Plan zur Vorbeugung und Bekämpfung der Diskriminierung von - LGBTQIA+ Menschen

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Plan zur Vorbeugung und Bekämpfung der Diskriminierung von - LGBTQIA+ Menschen
Plan zur Vorbeugung
und Bekämpfung der
 Diskriminierung von
LGBTQIA+ Menschen
In Lille, Lomme, Hellemmes - leben Sie wie Sie sind

    Seit fünf Jahren stellen Studien und Zahlen eine Zunahme homophober
   und transphober Angriffe in Frankreich fest. Für das Jahr 2020 konnte ein
 leichter Rückgang beobachtet werden, doch dies ist lediglich eine optische
 Täuschung, da er durch die Gesundheitskrise und den Lockdown verfälscht
 wurde, wodurch es zu einer weniger sichtbaren familiäre Gewalt kam. Eine
  feste Verankerung der Homophobie im Land ist unbestreitbar. Auch die
Stadt Lille, sowie ihre angeschlossenen Gemeinden, Hellemmes und Lomme,
  sind auf ihrem Gebiet von derartigen Handlungen betroffen, eine Situation,
          die sie nicht tolerieren können und die sie bekämpfen wollen.
   Unsere Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, egalitär und inklusiv
     zu sein, damit alle Bürger und Bürgerinnen von Lille, Lomme und
   Hellemmoes ihren Platz finden und ihre Rechte ausüben können. Die
 Gesundheitskrise, die wir gerade durchlaufen, verstärkt jedoch die Isolation
     vieler Menschen, die sich in einer zerbrechlichen Situation befinden
(Diskriminierungen in Bezug auf Beschäftigung, Wohnungssuche, Zugang zur
 Gesundheitsversorgung usw.). LGBTQIA+-Verbände belegen dies durch den
                  starken Anstieg der eingehenden Anrufe.
In dem Wunsch, die Rechte von LGBTQIA +-Personen zu verteidigen, hat
 die Stadt zusammen mit ihren Partnern eine Reflexionsarbeit zu diesem
 Thema durchgeführt, um einen Plan zur Vermeidung und Bekämpfung
 von LGBT-Phobien zu erstellen, der eine der Prioritäten der Delegation
     zur Bekämpfung der Diskriminierung für diese neue Amtszeit ist.
    Dieser Plan teilt sich in 3 Achsen auf: Sensibilisierung, Begleitung und
                                 Vorbildfunktion.
Die Umsetzung dieses Plans basiert auf der Transversalität zwischen den von
der Gemeinde durchgeführten öffentlichen Maßnahmen sowie der Dynamik
    des Vereinswesens von Lille und den angeschlossenen Gemeinden.

                    l i s i e r e n  w  i r , d e n   n
      Sen   s i b i
                        a   l l e e i n z i g a  r t i g
      w i r  s i n d
Um eine gleichberechtigte und inklusive Stadt aufzubauen,
verpflichten sich die Stadt Lille und ihre angeschlossenen
Gemeinden zu Folgendem :
ZIEL 1 - Unterstützung der                         ZIEL 2 - Stärkung der
Sensibilisierung im öffentlichen                   Sensibilisierung junger Menschen :
Raum :
                                                   • Sensibilisierung in Bezug auf das Recht
• Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch eine     auf Diversität und den Respekt anderen
   verstärkte Begleitung von Vereinsveranstal-       gegenüber.
   tungen (Pride-Parade, Regenbogen-Woche,
                                                   • Sensibilisierung in der Schulzeit und bei
   Konferenzen, Debatten usw.).
                                                     schulergänzenden und außerschulischen
• Umsetzung einer Kommunikationskam-                 Aktivitäten, insbesondere in Sport-, Kultur-
   pagne gegen die LGBT-Phobien (Ausstel-            und Sozialzentren.
   lungen, Plakate…).
                                                   • Sensibilisierung junger Menschen durch
• Förderung von Aktionen rund um den 17.             die Schaffung von Partnerschaften mit
   Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-          der Universität und den renommierten
   und Transphobie mittels Bürgerbeteiligung.        Hochschulen in Lille, insbesondere über die
• Umwandlung des öffentlichen Raumes zu              Studentenvereinigungen.
   einem Ort der Inklusion durch visuelle und
   künstlerische Kreationen (künstlerische
                                                   ZIEL 3 - Austausch von
   Projekte   an    öffentlichen     Gebäuden,
                                                   gemeinsamen Fortbildungen für alle
   Gebäudebeleuchtungen usw.).                     Fachkräfte der Bildungsgemeinschaft
• Kommunikation         über   den   Plan   zur    und des Personals, die in Sozialzentren
   Vermeidung und Bekämpfung (Website              und Verbänden in der Region in
   der Stadt und des Fremdenverkehrsamts,          Zusammenhang mit dem nationalen
                                                   Aktionsplan für Gleichheit, gegen
   Kommunikationskampagne).
                                                   Hass und Diskriminierung gegen die
                                                   LGBTQIA+ 2020-2023 arbeiten :

