Oktober 2020 - Wendelin-Pflegeheim

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Oktober 2020 - Wendelin-Pflegeheim
Oktober 2020
Oktober 2020 - Wendelin-Pflegeheim
Der Heimleiter berichtet

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner
Liebe Leserinnen und Leser unseres «Wendelin Heftlis»

Jeder Mensch hat Vorurteile. Wir lernen sie unbewusst
schon im Kindesalter. Was geht da in unserem Hirn vor
sich?

Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil, soll
Albert Einstein einst gesagt haben.

Positive Vorurteile spielen eine entscheidende Rolle im
Wirtschaftsleben, denn positive Vorurteile z.B. über eine Marke
oder ein Produkt sind entscheidend für jedes Unternehmen, das
langfristig und wirtschaftlich erfolgreich am Markt existiert:
Ein Volvo ist besonders zuverlässig, ein Audi ist sportlich, bei
ALDI kann billig eingekauft werden oder die Swiss ist eine
pünktliche und sichere Fluggesellschaft. Oft wurden solche
«positiven Vorurteile» über viele Jahrzehnte aufgebaut, d.h.,
das Unternehmen hat kontinuierlich eine Produktleistung er-
bracht und auf diese Weise es geschafft, sich einen guten Ruf
oder ein positives Vorurteil aufzubauen.

Vorurteile werden heute meist per se als negativ empfunden.
Wie entscheidend Vorurteile für unser tägliches Überleben sind,
gerät darüber in Vergessenheit. Der moderne Alltag ist ohne
Vorurteile nicht zu bewältigen. Der von Albert Einstein überliefer-
te Satz «Ein Vorurteil ist schwerer zu spalten als ein Atom» birgt
bezüglich der sozialen Orientierung eine entscheidende
Hilfestellung. Jedes Individuum hat den Wunsch, die Welt zu
beurteilen, sein Ge- oder Missfallen an den Geschehnissen
auszudrücken dies ist ohne Vorurteile ein unmögliches
Unterfangen. Oft sind kollektive Vorurteile das Ergebnis
historisch gewachsener Interpretationsmuster, eine «normale»

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Oktober 2020 - Wendelin-Pflegeheim
Vereinfachung, um die Vielfalt der sozialen Wirklichkeit
irgendwie zu bündeln.
«Männer sind die besseren Autofahrer», «Im Islam werden
Frauen unterdrückt», «Zürcher sind arrogant» klassische
Vorurteile: Eigenschaften, die auf Einzelfälle vielleicht zutreffen,
werden ganzen Bevölkerungsgruppen zugeschrieben und fertig
ist das Vorurteil! Und das hat Folgen: Vorurteile bestimmen nicht
nur das Denken, sondern auch das Handeln derjenigen, die an
sie glauben. Sie beeinflussen politische Entscheidungen und
prägen gesellschaftliche Entwicklungen. Als «gruppenbezogene
Menschenfeindlichkeit» fassen Psychologen und Pädagogen
negative Vorurteile zusammen, wenn diese zu einer Gefahr für
das Zusammenleben werden. Dabei sind Vorurteile menschlich,
eigentlich eine Errungenschaft der Evolution. Das Denken in
Schubladen hat uns das Überleben über Jahrtausende
ermöglicht. Aber genau das wird uns heute zum Problem: Wir
leben nicht mehr in der Wildnis, sondern in einer globalisierten
Welt, zusammen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen.
Die grosse Chance, die das mit sich bringt, wird durch das
Schubladendenken, eben durch Vorurteile, behindert oder sogar
gefährdet.

Welche Vorurteile haben Sie in ihrem Leben schon erlebt oder
darunter gelitten? Was hat dies mit Ihnen gemacht? Wie hat es
Ihr Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst? Kämpfen wir
gemeinsam gegen negative Vorurteile und Vorverurteilungen
und betrachten die Dinge um uns herum differenziert.

Ich wünsche Ihnen einen sonnigen und gesunden Oktober

Herzlichst Ihr

Rainer Herold
Heimleiter
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Oktober 2020 - Wendelin-Pflegeheim
Bauernregel für Oktober

Regen an Sankt Remigius (1.10.)
bringt den ganzen Monat Verdruss.

Laubfall an Sankt Leodegar (2.10.)
kündigt an ein fruchtbar Jahr.

Oktoberhimmel voller Sterne
haben warme Ofen gerne.

