Motivation Thema: Dozentin: mba-studium.at
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Dr. Ulrike E. Meißner Thema: Motivation Dozentin: Dr. Ulrike Emma Meißner © Dr. Ulrike E. Meißner
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Verhaltensdeterminanten - Leistungsverhalten in erwerbswirtschaftlichen Organisationen: Leistungsbereitschaft (Wollen) • Motive (Handlungsbereitschaft, ein Leistungspotential (Können) Zielzustand zu erlangen) • Begabung • Motivation Verhalten (Handlungserklärung, Ziel zu • Fähigkeiten und Fertigkeiten erlangen) • Kompetenzen - Je wahrscheinlicher die Zielerreichung erscheint und je wichtiger das Ziel ist, desto höher • Führungsverhalten ist die Motivation - • Rahmenbedingungen • Gesetze • Betriebsvereinbarungen • Führungsgrundsätze Situative Ermöglichung (vgl. Rosenstiel) (Soziales Dürfen) © Dr. Ulrike E. Meißner 2
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Demotivation - • Kognitiv (Konzentrationsprobleme, Leistungsstörung, Fehler Personale • Emotional (Frustration, Ärger,Apathie) • Psychologisch (Stress, psychosomatische Störung) Wirkungen Folge: Innere Kündigung • Konflikte Interpers- • Koordinationsprobleme onale Wirkungen Folge: Mobbing • Geringe Produktivität und Wertschöpfung • Fehlzeiten Wirkung auf • Leistungsabfall das Unter- • Sinkendes Commitment nehmen • Verschlechterung des Klimas (vgl. Wunderer/Küppers) © Dr. Ulrike E. Meißner 3
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation Motivation ist die Verfolgung eines Ziels, welches abhängt Inhaltsorientierte Theorien von situativen Anreizen, persönlichen Präferenzen und (Was das Streben nach Leistung erzeugt) deren Wechselwirkung in Zusammenhang mit bestimmten • Bedürfnistheorien (z.B. Bedürfnispyramide von Erwartungen Maslow, Motivtheorie von McClelland) • Anreiztheorien (z.B. 2 Faktoren-Theorie von • Person: (Bedürfnisse, Motive, Ziele) Herzberg Erwartungen an: • Situationen: (Gelegenheiten, Anreize) Prozessorientierte Theorien • Handlung (Wie der Motivationsprozess abläuft, in dem Leistung • Ergebnis erzeugt wird) • Folgen: (Ziele, Selbst-/Fremdbewertung, materielle Vorteile) • Erwartungs-mal-Wert Theorien (z.B. Erwartungs- (vgl. Heckhausen) Valenz-Theorie von Vroom) • Attributionstheorien der Leistungsmotivation von „Motivation ist eine emotionale Erfahrung, in der ein Weiner bestimmtes Handeln oder ein Ziel angestrebt wird.“ • Theorie der Zielsetzung von Locke &Latham (Gmür/Thommen) Sie entsteht durch die Chance zur Befriedigung eines aktuellen Bedürfnisses. • Aus einem Bedürfnis (Mangelempfinden) entwickelt sich ein (vgl. Gmür/Thommen) Motiv, welches die latente oder zielgerichtete Bereitschaft zum Handeln und damit zur Bedürfnisbefriedigung darstellt (vgl. Gmür/Thommen) Arbeits- und Organisationspsychologie Motivationspsychologie (traditionelle Forschungstheorien) (aktuelle Forschungstheorien) © Dr. Ulrike E. Meißner 4
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Bedürfnistheorie: Bedürfnispyramide nach Maslow (1954) - Hoch engagiert „Ich liebe es, hier zu arbeiten und hoffe andere zu inspirieren“ • Mitgestaltung engagiert • Kooperative Führung „Ich leiste etwas zum Selbst- Ergebnis, meineArbeit verwirklichung ist wichtig“ • Aufstiegsmöglichkeiten einigermaßen Ich-Bedürfnisse engagiert (Anerkennung, Geltung) • Status und Titel „Ich bin Teil vom Ganzen, aber auch Soziale Bedürfnisse • Teamzugehörigkeit, Kollegialität offen für neue (Freundschaft, Liebe, Arbeitgeber“ Gruppenzugehörigkeit) • Kommunikation nicht engagiert Sicherheitsdürfnisse • Arbeitssicherheit, Gehalt „Mein Gehalt ist zu niedrig, (Materielle/berufliche Sicherheit, Hauptsache ich habe Wohnung, Arbeit) • Information Arbeit“ Grundbedürfnisse • Arbeitsplatz Dienst nach Vorschrift (Essen, Trinken, Schlafen) „Ich arbeite, um zu leben, Arbeit ist nur ein Job! http://karrierebibel.de/bedu erfnispyramide-maslow/ © Dr. Ulrike E. Meißner 5
