Noblesse am Lago di Lugano - Cesare Ferrari Group
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
wohnrepor tage wohnrepor tage Noblesse am Lago di Lugano Direkt am Wasser hat sich eine WORT BENJAMIN MOSER junge Familie ihren persönli- BILD ELENA KROX chen Wohntraum verwirklicht 0 5 —2 0 0 5 —2 0 und eine Villa aus den 50er- Jahren kernsaniert. Nach dem Umbau verpasste die Architek- tin Maria Duborkina den Räumlichkeiten den letzten Schliff: Sie inszenierte beste- hendes Mobiliar neu und er- gänzte es mit massgefertigten Einbauten sowie stimmigen Dekoelementen. Ihr feines Rechte Seite Der of- fene Essbereich mit Gespür für Farben, Formen Blick auf den See ist in sanften Farbtönen und Materialien verleiht dem edlen Rückzugsort das gewisse von Farrow & Ball ge- strichen. Die «Fe- bo»-Stühle sind von B & B Italia, der Tisch ist von Carlo Scarpa. Etwas. 38 39
wohnrepor tage Am Anfang war das Kinderzimmer Christian Liaigre, der markante Marmor- Ursprünglich lautete der Auftrag an Maria tisch sowie die opulente Hi-Fi-Anlage waren Duborkina, «nur das Zimmer» des jüngs- bereits vorhanden – allerdings anders plat- ten Mitglieds der dreiköpfigen Familie neu ziert. «Ich ergänzte den Esstisch mit Stühlen zu gestalten. Die gebürtige Russin, die an von B & B Italia und einem handgefertigten der renommierten Hochschule in Mendri- Teppich von Domaniecki», sagt Maria. Aus- sio Architektur studiert hatte, liess es sich gewählte Vasen und Grünpflanzen sorgen nicht nehmen, auch bei einem auf den ers- für eine frische Atmosphäre. Ein Stockwerk ten Blick bescheidenen Projekt aus dem Vol- tiefer, direkt neben dem Kinderzimmer, mit len zu schöpfen. «Das Zimmer hat einen dem alles begann, befinden sich der Master- direkten Zugang zur Terrasse und zum Gar- bedroom und das Gästezimmer. Das Bett der ten mit Seeanstoss, mit einer unglaublichen Eltern, ein Boxspringbett in braunem Leder, Sicht aufs Wasser. Jedoch fehlte der kindliche harmonierte anfänglich nicht mit dem Raum. Touch», sagt sie. Also schlug sie der Fami- Also liess Maria das Betthaupt und das Gestell lie eine Kombination aus bunten Möbeln und neu mit Stoffen von Pierre Frey überziehen grafischen Farbakzenten vor, die dem Zimmer und kombinierte dazu eine hochwertige Ta- Linke Seite unten Der Haus- herr ist ein grosser Musikfan, eine verspielte Note verleihen. Das Resultat pete von Jim Thompson. Ausserdem liess sie weshalb die grosse Hi-Fi- überzeugte die Eltern derart, dass sie Maria Nachttische fertigen, die farblich abgestimmt Anlage ins Interieur integriert und an die Betthöhe angepasst sind. Auch die werden musste. Die Sessel damit beauftragten, dem gesamten Haus sind von Christian Liaigre. einen neuen Look zu verpassen. Vorhänge wurden durch Larsen-Stoffe aus- gewechselt – ein sanftes Cremeweiss fügt Links Das schmale Daybed, ebenfalls von Christian Wandel zum eleganten Rückzugsort sich in die gedämpfte Farbwelt des Eltern- Liaigre, bietet Platz zum Ver- Das Haus war vor nicht allzu langer Zeit schlafzimmers ein. Ähnlich wurden auch die weilen, und um die Aussicht vom Architekturbüro Bauer Krieger aus Lu- weiteren Räumlichkeiten neu gestaltet. Im zu geniessen. gano kernsaniert worden. Die Hülle wurde Gästezimmer kombinierte Maria eine Sitz- Unten Das Esszimmer ist di- belassen, das Innenleben komplett moder- bank zum