Trägt der Hase jetzt noch sein Sommerkleid,
ist der Winter wohl nicht weit.

Wenn's im Oktober wetterleuchtet,
noch mancher Regen den Acker befeuchtet.

Herbst

Ein Igel, schau, er tänzelt durch bunte Blätter.
Und dort, eine Wespe surrt in einer Birne.
Der Herbst ist ein grosser Retter,
bringt er doch Nahrung für Mensch und Tier.
Und sieh das Licht wie's blumenschön
sich durch die gelben Bäume föhnt.

(© Milena A.L.)

                             Foto: veverkolog
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Geburtstage im Oktober

Bewohnende
07.10.   Preiswerk Samuel            89
10.10.   Schlup Anna                 94
10.10.   Kölliker Emma               96
12.10.   Mühlemann Erwin             90
17.10.   Scheidegger Helene          91
19.10.   Bucher Franz                90
19.10.   Luginbühl Rosmarie          91
25.10.   Jans Margareta              90
29.10.   Scheer Irene                91

Personal
01.10.   Akgün Harun                 Küche
01.10.   Henn Silvia                 Küche
06.10.   Thön Ursula                 Pflege
07.10.   Vitale Tamara               Pflege
11.10.   Ricotta Sirgut              Pflege
16.10.   Pereira Sabrina             Pflege
17.10.   Krichel Patrick             Pflege
20.10.   Scheurer Florian            Hauswirtschaft
20.10.   Zoronjic Zineta             Pflege
21.10.   Jolatsang Yeshi Dolma       Hauswirtschaft
21.10.   Rüsch Franz                 Technischer Dienst
27.10.   Münster Nicole              Hauswirtschaft
29.10.   Chausset David              Pflege
29.10.   Reber Rahel                 Hauswirtschaft
31.10.   Carvajal Ortiz Simon        Pflege

Tagesheim
12.10.   Huggenberger Klara          98
17.10.   Sipass Helga                80
18.10.   Vollmer Gustav              80
27.10.   Gisler Jeanine              85
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Personelles

Austritte

Myra Palma hat uns auf Ende August verlassen.
Wir danken ihr für ihre wertvollen Dienste und wünschen ihr für
die Zukunft alles Gute.

Anlässe im Oktober

Zur Erinnerung:

Aufgrund der Corona bedingten Auflagen und verschiedener
Sicherheitsbedenken haben wir entschieden, dass allseits
geschätzte Wendelin-Herbstfest dieses Jahr auszusetzen.

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Gottesdienste und Morgenbetrachtungen

Gottesdienste

Donnerstag   01.10.       Pater Eugen Frei

Donnerstag   22.10.       Pfarrer Lukas Wenk
                          Gottesdienst zum Erntedank

Gedenkgottesdienst

Donnerstag 15.10.         16 Uhr mit Pfarrer Lukas Wenk
                          für Bewohnende und 2 Angehörige

Morgenbetrachtungen

Donnerstag   08.10.       Pfarrerin Lea Schweyer

Donnerstag   29.10.       Irene Widmer

Die Gottesdienste und Morgenbetrachtungen finden jeweils um
10.00 Uhr im Mehrzweckraum statt.

Angehörige, Freunde, Bekannte, sowie die Mieter der umliegen-
den Alterswohnungen können zurzeit noch nicht an diesen
Anlässen teilnehmen.

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Oktober 2020 - Wendelin-Pflegeheim
In lieber Erinnerung gedenken wir

Herr Anselmetti Romano          gestorben am 16.09.2020

                         Wege führen zusammen,
                         Wege gehen auseinander,
                         was aber bleibt ist das Wegstück,
                         dass wir miteinander gegangen sind.

Zu uns gezogen sind
Frau Tramèr Rosmarie            eingezogen am 16.09.2020
Frau Wartmann Helene            eingezogen am 23.09.2020

Wir heissen die neuen Bewohnenden herzlich willkommen,
wünschen ihnen ein gutes Einleben und hoffen, dass sie sich
bei uns wohlfühlen werden.

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Text von Frau Häberli

Herbstwaldlaub raschelt um mich her,
ein unabsehbar Blättermeer

entperlt dem Netz der Zweige.
Du aber, deren schweres Herz,

mitklagen will den grossen Schmerz
sei still sei stark und schweige.

