Nachhaltigkeitsbericht - Märker Zement - Harburg 2020

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Nachhaltigkeitsbericht - Märker Zement - Harburg 2020
Nachhaltigkeitsbericht –
Märker Zement - Harburg
2020
Nachhaltigkeitsbericht - Märker Zement - Harburg 2020
Allgemeines
   Allgemeine Informationen

    Die Märker Zement GmbH stellt mit                Ein nachhaltiges Unternehmen zu sein
    modernster       Anlagentechnik    und           bedeutet für Märker dabei, das
    energieeffizienten           Prozessen           Gleichgewicht zwischen den Interessen
    hochwertigen Zement her. Dabei legt              des      Unternehmens      und    den
    das Unternehmen großen Wert auf                  Bedürfnissen sowie Anliegen der
    ressourcenschonendes,                            Mitarbeiter, der Nachbarschaft, der
    umweltbewusstes und nachhaltiges                 Behörden und der Umwelt aufrecht zu
    Handeln.                                         erhalten. Seit Generationen nehmen wir
                                                     diese Verantwortung wahr.

               Unsere Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf vier Handlungsfeldern:

                                                           Emissions-
                        Biodiversität
                                                           minderung

                                           Energie-
                                         effizienz und
                                         Klimaschutz

                        Ressourcen-
                         schonung
Nachhaltigkeitsbericht - Märker Zement - Harburg 2020
Emissionsminderung

    Unser Ziel ist es Emissionen wie Staub,   Viele      Abgasbestandteile           der
    Lärm, Luftschadstoffe kontinuierlich zu   Drehofenanlage werden mit modernen
    minimieren. Dabei werden jedes Jahr       Messgeräten,      die     jährlich   einer
    große Investitionen getätigt, um die      unabhängigen Kontrolle unterzogen
    Anlagen stets auf dem neuesten Stand      werden, kontinuierlich überwacht. Die
    der Technik zu halten. Auf den nächsten   aktuellen Messwerte werden in Echtzeit
    Seiten möchten wir Ihnen einen Einblick   in der ständig besetzten Leitwarte
    in Projekte in Zusammenhang mit der       angezeigt. Dadurch ist das Personal
    Minderung von Emissionen geben.           immer über die aktuelle Abgas-
                                              zusammensetzung informiert und kann
    Ebenso wichtig wie die ständige           sofort auf ungewöhnliche Situationen
    Bemühung zur Emissionsminderung ist       reagieren.
    in diesem Zusammenhang auch die           Sollte es      zu     einer     Grenzwert-
    Überwachung der Emissionen nach           überschreitung kommen, so ist durch
    dem Stand der Technik.                    ein mit der Überwachungsbehörde
                                              abgestimmtes Kommunikationskonzept
                                              sichergestellt, dass diese innerhalb
                                              eines Werktages an das Landratsamt
                                              gemeldet werden.

                                              Abgasparameter, die nicht dauerhaft
                                              überwacht werden, werden jährlich an
                                              mehreren        Tagen       und      in
                                              unterschiedlichen    Betriebszuständen
                                              von einer unabhängigen, durch den
                                              Gesetzgeber bestätigten Messstelle
                                              gemessen.

                                              Darüber hinaus werden die weit über
                                              100 Staubfilter, die überall im Werk zur
                                              Abluftreinigung    eingesetzt    werden,
                                              regelmäßig durch Betriebspersonal
                                              sowie eine unabhängige Umwelt-
                                              messstelle überprüft.
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Emissionsüberwachung

    Weitere Projekte der jüngsten Vergangenheit sind:

    • Zur Reduktion von STAUB-Emissionen: Schlauchfilteranlage für Drehrohrofen 7 und
      Kohlemahlanlage; Umrüstung Zementmühle 11 auf Sichter mit Schlauchfilter

    • Zur Reduktion von LUFTSCHADSTOFFEN: Umfangreiche Optimierung der SNCR-
      Anlage zur NOx-Reduktion; Neue Abgasmess- und Analysegeräte

    • Zur Reduktion von LÄRM: Lärmschutzwand; Akustikwand Wärmetauscher;
      Schalldämpfer,   Umrüstung der Fahrzeuge auf Rückfahrkamera (anstatt
      "Rückfahrpiepser")

