Mehr als Klein-Jerusalem Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg - Körber-Stiftung

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Mehr als Klein-Jerusalem Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg - Körber-Stiftung
.02.2021
                      Themenwoche 22. – 28

      Me-Jherrusaalelms
      Klein
                           en auf jüdische
       Gegenwartsperspektiv in Hamburg
                   Geschichte

Eine Initiative von

                                                     1
Mehr als Klein-Jerusalem Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg - Körber-Stiftung
GRUSSWORT DER                                                                               VORWORT
                                                      SCHIRMHERRIN

                                                                      Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,
                                                                      seit über 400 Jahren leben Jüdinnen und Juden in Hamburg, und
                                                                      noch vor einhundert Jahren lag »Klein-Jerusalem« mitten in
                                                                      unserer Stadt. Gemeint war damit das Grindelviertel, in dem
© Daniel Reinhardt / Senatskanzlei Hamburg                            von Ende des 19. Jahrhunderts bis 1933 das jüdische Leben
                                                                      pulsierte. Heute, mehr als 75 Jahre nach Ende des Zweiten
                                                                      Weltkriegs und nach der Verfolgung und Ermordung nahezu
Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,
                                                                      aller Hamburger Jüdinnen und Juden im Holocaust, hat jüdi­
1 700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland sind sowohl Anlass         sches Leben in der Stadt wieder Fuß fassen können.
zur Feier als auch zur Reflexion. Denn, so freudig der Anlass
                                                                      Wie geht Hamburg heute mit seinem jüdischen Erbe um? Wie
sein mag, dass im Jahr 321 die ersten jüdischen Bürger in der
                                                                      gestaltete sich das Zusammenleben von jüdischen und nichtjüdi­
römischen Siedlung Colonia Agrippina, die wir heute als Köln
                                                                      schen Bürgerinnen und Bürgern in der Geschichte? Und was
kennen, gezählt wurden, so ist die Geschichte des jüdischen
                                                                      bedeutet das alles für unser gesellschaftliches, politisches und
Lebens auf deutschem Boden eine sehr wechselvolle.
                                                                      soziales Miteinander in Hamburg heute? Diese Fragen stehen im
Über die Ausgrenzung, Berufsverbote und Pogrome des Mittel­           Zentrum unseres Programms »Mehr als Klein-Jerusalem – Gegen­
alters, über die jüdischen Gelehrten und das – wie wohl in            wartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg«, das
keinem anderen Land Europas so assimilierten – jüdischen              wir als einen Beitrag unter dem Signet von 1700 Jahre jüdisches
Bürgertum des 18. und 19. Jahrhunderts, bis hin zum men­              Leben in Deutschland zusammen initiieren. Wir wollen einen
schenverachtenden Antisemitismus, der in einer nie dagewese­          Dialog darüber anregen, welche Bedeutung jüdische Geschichte
nen Form von deutschem Boden ausging und in Angriffskrieg,            für die städtische Gegenwart hat und welche Rolle sie in der
Vernichtungskrieg und der Shoah mündete und die jahrhunder­           Zukunft spielen könnte.
tealte Tradition und ihre Errungenschaften nahezu auslöschte.
                                                                      Unser Dank gilt allen Partnerorganisationen, die unserer
Gerade deshalb ist es so wichtig und mir ein besonderes An­           Einladung gefolgt sind und sich mit ihren Veranstaltungen an
liegen, dass wir jüdisches Leben in Deutschland heute als das         dem Programm beteiligen. Und wir hoffen, möglichst viele
begreifen, was es ist: ein kultureller Schatz und ein großes          von Ihnen als Gäste dabei begrüßen zu können – entweder in
Geschenk, das unser Land und unser aller Leben seit 17 Jahr­          persönlicher Begegnung oder, wenn es die aktuelle Situation
hunderten bereichert.                                                 erfordert, auch digital.

