Pinzgauer aktuell - www.pinzgauerrind.at - Pinzgauer Rind

 
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Pinzgauer
                              Nr. 252/253 1/2019
                                                   aktuell
Österreichische Post AG
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Inhalt · Adressen · Impressum

                                                                                                                           Adressen der
                                                   3                35–36                                                  angeschlossenen
                    Vorwort · Termine                               Betriebsreportage ·
                                                                    Milchmastkälber                                        Pinzgauer-
                                           4–13                                                                            Zuchtverbände
         Pinzgauer-Jungzüchter                                      37–39
                                                                    Tirol · Hubert Wörgötter                               • ÖSTERREICH
                                                 14                 Nachruf
     Pinzgauer-Almwandertag                                                                                                Arbeitsgemeinschaft
                                                                    40–43                                                  Pinzgauer-Rinderzuchtverbände
                                                 15                 Kärnten
         Managementprofi 2018                                                                                              Mayerhoferstraße 12
                                                                    44                                                     5751 Maishofen
                                        16–19                       Verbandsalmwanderung                                   Tel.: +43 6542 68229-15
                        Verbandsschau
                            Maishofen                               45–47                                                  office@pinzgauerrind.at
                                                                    Südtirol                                               www.pinzgauerrind.at
                                      20–22
                   Jubiläumsschau                                   48
                 Großarl-Hüttschlag                                 Bayern                                                 Rinderzucht Salzburg
                                                                                                                           Mayerhoferstraße 12
                                               23                   49–50                                                  5751 Maishofen
                    Zucht und Absatz                                Bodensee · St. Gallen
                                                                                                                           Tel.: +43 6542 68229-0
                                      24–28                         51                                                     Fax: +43 6542 68229-81
       Milchleistungskontrolle ·                                    Schweiz                                                www.rinderzucht-salzburg.at
           Frühjahrsstiermarkt
                                                                    52–54
                                      29–32                         Wissenschaft ·                                         Pinzgauer-Rinderzucht Tirol e.V.
            Besamung Klessheim                                      Deutschland                                            Mayerhoferstraße 12
                                      33–34                         55                                                     5751 Maishofen
                       Züchterlehrfahrt                             Impressionen                                           Tel.: +43 6542 68229-0
                                                                                                                           Fax: +43 6542 68229-81

                                                                                                                           kärntnerrind ZVB eGen
                                                                                                                           Zollfeldstraße 100/1
                                                                                                                           9300 St. Veit an der Glan
                                                                                                                           Tel.: +43 4212 2215 DW 11–15
                                                                                                                           Fax: +43 4212 2215-10
                                                                                                                           www.kaerntnerrind.at

                                                                                                                           Rinderzucht Steiermark eG
                                                                                                                           Industriepark West 7
                                                                                                                           8772 Traboch
                                                                                                                           Tel.: +43 3833 20070-10
                                                                                                                           Fax: +43 3833 20070-25
                                                                                                                           www.rinderzucht-stmk.at

                                                                                                                           • INTERNATIONAL
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Pinzgauer-Rinderzuchtverbände, Mayerhoferstraße 12, 5751 Maishofen,
Telefon +43 6542 68229-15.                                                                                                 Südtiroler Rinderzuchtverband
Erscheint 2x jährlich. Diese Zeitschrift wird an alle angeschlossenen Verbände verteilt und an Interessenten verschickt.   Galvanistraße 38
Zusammenstellung und für den Inhalt verantwortlich: Marlene Berger, Christina Sendlhofer.                                  39100 Bozen, Italien
Bezugsbedingungen, Bezugspreis für zwei Ausgaben pro Jahr – Jahresabonnement:                                              Tel.: 0039 / 0471 / 063830
für Mitglieder 11,– Euro, für Nichtmitglieder im Inland 14,50 Euro, für Nichtmitglieder im Ausland 18,20 Euro.
                                                                                                                           Fax: 0039 / 0471 / 063831
Das Postporto ist im Abo-Preis inbegriffen. Einzelpreis einer Mitteilung: 5,80 Euro + Versandkosten.
                                                                                                                           www.rinderzuchtverband.it
Titelbild: Nach langen hartnäckigen Wintertagen ist die Sehnsucht nach Wärme und frischem Grün eine besondere.
Die Kühe von Christian Holzer, Lippen in St. Martin bei Lofer, kommen täglich in den Genuss der Weide.
Fotos: Albrecht, Archiv, Berger, Brockmann, Edenhauser, Gruber, Haka, Halbartschlager, Hutegger, kärntnerrind, KeLeKi,     Rinderzuchtverband Traunstein e.V.
Kinberger, Krimbacher, LK Salzburg, Metzler, Prodinger, Putzi, RZV Traunstein, Sendlhofer, Südtiroler RZV, Wild,           Kardinal-Faulhaber-Straße 15
Wörgötter.
                                                                                                                           83278 Traunstein, Deutschland
Inserate: Werbeeinschaltungen werden jeweils bis Ende April (für die Frühjahrsausgabe) und bis Ende September
(für die Herbstausgabe) entgegengenommen.                                                                                  Tel.: 0049 / 861 / 7002-0
Satz & Reproduktion: Jutta Burgstaller, Typostudio Maringer, 5723 Uttendorf.                                               Fax: 0049 / 861 / 7002-50
Druck: Druckerei Samson Ges.m.b.H., 5581 St. Margarethen im Lungau.                                                        www.rinderzuchtverband-
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet.                       traunstein.de/pinzgauer.htm
Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

2 | Pinzgauer aktuell
Pinzgauer aktuell - www.pinzgauerrind.at - Pinzgauer Rind
Vorwort · Termine

                          Der Obmann schreibt …
Liebe Pinzgauer-Züchterinnen                                                                 Daher werden wir erneut einen Anlauf starten,
und Pinzgauer-Züchter!                                                                    das Pinzgauer-Rind entsprechend zu positio-
                                                                                          nieren. Unsere ARGE-Geschäftsführerin Marlene
                                                                                          Berger, der Fachausschussobmann Hannes

W
           ir leben in bewegten Zeiten. Laufend                                           Hofer, das Team der Rinderzucht Salzburg und
           werden wir mit Änderungen, Umstellun-                                          in der Erzeugergemeinschaft sind um entspre-
           gen und neuen Aufgaben konfrontiert.                                           chende Absatzmärkte ständig bemüht. Wir wer-
Die Landwirtschaft steht im Fokus der Gesell-                                             den uns anstrengen, um doch über neue und
schaft.                                                                                   spezielle Qualitätsprogramme bessere Absatz-
   Das betrifft einerseits den Grundbesitz und                                            möglichkeiten zu erschließen. Der Trend zur
andererseits die Bewirtschaftung von Grund und                                            Regionalität, der Druck im Tierschutz und Tier-
Boden, die Haltung und Zucht von Tieren, aber                                             transport kann nicht alleinige Sache der Bauern
auch die Art der Lebensmittelerzeugung. Jahr-                                             bleiben, sondern dazu brauchen wir verlässliche
zehntelange Wirtschaftsformen werden in Frage                                             Partner in der Verarbeitung, im Lebensmittelhan-
gestellt und viele amtliche und nichtamtliche                                             del und vor allem im Tourismus.
Stellen wollen ein Mitspracherecht in der Land-                                              Eine weitere Aufgabe ist die Umsetzung des
wirtschaft. Die Schlagwörter Regionalität, biologische Wirtschafts-    EU-Tierzuchtrechtes und die Einhaltung der Förderrichtlinie für
weise, Nachhaltigkeit, Biodiversität, Tiergerechtigkeit, Tierschutz,   die gefährdeten Nutztierrassen. Dazu sind Anpassungen des Her-
Naturschutz … beschäftigen uns permanent.                              debuches und des Zuchtprogrammes notwendig. Mit unserem
   Gerade die Zeit der Vorbereitungen für die neue GAP-Förder-         Geschäftsführer der Rinderzucht Salzburg, Ing. Thomas Eden-
periode bringt auch immer Unsicherheiten in unsere Betriebe.           hauser, haben wir dazu einen anerkannten und gut vernetzten
Förderungen sind an Richtlinien gebunden, deren Einhaltung             Fachmann.
unterschiedlichst kontrolliert wird. Nicht umsonst wird die Situa-        Die heurigen Ausstellungen und Schauen der Jungzüchter,
tion für die Bauern immer unübersichtlicher und der Verwaltungs-       auf der Fleischrindermesse in Kärnten, der Verbandsschau in
aufwand am eigenen Betrieb ist beträchtlich. Über Generationen         Maishofen, den Jubiläumsschauen in Kössen, Großarl und in
haben die Bauern das Land bewirtschaftet, und zwar so, dass wir        Südtirol konnten sich alle Rinderzüchter von den guten und
unseren Lebensraum als attraktive Kulturlandschaft vorfinden. Wir      besten Qualitäten der Pinzgauer-Rinder überzeugen. Dazu darf
Pinzgauer-Züchter setzen auf Nachhaltigkeit, auf die genetischen       ich allen Auftreibern zur Teilnahme und zu den erreichten Preisen
Vorzüge unserer Doppelnutzungsrasse und wir beweisen                   herzlich gratulieren. Alle sind beeindruckt vom Engagement und
Standfestigkeit. Wir liegen voll im Trend mit unseren Pinzgauer-       vom Fleiß der bäuerlichen Züchter.
Tieren. In vielen Werbespots, Beiträgen und Berichten wird das            Wir alle wünschen uns einen fruchtbaren Sommer, Gesundheit
Pinzgauer-Rind präsentiert. Nur können wir daraus keinen wirt-         in der Familie und Erfolg im Betrieb.
schaftlichen Vorteil ziehen.                                                                                 Euer Obmann Christian Dullnigg