    Abgasparameter                     Messwert (JMW)                     Grenzwert

    Staub                              0,3 mg/m³                          10 mg/m³

    Stickoxide                         196,9 mg/m³                        200 mg/m³

    Schwefeloxide                      6,5 mg/m³                          50 mg/m³

    Quecksilber (VB)                   0,001 mg/m³                        0,03 mg/m³

    Quecksilber (DB)                   0,006 mg/m³                        0,05 mg/m³

    Gesamt-Kohlenstoff                 17,0 mg/m³                         65 mg/m³

    Kohlenmonoxid                      1.779,6 mg/m³                      3.000 mg/m³

    Ammoniak                           18,9 mg/m³                         25 mg/m³

    Erläuterung der Abkürzungen
            Jahresmittelwert der Messwerte

            Verbundbetrieb: Betriebsart, in der das Abgas zur Rohmaterialtrocknung verwendet wird

            Direktbetrieb: Betriebsart ohne Rohmaterialtrocknung

    Die Grenzwerte werden alle eingehalten, die Messergebnisse belegen, dass deutlich
    weniger emittiert wird.
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Emissionsminderungsziele

    Um künftig die Möglichkeit zu haben, noch umweltbewusster zu handeln, wird in einen
    neuen Ofen 8 mit der allerneuesten Technik investiert.

     Stand 2020:

     Abgasparameter                  2020                         Einheit

     Staub                           0,66                         mg/kg Klinker

     Stickoxide                      442,53                       mg/kg Klinker

     Schwefeloxide                   25,24                        mg/kg Klinker

     Quecksilber                     0,01                         mg/kg Klinker

     Gesamt-Kohlenstoff              42,28                        mg/kg Klinker

     Kohlenmonoxid                   4.071,95                     mg/kg Klinker

     Ammoniak                        45,82                        mg/kg Klinker

    Ziele für 2030 sind:

    Staub:                 Halten des sehr guten Werts von weniger als 1 mg/kg Klinker durch
                           konsequentes Kontroll- und Instandhaltungsmanagement am
                           Gewebefilter der Ofenanlage

    Schwefeloxide:         Minderung um 20 %

    Stickoxide:            weiterhin sichere Einhaltung des Stickoxid-Emissionsgrenzwerts bei
                           gleichzeitiger Verringerung des Ammoniakschlupfs durch Bau einer
                           SCR- Anlage und damit Minderung der spezifischen Ammoniak-
                           Emissionen pro kg Klinker um 20 %.

    Kohlenmonoxid          Minderung um 30 % durch Modernisierung der Klinkerproduktion
                           ( < 1200 mg/m³)
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Biodiversität

     Die Gewinnung von mineralischen
     Rohstoffen ist zweifellos zunächst mit
     erheblichen Eingriffen in die Natur und
     Landschaft verbunden. Sie bietet aber
     auch einmalige Chancen für den Biotop-
     und Artenschutz durch Schaffung von
     Extremstandorten, die so in unserer
     Kulturlandschaft      immer     weniger
     vorkommen.
     Die Aufgabe eines verantwortungsvollen
     abbauenden Betriebes ist es, ein Auge
     dafür zu haben, dass immer eine Vielzahl
     unterschiedlicher    Lebensräume     vor-   Vom LBV begleitet, betreiben wir in
     handen sind, dass neue Möglichkeiten        unseren Steinbrüchen in Harburg das
     geschaffen werden, bevor alte durch den     Projekt „Management von Lebensräumen
     fortschreitenden     Abbau     entfernen    FFH-relevanter      Amphibienarten      in
     werden, dass vorhandene Strukturen          Rohstoffgewinnungsstätten“     mit   dem
     behutsam manipuliert, gefördert oder        Fokus auf der Gelbbauchunke (Bombina
     geschützt     werden.    Durch     diese    variegata) und der Kreuzkröte (Bufo
     Vorgehensweise in den Abbaustätten          calamita; Epidalia calamita) und dem Ziel,
     kann der Eingriff bereits während des       die bekannten und erfassten Vorkommen
     Abbaus in weiten Teilen kompensiert         von der Gelbbauchunke und Kreuzkröte im
     werden. Die aktive Abbauzeit hat damit      Abbaugebiet Steinbruch Harburg und
     einen höheren Naturschutzwert als die       Bräulesberg zu erhalten und ihre Bestände
     Folgenutzung nach Abbauende.                zu stabilisieren.