Umso mehr freue ich mich, dass es in diesem Jahr zahlreiche           Ihre
Veranstaltungen wie die Themenwoche »Mehr als Klein-Jerusa­
lem – Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in
                                                                                                                       
Hamburg« gibt, bei denen die Hamburgerinnen und Hamburger
                                                                      Gabriele Woidelko           Prof. Dr. Miriam Rürup            Dr. Anna von Villiez
lernen und staunen können, wie bedeutsam die jüdische
                                                                      Körber-Stiftung             Institut für die Geschichte der   Gedenk- und Bildungsstätte
Geschichte für dieses Land ist und auch künftig sein wird.            Bereich Geschichte          deutschen Juden / Moses           Israelitische Töchterschule
                                                                      und Politik                 ­Men­delssohn ­Zentrum Potsdam    (Hamburger Volkshochschule)
Mazel Tov für 2021 und für alle Zeit darüber hinaus.

Ihre

Katharina Fegebank
Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin
der Freien und Hansestadt Hamburg
                                                                      Von links nach rechts: © Claudia Höhne, © Georg Wamhof, © Eva Hecht UKE
Mehr als Klein-Jerusalem Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg - Körber-Stiftung
MONTAG, 22.02.2021                                                                                                                   DIENSTAG, 23.02.2021

    Podiumsdiskussion                                                                   Online-Ausstellung
    Mehr als Klein-Jerusalem –                                                          Frauenleben. Wirken und Wahrnehmung
    Jüdisches Erbe in Hamburg                                                           jüdischer Frauen in Hamburg
    Zum Auftakt der Themenwoche diskutieren die Zweite Bürger­                          Die Online-Ausstellung zeigt jüdische Frauen in und aus Ham­
    meisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und Senatorin                           burg als Akteurinnen in den verschiedensten gesellschaftlichen
    Katharina Fegebank, die Historikerin Miriam Rürup, die                              Handlungsfeldern. Anhand von Selbstzeugnissen bekannter
    Kulturveranstalterin Barbara Guggenheim und der public                              und kaum beachteter Frauen werden historische Entwicklungen,
    historian Lior Oren über (un)sichtbare Spuren jüdischen Erbes                       Rahmenbedingungen und Gestaltungsspielräume im gesamten
    in Hamburg und ihre Relevanz für die Stadtgesellschaft heute.                       Zeitraum jüdischen Lebens in Hamburg von der frühen Neuzeit
    Mit einem Grußwort zum Festjahr #2021JLID – Jüdisches Leben                         bis in die Gegenwart beleuchtet. Die Ausstellungsmacherinnen
    in Deutschland von der Generalsekretärin Sylvia Löhrmann,                           ermöglichen einen Blick »hinter die Kulissen« der Entstehung
    Staatsministerin a. D. In Kooperation mit dem NDR .                                 einer solchen Ausstellung und stellen die thematische Band­
    Moderation: Jan Ehlert.                                                             breite vor.

    Veranstalter: Körber-Stiftung                                                       Veranstalter: Institut für die Geschichte der deutschen J­ uden,
                                                                                        ­Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule
    22.02.2021, 19.00 – 20.30 Uhr                                                        ­(Hamburger Volkshochschule)
    Online unter koerber-stiftung.de sowie live im
    KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg
    Eintritt frei. Für die Live-Veranstaltung ist eine                                  23.02.2021, 19.00 – 20.00 Uhr
    Anmeldung erforderlich unter koerber-stiftung.de.                                   Online unter juedische-geschichte-online.net sowie live im
    Weitere Informationen: koerber-stiftung.de/juedisches-leben                         Jüdischen Kulturhaus, Flora-Neumann-Straße 1, 20357 Hamburg
                                                                                        Eintritt frei. Für die Live-Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich unter
                                                                                        ­geschaeftszimmer@igdj-hh.de. Einlass nur mit Anmeldebestätigung.
                                                                                         Weitere Informationen: igdj-hh.de

    Projekttage
    Projekttage für Schülerinnen und Schüler:
    Das jüdische Purimfest erleben!
    Zum Purimfest 2021 können Schulklassen der Stufe 7 und 8
    während eines Vormittags diesen Feiertag kennenlernen, der
    auch als »jüdischer Karneval« bekannt ist. Die Klassen werden
    geteilt: Eine Gruppe backt in der Lehrküche Haman-Taschen,
    das traditionelle Gebäck zum Feiertag. Die zweite Gruppe dreht
    unter Anleitung des Teams vom Geschichtomat-Projekt Stop-­
    Motion-Filme über die biblische Geschichte der Königin Esther,
    die dem Purimfest zugrunde liegt. Beide Gruppen erfahren
    nebenbei anschaulich, wie das Fest heute begangen wird.

