MEDUCORE Easy ILCOR 2005 - Gerätebeschreibung und Gebrauchsanweisung - Automatisierter externer Defibrillator
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Gerätebeschreibung und Gebrauchsanweisung MEDUCORE Easy ILCOR 2005 Automatisierter externer Defibrillator mit Battery-Pack WM 40005 Automatisierter externer Defibrillator mit Accu-Pack WM 40000
Übersicht 1 Info-Taste 2 Geräte-Deckel 12 Anzeige: Schockvorbereitung 3 Anzeigefeld: „Patienten nicht berühren!“ 11 Schocktaste 4 Anzeigefeld: „Patient darf (wieder) berührt werden.“ 5 Buchse für Elektrodenstecker 6 Infrarot-Schnittstelle 7 Lautsprecher Geräte-Rückseite: 10 Trage-Griff 9 Statusanzeigen 8 Batterie-Fach 17 Selbstklebende 14 Battery-Pack/Accu- 13 Ladegerät (nur Version Defibrillations-Elektroden Pack (optional) mit Accu-Pack) 15 CD-ROM mit 16 Notfallset Software EASYview 2 Übersicht
Legende 1 Info-Taste Diese Taste wird gedrückt, um die Einsatzdauer und die Anzahl der abgegebenen Schocks ansagen zu lassen. 2 Geräte-Deckel Durch Öffnen und Schließen des Deckels wird der MEDUCORE Easy ein- bzw. ausgeschaltet. 3 Anzeigefeld: „Patienten nicht berühren!“ Dieses Anzeigefeld leuchtet, wenn der Patient nicht berührt werden darf, z.B. während der Herz-Rhythmus-Analyse oder der Schock- abgabe. 4 Anzeigefeld: „Patient darf (wieder) berührt werden.“ Dieses Anzeigefeld leuchtet, wenn der Patient berührt werden darf, z.B. zur Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung. 5 Buchse für Elektrodenstecker Über diese Buchse werden die Elektroden mit dem MEDUCORE Easy verbunden. Das im Lieferumfang enthaltene Elek- trodenset ist bereits angeschlossen. 6 Infrarot-Schnittstelle Diese Schnittstelle dient zur Datenübertragung zwischen dem MEDUCORE Easy und einem PC auf dem die Dokumentations- und Konfigurations-Software EASYview installiert ist. 7 Lautsprecher Über den Lautsprecher werden die Sprachaufforderungen des MEDUCORE Easy ausgegeben. 8 Batterie-Fach In dieses Fach wird das Battery-Pack/Accu-Pack (optional) einge- schoben. 9 Statusanzeigen Die Statusanzeigen signalisieren die Einsatzbereitschaft (Ladezu- stand des Battery-Packs/Accu-Packs, eventuelle Störungen) des Gerätes. 10 Trage-Griff Der Trage-Griff dient zum Transport des Gerätes. 11 Schocktaste Die Schocktaste blinkt nach der Schockvorbereitung. Sie wird ge- drückt, um einen elektrischen Schock zur Defibrillation abzugeben. 12 Anzeige: Schockvorbereitung Diese Anzeige leuchtet, wenn der MEDUCORE Easy die Abgabe eines Schockes vorbereitet. 13 Ladegerät (nur Version mit Accu-Pack) Mit dem Ladegerät wird das Accu-Pack geladen. Dazu wird das Accu-Pack aus dem MEDUCORE Easy herausgenommen. Legende 3
14 Battery-Pack/Accu-Pack (optional) Das Battery-Pack versorgt das Gerät in der Grund-Verion mit elektri- scher Energie. Der MEDUCORE Easy ist auch in einer Version mit wiederaufladbarem Accu-Pack lieferbar. 15 CD-ROM mit Software EASYview Mit der Dokumentations- und Konfigurations-Software EASYview können Einsatzdaten ausgelesen und gespeichert werden. Des Wei- teren können einige Funktionen des MEDUCORE Easy konfiguriert werden. 16 Notfallset Das Notfallset enthält Schere, Rasierer und Beatmungstuch. Es muss nach jedem Einsatz durch ein neues ersetzt werden. 17 Selbstklebende Defibrillations-Elektroden Mit den Elektroden wird die Schock-Enerige auf den Patienten über- tragen. Die Elektroden müssen nach jedem Einsatz durch neue er- setzt werden. 4 Legende
Inhalt Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2 6. Funktionskontrolle . . . . . . . . . . . . .39 6.1 Fristen. . . . . . . . . . . . . . . . .39 Legende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 6.2 Durchführung der 1. Gerätebeschreibung . . . . . . . . . . . .6 Funktionskontrolle . . . . . . . . .40 1.1 Verwendungszweck . . . . . . . . 6 7. Störungen und deren Beseitigung . .42 1.2 Anwendungsgebiet . . . . . . . . 6 7.1 Optische und akustische 1.3 Anwenderqualifikation . . . . . . 7 Fehlermeldungen. . . . . . . . . .42 1.4 Funktionsbeschreibung . . . . . . 7 7.2 Energieversorgung . . . . . . . .44 1.5 Im Notfall-Was Sie beachten 8. Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 sollten . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 8.1 Wartung/Sicherheitstechnische 2. Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . .11 Kontrolle . . . . . . . . . . . . . . .46 2.1 Sicherheitsbestimmungen . . . . 11 8.2 Lagerung. . . . . . . . . . . . . . .47 2.2 Nebenwirkungen . . . . . . . . . 16 8.3 Geräteentsorgung . . . . . . . . .48 2.3 Besondere Kennzeichnungen 9. Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . .49 am Gerät . . . . . . . . . . . . . . 17 9.1 Serienmäßiger Lieferumfang . .49 3. Gerät betriebsbereit machen . . . . .19 9.2 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . .50 3.1 Zubehör montieren . . . . . . . . 21 9.3 Ersatzteile . . . . . . . . . . . . . .50 4. Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 10. Technische Daten . . . . . . . . . . . . . .51 4.1 Vor dem Einsatz. . . . . . . . . . 22 10.1 Abstände zu HF- 4.2 Reanimation durchführen . . . . 23 Telekommunikationsgeräten. . .55 4.3 Nach dem Einsatz . . . . . . . . 34 10.2 Der Cardio-Biphasic 4.4 Einsatz-/Geräte-Daten mit Schockimpuls . . . . . . . . . . . .56 EasyView verwalten . . . . . . . 35 11. Garantie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59 5. Hygienische Aufbereitung . . . . . . .38 12. Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . .61 5
1. Gerätebeschreibung 1.1 Verwendungszweck Der MEDUCORE Easy ist ein automatisierter externer Defibrillator (AED). Er unterstützt den Anwender bei der Reanimation von Patienten, die Symptome eines aku- ten Herz-Kreislauf-Stillstandes (pulslose ventrikuläre Tachykardie pVT oder ventrikuläre Fibrillation VF) aufweisen. Der MEDUCORE Easy leitet den Anwender mit akusti- schen und optischen Handlungsanweisungen durch die Reanimation. Das Gerät führt beim Patienten eine EKG-Analyse durch und bereitet, wenn erforderlich, die Abgabe eines elektrischen Schockes vor. Die Schockabgabe selbst erfolgt durch den Anwender, nachdem dieser vom Gerät dazu aufgefordert wurde. Verwenden Sie den MEDUCORE Easy ausschließlich zu dem hier beschriebenen Zweck. 1.2 Anwendungsgebiet Der MEDUCORE Easy ist für die Anwendung bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung von Patienten ab 20 kg Körpergewicht am Ort des Notfalles konzipiert. 6 Gerätebeschreibung