   Wichtige Termine 2019
       Sonntag, 30. Juni                      Jungzüchter-Almwanderung auf die Hubalm, Hüttschlag

       Sonntag, 7. Juli                       Pinzgauer-Almwandertag auf die Judenalm, Pruggern

       Sonntag, 14. Juli                      RZS-Verbandsalmwanderung auf die Hoislalm, Zederhaus

       Sa., 7. bis So., 8. September          Bundesfleischrinderschau bei der Rieder Messe, Ried im Innkreis

       Sonntag, 27. Oktober                   Pinzgauer-Jungzüchtertag im Tennengau

       Samstag, 9. November                   „Kuhler Tag“ mit den Pinzgauer-Jungzüchtern in der LFS Bruck

       Do., 7. bis So., 10. November          26. Landwirtschaftsschau „Agrialp“, Bozen

       Samstag, 23. November                  Jungzüchtercup, Maishofen

       Donnerstag, 28. November               Pinzgauer-Herbststiermarkt, Maishofen

                                                                                                                     Pinzgauer aktuell | 3
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Pinzgauer-Jungzüchter

                        Der Jungzüchter-Obmann schreibt …
Geschätzte Jungzüchterinnen                                                               Nach einer Schau folgt
und Jungzüchter, Züchterfamilien                                                       bekanntlich die nächste
und Freunde des Pinzgauer-Rindes!                                                      und so konnten unsere
                                                                                       Jungzüchter beim Bundes-

D
       ie Zeit läuft und die Jahre vergehen wie                                        jungzüchterchampionat in
       im Flug, vor allem für mich als Obmann.                                         Wieselburg mit besten Vor-
       Heuer bot das Schloss Goldegg für die                                           führleistungen ihr Können
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen die                                               zeigen. Beim Kreativwett-
passende Kulisse. Hiermit möchte ich mich für                                          bewerb der Landwirtschaftlichen Fachschulen
die Wiederwahl bedanken, es macht mir immer                                            überzeugte auch die LFS Bruck die Jury und
wieder aufs Neue eine große Freude für die                                             sicherte sich somit den zweiten Platz.
Jungzüchtergemeinschaft tätig zu sein. Weiters                                            Bei der Verbandsschau in Maishofen verwöhn-
öffneten zwei Zuchtbetriebe ihre Stalltüren für                                        ten wir Jungzüchter die Schaubesucher mit
uns und beeindruckten mit großem Fleiß und                                             einem Pinzgauer-Ochsen, regionaler geht’s nicht.
immenser Gastfreundschaft.                                                             Solche Veranstaltungen sind nur möglich, wenn
   Auch das siebte Pinzgauer-Jungkuhchampionat konnte wieder                           eine Gemeinschaft zusammen hilft.
eine gefüllte Halle mit toller Stimmung zeigen, Grund dafür waren        Somit wünsche ich allen einen guten Alm- und Erntesommer
44 Jungkühe und 28 Bambinis, welche das Publikum fesselten.           und viel Glück in Haus und Hof. Wir Jungzüchter würden uns
   Ein großes Dankeschön gehört allen Ausstellern, dem Jung-          freuen mit euch am letzten Junisonntag einen netten Almwander-
züchter-Ausschuss und allen Freiwilligen, die für das reibungslose    tag auf der Hubgrundalm in Hüttschlag der Familie Gruber, Reit,
Gelingen solcher Großveranstaltungen verantwortlich sind, aber        verbringen zu dürfen!
auch ein Preisrichter, der Kühe kennt und das Publikum unterhält.                                            Euer Obmann Josef Berger

                   Pinzgauer-Jungzüchter-Almwanderung
                   Sonntag, 30. Juni 2019 · Hubalm · Großarltal
                                                        12.00 Uhr:    Offizielle Begrüßung Vorstellung der Alm
                                                        14.00 Uhr:    Tierbeurteilungswettbewerb

                                                        Auf Wunsch besteht die Möglichkeit einer geführten „Hochalm-
                                                        wanderung“ mit Transport bis zur Reitalm (Familie Hettegger, Unterhar-
                                                        bach) und anschließendem Fußmarsch zu den Kalbinnen auf die Hochalm,
                                                        weiter zur Hochalmhütte und dann retour zur Hubalm.
                                                        Ankunft zur Andacht um 11.30 Uhr.
                                                        Gehzeit ca. 3 Stunden – Treffpunkt: 7.00 Uhr Parkplatz Hüttschlag.

                                                        Aus organisatorischen Gründen ist für diese Wanderung eine Anmeldung
   Eine wunderschöne Alm als Ziel der heurigen          notwendig. Bitte bis spätestens Freitag, 28. Juni bei Christina Sendlhofer,
   Wanderung – die Hubalm der Familie Gruber,           Telefon +43 664 8132660 anmelden.
   Reiterbauer im Großarltal.
                                                                                                     Anschließend gemütliches
   PROGRAMM                                                                                          Beisammensein bei einer
                                                                                                     köstlichen „Hubalmjause“,
   Bis 10.00 Uhr: Treffpunkt am Parkplatz                                                            stimmigen Klängen
                  in Hüttschlag (im Ortszentrum                                                      und inmitten einer herrlichen
                  von Hüttschlag, ca. 300 m                                                          Almlandschaft!
                  nach der Kirche)                                                                   Familie Gruber und die Pinz-
   10.00 Uhr:     ca. einstündige, gemeinsame                                                        gauer-Jungzüchter erwarten
                  Wanderung zur Hubalm                                                               eine große Wanderschar und
   11.30 Uhr:     Andacht mit Diakon                                                                 freuen sich auf einen beson-
                  Josef Gfrerer                                                                      ders stimmungsvollen Almtag!

4 | Pinzgauer aktuell
Pinzgauer aktuell - www.pinzgauerrind.at - Pinzgauer Rind
Pinzgauer-Jungzüchter

                         Jungzüchter-Jahreshauptversammlung
                         Josef Berger in die nächste Funktionsperiode entsandt

