Claraspital und Universitätsspital Basel schaffen gemeinsames Zentrum für die Behandlung von Bauchpatienten - Basler Privatspitäler
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Gemeinsame Medienmitteilung vom 4. Juli 2018 Claraspital und Universitätsspital Basel schaffen gemein- sames Zentrum für die Behandlung von Bauchpatienten Das Claraspital und das Universitätsspital Basel bündeln ihre Kräfte in der Vis- zeralchirurgie und Gastroenterologie. Sie gründen ein Zentrum mit nationaler Ausstrahlung für alle Patientinnen und Patienten, die auf eine Behandlung im Bauchbereich angewiesen sind. Die beiden Partnerspitäler tragen mit dieser Modellkooperation dazu bei, dass in der Region Basel weiterhin hochspeziali- sierte Medizin angeboten wird und sie schaffen neue Möglichkeiten für die For- schung. Die Verwaltungsräte des Universitätsspitals Basel und des Claraspitals haben ent- schieden, gemeinsam ein universitäres Bauchzentrum zu gründen. Damit entsteht der mit Abstand bedeutendste Gesundheitsversorger für Viszeralchirurgie und Gast- roenterologie weit über die Region Basel hinaus. Das neue Unternehmen wird die Medizin in der Region stärken und schweizweit eine führende Stellung in der Be- handlung und Forschung einnehmen. Die Zusammenarbeit des öffentlich-rechtlichen Universitätsspitals mit dem grössten und gemeinnützigen Basler Privatspital hat Mo- dellcharakter für die ganze Schweiz. Therapie auf höchstem Niveau für alle Bauchpatienten Unter dem Namen «Clarunis» eröffnen die beiden Partnerspitäler ab 2019 ein ge- meinsames Zentrum für alle Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen oder Ver- letzungen im Bauchbereich. Dazu werden die entsprechenden Ärztinnen und Ärzte, das Spezialpflegepersonal (Endoskopie etc.) sowie das Case Management in einer neuen Gesellschaft zusammengeführt. Alle anderen Mitarbeitenden, z.B. das Pflege- personal auf den Stationen oder das OP-Personal, verbleiben in den heutigen Orga- nisationen. Die viszeralchirurgische und gastroenterologische Grundversorgung bleibt an den beiden heutigen Standorten der Partnerspitäler bestehen. Die hochspezialisierte Me- dizin wird jeweils dort zur Anwendung kommen, wo die Kompetenz am grössten ist. Notfälle werden weiterhin an beiden Standorten aufgenommen. Für die Patientinnen und Patienten sowie die Zuweiser bedeutet dies, dass sie bei grösstmöglicher Wahl- freiheit immer eine bedarfsgerechte, ausgezeichnete Therapie erhalten. Basel bleibt Standort für hochspezialisierte Medizin und Forschung Das neue Unternehmen vereint das Fachwissen und die Fallzahlen der beiden Part- nerspitäler. Die Behandlungsqualität kann damit weiter gesteigert werden, insbeson- dere für Patientinnen und Patienten mit schweren Erkrankungen. Die Kooperation trägt dazu bei, die hochspezialisierte Medizin im Bauchbereich in der Region zu er- halten, so dass Basler Patientinnen und Patienten weiterhin auf ein umfassendes medizinisches Angebot in Wohnortnähe zählen können und darüber hinaus Patien- 4. Juli 2018