Renate Häberli

 Foto: jpülanio

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Unser Personal stellt sich vor

                  Samira Sacker

                  Mein Name ist Samira Sacker. Ich bin 30
                  Jahre alt und wohne seit letztem Jahr in
                  Riehen. Ich habe im Januar 2020 angefan-
                  gen, im Wendelin zu arbeiten. Die Arbeit im
                  Service des Wendelin gefällt mir sehr gut. Ich
                  habe ein super Team und die Bewohner
                  bereiten mir viel Freude. Ich habe drei Kinder,
                  zwei Jungs sind 7 und 9 Jahre alt und ein
                  Mädchen 11 Jahre. Sie sind das Wichtigste in
                  meinem Leben.

In meiner Freizeit bin ich oft mit meiner Cousine Andrea und
ihren drei Kindern unterwegs, wir unternehmen viele Sachen in
der Natur. Wir reisen sehr gerne. Seit wir klein waren, sind wir
unzertrennlich. Umso schöner, dass wird beide drei Kinder
haben und unsere Erfahrungen teilen können. Die Arbeit mit
älteren Menschen ist etwas, das mir sehr gut gefällt. Denn ein
Lachen und die Wertschätzung bedeuten mir sehr viel.

               Foto: Wendelin Archiv

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Unser Personal stellt sich vor

                   Fabienne Vollmert

                   Ich heisse Fabienne Vollmert und unterstüt-
                   ze seit dem 1. April 2020 das Küchenteam
                   im Wendelin. Ich habe meine Leidenschaft,
                   das Kochen, zum Beruf gemacht und
                   meine Ausbildung 2010 im Kurhotel
                   Markushof in Bad Bellingen erfolgreich
                   absolviert. Danach hat es mich in die weite
                   Welt gezogen, um viele schöne Erfahrun-
                   gen in meinem Beruf zu sammeln.

Bei meinen Stellen von München bis ins schöne Wengen beim
Jungfraujoch, in Australien und China, am Oktoberfest in
München und beim Arbeiten und Leben auf dem Kreuzfahrt-
schiff MS Europa konnte ich schon viele Eindrücke von
verschiedenen Küchen und Kulturen sammeln.

                              In den zehn Jahren Berufserfah-
                              rung, die ich nun schon habe,
                              war die Arbeit auf dem Kreuz-
                              fahrtschiff eine der ereignis-
                              reichsten, schweisstreibendsten
                              und doch schönsten Erfahrun-
                              gen, die ich machen durfte. Ich
                              habe Austern geöffnet, Hummer
                              ausgebrochen und gleichzeitig
Foto: Pixabay                 die Welt gesehen.

In meiner Freizeit trainiere ich Mädchen im Alter von 6 Jahren
im Kunstturnen in Istein. Da ich selbst Leistungsturnerin war,
liegt mir das sehr am Herzen.

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Ausserdem unterstütze ich gerne meinen Freund, der
selbstständiger Metzgermeister ist, beim Versorgen der eigenen
Landschweine.

In der Heimat zu sein, ist eben doch am schönsten. Und so bin
ich hier im Wendelin angekommen und hoffe, dass ich Ihnen
Freude beim Essen bereiten kann.

Liebe Grüsse

Fabienne

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Unser Personal stellt sich vor

                       Philipp Wilde

                       Bald ein Jahr ist es nun schon her, seit
                       ich angefangen habe, im Pflegeheim
                       Wendelin zu arbeiten. Ich heisse Philipp
                       Wilde und würde mich in dieser Ausga-
                       be gerne bei Ihnen vorstellen.

                      Aufgewachsen bin ich in Riehen, wo ich
                      auch heute noch mit meiner Familie
                      wohnen darf. In meiner Freizeit bin ich
oft mit dem Fahrrad unterwegs und geniesse die Natur. Auch
kochen und Zeit mit meiner Familie verbringen gehören zu
meinen Leidenschaften. Ich finde es spannend, neue Orte zu
entdecken und andere Länder zu bereisen, was allerdings im
Moment etwas auf der Strecke bleibt. Ich bin ein kontaktfreudi-
ger Mensch und schätze die Gesellschaft anderer Personen.
Mit Familie und Freunden erfreue ich mich auch gerne einmal
an einem Gesellschaftsspiel.

