elektrolyse, Anders als bei Pkw spielen bei Triebzügen die Verdichtung und Speicherung über Brennstoffzelle DMU CO₂-Emissionen der Herstellung von Fahrzeug und bis Fahrmotor). Bei einer Umstellung auf eine DHEMU Komponenten im Vergleich zu den CO₂-Emissio wasserstoffbasierte Wirtschaft müssen bei einer Windenergie nen der Energiebereitstellung und -nutzung im Bilanzierung der CO₂-Emissionen jedoch weitere, BEMU Strommix Deutschland 2030 Kernannahmen zu Verbräuchen Fahrzeug nur eine untergeordnete Rolle und den Einsatz von FCEMU begünstigende Aspekte Strommix Deutschland 2018 und CO₂-Emissionen aus Fahr nehmen erst bei weitgehend dekarbonisierter (z. B. Nutzung von Überschussstrom, Netzdien SMR (OGH₂) betrieb /Energiebereitstellung: Energieerzeugungskette einen relevanten Anteil lichkeit) berücksichtigt werden. Insofern ist auch SMR (LH₂) 30a x 175.000 km/a, D MU: 1 l/km, FCEMU Onsite Elektrolyse (Wind) DHEMU: 1,05 l/km, BEMU: 4,4 ein (vgl. Abbildung 7). Der Grund dafür liegt in die Direktnutzung von Strom aus Erneuerbare- Onsite Elektrolyse (2030) kWh / km, FCEMU: 0,25 kg H₂/km, den sehr hohen Kilometerleistungen und langen Energien-Anlagen (Variante „Windenergie“) zur 94 % Wirkungsgrad Stromnetz; Onsite Elektrolyse (2018) Einsatzdauern von Triebzügen über 30 und mehr Nachladung von BEMU auf die zeitliche und Emissionsfaktoren mit Vorkette Jahre, selbst wenn die erforderlichen Austausch örtliche Parallelisierung von Stromdargebot und 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 (in g CO₂ / kWh): Diesel: 313,6, t CO₂ Strommix 2018 / 2030: 504/205, intervalle von Batterien, Brennstoffzellen und Stromnachfrage (Nachladung) beschränkt. Die Wind: 25,5, Onsite Elektrolyse Wasserstofftanks einbezogen werden. üblicherweise mindestens partielle stationäre 2018 / 2030/Wind: 775 / 316 / 39,2, Ein- und Ausspeicherung verringert damit den Ausschnitt SMR LH₂ / CGH₂: 540/386) BEMU emittieren bei Betrachtung der gesamten CO₂-Vorteil von BEMU gegenüber FCEMU. Energieerzeugungskette aufgrund der hohen DMU Antriebseffizienz auch unter dem heutigen DHEMU Strommix deutlich weniger CO₂ als DMU. Die mit Windenergie BEMU Strommix Deutschland 2030 der Herstellung des Wasserstoffs verbundenen Strommix Deutschland 2018 Fahrbetrieb / Energiebereitstellung CO₂-Emissionen sind für den Fall von FCEMU SMR (OGH₂) Herstellung "Basiszug" über den Lebenszyklus nur dann geringer als SMR (LH₂) Batterie / Erstausrüstung + Austausch die Emissionen von Dieseltriebzügen, wenn es FCEMU Onsite Elektrolyse (Wind) BZ / Erstausrüstung + Austausch sich um Elektrolysewasserstoff mit sehr hohen Onsite Elektrolyse (2030) Onsite Elektrolyse (2018) H₂-Tank / Erstausrüstung + Austausch 0 250 500 750 1.000 t CO₂
24 Lok al emissionsf r eie Tech nologieoptionen für nicht und teil el ektrifizierte Linien 25 Bewertung der Eignung der Bimodale und trimodale Antriebe (BEMU + D(H) Wettbewerbsverfahren und Beschaffung hybrider Fahrzeuge laufen entweder Antriebsoptionen oder BEMU + FC) können die Vorteile der hohen bereits bestellte Fahrzeuge noch oder sind in Vorbereitung. Die Aufgaben Energieeffizienz von BEMU-Fahrzeugen mit der träger erarbeiten für ihre Wettbewerbsnetze Die Eignungspotenziale von BEMU und