1.3 Anwenderqualifikation Der MEDUCORE Easy darf ausschließlich von Perso- nen eingesetzt werden, die folgende Qualifikation nachweisen können: • Schulung in grundlegenden, lebensrettenden Sofortmaßnahmen inkl. Anwendung von automati- sierten Defibrillatoren. • Einweisung in die Anwendung des MEDUCORE Easy durch eine von WEINMANN autorisierte Person. 1.4 Funktionsbeschreibung Der MEDUCORE Easy ist kompakt, leicht und ergono- misch. Die optische und akustische Anwenderführung macht die Bedienung des Gerätes weitestgehend selbsterklärend. Nach einer kurzen Einweisung sind daher auch Perso- nen mit nur geringen medizinischen Vorkenntnissen in der Lage, eine Defibrillation im Rahmen einer Herz- Lungen-Wiederbelebung durchzuführen. Optische und akustische Anwenderführung Die optische und akustische Anwenderführung besteht aus Anzeigefeldern und Sprachausgaben. Nach Öffnen des Geräte-Deckels führt der MEDUCORE Easy den Anwender mit detaillierten Sprachausgaben Schritt für Schritt durch die Reanima- tion. Dabei zeigen ein grünes und ein rotes Anzeige- feld an, in welchen Phasen des Reanimationsablaufes der Patient berührt bzw. nicht berührt werden darf (Ampelprinzip). Gerätebeschreibung 7
Metronomfunktion Bei aktivierter Metronomfunktion wird während der HLW-Pause ein akustisches Metronomsignal mit einer Frequenz von 100 Schlägen pro Minute ausgegeben. Führen Sie die Herzdruckmassage im Rhythmus der ausgegebenen Signaltöne aus. Nach 30 Signaltönen folgt eine Sprachausgabe „Jetzt 2 mal beatmen“. Nun haben Sie einige Sekunden Zeit, zwei Beatmungshübe zu geben, bevor die Sprachausgabe „Jetzt 30 Herzdruckmassagen“ und wieder 30 Signaltöne erfolgen. Diese Sequenz läuft so oft ab, bis die HLW-Pause be- endet ist und das rote Anzeigefeld („Patienten nicht be- rühren“) aufleuchtet. Wird die Infotaste während der HLW-Pause gedrückt, ertönt die Infoansage. Das Metronom läuft dann ohne hörbare Signaltöne im Hintergrund weiter. EKG-Aufnahme und -Analyse Sobald die Elektroden am entblößten Oberkörper des Patienten angebracht sind, beginnt das Gerät automa- tisch mit der Aufnahme und Analyse des EKG. Die EKG-Aufnahme und -Analyse erfolgt kontinuierlich so- lange, bis die Elektroden vom Patienten abgenommen werden und der MEDUCORE Easy durch Schließen des Deckels ausgeschaltet wird. Defibrillation Ergibt die EKG-Analyse eine Indikation zur Defibrillati- on (pulslose ventrikuläre Tachykardie pVT oder ventri- kuläre Fibrillation VF), bereitet der MEDUCORE Easy die Abgabe eines Schockes vor. Anschließend fordert das Gerät den Anwender zum Auslösen des Schockes auf. 8 Gerätebeschreibung
Bei anderen Herzrhythmen fordert das Gerät den An- wender auf, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durch- zuführen. Einsatz-Dokumentation Der MEDUCORE Easy speichert EKG- und Ereignisda- ten. Diese können später, z.B. zur Nachbereitung von Einsätzen, ausgelesen werden. Verwenden Sie dazu die Dokumentations- und Konfigurations-Software EasyView. Selbsttest Der MEDUCORE Easy führt in regelmäßigen Abstän- den und nach jedem Einschalten einen Selbsttest durch. Der Geräte-Zustand wird durch Leuchtdioden an der Geräte-Vorderseite angezeigt. Selbsttest-Ergeb- nisse können über die Dokumentations- und Konfigura- tions-Software EasyView abgerufen und auf einem PC gespeichert werden. 1.5 Im Notfall-Was Sie beachten sollten Wenn Sie bei einem Patienten einen akuten Herz- Kreislauf-Stillstand vermuten, beachten Sie bitte folgen- de Punkte: 1. Bewahren Sie Ruhe und handeln Sie zügig. 2. Untersuchen Sie den Patienten auf folgende Lebenszeichen hin: – Reaktion – Atmung Gerätebeschreibung 9
Warnung! Nur bei Patienten, die nicht reagieren und nicht normal atmen, dürfen Sie MEDUCORE Easy einsetzen. 3. Notruf absetzen. Wenn möglich, lassen Sie umste- hende Personen professionelle Hilfe rufen, wäh- rend Sie mit der Reanimation beginnen. 4. Prüfen Sie den MEDUCORE Easy und das Zube- hör auf äußere Schäden hin. 5. Öffnen Sie den Deckel des MEDUCORE Easy. Das Gerät wird automatisch eingeschaltet. 6. Folgen Sie nun den Sprachaufforderungen des Gerätes. Detaillierte Informationen zur Abfolge der Sprachaufforderungen finden Sie im Kapitel “Be- dienung” ab Seite 22. Detaillierte Informationen zur Durchführung einer Reani- mation entnehmen Sie bitte den Inhalten Ihrer Schulung über lebensrettende Sofortmaßnahmen. 10 Gerätebeschreibung
2. Sicherheitshinweise 2.1 Sicherheitsbestimmungen Zu Ihrer eigenen Sicherheit und nach den Anforderun- gen der Richtlinie 93/42 EEC beachten Sie bitte fol- gende Punkte: Allgemeines Bitte lesen Sie diese Gebrauchsanweisung auf- merksam durch. Sie ist Bestandteil des Gerätes und muss jederzeit verfügbar sein. Warnung! • Setzen Sie den MEDUCORE Easy nicht ein in ei- ner mit Sauerstoff angereicherten Umgebung bzw. in Gegenwart von brennbaren Anästhetika oder sonstigen feuergefährlichen Substanzen/Luftgemi- schen. Andernfalls besteht Explosionsgefahr. • Setzen Sie das Gerät ausschließlich an trockenen und elektrisch nicht leitenden Orten ein. Andern- falls kann es zu Verletzungen (elektrischer Schlag, Verbrennungen) des Patienten, des Anwenders oder umstehender Personen kommen. • Setzen Sie das Gerät niemals bei Patienten ein, deren Körpergewicht weniger als 20 kg beträgt. Andernfalls kann es zu lebensgefährlichen Verlet- zungen des Patienten kommen. Sicherheitshinweise 11
• Bevor Sie den MEDUCORE Easy einsetzen, unter- suchen Sie den Patienten, bei dem ein akuter Herz-Kreislauf-Stillstand vermutet wird, auf Lebens- zeichen wie Reaktion und Atmung. Nur bei Patien- ten, die nicht reagieren und nicht normal atmen, dürfen Sie den MEDUCORE Easy einsetzen und eine Defibrillation durchführen. • Stellen Sie vor dem Einsatz des MEDUCORE Easy sicher, dass weder Gerät noch Zubehör sichtbare Schäden aufweisen. Sollten Sie Schäden an Ge- rät oder Zubehör feststellen, setzen Sie es nicht ein. Andernfalls kann es zu Funktionsstörungen und damit zu Verletzungen von Anwendern und Patienten kommen. Vorsicht! • Wenn sich das Gerät anders verhält, als in dieser Gebrauchsanleitung beschrieben, darf es nicht verwendet werden. Lassen Sie das Gerät umge- hend vom Hersteller WEINMANN oder einem von diesem autorisierten Fachhändler instand- setzen. • Die Einsatzbereitschaft des MEDUCORE Easy ist nur dann gewährleistet, wenn seit dem letzten Selbsttest kein Schaden oder Missbrauch am Gerät aufgetreten ist. • Überprüfen Sie Gerät und Zubehör in regelmäßi- gen Zeitabständen auf Funktionstüchtigkeit (siehe “Durchführung der Funktionskontrolle” auf Seite 40). • Führen Sie keine Schockabgabe durch, wenn sich die Defibrillationselektroden berühren oder keinen festen Kontakt zum entblößten Oberkörper des Patienten haben. 12 Sicherheitshinweise