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreiztheorie: Zwei-Faktoren-Modell nach Herzberg - Unzufriedenheit Einsatz von Hygienefaktoren (Dissatisfaktoren, Kontextfaktoren) Extrinsische Motivation • Arbeitsbedingungen • Arbeitsbeziehungen (Vorgesetzter, Kollegen, Untergebene) • Bezahlung • Unternehmenspolitik • Arbeitsplatzsicherheit • Qualität der Führung Grad der Bedürfnis- • Leistungserfolg befriedigung • Anerkennung der Arbeit • Verantwortung • Aufstiegschancen • Entfaltungsmöglichkeiten Intrinsische Motivation Einsatz vom Motivatoren (Satisfaktoren, Kontentfaktoren) Zufriedenheit © Dr. Ulrike E. Meißner (vgl. Hentze) 6
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize - Materielle Anreize: Immaterielle Anreize: • Freie materielle Anreize • Handlungsbezogen (Entgelt) • Gebundene materielle Ein Anreizsystem ist die • Entwicklungsbezogen Anreize Summe aller Anreize, die (Versicherungsleistungen, Beschäftigten angeboten • Interaktionsbezogen Kapitalbeteiligungen, werden, um ihre Leistung Betriebliche zu erhalten, zu steigern • Unternehmensbezogen Sozialleistungen etc.) oder sie an das Unternehmen zu binden. Voraussetzung: Man muß die Bedürfnisse der Beschäftigten kennen! (vgl. Gmür/Thommen) Betriebsinterne Perspektive (vgl. Hentze vgl. Drumm vgl. Gmür/Thommen) © Dr. Ulrike E. Meißner 7
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize - Immaterielle Anreize Entwicklungs- Unternehmens- Handlungsbezogen Interaktionsbezogen bezogen bezogen . • Selbstverwirklichungsa • Personalentwicklung •Soziale • Identifikation nreize =Arbeitsinhalt • Karriere Kommunikation • Kultur • Arbeitsplatzgestaltung • Führung • Soziale Anreize • Arbeitszeiten • Leistungsbeurteilung • Sicherheitsanreize • Macht • Anerkennung (Zugehörigkeit) • Kompetenzen • Verantwortung • Autonomie • Statusanreize (Auszeichnungen) (vgl. Hentze) © Dr. Ulrike E. Meißner 8
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize: Beispiel Entlohnung - Lohnfindung Anforderungs- Qualifikations- Leistungs- Markt- bezogene bezogene bezogene bezogene Lohnfindung Lohnfindung Lohnfindung Lohnfindung Qualitative Arbeitsanalyse Qualifikation Arbeitsergebnis/ Relative Lohnhöhe der Mitarbeiter Beurteilung der anderer Arbeitnehmer ►Arbeits- als Grundlage Mitarbeiter als Grundlage als Grundlage untersuchung ►Arbeits- Obere beschreibung Lohn Lohngrenze (€/Monat) 4.500 Summarische Arbeitsbewertung 4.000 Untere Lohngrenze 3.500 Leistungs- Analytische beurteilung Arbeitsbewertung 3.000 Mitbestimmungs- Arbeitsplatzbe- recht des wertung (Wertzahl) Betriebsrates 21 22 23 24 25 26 27 28 © Dr. Ulrike E. Meißner (vgl. Olfert) 9
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize: Beispiel Entlohnung - Ergänzende Löhne Prämien Zuschläge Gratifikationen Sonstige Zuwendungen Für besondere Als Belohnung/ Für längere Leistungen: Ansporn Zugehörigkeit im Unternehmen ► Leistungs - Ggfs. ungekündigtes zuschläge Arbeitsverhältnis Für persönliche ► Überstunde vorausgesetzt Leistungen/ n- Arbeitserfolge/ zuschläge Ggfs. „jederzeit Anwesenheit ► Funktionszulagen widerruflich“ Für ungünstige Arbeitsumstände: Ggfs. ungekündigtes Ggfs. Rück- Arbeitsverhältnis ► Ungünstige zahlungsklausel vorausgesetzt Arbeitszeiten ►Sonstige Arten Arbeitsumstände ► Weihnachts-/ Ggfs. Rück- Urlaubs-/ Mitbestimmungs- zahlungsklausel Aus sozialen Jubiläums- recht des Gründen gratifikation Betriebsrates © Dr. Ulrike E. Meißner (vgl. Olfert) 10