Bett, sodass eine praktische Ab- rekt mit dem Wohnzimmer nisiert: geschliffene Marmorböden, weisse lage entstand. Für einen Eyecatcher sorgt der verbunden. Die Holzverklei- dungen liess Maria von Ce- Wände, hochwertige Küchen- und Badein- grüne Samtstoff. In Kombination mit Sukku- sare Ferrari Group auf Mass 0 5 —2 0 0 5 —2 0 bauten. «Alles auf sehr hohem Niveau, funk- lenten und formschönen Dekovasen entsteht fertigen. Die Wände sind mit tional und nüchtern – was fehlte, war das ein elegant-gemütliches Raumklima. «Pearly Wallpaper» von Sah- co tapeziert, die Vorhän- gewisse Etwas», sagt Maria rückblickend. Fortsetzung auf S. 44 ge sind von Zimmer & Rohde. Auch Mobiliar war bereits einiges vorhanden: Gemälde: Paolo Campa. vorwiegend Objekte internationaler Marken. Allerdings waren sie nicht besonders stimmig miteinander kombiniert. Deshalb ergänzte Maria sie mit italienischen Edelbrands wie B & B Italia, Poliform, Flexform oder Flos, um nur einige zu nennen. «Ausserdem fehlten Accessoires sowie den Look komplettierende Sideboards, Beistelltische oder Einbauten», erklärt die Architektin. Da die Familie nach dem Einzug viel auf Reisen war, hatte sie keine Zeit gefunden, das Interieur komplett auf ihre Bedürfnisse anzupassen. Das Ziel des Auftrags an Maria war deshalb, aus dem hochwertig sanierten Gebäude einen elegan- ten Rückzugsort zu schaffen. Einzig Küche und Bäder blieben bestehen, die restlichen Innenräume erhielten ein adäquates Face- lifting. Durchgehend stimmiges Ambiente Die Wohnräume sind auf drei Etagen ge- gliedert. In der mittleren befindet sich das Wohnzimmer mit einem direkten Zugang zum Esszimmer. Sofas und Sessel von 40 41
wohnrepor tage wohnrepor tage Linke Seite oben Dank der Linke Seite unten links Der Linke Seite unten rechts Diese Seite Im Gästezimmer Farbgebung in Naturtönen Entwurf des schmalen Ar- Formschöne Accessoires sorgt grüner Samt für Am- entstand im Elternschlafzim- beitstischs stammt von Ma- verleihen dem Raum eine biente. Das Bett «Tuft-Bed» mer eine stimmige Atmo- ria, der «Director's Chair» ist elegante Note. Die Pendel- ist von B & B Italia, die Leuch- sphäre. Das Boxspringbett von B & B Italia, die bestick- leuchte «Cosmos» ist von te «Snoopy» von Flos, die ist mit Stoffen von Pierre Frey ten Leinenvorhänge sind von Vibia, die Tapete «Spencer» Wandfarbe «Dimpse» von bezogen; die Bank davor, ein Larsen. von Jim Thompson. Farrow & Ball. Im rückver- Eigenentwurf der Innenar- setzten Wandteil über dem chitektin, mit Textilien von Kopfteil ist ein LED-Band in- Jim Thompson. Bettwäsche tegriert. Wandfarbe Nische: und Teppich sind von Iris In- «Worsted» von Farrow & Ball. terior Colour Concepts, die Nachttische sind massge- fertigt. 0 5 —2 0 42 43
wohnrepor tage wohnrepor tage Linke Seite Das Kinderzimmer besticht mit einer traumhaf- ten Aussicht auf den See und einem prägnanten Möbel- mix. Der Sessel «Alessandra» Wohlfühloase mit Blick aufs Wasser zu verpassen. Um ausreiched Sitzplätze zu ist von Moroso, der Schreib- Der Hausherr ist grosser Musikfan, was die schaffen, bestellte sie eine Sofalandschaft von tischstuhl von Vitra, der Tep- pich von Loloey. prominent in Szene gesetzten Lautsprecher B& B Italia sowie Stühle von Flexform und im Wohnzimmer erklärt. Im Dachgeschoss stattete den Raum mit einem grosszügigen Links Direkt vor dem Kinder- des