    Veranstalter: Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule
    (Hamburger Volkshochschule) in Kooperation mit dem Geschichtomat-
    Projekt

    22.02.2021 – 25.02.2021, jeweils 9.00 – 13.00 Uhr
    Dr. Alberto-Jonas-Haus, Karolinenstraße 35, 20357 Hamburg                                                                                       Links: 21-015-341
    Teilnahme kostenfrei. Das Angebot richtet sich an die Klassenstufen 7 und 8.                                                                    © IGdJ-Bilddatenbank
                                                                                                                                                    Links unten: PER 00330
    Anmeldung erforderlich unter a.v.villiez@vhs-hamburg.de oder 040 · 42 84 11 49 3.
                                                                                                                                                    © IGdJ-Bilddatenbank
    Bei Corona-bedingten Einschränkungen wird eine Online-Alternative angeboten.                                                                    Rechts: 21-015-391-1b
    Weitere Informationen: geschichtomat.de und vhs-hamburg.de/toechterschule                                                                       © IGdJ-Bilddatenbank

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Mehr als Klein-Jerusalem Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg - Körber-Stiftung
MITTWOCH, 24.02.2021                                                                                                           DONNERSTAG, 25.02.2021

    Lesung und Gespräch                                                                    Rundgang
    Lebenszeichen                                                                          Jüdische Gelehrte an der Hamburger Universität –
    Jüdisch sein ist auch in Hamburg ein Balanceakt zwischen                               ein historischer Campus-Rundgang
    liberaler Bürgertradition, der Erinnerung an den Holocaust                             In der Weimarer Republik verdankte die 1919 gegründete
    und offen ausgelebtem Antisemitismus in einer diversen                                 Hamburger Universität ihr Ansehen jüdischen Gelehrten wie
    Stadtge­sellschaft. Wie prägt das das Selbstverständnis von                            dem Philosophen Ernst Cassirer, der Germanistin Agathe Lasch,
    Jüdinnen und Juden? Wie haben Familiengeschichte und                                   dem Kunsthistoriker Erwin Panofsky und dem Psychologen
    Traumata der Shoa nachfolgende Generationen beeinflusst?                               William Stern, die nach der Machtübernahme der Nationalsozia­
    Und welche Rolle spielen Israel und der Nahostkonflikt für                             listen sämtlich entlassen wurden. Der Rundgang vom Hauptge­
    Alltagsleben und Identität? Darüber diskutieren die Autorinnen                         bäude der Universität über den Campus zum Joseph-Carlebach-
    Viola Roggenkamp und Sarah Levy sowie der Autor Markus                                 Platz veranschaulicht die Bedeutung von Juden für die
    Flohr. Moderation: Gabriele Woidelko.                                                  Universität – und den Umgang mit ihrer Vertreibungsgeschichte
                                                                                           bis heute. Rundgang und Vortrag mit dem Historiker Rainer
    Veranstalter: Körber-Stiftung
                                                                                           Nicolaysen.
    24.02.2021, 19.00 – 20.30 Uhr
    Online unter koerber-stiftung.de sowie live im                                         Veranstalter: Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte der Universität
    KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg                                              Hamburg in Kooperation mit dem Verein für Hamburgische Geschichte
    Eintritt frei. Für die Live-Veranstaltung ist eine
    Anmeldung erforderlich unter koerber-stiftung.de.                                      25.02.2021, 16.00 – 18.00 Uhr
    Weitere Informationen: koerber-stiftung.de/juedisches-leben                            Treffpunkt vor dem Hauptgebäude der Universität Hamburg,
                                                                                           Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
                                                                                           Teilnahme kostenfrei. Anmeldung erforderlich
                                                                                           unter rainer.nicolaysen@uni-hamburg.de.
                                                                                           Weitere Informationen: koerber-stiftung.de/juedisches-leben