I
  m Alter von 24 Jahren schon sechs Jahre in einer Führungs-          stellvertreter der ARGE Pinzgauer fungiert, von seinem „Lebens-
  position zu sein und noch dazu ehrenamtlich, ist eher die Aus-      werk“ – der Zucht vom genetisch hornlosen Prachtstier kr MAIK,
  nahme und alles andere als selbstverständlich.                      der anlässlich der Pinzgauer-Länderschau im April 2018 zum
   Übernahm Josef Berger 2013 als knapp 19-jähriger die Ob-           Rekordpreis von 11.300 Euro versteigert wurde.
mannschaft der Pinzgauer-Jungzüchtergemeinschaft von seinem              Mit dem Appell an die Züchterfamilien, unbedingt „Züchter zu
Vorgänger Hannes Hofer, wurde er anlässlich der Neuwahlen bei         sein und nicht Halter aufgrund möglicher Prämien“, schloss der
der Jahreshauptversammlung am Sonntag, den 27. Jänner 2019            sympathische und authentische Land- und Forstwirt einen Vor-
bereits in sein siebtes Jahr als Obmann entsandt.                     trag, der sehr klar zum Ausdruck brachte, dass man mit Pinzgau-
   Das traditionell im Jänner stattfindende Zusammentreffen der       ern nicht nur schöne Rinder im Stall habe, sondern auch sehr
Pinzgauer-Jungzüchter fand dieses Jahr im Schloss Goldegg ein         wirtschaftliche!
stimmiges Ambiente und beeindruckte einmal mehr mit einem                Den Abschluss des interessanten Vormittagsprogammes bil-
prall gefüllten Jahresprogramm, welches den immensen Einsatz          dete ein köstliches Mittagessen im Hotel Post, welches von Elisa-
dieser besonderen Züchterjugend widerspiegelte.                       beth Scharfetter-Gesinger, Gattin des Pinzgauer-Weltpräsidenten
   ARGE-Obmann Christian Dullnigg, der die Wahl leitete, wertete      Hans Scharfetter, geführt wird.
es als gutes Omen, dass sich der gesamte Vorstand mit Obmann             Wie groß Gastfreundschaft innerhalb der Pinzgauer-Züchter-
Josef Berger, seinen Stellvertretern Rupert Gruber und Josef          schaft geschrieben wird, zeigte der zweite Teil des Sonntags, wo
Stock sowie Schriftführerin Anna Schmiderer und Kassierin Mar-        zwei Goldegger Zuchtbetriebe mit größter Hingabe und sichtlicher
lene Berger einer Wiederwahl stellte und gratulierte Josef Berger     Freude Tür und Tor öffneten!
zu seiner Arbeit, die einen unverzichtbaren Teil der erfolgreichen
Weiterentwicklung der Pinzgauer-Rinderzucht darstelle!
   Große Hoffnung versprechen auch die beiden neuen Gesich-             Familie Krimbacher, Lehen
ter – Magdalena Buchegger aus Annaberg sowie Sebastian
Riedlsberger vom Lahnhof in Hollersbach, zwei motivierte junge           „Nachdem ich beim Reden ohnehin nicht der Beste bin,
Menschen, die ihre Ideen künftig in den Ausschuss einbringen.         schauen wir uns vielleicht besser gleich den Stall an“, meinte
                                                                      Robert Krimbacher in seiner gewohnt liebenswürdigen Art und
                                                                      führte mit Stolz zur 13-köpfigen Kuhherde, die im schönsten
    Pinzgauer-Fleischrinderzucht                                      Gewand auf die große Anzahl an neugierigen Besuchern wartete.
    in Kärnten                                                           Fast ausschließlich reinrassig und gehörnt zeigte sich die Kuh-
                                                                      reihe in perfekter Kondition und neben leistungsstarken Jung-
  Der ambitionierte Obmann der Pinzgauer-Züchter Kärntens,            kühen konnte sich auch die ältere und schauerfahrene Generation
Horst Schnitzer, Jaklbauer in Feldkirchen, begeisterte mit einem      mehr als sehen lassen!
Erfolgsbericht über die Pinzgauer-Fleischrinderzucht.
                                   Das „Mutterkuhland Kärnten“
                                verspürt in der Pinzgauer-Zucht
                                seit Jahren einen großen Aufwind,
                                indem sich die Kuhzahlen in den
                                letzten zwölf Jahren von 212 auf
                                752 Stück mehr als verdreifacht
                                haben und qualitätsvolle Zucht-
                                tiere eine sehr gefragte Ware sind.
                                   Unbestritten eine Erfolgskompo-
                                nente war die Gründung des
                                Arbeitskreises Pinzgauer-Fleisch-
                                rinderzucht, welcher ungeschönt
Zahlen und Fakten wiedergibt und somit Grundlagen für einen
steten Fortschritt liefert.
  „Ein bekannter Satz meines Vorgängers Hans Liesinger lautet –
Die beste Selektion ist das Messer – und so brutal dies klingen
mag, so bestätigt es sich, dass eine qualitative Weiterentwicklung
nur durch eine strenge Auswahl erfolgen kann“, meinte ein Prakti-     Robert Krimbacher freut sich über den Besuch am Lehenhof.
ker, dessen Leidenschaft für die Pinzgauer-Zucht eine nicht zu
übersehende ist.                                                         Ganz nach Tradition haben am Lehenhof aber nicht nur die
  Schnitzer sprach auch von der Wichtigkeit der Präsenz und           „kleinen Wiederkäuer“ ihren Platz, mit Stolz werden auch drei
des Vergleiches, welche mit der Teilnahme an Ausstellungen und        prächtige Noriker-Pferde gehalten.
Rinderschauen gegeben ist, weil es gewissermaßen objektive               Den uralten Gemäuern des ehemaligen Bauernhauses hauch-
„Bestandsaufnahmen“ braucht, um einerseits Bestätigung und            ten die Damen des Hauses – Gundi und Katharina – kurzerhand
Anerkennung zu erzielen und andererseits Motivation für etwaige       mit viel Liebe und Mühe Leben ein und wohlriechender Weihrauch
Weichenstellungen für eine erfolgreiche Richtung zu setzen.           führte schnurstracks in die warme Stube, in der eine feine Kaffee-
  Mit Freude berichtete Horst Schnitzer, der auch als Obmann-         jause auf uns wartete.

                                                                                                                    Pinzgauer aktuell | 5
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Pinzgauer-Jungzüchter

                                                                        Familie Moser gewährt auch dem männlichen Nachwuchs eine gute
                                                                        Lebenszeit und deckt zudem die Nachfrage nach Qualitäts-
Qualitätsvolle Kühe der Familie Krimbacher, Lehen in Goldegg.           Kälberfleisch.

  Familie Moser, Großschönberg                                          zum Ausklang des Tages die Fortsetzung zum Lehenhof folgte –
                                                                        mit einer herrlichen Auswahl an köstlichsten Kuchen- und Torten-
  Ebenso in schönster Lage mit Blick auf den Goldegger See              stücken, Punsch, Kaffee und vielem anderen mehr.
zeigt sich das Gehöft von Familie Moser, das eindrucksvoll die            Mit dem Untergehen der Sonne hieß es Abschiednehmen von
Harmonie zwischen Altem und Neuem zur Schau stellt.                     Goldegg – von einem Ort, der nicht nur kulturell einen hohen Stel-
  Mit viel Weitsicht wurde der 1939 errichtete Stall vor zwanzig        lenwert genießt, sondern hoffentlich auch um den Wert seiner
Jahren zum Laufstall umgebaut und 2017 um einen praktischen             bäuerlichen Leistungen weiß!
Außenliegebereich bzw. Laufhof ergänzt.

Nicht nur optisch schön, sondern auch sehr zweckmäßig – die Stall-
erweiterung am Großschönberghof.

   Knapp 30 typvolle und leistungsbereite, reinrassige Pinzgauer-
Kühe verkörpern die Qualitätszucht von Hans-Peter Moser, die
sich in Fruchtbarkeit und daraus resultierender Langlebigkeit spie-
gelt. Eindrucksvoll zu sehen Stiermutter Waldin (Mutter von Sim-
plon), die sich in der achten Laktation überaus vital und leistungs-
stark zeigt.
   Bereits seit 26 Jahren wird der Großschönberghof biologisch
bewirtschaftet und liefert Milch für die Qualitätsschiene „Ja! Natür-   Josef Berger bedankt sich bei Familie Moser für die gebotene Gast-
lich“.                                                                  freundschaft.
   Verantwortung lebt Familie Moser auch im Bereich der männ-
lichen Nachkommen, werden diese als Bio-Milchmastkälber mit                Den Familien Krimbacher und Moser dürfen wir zu ihrer erfolg-
ca. 135 bis 140 Kilogramm über die Firma Tauernlamm sehr                reichen Arbeit von Herzen gratulieren und uns für die schier
erfolgreich vermarktet.                                                 unglaubliche Gastfreundschaft bedanken. Vergelt’s Gott für die-
   Das Verwöhnprogramm wird am Großschönberghof aber nicht              sen gemeinschaftlichen, sehr interessanten und gemütlichen
nur den Wiederkäuern zuteil, auch die Zweibeinigen verspürten           Nachmittag!
die Großzügigkeit von Hans-Peter und seiner Frau Brigitte, indem                                                     Christina Sendlhofer

6 | Pinzgauer aktuell
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Pinzgauer-Jungzüchter

                         7. Pinzgauer-Jungkuhchampionat –
                                   ein fulminantes Züchterfest

„E
           s ist mir eine besondere Ehre und gleichzeitig eine
           große Auszeichnung für alle Züchterinnen und Züchter,
           welche uns heute solche Tiere präsentieren“, meinte
Reinhard Scherzer in seinen ersten Kommentaren als Preisrichter
eines wunderbaren Jungzüchterfestes, das am Samstag, den
9. März 2019 die bereits siebte Auflage dieser erfolgreichen Ver-
anstaltungsserie erfahren durfte.
   Scherzer, selbst passionierter Fleckvieh-Züchter aus Paternion
in Kärnten, zeigte sich angetan vom immensen Zuchtfortschritt
der letzten zehn Jahre, hatte er bereits 2009 die Ehre, beim
zweiten Jungkuhchampionat im Ring stehen zu dürfen.
   „Wie sehr diese Rasse den Züchtern am Herzen liegt, spie-
gelt sich in den prächtigen Kühen und zeigt zugleich den
Zusammenhalt der Familien, ohne welchen keine Arbeit ge-
lingen kann“, meinte einer, der aus Erfahrung weiß, was eine
intakte Familie zu leisten vermag!                                     Pinzgauer-Euterchampion Diva.

