Mediengestalter/Mediengestalterin Bild und Ton Berufsbezogener Bereich - Arbeitsmaterial für die Berufsschule - Schule und Ausbildung
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Freistaat Sachsen Sächsisches Staatsministerium für Kultus Arbeitsmaterial für die Berufsschule Mediengestalter/Mediengestalterin Bild und Ton Berufsbezogener Bereich Klassenstufen 1 bis 3 August 2006
Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2006 freigegeben. Impressum Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Medien- gestalter/Mediengestalterin Bild und Ton (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27.04.2006, www.kmk.org), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Mediengestalter/Mediengestalterin Bild und Ton vom 26.05.2006 (BGBl. Teil I Nr. 26, S. 1271ff) abgestimmt ist. Das Arbeitsmaterial wurde am Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung Comenius-Institut Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul www.comenius-institut.de. unter Mitwirkung von Günter Heinen Leipzig Gunter König (Leiter) Leipzig Helmar Thiere Leipzig erarbeitet. HERAUSGEBER Sächsisches Staatsministerium für Kultus Carolaplatz 1 01097 Dresden www.sachsen-macht-schule.de VERTRIEB www.comenius-institut.de.
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis Seite 1 Vorbemerkungen 4 2 Kurzcharakteristik des Bildungsganges 5 3 Stundentafel 8 4 Hinweise zur Umsetzung 10 4.1 Lernfeldkonzept 10 4.2 Schulorganisation 15 4.3 Unterrichtsplanung und Unterrichtsdurchführung 19 5 Beispiele für Lernsituationen 22 6 Berufsbezogenes Englisch 32 7 Glossar 43 8 Hinweise zur Literatur 45 ____________________________________________________________________________________ 3
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 1 Vorbemerkungen Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bil- dungswesen: "(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frie- den und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Ver- antwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des Anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokrati- scher Haltung zu erziehen." Das Schulgesetz für den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest: "(1) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entspre- chende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage. (2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Ge- meinschaft beitragen. ..." Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Schulgesetzes: "Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsaus- bildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen." Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der "Rahmen- vereinbarung über die Berufsschule" (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.3.1991) festgeschriebenen Ziele umzusetzen. ____________________________________________________________________________________ 4
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ 2 Kurzcharakteristik des Bildungsganges Die Ausbildungsordnung und der KMK-Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unter- richt der Berufsschule für den anerkannten Ausbildungsberuf Mediengestalter/Medien- gestalterin Bild und Ton wurden im Jahre 2006 überarbeitet. Der Ausbildungsberuf ist keinem Berufsbereich zugeordnet. Mediengestalter/Mediengestalterinnen finden Einsatzmöglichkeiten bei der Herstellung und Gestaltung kombinierter Bild-/Tonprodukte sowie reiner Tonprodukte. Sie können in kleinen oder mittelständischen Medienbetrieben sowie in großen Sendeanstalten an stationärer und mobiler Technik für Vorproduktionen oder Live-Sendungen vielseitig in allen Phasen des Produktionsprozesses eingesetzt werden. Vorzugsweise erfolgt die Ausbildung zur Herstellung von AV-Medienprodukten mit syn- chronem Ton für das Medium Fernsehen. Typische Einsatzfelder ergeben sich bei elektronischen Medienproduktionen mit Be- wegtbild- und/oder Tonaufzeichnungstechnik sowie mit Bild- und Tonbearbeitungs- technik zur Herstellung audiovisueller Abbildungen der Realität. Die berufsspezifischen Tätigkeiten sind bei Fernsehproduktionen im Studio, auf Ü-Wagen, im Fernseh- journalismus oder bei Serienproduktionen mit Bild- und Tontechnik, mit Technik für Bild- und Tonbearbeitung, beim Schnitt, Fernsehgrafik und Animation, Aufnahmelei- tung sowie im beratenden Kundengespräch assistierend oder selbstständig zu reali- sieren. Dies gilt auch für Werbung, Archivierung sowie die Nachnutzung von rechtlich geschützten Fremdmaterialien für Eigen- bzw. Auftragsproduktionen. Mediengestalter/Mediengestalterinnen arbeiten effektiv im Team an Problemlösungen. Sie sind kompetenter Partner für Medienschaffende, z. B. Regisseure, Redakteure, Kameramänner oder Journalisten bei der inhaltlichen und technischen Realisierung von Medienproduktionen. Typische berufliche Handlungsabläufe sind: - Beratung von Kunden zur größtmöglichen medialen Wirkung des Produktes bei möglichst optimalem Produktionsaufwand - Konzipieren von Beiträgen zur wirkungsvollen inhaltlichen Gestaltung der Medien- produktion - Umsetzen von Auftraggeber-Zielvorstellungen zum Erreichen eines kommunikativen oder wirtschaftlichen Zweckes - Ermitteln des wirtschaftlichen, technischen und personellen Bedarfs für Realisie- rungsvorhaben als Eigen-, Auftrags- oder Koproduktion - Auswahl geeigneter technischer Mittel für spezifische Anwendungen, die sich aus Räumlichkeiten, Aufträgen und Genres ergeben - Planen, Vorbereiten und Durchführen von Bewegtbild-Medienproduktionen mit opti- maler Organisation von Technik und Personal unter Beachtung der Aspekte Geld- und Zeitökonomie - Aufbauen, Verkabeln und Verschalten von technischen Geräten zur Inbetriebnahme und Produktion von Bild- und/oder Tonprodukten bei mobilen und stationären Pro- duktionen - Ausleuchten von Personen und Dekorationen ____________________________________________________________________________________ 5