                                                                                           Film und Publikumsgespräch
                                                                                           Ein nasser Hund
                                                                                           Inspiriert vom Roman »Ein nasser Hund ist besser als ein
                                                                                           trockener Jude« erzählt Damir Lukačević in seinem Debüt die
                                                                                           Geschichte eines jüdischen Flüchtlings aus dem Iran, der sich
                                                                                           in Berlin als Muslim ausgibt, um in seiner arabischen Gang
                                                                                           anerkannt zu werden. Die Identitätsfindung eines Jungen vor
                                                                                           dem Hintergrund des ungelösten Nahostkonflikts und eines
                                                                                           wachsenden Antisemitismus in Deutschland – ein provokanter
                                                                                           Film, der bei aller Ironie seine Ernsthaftigkeit behält. Nach
                                                                                           dem Film findet ein Publikumsgespräch mit Gästen aus dem
                                                                                           Filmteam statt. Regie: Damir Lukačević.

                                                                                           Veranstalter: zeise kinos

                                                   Links oben: Markus Flohr © Jette Vood   25.02.2021, 20.00 – 22.15 Uhr und 26.02.2021, 10.00 – 12.15 Uhr (Schulvorstellung)
                                                   Mitte: Viola Roggenkamp
                                                                                           zeise kinos, Friedensallee 7–9, 22765 Hamburg
                                                   © Christel Becker-Rau
                                                   Rechts: Ernst Cassirer                  VVK ab 01.02.2021 unter zeise.de und an der Zeisekasse. Anfragen für
                                                   © Universität Hamburg                   ­Schulvorstellungen (auch an anderen Tagen) an info@zeise.de.
                                                   Links unten: Sarah Levy © privat         Weitere Informationen: zeise.de

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Mehr als Klein-Jerusalem Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg - Körber-Stiftung
FREITAG, 26.02.2021                                                                                                                                      SAMSTAG, 27.02.2021

    Rundgang                                                                          Online-Sprachkurs
    Hamburgs jüdische Innenstadt –                                                    Jiddisch zum Kennenlernen – Eine Einführung
    Die Tempelruine als letzter historischer Überrest                                 In diesem Kennenlern-Kurs werden die Teilnehmerinnen und
    Ausgehend vom letzten verbliebenen Ort jüdischen Lebens                           Teilnehmer mit der faszinierenden Sprache Jiddisch bekannt
    in der Hamburger Innenstadt geben der Lichtkünstler und Autor                     gemacht, die an Reichtum, Farbigkeit, Ausdrucksstärke und
    Michael Batz, der Historiker Hendrik Althoff und die Historikerin                 Wandlungsfähigkeit ihresgleichen sucht. Das Kursangebot
    Miriam Rürup bei einer Stadtführung Einblicke in das vielfältige                  ist nach Anmeldung kostenfrei zugänglich und wird online
    jüdische Leben von damals. In Kurzvorträgen und Projektionen                      durchgeführt. Interessierte, die ungerne an Sabbat teilnehmen
    beleuchten sie die wenigen Überbleibsel dieser jüdischen                          wollen, können sich für den Alternativtermin am 21.03.2021
    Vergangenheit und erläutern anhand der Tempelruine des                            von 15.30 bis 19.30 Uhr anmelden (Kursnummer: 6611MMK 05).
    Neuen Israelitischen Tempelvereins, warum Hamburg für                             Weitere spannende Bildungsangebote rund um die Themen­
    die Geburtsstunde des liberalen Judentums steht, das sich hier                    woche finden sich unter vhs-hamburg.de.
    erstmals als Gemeinde organisierte und einen Tempel errichtete.
                                                                                      Veranstalter: Hamburger Volkshochschule
    Veranstalter: TempelForum e. V. – Verein zur Rettung
                                                                                      27.02.2021, 9.30 – 14.00 Uhr
    und Öffnung der Tempelruine in der Poolstraße
                                                                                      Online-Kurs, der Link wird mit der Anmeldung verschickt.
                                                                                      Teilnahme kostenfrei. Anmeldung erforderlich unter
    26.02.2021, 15.00 – 16.30 Uhr                                                     vhs-hamburg.de/toechterschule, Kursnummer 6611MMK 01
    Treffpunkt am Großneumarkt / Ecke Alter Steinweg, 20459 Hamburg
    Teilnahme kostenfrei. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe SalonAtelier
    statt, gefördert von der ZEIT -Stiftung. Anmeldung erforderlich unter
    hamburg-tempel@gmx.de. Teilnahme nur mit Anmeldebestätigung.
    Weitere Informationen: hamburg-tempel-poolstrasse.de

