Preis für Stadtbildpflege 2020 - Bauen und Sanieren in historischer Umgebung Lokalbaukommission | Denkmalschutz - muenchen.de
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Lokalbaukommission | Denkmalschutz Preis für Stadtbildpflege 2020 Bauen und Sanieren in historischer Umgebung
Untere Denkmalschutzbehörde – Serviceangebot Persönliche Beratung: Untere Denkmalschutzbehörde Blumenstraße 19 80331 München Dienstag und Donnerstag 10.00 bis 12.00 Uhr ohne Voranmeldung, sonst nach Vereinbarung Ortstermine nach Vereinbarung Telefon (Sekretariat) 089 233-23283 Fax 089 233-24443 E-Mail: plan.ha4-60@muenchen.de www.muenchen.de/denkmalschutz Lokalbaukommission – Serviceangebot Persönliche Beratung: Montag 9.00 bis 12.00 Uhr Dienstag 9.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 16.00 Uhr Mittwoch keine Beratung Donnerstag 9.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 16.00 Uhr Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr Die Ausgabe von Wartenummern endet 15 Minuten vorher Telefonische Beratung: 089 233-96484 Montag bis Donnerstag 9.00 bis 16.00 Uhr Freitag 9.00 bis 12.00 Uhr E-Mail: plan.ha4-servicetelefon@muenchen.de Postanschrift: Blumenstraße 28 b 80331 München www.muenchen.de/lbk Impressum Herausgegeben von Referat für Stadtplanung und Bauordnung Lokalbaukommission – Untere Denkmalschutzbehörde Blumenstraße 28 b 80331 München www.muenchen.de/lbk Texte: Bernhard Landbrecht, Heimatpfleger der Landeshauptstadt München, Juryvorsitz Gestaltung: Sigl Affairs Fotos: S. 3: Michael Nagy S. 4/5, 16/17: Sigl Affairs S. 8/9: Michael Heinrich weitere Fotos: jeweilige Architekturbüros Druck: Stadtkanzlei Gedruckt auf Papier aus 100% Recyclingpapier 2021
„Ve ra n t wo rtu n g s vo l l u n d k re a t i v i m h i s to ri s ch e n Ko n te x t – d a f ü r s te h t d e r P re i s f ü r S t a d t b i l d p f l e ge d e r L a n d e s h a u p t s t a d t M ü n ch e n “ Liebe Leser*innen, der seit 1978 von der Landeshauptstadt München mittlerweile alle vier Jahre ausgelobte Wettbewerb „Preis für Stadtbildpflege – Bauen und Sanieren in historischer Umgebung“ hat sich zu einer festen Größe in München etabliert, um zeitgenössische Architektur in Ensemblebereichen und in der Nähe von Baudenk- mälern zu fördern und zu würdigen. Er zeigt auf, wie kreativ, wandlungsfähig und überzeugend Bauherr*innen und ihre Planer*innen baulichen Herausforderungen im historischen Kontext begegnen, um die städtebauliche Identität Münchens zu bewahren und zu pflegen. In diesem Spannungsfeld entstehen innovative Bauten, die als Bindeglied zwischen der historisch überlieferten Bebauung und einer zeitgenössischen Architektur vermitteln, angepasst an heutige Nutzungs- bedürfnisse und einer modernen Formensprache folgend – ein spannender Dialog, der das Stadtbild bereichert. Mit den vergebenen Preisen und „Lobenden Erwähnungen“ wurden diejenigen der beworbenen Projekte ausgezeichnet, denen dieser Brückenschlag auf außergewöhnliche Weise gelungen ist. Gegenstand des Wettbewerbs bilden zudem vorbildliche energetische Sanierungen. Aus den insgesamt 20 eingegan- genen Bewerbungen für den Preis für Stadtbildpflege 2020 wurden vier mit einem Preis ausgezeichnet. Drei Bewerbungen der öffentlichen Hand erhielten eine „Lobende Erwähnung“. Auch dieses Mal möchte ich den Bauherr*innen und Planer*innen für ihren kreativen Mut danken, der in Gestalt der prämierten Objekte gegenwärtig wird. Herzlichen Dank auch an die Gutachterkommission, die trotz pandemiebedingter Widrigkeiten leidenschaftlich in der fachlichen Diskussion debattierte – ihrem kompetenten Vorschlag für die Preisträger*innen 2020 folgte der Planungsaus- schuss vollumfänglich mit seinem Beschluss am 14. April 2021. Der Preis für Stadtbildpflege hat Tradition in der Münchner Architekturlandschaft und kann sich über die Stadtgrenze hinaus sehen lassen! Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München 3
P re i s f ü r S t a d t b i l d p f l e ge Ave n t i n s t ra ß e 1 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Stadtbezirk 2 Planung Architekten Prof. Gilberto Botti, Gianfranco Zanafredi, Mitarbeit Valentina Colonna München B a u h e rr Ernst-Johann Prinz Biron von Curland Umbau und Aufstockung des denkmal- Die verschiedenen Schichten der qualität aufweisen. Das räumlich sorg- geschützten Rückgebäudes überzeu- unterschiedlichen Bauphasen bleiben fältig differenzierte Gesamtkonzept für gen auf den verschiedenen Planungs- lesbar und werden durch zeitgemäße innerstädtisches Wohnen und Arbeiten ebenen durch eine äußerst qualität- Konstruktionen mit Stahlstützen bzw. erreicht auch in der Detailausbildung volle Weiterentwicklung einer Holzrahmen, sowie einer freistehen- eine Gestaltqualität, die Vorbildwirkung ursprünglich in das Jahr 1882 zurück den perforierten Ziegelschale an der für vergleichbare Bauaufgaben ent- reichenden Planung für ein dreige- Grundstücksgrenze ergänzt. Das falten kann. schossiges Haus. Das Gebäude wurde Stadthaus mit gewerblicher Nutzung in zunächst nur als erdgeschossiges dem bestehenden höheren Sockelge- Backhaus und kurz danach teilweise schoss entwickelt darüber drei Wohn- zweigeschossig errichtet. Mit der geschosse, die im südöstlich vorgela- aktuellen Baumaßnahme wurde es gerten Zwischenraum durch private nun – ca. 130 Jahre später – denkmal- Freibereiche ergänzt werden. In den gerecht vervollständigt. Die Aufsto- neu gefassten Baukörper wird ein ckung und das einheitlich flach hervorragend strukturiertes Angebot geneigte Satteldach ergänzen den unterschiedlich großer Geschoss- bzw. Bestand zu dem ursprünglich geplan- Maisonette-Wohnungen eingefügt, die ten ruhigen dreigeschossigen Baukör- aufgrund ihrer Lage und Anordnung per. eine außergewöhnlich hohe Wohn 4
P re i s f ü r S t a d t b i l d p f l e ge O h l m ü l l e r s t ra ß e 4 2 Au-Haidhausen Stadtbezirk 5 Planung Hierl Architekten, München B a u h e rr Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KG a. A. vertreten durch: Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG Der Neubau der Hauptverwaltung der ses (Veranstaltungsräume, Bankettsaal Die erhaltenen bzw. handwerklich Paulaner Brauerei München wurde am und Restaurant) ergänzend als nutz- wieder hergestellten Elemente einer Standort der ehemaligen Zacherl-Bier- barer Freibereich zugeordnet ist. detailreich gestalteten Bestandsfassa- brauerei errichtet, von der nur noch die de kontrastieren mit den Strukturen über Jahrzehnte ungenutzten Frag- Das in der Gutachterkommission der zeitgemäß entwickelten Betonfer- mente eines der Ohlmüllerstraße durchaus kontrovers diskutierte tigteil-Fassade, die mit ihrer präzisen zugewandten Gebäudewinkels mit Gesamtkonzept nutzt die Relikte der Architektursprache