Hauses entschieden sich die Bauherren, Teppich aus. In dessen Mitte wurde der Bea- zimmer lädt eine Schaukel von Paola Lenti zum Verwei- ein Heimkino einzurichten. Das Cinema, die mer platziert, den Maria unter einem mass- len und Träumen ein. Boxen und eine kleine Küche waren bereits gefertigten Glastisch platzierte. Perfekt vorhanden, allerdings fehlten das passende geplant – wären da nicht die dicken Kabel ge- Mobiliar und eine stimmige Atmosphäre. wesen, die vom Beamer zur Leinwand führ- «Hier durfte ich mich voll und ganz krea- ten. Um sie zu verstecken, musste man ein tiv austoben», sagt Maria schmunzelnd. An- Loch in den brandneuen Teppich schnei- gesprochen auf die prägnante Farbgebung den. Niemand aus Marias Team traute sich, in Petrolblau, erklärt sie: «Die Dachfenster den exklusiven Teppich zu beschädigen. «Ich sind direkt auf den See ausgerichtet – man fasste mir ein Herz und schnitt mit dem Cut- sieht kein Land, sondern ausschliesslich Was- ter ein Loch hinein», sagt Maria lachend und ser.» Je nach Lichteinfall, Tages- und Jahres- ergänzt schmunzelnd: «Ich hoffe sehr, dass zeit dringt dadurch immer blaugrünes Licht im Heimkino nicht bald wieder umgestellt durch die Fenster. Um diese sich verändernde wird.» Wohl kaum – schliesslich hat sich die Farbstimmung in die Gestaltung des Raums Auffrischung des gesamten Interieurs gelohnt. einzubinden, entschied sich Maria für ein Die Familie verbringt unterdessen viel mehr gedämpftes Petrolblau. Neben der adäqua- Zeit zu Hause – die Wohlfühloase am Luga- ten Farbwahl war es ihr wichtig, dem Heim- nersee ist zum Rückzugsort geworden, den kino einen gemütlichen, aber stilvollen Look sie nur ungern verlässt. 0 5 —2 0 0 5 —2 0 «WAS FEHLTE, WAR DER KINDLICHE TOUCH.» Maria Duborkina 44 45
Das Heimkino befindet sich wohnrepor tage wohnrepor tage im Dachgeschoss der Villa. Durch die Fenster reflektiert tagsüber blaues Licht vom See in den Innenraum. Die Sofalandschaft «Tufty-Too» ist von B & B Italia. 0 5 —2 0 0 5 —2 0 46 47
Rechts Über eine geschwun- wohnrepor tage gene Treppe gelangt man vom Dachgeschoss in die unteren Etagen. Für aus- reichend Licht sorgen die Leuchten «Chandelier 73» von Bocci. Rechts Unter dem gross- formatigen Teppich sind die Steckdosen für die Hi-Fi- und Heimkinoanlage versteckt. Der Paravent hinter dem Sofa deckt das dahinterlie- gende Fenster ab. Unten An der Bar wird wäh- rend des Filmgenusses fürs leibliche Wohl der Familie gesorgt. Die Stühle sind von Flexform, die Leuchte ist von Davide Groppi. 0 5 —2 0 MARIA DUBORKINA True quality is Die gebürtige Russin studierte Architek- tur in Kasan (Russland) und Mendrisio. Kurz nach ihrem Masterabschluss pure gründete sie ihr eigenes Studio MD Crea- tive Lab. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der eleganten Verbindung von Archi- tektur und Interior Design – ihre Projekte sprechen eine mondäne Formensprache ARWA-PURE mit einem Hauch von Luxus. Maria Du- Eloquent, selbstbewusst und klar: das ist borkina lebt und arbeitet in Lugano. die Armaturenlinie arwa-pure. Dabei setzen mdcreativelab.ch wir auf erschwingliches und gleichzeitig hochwertiges Design. Mit konischen Formen und schlankem Charakter hat der Designer Konstantin Grcic eine Armatur kreiert, die sich stil gerecht in Ihr modernes Bad einfügt. 48 arwa.ch
Sie können auch lesen