PLANET FORMATION AND PLANET SYSTEM EVOLUTION - HEIKE RAUER ZENTRUM FÜR ASTRONOMIE UND ASTROPHYSIK, TU BERLIN INSTITUT FÜR PLANETENFORSCHUNG, DLR ...

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PLANET FORMATION AND PLANET
SYSTEM EVOLUTION

HEIKE RAUER
ZENTRUM FÜR ASTRONOMIE UND ASTROPHYSIK, TU BERLIN
INSTITUT FÜR PLANETENFORSCHUN G , DLR, BERLIN-
ADLERSHOF
SOMMERSEMESTER 2014
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How did the solar system form?

    Let‘s start with our own planet system…
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Die Entstehung von Planetensystemen
Theorien zur Entstehung basierten bis vor kurzem ausschließlich auf der
Beobachtung unseres Sonnensystems (und stellaren Staubscheiben)!
Beobachtungsfakten aus unserem Sonnensystem:
1. 8 große Planeten, annähernd kreisförmige Orbits in
Ekliptik mit 0,4 – 30 AU Abstand
2. kleine, terrestrische Planeten sind nah an der Sonne;
große, gasförmige Planeten Außen; der Asteroidengürtel
(2-4 AU) hat wenig Masse im Vergleich zu anderen
Regionen
3. Die Planeten und Asteroiden sind verarmt an volatilen
Elementen im Vergleich zur Sonne; terrestrische Planeten
und Asteroiden sind stark verarmt, Gasplaneten weniger;
viele Monde der äußeren Planeten sind reich an Eis; CI
Meteoriten aus dem äußeren Asteroidengürtel haben
ähnliche Zusammensetzung wie die Sonne (außer stark
Volatile Elemente)  Gradient von Verarmung an
Volatilen mit heliozentrischem Abstand
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Beobachtungsfakten aus unserem Sonnensystem:
4. Alte Oberflächen im Sonnensystem sind mit Kratern
bedeckt; Viele der Planeten haben große Neigung ihrer
Rotationsachse; Die Erde hat einen Begleiter mit 1 %
ihrer eigenen Masse
5. terrestrische Planeten und viele Asteroiden sind
differenziert; Saturn und Jupiter haben wahrscheinlich
einen Kern von nur 10 Erdmassen, vergleichbar mit der
Masse von Uranus und Neptun
6. Meteorite deren Elternkörper aus dem Hauptgürtel
stammen zeigen Anzeichen für früher vorhandene
Isotope mit sehr kurzer Halbwertszeit (
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Molecular clouds

                    Orion
                   Nebula

                   HST photo
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Eagle
Nebula
(“Pillars of
Creation”)

From Hubble
Space Telescope
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- Kollaps einer interstellaren Gas-Staub-Wolke,
spontaner Kollaps, oder angestoßen durch
externes Ereignis (z.B. Supernova)
- im Zentrum entsteht ein Protostern
- verbleibendes Material bildet Scheibe durch
Rotation
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Proto-planetary discs
Beobachtungen von Staubscheiben mit dem Hubble Space Telescope
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Planet
formation is
fast!
In der proto-planetaren Scheibe bilden sich Planetesimale und schließlich Planeten.

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From dust to planetesimals
A number of planetesimals,
gas, dust was left after
formation of the solar system.

Clearance of the solar system
was done by four processes:

• Radiation pressure
• Solar wind
• Sweeping up of debris by
  planets
• Ejection by close
  encounters with planets
More details on the growth process of planets are given in the
lecture ‚Grundlagen der Planetenphysik‘
Exoplanets and planet formation
Many exoplanetary systems are very different to our Solar System, e.g.:

• Gas planets on close-in orbits

• Planets on highly eccentric orbits

• Planets on possibly retrograde orbits

• Planets on highly inclined orbits

• Planets around different types of stars

• …

 A general theory of planet formation must be able to explain these

   observations

In the following we look at planet system architectures and theories to

explain their evolution (migration, scattering, tidal intaraction)
Why are planetary system architectures so different?
Kozai Mechanism

         The Kozai mechanism has
         been used to explain the
         high orbital eccentricity of
         16 Cyg B, a planet in a
         binary system
Other mechanisms to increase excentricities:

