August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...

 
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August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
25. August – 15. Dezember 2021
August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
Stiftung, die anlässlich des Festjahres die
                                                             Filmreihe „Jüdische Filmschaffende im Kino der
                                                             Weimarer Republik“ aufgelegt hat.
                                                             Das Programm hält viele weitere spannende,
                                                             lehrreiche und unterhaltsame Highlights aus den
    Sehr geehrte Damen und Herren,
                                                             Sparten Musik, Literatur und politischer Bildung
    liebe Freundinnen und Freunde
                                                             für Sie bereit, die entweder als Präsenz-, Hybrid-,
    der jüdischen Kultur,
                                                             oder Onlineveranstaltungen angeboten werden.
                                                             Bitte entnehmen Sie die aktuellen Hinweise
    im Dezember 1946 entzündete Captain William              hierzu der Homepage der Jüdischen Gemeinde
    Dalin, amerikanischer Soldat und Rabbiner,               Wiesbaden:
    anlässlich der Wiedergründung der Wiesbadener            www.jg-wi.de/tarbut.
    Gemeinde die Kerzen des Chanukka-Leuchters in der
    Synagoge. Damals war noch nicht abzusehen, dass          Dr. Jacob Gutmark            Axel Imholz
    es in den folgenden Jahren und Jahrzehnten wieder                                     Kulturdezernent der
                                                             Dezernent für Kultur der
    eine aktive jüdische Gemeinde in Wiesbaden geben         Jüdischen Gemeinde           Landeshauptstadt Wiesbaden
    würde.                                                   Wiesbaden
    In den vergangenen 75 Jahren hat sich sehr viel
    getan. Die 14. Ausgabe von „Tarbut - Zeit für jüdische
    Kultur“ fällt in eine herausfordernde Zeit – für
    Künstlerinnen und Künstler, wie auch für all
    diejenigen, die Veranstaltungen organisieren.            Alle Veranstaltungen finden unter dem Vorbehalt des
    Dennoch wollen wir gerade im 75. Jubiläumsjahr           weiteren Verlaufs der COVID -19-Pandemie statt. Eine
                                                             kurzfristige Absage bzw. digitale Umsetzung ist jederzeit
    nicht auf die Eröffnungsveranstaltung und
                                                             möglich.
    Ausstellung Jüdisches Wiesbaden: Zwischen
                                                             Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass die aktuellen
    Neubeginn, Zuversicht und „Tarbut - Zeit für jüdische    Präventionsmaßnahmen zum Schutz gegen die Ausbreitung

                                                                                                                           ‫= תרבות‬Tarbut: hebräisch für „Kultur“
    Kultur“ verzichten, die die Entwicklungen jüdischen      von COVID-19 eingehalten werden.
    Lebens in Wiesbaden der vergangenen Jahrzehnte           Die aktuellen Hygienebestimmungen finden Sie auf unserer
    dokumentiert und präsentiert.                            Website.
    2021 ist aber nicht nur für die Jüdische Gemeinde in
    Wiesbaden ein Festjahr: Im Jahre 321, also vor genau     ONLINE         Zur Teilnahme an den Online-Veranstaltungen
                                                                            benötigen Sie ein Smartphone oder Tablet mit
    1700 Jahren, verfügte der römische Kaiser qua
                                                                            installierter „ZOOM Cloud Meetings“-App. Die
    Gesetz, dass Juden Ämter in der Kölner Kurie                            App ist sowohl im App-Store für iOS als auch
    bekleiden durften. Dies gilt als erster dokumentierter                  bei Google Play für Android erhältlich. Eine
    Nachweis jüdischen Lebens auf dem Gebiet, das wir        Teilnahme am PC ist natürlich ebenfalls möglich. Geben Sie
    heute Deutschland nennen.                                hierfür in Ihrem Browser www.zoom.us/join ein und folgen
    Sie sehen: Es gibt Grund zum Feiern, und wir laden       Sie der Anleitung.
                                                             Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie rechtzeitig vor
    Sie herzlich ein, daran teil zu haben und unser
                                                             Veranstaltungsbeginn die Besprechungs-ID und das
    kulturelles Angebot zu nutzen.
                                                             Passwort. Sollten Sie Fragen zur Technik haben oder
    Besonders freuen wir uns in diesem Jahr über die         Unterstützung benötigen, helfen wir Ihnen gerne.
    Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-

