Naturwiesen-Druschverfahren - Dipl.-Ing. agr. Franz Elender Landschaftspflegeverband Passau e.V.

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Naturwiesen-Druschverfahren - Dipl.-Ing. agr. Franz Elender Landschaftspflegeverband Passau e.V.
Deutscher Landschaftspflegetag
am 05. Juli 2019 in Göttingen

      Naturwiesen-Druschverfahren
               Dipl.-Ing. agr. Franz Elender
         Landschaftspflegeverband Passau e.V   .
Naturwiesen-Druschverfahren - Dipl.-Ing. agr. Franz Elender Landschaftspflegeverband Passau e.V.
Erhöhung der Artenvielfalt
durch Samenübertragung

       Lokales Naturwiesendruschverfahren
Naturwiesen-Druschverfahren - Dipl.-Ing. agr. Franz Elender Landschaftspflegeverband Passau e.V.
Grundsätze

      Grundsätze für die Herkunft des Saatgutes:
  Verwendet wird ausschließlich autochthones Saatgut,

    d.h. die Spenderfläche muss aus derselben oder
   angrenzenden Gemeinde wie die Empfängerfläche
 stammen und das gewünschte Arteninventar enthalten
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Vorbereitung der Empfängerfläche

  Bei Wiesen:
  • Die Fläche muss frisch gemäht sein und kann mit
    einer Egge bearbeitet worden sein
  Bei Äckern:
  • Die Fläche muss frei von Problem-Pflanzen wie
    Ampfer oder Neophyten sein
  • Die Fläche muss vorbereitet werden wie bei der
    Einsaat von Getreide, also mit Kreiselegge
    bearbeitet werden
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Vorbereitung der Spenderfläche

  • Die Wiese muss so „reif“ sein, damit ein
    Mähdrescher die Samen überhaupt ernten kann
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So funktioniert das Dreschen von
Wiesen!

  • Mähdrescher
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Vorbereitung des Mähdreschers

  • Reinigen des Mähdreschers
  • Öffnen aller Elevatoren usw.
  • Aussaugen des Korntanks
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Einstellungen des Mähdreschers

                                 Quelle: https://www.agro-

  • Dreschkorb auf eng stellen
                                 star.de/katalog/maehdrescher/c
                                 laas/dominator-
                                 106/dreschkorb-universal-zu-
                                 claas-dominator-106-
                                 dominator-108-dominator-118-
                                 landmaschinen

  • Dreschtrommeldrehzahl
    mindestens 1100 1/min

  • Oberes und unteres           Quelle:
                                 https://www.agro-
                                 star.de/katalog/maehdre

    Lamellensieb so weit wie     scher/new-
                                 holland/tc56/lamellenob
                                 ersieb-landmaschinen

    möglich öffnen
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• Gebläse (Wind) ganz schwach einstellen bzw.
  extra Windreduzierung verwenden

• Korntank nur halbvoll machen

• Beim Austanken auf Windböen achten
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Lokales
Naturwiesendruschverfahren

 1. Drusch vom Schwad
 • Wetter: „Heuwetter“
 • Mähen der Fläche mit Kreiselmähwerk
 • Das Mähgut bleibt ohne zu wenden ein bis zwei Tage
   liegen
 • Schwaden des Mähgutes
 • Gewinnung der Pflanzensamen durch Dreschen des
   Schwads mit Mähdrescher
 • Ausbringen des Samenmaterials auf die Empfängerfläche
   (per Hand)
 • Anwalzen des Samenmaterials
2. Drusch von gemähter, vorbereiteter Wiese
• Wetter: „Heuwetter“
• Mähen der Fläche mit Kreiselmähwerk
• Das Gras wird früh morgens gemäht und verbleibt
  zum Trocken flächig liegen. Vor dem Drusch das
  liegende Gras mit einem Kreiselschwader mit einer
  verminderten Drehzahl der Wegezapfwelle nur
  „aufstellen“
• Gewinnung der Pflanzensamen durch Dreschen
3. Drusch der stehenden Wiese
• Wetter: „Heuwetter“
• Termin ist meist kurz nach der Ernte der Wintergerste
• Dreschen wenn möglich nachmittags, da die Wiese
  abgetrocknet sein soll
• Direkter Drusch der Wiese
Trocknung

  Das Druschgut muss sofort weiterverarbeitet werden, weil es
  ansonsten sofort „heiß“ wird und die Gefahr einer Flammenbildung
  droht. Des Weiteren kann durch die Wärmebildung die Keimfähigkeit
  des Druschgutes verloren gehen.

  1. Trocknen auf Betonboden: Druschgut sofort locker ausbreiten
     und ständig wenden bis die Feuchtigkeit entwichen ist
  2. „Hackschnitzel-Trocknung“: Hierbei muss die Temperatur auf
     unter 36 Grad begrenzt und das Druschgut wird auf einem feinen
     Netz etwa 5 cm hoch ausgebreitet
  3. Trocknen auf Fläche mit Fußbodenheizung
Lagerung

  Nach der Trocknung wird das Druschgut in Gewebesäcke
  abgefüllt und mit dem entsprechenden Herkunfts-
  nachweis gekennzeichnet.

  Wichtige Eigenschaften des Lagerraums:
  • Absolut trocken (auch vom Boden her)
  • Luftfeuchtigkeit 40% bis 50%
  • Niedrige Temperatur 8 Grad bis 10 Grad
Ausbringen des Druschguts

  • Per Hand
Ernte der Grassamen mit
einem Gras Grabber

                          Wird ein hoher
                          Anteil an Gräsern
                          gewünscht, werden
                          mit einem Gras
                          Grabber die
                          entsprechenden
                          Gräser geerntet,
                          getrocknet und für
                          die Aussaat
                          abgefüllt
Geduld
Nach 3 bis 5 Jahren
Viel
Spaß
beim
Säen!
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