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ - Beschallung, zur technischen Kommunikation, für Aufzeichnungen und Live-Sen- dungen - Konzipieren, Planen und Durchführen von Endfertigungsprozessen mit Bild- und Ton- material an stationären oder mobilen Arbeitsplätzen - Bearbeiten von Bild- und Tonmaterial mit ständiger technischer Kontrolle - Analysieren und Bewerten von Bild und Ton auf der Grundlage der angestrebten technischen Qualität des Beitrages - Analysieren und Bewerten der Wirtschaftlichkeit realisierter Produktionen als Grund- lage für nachfolgende Produktionsvorhaben Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele: - Befähigung, aufgabenbezogene Problemstellungen selbstständig und im Team zu lösen unter Verwendung von Kommunikationsregeln und Einsatz von Hilfsmitteln zur Kommunikationsförderung - Führen zielgerichteter situationsorientierter Fachgespräche - Nutzen und Bewerten von Betriebsanleitungen und anderer berufstypischer Informa- tionen - Nutzen moderner Informations- und Kommunikationssysteme - Berechnung betriebswirtschaftlicher Größen unter Verwendung von Tabellen und Formeln sowie der Beachtung aktueller Marktbedingungen - Anfertigen produkt- und situationsbezogener Skizzen und Zeichnungen - aufgabenorientierte Nutzung von ausgewählten Grundlagen der Physik, der Fernseh- und Elektrotechnik - sichere Beurteilung von Problemen des Urheberrechtes, Kenntnis der Nutzungs- und Verwertungsrechte - Einhaltung von Wartungs- und Bedienvorschriften - Erkennen von Unfallgefahren - Einhaltung von Vorschriften der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung - Erkennen berufstypischer Umweltbelastungen - Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen - Anwenden von Kenntnissen zur Wiederverwertung bzw. Entsorgung von Werk- und Hilfsstoffen - Einhalten von Disziplin im Arbeitsprozess und Sauberkeit am Arbeitsplatz - sparsamer Umgang mit Speichermedien und Energieträgern Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen - gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch selbst ausgeführt werden, - selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden, - ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und technische, si- cherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte sowie fremd- sprachliche Kommunikation integrieren, - die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nutzen und - soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, berück- sichtigen. ____________________________________________________________________________________ 6
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert. Diese sind in allen Klassenstufen mit den im KMK-Rahmenlehrplan vorgegebenen Lernfeldern identisch. Der KMK-Rahmenlehrplan für den Mediengestalter/die Mediengestalterin Bild und Ton umfasst 13 Lernfelder. Dabei sind die Lernfelder 1 bis 6 vor der Zwischenprüfung zu absolvieren. Die Lernfelder "Bild- und Tonaufnahmesysteme bereitstellen und in Betrieb nehmen" (LF 2), "Postproduktionssysteme in Betrieb nehmen" (LF 3), "Bild- und Tonaufnahmen erstellen" (LF 5), "Bild- und Tonaufnahmen technisch und gestalterisch analysieren" (LF 7), "Übertragungs- und Kommunikationssysteme einsetzen" (LF 10) und "AV- Medienproduktionen vorbereiten und durchführen" (LF 11) sind mit jeweils 20 Mehr- stunden gegenüber dem KMK-Rahmenlehrplan versehen, um eine praxisrelevante fremdsprachliche Kommunikation bzw. eine vertiefte Vermittlung berufsspezifischer Inhalte unter Einbeziehung neuer technologischer Rahmenbedingungen zu erreichen. Das unterschiedliche Lern- und Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler ist zu berücksichtigen. Ihre selbstständige Arbeit ist als ein Beitrag zur Herausbildung von Handlungskompetenz mit dafür geeigneten Unterrichtsmethoden zu fördern. Dies er- folgt anwendungs- und projektorientiert an praxisnahen Aufgabenstellungen. Regionale und territoriale Besonderheiten sowie unternehmungsbezogene Aspekte sind im Unterricht angemessen zu berücksichtigen. Die Vermittlung technischer und technologischer Sachverhalte bei AV-Medienpro- duktionen für Massenkommunikationsprozesse erfolgt integrativ unter Anwendung von Informations- und Kommunikationssystemen sowie dem sicheren Umgang mit fach- und fremdsprachlichen Begriffen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassen- stufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt wer- den, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule. Berufliche Handlungskompetenz erfordert die beispielhafte Umsetzung beruflicher Handlungsabläufe. Es ist zu gewährleisten, dass Geräte, technische Systeme sowie notwendige Software entsprechend den Anforderungen des KMK-Rahmenlehrplanes zur Verfügung stehen. ____________________________________________________________________________________ 7
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 3 Stundentafel Wochenstunden in den Klassenstufen 1 2 3 Pflichtbereich 13 13 13 Berufsübergreifender Bereich 5 5 5 Deutsch 1 1 1 Sozialkunde 1 1 1 Ethik oder Evangelische Religion oder 1 1 1 Katholische Religion Sport 1 1 1 Wirtschaftskunde 1 1 1 * Berufsbezogener Bereich 8 8 8 1 Den AV-Medienbetrieb und dessen Produkte 1 - - präsentieren 2 Bild- und Tonaufnahmesysteme bereitstellen 2,5 - - und in Betrieb nehmen 3 Postproduktionssysteme in Betrieb nehmen 2,5 - - 4 Bild- und Tonaufnahmen konzipieren und 2 - - organisieren 5 Bild- und Tonaufnahmen erstellen - 2,5 - 6 Bild- und Tonaufnahmen bearbeiten - 2 - 7 Bild- und Tonaufnahmen technisch und ge- - 2,5 - stalterisch analysieren 8 AV-Medien wirtschaftlich planen und abwi- - 1 - ckeln 9 AV-Medienproduktionen rechtlich absichern - - 1 10 Übertragungs- und Kommunikationssysteme - - 1,5 einsetzen 11 AV-Medienproduktionen vorbereiten und - - 2,5 durchführen 12 Postproduktionen planen und durchführen - - 2 13 AV-Medienprodukte bereitstellen, verwalten - - 1 und weiterverwerten * weitere Hinweise auf Seite 9 ____________________________________________________________________________________ 8