Meine Berufslaufbahn als kaufmännischer Angestellter hat im
Jahr 2005 mit einer Lehre bei der Klinik Sonnenhalde AG seinen
Anfang genommen. Nach einem kurzen Auslandaufenthalt habe
ich insgesamt 10 Jahre bei der öffentlichen Verwaltung gearbei-
tet. Zuerst für das Einwohneramt Basel-Stadt und danach für die
Gemeindeverwaltung Bettingen. Nach dieser längeren Zeit beim
Staat hatte ich das Bedürfnis auf Veränderung. Warum also
nicht wieder zurück ins Gesundheitswesen?

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Nach erfolgreicher Bewerbung durfte ich auf den 1. November
2019 zum Wendelin-Team dazustossen. Nach einer Einfüh-
rungsphase habe ich dann das Aufgabengebiet des
Sekretariates auf den 1. Februar 2020 übernommen. Die kurz
darauffolgende Zeit der Corona-Pandemie, welche bis heute
anhält und uns als Empfangssekretariat direkt betrifft, war und
ist mit ihren Einschränkungen für uns alle eine Herausforderung.
Gegenseitiges Verständnis für diese Situation ist meiner
Meinung nach die beste Lösung für ein gutes Miteinander. Ich
bin dankbar, dass sich der Alltag mittlerweile wieder etwas
normalisiert hat. Diese teilweise etwas ruhigere Zeit im Büro
konnte ich gut nutzen, um mich in die einzelnen Prozesse
genauer einzulesen und womöglich zu optimieren.

Ich bin ebenfalls dankbar dafür, im Wendelin arbeiten zu dürfen.
Meine Arbeit hier ist sehr abwechslungsreich und erfüllend.
Auch die Mitarbeitenden sowie die Bewohnenden vom Wendelin
haben mich von Anfang an freundlich aufgenommen, was mir
sehr viel bedeutet.

Falls Sie Fragen oder Anliegen zu unserer Arbeit hier im
Sekretariat haben, so rufen Sie uns bitte an oder kommen Sie
vorbei. Meine Kolleginnen und ich freuen uns, Ihnen
weiterhelfen zu dürfen.

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Unser Personal stellt sich vor

                   Alexandra Tajes

                   Mein Name ist Alexandra Tajes. Ich bin 19
                   Jahre alt, wohne in Basel und komme aus
                   Galicien (Spanien). Ich bin seit August 2019
                   hier im Wendelin. Zuerst habe ich ein
                   Praktikum gemacht bis August 2020. Ab
                   August 2020 habe ich die Lehre als
                   Büroassistentin im Sekretariat angefangen.
                   Ich freue mich schon auf die kommende Zeit
                   hier im Wendelin.

Ich kann verschiedene Sprachen. Spanisch ist meine Mutter-
sprache. Ich spreche noch deutsch, französisch verstehe ich
sehr gut aber habe es ein wenig verlernt, und englisch spreche
ich ein wenig.

Ich habe einen Hund namens Olaf. Er ist
8 Monate alt. Seine Rasse ist Schnauzer-
Mini.
In meiner Freizeit gehe ich mit meinen
Kolleginnen raus oder bleibe meistens
zuhause und schaue Serien / Filme oder
ich game. Was ich noch sehr gerne
mache, ist Reisen. Aber dieses Jahr ist es
wegen Corona leider nicht möglich. Der
schönste Ort, wo ich bisher war, ist in den
USA, die Stadt New York. Ich hoffe, ich kann bald nach New
York gehen und die Freiheitsstatue wieder besuchen.

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Unser Personal stellt sich vor

                       Pascale Hari

                      Mein Name ist Pascale Hari und seit
                      etwas mehr als einem Jahr arbeite ich
                      nun für die Bewohneradministration am
                      Empfang. Es war ein sehr bewegtes
                      Jahr. Von Routine keine Spur. Während
                      den ersten Wochen war für mich vieles
                      völlig neu. Das Herbstfest 2019 bot mir
                      eine schöne Gelegenheit, um viele
                      Bewohnende ein bisschen kennen zu
lernen. Ich schätze den Kontakt zu Ihnen sehr. Sie sind mir alle
eine echte Bereicherung. Am Empfang kommt allerlei zusam-
men: Ein kleines Lächeln, eine Frage oder auch mal eine kurze
Erzählung aus dem eigenen Leben. Geschichten, die das Leben
schrieb … Wenn ich zur Arbeit komme, freue ich mich nicht nur
auf meine Arbeit, sondern auch auf diese Begegnungen.

