"Jesus ist auferstanden! Ja, er ist wahrhaftig auferstanden" - Gottesdienst zum Ostersonntag 4. April 2021
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Gottesdienst zum Ostersonntag 4. April 2021 Sieger Köder „Jesus ist auferstanden! Ja, er ist wahrhaftig auferstanden“
Liebe Gemeindemitglieder, aufgrund der Covid-19-Pandemie und den neuesten Bestimmungen hat der Kirchengemeinderat beschlossen, die Präsenzgottesdienste in der Kirche bis einschließlich Sonntag, den 18. April, auszusetzen. Stattdessen gibt es weiterhin Video-Gottesdienste (www.kirche-hagenow.de) sowie für jeden Sonntag ein Gottesdienstblatt so wie dieses, das Sie jetzt in Ihrer Hand halten. Mit diesem können Sie selbst zu Hause einen Gottesdienst feiern. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit. Bleiben Sie behütet und gesegnet! Ihre Mitarbeitenden Lied: „Christ ist erstanden“ EG 99 1. Christ ist erstanden / von der Marter alle. / Des solln wir alle froh sein; / Christ will unser Trost sein. / Kyrieleis. 2. Wär er nicht erstanden, / so wär die Welt vergangen. / Seit dass er erstanden ist, / so lobn wir den Vater Jesu Christ‘. / Kyrieleis. 3. Halleluja, / Halleluja, / Halleluja. / Des solln wir alle froh sein; / Christ will unser Trost sein. / Kyrieleis. Begrüßung Jesus ist auferstanden! Ja, er ist wahrhaftig auferstanden! Mit diesem Ostergruß begrüße ich Sie sehr herzlich. Die
Osterkerze brennt – die Kerze der Hoffnung! Ihr Licht ent- zündet unsere drei Altarkerzen: die Kerze für Gott, den Schöpfer, der uns das Leben schenkt und erhält; die Kerze für Jesus Christus, der uns die Hoffnung auf ein neues Leben gegeben hat. und die Kerze für den Heiligen Geist, der uns in der Gemeinschaft der Kirche erhält. So feiern wir Ostern im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Lied: „Auf, auf, mein Herz mit Freuden“ EG 112 1. Auf, auf, mein Herz, mit Freuden / nimm wahr, was heut geschicht; / wie kommt nach großem Leiden / nun ein so großes Licht! / Mein Heiland war gelegt / da, wo man uns hinträgt, / wenn von uns unser Geist / gen Himmel ist ge- reist. 3. Das ist mir anzuschauen / ein rechtes Freudenspiel; / nun soll mir nicht mehr grauen / vor allem, was mir will / entnehmen meinen Mut / zusamt dem edlen Gut, / so mir durch Jesus Christ / aus Lieb erworben ist. 5. Ich hang und bleib auch hangen / an Christus als ein Glied; / wo mein Haupt durch ist gangen, / da nimmt er mich auch mit. / Er reißet durch den Tod, / durch Welt, durch Sünd, durch Not, / er reißet durch die Höll; / ich bin stets sein Gesell.
Lesung Matthäus 28, 1-10 Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Ge- wand weiß wie der Schnee. Die Wachen aber erbebten aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel sprach zu den Frauen: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auf- erstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.“ Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: „Seid gegrüßt!“ Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. Da sprach Jesus zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.“
Verkündigung Volker Höppner sitzt auf der Bank, Simone Muschick kommt singend dazu. S: Guten Morgen, Jesus ist auferstanden! Fröhliche Ostern! Ist hier noch ein Platz frei? V: Er ist wahrhaftig auferstanden! Na klar ist hier ein Platz frei. Bitte setz dich ruhig hierher. S: Danke. Ich freu mich so, dass du diesen alten Gruß so erwidert hast. Du hast es also auch erfahren?! V: Was denn? Dass Jesus auferstanden ist? Das ist eine alte Geschichte, die uns die Bibel erzählt, ob ich es erfahren habe, eine andere. Wir glauben, dass es so ist. Aber was macht dieses Wissen mit uns? Ich bin nun schon so viele Jahre damit unterwegs. Tja, wie habe ich das erlebt…? S: Also ich bin total überwältigt. Alles, was mich so traurig gemacht hat, ist wie weggeblasen. Alles, was wir so im letzten Jahr erlebt haben, was die Kinder und Jugendli- chen so ausgebremst hat in ihrem Leben, alles, was die einsamen Menschen noch einsamer werden ließ und all die Gewalt, die geschehen ist. Das alles hat mich in den letzten Wochen sehr bewegt. Und dann diese vielen Zahlen, die wir immer hören, das macht doch was mit uns. Also mit mir macht das was. Aber jetzt ist alles anders in mir drin. V: Wie denn? Ich meine, wie ist das passiert? Das klingt so unglaublich.