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Bei Blockunterricht und für den wöchentlichen Teilzeitunterricht im 2-2-1-Modell an den Berufsschulen ist die Rahmenstundentafel der Verwaltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Lehrpläne und Stundentafeln für berufsbildende Schulen im Freistaat Sachsen in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden. Hinweis: Auch bei Teilzeitunterricht im 2-2-1-Modell darf die Anzahl der Wochenstun- den im berufsbezogenen Bereich, die für die einzelnen Fächer/Lernfelder in den Klas- senstufen 1 und 2 festgelegt sind, nicht unterschritten werden. ____________________________________________________________________________________ 9
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 4 Hinweise zur Umsetzung 4.1 Lernfeldkonzept Seit 1996 werden für neue und neugeordnete anerkannte Ausbildungsberufe die Rahmenlehrpläne der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unter- richt in der Berufsschule (KMK-Rahmenlehrpläne) nach dem an der Handlungssyste- matik ausgerichteten Lernfeldkonzept entwickelt. Mit der Einführung des Lernfeldkonzeptes sollen folgende Ziele erreicht werden: 1. Durch die Ausrichtung an den arbeits- und geschäftsprozessorientierten Grundlagen des Berufes und die Rücknahme einer vordergründig an der Fachsystematik der Bezugswissenschaften orientierten Anordnung von Zielen und Inhalten im Lehrplan wird der Berufsschulunterricht praxisnäher gestaltet. 2. Durch die Ausrichtung auf den grundlegenden Handlungsvollzug in der beruflichen Facharbeit wird der Weiterentwicklung der Abschlussprüfung (Prüfungsstruktur, Prü- fungsinhalte und Prüfungsdurchführung) in Richtung berufliches Handeln und Kom- petenzentwicklung entsprochen. 3. Durch die Ausrichtung auf Aufgabenstellungen und Problemlösungen der berufli- chen Facharbeit wird die Lernortkooperation gefördert. 4. Durch die Reduzierung des Detaillierungsgrades werden die Lehrpläne für branchen- spezifische und regionale Besonderheiten sowie für die Anpassung an die Entwick- lung von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik geöffnet und insgesamt die "Lebens- dauer" der Lehrpläne erhöht. Diese konzeptionellen Vorstellungen und die Anleitung zur Umsetzung durch die Rahmenlehrplan-Ausschüsse sind in den "Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe" enthalten, die über das Internet abrufbar sind (http://www.kmk.org/doc/publ/handreich.pdf). In der Handreichung werden Lernfelder definiert als "... durch Zielformulierungen, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an berufli- chen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind." ("Handreichungen ...", Stand 15.09.2000, S. 14) Lernfeld 4: Bild- und Tonaufnahmen konzipieren 1. Ausbildungsjahr und organisieren Zeitrichtwert: 80 Ustd. Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler ... Inhalte: - ... - ... - ... ____________________________________________________________________________________ 10
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Die Zielformulierungen (Ziele) beschreiben die Qualifikationen und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld (im Kontext mit der betrieb- lichen Ausbildung) erwartet werden. Die Ziele bringen den didaktischen Schwerpunkt und die Anspruchsebene des Lern- feldes zum Ausdruck. Die Inhalte bilden nach den Zielen ein weiteres Element der Lernfelder. Bei ihrer Fest- legung ist unter Beachtung der Aufgaben des Lernorts Berufsschule eine didaktisch begründete Auswahl getroffen worden, die der Verdeutlichung der Lernziele dienen soll. Sie sind nicht als vollständige Aufzählung im Sinne der Fachsystematik zu be- trachten. Jedem Lernfeld ist ein Zeitrichtwert zugeordnet. Die Zeitrichtwerte sind Bruttowerte, d. h. sie berücksichtigen die unterschiedliche Länge des Schuljahres sowie Differen- zierungsmaßnahmen, Lernerfolgskontrollen etc. Die inhaltlichen Festlegungen sollen 80 % des rechnerischen Bruttowertes nicht überschreiten. Vom Unterrichtsfach zum Lernfeld Die Wissenschaftsdisziplinen (z. B. Ingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaft, Mathe- matik, Biologie) sind als Bezugswissenschaften traditionell Ausgangspunkte für die didaktische Strukturierung von Wissen in Schulfächern. Häufig wurden Fachbezeich- nungen in Anlehnung an die Bezugswissenschaften gewählt, nur die Ziele angepasst und die Inhalte auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Überwiegend wurden die Inhalte der jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen - zwar didak- tisch reduziert, aber dennoch vollständig - in das jeweilige Schulfach übertragen, unab- hängig davon, ob alle Inhalte für den Bildungsgang relevant waren. Aus schulorganisatorischer Sicht (festgelegte Wochen-Stundentafel, Lehrerqualifika- tion, Lehrereinsatz) ist dieser Unterricht vergleichsweise leicht umsetzbar. Diese wis- senschaftssystematisch strukturierten Fächer sind jedoch unzureichend auf betriebli- che Arbeits- und Geschäftsprozesse ausgerichtet. Zur Veranschaulichung des Sachverhaltes wird auf die folgende Übersicht verwiesen: ____________________________________________________________________________________ 11
12 ____________________________________________________________________________________ Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Fachsystematik Handlungssystematik ... die Ordnung des Wissens erfolgt in Fächern ... die Ordnung des Wissens erfolgt bezogen auf konkrete berufliche Handlungs- abläufe Planung der Arbeitsaufgabe Technologie - Filmtechnologie: Produktionen mit einer Kamera Ökonomische Aspekte - Einsatzort kennen oder wählen - Technik für elektronische Berichterstattung - Bedarf an Licht- und Tontechnik - technische Grundlagen Bild und Ton - Energieversorgung bestimmen - Grundlagen der Gestaltung Bild und Ton - Materialeinsatz - Equipment und Material bestellen - Vollständigkeit des Equipments und übernehmen - Bedienungsanleitungen anwenden Arbeitsplanung - Stromversorgung kontrollieren Mediengestalter/Mediengestalterin - Kennen technischer Parameter - Kennen elektronischer Grundgrößen - Zusammenstellung des Equipments Betriebsbereitschaft herstellen Durchführung - Bestellung des Equipments Bild und Ton - standsicherer Stativaufbau Technische Mathematik - Kamera ausrichten - Energieversorgung für Bild und Ton - Belastbarkeitsberechnungen elektrischer Leitungen - Auflagemaß prüfen - lichttechnische Größen - Verkabeln von Kamera, Mischer, - Leistungskapazitäten von Akkus, Ladezeiten Mikrofon - Kassette einlegen und ancodieren - Weißabgleich Technologiepraktikum - Erstellen einer gestalteten Fotoserie - Übungen mit Mikrofonen Auswertung - Aufbau und Verkabelung der Technik, Rückbau Ökologische Aspekte - Kameraübungen ohne und mit Tonaufzeichnung - Vorbereitung der Handlungen - behutsamer Umgang mit Technik - sachgerechter Umgang mit - Qualität der Druchführung als Energie und Material durchdachte Handlung Berufsschule - Qualitätskontrollen - Weitsicht, Teamarbeit, Korrektheit - Arbeitssicherheit und Logik der Arbeitsweise - Technikrückgabe