und einer reduzier- Brauereigewölben an der Nordostecke nahezu zweihundertjährigen Bauge- ten Detailausbildung eine außerge- des Grundstücks vorhanden waren. schichte des Ortes als Chance für ein wöhnlich plastische Tiefe zeigt. Weiterbauen mit sehr differenzierten Das Verwaltungsgebäude wird als Raumstrukturen, die bei einem reinen Vierflügelanlage mit Erschließungs Neubaukonzept wahrscheinlich kaum kernen in den diagonal gegenüber umsetzbar gewesen wären. Der dabei liegenden Innenecken entwickelt, verwendete stadtstrukturelle Ansatz die – ausgehend von der historisch führt zu einem auch typologisch über- geprägten und ca. 6,00 m hohen zeugenden Entwurf, der die Substanz- Eingangshalle – einen präzise definier- erhaltung eher nicht in den Mittelpunkt ten Hofraum fasst, der den Gemein- des Planungsprozesses stellt. schaftsnutzungen des Untergeschos- 6
P re i s f ü r S t a d t b i l d p f l e ge We i n s t ra ß e 6 Altstadt-Lehel Stadtbezirk 1 Planung Hild und K Architekten, München mit Architekturbüro Thomas Hetfleisch & Joachim Leppert B a u h e rr Nymphenburg Immobilien AG Der Neubau des Geschäfts- und Büro- Der abgeschrägte Verlauf der Grund- Die markante, plastisch gestaltete hauses ersetzt im Gefüge des tradier- stücksgrenze an der Weinstraße, wird Fassadenverkleidung übernimmt die ten Stadtgrundrisses ein Gebäude aus mit Rückstaffelungen an jeder Fenster- farblich kontrastierenden Gesteinsar- den 1950er Jahren, das aufgrund der achse zu einer kräftigen Rhythmisie- ten des Vorgängerbaus – Jura und schlechten Bausubstanz nicht zu er- rung der Natursteinfassade genutzt, Muschelkalk – und interpretiert das halten war. Charakteristisch für dieses die zum nördlichen Nachbargebäude Thema Natursteinfassade in Material Quartier ist die Zusammenfassung von hin durch eine Art „Accelerando“ in und Textur zeitgemäß neu. Die jeweils vier Häusern zu einem kleinen ihrer Vertikalität noch gesteigert wird. Gebäudegruppe wird damit sorgfältig Baublock, der im Osten von der Wein- Die größte Öffnungsbreite wird an der in die historische Situation des Ortes straße, im Westen vom Frauenplatz Südostecke erreicht und bildet entlang eingepasst und entfaltet in der Tradi- und jeweils schmalen Verbindungs der Sporerstraße im Erdgeschoss das tion bürgerlichen Bauens im städte- gassen begrenzt wird. Jede Hausein- Maß für einen großzügigen, gassen baulichen Gefüge des Ensembles heit besteht typologisch aus einem begleitenden Arkadengang. Altstadt – zwischen Dom und Neuem Kopfbau und einem Anbau entlang der Rathaus – eine beispielgebende Gasse. Wie im vorliegenden Fall Gestaltqualität. wurden diese in späterer Zeit oft zu Doppeleinheiten mit Verbindungs bauten zusammengefasst. 8
P re i s f ü r S t a d t b i l d p f l e ge We rn e ck s t ra ß e 6 a Schwabing-Freimann Stadtbezirk 12 Planung ARGE 03 Architekten und omarc architekten, München Scheer Architekten GmbH, München B a u h e rr Verein Münchner Schwaben e.V. Der Entwurf für das kleine Studenten- Spiel von Licht und Schatten vor einer diesem Hintergrund eine eigenständi- wohnheim schließt die viergeschossi- an sich großflächig verglasten Apparte- ge Lösung mit stadtbildprägender ge Wohnbebauung an der Werneck- ment-Fassade. Qualität für das Ensemble Altschwa- straße nach Süden ab und überzeugt bing entwickelt. besonders durch einen äußerst Im Ensemble Altschwabing bilden