Ich bin seit über 38 Jahren verheiratet
und habe drei erwachsene Kinder und
drei Grosskinder. In meiner Freizeit
unternehmen wir gerne etwas zusam-
men. Wir gehen gerne campieren oder
verbringen schöne Winterferien im
Chalet auf dem Col des Mosses.
Im Winter hat es manchmal meterho-
hen Schnee. Interessant ist es im
Januar, wenn bei klirrender Kälte das
internationale Ballonfestival in Château
-d’Oex stattfindet.

                               16
Fast hundert Heissluftballons profitieren dann vom ausserge-
wöhnlichen winterlichen Alpenklima und absolvieren verschiede-
ne Disziplinen und Wettbewerbe. Der erste von den Piloten
Bertrand Piccard und Brian Jones gesteuerte Heissluftballon,
der die Welt ohne Zwischenlandung umrundete, ist am 1. März
1999 von Château-d’Oex aus gestartet. Damals waren wir am
Skifahren und konnten den Ballon über die Alpen gleiten sehen.

Gerne bin ich in Riehen mit Kindern und Jugendlichen unter-
wegs. Jedes Jahr freue ich mich auf die Kinderwoche, die KIWO
der evangelischen Allianz Riehen und Bettingen, wo ich im
10-köpfigen Organisationsteam dabei bin. Die KIWO ist ein
christliches Tageslager mit bis zu 300 Kindern, 80 jugendlichen
Helfern und vielen Mitarbeitern aus den verschiedenen Kirch-
gemeinden. Es wird viel gesungen, gespielt und gelacht. Mit
Theater und Action wird den Kindern eine Geschichte aus der
Bibel nähergebracht. Dieses Jahr konnte die KIWO nicht
stattfinden, wie so vieles auch nicht.
Was wir uns dieses Jahr aber nicht nehmen lassen, sind nette
Worte füreinander – und ein Lächeln.

Herzliche Grüsse

Pascale Hari

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Bericht des Tagesheims im Herbst

Wann beginnt der Herbst?
Die Meteorologen unterscheiden zwischen dem meteorologi-
schen und dem kalendarischen Herbstanfang. Für Meteorolo-
gen beginnt der Herbst 2020 bereits am 1. September und
endet am 30. November. Diese Spanne von genau drei Mona-
ten ist jedes Jahr dieselbe, praktisch für Statistiken und
Vergleiche. Genauso verhält es sich aus meteorologischer Sicht
für Winter-, Frühlings- und Sommeranfang.
Kalendarischer Herbstanfang ist am 22. September 2020. Der
Herbstbeginn richtet sich nach dem Stand der Sonne.
Kalendarischer bzw. astronomischer Herbstanfang ist, wenn die
Sonne genau senkrecht über dem Äquator steht. Man spricht
dann auch von der Tag-und-Nacht-Gleiche.

Herbst im Tagesheim
Auch im Tagesheim zieht der Herbst durch die Räume. So fand
die Aktivierung mit den Tagesgästen zum Thema Herbst statt.
Aus einfachen Materialien zauberten sie, unterstützt durch die
Bezugspersonen, wunderbare Fensterdekorationen, Pompons
aus Wolle.
                     Mit grosser Spannung und mit Ausdauer der
                     Tagesgäste wurden im Verlauf des Augusts
                     ca. 170 – 180 Pompons hergestellt. Fast
                     alle Wolle, grüne, violette und blaue wurde
                     dafür aufgebraucht. Wofür benötigt man so
                     viele Pompons? Für eine Mütze braucht es
                     doch normalerweise nur einen Pompon!

Foto: Monika Meier
                               18
Als die ersten 10 Pompons fertig waren, warteten die
                   Teilnehmenden der Kreativgruppe ge-
                   spannt, was man daraus gestalten
                   kann.
                       Das Geheimnis wurde von der Grup-
                       penleiterin schnell gelüftet: Etwa 10
                       Pompons wurden rundherum an einen
                       «Pfeifenputzer» befestigt, und am obe-
                       ren Ende wurde ein Band geknotet. Als
                       die Gruppenleiterin das fertige Produkt
                       zeigte, strahlten alle Gruppenteilneh-
                       mer. Denn aus den Pompons war eine
                       wunderbare Traube entstanden, die al-
                       len gefiel. Dann ging das Wettrennen
Foto: Patrick Weber    los: Wer hat schneller die nächsten
 10 Pompons fertig, um selber eine so schöne Traube zu kreie-
 ren?
Apropos: Die fertige Traubenrebe kann man beim Spittlerwegli
am Fenster des Tagesheims besichtigen.