  Pinzgauer

  Eine beinahe überbordende Versteigerungshalle und Ring für
Ring strahlend schöne Kühe machten es nicht nur dem Preisrich-
ter schwer, sondern sorgten auch bei den Zuschauern für Hoch-
spannung bis ins Finale.
  „Hier wird sichtbar, dass wir in die richtige Richtung züch-
ten und dass uns diese Kühe eine faszinierende Veranstal-
tung liefern“, zeigte sich der Rinderfachmann beeindruckt.
  Wie fruchtend sich das Zuchtprogramm nicht nur auf die Optik
der Ausstellungstiere, sondern auch auf die Linienvielfalt auswirkt,
beweist die Tatsache, dass 15 verschiedene Reinzuchtstiere als
Väter im Tierverzeichnis aufschienen und der strikten Teststier-
selektion somit eine klare Bestätigung liefern!
                                                                       Pinzgauer-Gesamtchampions Melodie und Moaster.
  Die ersten Entscheidungen waren nicht die allerschwersten –

                                                                                                                   Pinzgauer aktuell | 7
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Pinzgauer-Jungzüchter

                                                             „kommt man schließlich an dieser Einen niemals vorbei“ –
                                                             schwärmte Reinhard Scherzer bei der Wahl zum Pinzgauer-
                                                             Euterchampion, den sich die kapital beeuterte Diva (V: Lust) von
                                                             Gerhard Innerhofer, Einödberg in Mittersill, sicherte.
                                                                In der sechsköpfigen Endauswahl zum Pinzgauer-Gesamt-
                                                             champion zeigte sich eine besondere Siegermentalität – Melodie
                                                             (V: Major) von Elisabeth und Hans-Peter Seber, Hettlgrub in
                                                             Bramberg, überzeugte nicht nur aufgrund ihrer Korrektheit und
                                                             ihrer feinen Bewegung, sie steigerte sich sichtbar von Runde zu
                                                             Runde und durfte sich zu guter Letzt als große Siegerin feiern
                                                             lassen!
                                                                Den Reservechampionstitel heimste die enorm entwickelte,
                                                             sehr edle Moaster (V: Rester) von Josef Höttl, Obermühle in
                                                             Mittersill, ein.

Pinzgauer x RH-Euterchampion Mailand.
                                                               Pinzgauer x RH

                                                                „Welch imposante Erscheinungen – sie lassen wahrlich
                                                             keine Wünsche offen“, erfreute sich der Preisrichter an den her-
                                                             ausragenden Vertreterinnen der Pinzgauer x RH-Endauswahl und
                                                             hatte ebenso die Aufgabe, allererst die besten Euter zu küren.
                                                                „Ein Euter, das mich an einen Rucksack erinnert, der nicht
                                                             belastet und für immer trägt“, meinte Scherzer in der Entschei-
                                                             dung zum Euterchampion, welchen sich verdient Mailand
                                                             (V: Ladd Red) vom Landesgut Litzlhof in Lendorf sicherte.
                                                                In der Wahl des Pinzgauer x RH-Gesamtchampions waren
                                                             die Freudenschreie sehr bekannte – gehörten sie schließlich Mat-
                                                             thäus Hochfilzer, Ginsberg in Going, der sich über den Sieg
                                                             seiner edlen Paradekuh Fink (V: Rester) lautstark freuen konnte!
                                                             Nicht minder groß war die Freude bei Hermann Egger – konnte
                                                             er mit Sissi (V: Jotan Red) den Reservesieg für das Schüttgut in
Pinzgauer x RH-Gesamtchampions Fink und Sissi.
                                                             Zell am See einfahren!

                                                               Nachzuchtgruppe „Gau“

                                                                Für ein bereicherndes Rahmenprogramm sorgte die Präsenta-
                                                             tion der vierköpfigen Töchtergruppe des Besamungsstieres Gau,
                                                             die eindrucksvoll die Vererbung von Leistungspotenzial demons-
                                                             trierte.
                                                                Thomas Edenhauser, Geschäftsführer der Rinderzucht Salz-
                                                             burg, sprach in seiner Laudatio über den Bezug zum Jungkuh-
                                                             championat, war Mutter Blüml vor elf Jahren würdige Vertreterin
                                                             der ersten derartigen Veranstaltung in Maishofen und Züchter
                                                             Andreas Geisler damals als „Jungzüchter der ersten Stunde“ ein
                                                             überaus aktiver und engagierter Teil der „Jungzüchter-Erfolgsge-
                                                             schichte“!
Qualitätsvolle Nachzuchtgruppe aus Gau.                         Edenhauser berichtete von der leistungsstarken Nachzucht des
                                                             Besamungsstieres, die mit Mittelrahmigkeit und bester Melkbar-
                                                             keit punktet und dem Topvererber einen Milchwert von 111 zu-
                                                             schreibt.
                                                                Als kleine Auszeichnung durfte Obmann Josef Berger dem ver-
                                                             dienten Züchter Andreas Geisler, Handl in Krimml, eine Bildtafel
                                                             seines Stieres überreichen.

                                                               Bambini

                                                                Hier an letzter Stelle, aber ungeschlagen die Nummer Eins sind
                                                             und bleiben unsere Jüngsten, die sich einmal mehr in unbe-
                                                             schreiblicher Art und Weise präsentiert haben. Man muss kein
                                                             großer Fachmann sein, um die Verbundenheit der Kinder mit ihren
                                                             kleinen Tieren zu spüren. Der Auftritt dieser jungen Schar zeigt
                                                             unübersehbar, wie positiv sich Zuneigung und Berührung für ein
Josef Berger und Thomas Edenhauser gratulieren dem Züchter   gedeihliches Aufwachsen und eine gesunde Entwicklung von
von Gau, Andreas Geisler, Handl in Krimml.
                                                             Mensch und Tier auswirken.

8 | Pinzgauer aktuell
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Pinzgauer-Jungzüchter

  Große Gratulation allen teilnehmenden Kindern und noch
größerer Dank an alle Eltern, die dies mit größter Mühe unterstüt-
zen!
  Nebst allen erfolgreichen Siegern und Preisträgern durften sich
am Ende auch noch ein paar Besucher freuen – jene, welche das
Glück eines Siegerloses hatten und mit einem Besamungs- oder
Einkaufsgutschein für Pinzgauer-Genetik nach Hause gehen durf-
ten.
  Die größte Freude hatte aber wahrscheinlich Veronika Eder vom
Bachseithof in Bruck – während sie den 60. Geburtstag ihres
Bruders feierte, kam es im Kälberstall zu einer „wundersamen
Vermehrung“. Als Glücksfee Magdalena Gruber das Los vom
Brucker Lukas Anker aus der Milchkanne zog, dessen Freunde
am Bachseithof daheim sind, war es sofort klar, dass auch das
Kälbchen hier seine Heimat finden wird.
  Zu guter Letzt dürfen wir allen Ausstellerinnen und Ausstellern     Perfekte Darbietung der Bambinis.
von Herzen danken – sie waren es schließlich, die mit ihren
Kühen die qualitativen Zutaten für das 7. Pinzgauer-Jungkuh-
championat geliefert haben!
  Gratulation zu euren wunderbaren Tieren und Vergelt’s Gott für
eure Mühe, eure Bereitschaft und euren Züchterstolz, der uns mit
größter Freude und Dankbarkeit erfüllt!
  Den größten Dank dürfen wir aber dem Verantwortlichen –
Obmann Josef Berger, übermitteln, der sich erneut seiner Verant-
wortung gestellt hat und wieder einmal Bestätigung für sein Kön-
nen erfahren durfte. Nicht nur, weil er ein Auge für die schönsten
Kühe hat, sondern auch, weil er Menschen motivieren und be-
geistern kann, gemeinsam Großes zu vollbringen!
  Danke auch dem Preisrichter, der es einmal mehr verstanden
hat, nicht nur seine persönlichen Entscheidungen zu treffen, son-
dern allen Ausstellern Respekt und Anerkennung entgegen zu
bringen – danke für diese besondere Art, Menschen und ihre
                                                                      Zwei, die sich verstehen – Maximilian Hiebl und seine Wendi.
Leistungen wertzuschätzen!
                                               Christina Sendlhofer

                                                                      Auf die glücklichen Gewinner warten am Ende schöne Preise!
Unvergleichbar begnadet in seiner Art, den Züchtern Wertschätzung
entgegen zu bringen – Preisrichter Reinhard Scherzer.

Ein reich gedeckter Gabentisch – die schönen Auftriebs- und Sieger-   Was reinrassige Pinzgauer können – traumhafte Euteranlage von Diva
preise haben bei den Jungzüchtern bereits feste Tradition.            (V: Lust) von Gerhard Innerhofer.