• Das Laden und Abgeben der Defibrillationsener- gie kann die Funktion von Geräten beeinträchti- gen, die sich in der Umgebung des MEDUCORE Easy befinden. Führen Sie an diesen Geräten vor der weiteren Anwendung eine Funkti- onskontrolle durch. Vorsicht! • Elektrische und magnetische Felder können die Funktion des MEDUCORE Easy beeinflussen. Hal- ten Sie mit dem MEDUCORE Easy einen Abstand von zwei Metern zu Mobiltelefonen, Funkanla- gen, Röntgengeräten usw. ein. • Tauchen Sie weder den MEDUCORE Easy noch dessen Zubehörteile in Flüssigkeiten ein. Es darf kei- ne Flüssigkeit in den MEDUCORE Easy oder des- sen Zubehör eindringen. Andernfalls kann es zu Schäden an Gerät und Zubehör, bzw. zur Gefähr- dung von Anwender, Patient und Dritten kommen. • Beim Einsatz von Fremdartikeln kann es zu Funkti- onsausfällen und Nicht-Biokompatibilität kommen. Bitte beachten Sie, dass in diesen Fällen jeglicher Anspruch auf Garantie und Haftung erlischt, wenn weder das in der Gebrauchsanweisung empfohle- ne Zubehör noch Originalersatzteile verwendet werden. Defibrillation/Handhabung Warnung! • Achten Sie darauf, dass der Patient während der Defibrillation nicht berührt wird. Berühren Sie wäh- rend der Defibrillation keine Metallgegenstände oder Geräte, die mit dem Patienten in Kontakt ste- hen. Führen Sie keine Defibrillation in sehr feuchter oder nasser Umgebung durch. Anderfalls kann es zu lebensgefährlichen Verletzungen des Patienten, des Anwenders oder von umstehenden Personen kommen. Sicherheitshinweise 13
• Um ungewollte Verläufe des Defibrillationsstromes auszuschließen, vermeiden Sie eine Berührung zwischen Körperteilen des Patienten (z. B.: unbe- deckte Haut an Kopf und Gliedmaßen) und leitfä- higen Flüssigkeiten (z. B.: Gel, Blut oder Kochsalzlösung) oder Metallteilen (z. B.: Bettrah- men oder Patiententrage). Andernfalls kann es zu lebensgefährlichen Verletzungen des Patienten, des Anwenders oder von umstehenden Personen kommen. Vorsicht! • Beachten Sie unbedingt auch die jeweils gelten- den nationalen Bestimmungen Ihres Landes zur Verwendung von Defibrillatoren. • Legen Sie die Defibrillationselektroden ausschließ- lich wie auf den Elektroden abgebildet auf der ent- blößten Brust des Patienten an. Andere Elektrodenpositionen können zu einer Fehlinterpre- tation der EKG-Daten und einer nicht erfolgreichen Defibrillation führen. • Um eine Fehlinterpretation des EKG durch Bewe- gungsartefakte zu vermeiden, lagern Sie den Pati- enten während der Rhythmusanalyse (rotes Anzeigefeld leuchtet) ruhig und berühren Sie ihn nicht. Führen Sie in dieser Zeit keine Reanimations- maßnahmen am Patienten durch und transportie- ren Sie ihn nicht. • Wenn möglich, kleben Sie bei Patienten mit im- plantiertem Schrittmacher die Defibrillationselektro- den nicht direkt über der Position des Schritt- machers auf. • Der MEDUCORE Easy gehört zu den sichersten Geräten seiner Klasse. Dennoch kann eine Fehl- interpretation der Herzrhythmen nicht vollständig ausgeschlossen werden. 14 Sicherheitshinweise
Vorsicht! • Trennen Sie andere medizinische Geräte, die kei- nen Defibrillationsschutz haben, während der An- wendung des MEDUCORE Easy vom Patienten. • Das Gerät ist nicht defibrillationsgeschützt. Entfer- nen Sie daher unbedingt die Elektroden des MEDUCORE Easy von der Brust des Patienten, wenn andere Defibrillatoren zum Einsatz kommen sollen. Der MEDUCORE Easy könnte andernfalls beschädigt werden. • Stellen Sie sicher, dass die Elektroden fest auf der Haut des Patienten aufliegen. Andernfalls können Lufteinschlüsse zwischen Haut und Defibrillations- elektroden zu Verbrennungen führen. • Wechseln Sie niemals das Battery-/Accu-Pack, während das Gerät einen Schock vorbereitet („Schock wird vorbereitet.“) oder wenn es schock- bereit ist („Blinkende Schocktaste drücken!“). An- dernfalls kann es zu Geräteschäden kommen. Elektroden Warnung! • Verwenden Sie niemals Elektroden, die Beschädi- gungen aufweisen, deren Verpackung Beschädi- gungen aufweist, oder deren Verfallsdatum abgelaufen ist. Andernfalls kann es zu Funktions- störungen und damit zu Verletzungen von Anwen- dern und Patienten kommen. • Ersetzen Sie die Elektroden noch während des Ein- satzes, falls sie z. B. durch heftige Herzdruckmas- sage beschädigt werden. Andernfalls kann es zu Funktionsstörungen und damit zu Verletzungen von Anwendern und Patienten kommen. Sicherheitshinweise 15
• Die Defibrillationselektroden WM 40116 können nicht wiederverwendet werden. Ersetzen Sie die Elektroden unmittelbar nach dem Einsatz durch neue. Verwenden Sie ausschließlich die von Weinmann erhältlichen Defibrillationselektroden WM 40116. Bei Verwendung von anderen Defi- brillationselektroden übernimmt WEINMANN kei- ne Verantwortung für eventuell auftretende Verletzungen oder Geräteschäden. Hinweis Zur Lagerung der Elektroden beachten Sie bitte die Hinweise auf der Elektrodenverpackung. 2.2 Nebenwirkungen Bei der Anwendung des MEDUCORE Easy können die folgenden unerwünschten Nebeneffekte auftreten: • Verbrennungen der Körperoberfläche • Hautrötungen • Kammerflimmern durch Schockabgabe bei nicht- schockbarem Rhythmus • Bei Schockabgabe an Patienten mit implantiertem Schrittmacher oder Defibrillator: Funktionsausfall der implantierten Geräte. 16 Sicherheitshinweise
2.3 Besondere Kennzeichnungen am Gerät Grüne Statusanzeige: Gerät ist betriebsbereit. Grüne und gelbe Statusanzeige: Kapazität des Battery-Packs/Accu-Packs gering; Einsatz zu Ende führen. Gelbe Statusanzeige: Nicht kritischer Fehler; Einsatz zu Ende führen; in der Gebrauchsanweisung nachsehen unter „Störungen und deren Beseitigung” auf Seite 42. Rote Statusanzeige: Gerät ist nicht betriebsbereit, Battery-Pack wechseln/ Accu-Pack laden, Gerät gegebenenfalls reparieren lassen. Geräteschild MEDUCORE Easy SN Seriennummer des Gerätes Baujahr Gerät nicht über den Hausmüll entsorgen. Schutzklasse BF Schutzklasse II, Schutzisolierung Sicherheitshinweise 17
