MEDIENDOKUMENTATION OZEANIUM - SRF
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
MEDIENDOKUMENTATION OZEANIUM Informationen für Medienschaffende zum geplanten Ozeanium des Zoo Basel auf dem Areal der Basler Heuwaage: 1. Leitgedanke Das Ozeanium zeigt das Meer in seiner Vielfalt und Schönheit. Es will seine Besucherinnen und Besucher für das Meer begeistern und sie für seinen Schutz gewinnen. Anhand verschiedener Meeresthemen leistet es intensive Umweltbildung und schafft in einem Binnenland wie der Schweiz das so wichtige Bewusstsein für die Meere. Die Besucherinnen und Besucher verstehen die Zusammenhänge im Meer und erfahren, wie ein nachhaltiger Umgang mit der Umwelt möglich ist. Das Ozeanium steht ganz unter dem Gedanken der Nachhaltigkeit. So werden beispielsweise Baumaterialien verwendet, die möglichst unbedenklich sind und/ oder wiederverwertet werden können. Das Gebäude soll durch Solar- und andere erneuerbare Energien sparsam, effizient und nachhaltig betrieben werden können. Die Technik im Hintergrund muss effizient und energiesparend sein und Tiere, Futter und Lebensmittel werden umweltschonend beschafft. Nachhaltigkeit ist im Ozeanium kein leerer Begriff, sondern gelebte Wirklichkeit. 2. Fragen und Antworten Was ist das Ozeanium? Das Ozeanium ist ein Grossaquarium, das der Zoo Basel auf dem Areal der Basler Heuwaage auf das Jahr 2024 realisieren will. Das Ozeanium bringt das Meer nach Basel und zeigt anhand von grossformatigen Aquarien die Faszination der Meere. Was gibt es im Ozeanium zu erleben? Anhand von 30 Meeresthemen werden die Besucherinnen und Besucher im Ozeanium rund um den Globus geführt. Sie tauchen ein in faszinierende Unterwasserwelten und können sich an Wissensstationen und Beobachtungsposten, anhand von Live-Demonstrationen und Schüler-Workshops mit dieser unbekannten Welt auseinandersetzen. Mehrere tausend Tiere aus allen Klimazonen leben in rund 40 Aquarien mit Wasserständen von bis zu acht Metern Höhe. Auf einer Fläche von etwa 10'000 m2 dienen rund 4'600 m3 Wasser als Lebensraum für Haie, Rochen, Pinguine, Korallen, Gezeitenzonen- und Tiefseebewohner. Sie vermitteln die Grösse des Ozeans, seine Vielfalt, seine Schönheit, aber auch seine Fragilität und Bedrohung. Das ganze Ozeanium dreht sich um das Thema Ressourcen und Nachhaltigkeit und macht sein Publikum zu Experten für eine Welt, die es zu schätzen und zu schützen gilt.
Warum braucht es in einem Binnenland wie der Schweiz ein Ozeanarium? Die Ozeane sind global gefährdet. Noch bevor die wichtigsten Zusammenhänge in den Meeren überhaupt erforscht sind, werden ihre Ressourcen von uns stark genutzt und übernutzt. Für die nächsten Generationen ist es entscheidend, dass heute eine nachhaltige Nutzung des Ozeans in die Wege geleitet werden kann und dass sich die Menschen ihrer Einflussnahme auf den Ozean bewusst sind. Das vom Zoo Basel geplante Ozeanium soll durch intensive Umweltbildung einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Seine Lage im Herzen von Basel ist ideal: Im Umkreis von 500 Kilometern gibt es keine vergleichbare Institution und Basel ist über den Rhein mit dem Meer verbunden. Als Bildungszentrum soll das Ozeanium das so wichtige Bewusstsein für die Meere schaffen. Gerade in einem Binnenland wie der Schweiz, in dem die Verantwortung für die Meere leicht vergessen geht, ist ein ständiger Gedankenanstoss wichtig. Anhand des Ozeans lassen sich wichtige Umweltthemen und Zusammenhänge im Meer exemplarisch aufzeigen und vermitteln. Warum braucht es das Ozeanium zusätzlich zum Vivarium? 