                                                                                                                       Pinzgauer aktuell | 9
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Pinzgauer-Jungzüchter

           Bundesjungzüchterchampionat in Bergland
           Perfekter Rasseauftritt und souveräne Leistungen unserer Züchterjugend in Niederösterreich

D
      ass die Pinzgauer-Rasse nicht nur optisch und qualitativ zu   und stimmigen Beitrag zum bunten Rassenbild der österreichi-
      überzeugen weiß, bewies sie beim Bundesjungzüchter-           schen Rinderzucht abgegeben hat!
      championat im niederösterreichischen Bergland sehr ein-         Neben sieben Vertreterinnen der Fleckvieh-Rasse, zwei Hol-
drucksvoll. Schon beim vorabendlichen Kreativwettbewerb zeigte      stein, jeweils einer Jersey- und Braunvieh-Kalbin, waren die Jung-
die Landwirtschaftsschule Bruck, wie lernfähig sowohl zwei- als     züchter der Pinzgauer-Rasse mit 16 Teilnehmern aus Salzburg
auch vierbeinige Wesen sind – vorausgesetzt, sie werden von         vertreten und konnten sowohl im Vorführ- als auch im Typbewerb
fähigen Ausbildnern instruiert und motiviert!                       sehr ansprechende Leistungen erzielen.
                                                                      Nach den auszeichneten Vorführleistungen von Stephan
                                                                    Mayer (Gruppensieg), Tobias Schiefer und Fabian Burg-
  Jungzüchterchampionat                                             schwaiger (Gruppenzweite) sowie Christoph Steiner als Grup-
                                                                    pendritter durfte im Finale der besten Pinzgauer-Typtiere mit der
  Wie sich mühevoller Einsatz letztendlich zum Erfolg formiert,     sehr feinen und edlen, reinrassigen Waldin (Karat x Ritzl) von
zeigte sich in der insgesamt 23-köpfigen Pinzgauer-Abordnung        Josef Höttl, Obermühle in Mittersill, der Reservesieg einge-
(16 RZS, 6 kärntnerrind, 1 NÖ-Genetik) die einen sehr positiven     fahren werden!

Salzburg und Kärnten eröffnen jeweils mit einer Pinzgauer-Kalbin.   Sehr ansprechend – sowohl die Gruppe der jüngeren …

10 | Pinzgauer aktuell
Pinzgauer-Jungzüchter

                                                                            Boten eine grandiose Show beim Kreativwettbewerb und durften sich
                                                                            am Ende über den zweiten Platz freuen – die Schülerinnen und Schüler
                                                                            der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck!
… als auch die Gruppe der älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

                                                                              Kreativwettbewerb

                                                                               Unter dem Motto „Altes bewahren, Neues entwickeln“ zeigte
                                                                            die LFS Bruck die Entwicklung im Alpenraum, wo sich nicht nur
                                                                            der Viehhandel vom Handschlagkauf zur Internetbörse gewandelt
                                                                            hat, sondern auch der Wintersport eine rasante Modernisierung
                                                                            erfahren durfte.
                                                                               Mittels altem Rinderkummet durfte eine Kalbin samt Skifahrer
                                                                            die ehemals beliebte Wintersportart „Skijöring“ demonstrieren und
                                                                            eine im Holzunterricht gefertigte Après-Ski- oder besser gesagt
                                                                            „Pinzgau Milch“-Bar – in Begleitung eines fanatischen Skitouren-
                                                                            sportlers – spannten den Bogen zur Neuzeit.
                                                                               Dass die Pinzgauer auch als Reittiere einen perfekten Job
                                                                            machen, wurde anhand der schuleigenen Musikkapelle sichtbar –
Typreservesiegerin Waldin (V: Karat) mit dem stolzen Züchter Josef Höttl,
                                                                            hoch zu Rind ritt der Stabführer ein und weder Paukenschlag
Obermühle, Mittersill, und Vorführer Florian Schaidreiter.
                                                                            noch laute Blechtöne konnten die Kalbin aus der Ruhe bringen!
                                                                               Laut war es auch nach der Verkündung der Platzierungen, als
                                                                            sich die LFS Bruck hinter den „Hausherrn“, der LFS Hohenlehen
                                                                            und vor den steirischen Kollegen der LFS Grottenhof den zweiten
                                                                            Rang sicherte.
                                                                               An dieser Stelle gilt den betreuenden Lehrern der LFS Bruck,
                                                                            allen voran Christine Berger, Josef Höttl, Mathias Kinberger und
                                                                            Rupert Rohrmoser größter Dank und Anerkennung. Sie haben
                                                                            ihre Schüler nicht nur zum „Dabeisein“ motiviert, sondern im
                                                                            Besonderen vermittelt, dass ein guter Auftritt Disziplin, Fleiß und
                                                                            ein großes Maß an Anstrengung und Ausdauer bedingt. Das Bild
                                                                            unserer Jugend hat gezeigt, welch großes Potenzial in diesen jun-
                                                                            gen Menschen steckt und dass dieses dank der exzellenten
                                                                            Führung auch perfekt zum Ausdruck kommen konnte! Danke für
                                                                            dieses enorme Engagement der Lehrer und Gratulation an die
Den Typsieg sicherte sich das Landesgut Litzlhof mit Rolita (V: Adrian)     Jugend, auf die wir besonders stolz sein dürfen!
und Vorführer Peter Saueregger.
                                                                                                                           Christina Sendlhofer

Fast rekordverdächtig! Mit zehn teilnehmenden Schülern zeigte die LFS Bruck ihr unglaubliches Potenzial an Begeisterungsfähigkeit und Einsatz.

                                                                                                                            Pinzgauer aktuell | 11
Pinzgauer-Jungzüchter

              „I-Kuh“-Workshop in Bruck
              Salzburger Jungzüchter brillierten beim ersten „I-Kuh“-Workshop im Bundesland Salzburg

V
       on 15. bis 17. April 2019 trafen sich 24 Jungzüchterinnen
       und Jungzüchter zwischen 13 und 17 Jahren aus Salzburg
       in der LFS Bruck an der Glocknerstraße zum dreitägigen
„I-Kuh“- Workshop.
   Die thematischen Schwerpunkte lagen in der Fütterung, Kälber-
aufzucht, Tiergesundheit, Kuhkomfort sowie dem perfekten Sty-
ling und Vorführen auf Versteigerungen und Rinderschauen.
   Am ersten Vormittag vertieften sich die Teilnehmer mit dem
Referenten Ernst Lottermoser in die Grünlandwirtschaft und Füt-
terung der Rinder. Wichtig dabei waren vor allem der richtige
Grünlandbestand sowie der Schnittzeitpunkt um höchste Qualität
zu produzieren. Am Nachmittag begeisterte der Referent Johann
Häusler vom LFZ Raumberg-Gumpenstein die Jungzüchter. Die
wichtigsten Abläufe vom Abkalben bis zur trächtigen Kalbin wur-
den analysiert und diskutiert. Abgeschlossen wurde der intensive
Tag mit dem praktischen Teil. Die Referenten Marlene Berger und
Mathias Kinberger zeigten den Jungzüchtern die Tiervorbereitun-
gen für eine Versteigerung bzw. Rinderschau. Die ersten Schritte    Fünf Pinzgauer-Jungzüchter haben beim „I-Kuh“-Workshop teilgenom-
                                                                    men. Von links: Anna Riedlsperger, Richard Hochleitner, Veronika Ester-
waren das Waschen der Kalbinnen sowie das richtige Vorführen.
                                                                    bauer, Georg Innerhofer, Stefan Egger.
Die Referenten glänzten mit viel Praxiserfahrung und konnten den
Jungzüchtern viele kleine Tipps und Tricks geben.
   Der zweite Tag stand im Zeichen der Tiergesundheit und des
Kuhkomforts im Rinderstall. Elisabeth Hehenberger, praktizierende
Tierärztin in Niederösterreich, ging genauer auf die Klauen- und
Eutergesundheit ein, um den Jungzüchtern zu zeigen, dass es
hier viele wichtige Faktoren gibt und somit auch betriebswirt-
schaftlichen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Am Nachmittag analysierten die Teilnehmer den Kuhkomfort im
Stall. Das Wohlbefinden der Rinder, sowie stallbauliche Parameter
und die Kauschläge der Kühe wurden unter die Lupe genommen.
Abgeschlossen wurde der zweite Tag mit dem Scheren der Rin-
der und den Erklärungen zu den genauen Vorführrichtlinien der
österreichischen Jungzüchtervereinigung.
   Am dritten Tag stand das Highlight der drei Tage am Pro-
gramm, der Vorführwettbewerb. Nachdem noch die letzten Tipps
und Tricks von Marlene Berger geübt wurden, stand um elf Uhr
der Bewerb am Programm. Als Preisrichterin fungierte hier Edina
Scherzer aus Kärnten. In vier Gruppen zeigten die Jungzüchter       Die Vorführer machten mit ihren Leistungen die Entscheidungen
Vorführleistungen auf höchstem Niveau. Obwohl die meisten Teil-     für Preisrichterin Edina Scherzer nicht immer ganz leicht.
nehmer keine Vorerfahrungen hatten, gab es großartige Leistun-
gen, die der Preisrichterin die Entscheidungen sehr schwer
machten.