STK- und Wartungsaufkleber Wartungsaufkleber: Kennzeichnet, wann die nächste Wartung erforderlich ist. STK-Aufkleber: (nur in der Bundesrepublik Deutschland) Kennzeichnet, wann die nächste Sicherheitstechnische Kontrolle nach §6 der Medizinprodukte-Betreiberverordnung erforderlich ist. Geräteschilder Battery-/Accu-Pack Gerät nur für den Einmalgebrauch vorgesehen. Gerät nicht über den Hausmüll entsorgen. Gerät keinen harten Schlägen oder Schocks aussetzen. Gerät nicht gewaltsam öffnen. Gerät vor Hitze schützen. Gerät vor Nässe schützen. Baujahr SN Seriennummer (nur Battery-Pack) verwendbar bis Monat/Jahr (nur Accu-Pack) Akku wird geladen (nur Accu-Pack) Informationen in der Gebrauchsanweisung beachten. 18 Sicherheitshinweise
3. Gerät betriebsbereit machen Gerät auspacken Entnehmen Sie alle Komponenten vorsichtig aus der Verpackung. Überprüfen Sie die Komponenten auf Vollständigkeit anhand der „Übersicht” auf Seite 2. Überprüfen Sie alle Komponenten auf Beschädigun- gen. Sollten Komponenten fehlen oder beschädigt sein, setzen Sie sich mit Ihrem Fachhändler oder direkt mit dem Hersteller WEINMANN in Verbindung. Achtung! Verpackungsmaterial stellt eine Erstickungsgefahr dar. Bewahren Sie es für Kinder unzugänglich auf oder entsorgen Sie es ordnungsgemäß. Gerät überprüfen 1. Öffnen Sie den Deckel des Gerätes, wie in der ne- benstehenden Zeichnung dargestellt. 2. Überprüfen Sie, ob der Elektrodenstecker in die dafür vorgesehene Buchse auf der Bedienoberflä- che eingesteckt ist. Der Stecker ist verwechslungs- sicher gestaltet, so dass er nur in der gezeigten Position eingesteckt werden kann. Drücken Sie ge- gebenenfalls den Stecker fest in die Buchse. 3. Überprüfen Sie, ob die Elektroden mit der Symbol- seite nach oben auf der Bedienoberfläche des Ge- rät liegen. Positionieren Sie die Elektroden gegebenfalls in dieser Weise. 4. Überprüfen Sie, ob das mitgelieferte Notfallset (bestehend aus: Rasierer, Schere, Beatmungstuch) hinter dem Bügel im Deckel des Gerätes ange- bracht ist. Positionieren Sie das Notfallset gegebe- nenfalls in dieser Weise. Gerät betriebsbereit machen 19
5. Schließen Sie den Deckel des Gerätes vorsichtig, achten Sie darauf, dass keine Komponenten ein- geklemmt werden und der Deckel korrekt einrastet. Battery-Pack/Accu-Pack einlegen Verwenden Sie ausschließlich Battery-Packs (WM 40155) bzw. Accu-Packs (WM 40150) von WEINMANN. 1. Schieben Sie das Battery-Pack/Accu-Pack fest in das Fach auf der Geräte-Rückseite, bis es hörbar einrastet. 2. Öffnen Sie den Deckel des MEDUCORE Easy. Das Gerät führt eine Selbsttest durch und beginnt mit Sprachausgaben. 3. Wenn die grüne Statusanzeige an der Geräte-Vor- derseite dauerhaft leuchtet, hat das Gerät den Selbsttest erfolgreich beendet. Schließen Sie nun den Deckel des MEDUCORE Easy. Das Gerät ist betriebsbereit. 20 Gerät betriebsbereit machen
3.1 Zubehör montieren Wandhalterungen Sie können den MEDUCORE Easy in den als Zubehör erhältliche Wandhalterungen lagern. Folgende Wandhalterungen sind erhältlich: • Wandhalterung MEDUCORE Easy WM 40120 • Wandhalterung MEDUCORE Easy (mobil) WM 40270. Informationen zur fachgerechten Installation der Wandhalterung, sowie zum Einsetzen und Entnehmen des Gerätes, finden Sie in der den Wandhalterungen beiliegenden Montageanleitung. Flexibler Griff Sie können den Griff gegen den als Zubehör erhältli- chen flexiblen Griff WM 40164 tauschen. 1. Entfernen Sie die Abdeckkappen. 2. Drehen Sie die zwei Innensechskantschrauben heraus. 3. Nehmen Sie den Griff und die Dichtungen ab. 4. Setzen Sie die Dichtungen auf die Schrauben des flexiblen Griff und drehen Sie die Schrauben mit Hilfe einer Münze fest. Gerät betriebsbereit machen 21
4. Bedienung In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu folgen- den Themen: • „Vor dem Einsatz” auf Seite 22 • „Reanimation durchführen” auf Seite 23 • „Nach dem Einsatz” auf Seite 34 • „Einsatz-/Geräte-Daten mit EasyView verwalten” auf Seite 35. 4.1 Vor dem Einsatz Gerätezustand prüfen Das Gerät führt täglich und monatlich einen Selbsttest durch. Die Statusanzeigen an der Geräte-Vorderseite geben den Geräte-Zustand an. Das Gerät ist betriebs- bereit, wenn die grüne Statusanzeige blinkt. Beachten Sie folgende Punkte, bevor Sie den MEDUCORE Easy einsetzen: Warnung! Setzen Sie das Gerät nicht ein, wenn die rote Statusanzeige blinkt. Das Gerät ist nicht be- triebsbereit. Lassen Sie das Gerät durch den Hersteller WEINMANN oder einen autorisier- ten Fachhändler instandsetzen. Vorsicht! Sollten die grüne und die gelbe Statusanzeige blinken, reicht die Kapazität des Battery- Packs/Accu-Packs noch für bis zu 10/6 Schocks. Verwenden Sie das Gerät für den ak- tuellen Einsatz. Wechseln Sie erst nach dem Einsatz das Battery-Pack/Accu-Pack. 22 Bedienung
4.2 Reanimation durchführen Gerät einschalten Öffnen Sie den Deckel des MEDUCORE Easy. Da- durch wird das Gerät eingeschaltet und führt einen kur- zen Selbsttest durch. Dabei leuchten alle Status- anzeigen und Anzeigefelder kurz auf. Nach Abschluss des Selbsttestes geben die Statusan- zeigen den Geräte-Zustand an. Das Gerät ist betriebs- bereit, wenn die grüne Statusanzeige dauerhaft leuchtet. Warnung! Setzen Sie das Gerät nicht ein, wenn die rote Statusanzeige dauerhaft leuchtet und die Mel- dung „Gerät nicht einsatzbereit“ ertönt. Das Ge- rät ist nicht betriebsbereit. Lassen Sie das Ge- rät durch den Hersteller WEINMANN oder einen autorisierten Fachhändler instandsetzen. Vorsicht! Sollten eine oder mehrere der Statusanzeigen und Anzeigefelder während des Einschalt- Selbsttests nicht aufgeleuchtet haben, deutet dies auf defekte Leuchtdioden hin. Verwenden Sie das Gerät für den aktuellen Einsatz. Lassen Sie das Gerät nach dem Einsatz umgehend durch den Hersteller WEINMANN oder einen autorisierten Fachhändler instandsetzen. Vorsicht! Sollten die grüne und die gelbe Statusanzeige nach dem Einschalten dauerhaft leuchten, reicht die Kapazität des Battery-Packs/Accu- Packs noch für bis zu 10/6 Schocks. Verwen- den Sie das Gerät für den aktuellen Einsatz. Wechseln Sie erst nach dem Einsatz das Bat- tery-Pack/Accu-Pack. Bedienung 23