2                                                                                                                          3
August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
ONLINE
                   AUG
              Mi, 25. 8. | 19 Uhr

      Auftakt der Veranstaltungsreihe und
      Eröffnung der digitalen Ausstellung am
      Mittwoch, den 25. August, 19 Uhr, durch
      Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.

      Jüdisches Wiesbaden:
      Zwischen Neubeginn,

                                                                                                                     Bild: HHStAW Best. 3008, 33, Nr. 086
      Zuversicht und
      „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“

      Vor 75 Jahren gründete sich die Jüdische Gemeinde
      Wiesbaden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
      wieder. Sie war und ist das Zentrum jüdischen
      Lebens. Ein zentraler Teil der Ausstellung wird der
                                                                Wiedereinweihung der Synagoge am 22. Dezember 1946
      Synagogenneubau in der Friedrichstraße sein. Seine
      Einweihung jährt sich 2021 zum 55. Mal.
      Gemeinsam mit dem Stadtarchiv Wiesbaden wird die
      Jüdische Gemeinde ab dem 25. August ihre Nach­
      kriegsgeschichte mit aktuellen Bezügen in der
      digitalen Ausstellung „Jüdisches Wiesbaden:
      Zwischen Neubeginn, Zuversicht und ‚Tarbut – Zeit
      für jüdische Kultur‘“ erzählen. Bis 8. September sind

                                                                                                                     Bild: Sammlung Jüdische Gemeinde Wiesbaden
      im Rahmen der Ausstellung im Foyer des Rathauses
      außerdem historische Fotografien zum Thema zu
      sehen.

      Die Ausstellung ist ab dem 25. August online:
      www.juedische-geschichte-wiesbaden.de

         Den Live-Stream der Ausstellungseröffnung
         finden Sie unter www.jg-wi.de/tarbut
                                                                Grundsteinlegung am 4. April 1965

    In Kooperation mit:                Mit Unterstützung des:

                                                                Live-Stream der Eröffnung by

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August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
Filmreihe:                                                                                                                 SEP
    Jüdische Filmschaffende                                                 Donnerstag, 9. September, 20.15 Uhr
                                                                                                                               OKT
    im Kino der Weimarer Republik                                           LACHENDE ERBEN
                                                                            DE 1932, Regie: Max Ophüls, 76 min
    Zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in
    Deutschland“ hat die Friedrich-Wilhelm-Murnau-                          Einführung: Medienwissenschaftler
    Stiftung die Filmreihe „Jüdische Filmschaffende im Kino                 Sebastian Schnurr
    der Weimarer Republik“ aufgelegt.
    Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden Klassiker der
    Kinogeschichte wie der expressionistische                               Donnerstag, 23. September, 17.30 Uhr
    Psychothriller DAS CABINET DES DR. CALIGARI oder
    die legendäre Tonfilmoperette DER KONGRESS TANZT.                       DIE FRAU,
    Dass das Weimarer Kino als Blütezeit des deutschen                      NACH DER MAN SICH SEHNT
    Films gilt, ist auch zahlreichen jüdischen
    Filmschaffenden zu verdanken – was heute größtenteils                   DE 1929, Regie: Kurt Bernhardt, 78 min
    in Vergessenheit geraten ist.
                                                                            Einführung: Filmwissenschaftlerin Miranda Reason
    Im Rahmen der Kooperation wird es möglich sein,
    Filme wieder zu entdecken. Die Filmreihe würdigt
    jüdische Filmpionier*innen.
                                                                            Mittwoch, 13. Oktober, 19 Uhr
    Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Murnaustraße 6
                                                                            DAS CABINET DES DR. CALIGARI
    Eintritt: 8 € | Ermäßigt: 7 € | mit Wiesbadener
                                                                            DE 1919, Regie: Robert Wiene, 77 min
    Filmkunstkarte: 6 €
    Ticket-Vorverkauf über                                                  Einführung: Medienwissenschaftler
    www.murnau-stiftung.de/filmtheater                                      Arndt Klingelhöfer