S: Das ist es auch. Ich bin übers Feld gelaufen ganz früh am Morgen mit einem sehr bedrückten Gefühl. Dabei hab ich mich ertappt, wie ich Jesus immer wieder gefragt habe, wie lange das noch so gehen soll. Ich halte diese Bedrü- ckung bald nicht mehr aus. Dann hat es plötzlich aus mir heraus gesungen. Die Bedrückung war weg, der Weg wurde frei - als würde sich eine Sackgasse in einen weiten Horizont verwandeln. V: Aber wir wissen, dass das Leid nicht einfach weg ist. Gleichzeitig glauben wir, dass Jesus auferstanden ist. Da stehen sich 2 Tatsachen gegenüber. Auf der einen Seite erfahren wir die reale Welt um uns herum, jeder auf seine Art: Wir erfahren Licht und Schatten. Beides gehört zu- sammen. Auf der anderen Seite glauben wir als Christen an eine Realität, die uns unsichtbar umschließt. So sind wir jederzeit geborgen in Gottes Ewigkeit. S: Kannst du dafür ein Beispiel nennen? V: Ich erfahre die Natur. Es ist toll, dass wir Ostern im Früh- ling feiern. Da erwacht das blühende Leben: der Frühling – die Auferstehung zu einem neuen Leben. Dieser Kreis- lauf der Natur ist für mich auch schon Gleichnis für die Ewigkeit. S: Ja, so wie die Knospen aufbrechen, so bricht die Kraft in uns auf als würden wir ganz neu anfangen. V: Oder wie in einem Bilderbuch, dass mir meine Oma da- mals geschenkt hat: Woher kommt der Schmetterling? Eine dicke, fette Raupe, die sich nur schwerfällig bewegt
und nur ans Fressen denkt, fängt eines Tages an, sich selbst in einen Kokon aus Seide einzuspinnen. Und schon nach ein bis zwei Wochen geschieht darin eine vollkom- mene Verwandlung. Ein geflügeltes Kunstwerk ist ent- standen S: Ja, das ist eine tolle Verwandlung. V: Ich denke auch an Jesus wie er immer wieder Gleichnisse aus der Natur erzählt, um uns die Welt Gottes näher zu bringen z. B. fasziniert mich sein Satz, wie er Karfreitag und Ostern, seine Kreuzigung und seine Auferstehung, ja, sein ganzes Leben auf eine Formel bringt: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, wird es keine Frucht bringen. Wenn es aber stirbt, bringt es vielfältige Frucht.“ Dieser Glaube schenkt mir Trost und Hoffnung. S: Die Frucht, die uns satt macht! Hast du Hunger? Ich würde gern mein Osterbrot mit dir teilen. V: O vielen Dank. Ja, mir ist schon etwas flau im Magen. Ich bin schon eine ganze Strecke gelaufen und hatte noch kein Frühstück. S: Es tut gut, zu hören, wie du das erfährst und dass auch ich dir das erzählen kann. Wenn wir das Brot teilen, teilen wir auch die frohen Gedanken und das wird uns stark machen. Kennst du das Lied: „Komm, Herr Jesus, sei du unser Gast und segne, was du uns bescheret hast. Amen. Amen. Amen.“
V: Ja, das macht uns stark. Ich will weiter Ausschau halten, wo Jesus ist. Denn er hat gesagt „Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“ – immer und überall! S: Einen guten Weg dir! V: Das wünsche ich dir auch! Lied: „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“ EG 103 1. Gelobt sei Gott im höchsten Thron / samt seinem einge- bornen Sohn, / der für uns hat genug getan. / Halleluja, Halleluja, Halleluja. 2. Des Morgens früh am dritten Tag, / da noch der Stein am Grabe lag, / erstand er frei ohn alle Klag. / Halleluja, Halleluja, Halleluja. 3. Der Engel sprach: »Nun fürcht’ euch nicht; / denn ich weiß wohl, was euch gebricht. / Ihr sucht Jesus, den find’t ihr nicht.« / Halleluja, Halleluja, Halleluja. 4. Er ist erstanden von dem Tod, / hat überwunden alle Not; / kommt, seht, wo er gelegen hat.« / Halleluja, Halleluja, Halleluja. 5. Nun bitten wir dich, Jesu Christ, / weil du vom Tod er- standen bist, / verleihe, was uns selig ist. / Halleluja, Halleluja, Halleluja.
Fürbitten Guter Gott, du hast deiner Welt dein ewiges Licht geschenkt. Wir beten für alle Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik. Hilf Ihnen, ihr Leiten und ihre Entscheidungen in der Verantwor- tung vor dir wahrzunehmen und somit dem Wohl der ganzen Welt zu dienen. Hilf ihnen, alle Menschenrechte zu achten, um das Zusammenleben in allen Ländern zu fördern. Lass alle Menschen in deiner Osterhoffnung leben! Guter Gott, du hast deiner Welt dein ewiges Licht geschenkt. Der Engel hat zu Maria gesagt: „Fürchtet euch nicht! Jesus ist auferstan- den, wie er gesagt hat. Geht eilends hin und sagt seinen Jün- gern: Er ist auferstanden von den Toten.“ Hilf uns, dass auch wir diese Botschaft weitersagen mit Wort und Tat. Lass alle Menschen in deiner Osterhoffnung leben! Guter Gott, du hast deiner Welt dein ewiges Licht geschenkt. Erfülle alle Einsamen und Traurigen mit dem Glauben an deine Auferste- hung! Stecke sie an mit der Freude von Ostern! Lasse sie Wege zu anderen Menschen finden und besiege alle Einsam- keit in dieser schwierigen Zeit! Wir beten für alle Menschen, die sich an Vergangenes klammern, weil ihnen die Gegen- wart schrecklich erscheint, oder weil sie Angst vor der Zu- kunft haben. Hilf ihnen loszulassen und mutig deiner Zukunft entgegenzugehen. Lass alle Menschen in deiner Osterhoffnung leben!
Vaterunser Vater unser im Himmel geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Segen Gott segne dich und behüte dich. Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Gott hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen.
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