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Lernziel Berufliche Handlungskompetenz Der eigentliche Wandel der Lehrplanarbeit erfolgt weniger durch den Austausch oder die Ergänzung von Lerninhalten, sondern in erster Linie durch eine andere Akzentuie- rung in den Zielen. An die Stelle einzelner Lernziele, die weitgehend der Systematik der Bezugswissenschaften folgen, treten nun übergreifende Lernziele für berufliche Handlungsfelder, die unter dem Aspekt der Arbeits- und Geschäftsprozessorientierung als repräsentativ für den jeweiligen Ausbildungsberuf gelten. Sie bilden die verbindliche Grundlage für Auswahl und Anordnung von Inhalten. Entsprechend enthalten die Lern- felder umfangreiche Zielstellungen. Die inhaltlichen Vorgaben sind dagegen auf eine exemplarische Auswahl beschränkt, die in den wenigsten Fällen als vollständig im Sinne der Fachsystematik angesehen werden können. Das Lernfeldkonzept ist damit unmittelbar auf die Entwicklung von beruflicher Hand- lungskompetenz gerichtet. Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne gehen vom Prinzip der Handlungsorientierung aus. Im handlungsorientierten Unterricht soll anhand praxisrelevanter Problemstellungen über den überwiegend gedanklichen Vollzug der berufstypischen Handlungsabläufe in Form von vollständigen Lernhandlungen anwendungsbereites Wissen erarbeitet wer- den. Über die Lösung komplexer beruflicher Aufgaben wird auch das für den Beruf notwendige Wissen erschlossen. Es ist jedoch nicht beabsichtigt, alle berufsrelevanten Arbeits- und Geschäftsprozesse im Berufsschulunterricht abzubilden. Unterricht in Lernfeldern schließt das Systematisieren von berufsbezogenem Wissen und die Vermittlung notwendiger Fachlichkeit ein. Beides erfolgt aber immer vor dem Hintergrund einer beruflichen Handlungssituation, die den ursprünglichen Lernanlass gab. Die Herausforderung Die Umsetzung des Lernfeldkonzepts erfordert von den beteiligten Lehrkräften kreati- ves Engagement, den Berufsschulunterricht unter Berücksichtigung der personellen und sächlichen Rahmenbedingungen im Sinne einer neuen Lernkultur zu gestalten. Insbesondere ist eine didaktisch-methodische Neuorientierung erforderlich. Das Prinzip der Handlungsorientierung, das bisher von den Lehrkräften in freier pädagogischer Verantwortung zu bearbeiten war, hat mit Hilfe der neuen KMK-Rahmenlehrpläne eine verbindliche Grundlage erhalten. Insgesamt soll über das Lernfeldkonzept im derzeit bestehenden Rechtsrahmen die Erfüllung des Bildungsauftrages langfristig gesichert und ein Beitrag zur Weiterent- wicklung der Berufsschule geleistet werden. Darin liegen der innovative Gehalt dieses Konzeptes und zugleich die Chancen für die Berufsschule. Schulleitungen und Lehrkräfte sind aufgefordert, ihren erweiterten didaktisch-methodi- schen Gestaltungsfreiraum in diesem Sinne zu nutzen. Die didaktische Neustrukturierung des Berufsschulunterrichts stellt veränderte Anfor- derungen an die Schulorganisation und bedingt grundsätzliche Veränderungen in der Arbeit der Lehrkräfte. Insbesondere folgende Bereiche sind relevant: ____________________________________________________________________________________ 13
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Lernfeldarbeit ist Teamarbeit Die gemeinsame Ausarbeitung schulnaher Curricula aufgrund der neuen lernfeld- strukturierten Lehrpläne kann sinnvoll nur in einem Lehrerteam erfolgen. Gezielte Kom- munikation als Grundlage einer effektiven Teamentwicklung wird deshalb zu einer wichtigen Aufgabe schulinterner Organisationsentwicklung. Lernfeldarbeit fördert die schulische Profilbildung und die Schulentwicklung Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne beschreiben die Ziele und Inhalte zu den jeweiligen Lernfeldern bewusst gestaltungsoffen. Diese Offenheit schafft Freiräume, erfordert aber auch eine Auslegung und Konkretisierung der Lehrpläne durch die Lehrer im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Schule und die Anforderungen des dualen Partners. Lernfeldarbeit erfordert prozessbezogene Leistungsbewertungen Für einen handlungsorientierten Unterricht, in dem Arbeits- und Geschäftsprozesse die Schülerarbeit leiten, ist die bloße Feststellung des Wissensstandes für eine ange- messene Leistungsbewertung nicht ausreichend. Hinsichtlich der angestrebten Kom- petenzen ist es sinnvoll, die Planung, Durchführung, Prüfung und Präsentation der Lösung einer Arbeitsaufgabe, d. h. den Weg hin zum Ergebnis, in die Bewertung ein- zubeziehen. Entsprechende Fortbildungsangebote müssen gefordert und genutzt wer- den. Lernfeldarbeit erfordert Lernortkooperation Eine Lernortkooperation, bei der einerseits den Lehrkräften ermöglicht wird, die regio- nale Berufspraxis kennen zu lernen und bei der andererseits die Abfolge der Lern- aufgaben und Lehr-/Lernarrangements im Unterricht mit den betrieblichen Partnern abgestimmt werden kann, ist notwendig. ____________________________________________________________________________________ 14