FCEMU hohen Energiedichte von Dieselkraftstoff oder Bisher wurden in Deutschland 41 FCEMU und 86 die Antriebs- und Energieversorgungsstrategie lassen sich anhand konkreter Streckeneigen Wasserstoff verbinden und somit die Einsatzreich BEMU durch fünf Landesgesellschaften bestellt selbstständig in Abstimmung mit dem Bund sowie schaften bestimmen. Maßgeblich sind dabei unter weite und -flexibilität von batteriebetriebenen (vgl. Tabelle 2). Weitere Vergabeverfahren für die der DB Netz AG. anderem die bestehende Elektrifizierung einer Fahrzeugen deutlich erhöhen. Nachteilig sind die Strecke bzw. der Strecken in einem Linienbündel hohe technische Komplexität des Antriebsstrangs sowie ferner die Anforderungen an die betrieb und damit einhergehend hohe Investitions- und liche Flexibilität der Fahrzeuge. Betriebskosten. Dieselhybridantriebe (DHEMU) bieten Vorteile Verbesserungen bei Einzeltechnologien und aufgrund sehr hoher Reichweiten und der Mög -systemen werden in den nächsten Jahren dazu lichkeit zur Umrüstung und Weiternutzung von beitragen, die Fahrzeugreichweiten zu erhöhen Bestands-DMU. Allerdings sind hier in der Regel und die Lebensdauerkosten der Hybridantriebs Tabelle 2 Von den Bundesländern bis 12 / 2019 bestellte Fahrzeuge mit hybriden Antrieben nur eine partielle Emissionsfreiheit und eine konzepte zu verringern. Kernaspekte sind hier Reduzierung des Dieselkraftstoffbedarfs im ein Entwicklungen bei der Lithium-Ionen-Technologie, stelligen bis unteren zweistelligen Prozentbereich Wasserstofftanks und Brennstoffzellen in Bezug Netz & Aufgabenträger Typ Fahrzeug Baureihe Anzahl Betriebsaufnahme möglich. auf Leistungs- und Energiedichte, Lebensdauer Elbe-Weser-Netz (LNVG) FCEMU Alstom Coradia iLINT 654 14 2021 und Kosten. Weitere wichtige Stellhebel sind Taunus-Netz (RMV) FCEMU Alstom Coradia iLINT 654 27 2022 bedarfs- und wirkungsgradoptimierte Hilfs- und Komfortverbraucher und leichtbauoptimierte Fahr Netze Nord und Ost (NAH.SH) BEMU Stadler Flirt Akku 427 55 2022/23 zeug- und Komponentenstrukturen. Ortenau-Netz (NVBW/SFBW) BEMU Siemens Mireo Plus B 463 20 2023 RE 6 Chemnitz-Leipzig (ZVMS) BEMU Alstom Coradia BEMU 440 11 2023 Summe 127
26 27 A bbildung 10 Aktuelle Wettbewerbsnetze und Pilotprojekte mit Hybridtriebzügen 3 Marktpotenzial hybrider Antriebe inkl. bereits bestellter Fahrzeuge XMU Ost + XMU Nord (NAH.SH) im deutschen SPNV 55 BEMU (FLIRT Akku) ~ 9,3 Mio. Zug-km / a Betriebsaufnahme: 2022 / 23 Warnow II (VMV) Die Ableitung des Marktpotenzials der heute mit In den Jahren 2019 bis 2038 werden über alle neu 12– 17 DMU Weser-Elbe-Netz (LNVG) (optional XEMU möglich) Dieseltriebzügen bedienten SPNV-Linien erfolgte anlaufenden Verkehrsverträge hinweg in Summe 2 FCEMU (iLint) im Probebe ~ 1,5 Mio. Zug-km / a trieb s eit 2018 Betriebsaufnahme: 2024 im Kontext der zugehörigen Wettbewerbsnetze, voraussichtlich 305 Mio. Zug-km in den heute 14 FCEMU (iLint) ab 12 / 2021 um für Gesamtdeutschland eine konsistente Fahr mit Dieseltriebfahrzeugen bedienten Netzen in ~ 1,3 Mio. Zug-km / a Heidekrautbahn (VBB) ~ 7 FCEMU (100 % EE-H₂) zeugantriebsstrategie ableiten zu können. die Betriebsaufnahme gehen (vgl. Abbildung 10). Niederrhein-Münsterland- ~ 0,65 