Nachhaltige Aufforstung in Borneo schützt Orang Utans - Myclimate
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Nachhaltige Aufforstung in Borneo schützt Orang Utans PROJEKTTYP Landnutzung und Wald STANDORT Zentralkalimantan auf Borneo, Indonesien JÄHRLICHE CO2-REDUKTION 247'000 tCO2e (Gesamtreduktion) SITUATION OHNE PROJEKT Degradierung von Waldflächen BEITRAG ZU DEN SDG Setzling nach 4 Monaten in der Baumschule. © Christof Krackhardt PROJEKTSTANDARD Das Projekt fördert die Aufforstung von tropischen Mischwäldern auf degradierten Flächen auf Borneo, Indonesien. Neben der Speicherung von CO2 bieten die Mischwälder den einheimischen Kleinbauern eine ökologische und ökonomische Gold Standard VER (vorgesehen) Alternative zur Abholzung und zur Ausbreitung von Monokulturen wie Palmöl. Zudem trägt der Erhalt der noch PARTNER bestehenden Regenwälder als letzter verbleibender Lebensraum der Orang Utans zu deren Schutz bei. 1000 1500 1,5 Kleinbauern und ihre Hektar degradierte Millionen Bäume Familien profitieren von Fläche werden wieder werden darauf dem Projekt aufgeforstet gepflanzt Auf Borneo, der drittgrößten Insel der Welt, ist Abholzung ein großes Problem. In den ländlichen Regionen in Zentralkalimantan – der Projektregion – sind große Flächen des Regenwaldes bereits verschwunden. Der verbleibende Regenwald steht durch das Bevölkerungswachstum, den legalen und illegalen Holzeinschlag sowie die Ausbreitung der Palmölplantagen unter Druck. Viele abgeholzte Flächen in den Pufferzonen zum Regenwald sind stark degradiert, da die dünne Schicht fruchtbarer Erde aufgrund von Erosion und fehlender natürlicher Düngung verschwunden ist. Davon ist besonders die indigene Bevölkerung betroffen, die traditionell ihren Lebensunterhalt durch Waldwirtschaft, die Nutzung kleiner Flächen mittels Brandrodung und den begrenzten Verkauf Copyright © 2018 Stiftung myclimate – Pfingstweidstr. 10 | 8005 Zürich | Schweiz www.myclimate.org | sales@myclimate.org | Phone +41 44 500 43 50
von Gummi und anderen Marktgütern aus dem Regenwald erwirtschaftet. IMPRESSIONEN Damit die indigene Bevölkerung zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts nicht mehr Regenwald abholzen muss, führt Fairventures zusammen mit dem Borneo Institute, einem gemeinnützigen lokalen Partner in Zentralkalimantan, seit 2014 das 1-Million-Trees-Programm durch. Ziel: Bis im Jahr 2019 sollen eine Million Bäume auf heute unfruchtbaren Flächen gepflanzt werden. Die Ausbreitung von Palmölplantagen bedroht die Einheimischen und ich bin besorgt, dass es für uns keine Sengon Baum nach einem Jahr. Bis im Jahr Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt, wenn wir jetzt 2019 sollen eine Million Bäume auf heute nichts tun. Deshalb nehme ich am 1 Million Trees unfruchtbaren Flächen gepflanzt werden. © Christof Krackhardt Programm im Dorf Bereng Jun teil und erhoffe mir auch, das Einkommen meiner Familie zu verbessern, um meiner Tochter eine bessere Schulbildung zu ermöglichen. Pak Sander, 46 Jahre alt, Kleinbauer und Teilnehmer Voraussichtlich wird das Programm sein Ziel, eine Million Bäume anzupflanzen, bis Anfang 2019 erreichen. Über die gesamte Laufzeit wurden Daten zum Wachstum der Bäume und den notwendigen Investitionen und möglichen Erträgen der verschiedenen Arten von Pflanzen gesammelt. Pak Sander, 46 Jahre alt, Kleinbauer und Teilnehmer. © Fairventures Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen In einer nächsten Phase 100 Millionen Bäume gepflanzt werden. Die indonesische Regierung setzt aktuell die Social Forestry Initiative um, bei der 12,7 Millionen Hektar Fläche an lokale Gemeinden übertragen werden sollen. Große Teile dieser Flächen sind degradiert und für Aufforstung vorgesehen. Die Regierung diskutiert momentan mit allen beteiligten Stakeholdern über verschiedene Modelle der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Unternehmen, um die Waldflächen zu bewirtschaften und degradierte Flächen aufzuforsten. Die Social Forestry Initiative bietet daher den Rahmen, um die nächste Phase erfolgreich umzusetzen. Der Erhalt der noch bestehenden Regenwälder als Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Es gilt jetzt, schnell Beispiele zu schaffen, wie Gemeinden mit Aufforstung Orang Utans trägt zu deren Schutz bei. © und nachhaltiger Waldwirtschaft ihr Einkommen verbessern können. justtravelous.com Fairventures hat mit der lokalen Gemeinschaft im Dorf Tusang eine Vereinbarung getroffen, um ihre Fläche von 4000 Hektar zu bewirtschaften. Dabei sollen 1500 Hektar bestehender Wald geschützt werden und 1500 degradierte Fläche mit einer Kombination aus schnellwachsenden Hölzern und Zwischenfrüchten aufgeforstet werden. 