OBERRIETER SUNNTIGSPOSCHT

 
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OBERRIETER SUNNTIGSPOSCHT
OBERRIETER
SUNNTIGSPOSCHT

 6. Sonntag im Jahreskreis
       14. Februar 2021
Ein persönliches Wort
von Gabi Ceric, Seelsorgerin

Heute ist Fasnachtssonntag. Irgendwie geht die
Fasnacht in diesem Jahr an mir vorbei. Gut ein wenig
Fasnacht haben wir heute für die Messe vorgesehen.
Weil es einfach gut tut, abzuschalten, zu lachen,
einfach zu sein. Auf das, was sonst für mich zur
Fasnacht dazugehört, muss ich – wie viele andere auch
- verzichten: die Beizenfasnacht und der
Fasnachtsumzug des Blauring. Wirklich tragisch finde
ich das nicht. Obwohl ich schon Mitleid mit den
eingefleischten Fasnächtlern und Guggenmusikern
habe.
Ich denke an jene, die aus anderen Gründen nichts zu
lachen haben: die Gastronomen, die nicht wissen, wie
sie sich über Wasser halten können; die Frauen und
Männer, die ihre Arbeitsstelle verloren haben; die
Ladenbesitzer, die auf ihren Waren sitzen bleiben, und
die vielen, die Sorgen haben … Diese haben wirklich
pandemiebedingt eine Durststrecke, die schon lange
anhält.
Auf den Fasnachtssonntag fällt heuer der Gedenktag
des Heiligen Valentin, des Pfarreipatrons von Rüthi. In
unserer Kirche steht seine Statue rechts beim Marien-
Seitenaltar. Er ist nicht nur der heimliche Patron der
Floristen (das wäre der Hl. Honorius von Amiens),
sondern zuallererst der Patron der Liebenden. Die
Liebe ist es, die unser Leben reich macht, ihm einen
wunderbaren Sinn gibt, und die selbst schwierigste
Zeiten uns durchstehen lässt, die Liebe zu Gott,
meinem Nächsten und zu mir selbst. Sollten Sie heute
keine Blumen geschenkt bekommen, dann machen Sie
sich doch selbst eine Freude:
Sie sind es sich wert und es tut Ihrer Seele gut! Und
wenn es keine Blumen sind, dann vielleicht ein
Fasnachtschüechli oder etwas anderes, das Sie gerne
haben!
                                           Gabi Ceric
Andacht für Zuhause
Ich lasse mich an einem ruhigen Platz nieder.
Ich zünde eine Kerze an und sammle meine Gedanken.
Ich stelle mich in Gottes Gegenwart und beginne
meinen persönlichen Gottes-Dienst:
Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.

Einstimmung
In einem Kirchenlied wendet sich der Sänger an Gott:
„Meine Freude, meinen Dank, alles sag ich dir.
Du hältst zu mir, guter Gott, spür ich tief in mir.
Halte zu mir, guter Gott, heut den ganzen Tag,
halt die Hände über mich, was auch kommen mag.“
Was möchte ich Gott singen? Ihm anvertrauen?
Ich bitte ihn:
Erbarme dich, Herr, mein Gott, erbarme dich.
Denn ich habe vor dir gesündigt.
Erweise, Herr, mir deine Huld
und schenke mir dein Heil. Amen.

Gebet                              Aus dem Messbuch
Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine
Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein
neues und reines Herz, das bereit ist, dich
aufzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Amen.

1.Lesung – Lev 13,1-2.43ac.44ab.45-46

Antwortpsalm – Ps 32

2. Lesung – 1 Kor 10,31-11,1

Evangelium – Mk 1,40-45
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit kam ein Aussätziger zu Jesus und bat ihn
um Hilfe er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn
du willst, kannst du mich rein machen.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus,
berührte ihn und sagte: Ich will – werde rein! Sogleich
verschwand der Aussatz und der Mann war rein. Jesus
schickte ihn weg, wies ihn streng an und sagte zu ihm:
Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh,
zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung
dar, was Mose festgesetzt hat – ihnen zum Zeugnis.
Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder
Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die
Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr
zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen
Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu
ihm.                                         (Stille)