                                                                                                                            angeschickert

                                                                                                                  betucht

                                                                                                                                                              Ganove
                                                                                                meschugge
                                                                                          schachern       dufte mauscheln                                          Schmiere

                                                                                                 Reibachschmusen
                                                                                                  Schickse
                                                                                         Hechtsuppe

                                                                                                                                                                       Gauner

                                                                                                 Techtelmechtel

                                                                                                                                                                                     zocken
                                                                                                 Bohei
                                                                                                         Chupze mies

                                                                                                                                                                       Schmonzette
                                                                                                         Stuss reden

                                                                                                 kess           Kaff                                                            Mischpoke
                                                                                                             Bammel Tinnef
                                                                                                              Ramsch

                                                                                                                                   Pleitegeier
                                                                                                                                                 Koscher

                                                                                                                     Ische                                 Schmock
                                                                                                                            Kies                       Maloche
                                                                                                                   Tacheles

    Links: BAU 00281 Lithographie Heinrich Jessen, 1844 © IGdJ-Bilddatenbank
    Rechts: BAU 00278 Illustrierte Zeitung, 1845 © IGdJ-Bilddatenbank                     © Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule (Hamburger Volkshochschule)

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Mehr als Klein-Jerusalem Gegenwartsperspektiven auf jüdische Geschichte in Hamburg - Körber-Stiftung
SAMSTAG, 27.02.2021                                                                                               SAMSTAG, 27.02.2021

    Rundgang                                                             Vortrag mit Präsentation
    Rundgang durch die Gedenkstätte                                      Heine-Relikte in Hamburg und Altona –
    Plattenhaus Poppenbüttel                                             auch eine Topografie
    Der Rundgang mit Katharina Möller durch die Ausstellung in           Einst war der jüdische Hamburger Bankier, Philanthrop und
    der Gedenkstätte Poppenbüttel thematisiert die Zerstörung            Mäzen Salomon Heine (1767–1844) der Bekanntere. Heute ist
    des jüdischen Lebens in Hamburg sowie die Deportation von            es sein Neffe und Dichter Heinrich Heine (1797–1856), an den
    über 2 000 jüdischen Frauen in Hamburger Außenlager des KZ           man sich erinnert. Welche Relikte der beiden Heines finden
    Neuengamme vor allem anhand von Biografien. Die Gedenk­              sich noch in Hamburg und Altona? Und welche Orte erinnern
    stätte befindet sich im letzten Plattenhaus der ehemaligen Sied­     an sie? Denkmäler, Häuser und Plätze sowie verdeckte Spuren
    lung aus Behelfsheimwohnungen in Poppenbüttel, bei deren             der beiden werden im Vortrag vorgestellt.
    Errichtung 1944/1945 weibliche KZ -Häftlinge eingesetzt wurden.
                                                                         Veranstalter: Heine-Haus e. V.
    Veranstalter: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
                                                                         27.02.2021, 12.00 – 13.00 Uhr
    zur ­Erinnerung an die Opfer der NS -Verbrechen
                                                                         Alfred Schnittke Akademie International, Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg
                                                                         Eintritt € 10,00, Mitglieder Heine-Haus e. V. € 5,00, ermäßigt € 3,00
    27.02.2021, 11.00 – 12.30 Uhr                                        Anmeldung erforderlich unter info@heine-haus-hamburg.de
    Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel, Kritenbarg 8, 22391 Hamburg   oder 040 · 39 19 88 23.
    Teilnahme kostenfrei. Anmeldung erforderlich unter                   Weitere Informationen: heine-haus-hamburg.de
    poppenbuettel.gedenkstaetten-hamburg.de

                                                                         Vortrag und Ausstellungsbesuch
                                                                         Spuren hamburgisch-jüdischer Geschichte in
                                                                         den Sammlungen des Museums am Rothenbaum
                                                                         Spuren hamburgisch-jüdischer Geschichte finden sich sowohl in
                                                                         den Objekten als auch den Biografien engagierter Bürgerinnen
                                                                         und Bürger, welche die Sammlungsbestände in den Jahren nach
                                                                         der Museumsgründung 1871 bereichert haben. Die Zeit des
                                                                         Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit bedeuten auch im
                                                                         Kontext der Sammlungsgeschichte einen großen historischen
                                                                         Bruch. Das Museum ist heute damit befasst, sich perspektivisch
                                                                         mit den Folgen von Entrechtung, Verfolgung und Exil auseinan­
                                                                         derzusetzen. Die Veranstaltung umfasst ein Gespräch und einen
                                                                         Besuch der Ausstellung »Steppen & Seidenstraßen«.