                                                                            Mittwoch, 27. Oktober, 19 Uhr
                                                                            Welttag des audiovisuellen Erbes

                                                                            SCHATTEN DER WELTSTADT
                                                                            DE 1925, Regie: Willi Wolff, 119 min
                                                                            mit Live-Musik von Uwe Oberg am E-Piano
                                                                            Einführung: Filmwissenschaftlerin Ann-Christin
    Die Veranstaltungsreihe in Wiesbaden findet statt in Kooperation mit:   Eikenbusch                                         NOV
                                                                            Eintritt: 11 €
                                                                                                                               DEZ
                                                                            Die Folgetermine für November
                                                                            und Dezember werden auf unserer
                                                                            Homepage bekanntgegeben.

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August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
SEP          Führung über den Friedhof                                                   Tag der offenen Tür                                   SEP
So, 19. 9.   „Schöne Aussicht“                                                                                                                 Do, 23.9.
                                                                                         Führungen
11.30 Uhr                                                                                                                                       15 Uhr,
    bis      Schon im 14. Jahrhundert bestand ein jüdischer                              Synagoge, Friedrichstr. 33
                                                                                                                                               16.30 Uhr
12.30 Uhr    Friedhof in Taunusstein-Wehen. Er diente auch den
             wenigen jüdischen Familien Wiesbadens als                                                                                           und
   und       Begräbnisstätte. Bis ins 18. Jahrhundert blieb dies                                                                                18 Uhr
             der einzige Friedhof für die Wiesbadener Juden.
12.40 Uhr    Dann allerdings, als ihre Zahl anwuchs, wurde der
    bis      Wunsch nach einem eigenen Friedhof größer. Im
13.40 Uhr    Jahr 1750 ging dieser Wunsch in Erfüllung,
             maßgeblich vorangetrieben von dem langjährigen
             Gemeindevorsteher Eli Jizchak ha Levi. Sein Grab ist
             auch das erste auf dem Friedhof „Auf dem Kuhberg“
             (später dann „Schöne Aussicht“).
             Der jüngere Teil des Friedhofs geht auf das Jahr 1851
             zurück. Das Gesamtensemble des Friedhofs ist trotz
             seines Alters immer noch ein Kleinod und
             Kulturdenkmal der Stadt. Mit Mitteln des
             Regierungspräsidiums Darmstadt finden seit einigen
             Jahren umfangreiche Renovierungen statt.

             Referenten: Dr. Katherine Lukat, Stadtarchiv                                © Igor Eisenshtat
             Wiesbaden, und Steve Landau, Leiter des Jüdischen
             Lehrhauses                                                                  Die Jüdische Gemeinde Wiesbaden steht Besucher­
                                                                                         gruppen nach Voranmeldung das ganze Jahr über
                                                                                         offen. Sie werden in der Synagoge empfangen und
                                                                                         haben dort nach kurzer Einleitung die Möglichkeit,
                                                                                         Fragen zu stellen.

                                                                                         Die Veranstaltungsreihe „Tarbut – Zeit für jüdische
                                                                                         Kultur“ gibt Anlass, am Donnerstag, den 23. Sep­
                                                                                         tember, 15 Uhr, 16.30 Uhr und 18 Uhr während des
                                                                                         jüdischen Laubhüttenfestes (Sukkoth) die Türen der
                                                                                         Jüdischen Gemeinde zu öffnen.
                                                                     © Igor Eisenshtat

                                                                                         Der Besuch ist kostenfrei | Begrenzte
                                                                                         Teilnehmendenzahl

             Treffpunkt: Eingang des Friedhofs, Schöne Aussicht 6                        Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich
                                                                                         unter Angabe des Vor- und Nachnamens, Adresse
             Kostenfrei | Anmeldung erforderlich mit Angabe
                                                                                         und Telefonnummer anzumelden und ihren
             des Vor- und Nachnamens, Adresse und
                                                                                         Personalausweis mitzubringen.
             Telefonnummer | begrenzte Teilnehmendenzahl

             Weitere Informationen unter:
             www.juedische-geschichte-wiesbaden.de
     8                                                                                                                                           9
August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
Filmprogramm in der                                               WINTERREISE
                                                                                                                                               OKT
             Caligari FilmBühne                                                (WINTER JOURNEY)                                                Do, 28.10.