  Vorführsiege:
  Gruppe 1:       Samuel Loitfellner · Helge Roßmann
  Gruppe 2:       Stefan Egger · Georg Innerhofer
  Gruppe 3:       Anna Riedlsperger · Bianca Eberharter
  Gruppe 4:       Nina Hammerschmid · Julia Laireiter
  Gesamtsieg:     Stefan Egger · Anna Riedlsperger

   Nach drei gelungenen Tagen gilt besonders der LFS Bruck an
der Glocknerstraße ein großer Dank. Auch den Referenten sei an
dieser Stelle herzlich für ihr Engagement gedankt. Nicht zu ver-
gessen auch die Teilnehmer. Sie waren jeden Tag mit großem
Eifer und Elan bei der Sache und zeigten tolle Entwicklungen.
                                                Johanna Prodinger

                                                                    Sie glänzten mit hervorragenden Vorführleistungen: Vorführsieger Stefan
                                                                    Egger und Vorführreservesiegerin Anna Riedlsperger.

12 | Pinzgauer aktuell
Pinzgauer-Jungzüchter

                 3. Weitauer Tierschau
                 Weitauer Grünlandfachtag als Rahmen für ein gelungenes Schulfest

D
        as kalte Wetter konnte die Weitauer Schülerinnen und
        Schüler nicht davon abbringen, am Mittwoch, den 15. Mai
        2019 eine perfekte Tierschau abzuhalten. Über 50 moti-
vierte Schüler präsentierten ihre Kalbinnen bzw. Kühe. Bewertet
wurde bei dieser Tierschau nur die Vorführleistung, nicht die Qua-
lität der Tiere. Beeindruckend bei dieser Veranstaltung war die
gezeigte Rassenvielfalt und auch die Artenvielfalt. Neben Rindern
wurden Ziegen, Schafe und Pferde ausgestellt. Auch das Pinz-
gauer-Rind wurde bestens vertreten.
    Die Landwirtschaftliche Fachschule Bruck folgte der Einladung
der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Weitau und so waren bei der
Weitauer Tierschau neben den Schülern der LLA Weitau auch
Schüler der LFS Bruck vertreten. Für eine musikalische Einlage
sorgte die Schulmusik der LFS Bruck.
    Beim Vorführwettbewerb hatte Preisrichter Alexander Hörman-
                                                                        Freude und Ehrgzeiz führen zum Erfolg – Alois Astl war mit seiner Kalbin
dinger aus Oberösterreich keine leichte Aufgabe, denn die Vor-          im Finale der besten Vorführer.
führleistungen der Schüler lagen auf einem sehr hohen Niveau. In
neun Gruppen wurde die Auswahl der besten Vorführer getroffen,
die Gruppensieger und Gruppenreservesieger kamen jeweils wei-
ter ins Halbfinale. Die besten sechs Vorführer zogen ins Finale ein.
Schlussendlich kürte Preisrichter Hörmandinger in einem span-
nenden Finale Sebastian Hölzl und Andreas Söllner (Schüler der
LLA Weitau) aufgrund ihrer hervorragenden Vorführleistungen zum
Gesamtsieger bzw. Reservesieger. Thomas Fleckl, ebenfalls
Schüler der LLA Weitau, wurde mit einer ausgezeichneten Leis-
tung Gesamtdritter. Im Finale der besten Vorführer zeigte auch
Alois Astl (Schüler der LFS Bruck) mit seiner Pinzgauer-Kalbin          Starke Abordnung der LFS Bruck – angeführt von der Schulmusi
eine starke Leistung.                                                   und allerlei „Getier“.
    Die Tierschau wurde von den Abschlussklassen der LLA
Weitau mit dem Hauptverantwortlichen Thomas Fleckl sowie mit
tatkräftiger Unterstützung der Lehrpersonen organisiert.
    Danke für euer Engagement und eure Begeisterung! Ihr habt
damit einmal mehr bewiesen, welche großartigen Projekte
gemeinsam durchführbar sind, denn die Organisation einer
solchen Veranstaltung benötigt viel Zeit, Fleiß und Einsatz.
                                                    Christine Berger

                                                                        Ein schönes Bild – die Rassenvielfalt im Finale.

Jakob Heuberger aus Oberndorf in Tirol war mit Geralde (von Andreas
und Stefan Lindner, Schörgerer) bereits beim Jungkuhchampionat
in Maishofen vertreten und durfte sich in der Weitau über den zweiten
Platz im Vorführen freuen.                                              Ein geübter Vorführer – Peter Landmann vom Oberleinhof in Kössen.

                                                                                                                           Pinzgauer aktuell | 13
Pinzgauer-Almwandertag

                         Sonntag, 7. Juli 2019
                         Pinzgauer-Almwandertag
                         Judenalm, Sattental, Schladming

               ie 128 Hektar große Judenalm in den

        D      Schladminger Tauern ist im Besitz von
               Familie Herwig und Gisela Hutegger,
        Windbacher in Rohrmoos/Schladming, und
        dient der rund 20-köpfigen Pinzgauer-Mutter-
        kuhherde des Windbachers als schönes
        Sommerquartier.

                                                           11.30 Uhr:
                                                           Almmesse mit Pfarrer Mag. Gerhard Krömer,
                                                           evangelischer Pfarrer von Schladming.

                                                           12.30 Uhr:
                                                           Almvorstellung
        Den Almsommer genießen auf der Judenalm            und gemütliches Beisammensein
        nicht nur die Rinder, sondern auch die
        30-köpfige Tauernschecken-Herde                    Für beste Verpflegung und stimmige Unter-
        der Familie Hutegger, 20 „geliehene“ Blobe-        haltung durch die Roßfeld-Musi ist gesorgt!
        Ziegen sowie 30 Bergschafe des Windbachers.        Familie Hutegger, Windbacher,
        Das 2017 neu errichtete, schmucke Alm-             und die ARGE Pinzgauer freuen sich
        gebäude steht auf 1.750 m Seehöhe und ist Ziel     auf viele interessierte Almgeher.
        des heurigen Pinzgauer-Almwandertages.
                                                           Bei Bedarf wird
                                                           vom Pinzgau aus-
        PROGRAMM                                           gehend eine Bus-
                                                           fahrt organisiert,
        9.30 Uhr:                                          Interessierte mel-
        Treffpunkt Parkplatz Sattental, Pruggern           den sich bitte bei
        Gemeinsame Wanderung (ca. 1 bis 1,5 Stunden        Christina Sendl-
        Gehzeit) zur Judenalm, für „gehschwache“ Per-      hofer, Telefon
        sonen gibt es die Möglichkeit eines Transports.    +43 664 8132660.
        Im Sattental sehen wir eine stattliche Anzahl an
        Pferden und Rindern, darunter die schöne Pinz-
        gauer-Mutterkuhherde von Hans Wieser, Faibl
        in Mitterberg (Hans Wieser ist uns als Ge-         Bei Schlecht-
        schäftsführer des Pferdezuchtverbandes             wetter entfällt
        bekannt).                                          die Veranstaltung!

14 | Pinzgauer aktuell
Managementprofi 2018

            „Salzburger Managementprofi 2018“
            Auszeichnung für Salzburgs beste Herdenmanager der Pinzgauer-Rasse

D
       ass zu einem wirtschaftlichen Betrieb nicht
       nur hohe Milchleistungen gehören, ist jedem
       tierhaltenden Menschen bekannt. Die best-
mögliche Betreuung einer Kuhherde umfasst sehr
viele Bereiche, mit denen sich Bauersleute im Laufe
des Jahres auseinandersetzen müssen – Fütterung,
Haltung, Hygiene, Züchtung, Selektion, Tiergesund-
heit und Produktqualität sind nur einige davon.
   Um den Stellenwert des „Gesamten“ mehr in den
Fokus zu rücken, wurde in Zusammenarbeit der             In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und der Rinderzucht Salzburg
landwirtschaftlichen Organisationen der Preis „Salz-     wurden erstmals Salzburgs beste Herdenmanager ausgezeichnet. Den fünf besten
burger Managementprofi 2018“ ins Leben gerufen.          Betrieben wurde die Stalltafel persönlich überreicht.
   Am Donnerstag, den 24. Jänner 2019 wurden in
Pfarrwerfen die führenden Betriebe zum „Salzburger                      Parameter für Milchkuhbetriebe
Managementprofi 2018“ ausgezeichnet.
   Den besten fünf Betrieben jeder Kategorie wurde persönlich           Merkmal          Kennzahl                                       Gewichtung
eine Stalltafel überreicht – bei der Rasse Pinzgauer handelte es        Nutzungsdauer Durschnittliche Lebensleistung der Kühe                  25%
sich um folgende Züchterfamilien:                                                        Anteil der Kühe mit mind. 5 Kalbungen
   Katharina Horner, Burnstein, Flachau                                 Eutergesundheit Zellzahl                                               25%
   Andrea und Martin Rieder, Leiten, Hollersbach                                         Anteil Kühe mit mind. 3 Überschreitungen über 200.000
   Andreas Riepler, Jandl, Wagrain
                                                                        Fruchbarkeit     Zwischenkalbezeit                                     20%
   Stefan Rohrmoser, Oberpirch, Thumersbach
                                                                                         Anteil Zwischenkalbezeit über 420 Tage
   Josef Unterkirchner, Dürrnbach, Goldegg
                                                                        Fütterung        Anteil FEQ 1. bis 100. Tag über 1,5                   15%
   Bei den Betrieben mit einer Kuhzahl über 50 Tieren wurde zwei                         Anteil Harnstoff 1. bis 100. Tag kleiner 15
bekannten Pinzgauer-Zuchtbetrieben die Herdenmanagement-                                 Anteil Harnstoff 1. bis 100. Tag über 30
Auszeichnung zuteil:                                                    Milchleistung    Fett-Eiweiß-Kilogramm                                 15%
   Franz Laubichler, Thurnhof, Flachau
   Dr. Wolfgang Porsche, Schüttgut, Zell am See                         Parameter für Fleischbetriebe