                                                                         Veranstalter: MARKK – Museum am Rothenbaum.
    Links: Blick in die Ausstellung der G
                                        ­ edenkstätte                    Kulturen und Künste der Welt
    ­Plattenhaus Poppenbüttel
     © Stiftung Hamburger Gedenkstätten
     und ­Lernorte, 2018 und 2019                                        27.02.2021, 16.00 – 18.00 Uhr
     Rechts: Laubhütten-Stele für Salomon Heine
                                                                         MARKK – Museum am Rothenbaum, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
     von Klaus Luckey © Heine-Haus e. V.
    Rechts unten: MARKK Außenansicht                                     Museumseintritt € 8,50, ermäßigt € 4,50
    © Paul Schimweg / MARKK                                              Anmeldung erforderlich unter markk-hamburg.de

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SONNTAG, 28.02.2021                                                                                                  SONNTAG, 28.02.2021

     Vortrag und Gespräch                                                      Rundgang
     Gibt es eine jüdische Stadtgeschichte?                                    Rundgang denk.mal Hannoverscher Bahnhof
     Hamburg und der Umgang mit einem                                          Mit dem Gedenkort »denk.mal Hannoverscher Bahnhof«
     besonderen kulturellen Erbe                                               erinnert die Stadt Hamburg an über 8 000 Juden, Sinti und Roma
     Bereits vor 400 Jahren lebten Jüdinnen und Juden im Raum                  aus Hamburg und Norddeutschland, die zwischen 1940 und
     Hamburg. Sie arbeiteten in unterschiedlichsten Berufen,                   1945 in Ghettos und Vernichtungslager deportiert wurden.
     gründeten Schulen, bauten Bankhäuser und Stiftungen auf oder              Auf dem Rundgang mit Sandra Wachtel wird die besondere
     waren auf Wohlfahrt angewiesen. Der Vortrag der Historikerin              Topografie der Erinnerung am Deportationsort des ehemaligen
     Miriam Rürup im Rahmen der Ausstellung »Glaubensfreiheit«                 Bahnhofs erkundet. Berichtet wird über Opfer und Tatbeteiligte
     beleuchtet den Einfluss der jüdischen Geschichte auf die Topo­            der Entrechtung, Ausgrenzung und Deportationen sowie den
     grafie der Stadt wie auch die Leerstellen, die durch Vertreibung,         gesellschaftlichen Umgang nach Kriegsende.
     Flucht, Zerstörung oder stadträumliche Verän­derungen ent­
                                                                               Veranstalter: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
     standen sind. Dabei wird diskutiert, wie die Stadtgesellschaft            zur ­Erinnerung an die Opfer der NS -Verbrechen
     mit diesem Erbe in teilweise kontroversen gesellschaftlichen
     Auseinandersetzungen umgegangen ist und bis heute umgeht.                 28.02.2021, 12.00 – 13.30 Uhr
                                                                               Treffpunkt am Info-Pavillon »denk.mal«
     Veranstalter: Stiftung Historische Museen Hamburg – Altonaer Museum       Hannoverscher Bahnhof, Lohseplatz, 20457 Hamburg
                                                                               Teilnahme kostenfrei. Anmeldung erforderlich unter
     28.02.2021, 11.00 – 12.30 Uhr                                             hannoverscher-bahnhof.gedenkstaetten-hamburg.de
     Altonaer Museum, Museumstr. 23, 22765 Hamburg
     Museumseintritt € 8,50, ermäßigt € 5,00
     Anmeldung erforderlich unter shmh.de/de/glaubensfreiheit

     Konzert in zwei Teilen
     Jüdische Musik in Deutschland                                                                                          Das denk.mal Hannoverscher Bahnhof
     durch die ­Jahrhunderte                                                                                                © Kati Jurischka, 2020

