Welches LMS ist das Richtige? Kriterien und Auswahlstrategien - Manfred Postel, 05.03.2008

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Welches LMS ist das Richtige? Kriterien und Auswahlstrategien - Manfred Postel, 05.03.2008
Welches LMS ist das Richtige?
Kriterien und Auswahlstrategien

                                  Manfred Postel, 05.03.2008
Welches LMS ist das Richtige? Kriterien und Auswahlstrategien - Manfred Postel, 05.03.2008
CampusSource Mission statement

Die Landesinitiative CampusSource hilft Bildungsein-
richtungen, u.a. Infrastrukturen für das computer- und
netzbasierte Lehren und Lernen sowie den Einsatz
neuer Medien zu schaffen. Sie vermittelt Ihnen kosten-
frei von Hochschulen entwickelte Open Source
Software. Die Software wird über die CampusSource-
Börse http://www.campussource.de angeboten,
unterliegt den Lizenzbedingungen der General Public
License (GPL) und muss einem definierten Qualitäts-
standard entsprechen, um aufgenommen zu werden
Welches LMS ist das Richtige? Kriterien und Auswahlstrategien - Manfred Postel, 05.03.2008
Die Initiative

Im Rahmen der Initiative CampusSource werden
Zahlreiche, u.a. an Hochschulen entwickelte Lern-
plattformen (LMS) und Werkzeuge für das Lernen
und Lehren im Netz allen Interessierten kostenlos
unter der GPL Lizenz angeboten.

Das Angebot der CampusSource Landesinitiative
in den primären Bereichen e-Learning, Open
Source und Open Content richtet sich an nationale
und internationale Anwender in allen Bildungsein-
richtungen, Institutionen und Unternehmen.
Die Open Source Börse

Derzeit werden 18 Systeme, darunter 10 komplette
elektronische Lehrplattformen (LMS) und 8 Module
(Werkzeuge) unter der GNU General Public
License angeboten.

Mit über 5800 registrierten Anwendern ist
CampusSource weltweit z.Z. die größte Open
Source Börse für e-Learning Werkzeuge.
Definition: Lernplattform

„Unter einer webbasierten Lernplattform ist eine
serverseitig installierte Software zu verstehen,
die beliebige Lerninhalte über das Internet zu
vermitteln hilft und die Organisation der dabei
notwendigen Lernprozesse unterstützt.“

                         (Baumgartner et al., 2002)
Typische Funktionalitäten
 Administration von Lernenenden/Teilnehmern
 Verwaltung von Inhalten
 Unterstützung der Lehrenden
 Organisation der Kommunikation und der
  Betreuung
 Erstellung von Inhalten
 Übungen und Tests
 Literaturverwaltung
 Raumverwaltungssysteme
 etc.
Zusammenfassung:
Merkmale, Entscheidungskritrien
Empfehlungsmatrix

Quelle: bildung.at – Evaluation von Lernplattformen
www.bildung.at/filedatabase/downloader.php?file_code=c27699e03fe6614ecd2b0cec7fff5254
Beispiel–Anforderungskatalog
- Basics -
                                                                                            NEED 2have   NICE 2have

1.    Gewährleistung von Datenschutz- und -sicherheit, Verfügbarkeit, Zukunftssicherheit         X

2.    Abbildung mehrere Schulen mit gemeinsamer und differenzierter Darstellung (Schule,         X
      Abteilung, Klasse, Gruppe)

3.    Begleitung bei Entwurf und Umsetzung der Plattformstruktur                                 X

4.    Übernahme von administrativen Aufgaben während der Einführungsphase (Hilfe bei             X
      ersten Admin-Tätigkeiten) und während des Betriebs (Backup, Einspielen von Patches)

5.    Hosting / ASP beim Anbieter                                                                            X

6.    Erweiterbarkeit der Plattform um zusätzliche Bausteine jederzeit möglich                   X
      (Verwaltungssoftware, Managementtools, Stunden-, Raumplanung u. a.)

7.    geringe Systemanforderungen auf der Benutzerseite (Browser-basiert, keine spezielle        X
      Hard- und Software)

8.    Benutzersystemcheck (evtl. reicht Browser-Plug-In-Check) mit entsprechender                X
      Download-Möglichkeit

9.    Teilnehmerzahl z. Zt. ca. 3000,                                                            X
      Erweiterbarkeit notwendig (voraussichtl. max. 10000)

10.   Schulung / Einführung                                                                      X

11.   Support                                                                                    X

12.   Hotline                                                                                                X
Beispiel–Anforderungskatalog
- Funktionen -
                                                                                                  NEED 2have              NICE 2have