Impuls                        (nach einem Text von P. Hans Hütter cssr)

Auf dem spanischen Jakobsweg gibt es einen weit von
Siedlungen abgelegenen Platz, auf den früher, als es die
Krankheit noch gab, Aussätzige verbannt wurden. Sie
mussten abseits von der übrigen Gesellschaft leben,
damit die Krankheit nicht durch menschliche Kontakte
weitergegeben wird. Was muss wohl in den Menschen,
die von diesem Schicksal getroffen waren, vorgegangen
sein? Der Aussatz gilt heute im Großen und Ganzen als
besiegt. Dennoch ist "Aussatz" ein Synonym für
Ausgrenzung geblieben.
Das Evangelium schildert die heilvolle Begegnung
zwischen Jesus und dem am Aussatz Erkrankten. Das
Besondere an dieser Erzählung: Jesus überschreitet
Grenzen, um eine Ausgrenzung aufzuheben. Über die
wunderbare Heilung hinaus setzt er einen
symbolträchtigen Akt der Wiedereingliederung. Jesus
nimmt in Kauf, dass er infolge seines gewagten
Umganges mit dem Aussätzigen selbst ausgegrenzt
wird. Diese Erzählung hält uns vor Augen, dass wir
unsere Grenzziehungen und Ausgrenzungen immer
wieder überprüfen müssen, selbst dann, wenn es für
uns selbst unbequem wird.
Ausgrenzung gibt es in jeder Gesellschaft, in jeder
Menschengruppe; auch in der Kirche. In vielen
Bereichen ist es notwendig, klare Grenzen zu ziehen
und deutlich zu machen, wer drinnen und wer draußen
ist. Menschen, die anderen gefährlich werden könnten,
müssen weggeschlossen werden. Dies gilt für
ansteckend Kranke - sie werden auf Isolierstationen
streng getrennt von den übrigen Patienten versorgt.
Auch für gemeingefährliche Täter gibt es Einrichtungen,
in die sie weggeschlossen werden. Ein Leben ohne
Grenzen ist nicht möglich. Der notwendige Schutz der
Gesellschaft darf uns allerdings nicht hindern,
menschlich mit den jeweils Betroffenen umzugehen.
Ausgegrenzt werden nicht nur ansteckend Kranke und
potentiell gefährliche Menschen. Ausgrenzung gibt es
auch im Kleinen. Wenn jemand eine vom mainstream
abweichende Meinung vertritt, unpassend gekleidet ist
oder sonstwie aus der Reihe tanzt...Viele junge
Menschen machen eine Phase durch, in der sie sich
selbst außerhalb der gängigen Lebensgewohnheiten
stellen, um ihre Identität zu finden.
Der Mensch neigt dazu, alle auszugrenzen, die
irgendwie anders sind. Eine große Rolle spielt dabei die
Angst vor allen, die anders sind. Besonders deutlich
wird dies z.B. im Umgang mit Immigranten.
Das Beispiel Jesu zeigt uns aber, dass wir unsere
Grenzziehungen immer wieder überprüfen müssen und
uns fragen müssen: Brauchen wir diese Grenzen noch?
Schaffen sie vielleicht sogar Unrecht oder verstoßen sie
gegen die Menschenwürde? Wie können wir die Not
Menschen, die unter ihrer Ausgrenzung leiden, lindern?

Einen ersten Schritt können wir Jesus abschauen: Er
lässt sich von der Not des Ausgeschlossenen berühren
und geht auf ihn zu. Das Weitere folgt wie von selbst.
Fürbittgebet
Zu unserem Herrn Jesus Christus, der uns Heil und
   Freude schenkt, kommen wir voll Vertrauen und
   bitten ihn:
► Wort Christi, präge uns und unsere
Gemeinschaften und die ganze Kirche.
► Geduld Christi, trage uns und
alle Kranken und Gequälten.
► Kraft Christi, stärke uns und
alle, die Schweres zu tragen haben.
► Hände Christi, ergreift uns und
alle ausgestreckten Hände dieser Welt.
►Geist Christi, erfülle uns und
alle die Verantwortung tragen.
► Liebe Christi, durchströme uns und
alles, was wir tun, und die ganze Welt.
► Freundschaft Christi, umarme uns und
lass unsere Toten dich sehen von Angesicht zu
Angesicht. An diesem Sonntag gedenken wir in der
Pfarrei vor allem: Kurt Zäch-Kehl und Margrit Wüst-
Haltiner (1. Jahresgedächtnis); Hans Wüst-Haltiner;
Emma und Hedwig Loher; Elisa und Heinrich Steiger-
Baumgartner; Priska Schegg-Baumgartner.

Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe. Wie im
Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns
heute. Und vergib uns unsere Schuld. Wie auch wir
vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in
Versuchung. Sondern erlöse uns von den Bösen. Denn
dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. In
Ewigkeit. Amen.

Bitte um Segen
Komm, Herr, segne mich,
dass ich mich zu dir bekenne.
Nie bin ich allein,
stets bin ich die Deine.
Mein Lachen oder Weinen
wird gesegnet sein,
durch dich, meinen Gott,
dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Amen.
Noch etwas zum Schmunzeln
In der Ministrantenstunde sagt Lisa zum Mesmer:
,,Herr Mesmer, ich weiß ein Wort, das mit A anfängt
und mit och aufhört.",,Das geht zu weit!", entrüstet
sich der Mesmer. "Ich werde heute deine Eltern
besuchen!",,Was regen sie sich denn so auf, Herr
Mesmer?", tut Lisa ganz unschuldig. ,,Was haben sie
denn gegen Aschermittwoch?“
Ministrantin Katharina besucht die Seelsorgerin, als
diese gerade über dem Entwurf seiner Sonntagspredigt
brütet. Interessiert betrachtet sie sein Werk. Dann
meint sie zögernd: ,,Haben Sie nicht in der
Religionsstunde gesagt, dass ihnen Gott sagt, was Sie
predigen müssen?" ,,Ja, doch", bestätigt die
Seelsorgerin. ,, Aber …", entrüstet sich Katharina, ,,…
dann dürfen Sie doch nicht so viel wieder
wegstreichen!"

In der Ministrantenprobe fragt Flavio: „Welcher
Unterschied besteht zwischen einer Eucharistiefeier
und einem Wortgottesdienst?“ Kathrin hat aufgepasst:
„Wenn eingeschenkt wird, ist es immer eine
Eucharistiefeier.“

Der Geschäftsmann zum Pfarrer: "Glauben Sie, dass ich
in den Himmel komme, wenn ich der Kirche 25000 Euro
spende?" "Das kann ich Ihnen nicht so genau sagen",
erwidert der Pfarrer, "aber an Ihrer Stelle würde ich es
schon mal probieren."

Vor der Messe knöpft sich der Pfarrer den Ministranten
Phillip vor: „So was Schlimmes wie deinen gestrigen
Ministrantendienst habe ich noch nicht erlebt!“ „Kann
schon sein“, sagt Phillip, „aber Sie haben ja den von
heute noch nicht erlebt.“
Der Pfarrer schwärmt in der Predigt von der Schönheit
der Welt. „Seht euch doch um“, schwärmt er, „jede
Blume predigt von Gottes Allmacht. Jedes Gräschen ist
eine Predigt.“
Am Montagvormittag mäht der Pfarrer vor dem
Pfarrhaus den Rasen. Corinna, die bei der Predigt gut
aufgepasst hat, schaut ein wenig zu und ruft dann
fröhlich: „Herr Pfarrer, kürzen Sie jetzt ihre Predigt?“

Noch ein Hinweis
→ Ein Licht-Blick für dich: Der Pfarreirat gestaltet jede
Woche einen Licht-Blick im Anschlagkasten beim
Pfarrhaus. Schauen Sie doch mal bei einem Spaziergang
vorbei und lassen Sie sich überraschen!

Katholisches Pfarramt St. Margaritha
Kirchstrasse 3, 9463 Oberriet          www.se-blattenberg.ch
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