     Die Geschichte der Juden, die wechselseitig von Höhen und
     Tiefen, langen und bangen Wanderungen geprägt war, schlägt                Rundgang
     sich in allen Formen der jüdischen Musik nieder. Aber egal                Rundgang durch das Grindelviertel
     wie schwer die Schicksalsschläge waren, wie kampfeslustig und             Ab April 1939 mussten jüdische Hamburgerinnen und Hambur­
     entschlossen die Feinde sich gaben, wohin die Vertreibungen               ger in sogenannte »Judenhäuser« ziehen, die sich im Hamburger
     auch führten, nichts konnte den Zusammenhalt und die Stärke               Grindelviertel befanden. Auf dem Rundgang mit Sandra Wachtel
     dieses Volkes brechen. Das »Ensemble Hevenu Shalom« wird                  werden Orte jüdischen Lebens im Grindelviertel erkundet,
     die Geschichte der jüdischen Musik in Deutschland durch die               Schicksale jüdischer Bewohnerinnen und Bewohner kennenge­
     Jahrhunderte in zwei Teilen spielend erzählen.                            lernt und unterschiedliche Erinnerungsformen diskutiert.

     Veranstalter: Jüdischer Salon am Grindel e. V. in Kooperation mit den     Veranstalter: Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte
     Hamburger Kammerspielen                                                   zur ­Erinnerung an die Opfer der NS -Verbrechen

     28.02.2021, 11.00 – 12.30 Uhr und 15.00 – 16.30 Uhr                       28.02.2021, 15.00 – 17.00 Uhr
     Logensaal der Hamburger Kammerspiele, Hartungstraße 9–11, 20146 Hamburg   Treffpunkt am Platz der Jüdischen Deportierten,
     Je Konzertteil Eintritt € 10,00, ermäßigt € 7,50                          Nähe Uni-Hauptgebäude, Moorweide, 20148 Hamburg
     VVK online ab 01.02.2021 unter salonamgrindel.de.                         Teilnahme kostenfrei. Anmeldung erforderlich unter
     Weitere Informationen: salonamgrindel.de                                  kz-gedenkstaette-neuengamme.de/veranstaltungskalender

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SONNTAG, 28.02.2021

     Theater
     Krum. Ein Stück mit zwei Hochzeiten
     und zwei Begräbnissen
     »Ich habe es im Ausland zu nichts gebracht, Mutter! In meinem
     Koffer ist nichts als benutzte Unterwäsche.« Der Antiheld Krum
     kehrt nach langer Zeit zurück nach Hause. Dorthin, wo sein
     bester Freund Tugati unbedingt noch heiraten will und seine
     Ex-Geliebte Truda sich längst den Alltag mit einem Kompromiss-
     Mann eingerichtet hat. Zwischen Beckett’scher Groteske und            Körber-Stiftung
     jüdischem Humor ringt dort jede und jeder um das Glück.
                                                                           Kehrwieder 12
     Kornél Mundruczó, einer der wichtigsten ungarischen Theater-
                                                                           20457 Hamburg
     und Filmregisseure, inszeniert diese Stückentdeckung erstmals
     in deutscher Sprache.                                                 koerber-stiftung.de

     Veranstalter: Thalia Theater
                                                                           Kontakt
     28.02.2021, 17.00 – 19.00 Uhr                                         Laura Wesseler
     Thalia Theater, Alstertor, 20095 Hamburg
     Eintritt von € 8,00 bis € 41,00
                                                                           Programmleiterin
     VVK ab 01.02.2021 unter thalia-theater.de/krum.                       Bereich Geschichte und Politik
     Weitere Informationen: thalia-theater.de/krum
                                                                           Telefon +49 · 40 · 80 81 92 - 163
                                                                           E-Mail wesseler@koerber-stiftung.de
                                                                           koerber-stiftung.de/juedisches-leben