                             19
Personal
Nach fast 12 Jahren Mitarbeit im Tagesheim, «mussten» wir
Frau Angela di Santo in die Pensionierung entlassen. Mit einem
weinenden Auge, aber gleichzeitig auch mit viel Mitfreude
konnten wir mit ihr, den Tagesgästen und dem Personal den
Abschied feiern. An dieser Stelle wünscht dir das Tagesheim-
Team und das HZW, nochmals alles Gute für deinen neuen
Lebensabschnitt.
Neu zu uns ins Team gestossen sind zwei freiwillige Mitarbeite-
rinnen, die sich mit sehr viel Spass und Engagement um unsere
Spielgruppen kümmern. Frau Winkler und Frau Hugentobler
heissen wir ganz herzlich willkommen in unserem Team und
vielen Dank für ihren Einsatz.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit unserer langjährigen
freiwilligen Mitarbeiterin, Frau Angie Moulin, ganz herzlich
danken für ihren zuverlässigen Einsatz in der Spielgruppe und
der Lesegruppe. Mit viel Freude und guter Vorbereitung erfreut
sie unsere Tagesgäste immer wieder aufs Neue.
Haben Sie Interesse für einen Tagesheimplatz? Wir haben noch
freie Plätze!
Anfragen unter Telefon 061 643 22 16 oder Email:
weberP@th-wendelin.ch

Patrick Weber und Monika Meier

                              20
Förderverein Wendelin

Hohe Stimmbeteiligung
an der schriftlichen Generalversammlung 2020

Wegen der Corona Pandemie musste dieses Jahr die General-
versammlung abgesagt werden. So schickten wir unseren 319
Mitgliedern alle Unterlagen und baten sie um eine schriftliche
Abstimmung. 179 Mitglieder haben geantwortet. Diese hohe
Stimmbeteiligung von 57% hat mich sehr überrascht und
erfreut. Dies wenn man bedenkt, dass an einer regulären
Jahresversammlung etwa 30-40 Personen teilnehmen.
Ganz herzlichen Dank an die Mitglieder für Ihr Interesse am
Förderverein, das Vertrauen in den Vorstand und Ihre treue
Mitgliedschaft.

                           Bei dieser Gelegenheit erinnere ich
                           gerne daran, dass die Aktivitäten
                           des Fördervereins allen Bewohnen-
                           den zugutekommen. Einmal durch
                           unsere Besuchsgruppe, dann auch
                           durch     die    Zuwendungen        für
                           Anschaffungen, die im Budget nicht,
                           oder nur langfristig realisiert werden
                           können So wurden dank dem
                           Förderverein in den letzten Jahren
                           8 Motomed-Trainingsgeräte ange-
                           schafft, ferner leisteten wir Beiträge
an Hochbeete und Gartenmaterial, damit die Bewohnenden
selber gärtnern können.
Auch die jährliche Amaryllis-Verteilung an alle Bewohnerinnen
und Bewohner gehört dazu.

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Sind Sie schon Mitglied des Fördervereins Wendelin? Dies ist
auch für die Angehörigen der Bewohnenden sinnvoll, denn der
Förderverein trägt immer wieder aktuell für die Verschönerung
des Alltags im Heim bei.

Flyers und weitere Informationen erhalten Sie im Sekretariat
oder auch auf der Homepage: www.aph-wendelin.ch

Dr. Niklaus Schmid-Heimes
Präsident Förderverein Wendelin

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Geschichte von Elisabeth Rüttener-Tappeiner

Nun lebt die 14-jährige Elisabeth, aufgewachsen im Südtirol,
zusammen mit ihrer Mutter im Hotel Hecht in St. Gallen. Die
Mutter arbeitet dort als Köchin. Das Mädchen besucht die
Schule und hat mittlerweile besser Deutsch schreiben und lesen
gelernt. Nach dem Schulabschluss verbringt Elisabeth ein Jahr
als Hilfskraft in einem französischen Töchternpensionat. Davon
erfuhren wir bereits in der Märznummer dieses Heftes.
Anschliessend tritt sie eine Stelle als Zimmermädchen im Hotel
Hecht an. Über zwei Episoden vor und nach dem Frankreich-
aufenthalt berichtet die Autorin heute.