Mio. Zug-km / a Netz (VRR / NWL) Betriebsaufnahme: 2024 Davon werden 74 Mio. sicher durch DMU bedient 45 – 60 XEMU 6,1 Mio. Zug-km / a Ostbrandenburg (VBB) Für den Zeitraum von 2019 bis 2038 wurden im werden. Von den restlichen 231 Mio. verteilt sich Betriebsaufnahme: 2025 ~ 6,3 Mio. Zug-km / a Rahmen der Studie insgesamt 132 Betriebsauf ein Teil bereits heute fest auf BEMU (49,8 Mio.) Betriebsaufnahme: 2024 Taunus-Netz nahmen neuer SPNV-Vergabenetze identifiziert, bzw. FCEMU (5,6 Mio.) sowie auf BEMU oder 27 FCEMU (iLint) MDSB 2025 + (ZVNL) ~ 1,83 Mio. Zug-km / a 15 – 20 XEMU die für den Betrieb mit Hybridtriebzügen in Frage FCEMU (3,8 Mio.). Der große Rest ist hinsichtlich Betriebsaufnahme: 12 / 2025 ~ 1,5 Mio. Zug-km / a Betriebsaufnahme: 2025 kommen, da sie zum Zeitpunkt der Betriebsauf der zukünftigen Antriebsart noch offen (171 Mio.). Elektronetz Saar RB – nahmen nicht komplett elektrifiziert sein werden. In der Tendenz sind also derzeit mehr Batterie- Los 2 (ZPS) RE6 Leipzig-Chemnitz (ZVMS) ~ 6 BEMU (oder 11 BEMU (Alstom Coradia Während bei den Betriebsaufnahmen in den Oberleitungshybridtriebzüge als Brennstoffzellen 4 Dieselfahrzeuge) Continental) geplant ~ 0,5 Mio. Zug-km / a ~ 0,65 Mio. Zug-km / a Jahren bis 2023 noch überwiegend DMU zum hybridtriebzüge vorgesehen. Betriebsaufnahme: 12 / 2021 Betriebsaufnahme: 2023 Einsatz kommen, steht die Art der Traktion bei Pfalz-Netz (ZSPNV Süd) Schwarztalbahn Betriebsaufnahmen ab 2024 oft noch nicht fest (in 61 – 82 BEMU ~ 2 FCEMU (Piloteinsatz) ~ 6,5 Mio. Zug-km / a ~ 0,36 Mio. Zug-km / a Abbildung 10 mit offen bezeichnet) und ist damit Betriebsaufnahme: 2024 Betriebsaufnahme: 2022 perspektivisch für Fahrzeuge mit Hybridantrieben Ortenau-Netz (NVBW) Linienstern Mühldorf 20 BEMU (Mireo) FCEMU-Einsatz geeignet. Nicht betrachtet werden reine E-Netze ~ 2,5 Mio. Zug-km / a wird auf Teilstrecken geprüft (EMU), wobei zukünftige sichere Elektrifizierungen Betriebsaufnahme: 12 / 2021 Betriebsaufnahme: 2024 von Strecken berücksichtigt wurden. Weitere Projekte In verschiedenen Bundesländern sind weitere Probebetriebe mit Technologieoffen Elektrifizierte Streckenabschnitte einzelnen Fahrzeugen geplant. FCEMU Nicht Elektrifizierte Streckenabschnitte BEMU Stand: 12 / 2019 (kein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit)
28 M ar k tpot enzial hy br ider A ntr iebe im deutschen SPNV 29 A bbildung 11 Neue Verkehrsverträge (Zeitpunkte der Betriebsaufnahmen) nach Art der Traktion in Nachfolgend wird das Potenzial für BEMU und Bei einer konsequenten Umstellung von Diesel- diesel- und hybridfahrzeugrelevanten Netzen bis 2038 FCEMU nicht getrennt nach Antriebstechnologie, auf hybride Antriebe im Zuge des Beginns eines sondern integriert als gesamtes Potenzial für lokal neuen Verkehrsvertrags (d. h., gegebenenfalls vor emissionsfreie Hybridfahrzeuge ausgewiesen. gesehene Weiternutzung von Bestandsfahrzeugen Mio Zug-km neu startender Verkehrsverträge bliebe unberücksichtigt) wurde ein bundesweites Ob und inwiefern in den noch nicht feststehenden Neufahrzeugpotenzial zwischen 1.759 (min.) und 35 Netzen letztlich BEMU oder FCEMU zum Einsatz 2.539 (max.) Fahrzeugen bis 2038 abgeleitet (vgl. kommen, hängt von sehr vielen Faktoren ab und Abbildung 11). Die Spannbreite ergibt sich aus der 30 muss Gegenstand weiterführender netz- und Unsicherheit, wie viele Fahrzeuge konkret für die linienspezifischer Detailuntersuchungen sein. zukünftigen Netze benötigt werden. 