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize: Beispiel Entlohnung - Cafeteria-Systeme Merkmale Beispiel Einsatz Wahlangebot Fachkräfte Wahlbudget Führungskräfte Wahlmöglichkeit Paket I Paket II Paket III Für Mittfünfziger für 40-45-jährige für 30-35-jährigen Führungskraft Nachwuchsmanager ► Höhere Altersversorgung ► Pkw-Programm ► Pkw-Programm ► Lebensversicherung ► Arbeitgeberdarlehen ► Langzeiturlaub ► Aktien ► Bargeld ► MBA-Angebot ► Frühpensionierung ► Zusatzurlaub ► Aktien (vgl. Olfert) © Dr. Ulrike E. Meißner 11
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize: Beispiel Entlohnung - Löhne ohne Leistung Persönliche Krankheit Verhinderung Feiertage (Arzt, Geburt, Sterbefalle) Kuren/Heil- Urlaub Sonstige verfahren Werdende Mütter Annahmeverzug des Abteilungs- ohne Mutter- Bezahlte Pausen Arbeitgebers versammlungen schaftsgeld Unmöglichkeit der Betriebsrats- Betriebs- Kurzarbeit Leistung tätigkeit versammlungen (vgl. Olfert) © Dr. Ulrike E. Meißner 12
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize: Grenzen der materiellen Anreize - Konflikt „System“ - Positives Verhalten durch materielle Anreize (Belohnung) führt nicht zwingen zu einer notwendigen Einstellungsveränderung (vgl. Eigenstetter) Korrumpierungs-oder Verdrängungseffekt „Turniere“ und „Rattenrennen“ Materielle Anreize könne das Gegenteil Entgelt- Materielle Anreize sind so ausgestaltet, bewirken, wenn der Mitarbeiter zuvor gerech- dass nur die Erfolgreichsten die intrinsisch motiviert war tigkeit? Belohnung erhalten (vgl. Kehr, vgl. Frey) (vgl. Gmür/Thommen) Bisherige Theorien sind stark vereinfacht, es fehlt ein ganzheitlich-mehrdimensionales Modell (Innovation, Produktivität, Mensch) (vgl. Riedel) © Dr. Ulrike E. Meißner 13
Dr. Ulrike E. Meißner Motivation - Anreize: Grenzen der materiellen Anreize - Konflikt „Prozess“ Keine Messungen der Vergütungssystem wird Effekte der Vergütung nicht effektiv kommuniziert durch Mitarbeiter- (vgl. Hewitt) Befragungen (vgl. Hewitt) Kein Zusammenhang Grenzen der materiellen Vergütung Fehlender Abgleich der zwischen Bewertungen zwischen den Vergütungssystemen mit Beurteilern der Unternehmensstrategie (vgl. Hammann u.a.) (vgl. Hewitt) Schwache Definition von Bewertungskategorien und –kriterien (vgl. Hammann u.a.) © Dr. Ulrike E. Meißner 14
Literaturempfehlungen • Arlt-Palmer, C., Werner, A. (2019): Leadership. Bewährte und aktuelle Aspekte der Führung. Stuttgart: Kohlhammer. • Becker, F. (2018). Mitarbeiter wirksam motivieren. Mitarbeitermotivation mit der Macht der Psychologie, 1. Aufl. Berlin: Springer. • Can, S. (2019). Leadership in Wandel. Aktuelle Trends und zukunftsweisende Führungsstile. München/Ravensburg: Science Factory by GRIN Verlag. • Heckhausen, J., Heckhausen, H. (2018): Motivation und Handeln, 6. Aufl. Berlin/Heidelberg, Springer Verlag GmbH. • Knapp, P. (2017). Konfliktlösungs-Tools. Bonn: managerSeminare Verlag. • Knoblauch, J., Wöltje, H., Hausner, M.B., Kimmrich, M., Lachmann, S. (2019). Zeitmanagement. Zürich: Haufe-Lexware. • Lorenz, M., Rohrschneider, U. (2019). Praxishandbuch Mitarbeiterführung. Zürich: Haufe-Lexware. • Mentzel, W. (2018). Personalentwicklung. Erfolgreich motivieren, fördern und weiterbilden, 5. Aufl. München: DTV, Beck Juristischer Verlag. • Olfert, K. (2019). Personalwirtschaft, 17. Aufl. Herne: NWB Verlag. • Schulz von Thun, F. (2019): Miteinander reden, 4 Bde. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag. • Uhle, T., Treier, M. (2019). Betriebliches Gesundheitsmanagement, 4. Aufl. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag.
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