                                                                               DK/D 2019, 90 Min., FSK: ab 12                                   20 Uhr
OKT          EIN LEBEN FÜR DEN FILM –                                          Regie: Anders Østergaard, Erzsébet Rácz
                                                                               Buch: Anders Østergaard, Martin Goldsmith                          und
Sa, 16.10.   LOTTE EISNER                                                      Kamera: Henner Besuch, Mitja Falk, Agnesh Pakozdi, Lars Skree
                                                                               Erzähler: Martin Goldsmith                                      So, 31.10.
 20 Uhr
             F 2020/2021, 55 Min., FSK: ungeprüft                              Mit Bruno Ganz, András Bálint, Harvey Friedman, Leonard         17.30 Uhr
             Buch & Regie: Timon Koulmasis                                     Scheicher, Izabella Nagy
             Kamera: Rüdiger Kortz
             Protagonisten und Interviewpartner:
                                                                               Martin Goldsmith wuchs als ein gewöhnlicher
             Werner Herzog, Volker Schlöndorff, Wim Wenders, Martje Herzog,
             Bernhard Eisenschitz, Laurent Mannoni                             amerikanischer Junge auf. Aber von seiner
                                                                               Kindheit an hing ein großer Schatten über
             Zu Gast: Das Filmteam. Angefragt                                  der Familie. Der bekannte Radiomodertor
             sind: Volker Schlöndorff, Wim                                     wusste nur, dass seine Eltern, beide säkulare
             Wenders, Martje Herzog und                                        Juden, aus Deutschland stammten und dass
             Werner Herzog.                                                    seine Verwandtschaft im Zweiten Weltkrieg
                                                                               gestorben sei.
             Lotte H. Eisner – geboren 1896 in
                                                                               Günther Goldschmidt und seine Frau waren
             Berlin, gestorben 1983 in Paris –
                                                                               bis 1942 in Deutschland Musiker beim
             war eine Institution in der deut­
                                                                               jüdischen Kulturbund und ihnen gelang in
             schen und franzö­sischen Film­
                                                                               letzter Sekunde die Flucht in die USA. Von dieser
             szene des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Henri
                                                                               Geschichte erfuhr ihr Sohn Martin Goldsmith erst
             Langlois baute sie die Cinémathèque française auf,
                                                                               nach dem Tod seiner Mutter, der Film
             dank ihrer Film­passion überlebte sie als Jüdin in
                                                                               rekonstruiert die Gespräche zwischen Vater und
             Frankreich. Sie war als deutsche Exilantin ein Teil der
                                                                               Sohn mit einer virtuosen Nutzung des
             Pariser Kulturszene, der sie deutsches Kino vermittelte.
                                                                               historischen Archivmaterials.
             In ihrem epochalen Werk „Die dämonische
             Leinwand“, erschienen 1952 in Frankreich, setzte sie              Martin Goldsmith ist selbst zu hören als
             sich mit dem Weimarer Kino auseinander und                        Gesprächs­partner seines Vaters, der von
             begleitete in den 1960er-Jahren den Jungen                        Bruno Ganz in seiner letzten Rolle verkörpert
             Deutschen Film; insbesondere Werner Herzog und                    wird.
             Wim Wenders verehrten sie und widmeten ihr                        Der Film beruht auf dem Buch „Die
             Arbeiten. Anlässlich der 125. Wiederkehr ihres                    unauslöschliche Symphonie. Musik und Liebe
             Geburtstags stellt das Porträt die biografischen                  im Schatten des Dritten Reiches – eine
             Stationen von Lotte Eisners bewegtem Leben vor.                   deutsch-jüdische Geschichte“