1972 eröffnete der Zoo das Vivarium, ein bis heute in der Schweiz einzigartiges Aquarienhaus. Um jedoch Themen rund um den Ozean umfassend darzustellen und authentisch zu zeigen, fehlt es im Vivarium an Raum. Grosse Meerestiere wie Kraken, Rochen, Haie und Schwarmfische können nicht gezeigt werden. Das Wissen über Meerestiere ist in den letzten Jahrzehnten stark angewachsen und die Entwicklung der modernen Aquaristik geht in Riesensprüngen voran. Das Ozeanium soll dieser Entwicklung Rechnung tragen und ein modernes, zeitgemässes und nachhaltiges Aquarienkonzept umsetzen. Ist das Ozeanium tiergerecht? Der Zoo Basel legt höchsten Wert auf das Wohl seiner Tiere und auf den Natur- und Artenschutz. Die Tierhaltung im Ozeanium erfolgt nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Alle Tiere werden durch beste Tierhaltung und veterinär-medizinische Betreuung in optimalem Gesundheitszustand gehalten. Für die gesamte Tierhaltung, den Arten- und Tierschutz gilt der EUAC (European Union of Aquarium Curators) Code of Ethics. Die Tiere und Pflanzen im Ozeanium werden entweder aus nachhaltigem Fang bezogen oder stammen, wie zum Beispiel die Quallen oder die Korallen, aus den Zuchtbeständen des Zoo Basel und weiteren Zuchten. Der Bezug der Tiere für das Ozeanium hat keinen schädlichen Einfluss auf natürliche Populationen oder Ökosysteme. Wieviel kostet das Ozeanium und wie wird es finanziert? Das Ozeanium kostet 100 Millionen Franken. Die Finanzierung ist auf gutem Weg. Für die Realisierung des privat finanzierten Projektes sind bereits 52 Millionen Franken beisammen. Der Zoo Basel stützt sich bei der Finanzierung auf eigene Mittel, ist aber vor allem auf Spenden angewiesen. Mit der anonymen Leadspende von 30 Millionen Franken, die der Zoo Basel im Frühjahr 2015 entgegennehmen durfte, sowie den weiteren 10 Millionen Franken eines anonymen Spenders ist der Zoo Basel gut aufgestellt und schaut zuversichtlich auf die weitere Mittelbeschaffung. Das Ozeanium ist selbsttragend. Aus den Einnahmen kann
sowohl der Betrieb als auch der Unterhalt finanziert werden. Weder für den Bau noch für den Betrieb/Unterhalt des Ozeaniums wird der Zoo Basel demnach finanzielle Unterstützung des Kantons Basel-Stadt beanspruchen. Wann wird das Ozeanium eröffnet? Zur Eröffnung und auch zum Baubeginn des Ozeaniums kann der Zoo Basel zurzeit noch keine verbindliche Antwort geben, da im Moment ein politischer Prozess läuft, der vom Zoo Basel nur sehr beschränkt beeinflusst werden kann. Der Zoo Basel geht, Stand jetzt und unter dem zuvor genannten Vorbehalt, davon aus, dass mit dem Bau frühestens Ende 2020 begonnen werden kann und das Ozeanium dann voraussichtlich 2024 eröffnet werden kann. Wer baut das Ozeanium? Für das Ozeanium hatte der Zoo Basel einen anonymen Architektur-Wettbewerb ausgeschrieben. Das Echo auf die Ausschreibung war beeindruckend: 55 Teams aus Architekten, Aquarien- und Gesamtplanern reichten eine Bewerbung ein. Ausgewählt wurden im Sommer 2012 15 Teams, die für das Ozeanium ein Projekt ausarbeiteten. Das Siegerprojekt heisst ,Seacliff‘ und stammt von Boltshauser Architekten Zürich. ,Seacliff‘ hat die Jury vor allem wegen der Zurückhaltung in der Architektur und dem kompakten oberirdischen Bauvolumen überzeugt. Warum ist das Ozeanium für Basel ein Gewinn? Aquarien mit faszinierenden Lebenswelten machen das Ozeanium Zoo Basel zu einem Besuchermagneten, der weit über die Schweizer Landesgrenzen ausstrahlen wird. Das Ozeanium schafft neue Arbeitsplätze und soll in der Region Basel und darüber hinaus das wichtigste Zentrum für Bildung und Forschung im Bereich Meeresbiologie werden. Mit Öffnungszeiten bis in den Abend hinein, dank der Nähe zur Stadt sowie der Bar und dem Restaurant, erreicht das Ozeanium Besucher, die der Zolli bisher nicht angesprochen hat, und kann sie für Meeres- und Umweltthemen begeistern. In den Räumen des Ozeaniums sollen Bildungsveranstaltungen, Kongresse und Anlässe für Private und Firmen stattfinden können. Schulen und Hochschulen erhalten Raum zum Erkunden und Forschen. Dank der zentralen Lage ist das Ozeanium ausgezeichnet an den öffentlichen Verkehr angebunden und sorgt mit jährlich hunderttausenden Besuchern für eine Belebung der umliegenden Innenstadt. Vor dem Ozeanium entsteht ein offener Platz für vielfältige öffentliche Nutzungen.