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ 4.2 Schulorganisation Überlegungen und Vorschläge zur Schulorganisation Für die erfolgreiche Einführung von lernfeldstrukturierten Lehrplänen kommt den Schul- leitungen eine Schlüsselrolle zu. Auf einige bedeutsame schulorganisatorische Aspekte soll hingewiesen werden: Aufgaben der Schulleitung Lehrkräfte vorbereiten - Der neue KMK-Rahmenlehrplan, die Ausbildungsordnung und das sächsische Arbeitsmaterial für die Berufsschule (Arbeitsmaterial) werden allen im Bildungsgang eingesetzten Lehrkräften vorgestellt. Dazu benötigt jede Lehrkraft ein eigenes Exemplar des Arbeitsmaterials, der Ausbildungsordnung und des KMK-Rahmenlehr- planes. - Die im Arbeitsmaterial enthaltene Kurzcharakteristik des Bildungsganges und die Stundentafel sind zu erläutern. Die Lehrkräfte werden in die Möglichkeiten zur Um- setzung der Stundentafel eingewiesen. - Die veränderte Unterrichtsorganisation erfordert eine neue Qualität der Zusammen- arbeit und Motivation der Lehrkräfte. Diese neuen Aufgaben und Anforderungen müssen vorgestellt und erklärt werden. Ggf. müssen auch Vorbehalte abgebaut wer- den. - An einem Beispiel wird der Aufbau eines Lernfeldes exemplarisch dargestellt. Der Umgang mit den Zielformulierungen und den Inhalten bei der weiteren Unterrichts- planung ist zu erörtern. Für die einzelnen Lernfelder sind ggf. Lernsituationen zu entwickeln. Rahmenbedingungen schaffen - Die Bildung von Lehrerteams ist zu fordern und zu fördern. Es wird zunächst fest- gelegt, welches Lehrerteam für die Umsetzung der Lernfelder im Bildungsgang ver- antwortlich ist. Dazu werden konkrete Ziele und Verantwortlichkeiten vereinbart. Die Lehrerteams sind bei der Umsetzung der Lernfelder zu beraten und zu unterstützen. Dazu sind auch geeignete Formen der schulinternen Fortbildung zu nutzen. - Bei der Bereitstellung von Anrechnungsstunden aus dem Kontingent der jeweiligen Schule können die mit der Umsetzung der Lernfelder befassten Lehrerteams, beson- ders in der Einführungsphase des Lernfeldkonzeptes, berücksichtigt werden. Genauso könnten innovative didaktisch-methodische Ansätze, die oft auch einen höheren Vor- und Nachbereitungsaufwand erfordern, anerkannt werden. Dies erfor- dert ggf. eine Prioritätenliste bei der Vergabe von Anrechnungsstunden und Ver- änderungen von Schuljahr zu Schuljahr. - Für die Schaffung günstiger Bedingungen für den handlungsorientierten Unterricht ist die Ausstattung integrierter Fachunterrichtsräume anzustreben. ____________________________________________________________________________________ 15
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Lehrereinsatz planen - Unterricht in Lernfeldern ist in der dualen Ausbildung fachtheoretischer Unterricht. Im Berufsgrundbildungsjahr und in der einjährigen Berufsfachschule wird dieser durch fachpraktischen Unterricht ergänzt. Der anforderungsgerechte Einsatz entsprechend ausgebildeter Lehrkräfte ist daher auch weiterhin zu gewährleisten. - Die Wochenstundenplanung muss handlungsorientierten Unterricht ermöglichen. Es wird empfohlen, die Verantwortung für die Detailabstimmung zwischen den Lehr- kräften in die Lehrerteams zu delegieren und die Einhaltung des Regelstunden- maßes zu kontrollieren. Ein an der Einzelstunde (45 Minuten) ausgerichteter und von der Schulleitung vorgegebener Stundenplan mit namentlicher Zuweisung der jeweils verantwortlichen Lehrkraft ist flexibel zu handhaben. Leistungsbewertung sichern - Alle Lehrkräfte verfügen über eindeutige Vorgaben zur Leistungsbewertung und für die Gestaltung der schulischen Unterlagen. - Die Teilnahme der Lehrkräfte an Fortbildungen zu einer am Lernprozess orientierten Leistungsbewertung im handlungsorientierten Unterricht ist zu fordern und zu för- dern. Erfahrungsaustausch organisieren - Der Erfahrungsaustausch zwischen den Lehrkräften leistet einen Beitrag zum effek- tiven Arbeiten und zum Lösen von Problemen. Die Aufgeschlossenheit der Lehrkräfte für Unterrichtsbesuche und Diskussionen zu didaktischen und methodischen Fragen muss gefördert werden. Unterrichtsbesuche durch die Schulleitung sollten über größere Unterrichtsabschnitte erfolgen und in der Einführungsphase des neuen Lehrplanes intensiviert werden. - Der schulinterne Austausch mit anderen Bereichen, die ebenfalls nach lernfeldstruk- turierten Lehrplänen unterrichten, soll intensiviert werden, um Erfahrungen der ande- ren Lehrkräfte zu nutzen. - Es sollte mit Schulen, die bereits Erfahrung mit der Umsetzung von lernfeldstruk- turierten Lehrplänen haben oder sich ebenfalls mit der Umsetzung beschäftigen, ein Erfahrungsaustausch durchgeführt werden. ____________________________________________________________________________________ 16
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Anforderungen an die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften Lehrerteams bilden - Es muss Klarheit darüber bestehen, was das Lehrerteam innerhalb der Schulorgani- sation und bei der Umsetzung der Lernfelder in Lernsituationen bewirken soll und wie weit der Verantwortungsbereich eines Lehrerteams reicht. Dazu wird empfohlen, einen Teamleiter zu bestimmen, um die weitere Aufgabenverteilung und Koordinie- rung sinnvoll zu organisieren. Auf die professionelle Gestaltung von Informations- flüssen zwischen den Lehrkräften ist zu achten. Die Abstimmung mit den Lehrkräf- ten, die den Unterricht in den Fächern des berufsübergreifenden Bereichs erteilen, ist zu sichern. Inhaltliche Bezüge zwischen den Lernfeldern des berufsbezogenen Bereichs und den Fächern des berufsübergreifenden Bereichs sind nach Möglichkeit herzustellen. - Regelmäßige Beratungen mit Festlegungen sowie deren Kontrolle und Auswertung durch die Lehrerteams sind notwendig. - Die Spezialisierung der einzelnen Lehrkräfte sollte nicht dominant sein, die gegen- seitige Ersetzbarkeit innerhalb des Teams ist anzustreben. Unterrichtstätigkeit koordinieren - Die Umsetzung der Ziele und Inhalte der Lernfelder basiert grundsätzlich auf dem kooperativen Zusammenwirken aller beteiligten Lehrkräfte bei der fachlichen und di- daktisch-methodischen Abstimmung. - Wesentliche Aufgabe des Teams ist die Formulierung und Ausgestaltung von Lern- situationen. Diese Konkretisierung der Lernfelder erlaubt den flexiblen Lehrereinsatz auch innerhalb eines Lernfeldes. - In den Stoffverteilungsplänen sind der zeitliche Ablauf und die Zuordnung der Ziele und Inhalte zu koordinieren. Es ist abzustimmen, in welcher Weise die Lernsituatio- nen