                                                                               Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, Wiesbaden
                                                                               Eintritt: 8 €, ermäßigt: 7 €, mit Wiesbadener
                                                                               Filmkunstkarte: 6 €
                                                                               Kartenvorverkauf:
                                                                               Online: www.wiesbaden.de/caligari
                                                                               Caligari FilmBühne: täglich 16.30 – 20.30 Uhr
                                                                               Tourist Information, Marktplatz 1
                                                                               Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 10 – 18 Uhr
                                                                               Bis Ende September: So. 11 – 15 Uhr
    10                                                                    10                                                                      11
August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
OKT          Gerhard Haase-Hindenberg                                 Gesher – Perspektivwechsel                                                               OKT
Do, 21.10.
             liest aus seinem Buch „Ich bin noch nie einem Juden
                                                                      1869 – 1938 – 1946                                                                       Mi, 27.10.
 19 Uhr      begegnet …“                                                                                                                                        19 Uhr
                                                                      Werkstattgespräch
             Jüdische Gemeinde Wiesbaden, Friedrichstr. 31,
                                                                      Jüdische Gemeinde Wiesbaden, Friedrichstr. 31,
             und online
                                                                      und online

                          „Ich bin noch nie einem Juden     Vor Ort                                              Vor Ort
                                                                      Ziel des vom Verein 321-2021: 1700 Jahre & ONLINE
                          begegnet“: Diesen Satz haben die & ONLINE
                                                                      jüdisches Leben in Deutschland, der
                          meisten Jüdinnen und Juden schon
                                                                      Hessischen Landeszentrale für politische
                          einmal gehört. Gegen Fremdheit
                                                                      Bildung und der Landeshauptstadt
                          und Ignoranz setzt Gerhard Haase-
                                                                      Wiesbaden geförderten Projektes „Gesher“
                          Hindenberg aktuelle Lebens­
                                                                      (hebr. Brücke) ist, die 1938 zerstörte Synagoge am
                          geschichten, die von der Vielfalt
                                                                      Wiesbadener Michelsberg als Augmented und Virtual
                          jüdischen Lebens in Deutschland
                                                                      Reality zu visualisieren.
                          erzählen.
                                                                      Rund um das prächtige Gebäude bietet „Gesher“
                          Viele Möglichkeiten zur Begegnung,
                                                                      Eindrücke und Informationen über jüdisches Leben
                          denn über 70 Jahre nach der Shoah
                                                                      am Ende des 19. Jahrhunderts und baut die Brücke zu
                          leben mehr als 200 000 jüdische
                                                                      heute: Die Zerstörung der Synagoge markierte den
                          Menschen hier. Und woher will man
                                                                      Beginn der Shoah. Jüdisches Leben sollte ausgelöscht
                          überhaupt wissen, dass man noch nie
                                                                      werden. 1946 konnte es in Wiesbaden wieder
                          einen Juden getroffen hat?
                                                                      entstehen. Das Werkstattgespräch bietet erste
             Gerhard Haase-Hindenberg erzählt vom Reichtum            Einblicke in die noch bis Ende des Jahres laufende
             und der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Er     Projektarbeit, die wir in Kooperation mit dem
             berichtet von den Kindern und Enkeln von Shoah-          Stadtarchiv Wiesbaden umsetzen.
             Überlebenden, von Juden, die aus Osteuropa, Israel
             und Amerika nach Deutschland gezogen sind,
             ebenso von Menschen, die aus verschiedenen               Anmeldung erforderlich mit Angabe des Vor- und
             Gründen zum Judentum konvertierten. Ihren Alltag,        Nachnamens, Adresse und Telefonnummer
             ihre Erfahrungen, ihre Hoffnungen und die
             Bedrohung durch den wachsenden Antisemitismus
             verwebt er mit Erklärungen zu Symbolen,
             Glaubenspraxis und Geschichte.