3. Naturschutz Im Hinblick auf das Ozeanium unterstützt der Zoo Basel bereits drei Naturschutzprojekte (siehe www.zoobasel.ch/naturschutz): Korallen und Schwämme auf Sansibar Seit 2015 unterstützt der Zoo Basel das Projekt „marinecultures.org“ auf Sansibar, das sich dem Schutz von Korallenriffen und der nachhaltigen Produktion von Badeschwämmen verschrieben hat. Lachse im Rhein Seit 2016 unterstützt der Zoo Basel ein Lachs-Forschungsprojekt des Zoologischen Instituts der Universität Basel, das zum Ziel hat, das Genom der heute in der Schweiz eingesetzten Lachse aufzuschlüsseln. Biodiversität im Mittelmeer Seit 2016 unterstützt der Zoo Basel den „Fonds Fiduciaire pour les Aires Marines Protégées (AMP) de Méditerranée“ der Fondation Prince Albert II de Monaco, der darauf abzielt den Unterhalt der Meeresschutzgebiete des Mittelmeers zu verbessern. 4. Zusammenarbeit Im Hinblick auf das Ozeanium ist der Zoo Basel 2017 eine Kooperation eingegangen mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Das GEOMAR ist eine der weltweit führenden Institutionen in der Meeresforschung. Durch diese Zusammenarbeit beabsichtigt der Zoo Basel, seine öffentliche Präsenz im Bereich der Wissenschaft weiter zu stärken und die meereskundliche Forschung zu fördern. Die Vereinbarung des Zoo Basel mit dem GEOMAR sieht insbesondere einen Informationsaustausch der beiden Institutionen vor. Der Zoo Basel erhält dadurch Zugang zum aktuellsten Geschehen in der meereskundlichen Forschung. Weitere Informationen zum GEOMAR: www.geomar.de
5. Eckdaten - Standort: Heuwaage (bei der heutigen Tramwendeschleife) - Baustart: 2020/2021 - Ende der Bauzeit: 2023/2024 - Eröffnungsjahr: 2024 - Architekten: Boltshauser Architekten Zürich - Projektname: «Seacliff» - Stockwerke: Erdgeschoss, 3 Stockwerke unterirdisch, 4 Stockwerke oberirdisch - Kosten: CHF 100 Millionen - Durchschnittlicher Eintrittspreis: CHF 18 geplant - Öffnungszeiten: 365 Tage im Jahr, öffnet später als der Zoo und schliesst später - Erwartete Besucherzahl: über 1,5 Millionen (Zoo und Ozeanium zusammen) - Einzugsgebiet: 200 km - Verweildauer: 2 Std. - Länge des Rundgangs: 900 m - Anzahl Aquarien: 40 Aquarien, 30 Themen - Grösstes Aquarium: 8,5 m Höhe. 2,5 Millionen Liter Wasser - Tiere: einige 100 Arten, Tausende von Tieren - Publikumsmagnete: Riesenoktopus, Fisch-Schwärme, Leuchtfische, Eselspinguine 6. Weitere Informationen Ausstellung im Zoo Basel Im Pavillon auf dem Weg zum Afrikahaus ist seit 2016 eine Ausstellung zum Projekt Ozeanium zu sehen. Die Ausstellung ist an Wochenenden, Feiertagen und bei grösseren Anlässen von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Kontakt Tanja Dietrich Leiterin Kommunikation und Public Relations Zoo Basel, Binningerstrasse 40, 4054 Basel, Schweiz presse@zoobasel.ch ++41 61-295 35 35 Facebook http://www.facebook.com/ozeanium Website www.ozeanium.ch
Sie können auch lesen