     In unseren Abbaustätten freuen wir uns      Dies geschieht durch Maßnahmen, die
     über die Entwicklung großer Populationen    geeignete temporäre Fortpflanzungs- und
     gefährdeter Arten wie Gelbbauchunke,        Lebensstätten während des Abbau-
     Kreuzkröte, Ödlandschrecke oder Uhu.        fortschritts generieren (z.B. Anlagen
     Vom Landesbund für Vogelschutz (LBV         temporärer Kleingewässer).
     Bayern) erhielten wir für unsere
     Bemühungen         die     Auszeichnung
     „amphibienfreundlicher Betrieb“.
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Energieeffizienz und Klimaschutz

    Um einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie zu gewährleisten hat die Märker
    Gruppe ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 für Zement eingeführt
    und lässt die Wirksamkeit dieses Systems regelmäßig durch externe Gutachter prüfen.

    Sowohl die Energieeinsparung als auch die ständige Verbesserung der Energieeffizienz
    unserer Anlagen stehen bei der Märker Gruppe immer im Fokus.

    Die jährliche Vergleich zeigt, dass die Fa. Märker Zement auf einem guten Weg ist und
    den Verbrauch elektrischer Energie stetig mindert.

    Um auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu liefern und die CO2-Emissionen deutlich zu
    reduzieren, setzt die Fa. Märker Zement GmbH auf verbesserte Technik (Ofen 8 Neubau)
    sowie optimierte Zemente mit einem niedrigeren Klinkeranteil, die ebenfalls helfen, die
    Klimaerwärmung auf unter 2°C zu beschränken.

    Das Ziel für 2030 ist die Reduktion der spezifischen Netto-CO2-Emissionen von derzeit
    600 kg CO2/t Zement auf 540 kg CO2/t Zement zu senken, eine Verbesserung um 10 %.
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Ressourcenschonung – Rohstoffe
und Brennstoffe

    Ein wesentlicher Bestandteil der                      Sekundärbrennstoffe
    Unternehmenspolitik war seit jeher die                Es sprechen viele Gründe dafür, die
    Schonung der natürlichen Ressourcen.                  fossilen Brennstoffe wie Kohle, Öl oder
    An unterschiedlichen Stellen der                      Erdgas durch geeignete Sekundär-
    Wertschöpfungskette     lassen     sich               brennstoffe zu ersetzen.
    Substitutionspotenziale     entdecken.
    Darüber hinaus leistet die Märker-                    Dadurch werden nicht nur die endlichen
    Gruppe als verlässlicher Partner einen                Ressourcen geschont, es wird auch ein
    wichtigen Beitrag zur Kreislauf- und                  aktiver Beitrag zur CO2-Minderung
    Abfallwirtschaft.                                     geleistet.

    Sekundärrohstoffe                                     Der Zementdrehrohrofen ist mit seinen
    Durch          Verwendung           von               hohen Temperaturen (bis zu 2000 °C
    Sekundärrohstoffe lassen sich nicht nur               Flammentemperatur)    und     seinem
    fehlende      Komponenten        gezielt              hohen Wirkungsgrad die sinnvollste
    ergänzen, sondern auch natürliche                     Variante zur schadlosen Verwertung
    Stoffe wie Kalk, Ton und Sand ersetzen.               vieler Stoffe.