Vorbereitung der Defibrillation Entnehmen Sie zunächst das Notfallset aus dem Ge- rät. Diese Teile dienen Ihrem persönlichen Schutz und erleichtern Ihnen die Vorbereitung der Reanimation. Sie werden vom MEDUCORE Easy mit Hilfe von Spra- chaufforderungen und optischen Signalen durch die Reanimation geführt. Folgen Sie den Anweisungen, wie in diesem Abschnitt beschrieben. Nur so ist eine effiziente Erstversorgung des Patienten gewährleistet. „Dieses Gerät wird Ihnen helfen.“ Diese Sprachaufforderung ertönt direkt nachdem der Deckel des MEDUCORE Easy geöffnet und der Ein- schaltselbsttest beendet wurde. Das grüne Anzeigefeld „Patient darf berührt werden“ leuchtet. Hinweis Diese Sprachausgabe kann mit Hilfe der Doku- mentations- und Konfigurations-Software EasyView abgeschaltet worden (siehe “Ein- satz-/Geräte-Daten mit EasyView verwalten” auf Seite 35). „Notruf veranlassen!“ Wenn möglich, lassen Sie umstehende Personen pro- fessionelle Hilfe rufen, während Sie beim Patienten bleiben. Untersuchen Sie den Patienten auf folgende Lebenszeichen hin: – Reaktion – Atmung Warnung! Nur bei Patienten, die nicht reagieren und nicht normal atmen, dürfen Sie MEDUCORE Easy einsetzen. 24 Bedienung
Hinweis Diese Sprachaufforderung kann mit Hilfe der Dokumentations- und Konfigurations-Software EasyView abgeschaltet worden (siehe “Ein- satz-/Geräte-Daten mit EasyView verwalten” auf Seite 35). „Wenn Patient nicht reagiert und nicht normal atmet, Oberkörper freimachen und Elektroden aufkleben“. Lagern Sie den Patienten in Rückenlage auf einer fe- sten, elektrisch nicht leitenden und trockenen Unterla- ge. Entfernen Sie die Kleidung von der Brust des Patienten. Verwenden Sie gegebenenfalls die Schere aus dem Notfallset, um die Oberbekleidung des Patienten aufzuschneiden. Der entblößte Oberkörper des Patienten muß trocken sein und nicht zu stark behaart. Verwenden Sie gebe- nenfalls den Rasierer aus dem Notfallset. „Elektroden auf den entblößten Brustkorb kleben.“ Diese Sprachaufforderung ertönt alle 5 Sekunden, bis die Elektroden auf den entblößten Oberkörper des Pa- •£•• tienten aufgeklebt wurden. •˛•• Öffnen Sie die Elektrodenverpackung an der Pfeil- markierung. Entnehmen Sie die Elektroden aus der Verpackung, ziehen Sie die Schutzfolie ab und kleben Sie die Elektroden auf den Oberkörper des Patienten, wie auf Vorderseite der der Vorderseite der Elektrodenverpackung dargestellt. Elektrodenverpackung Beachten Sie auch die Informationen auf der Rückseite der Elektrodenverpackung Drücken Sie die Elektroden fest an, um einen guten elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Bedienung 25
Vorsicht! Stellen Sie sicher, dass die Elektroden wäh- rend des gesamten Einsatzes fest aufgeklebt und unbeschädigt bleiben. Sollte sich eine Elektrode lösen oder beschädigt werden, er- tönt die Aufforderung „Elektroden auf den ent- blößten Brustkorb kleben.“ solange, bis die Elek- trode wieder fest angedrückt wurde bzw. das beschädigte Elektrodenpaar ersetzt wurde. „Patienten nicht berühren! Herzrhythmus wird analy- siert.“ Diese Aufforderung ertönt, sobald die Elektroden ord- nungsgemäß angelegt wurden und das Gerät mit der Analyse des Herz-Rhythmus (EKG) beginnt. Gleichzei- tig leuchtet das rote Anzeigefeld „Patienten nicht be- rühren“auf. Vorsicht! Der Patient darf während der Analyse nicht be- wegt oder berührt werden. Führen Sie wäh- rend der Analyse auch keine Herz-Lungen- Wiederbelebung durch. Dadurch kann es zu Fehlinterpretationen des EKG und zu einer le- bensbedrohlichen Verzögerung der Defibrilla- tion kommen. Je nach Ergebnis der EKG-Analyse fährt das Gerät mit unterschiedlichen Abfolgen von Sprachaufforderungen fort. Diese werden in den folgenden Unterkapiteln be- schrieben: • „Schock erforderlich” auf Seite 27 • „Schock nicht empfohlen” auf Seite 30 • „Bewegung festgestellt” auf Seite 32. 26 Bedienung
Schock erforderlich Ergibt die Herz-Rhythmus-Analyse (Sprachaufforde- rung: „Patienten nicht berühren! Herzrhythmus wird ana- lysiert.“) eine Indikation zur Defibrillation, fährt das Gerät mit folgenden Sprachaufforderungen fort: „Schock erforderlich. Patienten nicht berühren!“ Dabei leuchtet das rote Anzeigefeld „Patienten nicht berühren!“auf. „Schock wird vorbereitet. Patienten nicht berühren!“ Das rote Anzeigefeld leuchtet. Den Fortschritt der Schockvorbereitung können Sie an den roten Feldern zwischen dem roten Anzeigefeld und der Schocktaste erkennen. Die Vorbereitung ist abgeschlossen, sobald alle Felder leuchten und die Schocktaste blinkt. Es er- tönt die nächste Sprachaufforderung: „Blinkende Schocktaste drücken!“ Diese Aufforderung ertönt solange im Wechsel mit ei- nem Signalton, bis die Schocktaste gedrückt wurde. Warnung! Es besteht Stromschlaggefahr, da bei der Schockvorbereitung geräteintern eine hohe elektrische Energie bereitgestellt wird. Stellen Sie vor dem Drücken der Schocktaste sicher, dass niemand den Patienten berührt und dass keine elektrisch leitende Verbindung zu umste- henden Personen besteht. Andernfalls können Anwender und umstehende Personen lebens- bedrohlich verletzt werden. Bedienung 27
Warnung! Um ungewollte Verläufe des Defibrillations- stromes auszuschließen, vermeiden Sie eine Berührung zwischen Körperteilen des Patienten (z.B. unbedeckte Haut an Kopf und Gliedma- ßen) und leitfähigen Flüssigkeiten (z. B.: Gel, Blut oder Kochsalzlösung) oder Metallteilen (z.B. Bettrahmen oder Patiententrage). Ande- renfalls kann es zu lebensgefährlichen Verlet- zungen des Patienten, des Anwenders oder von umstehenden Personen kommen. Geben Sie eine deutliche Warnung an umstehende Personen ab, dass Sie nun den Schock auslösen wer- den („Wegtreten vom Patienten!“ oder „Patienten nicht berühren!“). Drücken Sie nun die Schocktaste. Nach erfolgter Schockabgabe ertönt die Meldung „Schock wurde ab- gegeben.“. Hinweis Wird die Schocktaste innerhalb von 20 Sekun- den nicht gedrückt, entlädt das Gerät die be- reitgestellte Energie intern, es ertönt die Mel- dung „Schock wurde nicht abgegeben.“. 28 Bedienung
„Patient darf wieder berührt werden. Nach Lebens- zeichen suchen! “ Das grüne Anzeigefeld „Patient darf berührt werden“ leuchtet auf. „Herz-Lungen-Wiederbelebung jetzt durchführen! Im Wechsel 30 Herzdruckmassagen, 2 mal beatmen.“ Führen Sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung solange durch, bis das rote Anzeigefeld aufleuchtet (Dauer der Pause: 60 - 300 Sekunden, je nach Voreinstellung). Bei aktivierter Metronomfunktion wird während der HLW-Pause ein akustisches Metronomsignal mit einer Frequenz von 100 Schlägen pro Minute ausgegeben. Führen Sie die Herzdruckmassage im Rhythmus der ausgegebenen Signaltöne aus. Nach 30 Signaltönen folgt eine Sprachausgabe „Jetzt 2 mal beatmen“. Nun haben Sie einige Sekunden Zeit, zwei Beatmungshübe zu geben, bevor die Sprachausgabe „Jetzt 30 Herzdruckmassagen“ und wieder 30 Signaltöne erfolgen. Diese Sequenz läuft so oft ab, bis die HLW-Pause be- endet ist und das rote Anzeigefeld („Patienten nicht be- rühren“) aufleuchtet. Wird die Infotaste während der HLW-Pause gedrückt, ertönt die Infoansage. Das Metronom läuft dann ohne hörbare Signaltöne im Hintergrund weiter. Nach Ablauf dieser Phase beginnt das Gerät mit einer erneuten Herz-Rhythmus-Analyse (ab „Patienten nicht berühren! Herzrhythmus wird analysiert.“). Gleichzeitig leuchtet das rote Anzeigefeld „Patient nicht berühren“. Sollten Sie Lebenszeichen beim Patienten feststellen, verfahren Sie, wie im Unterkapitel „Bestehende Le- benszeichen” auf Seite 33 beschrieben. Bedienung 29