aufeinander aufbauen, welche Kompetenzen (Fach-, Human- und Sozialkompe- tenz) besonders entwickelt werden sollen. - Die didaktische Konzeption der einzelnen Lernsituation soll selbstständiges Lernen fördern und möglichst immer eine vollständige Handlung im Sinne von "Planen, Durchführen und Kontrollieren" abbilden. - Anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht ist immer integrierter Bestandteil des handlungsorientierten Unterrichts. Die in den Lernfeldern exemplarisch darge- stellten beruflichen Handlungsabläufe werden, entsprechend dem aktuellen Stand der Technik, mit geeigneten Unterrichtsmethoden nachvollzogen. Der anwendungs- bezogene gerätegestützte Unterricht führt somit schulorganisatorisch und unter- richtsplanerisch kein Eigenleben und trägt auch nicht nur theorieergänzenden, wiederholenden oder bekräftigenden Charakter. Der integrative Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik einschließlich der entsprechenden Standard- und Branchensoftware im Unterricht ist zu sichern. Daher soll jeder Lehrkraft deren Nutzung in den entsprechenden Lernfeldern möglich sein. ____________________________________________________________________________________ 17
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Leistungsbewertung abstimmen - Ungeachtet der mit dem Lernfeldkonzept möglichen Vielfalt von Leistungsnachwei- sen, die im Unterricht zu erbringen und zu bewerten sind, gilt weiterhin der Grundsatz der individuellen Leistungsbewertung. - Die inhaltliche Abstimmung der schulischen Anforderungen mit den Anforderungen der Abschlussprüfung ist ein wichtiges Kriterium für die Tragfähigkeit des handlungs- orientierten Unterrichts. In der Berufsschule sollen auch künftig Prüfungssituationen simuliert werden, damit die Schülerinnen und Schüler ein kritisches Selbstbild über die eigene Leistungsfähigkeit entwickeln. - Im Lehrerteam sind Einzelfragen zu besprechen, z. B. die Einbeziehung von Kompe- tenzen in die Bewertung, die Gewichtung von einzelnen Noten oder die Möglichkeit zur Nachholung versäumter Leistungsnachweise, um eine Abschlussnote für das jeweilige Lernfeld zu erreichen. Raumbelegung beeinflussen - Anhand der Struktur der Lernfelder ist die Planung und Nutzung der vorhandenen Unterrichtsräume sorgfältig zu prüfen. Ein häufiger Raumwechsel durch die einzelne Klasse sollte vermieden werden. Die Zuweisung von Klassenräumen schafft Voraus- setzungen für die Gestaltung von Lernumgebungen, die den handlungsorientierten Unterricht fördern (z. B. Sitzordnung, Unterrichtsmittel, Präsentationsflächen). - Um die Computernutzung zu ermöglichen, kann für eine Klasse eine parallele Raum- belegung oder der Einsatz von mobilen Computerstationen erforderlich werden, sofern keine integrierten Fachunterrichtsräume zur Verfügung stehen. - Die Nutzung der schulischen Werkstätten für den anwendungsorientierten gerätege- stützten Unterricht muss unterrichtsplanerisch auf die jeweilige Lernsituation abge- stimmt sein. Unterrichtsbesuche organisieren - Gegenseitige Unterrichtsbesuche dienen der Fortbildung und zur Koordinierung der Lehrkräfte untereinander. - Freiräume für gegenseitige Unterrichtsbesuche müssen geplant und genutzt werden. - Im Kollegium sollte eine offene Gesprächskultur zu inhaltlichen und didaktisch-met- hodischen Fragen entwickelt werden. Regelmäßige Gespräche zur Vor- und Nach- bereitung des Unterrichts sollten daher zur Gewohnheit werden. ____________________________________________________________________________________ 18
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ 4.3 Unterrichtsplanung und Unterrichtsdurchführung Unterrichtsplanung Die Unterrichtsplanung beinhaltet die gedankliche Vorwegnahme und die planerische Gestaltung von geeigneten Lernsituationen durch die verantwortlichen Lehrkräfte auf der Grundlage der Vorgaben in den Zielformulierungen und Inhalten eines Lernfeldes. Lernsituationen konkretisieren Lernfelder. Diese Konkretisierung erfolgt durch die di- daktische Reflexion der beruflichen Handlungssituationen und unter Berücksichtigung des Erfahrungshorizonts der Schülerinnen und Schüler. Nach BADER erfordert das Ausgestalten und Formulieren von Lernsituationen u. a. die Beantwortung der folgenden didaktischen Leitfragen: 1. Durch welche Lernsituationen kann ein bestimmtes Lernfeld konkretisiert werden? 2. Welche Kompetenzen (in den Dimensionen von Fach-, Human- und Sozialkompe- tenz) sollen in einzelnen Lernsituationen besonders entwickelt werden? Anhand welcher Inhaltsbereiche (fachwissenschaftliche Aussagen/Gesetzmäßigkeiten, Pra- xiserfahrungen/Werkregeln usw.) können diese Kompetenzen entwickelt werden? 3. Auf welchen größeren Arbeitsprozess und auf welche Teilprozesse bezieht sich das Arrangement von Lernsituationen? In welcher Weise sind die Lernsituationen inner- halb des Lernfeldes aufeinander bezogen? 4. Welche technik- oder berufsspezifischen Methoden kommen in den Lernsituationen zum Tragen? 5. Welche Ebene der theoretischen Fundierung ist unter Berücksichtigung der Vor- aussetzungen der Lernenden in den einzelnen Lernsituationen erreichbar? 6. Welche Kompetenzen bzw. Inhalte können als grundlegend, welche als exempla- risch gelten (grundlegende und exemplarische Bedeutung)? Bei den unter Nr. 5 genannten "Ebenen der theoretischen Fundierung" sind zu unter- scheiden: - Alltagserfahrung - Werkstatterfahrung - Modellbildung - Theoriebildung ____________________________________________________________________________________ 19