13. Mailfunktion:                                                                                                      Anbindung eines
    a.     jeder Benutzer erhält eine eigene Mailadresse, die auch außerhalb des Systems                 X             freien Mailservers
           genutzt werden kann
    b.     Möglichkeit der Weiterleitung
    c.     Passwortabfrage (bei Vergessen) per Mail                                                      X
    d.     SMS-Benachrichtigungsmöglichkeit                                                              X
                                                                                     Serverfunktionalität Hosting >>          X

14.   Dateiablage:
      a. alle Dateiformate                                                                                                     X
      b. Dateibeschreibungen / Metainformationen                                                         X
      c. freie hierarchische Verzeichnisstruktur mit unbegrenzter Tiefe Verschieben, Löschen,            X
          Kopieren, Umbenennen von Dateien und Ordnern für jeden Benutzer, jede Gruppe,
          jeden Content

      d.   Versionskontrolle                                                                                                   X

15.   Darstellung von Nutzern (Steckbriefe) mit Bild                                                                           X

16.   Diskussionsforum                                                                                   X

17.   News / Whiteboard                                                                                  X

18.   vom Lehrer freizugebendes Chat                                                                     X
Beispiel–Anforderungskatalog:
- Funktionen -
                                                                                            NEED 2have        NICE 2have

19.   Übersicht und Ansprechmöglichkeit von im System aktiven Nutzern                                            X

20.   Speicherplatz für alle Teilnehmer (Schüler mind. 20 MB,                                     X
      Lehrer mind. 100 MB)

21.   Terminkalender                                                                              X

22.   Suchfunktion für Benutzer (mind. für Admin)                                                 X

23.   Hilfefunktion                                                                                              X

24.   Application-Sharing (z. B. für die Erstellung eines Mindmaps,     Einbindung des gewünschten Tools >>      X
      Programm zur Stundenplan-Entwicklung etc.)                        (webfähig)

25.   Video- / Tonübertragung                                           Einbindung des gewünschten Tools >>      X
                                                                        (z.B. Audio: Skype)
Beispiel–Anforderungskatalog:
-Administration-
                                                                                          NEED 2have     NICE 2have

26.   Anlegen von Benutzern im System einmalig für alle Funktionen                             X

27.   Automatische Generierung von Login und Passwort                                          X

28.   Passwortverwaltung (Benutzer kann Passwort ändern, bei Vergessen eines Passwortes        X
      wird per Aufforderung ein evtl. neu generiertes an Teilnehmer gemailt)

29.   Klassenweises Anlegen von Teilnehmern über Skripte (z.B. über csv-Datei aus der          X       Anbindung an Ihre
      Schulverwaltungssoftware); Löschen von Gruppen                                                   Schulverwaltungs-
                                                                                                       software

30.   Rollenkonzept (Administrator, Lehrer, Schüler, Projektgruppenleiter)                     X

31.   individuelle Rechtevergabe für Teilnehmer, Gruppen und Untergruppen                      X
      durch Lehrer, Admin, Projektgruppenleiter

32.   offene Gruppenräume / Gastaccount                                                                       X
Beispiel–Anforderungskatalog:
 - Content -
                                                                                             NEED 2have   NICE 2have

33.   Materialbibliotheksfunktion (Mehrfachnutzung von Inhalten, Zuordnung von Inhalten zu        X
      Benutzergruppen)

34.   Stichwort – Suchfunktion                                                                    X

35.   Einbindung von Fremdcontent                                                                 X

36.   Offenheit der Dateiformate                                                                  X

37.   Autorentool                                                                                             X

38.   Prüfungsmodul (Klassenarbeit etc.)                                                          X

39.   gruppenbezogene und individuelle statistische Auswertbarkeit von Schüler-Aktivitäten        X
      (welche Module wurden wann wie lange und in welcher Art und Weise bearbeitet?)
      Datenschutzrichtlinien der BUW

40.   Bereitstellung / Vermittlung von Content (Tauschbörse)                                                  X

41.   Versionsmanagement                                                                                      X
Situation Heute
 Viele kommerzielle und Open Source Systeme - ca. 250
  LMS/LCMS
 Hohe Anzahl von implementierten Funktionalitäten
 Systeme überwiegend nicht kompatibel
 Anwender wünschen verschiedene Funktionalitäten von
  einzelnen Systemen sowie individuell anpassbare,
  passgenaue Lösungen
 Funktionalitäten zwischen Systemen nicht austauschbar
  oder einzeln auswählbar
 Mehrere Systeme z.B. in einzelnen Hochschulen im
  Einsatz (z.B. für Geisteswissenschaften, für
  Ingenieurwissenschaften,...)
 Viele kleine Entwicklergemeinschaften (um einzelne
  Systeme)
 Noch keine Konvergenz der Systeme erkennbar
LMS/LCMS/Plattform-Strategien