                                                                                                                         Bild: Werkgemeinschaft Vierter Raum
             Wer Haase-Hindenbergs Panorama jüdischen
             Lebens gelesen hat, wer den Menschen durch seine
             Porträts nahegekommen ist, wird nicht mehr
             behaupten: „Ich bin noch nie einem Juden
             begegnet.“

             Teilnahme kostenfrei | Spenden sind willkommen!
             Anmeldung erforderlich mit Angabe des Vor- und
             Nachnamens, Adresse und Telefonnummer.                   Gitternetzmodel der Kuppeln
             Begrenzte Teilnehmendenzahl

             In Kooperation mit

    12                                                                                                                                                           13
August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
NOV         Heimat –                                                            Daniel Kahn & Yeva Lapsker                                          NOV
So, 7.11.   eine emotionale Sandgeschichte                                      Dortn dortn: Jüdische Lieder auf Wanderschaft
                                                                                                                                                    So, 28.11.
 17 Uhr                                                                                                                                                17 Uhr
            1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland                           Kulturforum, Friedrichstr. 16
 Einlass                                                                                                                                             Einlass
            Kulturforum, Friedrichstr. 16
16.30 Uhr                                                                       Der jiddische Troubadour Daniel Kahn und die                        16.30 Uhr
                                                                                Videokünstlerin Yeva Lapsker malen eine musikalische
            Was ist für uns Heimat - und vor allem wo? Die Reise                und visuelle Landschaft der jüdischen Diaspora durch
            geht durch die Bundesrepublik Deutschland und                       die Epochen. Uralte und neue Balladen, Mayses
            zeigt u. a. Städte wie Leipzig, München, Berlin,                    (Jiddisch: Erzählungen), lyrische Nachdichtungen und
            Mainz und Wiesbaden, wo es heute wieder                             Poesie, verwebt mit projizierten Bildern, Übertiteln,
            lebendige jüdische Gemeinschaften gibt. Mit                         Landkarten und atmosphärischen Videos, bereisen die

                                                                                                                                                     – Zünden der ersten Chanukka-Kerze
            imposanten Bildern wird die Geschichte der Juden in                 ewigen Wege des jüdischen Goles (Exils).

                                                                                                                                                     24. Kislew 5782 | Erew Chanukka
            Deutschland erzählt: Von der Entstehung der ersten
            Synagogen in Köln, Worms und Trier bis zu                           Ein intimer Abend zwischen Jiddisch und Englisch,
            Pogromen und zur Shoah. Aber auch die                               Russisch und Deutsch, Geistern und Ganoven,
            Nachkriegsgemeinde, die Zuwanderung in das                          Fernweh und Vertreibung, Aufbruch und Abgrund,
            wiedervereinigte Deutschland und jüdisches Leben                    Borders and Ballads.
            heute sind zu sehen.
            Die Geschichtserzählung wird von stimmungsvoller
            Musik untermalt. Eine Geschichte von Licht und
            Schatten - einmalig und eindrucksvoll. „Heimat –
            eine emotionale Sandgeschichte“ wurde vom
            Regisseur und Produzent Dimitrij Sacharow
            inszeniert
            Weitere Informationen: www.sandartisten.de

                                                                                                                                  © Oleg Farynyuk
                                                               © sandartisten

            Eintritt: 7 € | Begrenzte Teilnehmendenzahl                         Eintritt: 7 € | Begrenzte Teilnehmendenzahl
            Kartenvorverkauf ab 4. Oktober:                                     Kartenvorverkauf ab 4. Oktober:
            www.wiesbaden.de/tickets                                            www.wiesbaden.de/tickets
            Tourist Information, Marktplatz 1 | Tel. 0611 – 1729 930            Tourist Information, Marktplatz 1 | Tel. 0611 –1729 930
            Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 10 – 18 Uhr                               Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 10 – 18 Uhr