1000 Hektar verbleiben, die die Bauern für den Anbau von Reis und anderem Obst und Gemüse nutzen können. Diese großflächige Aufforstung soll mithilfe eines privatwirtschaftlichen Investments von 4,5 Millionen Euro finanziert werden. Gemäß der Berechnungen von Fairventures wird der Ertrag der Aufforstung reichen, um das Einkommen Im Rahmen der Vorbereitung für die jährliche der Bauern signifikant zu steigern und gleichzeitig dem Investor einen Pflanzphase werden Kleinbauern von lokalen Projektmitarbeitern für das Bepflanzen ihrer attraktiven Gewinn zu ermöglichen. Ein Erfolg in Tusang wäre ein eigenen Felder geschult. © Fairventures aussagekräftiges Beispiel und würde es erlauben, das Modell auch auf Copyright © 2018 Stiftung myclimate – Pfingstweidstr. 10 | 8005 Zürich | Schweiz www.myclimate.org | sales@myclimate.org | Phone +41 44 500 43 50
andere Gemeinden zu übertragen. Die indonesische Regierung und die Provinzregierung von Zentralkalimantan verfolgen den Fall mit höchstem Interesse und unterstützen das Projekt in jeder Hinsicht. Durch die Wiederaufforstung im Rotationsbetrieb mit der schnellwachsenden Baumart Sengon werden ca. 5,5 t CO2 pro ha und Jahr gespeichert. Das sind auf der gesamten Fläche 8250 t CO2 pro Jahr oder 247'500 t CO2 nach 30 Jahren. Die Vermeidung der Abholzung von bestehenden Sekundärwaldflächen speichert zusätzlich ca. 20 t CO2 pro ha und Jahr. Auf der ganzen Fläche werden so insgesamt 30'000 t CO2 pro Jahr oder 900'000 t CO2 nach 30 Jahren gespeichert. Ich bin überzeugt, dass dieser unternehmerische Ansatz von Fairventures Worldwide und dem Borneo Institute geeignet ist für das Waldprogramm Indonesiens. Es motiviert die Leute, sich zu engagieren und die treibende Kraft für eine umfassende Aufforstung zu werden. Ir. Sipet Hermanto, Forstminister Zentralkalimantan Mischpflanzungen von Bäumen und Nahrungsmitteln leisten einen wichtigen Beitrag zu einer Reihe von Herausforderungen, die im 21. Jahrhundert zentral sind: sie garantieren die Produktion von Nahrungsmitteln und sind dabei weit weniger anfällig gegen klimatische Schwankungen als Monokulturen. Gleichzeitig produzieren sie mit Holz einen Rohstoff, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, mittlerweile auch im Hausbau wieder verstärkt zum Einsatz kommt und dabei weitaus nachhaltiger ist als Metall oder Beton. Die Bepflanzung beugt Erosion vor, absorbiert Kohlenstoff und fungiert als Biodiversitätsbrücke zwischen verschiedenen Schutzgebieten. Begleitend zu den Pflanzaktivitäten läuft der Aufbau eines digitalen Monitoringsystems, um die Felder der Kleinbauern per GIS-Datenbank abzubilden, quantitative und qualitative Daten zum Wachstum der Bäume zu erheben und auszuwerten und eine digitale Plattform zu schaffen, die transparent und barrierefrei zugänglich ist. Fairventures engagiert sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Angefangen bei der Aufklärung des Konsumenten und des Handels sowie bei Produktinnovation im verarbeitenden Gewerbe, bei der Aufforstung bis hin zu den Baumschulen, der Bodenverbesserung und den Landrechten. Eine weitere positive Nebenwirkung zeigt sich beim Gewässerschutz: Starker Goldabbau zur Erwirtschaftung von Einkommen führt in Zentralkalimantan dazu, dass Flüsse mit Quecksilber verschmutzt werden, was auch zur Trinkwasserverseuchung führt. Hier hat das Projekt indirekt Einfluss, denn Kleinbauern, die ihre Felder mit Mischwald bewirtschaften, müssen nicht mehr ein zusätzliches Einkommen durch eine Arbeit in Goldminen erwirtschaften. Durch den konsequenten Einsatz von Kompost wird auch die Belastung durch Kunstdünger reduziert. Copyright © 2018 Stiftung myclimate – Pfingstweidstr. 10 | 8005 Zürich | Schweiz www.myclimate.org | sales@myclimate.org | Phone +41 44 500 43 50
BISHER ERREICHTES: 1150 Kleinbauern und ihre Familien haben 600 Hektar aufgeforstet. Insgesamt wurden bisher ca. 830.000 Sengon-Setzlinge an Kleinbauern verteilt. 76 Kleinbauern haben mit dem Obst- und Gemüseanbau auf 70 Hektaren Sengon-Feldern begonnen. 23 Dörfer innerhalb 5 großen Distrikten in den Regionen Gunung Mas und Katingan nehmen am Programm teil. Durch das Anlegen von Mischwaldkonzepten auf den Feldern der Kleinbauern wurden Möglichkeiten geschaffen, dass die Kleinbauern und ihre Familien ihr Einkommen um 50% steigern können. Wissensaufbau, Vernetzung und Dialog durch regelmässige Partizipation an der größten Handelsmesse in Jakarta und Durchführung von Fachtagungen Quelle: https://www.myclimate.org/de/klimaschutzprojekte/projekt/indonesien- wald-7209b/ Copyright © 2018 Stiftung myclimate – Pfingstweidstr. 10 | 8005 Zürich | Schweiz www.myclimate.org | sales@myclimate.org | Phone +41 44 500 43 50 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
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