tinnen und Patienten aus einem erweiterten Einzugsgebiet gewonnen werden kön- nen. Beide Spitäler tragen mit ihrem Fachwissen bezüglich hochspezialisierter Behand- lungen zur Kooperation bei, das Unispital Basel etwa in der Leberchirurgie und bei hochkomplexen Fällen mit hohem interdisziplinärem Aufwand, das Claraspital unter anderem in der Chirurgie der Speiseröhre, des tiefen Rektums und bei der operativen Behandlung von schwer übergewichtigen Patienten. Die direkte Verbindung zur Universität Basel und zur international relevanten For- schung wird über die drei Professuren in Viszeralchirurgie, Gastroenterologie und Hepatologie sichergestellt, die das Universitätsspital Basel einbringt. Auch die For- schungstätigkeit des Claraspitals kommt im gemeinsamen Bauchzentrum zum Tra- gen. Durch die Konzentration der Fallzahlen und die Zusammenarbeit der besten Fachleute in der Region entstehen Synergien für die klinische Forschung und chirur- gisch-technische Innovationen, etwa die Roboterchirurgie. Die beiden Partnerspitäler rechnen für Clarunis mit über 9'000 Fällen, davon rund 350 in der hochspezialisierten Medizin. Für die Zukunft wird mit wachsenden Fallzah- len gerechnet. Gemeinschaftsunternehmen auch mit dem Universitätsspital Nordwest möglich Clarunis wird am 1. Januar 2019 den Betrieb aufnehmen. Die Zusammenlegung des Geschäfts im Bauchbereich zu einer gemeinsamen Gesellschaft ermöglicht eine voll- ständige Integration auf medizinischer und betriebswirtschaftlicher Ebene. Das Cla- raspital verfügt aufgrund der eingebrachten Fallzahlen über eine Stimmen- und Kapi- talmehrheit von 55%. Die fachliche Leitung von Clarunis liegt gemeinsam bei Prof. Dr. med. Markus von Flüe (Chefarzt Claraspital, Viszeralchirurgie) und Prof. Dr. med. Markus Heim (Chef- arzt Universitätsspital Basel, Gastroenterologie). Die beiden Standorte von Clarunis werden durch eine Geschäftsleitung geführt, zu der ein noch zu bestimmender Ge- schäftsführer, die beiden Chefärzte und die Leiterin des Case Management gehören. Lokale Standortleitungen sorgen für eine funktionierende Versorgung vor Ort. Rund 150 Mitarbeitende beider Häuser werden zu Clarunis wechseln. Es kommt zu keinem Personalabbau, da beide Standorte erhalten bleiben. Die bisherigen Koope- rationen und Leistungsaufträge beider Partnerspitäler können aufgrund des unkom- plizierten Geschäftsmodells nahtlos weitergeführt werden. Das Claraspital und das Unispital Basel schliessen weiterhin eigene Verträge mit den Versicherern ab und rechnen die von ihnen erbrachten Leistungen separat ab. Wenn Parlamente und die Bevölkerung der Fusion von Universitätsspital Basel und Kantonsspital Baselland zustimmen, wird Clarunis als Partnerschaft des Claraspitals und des Universitätsspitals Nordwest weitergeführt. Die Kapitalmehrheit wird dann beim Universitätsspital Nordwest liegen, die Stimmenmehrheit weiterhin beim Cla- raspital Basel. 4. Juli 2018
Weitere Auskünfte erteilen: Dr. Werner Kübler, Direktor des Universitätsspitals Basel Tel. 061 265 21 25, werner.kuebler@usb.ch Dr. Peter Eichenberger, Direktor des Claraspitals Tel. 061 685 86 75, peter.eichenberger@claraspital.ch 4. Juli 2018
Medienrohstoff Name Clarunis Universitäres Bauchzentrum Basel St. Claraspital und Universitätsspital Basel Betriebsaufnahme: 1. Januar 2019 Geschäftsmodell Clarunis ist ein Dienstleistungserbringer mit eigenem Personal, der Leistungen für die beiden Eignerspitäler erbringt. Die Leistungser- bringung findet sowohl im Universitätsspital wie auch im Claraspital statt. Beide Eignerspitäler halten die Leistungsaufträge der Kantone (inkl. Aufträge in der hochspezialisierten Medizin), schliessen Ver- träge mit den Versicherungen und rechnen die erbrachten Leistun- gen gemäss den spitaleigenen Verträgen ab. Angebot