Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
DAX startet etwas fester in die zweite Jahreshälfte
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In der ersten Jahreshälfte hat der DAX mit einem Plus von mehr als 13
Prozent eine starke Performance gezeigt. Nach klaren Verlusten zur
Wochenmitte konnte er aber auch das zweite Börsenhalbjahr mit einer
moderaten Erholung einläuten. Rückenwind erhielt der deutsche
Leitindex aus den USA, wo sich der Dow Jones ebenfalls von seinen
Verlusten sukzessiv erholen konnte. Der Technologieindex Nasdaq100
und der marktbreite S&P500 konnten sogar neue Höchststände
verzeichnen.
Nach dieser Entwicklung wird nun mit großer Spannung der US-
Arbeitsmarktbericht am heutigen Nachmittag erwartet. Die US-
Notenbank will ihren Leitzins so lange unverändert lassen, bis das Ziel
der Vollbeschäftigung erreicht ist. Der Arbeitsmarktsbericht könnte
somit neue Impulse zur weiteren Entwicklung der Geldpolitik liefern,
zum Beispiel einen Hinweis dazu, wann die erste Zinsanhebung in den
USA angesetzt wird. Verglichen mit dem Stand von „vor Corona“ fehlen
in den USA grob geschätzt noch acht Millionen Jobs. Auch in
Deutschland zeigt sich das Bild einer Erholung am Arbeitsmarkt, die
aber ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist (siehe Seite 2).

Renten und Volkswirtschaft
ISM-Index auf hohem Niveau rückläufig – OPEC uneinig
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der
USA ist im Juni leicht von 61,2 auf 60,6 Punkte gefallen. Damit
verfehlte er auch die Markterwartung von 61,0 Punkten. Aus unserer
Sicht ist dieser leichte Rückgang jedoch unkritisch, da sich der Index
auf hohem Niveau bewegt. Ab einer Marke von 50 Punkten ist eine
Fortsetzung des Wirtschaftswachstums zu erwarten. Die Erholung der
US-Konjunktur wird also weiter gehen.
Auf dem gestrigen Treffen der Organisation erdölexportierender
Länder (OPEC) konnte noch keine Einigung über eine Ausweitung der
Ölförderung erzielt werden. Der Ölpreis quittierte dies mit einem
zwischenzeitlichen Anstieg. Die Verhandlungen sollen heute fort
gesetzt werden.

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02.07.2021
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Deutscher Arbeitsmarkt erholt sich allmählich
Kurzarbeit liegt aber immer noch höher als in der Finanzmarktkrise 2008/2009
In volkswirtschaftlichen Lehrbüchern wird der Arbeits-
markt immer als ein typischer Indikator eingestuft,
welcher der konjunkturellen Entwicklung hinterläuft.
Dies bestätigt sich auch in der aktuellen Situation:
Während die konjunkturellen Frühindikatoren wie zum
Beispiel die Einkaufsmanagerindices einen deutlichen
Aufschwung anzeigen und die Aktienindices auf
Höchstständen notieren, ist die Coronakrise am
deutschen Arbeitsmarkt immer noch klar erkennbar. Dies
zeigt sich an der hohen Anzahl der Personen, die
Kurzarbeitergeld beziehen. Im April 2021 lag deren Zahl
bei 2,34 Millionen Personen. Der durchschnittliche
Arbeitsausfall betrug 55 Prozent. Diese Daten werden
von der Bundesagentur für Arbeit immer mit einem
zeitlichen Verzug von zwei Monaten gemeldet, da hier
die tatsächlich ausgezahlten Gelder erfasst werden. In
unserer Grafik fehlen deshalb die Daten für Mai und Juni.
Wahrscheinlich dürfte der Wert für den Juni unter zwei
Millionen Personen liegen. Beachtlich ist dabei allerdings der Vergleich mit der letzten großen Krise, nämlich der
Finanzmarktkrise 2008/2009. Damals erreichte die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter ihren höchsten Wert
bei rund 1,5 Millionen. Die Tatsache, dass dieser Wert im April und Mai 2020 bei knapp sechs Millionen Personen lag,
zeigt, wie heftig die Corona-Pandemie die Unternehmen und ihre Beschäftigten getroffen hat.

Bei der Zahl der Arbeitslosen ist im laufenden Jahr immerhin wieder die typische Frühjahrsbelebung erkennbar. So
sank ihre Anzahl von 2,9 Millionen Personen im Januar auf 2,61 Millionen im Juni.