Achtung! Kontrollieren Sie nach Durchführung der Herz- Lungen-Wiederbelebung den Zustand der Elektroden und drücken Sie sie gegebenenfalls nochmals fest auf die Haut des Patienten auf. Hinweis Das Einstellen der Pause für die Herz-Lungen- Wiederbelebung erfolgt über die Dokumentati- ons- und Konfigurations-Software EasyView. Schock nicht empfohlen Ergibt die Herz-Rhythmus-Analyse (Sprachaufforde- rung: „Patienten nicht berühren! Herzrhythmus wird ana- lysiert.“) einen normalen Sinus-Rhythmus, eine Asystolie oder einen anderen nicht-schockbaren Rhythmus, fährt der MEDUCORE Easy wie folgt fort: „Schock nicht empfohlen. Patient darf wieder berührt werden.“ Das grüne Anzeigefeld „Patient darf berührt werden“ leuchtet auf. „Herz-Lungen-Wiederbelebung jetzt durchführen! Im Wechsel 30 Herzdruckmassagen, 2 mal beat- men.“ Führen Sie im Fall von fehlenden Lebenszeichen die Herz-Lungen-Wiederbelebung solange durch, bis das rote Anzeigefeld aufleuchtet (Dauer der Pause: 60 - 300 Sekunden, je nach Voreinstellung). Bei aktivierter Metronomfunktion wird während der HLW-Pause ein akustisches Metronomsignal mit einer Frequenz von 100 Schlägen pro Minute ausgegeben. Führen Sie die Herzdruckmassage im Rhythmus der ausgegebenen Signaltöne aus. Nach 30 Signaltönen folgt eine Sprachausgabe „Jetzt 2 mal beatmen“. Nun haben Sie einige Sekunden Zeit, zwei Beatmungshübe zu geben, bevor die 30 Bedienung
Sprachausgabe „Jetzt 30 Herzdruckmassagen“ und wieder 30 Signaltöne erfolgen. Diese Sequenz läuft so oft ab, bis die HLW-Pause be- endet ist und das rote Anzeigefeld („Patienten nicht be- rühren“) aufleuchtet. Wird die Infotaste während der HLW-Pause gedrückt, ertönt die Infoansage. Das Metronom läuft dann ohne hörbare Signaltöne im Hintergrund weiter. Nach Ablauf dieser Phase beginnt das Gerät mit einer erneuten Herz-Rhythmus-Analyse (ab „Patienten nicht berühren! Herzrhythmus wird analysiert.“). Gleichzeitig leuchtet das rote Anzeigefeld „Patient nicht berühren“. Sollten Sie Lebenszeichen beim Patienten feststellen, verfahren Sie, wie im Unterkapitel „Bestehende Le- benszeichen” auf Seite 33 beschrieben. Achtung! Kontrollieren Sie nach Durchführung der Herz- Lungen-Wiederbelebung den Zustand der Elektroden und drücken Sie sie gegebenenfalls nochmals fest auf die Haut des Patienten auf. Hinweis Das Einstellen der Pause für die Herz-Lungen- Wiederbelebung erfolgt über die Dokumentati- ons- und Konfigurations-Software EasyView. Bedienung 31
Bewegung festgestellt Sollte die Herz-Rhythmus-Analyse (Sprachaufforde- rung: „Patienten nicht berühren! Herzrhythmus wird ana- lysiert.“) innerhalb von 15 Sekunden kein Ergebnis liefern, z.B. weil der Patient berührt oder bewegt wur- de, wiederholt das Gerät folgende Sprachaufforde- rung: „Bewegung festgestellt. Patienten nicht berühren!“ Das Gerät versucht erneut eine Herz-Rhythmus-Analyse durchzuführen. Ist die Analyse diesmal erfolgreich, fährt das Gerät, je nach Ergebnis, fort, wie im Unter- kapitel „Schock erforderlich” auf Seite 27 bzw. „Schock nicht empfohlen” auf Seite 30 beschrieben. Sollte hingegen die Analyse erneut fehlschlagen, er- tönt folgende Sprachaufforderung: „Patient darf wieder berührt werden.“ Das grüne Anzeigefeld leuchtet, es ertönt folgende Sprachaufforderung: „ Herz-Lungen-Wiederbelebung jetzt durchführen. Im Wechsel 30 Herzdruckmassagen, 2 mal beat- men.“ Führen Sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung solange durch, bis die Sprachaufforderung „Patienten nicht be- rühren!“ ertönt (Dauer der Pause: 60 - 300 Sekunden, je nach Voreinstellung). Nach Ablauf dieser Phase beginnt das Gerät mit einer erneuten Herz-Rhythmus-Analyse (ab „Patienten nicht berühren! Herzrhythmus wird analysiert.“). Gleichzeitig leuchtet das rote Anzeigefeld „Patient nicht berühren“. Sollten Sie Lebenszeichen beim Patienten feststellen, verfahren Sie, wie im Unterkapitel „Bestehende Le- benszeichen” auf Seite 33 beschrieben. 32 Bedienung
Achtung! Kontrollieren Sie nach Durchführung der Herz- Lungen-Wiederbelebung den Zustand der Elektroden und drücken Sie sie gegebenenfalls nochmals fest auf die Haut des Patienten auf. Hinweis Das Einstellen der Pause für die Herz-Lungen- Wiederbelebung sowie das Aktivieren/Deak- tivieren der Hintergrundüberwachung erfolgt über die Dokumentations- und Konfigurations- Software EasyView. Bestehende Lebenszeichen Sollten Sie während des Einsatzes eindeutige Lebens- zeichen wie Reaktion und Atmung beim Patienten fest- stellen, fahren Sie mit den Basismaßnahmen der Patientenversorgung fort. Lassen Sie die Elektroden be- festigt. Das Gerät analysiert dann weiterhin in regel- mäßigen Abständen den Herzrhythmus. Sollte die Sprachaufforderung „Schock erforderlich.“ er- tönen, folgen Sie den Sprachaufforderungen des MEDUCORE Easy. Info-Funktion Info-Taste Während des Einsatzes kann jederzeit die Info-Taste gedrückt werden, um sich die Einsatzdauer (in 10-Se- kunden-Schritten), sowie die Anzahl der abgegebenen Schocks ansagen zu lassen. Die Ausgabe dieser Daten ist nur an bestimmten Punk- ten im Ablauf möglich. Sie erfolgt nach der Sprachauf- forderung „Elektroden auf den entblößten Brustkorb kleben“ oder nach „Im Wechsel 30 Herzdruckmassa- gen, 2 mal beatmen.“ (in der HLW-Pause). Bedienung 33