Secular resonances
HOW A PERIHELION SECULAR
RESONANCE WORKS

A. Precessing eccentric orbits in a fixed frame. Black:
   planets; Grey: small body
B. The same in a frame rotating with the precession
   rate of the small body. If the precession rates of the
   planets are different, on average the planet mass
   distribution remains axisymmetric.
C. The inner planet is in a 1:1 secular resonance with
   the small body, so that its orbit is also fixed in the
   rotating frame. The mass distribution is no longer
   axysimmetric. A torque is exerted on the small body

Torque = change in angular momentum
angular momentum = [GM*a(1-e2)]1/2
Torque         change e
Pluto ist in 3:2
Resonanz mit
Neptun
When a planet
comes close to
   its star:
    Tides
Period vs. mass

                  - Lack of close-in massive
                  planets (migration effect)
                  - Rise in mass with period
                   (more material at hand)
Planets around M dwarfs
                     Believed to be tidally
                       locked
Tides are raised on a body by another one if there is a
gradient of the gravitational force across that body.

Beispiel: Die Kraft, die ein Mond auf seinen Planeten ausübt,
ist auf der zugewandten Seite größer, als auf der abgewandten
Seite  Gezeitenberg
Zwei Massen bewegen sich umeinander. Betrachte beide als Punktquellen
 Mittlere Kraft (Newton):

Die Halbachsen der Orbits verhalten sich wie:
- Ein Teilchen P1 im Zentrum des Planeten bewegt sich um das
Massenzentrum C1 auf einem Kreis mit Radius ap.
- Ein Teilchen P2 bewegt sich auf einem Kreis um C2, wobei der Abstand
von C2 zu C1 gleich dem Abstand von P2 und P1 ist.

 Auf alle Teilchen in einem Körper wirkt die gleiche Zentrifugalkraft, aber
 ungleiche Gravitationskräfte, F !

 Die Kraft, die Gezeiten hervorruft wird definiert als:
Gezeitenreibung

In der Realität erzeugen Gezeiten Reibung. D.h. Energie geht aus der
Bahnbewegung verloren und die Bahnparameter ändern sich.

 Die Änderung der Gesamtenergie ist:
                                                              Ω: Rotation des
                                                              Planeten
 Und mit                                                      n: Umlaufperiode
                                                              des Mondes

  D.h., wenn Ω > n, nimmt a zu und die Rotationsperiode ab.
  Beispiel: Erde – Mond System. Der Mond entfernt sich von der Erde
  (~10-9 ms-1) und die Rotationsperiode der Erde nimmt ab.
Gezeitenwechselwirkung Stern-Planet

P(Orbit) < P(Stern):           P(Orbit) > P(Stern):
- a wächst                     - a nimmt ab
- Stern rotiert langsamer      - Stern rotiert schneller
(P(Stern) nimmt zu)            (P(Stern) nimmt ab)

Synchrones Orbit
Die Änderung der großen Halbachse ist dabei:

      Die Rotationsperioden ändern sich mit:

k2p is the tidal Love
number (a measure of
elastic deformation),
Qp is the dissipation
factor.

   -Vor 350 Millionen Jahren hatte die Erde 400 Tage pro Jahr (aus
   Fossilien).
Die Rotationsperiode des Mondes ändert sich nicht, wenn er
im synchronen Orbit ist (Rotation = Umlaufperiode).
Wenn Ω < n, nimmt a ab und die Rotationsperiode zu.
Beispiel: Mars und Phobos. Der Mond bewegt sich in Spiralbahnen zu dem
Planeten.

Doppelt synchrones Orbit:
Rotation(Mond) = Umlaufperiode = Rotation(Planet)

Beispiel: Pluto – Charon
Pluto und Charon zeigen immer die gleiche Seite zueinander.
Wenn der Mond auf einem exzentrischen Orbit ist, hört die Gezeitenwirkung
nicht auf, wenn synchrone Rotation erreicht ist (Ω=n).

Gezeitenkräfte bewirken dann eine Zirkularisierung des Orbits sowie eine
Aufheizung des Mondes.
Tidal locking?
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