Niklaus Schmid-Heimes

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Glück im Unglück

Im Hotel Hecht in St. Gallen durfte ich ein wenig mithelfen, wenn
viele Gäste da waren und viel Arbeit anstand. Am Liebsten half
ich in der Lingerie, wo gewaschen, geflickt, gebügelt und
gemangt wurde. Eine Mange ist eine elektrische Bügelmaschine
mit einer geheizten Walze, etwa zwei Meter breit. Die Walze war
mit einem Molton-Stoff überzogen und hatte etwa einen Meter
Umfang. Sie lief in einer grossen Mulde, die sehr heiss war.

Die Arbeit bestand darin, dass man Kissenbezüge, Servietten,
Tisch- und Leintücher in die Mange einspeiste. Die grossen
Sachen wie Tisch- und Leintücher musste man vorher sorgfältig
in der Mitte zusammenfalten. Zuletzt wurde alles gezählt und
sorgfältig gestapelt. Mir überliess man das Zählen und Stapeln.
Die Mange aber faszinierte mich. Wenn niemand in der Nähe
war, kam ich in Versuchung, die Mange auszuprobieren. Es
hatte aber einen Haken. Das Pedal der Mange war unten am
Boden und die Wäschestücke musste man weit oben eingeben.
Ich war leider zu klein, um beides zusammen zu bedienen.

Eines Tages war ich wieder einmal allein in der Wäscherei und
ich versuchte, ein Leintuch durch die Mange zu lassen. Ich
stand auf das Pedal, und die Mange drehte sich. Um das
Leintuch schön glatt über die Walze zu legen, musste ich mich
unheimlich strecken und dabei jedes Zipfelchen glattstreichen.
An diesem Tag trug ich aber einen Pullover, der am Kragen eine
Schleife hatte. Beim Glattstreichen kam diese Schleife in die
Mange und beim Drehen zog mich die Maschine mit dem Kopf
immer näher an die heisse Stoffwalze. Den Notschalter zum
Abschalten erreichte ich nicht mehr. Das Pedal zum Abschalten
auch nicht, ich war einfach zu klein. Mein Kopf wurde immer
näher gezogen. Meine Stirne wurde von der heissen Walze
regelrecht geschält und das Genick brach mir fast. Ich schrie,
aber niemand hörte mich.
Die Frauen waren alle auf dem Dach des Hotels, um die
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trockene Wäsche abzunehmen. Ich strampelte in meiner
Verzweiflung wie wild. Ich war wie ein Käfer, der auf dem
Rücken liegt und sich nicht mehr drehen kann. Da ich ja ein
Optimist war und bin, strampelte ich weiter und erreichte doch
noch in letzter Sekunde mit der Fussspitze den Retourgang am
Pedal.

Meine Mutter musste mit mir zum Arzt. Er sagte nur: «Das hätte
böse enden können!» Das wusste ich aber selber auch. «Das
kommt davon, wenn man nicht gehorcht!» Ha, ha! Mir war fast
schlecht vor Schmerzen. Ich musste ganz sorgfältig eine
Brandsalbe auftragen. Augenbrauen hatte ich keine mehr. Die
wurden mir von der Walze ausgezupft. Sie sind auch nie mehr
nachgewachsen. So habe ich mein Leben lang die Konturen der
Augenbrauen mit einem braunen Stift nachgezogen. Die Augen-
lider waren rot und geschwollen. Alles besserte sich mit der Zeit.
An der Stirne wurde mir dann die wuchernde Haut mit
Höllenstein abgebrannt. Das stank fürchterlich, fast wie bei
einem Hufschmied, wenn er die Hufe der Pferde für die Eisen
und Hufnägel vorbereitet. Zuletzt blieb nur eine kleine Einbuch-
tung an der Stirne, die meinem Image nicht schadete. «Aus
Schaden wird man klug», sagt man. Ich habe aber in meinem
Leben noch so manches Experiment gemacht.

Aus Fehlern lernen

Nach meinem Aufenthalt in Frankreich arbeitete ich im Hotel
Hecht in St. Gallen als Zimmermädchen. Meine Mutter war
Köchin und wir schätzten uns glücklich, im gleichen Betrieb
eine Arbeit zu haben. Bei grossen Anlässen, die es öfters gab,
durfte ich auch im Speisesaal servieren helfen. Dazu hatten wir
unsere dunklen Röcke an und Spitzenhäubchen und schöne
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Schürzchen mit St. Galler Stickerei. Ich war immer sehr stolz,
wenn ich den Gästen helfen durfte.