4.3 Nach dem Einsatz Gerät deaktivieren Um den MEDUCORE Easy auszuschalten (Stand-by- Betrieb), ziehen Sie den Elektrodenstecker aus der Buchse des Gerätes, entnehmen Sie die Elektroden und schließen Sie den Deckel. Hinweis Solange ein Patient mit dem MEDUCORE Easy verbunden ist, lässt sich das Gerät nicht durch Schließen des Deckels ausschalten. Auf diese Weise wird eine Unterbrechung der Einsatzda- tenspeicherung durch versehentliches Schlie- ßen des Deckels verhindert. Sichtprüfung/Hygienische Aufbereitung Überprüfen Sie das Gerät auf sichtbare Schäden und bereiten Sie es hygienisch auf, wie im Kapitel „Hygie- nische Aufbereitung” auf Seite 38 beschrieben. Einsatz-Dokumentation MEDUCORE Easy speichert automatisch folgende Da- ten bei jedem Einsatz: • Einsatz-Datum und -Uhrzeit • Einsatz-Dauer • EKG des Patienten • Ereignisse, z.B.: Zeitpunkte abgegebener Schocks • Eventuell aufgetretene Gerätefehler (Selbsttest- Ergebnisse) Zur Nachbereitung und Speicherung können Sie Ein- satzdaten über die Infrarotschnittstelle des Gerätes auf einen PC überspielen. 34 Bedienung
Informationen zur Vorgehensweise finden Sie im Kapi- tel „Einsatz-/Geräte-Daten mit EasyView verwalten” auf Seite 35 sowie in der Gebrauchsanweisung auf der CD: Dokumentations und Konfigurations-Software EasyView. Elektrodenset und Notfallset ersetzen Entsorgen Sie nach einem Einsatz die Elektroden und das Notfallset, falls es verwendet wurde. Legen Sie ein neues Elektrodenpaket und gegebenenfalls ein neues Notfallset in das Gerät. Kapazität des Battery-Pack/Accu-Pack prüfen Prüfen Sie die Restkapazität des Battery-Packs bzw. des Accu-Packs. Ersetzen Sie gegebenenfalls das Bat- tery-Pack durch ein neues bzw. laden Sie das Accu- Pack nach (siehe “Energieversorgung” auf Seite 44). 4.4 Einsatz-/Geräte-Daten mit EasyView verwalten Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Dokumentations- und Konfigurations-Software EasyView. Mit dieser Software können Sie Einsatz- und Geräte-Daten auf einen PC übertragen, nachbe- reiten und speichern. Ferner können Sie Geräte-Einstel- lungen vornehmen. Die Kommunikation erfolgt über die Infrarotschnittstel- len des MEDUCORE Easy und des PC. Ausführliche Informationen zum Umgang mit EasyView finden Sie in der Gebrauchsanweisung auf der CD: Dokumentations und Konfigurations-Software EasyView. Bedienung 35
Einsatzübersicht Nach Übertragung aller Daten können Sie die Doku- mentation von bis zu vier Einsätzen auf dem PC einse- hen. Dazu bietet EasyView folgende Möglichkeiten: • EKG ansehen und in Echtzeit ablaufen lassen • Ereignisse und Zeitmarken ansehen • Kommentare hinzufügen • Einsatzprotokoll ausdrucken • Einsatzdaten abspeichern. Geräteeinstellungen Mit Hilfe von EasyView können Sie Einstellungen am MEDUCORE Easy vornehmen, um das Gerät Ihren An- forderungen entsprechend optimal zu konfigurieren. Dazu bietet EasyView folgende Möglichkeiten: • Datum/Uhrzeit mit dem PC synchronisieren • Zeitpunkt des monatlichen Selbsttests festlegen • Lautstärke der Sprachaufforderungen einstellen • Energie-Höhe und Energie-Protokoll einstellen: Low (max. 200 J)/High (max. 310 J) Grundeinstellung (Auslieferungszustand): – 1. Schock: Low – 2. Schock: High – ab 3. Schock: High. • Pausen-Zeit für Herz-Lungen-Wiederbelebung ein- stellen (60-300 Sekunden) • Sprachausgaben: – „Dieses Gerät wird Ihnen helfen.“ ein/aus – „Notruf veranlassen!“ ein/aus – „Wenn Patient nicht reagiert und nicht normal atmet: Oberkörper freimachen und Elektroden auf den entblößten Brustkorb kleben“ ein/aus • Metronomfunktion aus-/einschalten 36 Bedienung
Selbsttest-Protokolle Der MEDUCORE Easy speichert die Ergebnisse der Selbsttests intern. Mit Hilfe von EasyView können Sie die Ergebnisse der Selbsttests abrufen und eventuelle Gerätefehler erkennen. Bedienung 37
5. Hygienische Aufbereitung Warnung! • Entfernen Sie vor der Reinigung unbedingt das Battery-/Accu-Pack aus dem MEDUCORE Easy. • Tauchen Sie den MEDUCORE Easy niemals in Desinfektionsmittel oder andere Flüssigkeiten ein. Führen Sie ausschließlich eine Wischdesinfektion durch. Andernfalls kann es zu Schäden am Gerät und damit zur Gefährdung von Anwendern und Patienten kommen Den MEDUCORE Easy halten Sie durch eine einfache Wischdesinfektion sauber. Beachten Sie die Gebrauchsanweisung für das verwendetet Desinfekti- onsmittel. Es wird empfohlen, bei der Desinfektion ge- eignete Handschuhe (z.B. Haushalts- oder Einmalhandschuhe) zu benutzen. Wir empfehlen die Verwendung des Desinfektionsmit- tels TERRALIN, zu beziehen über die Firma Schülke & Mayr, Robert-Koch-Str.2, D-22851 Norderstedt (Internet: www.schuelkemayr.de). 38 Hygienische Aufbereitung
6. Funktionskontrolle Der MEDUCORE Easy führt regelmäßig ausführliche Selbsttests im Stand-by-Betrieb (Deckel geschlossen), sowie einen kurzen Selbsttest bei jedem Einschalten (Öffnen des Deckels) durch. Der Geräte-Zustand wird dabei mit einer grünen und einer gelben oder im Fehlerfall mit einer roten Status- anzeige signalisiert. Darüber hinaus sollte die Funktion des Gerätes in re- gelmäßigen Abständen geprüft werden. Beachten Sie dazu bitte die genannten Fristen. 6.1 Fristen Wöchentlich Überprüfen Sie die Statusanzeigen des MEDUCORE Easy. Das Gerät ist betriebsbereit, wenn die grüne Statusanzeige im Stand-by-Betrieb blinkt. Sollte dies nicht der Fall sein, verfahren Sie, wie in Ka- pitel “Störungen und deren Beseitigung” auf Seite 42 beschrieben. Alle 6 Monate Führen Sie alle 6 Monate eine Funktionsprüfung durch, wie im Abschnitt “Durchführung der Funktionskontrolle” auf Seite 40 beschrieben. Nach jedem Einsatz Verfahren Sie, wie in Kapitel “Nach dem Einsatz” auf Seite 34 beschrieben. Funktionskontrolle 39
6.2 Durchführung der Funktionskontrolle Führen Sie alle 6 Monate eine Funktionsprüfung durch, wie im Folgenden beschrieben. 1. Stellen Sie fest, ob bei geschlossenem Deckel eine oder mehrere Statusanzeigen blinken. Das Gerät ist betriebsbereit, wenn die grüne Statusanzeige blinkt. 2. Entnehmen Sie die Batterie und überprüfen Sie, ob das Verfallsdatum der Batterie abgelaufen ist. Soll- te dies der Fall sein, ersetzen Sie die Batterie durch eine neue. 3. Setzen Sie die Batterie ein und öffnen Sie den Deckel des Gerätes. Das Gerät ist betriebsbereit, wenn folgende Punkte gegeben sind: – Alle Statusanzeigen und Anzeigefelder leuch- ten kurz auf. – Die grüne Statusanzeige leuchtet dauerhaft. – Das Gerät beginnt mit Sprachausgaben. 4. Überprüfen Sie, ob das Notfallset ungeöffnet und unbeschädigt ist. Sollte das Notfallset geöffnet oder beschädigt sein bzw. Teile fehlen, ersetzen Sie es durch ein Neues. 5. Überprüfen Sie, ob der Elektrodenstecker korrekt eingesteckt ist. Sollte der Elektrodenstecker nicht korrekt eingesteckt sein, drücken Sie ihn fest in die Anschlussbuchse. 6. Überprüfen Sie, ob Elektrodenstecker, Elektroden- leitungen, und die Verpackung der Elektroden in einwandfreiem Zustand sind. Sollte eine der Kom- ponenten beschädigt sein, ersetzen Sie das Elek- trodenpaket durch ein neues. 7. Überprüfen Sie, ob das Verfallsdatum der Elektro- den abgelaufen ist. Sollte dies der Fall sein, erset- zen Sie die Elektroden durch neue. 40 Funktionskontrolle