                                                   • Umsetzung        gemeinsamer   Schulungen
                                                     zwischen Fachleuten, die den Austausch
                                                     bewährter Verfahren ermöglichen.
                                                   • Bereitstellung     und    Austausch     von
                                                     Online-Ressourcen und Verwendung von
                                                     Lernmaterialien übers Internet
Unterstützung
 durch Stärkung
de r  P  a r t n e r s c h a f t
zwis  c h e n   d e r   S  t a  d t
     und Vereinen
Die Stadt Lille wird von einem dichten Vereinsgefüge auf ihrem
Gebiet versorgt. Dies unterstreicht die wesentliche Arbeit von
Vereinen, die sich für Berücksichtigung der Gleichberechtigung
von LGBTQIA +-Personen einsetzen. In Verbindung mit ihnen
verpflichten sich die Stadt Lille und die ihr angeschlossenen
Gemeinden zu Folgendem :
ZIEL 4 - Ausarbeitung eines                     ZIEL 6 - Dynamisierung der
Verzeichnisses von Partnern                     Begleitung von LGBTQIA
im Gebiet, welche die LGBTQIA                   +-Personen, die Opfer von Gewalt
+-Rechte fördern, um dieses                     wurden:
an öffentliche Einrichtungen,
Unternehmen und Bürger zu                       • Bildung einer Arbeitsgruppe in Bezug auf
verteilen, um deren Ermittlung zu                 Notunterkünfte und die Betreuung von
beschleunigen.
                                                  Opfern (Erstellung von Instrumenten, Be-
                                                  richterstattung, psychologische Unterstüt-
                                                  zung usw.).
ZIEL 5 - Regelmäßige Beratungen
mit Interessenvertretern                        • Unterstützung      von    Maßnahmen      zur
der Region, um gemeinsam                          Erkennung       und      Bekämpfung     von
Maßnahmen zu entwickeln und zu                    Konversionstherapien.
fördern, die den Bedürfnissen von
                                                • In der Stadtverwaltung von Lille, Stärkung
LGBTQIA +-Personen entsprechen.
                                                  der Koordination zwischen dem Haus
                                                  der    Mediation      (Justizstelle),   dem
• Im     Bereich     des     Zugangs      zu
                                                  interkommunalen Verband für Opferhilfe
  Gesundheitsversorgung und Pflege, durch
                                                  und    Mediation      und   den     Akteuren
  die Förderung von Zeiten des Austauschs
                                                  der Region, um die Opfer effizient zu
  über Identitätswege mit Fachkräften
                                                  empfangen und weiterzuleiten.
• Durch die Unterstützung von Vereinsini-
                                                • Durch Überlegungen über „sichere“ Orte im
  tiativen und durch die Aufwertung von
                                                  öffentlichen Raum in direkter Absprache
  Privatinitiativen gegen Diskriminierung: in
                                                  mit den Geschäftsleuten und Bürgern des
  den Bereichen Beschäftigung, Zugang zu
                                                  Zielviertels.
  Wohnraum und gegen Serophobie.
E   r s t r e b   e n    e  i n e r
   Vorbildfunktion
  d u r c h      e i n    M    o d e l l
  der    i n  k   l u s i v e n    u n  d
nichtdi     s k   r i m  i n  i e r e n  d   e n
    G   a   s t f r e u n  d  s c h  a   f t
Die Stadtverwaltungen verpflichten sich, die Bürger und
Bürgerinnen von Lille, Lomme und Hellemmes wohlwollend,
inklusiv und ohne Diskriminierung aufzunehmen. Eine
Verpflichtung zur Vorbildfunktion für :
ZIEL 7 - Sicherstellung eines                      behördliche Gewalt zu kämpfen, die Än-
vorbildlichen und wohlwollenden                    derung des Familienstandes sicherer und
Empfangs der Nutzer :                              reibungsloser zu gestalten.