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufen 1 bis 3 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Unterrichtsdurchführung Unterricht in Lernfeldern ist durch methodische Vielfalt gekennzeichnet. Im Mittelpunkt stehen methodische Arrangements, die das eigenverantwortliche Arbeiten der Schüle- rinnen und Schüler einfordern und unterstützen. Daher kommt es bereits in der Pla- nungsphase darauf an, mögliche Alternativen zum darbietenden Unterricht zu finden, der durch überwiegende Lehreraktivitäten und eine deutlich rezeptive Haltung der Schülerinnen und Schüler gekennzeichnet ist (z. B. Frontalunterricht). Alleinarbeit, Partnerarbeit und Formen der Gruppenarbeit kennzeichnen die Unter- richtsmethodik für Lernfelder. Der Unterricht umfasst auch längere Phasen ohne Lehrer-Schüler-Interaktion. Der Lehrer ist Leiter, Berater und Helfer beim Lernen. Lehrer-Schüler-Interaktionen finden daher oft in Einzel- oder Gruppengesprächen statt. Schüler-Schüler-Interaktionen sind gewollt und dementsprechend häufig. Den Schülerinnen und Schülern stehen Lern- und Arbeitsmaterialien bedarfsgerecht zur Verfügung. Die veränderte Unterrichtsdurchführung bedingt eine entsprechende Gestaltung und Ausstattung der Unterrichtsräume und stellt erhöhte Anforderungen an die methodi- schen Fähigkeiten der Lehrkräfte. Es ist daher zu empfehlen, den Schwerpunkt von Fortbildungsaktivitäten in der Einführungsphase der lernfeldstrukturierten Lehrpläne auf didaktisch-methodische Angebote zu legen. Der handlungsorientierte Unterricht erfordert bei der Planung, während des Unterrichts und bei der Nachbereitung besondere Aufmerksamkeit der Lehrkraft auf folgende Schüleraktivitäten: - Ist die Arbeitsweise konzentriert? Wie ist die Lernatmosphäre? - Wie gehen die Schülerinnen und Schüler mit Störungen um? - Wie ist der Umgang mit den zur Verfügung gestellten Materialien, Lern- und Arbeits- mitteln? - Wie ist der Entwicklungsstand der Arbeitstechniken? - Wie werden Informationen beschafft? - Wie werden Arbeitsergebnisse gesichert und dargestellt? - Unterstützen leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler die leistungsschwächeren? Wird einander zugehört? - Wie verhält es sich mit Kritikfähigkeit und Kritikakzeptanz? Wichtiger Bestandteil des handlungsorientierten Unterrichts sind geeignete Methoden zur Förderung beruflicher Handlungskompetenz in ihren Dimensionen Fach-, Human- und Sozialkompetenz. Solche Methoden sollten einander sinnvoll abwechseln und allen Schülerinnen und Schülern die aktive Teilnahme am Unterricht ermöglichen. Mögliche Organisations- und Vollzugsformen des Unterrichts können beispielsweise sein: - Brainstorming - Metaplantechnik/Kartenabfrage - Mindmapping - Gruppenarbeit - Leittextmethode - Fallstudie ____________________________________________________________________________________ 20
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufen 1 bis 3 ____________________________________________________________________________________ Leistungsbewertung Der berufsbezogene Unterricht der Berufsschule im Freistaat Sachsen ist für neue und neugeordnete Ausbildungsberufe nach Lernfeldern gegliedert. In der Regel werden die Lernfelder aus dem KMK-Rahmenlehrplan in sächsische Arbeitsmaterialien übernom- men. Die Zuordnung der Lernfelder zu den Klassenstufen ergibt sich aus der Stunden- tafel. Lernfelder werden hinsichtlich der Leistungsbewertung und der Ausweisung auf den Zeugnissen wie Fächer und Unterrichtsfächer im Sinne der Schulordnung Berufsschule behandelt. Gemäß § 21 Abs. 2 BSO sind von jeder Schülerin und jedem Schüler im Schulhalbjahr pro Fach i. d. R. drei Leistungsnachweise zu erheben, im letzten Schulhalbjahr zwei Leistungsnachweise. In allen Lernfeldern ist die entsprechende Anzahl von Leistungs- nachweisen mit einer ausgewogenen Verteilung über das Schuljahr zu erheben. Noten der Leistungsnachweise in lernfeldübergreifenden Projekten werden entspre- chend den Inhalten der Projekte einzelnen Lernfeldern zugeordnet. Klassenstufen 1 bis 3 Nach Abschluss der Klassenstufen 1, 2 und 3 erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Jahreszeugnis. Das Jahreszeugnis enthält für das jeweilige Ausbildungsjahr die aus den Leistungsnachweisen ermittelten Noten für die Fächer des berufsübergreifen- den Bereichs und für die Lernfelder. Diese Jahresnoten sind zugleich Abschlussnoten (Gesamtnoten), soweit die Lernfelder nicht in der nächsten Klassenstufe fortgeführt wer- den. Sofern ein Abschluss- oder Abgangszeugnis erteilt wird, entfällt das Jahreszeugnis. Abschluss der Berufsschule Gemäß § 34 Abs. 1 BSO wird in jedem Fach die Abschlussnote aus allen in der schu- lischen Ausbildung erbrachten Leistungsnachweisen ermittelt. Entsprechend erfolgt die Regelung für die Lernfelder der sächsischen Stundentafel. Alle Abschlussnoten werden am Ende der Ausbildung als Zeugnisnoten in das Abschluss- oder Abgangs- zeugnis der Berufsschule übernommen. ____________________________________________________________________________________ 21
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufe 1 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ 5 Beispiele für Lernsituationen Lernfeld 1 Den AV-Medienbetrieb und dessen Produkte 1. Ausbildungsjahr präsentieren Zeitrichtwert: 40 Ustd. Lernsituationen 1.1 Die Entwicklung von AV-Medien darstellen 20 Ustd. 1.2 Massenkommunikation mittels AV-Medien 20 Ustd. präsentieren Lernsituation 1.2 Massenkommunikation mittels AV-Medien 20 Ustd. präsentieren Auftrag Eine Medienfirma, die Vorproduktionen für Fernsehsender realisiert, ist mit Struk- tur und Angebotsspektrum werblich wirkungsvoll in einem multimedialen Vortrag in der Länge von 5 bis 10 Minuten vorzustellen. Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise 1.2.1 Planen Struktur und Angebotsspektrum einer 8 Massenkommunikations- Medienfirma analysieren prozesse - Betriebsphilosophie Programmangebote - Auftrags- und Vertragssituation Firmenprofil - Angebotsspektrum - Produktionszeitraum - Personaleinsatz - Technikeinsatz - Materialeinsatz Auftragsumfeld analysieren Privatfirmen - Marktsituation Sendeanstalten - Auftraggeber Internet- und Print-Recher- - Zielgruppe chen Realisierungskonzept erarbeiten und Teamarbeit verteidigen IT-Systeme - Technik - Personal - Ablaufplan - Verantwortlichkeiten 1.2.2 Durchführen Bild- und Tontechnik zur Präsentation 8 Teamarbeit aufbauen und verkabeln anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht Arbeitsablauf dokumentieren IT-Systeme Bild- und Tontechnik auf Funktions- Teamarbeit tüchtigkeit überprüfen anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht Medienbetrieb präsentieren Präsentationskonzept Teamarbeit anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht - multimedialer Einsatz von Bild und Projektion,Vortrag, Einspiel Ton - Rückbau der Bild- und Tontechnik ____________________________________________________________________________________ 22