   Grundlagen solcher Erfolge sind zweifellos funktionierende               Merkmal         Kennzahl                                    Gewichtung
Betriebe, die in den meisten Fällen aus Großfamilien bestehen,              Fruchbarkeit    Zwischenkalbezeit                                 50%
welche in perfekter Zusammenarbeit derartige Leistungen ermög-                              Anteil Zwischenkalbezeit über 420 Tage
lichen! Herzliche Gratulation und weiterhin viel Glück und Segen            Nutzungsdauer Anteil der Kühe mit mind. 5 Kalbungen                35%
in Haus und Hof!
                                                Christina Sendlhofer        Totgeburten/Verendungen                                            15%

                                                         www.pinzgauerrind.at/shop

                                                                                  Wir bieten fast alles …
                                                                                  … von der Pinzgauer-Hoftafel
                                                                                  bis zum perfekten Outfit
                                                                                  über Pinzgauer-Bauernhoftiere
                                                                                  und vieles mehr …

                                                                             Einfach reinschauen und Bestellung abschicken –
                                                                             und bei Bedarf auch gerne telefonisch
                                                                             bei Christina Sendlhofer, Tel. +43 6542 68229-15
                                                                             oder +43 664 8132660

                                                                                                                              Pinzgauer aktuell | 15
Verbandsschau Maishofen

                         Verbandsschau Maishofen
                         Maishofen als Bühne für ein großes Züchterfest

F
      arb- und facettenreich präsentierte sich Maishofen am              Eine hochkarätige sechsköpfige Gruppe ritterte um die großen
      Samstag, den 6. April nicht nur aufgrund eines strahlenden       Siegertitel und schlussendlich durfte sich die bestechende, exzel-
      Frühlingstages – vielmehr war es die Vielfalt an Rinderrassen,   lent beeuterte Drittkalbskuh Sara (V: Savard Red, 71,2% RF) von
die anlässlich der Verbandsschau ein prächtiges und stimmungs-         Dr. Wolfgang Porsche, Schüttgut in Zell am See, über den
volles Bild der Rinderzucht Salzburg zeichnete!                        Siegertatsch freuen!
  Preisrichter Ernst Grabner, Zuchtleiter der NÖ-Genetik, be-            Mit dem Reservesieg wurde eine weitere, schon Bekannte
tonte bereits am frühen Vormittag, dass es sich um einen Feiertag      bedacht – Jungkuh Fink (V: Rester, 26,9% RF) von Matthäus
handle – nicht nur des schönes Tages wegen, sondern aufgrund           Hochfilzer, Ginsberg in Going, der Grabner aufgrund ihrer
der exzellenten Qualität an Zuchtrindern, die ihn mit sichtlicher      Jugendlichkeit und ihres Entwicklungspotenzials eine große
Freude erfüllte und ihm seine Arbeit nicht wirklich leicht machte!     Zukunft voraussagte und die sich nicht zufällig vier Wochen vor-
                                                                       her den Jungkuhchampionstitel holte!
  Pinzgauer x RF
                                                                         Pinzgauer
   Grabners erste große Entscheidung lag in der Gesamtsieger-
wahl der Kategorie Pinzgauer x RF und die Begeisterung sah                Schon in der Kategorie der Pinzgauer x RF-Kühe sprach Grab-
man dem äußerst souveränen und temperamentvollen Preisrichter          ner von der Ehre, bei dieser rassenübergreifenden Schau auch
förmlich an, als er in der Endauswahl die Sieger- und Reserve-         die Pinzgauer-Rasse richten zu dürfen und zeigte sich begeistert
siegerkühe der Vorrunden noch einmal kommentierte.                     ob der dargebotenen Qualität, die sich ab der Jungkuhgruppe
                                                                       abzeichnete und den Zuchtfortschritt der Rasse eindrucksvoll
                                                                       repräsentierte.
                                                                          Im Finale hatte Grabner die Aufgabe aus acht reinrassigen
                                                                       Paradekühen unterschiedlichen Alters „seine Siegerkuh“ zu finden
                                                                       und hier kam der Grundsatz des Preisrichters – im Zweifelsfall
                                                                       der Älteren den Vorzug zu geben – verständlich und nachvoll-
                                                                       ziehbar zum Tragen.
                                                                          Grabner entschied sich für die überaus elegante und format-
                                                                       starke Drittlaktierende Winni (V: Storm) von Barbara Reitstätter,
                                                                       Hackl in Kössen, die sich knapp eine Woche vorher bei der Ver-
                                                                       einsschau in Kössen bereits in den Siegerlisten fand.
                                                                          Der verdiente Reservesieg ging an die harmonische Jungkuh
                                                                       Baronin (V: Mungo) von Hermann Esterbauer, Oberklamm in
                                                                       St. Veit, die neben feinem Fundament und schönen Verbindun-
Hochkarätiges Pinzgauer x RF-Finale.
                                                                       gen mit einer perfekten Euteranlage zu überzeugen wusste.

16 | Pinzgauer aktuell
Verbandsschau Maishofen

                                                                          Dauerleistungskühe

                                                                          Einen wertvollen Schaubeitrag lieferte die gemischtrassige
                                                                        Gruppe von sieben verdienten Dauerleistungskühen, die ein-
                                                                        drucksvoll belegte, dass leistungsstarke Kühe durchaus auch ein
                                                                        hohes Alter erreichen können.
                                                                          Als Vertreterin der Pinzgauer-Rasse zeigte sich die zehnjährige
                                                                        Spitzenkuh Senta (V: Elayo Red, 50% RF) von Dr. Wolfgang
                                                                        Porsche, Schüttgut in Zell am See, die sich als Achtlaktierende
                                                                        noch von der besten Seite und mit extremer Vitalität präsentierte.
                                                                        Die Ausnahmekuh, die bereits viele große Titel nach Hause
                                                                        brachte, hat eine aktuelle Lebensleistung von 89.011 Kilogramm
                                                                        Milch und 5,6 Tonnen Fett und Eiweiß zu Buche stehen!

Acht erlesene Reinzuchtkühe im Finale um den Gesamtsieg.                  Pinzgauer-Fleisch

                                                                           Dass eine Doppelnutzungsrasse eben auch die Komponente
                                                                        „Fleisch“ beinhaltet, brachte eine „bunte Auswahl“ an Pinzgauer-
                                                                        Fleischrindern zum Ausdruck. Der schwarzgefärbte Stier Remus
                                                                        (V: Rester) von Karl Hechenberger, Zwieselegg in Gries, gefolgt
                                                                        von zwei kastanienbraunen Mutterkühen von Oswald Dick,
                                                                        Lacken in Maishofen, und Alois Scheiber, Hartl in Leogang,
                                                                        lieferte einen kleinen Querschnitt der qualitätsvollen Pinzgauer-
                                                                        Mutterkuhhaltung in Salzburg.
                                                                           Die erfolgreiche Veredelung von qualitätsvollen Fleischrindern
                                                                        demonstrierte ein Pinzgauer-Jungochse am Spieß, dessen herr-
                                                                        liche Duftnote bereits am frühen Morgen für ein köstliches Mittag-
                                                                        essen warb.
                                                                           Das bestentwickelte einjährige Jungrind von Monika und Ernst
                                                                        Reiter, Untergrünstein in Pfarrwerfen, diente als exquisite Grund-
                                                                        lage für die Ochsenbraterei Tauscher, die rund 400 Portionen des
Sie verkörpert alle gewünschten Attribute – die zehnjährige Ausnahme-   exzellenten Rindfleischgerichtes auf den Teller zauberte!
kuh Senta (V: Elayor Red) vom Schüttgut.

                                                                        Für feinst veredeltes Pinzgauer-Fleisch sorgte ein Jungrind
                                                                        von Monika und Ernst Reiter, Untergrünstein, Pfarrwerfen.

Spitzenvertreterin der Fleischrinder – Käfer (V: Herkules)
von Alois Scheiber, Hartl, Leogang.                                       Bambini

                                                                           Der große Zuspruch an der Pinzgauer-Jungzüchtergemein-
                                                                        schaft zeigte sich in der Beteiligung der Jüngsten – betrug der
                                                                        Pinzgauer-Nachwuchs mehr als die Hälfte aller teilnehmenden
                                                                        Kinder und belegte einerseits die Freude der Kinder am Umgang
                                                                        mit ihren Kälbern und andererseits das große Engagement der
                                                                        Eltern, wofür es einmal mehr zu danken gilt!