            Mit freundlicher                                                    Mit freundlicher
            Unterstützung durch                                                 Unterstützung durch
    14                                                                                                                                                        15
August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
DEZ          Sistanagila Goes Jazz’n’Klezmer                                      Gesher – Perspektivwechsel                                                                   DEZ
So, 12.12.                                                                                                    Vor Ort                                                          Mi, 15.12.
             Kulturforum, Friedrichstr. 16                                        1869 – 1938 – 1946         & ONLINE
 17 Uhr                                                                                                                                                                         19 Uhr
                                                                                  Präsentation der Projekthomepage
 Einlass                                                                          www.gesher.de
16.30 Uhr
                                                                                  Jüdische Gemeinde Wiesbaden, Friedrichstr. 31,
                                                                                  und online

                                                                                  Im Zentrum des Projekts der Jüdischen Gemeinde
                                                                                  Wiesbaden in Kooperation mit dem Stadtarchiv
                                                                                  Wiesbaden steht die 1869 eingeweihte und 1938

                                                              © Nikolaj Lund
                                                                                  zerstörte Synagoge am Michelsberg. An ihrem
                                                                                  ehemaligen Standort erinnert heute die Gedenkstätte
                                                                                  für die ermordeten Wiesbadener Juden an die Opfer
                                                                                  der Shoah.
             Die iranisch-israelischen Musiker begeben sich auf
             eine weitere faszinierende Musikreise: In ihrem
             zweiten Album „Urub“ (Persisch: Sonnenuntergang)                  „Virtual Reality“ aus
             besinnt sich Sistanagila auf zwei zentrale Elemente               dem 19. Jahrhundert

                                                                                                                                         Bild: Werkgemeinschaft Vierter Raum
             ihres musikalischen Schaffens: Jazz und Klezmer!                  mit einem Bild der
                                                                               Synagoge als
             Sistanagila ergründet Klezmer in seinen modernsten                Stereoskopie und eine
             Formen. Fusioniert mit feinfühligen Jazzklängen                   moderne VR-Brille aus
             entsteht eine kühne Musik, die in ihrer Eklektik und              dem 21. Jahrhundert.
             Innovation zwei seelenverwandte Musikwelten und
             -kulturen zelebriert.
             Mit diesem Programm löst Sistanagila wieder einmal
             ihr ursprüngliches Versprechen ein: in der Vielfalt
             eine gemeinsame Sprache zu finden und
             Trennendes zu überbrücken.                                           „Gesher“ (hebr. Brücke) verbindet die Rekonstruktion
             Besetzung: Yuval Halpern: Komponist/Gesang |                         des historischen Gebäudes mit dem jüdischen Leben
             Jawad Salkhordeh: Persische Perkussion | Hemad                       in Wiesbaden heute. Augmented und Virtual Reality
             Darabi: Gitarre | Avi Albers Ben Chamo: Kontrabass                   ermög­­lichen es, die Synagoge der Israelitischen
             | Omri Abramov: Saxophon                                             Cultusgemeinde um 1900 zu erkunden. Zeitzeugen-
                                                                                  und Experteninterviews schaffen den
             Weitere Informationen: www.sistanagila.de
                                                                                  Gegenwartsbezug.
             Eintritt frei                                                        Das Kooperationsprojekt ist ein Beitrag zum Festjahr
             mit freundlicher Unterstützung:                                      „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in
             Begrenzte                                                            Deutschland“ und wird vom gleichnamigen Verein,
             Teilnehmendenzahl                                                    der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
                                                                                  und der Landeshauptstadt Wiesbaden gefördert.
             Kartenbestellung (max. zwei pro Person) ab 4. Oktober:
                                                                                  Anmeldung erforderlich mit Angabe des Vor- und
             www.wiesbaden.de/tickets
                                                                                  Nachnamens, Adresse und Telefonnummer
             Tourist Information, Marktplatz 1 | Tel. 0611 – 1729 930
             Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 10 – 18 Uhr

             Mit freundlicher
    16       Unterstützung durch:                                                                                                                                                 17
August - 15. Dezember 2021 - Jüdische Gemeinde ...
J Ü D I S C H E S L E H R H AU S                                 P ro gra m m bis D ezem ber 202 1