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise 1.2.3 Auswerten Bewertungskriterien zur Präsentation 4 Publikumsreaktionen anwenden Wesen - Erscheinung - Gestaltungsidee Aufwand - Nutzen - redaktionelle Vorlage - Anschaulichkeit - Meinungsbildung Fehleranalyse durchführen alternative Lösungen - Technik - Personal - Ablaufplan Herstellungsprozess optimieren ggf. Nachkalkulation Eigene Leistungen selbstkritisch ein- Protokoll schätzen ____________________________________________________________________________________ 23
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufe 1 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Lernfeld 2 Bild- und Tonaufnahmesysteme bereitstellen 1. Ausbildungsjahr und in Betrieb nehmen Zeitrichtwert: 100 Ustd. Lernsituationen 2.1 Bild- und Tonaufnahmesysteme für elektroni- 80 Ustd. sche Berichterstattung (mobile Fernsehpro- davon 20 Ustd. Englisch duktionen) bereitstellen 2.2 Stromversorgung für eine aufwändige elektro- 20 Ustd. nische Berichterstattung planen Lernsituation 2.1 Bild- und Tonaufnahmesysteme für elek- 80 Ustd. tronische Berichterstattung (mobile Fern- davon 20 Ustd. Englisch sehproduktionen) bereitstellen Auftrag Für einen Kunden ist eine Umfrage mit Bild und Ton zu dokumentieren. Es sind die technischen Voraussetzungen zu ermitteln und der Einsatz von Technik praxis- bezogen zu gestalten. Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise 2.1.1 Planen Kundenauftrag analysieren 20 Dokumentation der Arbeits- - Zielstellung schritte mit IT-Systemen - personelle Faktoren - Terminrahmen z. B. Räumlichkeiten, Licht- - Umweltrecherche situationen Einsatzmöglichkeiten von Aufnahme- analoge und digitale Technik systemen ermitteln und bewerten - Bildaufnahmesysteme - Tonaufnahmesysteme Bild- und Tonaufnahmegeräte auf- englischsprachige Daten- tragsgerecht auswählen blätter - Einzelgeräte - Funktionsgruppen Technische Kennwerte von Einzel- geräten und Funktionsgruppen be- werten - Audiosignale - Videosignale - Leistung - Speichermedien Ressourcen ermitteln und Bedarf fest- Aufgaben- und Einzel- legen verantwortung - personell - materiell Technik und Material bereitstellen gerätegestützter Unterricht - Bestellvorgang - Funktionsfähigkeit Betriebsbereitschaft herstellen - Funktionsgruppen - Einzelgeräte - Aufnahmesysteme am Ausgangsort ____________________________________________________________________________________ 24
Mediengestalter/Mediengestalterin Berufsschule Bild und Ton Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________ Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise 2.1.2 Durchführen Equipment überprüfen 40 gerätegestützter Unterricht - Funktionsfähigkeit - Vollständigkeit - Stromversorgung Bildaufnahmesystem in Betrieb Siemensstern (Farbtafeln) nehmen englischsprachige Bedien- - Kamera und Stativ anleitung - Okular gerätegestützter Unterricht - Menü - Filterwahl - Shutter - Zebrafunktion - Spurbelegung - Verstärker (Gain) - Schwarz-Weißabgleich - Monitor Tonaufnahmesystem in Betrieb englischsprachige Bedien- nehmen anleitung - Mikrophon - Mixer gerätegestützter Unterricht - Rauschabstand - Tonpegel - Nebengeräusche - Funktechnik auch drahtgebunden Probeaufnahmen erstellen gerätegestützter Unterricht - Ancodierung Teamarbeit - technischer Vorspann - Dreharbeit Probeaufnahmen dokumentieren - Kassettenbeschriftung - Drehprotokoll - Tagesbericht 2.1.3 Auswerten Bild- und Tonsignale der Probeauf- 20 Normblätter nahmen normgerecht bewerten Messgeräteeinsatz - Pegelmesser Protokolle zu Probeaufnah- - Oszilloscop men - Waveform-Monitor - Vektorskop Bildgestaltungen vergleichen, analy- zusätzlich ausgewählte Bild- sieren und bewerten gestaltungsbeispiele als Ver- - Brennweiten gleich und Maßstab - Belichtung - Perspektiven - Bildkomposition Arbeitsorganisation bewerten Dokumentation der Ergeb- - Fehleranalyse nisse - Optimierung von Arbeitsabläufen ____________________________________________________________________________________ 25
Mediengestalter/Mediengestalterin Klassenstufe 2 Bild und Ton Berufsschule ____________________________________________________________________________________ Lernfeld 5 Bild- und Tonaufnahmen erstellen 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 100 Ustd. Lernsituationen 5.1 Bild- und Tonaufnahmen vorbereiten 16 Ustd. 5.2 Tonaufnahmen realisieren 24 Ustd. 5.3 Bild- und Tonaufnahmen konzeptionell 60 Ustd. gestalten davon 20 Ustd. Englisch Lernsituation 5.3 Bild- und Tonaufnahmen konzeptionell 60 Ustd. gestalten davon 20 Ustd. Englisch Auftrag Eine Schule benötigt für ihre Öffentlichkeitsarbeit eine Schulchronik in Form einer fortzuschreibenden AV-Medienproduktion. Sie erhalten den Auftrag, im Team diese Chronik im Zusammenhang mit schulischen Veranstaltungen in Bild und Ton zu gestalten. Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise 5.3.1 Planen Auftrag der Schule analysieren 12 Teamarbeit Konzept erarbeiten Aufgabenteilung - Ideenskizze Recherchen auch in engli- - Arbeitsweise scher Sprache - Exposé - Motivbesichtigung - Kriterien zur technischen Qualität festlegen - Drehplan - Kalkulation - Technikauswahl und -bestellung - Einstellungsliste - Fragespiegel - Interviews - Tagesdispositionen - Fahrzeugbestellung - Vorproduktion - Letter of intent - Drehgenehmigung 5.3.2 Durchführen Bild- und Tonaufnahmen vor Ort vor- 20 gerätegestützter Unterricht bereiten - Kontaktaufnahme - Kamerastandort - Brennweitenwahl - Akustik, Atmosphäre - Mikrofoneinsatz - Lichtstimmungen - Farbtemperatur - Lichteinsatz, Filter - Diffusoren, Folien Bild und Tonaufnahmen vor Ort rea- 20 Schnittmöglichkeiten lisieren - Einstellungsliste - Objektdarstellungen - Raumabbildungen - Interviews - journalistische Arbeit - szenisches Arbeiten ____________________________________________________________________________________ 26
Sie können auch lesen