• Durch die Weiterentwicklung der Ausbil-
  dung der Gemeindebeamten (Polizeidirek-
                                                 ZIEL 10 - Wachsamkeit hinsichtlich
  tion, Rathäuser, Kreisrathäuser, Stadt-
                                                 der Einbeziehung von LGBTQIA+
  verwaltung usw.).
                                                 -Personen in ihrer Region und in allen
• Durch Ermöglichung einer wirksamen und         ihren öffentlichen Politikfeldern :
  schnelle Anleitung für die Bürgerinnen und     • Auf kultureller Ebene durch Sicherstellung
  Bürger.                                          der     Bereitstellung         eines     Fundus
• Durch Sicherstellung, dass Verwaltungs-          an    Büchern,    die    ein    positives   und
  dokumente und Formulare nichtdiskrimi-           repräsentatives      Bild      von     LGBTQIA+
  nierend sind.                                    - Personen durch städtische Bibliotheken
                                                   vermittelt.
                                                 • Durch die Durchführung von starken
ZIEL 8 - Sicherstellung, dass die
Stadtpolizei bei Eingriffen in der                 Aktionen im Sportbereich gegen LGBT-
Region angemessen Stellung                         Phobien mit Vereinen und Verbänden in
bezieht.                                           den Stadtvierteln.
                                                 • Im Bereich der internationalen Beziehungen,
                                                   durch die Mitgliedschaft im Rainbow
ZIEL 9 - Funktion als Vektor der
                                                   Cities Network, durch die Förderung und
Information und Ansprache :
                                                   Verteidigung von LGBTQIA +-Rechten
                                                   bei Projekten, die mit Partnerstädten
• Durch     Weiterleitung   von   Mitteilungen
                                                   international durchgeführt werden.
  und Berichten über die Entwicklung von
  LGBTQIA +-Rechten.
• Durch das Ansprechen anderer Institutionen
  (MEL, Rektorat, Akteure der wirtschaftlichen
  Entwicklung in der Region…), um gegen die
Lasse n  S   i e u n s
       geme  i n s a m  w  i r
         selbst sein !
   Dieser Aktionsplan wurde mit den Vereinen erstellt, die
gegen Homophobie und Transphobie in der Stadt kämpfen:
  Fiertés Lille Pride, En-Trans, SOS Homophobie, „J’en suis,
    j’y séjour“, Le Refuge, Eole, Trans santé, Les Flamands
 roses, Iris Formation, IÉSEGALITÉ, la Maison Dispersée de
 Santé, Betreiber von LGBTQIA+-Bars der Stadt, engagierte
                     Bürgerpersönlichkeiten
      Die folgenden Strukturen nahmen ebenfalls teil: der
Jugendrat von Lille, Atelier Canopé 59 (Réseau Conopé), die
                        Universität von Lille

  Dieses Dokument wurde auf 100 % recyceltem Papier gedruckt
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