Wir hatten einen sehr strengen Oberkellner, Monsieur Pache,
ein Mann von altem Schrot und Korn. Er trug immer einen
schwarzen Frack mit Schwalbenschwanz und wirkte sehr
elegant. Monsieur Pache kam aus der französischen Schweiz.
Er hatte viel Witz und ein unglaublich vornehmes Auftreten.
Er war das Aushängeschild des Speisesaals. Monsieur Pache
sah jeden Fehler, den wir im Service machten, und darum war
es sehr lehrreich unter seiner Fuchtel zu arbeiten.
Das Hotel lief gut und Monsieur Pache bekam eines Tages
einen jungen, schon ausgelernten Kellner als Hilfe zugeteilt.
Sein Name war René und auch er durfte einen schwarzen Frack
tragen. Ein Frack, muss man wissen, hat hinten im Schwalben-
schwanz je eine Tasche eingenäht, die zu vielen verschiedenen
Zwecken genutzt wird.
Der junge Mann René war ständig hungrig. Immer beim Abser-
vieren konnte er es nicht lassen, im dunklen Korridor vom

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Speisesaal zum Küchenbuffet sich schnell ein Stück Braten
oder Ähnliches zwischen die Zähne zu schieben und genüsslich
zu futtern.

Aber Monsieur Pache sah alles. Eine Zeit lang liess er ihn
gewähren. Doch René wurde immer dreister und konnte das
«Mausen» nicht lassen. Beim Retour-Service wickelte er ganze
Pouletschenkel oder Pouletbrüstchen, Steakresten oder
Saucisson-Resten in Papierservietten und liess diese
blitzschnell in den Taschen seines Schwalbenschwanzes
verschwinden. Auch Wienerschnitzel verschmähte er nicht.
Das war nun absolut zu viel für Monsieur Pache. Eines Tages
folgte er René mit einer vollen Saucière, packte einen
Frackflügel, goss die Fleischsauce in die Schwalbenschwanz-
tasche mit dem Kommentar: «Heute war das Fleisch eindeutig
zu trocken, nimm noch ein wenig Sauce dazu!»
Er hatte auch diese Situation im Griff und brauchte keine
weitere Strafe für René. Von diesem Tag an war René
bedeutend weniger hungrig und sein teurer Frack blieb sauber.
Monsieur Pache war ein Chef, der ganz ohne Schimpfen und
Vorwürfe auskam.
Zwei Jahre noch arbeiteten Monsieur Pache und René als gutes
eingespieltes Team zusammen. Sie hatten oft grossen Spass an
ihrer Arbeit. Nach zwei Jahren wollte René weiterziehen. Er
übernahm in Interlaken eine Stelle als Vize Chef de Service und
hat sicherlich bei dem einen oder anderen Malheur ein Auge
zugedrückt und dabei an Monsieur Pache gedacht.

Elisabeth Rüttener Tappeiner

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Monatshit Oktober

                 Mittagessen

                      Menü 1

                    Beinschinken
                 mit Sauerkraut
             Kartoffelstock und Senf

                      Menü 2

        Hirschragout (EU) in Rotweinsauce
                      Spätzli
          Halbe Birne mit Preiselbeeren

                      Menü 3

            Rindshamburger gebraten
                mit Bratensauce
             Reis und Tagesgemüse

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Winterzeitumstellung

Die Winterzeitumstellung ist am Sonntag, 25. Oktober.

In der Schweiz wird am 25. Oktober 2020 um 3 Uhr früh auf
die Winterzeit umgestellt.

Die Uhren werden dabei von 3 auf 2 Uhr zurückgedreht.
Durch das Zurückdrehen gewinnen wir alle Stunde.

Am Abend wird es früher dunkler. Die einen finden dies sehr ge-
mütlich, während andere sich darauf freuen, wenn es bald wie-
der heller wird. Die Winterzeit ist eine Zeit der Besinnung, mit
Advent und Weihnachten.

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Wendelin Pflegeheim         Wendelin Tagesheim
Inzlingerstrasse 50         Inzlingerstrasse 46
4125 Riehen                 4125 Riehen
                            Eingang Spittlerwegli

Tel: 061 645 22 22          Tel: 061 643 22 16
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