Unternehmens-News
Knorr-Bremse will Hella übernehmen – Facebook erringt Erfolg im Streit um Zerschlagung
Die Mitteilung von war kurz und eindeutig: Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Knorr-Bremse bestätigte am Dienstag, dass
man grundsätzlich am Automobilzulieferer Hella interessiert sei. In den Gesprächen, welche nach Unternehmens-
aussagen noch nicht weit fortgeschritten seien, geht es um die Übernahme von 60 Prozent der Hella-Aktien. Ob es zu
einer Transaktion kommen werde, sei nicht absehbar. Durch die Übernahme entstünde nach Bosch, Continental und
ZF Friedrichshafen der viertgrößte Automobilzulieferer Deutschlands. Die Aktien von Knorr-Bremse brachen nach
Bekanntgabe der Mitteilung stark ein und schlossen knapp 13 Prozent tiefer.
Am Montag wies ein Richter in Washington eine Klage der Federal Trade Commission (FTC) gegen Facebook ab. Die
Kartellbehörde forderte darin eine Zerschlagung des Konzerns. Nach Vorstellung der Behörde sollte Facebook
gezwungen werden, die beiden zugekauften Dienste Instagram und WhatsApp wieder abzustoßen. Nach Ansicht des
Richters lieferte die FTC allerdings keine hinreichenden Fakten, dass Facebook im Markt für soziale Netzwerke und
Messengerdienste ein Monopol hätte. Der Entscheid löste für die Aktie von Facebook ein Kursfeuerwerk aus: Die Aktie
konnte nach Bekanntgabe um vier Prozent zulegen. Zum Handelsschluss in New York erreichte das Unternehmen
damit erstmals eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion US-Dollar.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.684                      15.803                       11.450                      + 0,1 %                     + 0,2 %                   + 3,3 %                      + 27,3 %

  EuroStoxx 50                 4.095                       4.166                        2.921                       - 1,1 %                     + 0,2 %                   + 3,4 %                      + 26,3 %

  Dow Jones                    34.627                      35.085                       25.455                      + 0,6 %                     + 0,0 %                   + 3,2 %                      + 34,0 %

  S&P 500                      4.320                       4.321                        3.116                       + 1,3 %                     + 2,8 %                   + 7,5 %                      + 38, %

Euro-Inflation weiter auf hohem Niveau
Größter Preistreiber bleibt der Ölpreis
 Mit 1,9 Prozent verharrte die Inflationsrate des
 Euroraums im Juni auf ihrem hohen Niveau. Sie liegt
 damit klar im Bereich von „nahe bei, aber unter zwei
 Prozent“, welchen die EZB jahrelang als Ziel ihrer Politik
 kommuniziert hatte. Die Analyse der Daten zeigt jedoch,
 dass sich der jüngste Anstieg der Inflation in erster Linie
 aus dem Anstieg des Ölpreises ergibt. Ohne die Energie-
 kosten hätte die Inflationsrate im Juni lediglich 0,8
 Prozent betragen.
 Im Vorjahr hatte der Einbruch des Ölpreises die gesamte
 Inflationsrate ins Minus gezogen (siehe Grafik), in
 diesem Jahr ist er ein Preistreiber. Dieser Effekt wird in
 den kommenden Monaten anhalten. Für Deutschland
 kommt noch der Mehrwertsteuereffekt hinzu, denn die
 Senkung des Steuersatzes im Juli 2020 hatte zu
 rückläufigen Preises geführt. Aufgrund all dieser
 Sondereffekte wird die EZB auf die Inflation nicht mit
 einer Straffung ihrer Geldpolitik reagieren.

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Ausgewählte wichtige Termine
  06.07.2021                     ISM-Einkaufsmanagerindex für den                                                    06.07.2021                     ZEW-Konjunkturindex (Deutschland)
                                 Dienstleistungsbereich (USA)
  07.07.2021                     Industrieproduktion (Deutschland)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                         Analyst Wertpapier- und Portfolio-
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zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio-                                                      Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o-
nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG                                                         der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen
als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von                                                        nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver-
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Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o-
Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die                                                             der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn,
aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum                                                          die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten der
                                                                                                                     Bundesagentur für Arbeit
sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Eurostat-Da-
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