Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte DAX startet etwas fester in die zweite Jahreshälfte 02.07.2021 In der ersten Jahreshälfte hat der DAX mit einem Plus von mehr als 13 Prozent eine starke Performance gezeigt. Nach klaren Verlusten zur Wochenmitte konnte er aber auch das zweite Börsenhalbjahr mit einer moderaten Erholung einläuten. Rückenwind erhielt der deutsche Leitindex aus den USA, wo sich der Dow Jones ebenfalls von seinen Verlusten sukzessiv erholen konnte. Der Technologieindex Nasdaq100 und der marktbreite S&P500 konnten sogar neue Höchststände verzeichnen. Nach dieser Entwicklung wird nun mit großer Spannung der US- Arbeitsmarktbericht am heutigen Nachmittag erwartet. Die US- Notenbank will ihren Leitzins so lange unverändert lassen, bis das Ziel der Vollbeschäftigung erreicht ist. Der Arbeitsmarktsbericht könnte somit neue Impulse zur weiteren Entwicklung der Geldpolitik liefern, zum Beispiel einen Hinweis dazu, wann die erste Zinsanhebung in den USA angesetzt wird. Verglichen mit dem Stand von „vor Corona“ fehlen in den USA grob geschätzt noch acht Millionen Jobs. Auch in Deutschland zeigt sich das Bild einer Erholung am Arbeitsmarkt, die aber ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist (siehe Seite 2). Renten und Volkswirtschaft ISM-Index auf hohem Niveau rückläufig – OPEC uneinig Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der USA ist im Juni leicht von 61,2 auf 60,6 Punkte gefallen. Damit verfehlte er auch die Markterwartung von 61,0 Punkten. Aus unserer Sicht ist dieser leichte Rückgang jedoch unkritisch, da sich der Index auf hohem Niveau bewegt. Ab einer Marke von 50 Punkten ist eine Fortsetzung des Wirtschaftswachstums zu erwarten. Die Erholung der US-Konjunktur wird also weiter gehen. Auf dem gestrigen Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) konnte noch keine Einigung über eine Ausweitung der Ölförderung erzielt werden. Der Ölpreis quittierte dies mit einem zwischenzeitlichen Anstieg. Die Verhandlungen sollen heute fort gesetzt werden. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
02.07.2021 Markets Weekly Deutscher Arbeitsmarkt erholt sich allmählich Kurzarbeit liegt aber immer noch höher als in der Finanzmarktkrise 2008/2009 In volkswirtschaftlichen Lehrbüchern wird der Arbeits- markt immer als ein typischer Indikator eingestuft, welcher der konjunkturellen Entwicklung hinterläuft. Dies bestätigt sich auch in der aktuellen Situation: Während die konjunkturellen Frühindikatoren wie zum Beispiel die Einkaufsmanagerindices einen deutlichen Aufschwung anzeigen und die Aktienindices auf Höchstständen notieren, ist die Coronakrise am deutschen Arbeitsmarkt immer noch klar erkennbar. Dies zeigt sich an der hohen Anzahl der Personen, die Kurzarbeitergeld beziehen. Im April 2021 lag deren Zahl bei 2,34 Millionen Personen. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 55 Prozent. Diese Daten werden von der Bundesagentur für Arbeit immer mit einem zeitlichen Verzug von zwei Monaten gemeldet, da hier die tatsächlich ausgezahlten Gelder erfasst werden. In unserer Grafik fehlen deshalb die Daten für Mai und Juni. Wahrscheinlich dürfte der Wert für den Juni unter zwei Millionen Personen liegen. Beachtlich ist dabei allerdings der Vergleich mit der letzten großen Krise, nämlich der Finanzmarktkrise 2008/2009. Damals erreichte die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter ihren höchsten Wert bei rund 1,5 Millionen. Die Tatsache, dass dieser Wert im April und Mai 2020 bei knapp sechs Millionen Personen lag, zeigt, wie heftig die Corona-Pandemie die Unternehmen und