8. Schließen Sie den Deckel wieder und stellen Sie fest, ob das Gerät in den Stand-by-Betrieb schal- tet. Das Gerät ist betriebsbereit, wenn die Sprach- ausgaben stoppen und die grüne Statusanzeige blinkt. 9. Führen Sie eine Sichtprüfung des Gerätes durch. Achten Sie darauf, dass das Gerät keine äußeren Schäden aufweist. Sollte das Gerät beschädigt sein, setzen Sie es nicht ein. Wenn Sie bei einem der genannten Punkte Fehler oder Abweichungen von den vorgegebenen Werten fest- stellen, dürfen Sie das Gerät nicht einsetzen. Versuchen Sie zunächst, den Fehler mit Hilfe der Infor- mationen in Kapitel “Störungen und deren Beseiti- gung” auf Seite 42 zu beheben. Sollte dies nicht möglich sein, lassen Sie das Gerät durch den Herstel- ler WEINMANN oder durch von diesem ausdrücklich autorisiertes Fachpersonal instandsetzen. Neues Elektrodenset einlegen Verwenden Sie ausschließlich die Defibrillations- elektroden WM 40116. 1. Öffnen Sie den Deckel des MEDUCORE Easy. 2. Ziehen Sie den Elektrodenstecker aus der Buchse und entnehmen Sie die alten Elektroden aus dem Gerät. 3. Drücken Sie den Stecker des neuen Elektrodensets fest in die dafür vorgesehene Buchse auf der Be- dienoberfläche. Der Stecker ist verpolungssicher, er kann also nur in der gezeigten Position einge- steckt werden. 4. Legen Sie das Elektrodenset in das Gerät. Legen Sie dabei das Elektrodenkabel so ein, dass es beim Schließen des Geräte-Deckels weder einge- klemmt noch beschädigt wird. Funktionskontrolle 41
7. Störungen und deren Beseitigung 7.1 Optische und akustische Fehlermeldungen Vorsicht! Wir empfehlen, Instandhaltungsmaßnahmen, wie Inspektion und Instandsetzungsarbeiten, durch den Hersteller WEINMANN oder durch von diesem ausdrücklich autorisiertes Fachper- sonal durchführen zu lassen. Störung Fehlerursache Beseitigung Prüfen, welche Statusanzeigen blinken, Im Stand-by-Betrieb (Deckel Das Gerät hat bei einem der und verfahren, wie für die jeweilige geschlossen) ertönt alle vier monatlichen/täglichen Selbsttests Statusanzeige in dieser Tabelle Minuten ein Piepton. eine Störung festgestellt. beschrieben. Bei Öffnen des Deckels Kapazität der Batterie ist erschöpft. Batterie wechseln (7.2, Seite 44). schaltet sich das Gerät Gerät nicht einsetzen. Instandsetzen nicht ein. Gerät defekt. lassen. Nach Öffnen des Deckels ertönt die Meldung: Gerät nicht einsetzen. Instandsetzen Gerät defekt. „Gerät nicht lassen. einsatzbereit.“ Nach Öffnen des Deckels Aktuellen Einsatz zu Ende führen, dann ertönt die Meldung: Kapazität der Batterie gering. Batterie wechseln (7.2, Seite 44). „Batterie schwach.“ Kapazität der Batterie gering, Batterie wechseln (7.2, Seite 44), dann Rote Statusanzeige leuchtet keine 3 Schocks mehr möglich. mit Einsatz fortfahren. (Blinken bei Stand-by, Aktuellen Einsatz zu Ende führen. Dann Dauerleuchten bei Betrieb). Gerät ist nicht betriebsbereit, Fehlerprotokoll über EasyView auslesen Selbsttest hat Fehler erkannt. und Gerät instandsetzen lassen. Grüne und gelbe Kapazität der Batterie/Akku Statusanzeigen leuchten Aktuellen Einsatz zu Ende führen, dann gering; keine 10/6 Schocks mehr (Blinken bei Stand-by, Batterie wechseln (7.2, Seite 44). möglich. Dauerleuchten bei Betrieb). 42 Störungen und deren Beseitigung
Störung Fehlerursache Beseitigung Gelbe Statusanzeige Aktuellen Einsatz zu Ende führen. Dann leuchtet (Blinken bei Stand- Ein nicht kritischer Gerätefehler ist Fehlerprotokoll über EasyView auslesen by, Dauerleuchten bei aufgetreten, z.B.: falsche Uhrzeit. und gegebenenfalls Fehler beheben. Betrieb). Nach Einschalten leuchten Eine oder mehrere eine oder mehrere Aktuellen Einsatz zu Ende führen, danach Statusanzeigen/Anzeigefelder Statusanzeigen/Anzeige- Gerät instandsetzen lassen. defekt. felder nicht kurz auf. Elektrodenstecker nicht korrekt Stecker korrekt einstecken. gesteckt. Elektroden fest auf trockener und Sprachaufforderung: Elektroden nicht korrekt aufgeklebt. gegebenenfalls rasierter Haut andrücken. „Elektroden auf den entblößten Brustkorb Elektroden berühren sich. Position der Elektroden überprüfen kleben!“ wiederholt sich Elektroden ersetzen, ansonsten Gerät nicht trotz angelegter Elektroden defekt. einsetzen. Elektroden. Nur Original-WEINMANN-Elektroden Falsche Elektroden. verwenden. Geräteschaden. Instandsetzen lassen. Schockabgabe nicht möglich, trotz blinkender Geräteschaden. Instandsetzen lassen. Schocktaste. Sprachaufforderung MEDUCORE Easy erkennt „Bewegung Patienten während der Analyse nicht Artefakte und führt erneute Analyse festgestellt. Patienten berühren, ihn nicht bewegen. durch. nicht berühren!“ ertönt. Grüne Statusanzeige blinkt Battery-/Accu-Pack ist tiefentladen Neues Battery-/Accu-Pack einsetzen nicht bei geschlossenem Deckel. Statusanzeige defekt Instandsetzen lassen. Störungen und deren Beseitigung 43
7.2 Energieversorgung Battery-/Accu-Pack wechseln Ersetzen Sie das Battery-Pack bzw. das optionale Accu-Pack spätestens dann durch ein neues, wenn die gelbe und die grüne Statusanzeigen an der Geräte- Vorderseite leuchtet (Blinken bei Stand-by, Dauerleuch- ten bei Betrieb). Vorsicht! • Wechseln Sie niemals das Battery-/Accu-Pack, während das Gerät einen Schock vorbereitet („Schock wird vorbereitet.“) oder wenn es schock- bereit ist (Blinkende Schocktaste drücken!“). An- dernfalls kann es zu Geräteschäden kommen. Sollten die gelbe und die grüne Statusanzeige wäh- rend eines Einsatzes aufleuchten, führen Sie den Ein- satz weiter. Wechseln Sie erst dann das Battery-/ Accu-Pack, wenn die rote Kontrollleuchte dauerhaft leuchtet. Sollte der MEDUCORE Easy zwischen den 2-jährigen Wartungen nicht eingesetzt werden, ist in der Regel kein Batterie-/Akkuwechsel notwendig. Verwenden Sie ausschließlich Battery-Packs (WM 40155) bzw. Accu-Packs (WM 40150). Um das Battery-/Accu-Pack zu wechseln, gehen Sie fol- gendermaßen vor: 1. Schalten Sie das Gerät aus, indem Sie den Deckel des MEDUCORE Easy schließen. 2. Drücken Sie die rote Taste im Griff des Battery-/ Accu-Packs und ziehen Sie dieses aus dem Gerät heraus. 44 Störungen und deren Beseitigung
Sie können auch lesen