 Eigene Entwicklung

 Application Service Provider (ASP)

 Kommerzielle Lösung

 Open Source Lösung
Eigene Entwicklung
+ Maßgeschneiderte Lösung

+ Geschäftsmodell lässt sich exakt abbilden

+ Integration in bestehende Infrastruktur “einfach“

+ Hohe Flexibilität

+ Keine Herstellerabhängigkeit

- Teuer und aufwändig

- Oft Mangel an Wissen und Entwicklungspersonal
ASP Lösung

+ Konzentration auf Inhalte möglich

+ Kein technisches Personal und Hardware
  erforderlich

+ Kostengünstig bzgl. “total cost of ownership“

– Starke Abhängigkeit vom Anbieter

– Starke Einschränkung bzgl. Geschäftsmodell

– Inflexibel bzgl. Funktionalitäten
Kommerzielle Lösung

+ Zur Zeit relativ kostengünstig in der Anschaffung
+ Hoher Funktionsumfang

- Geschäftsmodell wird durch Software vorgegeben
- Individuelle Funktionalitäten fehlen
- Inflexibel bzgl. Erweiterbarkeit (Quellcodes nicht
   verfügbar)
- Herstellerabhängigkeit (Lizenzen, Inkompatibilität, ....)
- Risiko durch Marktbereinigung (Herstellerfirmen
  verschwinden)
Open Source Lösung

+ Kostengünstigste Alternative in Anschaffung
  und Betrieb

+ Flexibel bzgl. Erweiterbarkeit (Verfügbarkeit von
  Quellcodes)

+ Keine Herstellerabhängigkeit

+ Verwendung offener Standards

– Teilweise “unausgereifte“ Implementierungen

– Häufig fehlender kommerzieller Support
Produktunabhängige Prüfkriterien

Kommerzielle Systeme / Open Source Systeme
Hersteller/Entwickler/Vertrieb:
Langfristige Bindung
Abhängigkeiten
        Kosten:
        Lizenz- und Erwerbskosten
        Updates, Anpassungen, Erweiterungen
        Support u. Supportkosten
        Folgekosten
                         Qualität u. Qualitätsmanagement
                         Systemsicherheit
                                        Investitionssicherheit
TCO (Total Cost of Ownership)
Rechtliche, ökonomische und technologische
Grundlagen von Open Source-Software
• Zentrale komparative Konkurrenzvorteile von Open Source
  versus Closed Source
   – Sicherheit durch transparente Entwicklung
   – Modulare Architekturen fördern Wiederverwendung
   – Keine Lock-In-Effekte durch offene Standards
   – Tendenziell niedrigere Total Costs of Ownership (TCO)

• Potenzielle Problembereiche
   – Koordinationsmängel bei der langfristigen
      Systemplanung
   – Qualitätsdefizite in der Software-Wertschöpfungskette
       • Support
       • Fehlermanagement
       • ...
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
- Kosteneffekte -

 Entwicklungskosten                                Betriebskosten

     Planungskosten                                Lfd. Kosten für Server
                        +                 -
   Anschaffungskosten   --   Total Cost               Lfd. Kosten für
                                          -
        Software                 of                 Arbeitsplatzrechner

                        -    Ownership    --
   Anschaffungskosten                               Kosten für Wartung
       Hardware
                               (TCO)                und Administration
                        +                 +
       Kosten der                                     Schulungs- und
    Systemeinführung                                  Supportkosten

                                                       Legende
                                               +    Steigerung der TCO
                                               -    Senkung der TCO
Strategischer Bezugsrahmen

 Technologische Erfolgsfaktoren                                      Organisatorische Erfolgsfaktoren
- Erweiterbarkeit
- Wiederverwendbarkeit                                               - Kompetenzen zur
- Interoperabilität                                                    kollaborativen Entwicklung
- Herstellerunabhängigkeit                                           - Lernfähigkeit
- Skalierbarkeit                                                     - Organisatorischer Fit

                                           Open Source
                                             Systeme

                                   Wirtschaftliche Erfolgsfaktoren

                                  - Senkung der Anschaffungskosten
                                  - Senkung der Wartungskosten
                                  - Senkung der
                                    Administrationskosten
Prozessfaktoren
CampusSource-Kontakt

Internet:   www.campussource.de
E-Mail:     campussource@campussource.de
Tel.:       02331 / 987 - 4258/4257
Fax:        02331 / 987 - 4384

CampusSource Geschäftsstelle
bei der FernUniversität in Hagen
Universitätsstraße 11, D - 58097 Hagen

Kontakt:    manfred.postel@campussource.de
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