25 20 Grundsätzlich lassen sich auch topografisch und Der abgeschätzte Neufahrzeugbedarf unterstellt, betrieblich herausfordernde Strecken mit BEMU dass bei Betriebsaufnahmen ab 2023/2024 15 befahren, das Vorhandensein einer hinreichenden systematisch tatsächlich Hybridneufahrzeuge zum Nachladeinfrastruktur vorausgesetzt. Ferner gilt Einsatz kommen und keine Dieselneufahrzeuge 10 sowohl für FCEMU als auch für BEMU, dass die beschafft oder DMU-Bestandsfahrzeuge weiterge Antriebsleistung ausreichend dimensioniert sein nutzt werden. 5 muss, insbesondere wenn Fahrpläne spurtstarker Dieselfahrzeuge, wie zum Beispiel der weitver Infolge der hohen Dynamik im SPNV-Sektor 0 breiteten Baureihe 650 (RegioShuttle), vorgegeben unterliegen die hier ermittelten Zahlen einem 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 werden. kontinuierlichen Wandel, das heißt, die Werte 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 Jahr Beginn Verkehrsvertrag ändern sich aufgrund neuer Informationen aus den Bundesländern regelmäßig. offen DMU FCEMU / BEMU BEMU FCEMU
30 M ar k tpot enzial hy br ider A ntr iebe im deutschen SPNV 31 Abbildung 12 Jährliches Hybrid-Neufahrzeugpotential (nach Jahr des Beginns des Verkehrsvertrags) Insgesamt resultieren damit antriebskonzept Zusätzlich entstehen Kosten (und damit Finan bedingte Investitionsmehrkosten bis 2038 von zierungsbedarf) für notwendige Ergänzungselek 2,6 Mrd. € (min.) bis 3,8 Mrd. € (max.) unter trifizierungen, für Oberleitungsinselanlagen (für Zugrundelegung von durchschnittlich 1,5 Mio. € BEMU) inklusive Einspeiseanlagen bzw. Wasser Anzahl Triebzüge Mehrkosten je Hybridfahrzeug gegenüber der stofftankstellen (für FCEMU) sowie für sonstige Bemessungsgrundlage DMU bzw. EMU (Preisstand Anpassungen an den Bahnbetriebsanlagen wie 400 konstant 2019). Bei einer zu erwartenden Verrin zum Beispiel Werkstätten und Abstellanlagen, die gerung der Mehrkosten gegenüber der Referenz den Fahrzeugkosten hinzugerechnet werden müs 350 technologie infolge unter anderem von technolo sen. Die Höhe der entstehenden Kosten hängt von gisch und marktlich getriebenen Skaleneffekten der konkreten Zusammensetzung der zukünftigen 300 verringert sich die Spannbreite entsprechend. Bei BEMU/FCEMU-Flotte ab. nur 0,5 Mio. € Preisaufschlag je Hybridtriebzug 250 gegenüber dem konventionellen Triebzugpendant Um eine Wettbewerbsfähigkeit alternativer betragen die kumulierten Mehrkosten entspre Antriebe im ÖPNV mit bestehenden konvention 200 chend 0,9 Mrd. € (min.) bis 1,3 Mrd. € (max.). ellen Technologien zu gewährleisten und um den 150 Markthochlauf dieser Technologien im SPNV zu unterstützen, sind in den kommenden Jahren ent 100 sprechende Bundesförderprogramme notwendig. 50 0 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 20 max. 20 51 86 252 279 153 163 178 259 377 171 135 85 10 115 100 40 67 min. 20 51 69 165 193 107 115 114 190 246 127 95 63 7 66 70 30 32 Summe Anzahl Fahrzeuge – max. (berechnet) Summe Anzahl Fahrzeuge – min. (berechnet)