ihre Beschäftigten getroffen hat. Bei der Zahl der Arbeitslosen ist im laufenden Jahr immerhin wieder die typische Frühjahrsbelebung erkennbar. So sank ihre Anzahl von 2,9 Millionen Personen im Januar auf 2,61 Millionen im Juni. Unternehmens-News Knorr-Bremse will Hella übernehmen – Facebook erringt Erfolg im Streit um Zerschlagung Die Mitteilung von war kurz und eindeutig: Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Knorr-Bremse bestätigte am Dienstag, dass man grundsätzlich am Automobilzulieferer Hella interessiert sei. In den Gesprächen, welche nach Unternehmens- aussagen noch nicht weit fortgeschritten seien, geht es um die Übernahme von 60 Prozent der Hella-Aktien. Ob es zu einer Transaktion kommen werde, sei nicht absehbar. Durch die Übernahme entstünde nach Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen der viertgrößte Automobilzulieferer Deutschlands. Die Aktien von Knorr-Bremse brachen nach Bekanntgabe der Mitteilung stark ein und schlossen knapp 13 Prozent tiefer. Am Montag wies ein Richter in Washington eine Klage der Federal Trade Commission (FTC) gegen Facebook ab. Die Kartellbehörde forderte darin eine Zerschlagung des Konzerns. Nach Vorstellung der Behörde sollte Facebook gezwungen werden, die beiden zugekauften Dienste Instagram und WhatsApp wieder abzustoßen. Nach Ansicht des Richters lieferte die FTC allerdings keine hinreichenden Fakten, dass Facebook im Markt für soziale Netzwerke und Messengerdienste ein Monopol hätte. Der Entscheid löste für die Aktie von Facebook ein Kursfeuerwerk aus: Die Aktie konnte nach Bekanntgabe um vier Prozent zulegen. Zum Handelsschluss in New York erreichte das Unternehmen damit erstmals eine Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion US-Dollar. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
02.07.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.684 15.803 11.450 + 0,1 % + 0,2 % + 3,3 % + 27,3 % EuroStoxx 50 4.095 4.166 2.921 - 1,1 % + 0,2 % + 3,4 % + 26,3 % Dow Jones 34.627 35.085 25.455 + 0,6 % + 0,0 % + 3,2 % + 34,0 % S&P 500 4.320 4.321 3.116 + 1,3 % + 2,8 % + 7,5 % + 38, % Euro-Inflation weiter auf hohem Niveau Größter Preistreiber bleibt der Ölpreis Mit 1,9 Prozent verharrte die Inflationsrate des Euroraums im Juni auf ihrem hohen Niveau. Sie liegt damit klar im Bereich von „nahe bei, aber unter zwei Prozent“, welchen die EZB jahrelang als Ziel ihrer Politik kommuniziert hatte. Die Analyse der Daten zeigt jedoch, dass sich der jüngste Anstieg der Inflation in erster Linie aus dem Anstieg des Ölpreises ergibt. Ohne die Energie- kosten hätte die Inflationsrate im Juni lediglich 0,8 Prozent betragen. Im Vorjahr hatte der Einbruch des Ölpreises die gesamte Inflationsrate ins Minus gezogen (siehe Grafik), in diesem Jahr ist er ein Preistreiber. Dieser Effekt wird in den kommenden Monaten anhalten. Für Deutschland kommt noch der Mehrwertsteuereffekt hinzu, denn die Senkung des Steuersatzes im Juli 2020 hatte zu rückläufigen Preises geführt. Aufgrund all dieser Sondereffekte wird die EZB auf die Inflation nicht mit einer Straffung ihrer Geldpolitik reagieren. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 06.07.2021 ISM-Einkaufsmanagerindex für den 06.07.2021 ZEW-Konjunkturindex (Deutschland) Dienstleistungsbereich (USA) 07.07.2021 Industrieproduktion (Deutschland) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
02.07.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
02.07.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Eurostat-Da- ten Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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