    Als gängige Sekundärrohstoffe werden                  Als      gängige    Sekundärbrennstoffe
    eingesetzt:                                           werden eingesetzt:
    - Rezyklierte Gesteinskörnungen                       - Altreifen
    - Koppelprodukte aus der                              - Kunststoffe, Papier, Folien
            Stahlwerkindustrie                                   (Festbrennstoffe)
    - Mineralische Abfälle aus der                        - flüssige Recyclingöle
            Kraftwerkswirtschaft                          - Klärschlammgranulat
    - Altbeton

     Nutzung sekundärer Rohstoffe              2020                 Steigerung ggü 2015

                                               62.201 t             16 %

     Nutzung sekundärer Rohstoffe              2020                 Ziel für 2030

     % sekündäre Rohstoffe bezogen auf         4%                   10 %
     Rohmaterial

     Nutzung alternativer Brennstoffe          2020                 Steigerung ggü 2015

                                               77,2 %               12 %

     Nutzung alternativer Brennstoffe          Ziel für 2030

     Anteil alternative Brennstoffe am         85 %
     Gesamtenergiebedarf Klinker
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Ressourcenschonung - Wasser

    Auch wenn sich das Märker-Werk nicht in einer Zone der Wasserknappheit befindet, so
    wird dennoch daran gearbeitet, den Wasserverbrauch auf das geringstmögliche Maß zu
    reduzieren und dafür zu sorgen, dass Trinkwasser nur dort eingesetzt wird, wo es nicht
    durch andere Wässer wie beispielsweise Oberflächenwasser zu ersetzen ist.

    Die Firma Märker betreibt ihre Anlagen nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und
    dem Bayerischen Wassergesetz (BayWG). Die Firma Märker entnimmt Wasser aus der
    Wörnitz und leitet Kühl- und Niederschlagswasser in den Schaltenbach und in die Wörnitz
    ein.
    Hierzu liegt eine Erlaubnis nach Art. 17 BayWG vor.

    Kontroll- und Überwachungspflichten
    Im Betriebstagebuch werden täglich die Zählerstände des Wörnitzwassers, die Stände
    der Stadtwasseruhren und die Stundenzähler der Wörnitzwasserpumpen dokumentiert.

    Die Direkteinleitung des Oberflächenwassers vom Werksgelände zur Wörnitz wird über
    einen 24-Stunden-Schreiber kontrolliert. Es werden die Wassermenge, der ph-Wert und
    die Temperatur aufgezeichnet.

    Folgende Maßnahmen zur Einsparung resp. zur Qualitätsverbesserung des eingeleiteten
    Wassers sind durchgeführt:
    • Zwei neue Absetzbecken im Steinbruch (Gesamtvolumen 4824 m³) zur Minderung der
      Einschwemmungen bei Starkregenereignissen.
    • Einbau von Ölwarngeräten in den Abläufen zu Wörnitz und Schaltenbach zur
      Verbesserung der Betriebssicherheit vor Ölschäden
    • Notfallkisten mit Bindemitteln, Absperrungen für Kanalschächte, Absperrblasen usw.
      um schnell bei Notfällen zu agieren um ölverschmutztes Wasser nicht in die Wörnitz
      gelangen zu lassen

    Wasserverbrauch

    Zielvorgaben für den Verbrauch von Trinkwasser- und Wasserverbrauch

                             2020             Im Vergleich zum    Ziel im Jahr 2030
                                              Bezugsjahr 2015

      Wasserentnahme         421 l/t Zement   - 23 %              Reduktion um weitere 10 %

      Trinkwasserverbrauch   100 m³/a                             0 m³/a, nur noch für Sanitär,
                                                                  Kalkwerk-Löschanlage

    Oberflächenwasserleitung

                             2020             Durchschnittliche   Genehmigt
                                              Einleitmenge

     Einleitung in Wörnitz   470.961 m³       1.364 m³/Tag        3.840 m³/Tag
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Allgemeines
   Allgemeine Informationen

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      uns jederzeit gerne an.
      Wir freuen uns auf den Dialog!

                              Märker Zement GmbH
     Betreiberin              Oskar-Märker-Str. 24
                              86655 Harburg (Schwaben)

                              Maximilian Graf Pückler-Märker
                                 09080/8-217 |     m.pueckler-maerker@maerker-gruppe.de
     Geschäftsführer
                              Gerlinde Geiß
                                 09080/8-240 |     g.geiss@maerker-gruppe.de

     Immissionsschutz-        Max Dörsch
     beauftragter               09080/8-207 |    m.doersch@maerker-gruppe.de

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