32 Abbildu ng en und Tab el l en 33 4 Ausblick / Weiterer Forschungsbedarf Abbildungen A bbildung 1 Betriebsleistungen im SPNV mit Elektro- und Weiterer Forschungsbedarf ergibt sich im Bereich Dieseltraktion 6 der Fahrzeugtechnik sowie im Bereich von System A bbildung 2 Anzahl aktiver Dieseltriebzüge nach Herstel analysen, die die konkreten infrastrukturellen lungsjahr (ab 1970), Datenauswertung auf Basis Randbedingungen für Hybridtriebzüge betrachten Fahrzeugeinstellungsregister Eisenbahnbundes und auch die Kopplung mit Erneuerbare-Energien- amt (ohne Diesellokomotiven) 8 Anlagen berücksichtigen: A bbildung 3 Elektrifizierungsmuster dieselbetriebener Auswirkungen des Einsatzes weiterent SPNV-Linien in Deutschland 10 wickelter und neuer Speichertechnologien A bbildung 4 Antriebsoptionen im SPNV 12 auf die Einsatzpotenziale von Hybridtrieb A bbildung 5 Hybridtriebzüge im deutschen SPNV in der zügen im SPNV Zulassung oder bereits im Fahrgasteinsatz 14 Einsatzmöglichkeiten weiterer Hybridan A bbildung 6 Antriebsoptionen und ihre Komponenten triebskonfigurationen wie zum Beispiel BEMU im SPNV 14 / 15 mit Brennstoffzellen als Range-Extender und A bbildung 7 Reichweiten von BEMU, FCEMU und DMU vor Umrüstungsoptionen von DMU und EMU auf dem Nachladen bzw. Nachtanken sowie typische Hybridantriebe tägliche Fahrleistungen im SPNV 17 Potenzial für Hybridantriebe bei Strecken A bbildung 8 Mögliche Fahrzeug- und Infrastrukturkonzepte reaktivierungen FCEMU und BEMU 21 Detaillierte Ausbauszenarien der Ladeinfra A bbildung 9 Beispielhafte CO₂-Emissionen je Fahrzeug bei struktur und der Wasserstofftankstellen unter 30 Jahre Einsatzdauer inkl. Fahrzeugherstel Berücksichtigung der Potenziale der Sektor lung in Abhängigkeit der CO₂-Intensitäten der kopplung, also beispielsweise der Einbindung Energiebereitstellung 23 von Erneuerbare-Energien-Anlagen für die Wasserstofferzeugung
34 35 Auftraggeber NOW GmbH Fasanenstraße 5 10623 Berlin Abbildung 1 0 Aktuelle Wettbewerbsnetze und Pilotprojekte +49 (0)30 311 66 16 – 00 mit Hybridtriebzügen inkl. bereits bestellter Fahr zeuge 26 Ansprechpartner / Redaktion Abbildung 1 1 Neue Verkehrsverträge (Zeitpunkte der Betriebs Oliver Hoch aufnahmen) nach Art der Traktion in diesel- und Programm Manager Elektromobilität hybridfahrzeugrelevanten Netzen bis 2038 28 +49 (0)30 311 61 16 – 38 Abbildung 1 2 Jährliches Hybrid-Neufahrzeugpotenzial (nach oliver.hoch@now-gmbh.de Jahr des Beginns des V erkehrsvertrags) 30 Verfasser Johannes Pagenkopf, Toni Schirmer, Tabellen Mathias Böhm, Christoph Streuling, Sebastian Herwartz Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), Institut für Fahrzeugkonzepte Tabelle 1 SPNV-Fahrzeuge mit Hybridantrieben. Teilweise Angaben für Prototypen, spätere Serienfahr zeuge können davon kundenspezifisch abweichen (DLR-Fahrzeugkonzeptdatenbank) 18 / 19 Tabelle 2 Von den Bundesländern bis 12 / 2019 bestellte Fahrzeuge mit hybriden Antrieben 25 Gestaltung kursiv Kommunikationsdesign Peter Frey Erscheinungsjahr 2020 ID-Nr. 2088132
36 + – DC DC HBU DC DC D -Tank Fremdeinspeisung + – Traktionsbatterie AC DC HBU DC DC ASR DC AC FM
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