                                                                          Danke

                                                                          Zum Gelingen dieses großartigen Züchterfest haben in erster
                                                                        Linie jene beigetragen, die ihre erlesenen Rinder ins Schaufenster
                                                                        gestellt haben. Ein riesengroßes Danke an alle Ausstellerinnen
                                                                        und Aussteller, die mit der Präsentation dieser herausragenden
                                                                        Tiere die Bestätigung für ihre Arbeit einfahren durften. Gratulation
Mehr als die Hälfte der Bambinis waren mit Pinzgauern bestückt.
                                                                        zu diesen, euren Leistungen!

                                                                                                                         Pinzgauer aktuell | 17
Verbandsschau Maishofen

  Danke an alle Helferinnen und Helfer, die diese Verbandsschau
mitgetragen haben – nur durch ein unschätzbares Maß an Idealis-
mus und Einsatzfreude ist eine Veranstaltung dieser Art möglich
und durchführbar. Vergelt’s Gott an alle, die sich für das Gelingen
dieses Festes stark gemacht haben!
                                                Christina Sendlhofer

  Prämierungsliste auf der nächsten Seite.

Nachstehend die Siegertiere
der Pinzgauer- und
Pinzgauer x RF-Kategorien                                                 Gesamtsiegerin Pinzgauer Winni (V: Storm) von Barbara Reitstätter,
                                                                          Hackl, Kössen.

Gesamtsiegerin PI x RF Sara (V: Savard Red) von Dr. Wolfgang Porsche,     Gesamtreservesiegerin Pinzgauer Baronin (V: Mungo)
Schüttgut, Zell am See.                                                   von Hermann Esterbauer, Oberklamm, St. Veit im Pongau.

Gesamtreservesiegerin PI x RF Fink (V: Rester) von Matthäus Hochfilzer,   Gruppensiegerin Pinzgauer 2 Abkalbungen Stolz (V: Loser)
Ginsberg, Going.                                                          von Eva Scharler, Löschenbrand, Mittersill.

Gruppensiegerin PI x RF 3 bis 4 Abkalbungen Munter (V: Jotan Red)         Gruppensiegerin Pinzgauer 5 bis 9 Abkalbungen Munter (V: Rester)
von Claudia und Josef Ebner, Oberbichl, Großarl.                          von Karin und Isidor Zehentner, Oberpiebing, Saalfelden.

18 | Pinzgauer aktuell
Verbandsschau Maishofen

Prämierungsliste Verbandsschau Maishofen, 6. April 2019

Kat.-Nr.   Rang   Ohrmarke            Name            Vater          Aussteller

Pinzgauer x RF-Jungkühe
  19     1       AT 647.306.729       FINK            RESTER         Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going
  21     2       AT 611.455.229       LÄRCHE          RESTER         Schmiderer Maria, Vorderkasbichl, Saalfelden
  22     3       AT 629.224.129       ALMERIN         LAMOUR         Ebner Claudia und Josef, Oberbichl, Großarl
  23     4       AT 184.490.829       KUBA            FASAN          Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going
  20     5       AT 393.840.638       SISSI           JOTAN RED      Dr. Porsche Wolfgang, Schüttgut, Zell am See
  24     6       AT 814.670.328       KARLA           LAWUNDA        Steiner Gerhard, Mitteracker, Kitzbühel
  25     7       AT 168.085.429       SILKE           LOSER          Wölfler Gabi und Hans, Palfner, St. Johann

Pinzgauer x RF-Kühe mit 2 bis 3 Abkalbungen
  42     1       AT 024.886.728        SARA           SAVARD RED     Dr. Porsche Wolfgang, Schüttgut, Zell am See
  41     2       AT 773.623.728        WUNDA          LOTUS          Berger Josef, Grub, Saalbach
  39     3       AT 794.926.828        WUNDER         LIRM           Sommerer Monika und Albin, Steiner, Lend
  40     4       AT 817.725.528        STOLZ          BISON          Edenhauser Josef, Innergrub, Fieberbrunn
  36     5       AT 752.004.328        MOARIN         REISSER        Voithofer Friedrich, Torlehen, Stuhlfelden
  38     6       AT 793.276.928        GLOCKE         FAGENO RED     Pirnbacher Rupert, Lehen, St. Johann
  37     7       AT 571.767.429        KAISERIN       LAMANO RED     Höller Gustav, Hackstein, Mittersill

Pinzgauer x RF-Kühe mit 3 bis 4 Abkalbungen
  57     1       AT 236.268.222        MUNTER         JOTAN RED      Ebner Claudia und Josef, Oberbichl, Großarl
  54     2       AT 771.627.728        FIONA          LADD RED       Sommerer Monika und Albin, Steiner, Lend
  59     3       AT 771.333.119        DONNA          INFRAROUGE R   Berger Josef, Grub, Saalbach
  56     4       AT 024.820.728        SIGRUN         RAT            Dr. Porsche Wolfgang, Schüttgut, Zell am See
  58     5       AT 554.460.922        Ust EDELWEIS   LAWUNDA        Hochfilzer Marianne und Georg, Unterstein, Reith b. K.

Gesamtsieg Pinzgauer x RF
 42     GS      AT 024.886.728        SARA            SAVARD RED     Dr. Porsche Wolfgang, Schüttgut, Zell am See
 19     GRS     AT 647.306.729        FINK            RESTER         Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going

Pinzgauer-Jungkühe
113      1       AT   667.896.428     BARONIN         MUNGO          Esterbauer Hermann, Oberklamm, St. Veit
110      2       AT   626.752.429     LERCH           REIF           Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau
114      3       AT   610.858.729     DIVA            LUST           Innerhofer Gerhard, Einödberg, Mittersill
112      4       AT   771.879.328     RAUPPE          MORUS          Lainer Johannes, Grubhohner, Rauris
115      5       AT   344.532.728     AMSEL           LANDGRAF       Innerhofer Josef, Roaner, Saalfelden
111      6       AT   632.217.729     KLARA           RESTER         Wörgötter Hubert, Moosburg, Uttendorf

Pinzgauer-Kühe mit 2 Abkalbungen
151      1       AT 935.895.228       STOLZ           LOSER          Scharler Eva, Löschenbrand, Mittersill
149      2       AT 780.546.828       DONAU           LUST           Schwabl Jakob junior, Wieshof, Hinterglemm
148      3       AT 791.606.428       WOLKE           FIDELIO        Schiefer Petra und Michael, Holzmanngut, Flachau
152      4       AT 319.541.628       ALPACH          LANDLER        Innerhofer Gerhard, Einödberg, Mittersill
146      5       AT 794.928.128       WEIX            LIRM           Sommerer Monika und Albin, Steiner, Lend
150      6       AT 954.304.814       WOLK            LOSER          Gruber Margarete, Reit, Großarl
147      7       AT 773.659.128       SIEGERIN        LOSER          Hasenauer Rupert, Hasenau, Hinterglemm

Pinzgauer-Kühe mit 3 Abkalbungen
180      1       AT 040.074.728       WINNI           STORM          Reitstätter Barbara, Hackl, Kössen
181      2       AT 022.882.828       GAMS            RADO           Riepler Andreas, Jandl, Wagrain
183      3       AT 235.944.822       GRETA           LUST           Schefbänker Johann, Oberegglsee, Abtenau
182      4       AT 941.110.118       EDELWEISS       SAMSON         Wörgötter Hubert, Moosburg, Uttendorf
177      5       AT 298.864.228       ADELHEID        LUST           Moser Hans-Peter, Großschönberg, Goldegg
176      6       AT 790.501.528       ZIRM            LOSER          Reiter Anna und Sebastian, Kurzgrub, Pfarrwerfen
178      7       AT 683.664.519       GAMS            LUST           Emberger Bernhard Alois, Kleinscharn, Bramberg

Pinzgauer-Kühe mit 5 bis 9 Abkalbungen
209      1       AT 319.242.319        MUNTER         RESTER         Zehentner Karin und Isidor, Oberpiebing, Saalfelden
211      2       AT 148.394.318        EDELWEISS      ROXY           Innerhofer Gerhard, Einödberg, Mittersill
208      3       AT 618.786.518        MUNTER         RAT            LWS Bruck, Piffgut, Bruck
212      4       AT 021.878.717        AFRA           RAT            Innerhofer Josef, Roaner, Saalfelden
207      5       AT 385.479.819        GERLOS         REIF           Schösser Eva-Maria, Großschiltern, Bramberg
213      6       AT 368.787.114        ALMRAUSCH      GONDLER        Unterkirchner Josef, Dürrnbach, Goldegg

Gesamtsieg Pinzgauer
180     GS      AT 040.074.728        WINNI           STORM          Reitstätter Barbara, Hackl, Kössen
113     GRS     AT 667.896.428        BARONIN         MUNGO          Esterbauer Hermann, Oberklamm, St. Veit

                                                                                                       Pinzgauer aktuell | 19
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