Die Grundversorgung und die erweiterte Grundversorgung in Vis- zeralchirurgie und Gastroenterologie werden an beiden Standorten Unispital und Claraspital durch Clarunis angeboten. Die Spitalleis- tungsgruppen der hochspezialisierten Medizin (HSM) werden grundsätzlich an einem der beiden Standorte konzentriert. Notfälle werden an beiden Standorten aufgenommen. Das Angebot in der Viszeralchirurgie und der Gastroenterologie kann in die folgenden Subspezialitäten aufgeteilt werden: ˗ Hernien ˗ Beckenboden / Proktologie ˗ Dickdarm, Dünndarm, Enddarm ˗ Adipositas (Bariatrie) ˗ Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren ˗ Speiseröhre / Magen / Reflux ˗ Leber / Gallenwege (Gallensteine) ˗ Bauchspeicheldrüse ˗ Komplexe Tumorchirurgie (Peritonealkarzinose, Sarkome, Mul- tiviszerale Onkologie) ˗ Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (IBD) ˗ Funktionelle Störungen (z.B. Reizdarm) ˗ Wund- und Stomatherapie Grundversorgung Erfolgt an beiden Standorten gemäss den Wünschen der Zuweiser und der Patientinnen und Patienten. Hochspezialisierte Diese Behandlungen erfolgen dort, wo die Kompetenz am grössten ist Medizin (HSM) (Ausnahme: dringliche traumatische Operationen). Im Unispital: - Leberchirurgie (Hepatobiliär) (HSM) - Komplexe Eingriffe, namentlich Pankreas (HSM), mit hohem in- terdisziplinären Aufwand und/oder bei Patienten, die aus medi- zinischen Gründen nicht verlegt werden können 4. Juli 2018
Im Claraspital: - Oesophaguschirurgie (HSM) - Rektumresektion (HSM)/Darmzentrum - Bariatrische Chirurgie (HSM) - Pankreaschirurgie (Pankreaszentrum) (HSM) Leitung Das Strategische Führungsorgan von Clarunis besteht aus den bei- den Verwaltungsratspräsidenten und Direktoren des Claraspitals und des Universitätsspitals. Das Präsidium liegt beim Claraspital, das Vizepräsidium beim Universitätsspital. Es gibt eine einheitliche gemeinsame Führung beider Standorte durch die Geschäftsleitung mit Prof. Markus von Flüe (Claraspital) und Prof. Markus Heim (Unispital), Nicole Simon, Leiterin des Case Managements, sowie einem noch zu rekrutierenden Geschäftsfüh- rer. Unterstellt sind lokale Standortleitungen in beiden Häusern. Prof. Markus Heim ist seit 2012 Chefarzt Gastroenterologie & Hepatologie am Universitätsspital Basel und Professor am Departement Biomedizin der Universität Basel. Prof. Markus von Flüe ist seit 2003 Chefarzt Viszeralchirur- gie und Leiter der Chirurgischen Klinik des Claraspitals. Seit 2001 ist er Titularprofessor an der Universität Basel. Mitarbeitende Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon sind ca. die Hälf- te Ärztinnen und Ärzte, die andere Hälfte sind Fachleute in der Spe- zialpflege, im Case Management sowie der Administration. Das An- ästhesie- und OP-Personal sowie die Pflege auf den Bettenstatio- nen verbleiben im Universitätsspital und im Claraspital. Lehre und Forschung Die Forschung wird im universitären Bauchzentrum Basel einen hohen Stellenwert einnehmen: Drei Professuren in den Bereichen Viszeralchirurgie, Gastroenterologie und Hepatologie werden in Cla- runis zusammengeführt. Sie bleiben durch Leistungsaufträge eng mit der Universität Basel verbunden. Durch die Konzentration der Fallzahlen entsteht ein grosses Potenzial für die klinische For- schung sowie für chirurgisch-technische Innovationen wie die Robo- terchirurgie. 4. Juli 2018
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