                                                                           Impressum
                                                                           Herausgeber: Körber-Stiftung, Hamburg
                                                                           V. i. S. d. P.: Dr. Lothar Dittmer
                                                                           Koordination und Redaktion: Lea Hapig ­(Koordination),
                                                                           Dörte Kanis (Schlusskorrektur), Carmen Ludwig,
                                                                           ­Gabriele Woidelko
                                                                           Titelgrafik: u. V. v. Stiftung Historische Museen
                                                                           ­Hamburg, Heine-Haus e. V., Wikimedia commons/
                                                                           stu_spivack, IGdJ-Bilddatenbank, Stiftung Gedenk­
                                                                           stätten Daniel Bernhardt
                                                                           Gestaltung: GROOTHUIS . Gesellschaft der Ideen und
                                                                           Passionen mbH für Kommunikation und M
                                                                                                               ­ edien,
                                                                           ­Marketing und Gestaltung; g
                                                                                                      ­ roothuis.de
                                                                           Litho: Frische Grafik; frische-grafik.de
                                                                           Druck: Gutenberg Beuys; feindruckerei.de

                                                       © Armin Smailovic   © Körber-Stiftung 2021
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Programm
     Mo 22.02.   Projekttag für Schülerinnen und Schüler
                                                                             09.00 Uhr
                 Das jüdische Purimfest erleben!
     Mo 22.02.   Auftakt: Podiumsdiskussion
                                                                             19.00 Uhr
                 Mehr als Klein-Jerusalem – Jüdisches Erbe in Hamburg
     Di 23.02.   Projekttag für Schülerinnen und Schüler
                                                                             09.00 Uhr
                 Das jüdische Purimfest erleben!
     Di 23.02.   Online-Ausstellung
                 Frauenleben. Wirken und Wahrnehmung                         19.00 Uhr
                 jüdischer Frauen in Hamburg
     Mi 24.02.   Projekttag für Schülerinnen und Schüler
                                                                             09.00 Uhr
                 Das jüdische Purimfest erleben!
     Mi 24.02.   Lesung und Gespräch
                                                                             19.00 Uhr
                 Lebenszeichen
     Do 25.02.   Projekttag für Schülerinnen und Schüler
                                                                             09.00 Uhr
                 Das jüdische Purimfest erleben!
     Do 25.02.   Rundgang
                 Jüdische Gelehrte an der Hamburger Universität –            16.00 Uhr
                 ein historischer Campus-Rundgang
     Do 25.02.   Film und Publikumsgespräch
                                                                             20.00 Uhr
                 Ein nasser Hund
     Fr 26.02.   Schulvorstellung mit Publikumsgespräch
                                                                             10.00 Uhr
                 Ein nasser Hund
     Fr 26.02.   Rundgang
                 Hamburgs jüdische Innenstadt – Die Tempelruine              15.00 Uhr
                 als letzter historischer Überrest
     Sa 27.02.   Online-Sprachkurs
                                                                             09.30 Uhr
                 Jiddisch zum Kennenlernen – Eine Einführung
     Sa 27.02.   Rundgang
                 Rundgang durch die Gedenkstätte Plattenhaus                 11.00 Uhr
                 ­Poppenbüttel
     Sa 27.02.   Vortrag mit Präsentation
                 Heine-Relikte in Hamburg und Altona –                       12.00 Uhr
                 auch eine Topografie
     Sa 27.02.   Vortrag und Ausstellungsbesuch
                 Spuren hamburgisch-jüdischer Geschichte in den              16.00 Uhr
                 ­Sammlungen des Museums am Rothenbaum
     So 28.02.   Vortrag und Gespräch
                 Gibt es eine jüdische Stadtgeschichte? Hamburg und          11.00 Uhr
                 der Umgang mit einem besonderen kulturellen Erbe
     So 28.02.   Konzert in zwei Teilen                                      11.00 Uhr
                 Jüdische Musik in Deutschland durch die Jahrhunderte        15.00 Uhr
     So 28.02.   Rundgang
                                                                             12.00 Uhr
                 Rundgang denk.mal Hannoverscher Bahnhof
     So 28.02.   Rundgang
                                                                             15.00 Uhr
                 Rundgang durch das Grindelviertel
     So 28.02.   Theater
                                                                             17.00 Uhr
                 Krum. Ein Stück mit zwei Hochzeiten und zwei Begräbnissen

    Die Hamburger Themenwoche ist Teil
    des Programms des bundesweiten
    Deutsch-Jüdischen Jahres #2021JLID
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