                                                                                                                            ON
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                                                                                                                 ht
Das Jüdische Lehrhaus wurde im Juni 2013 neu gegründet.      WEINE AUS DER BLÜHENDEN                                ON Leh
Das Bildungsangebot richtet sich an alle, die Interesse an   WÜSTENLANDSCHAFT                                         LIN rha
                                                                                                                         E    us
jüdischer Kultur und Geschichte haben.                       Weinprobe mit Mia Wittstock
                                                               Samstag, 13. November, 19 Uhr
JUDEN UNTER DEM HALBMOND – DIE DAMASKUSAFFÄRE                Kosten: 59 € inkl. Transport und Verpackung
Referent: Oliver Glatz                                       Anmeldung per E-Mail erforderlich
  Sonntag, 17. Oktober, 11 Uhr bis ca. 15 Uhr (mit einer     Online
einstündigen Pause)
12 € inkl. Imbiss | Schüler*innen und Studierende 4 €        TEXTE IM ÜBERFLUSS - ERINNERUNG IST LEBEN
Anmeldung erforderlich                                       Referent: Mark Krasnov
Online und vor Ort                                             Sonntag, 14. November, 16.30 – 18.30 Uhr
                                                             Kostenfrei | Anmeldung erforderlich
JÜDISCHES LEBEN IN SCHIERSTEIN UND                           Online und vor Ort
ERINNERUNGSKULTUR
Referenten: Dr. Katherine Lukat und Steve Landau
                                                             LEBEN – STERBEN – TOD IM JUDENTUM
  Sonntag, 24. Oktober, 16 Uhr
                                                             Rabbiner Shlomo Raskin
Kosten: 9 € | Anmeldung über die Volkshochschule
                                                               Donnerstag, 18. November, 19 Uhr
Schierstein: www.vhs-schierstein.de |
info@vhs-schierstein.de | Tel. 0611–29711                    Kostenfrei | Anmeldung erforderlich
                                                             Online und vor Ort
GEORG GOLDSTEIN – ZUR ERINNERUNG
Film und Gespräch                                            AUSSTELLUNG: #ANTISEMITISMUS FÜR ANFÄNGER
  Dienstag, 2. November, 19 Uhr                              Mit Cartoons und Texten zeigt die Ausstellung das Komische
Kostenfrei | Anmeldung per E-Mail erforderlich               und das zutiefst menschlich Blöde im unbewussten und
                                                             latenten Antisemitismus.
Online
                                                               6. Dezember 2021 bis 30. Januar 2022
                                                             Ort: Kunsthaus, Schulberg 10
DER – FAST VERGESSENE – BEITRAG VON JÜDINNEN UND
JUDEN ZUR DEMOKRATISCHEN VOLKSBILDUNG IN                     Eintritt frei
DEUTSCHLAND
Referent: Hartmut Boger
  Montag, 8. November, 18 – 19.30 Uhr                                                       Weitere Informationen und
Referent: Hartmut Boger, Vorstand der Volkshochschule                                       Kurse im Programmheft und
                                                                                            unter:
Wiesbaden
                                                                                            www.jg-wi.de/lehrhaus
Ort: Villa Schnitzler, Biebricher Allee 42 (oder online)
                                                                                            So erreichen Sie uns:
Kosten: 5 € | Anmeldung über www.vhs-wiesbaden.de                                           Telefon: 06 11 – 933 30 30
Online oder vor Ort                                                                         Fax: 06 11 – 93 33 03 19
                                                                                            E-Mail: lehrhaus@jg-wi.de
Impressum:
Redaktion:                    Auflage: 5.000
Dr. Jacob Gutmark             © Jüdische Gemeinde
und Steve Landau              Wiesbaden und Kulturamt der
Jüdische Gemeinde Wiesbaden   Landeshauptstadt Wiesbaden
Tel.: 0611– 933 30 30         Tel.: 06 11 – 31 36 40
www.jg-wi.de                  www.wiesbaden.de
E-Mail: info@jg-wi.de
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