die sensiblen Umgang mit der Situation Erweiterungen des 18. und 19. Jahr- des Ortes – in unmittelbarer Nachbar- hunderts mit den ehemals dörflichen schaft zu dem nördlich grenzständigen Bauten ein kontrastreiches architekto- Baudenkmal von 1898 und dem nisches Miteinander. Das Projekt zeigt denkmalgeschützten Portikus der nach planungsmethodisch vorbildlich, wie Kriegszerstörung vereinfacht aufgebau- die vielfältigen, z.T. gegensätzlichen ten Villa von 1909/10 im Süden. Diese kontextuellen Bindungen aufgegriffen ganz unterschiedlichen Bindungen werden und auf allen Planungsebe- führen zu einem äußerst differenzier- nen – von der Baukörper- bis zur ten Raumkonzept, das im öffentlichen Detailebene – mit dem eigenen Ent- Straßenraum besonders durch eine wurf in einen intensiven Dialog treten zweischichtige Fassade beeindruckt. können. Das Ergebnis ist ein schlüssig Die filigrane, spalierartige Gitterstruk- nachvollziehbares Gesamtkonzept, das tur – mit sehr maßstäblichen Öffnun- der historischen Situation des Ortes gen – ermöglicht ein sehr lebendiges mit großem Respekt begegnet und vor 10
Lageplan Fassade Werneckstraße Fassadendetail 11
L o b e n d e E r wä h n u n g G ä rt n e rp l a t z 3 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Stadtbezirk 2 Planung Atelier Achatz Architekten, München Objektüberwachung IMP Ingenieure GmbH, München B a u h e rr Freistaat Bayern vertreten durch: Staatliches Bauamt München 1 Das Gärtnerplatzviertel – Mittelpunkt Mehrfach verändert und im zweiten die angrenzende Wohnbebauung. der Isar-Vorstadt – gilt als die bedeu- Weltkrieg erheblich zerstört, wurde Damit wird insgesamt die übergeord- tendste Stadterweiterung des spät- 1983 die Platzfassade – angenähert an nete Idee der spätklassizistischen klassizistischen Städtebaus in Mün- das ursprüngliche Gebäude – rekonst- Fassadengestaltung im Gefüge des chen. Nach dem Plan von 1861 wird ruiert. Zwischen 2009 und 2017 wurde Ensembles Gärtnerplatzviertel auch in das streng geometrische Planungskon- nun der denkmalgeschützte Theater- den angrenzenden Straßenräumen für zept weitgehend mit viergeschossigen komplex äußerst sensibel generalsa- die Öffentlichkeit wieder sichtbar und Mietshäusern entwickelt und erhält niert. Neben den Ertüchtigungsmaß- nachvollziehbar. mit der charakteristischen runden nahmen im Bereich Barrierefreiheit Platzfigur des Gärtnerplatzes ein und Wärmeschutz, wurden die Fassa- markantes Quartierszentrum. In einem den – nach sorgfältiger Analyse der der sechs auf diesen Platz ausgerichte- historischen Vorbilder – in Rhythmus ten Baublöcke wird 1865 zwischen und Gliederung angemessen wieder- Reichenbachstraße und Klenzestraße hergestellt. Besonders präzise und der platzbeherrschende Monumental- spannungsvoll passt die Fassade des bau des Staatstheaters am Gärtner- Erweiterungsbaus Klenzestraße 35 platz – nach Plänen von Michael zwischen die historische Bestands Reifenstuel d. Ä. – errichtet. fassade des Theaterkomplexes und 12
Ansicht nach der Sanierung Lageplan Ansicht vor der Sanierung 13
L o b e n d e E r wä h n u n g L u d w i g s t ra ß e 2 5 Maxvorstadt Stadtbezirk 3 Planung Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH, Bregenz (Vorarlberg) B a u h e rr Freistaat Bayern vertreten durch: Staatliches Bauamt München 2 Die Ludwigstraße gilt als bedeutends- Die Anordnung der drei vollständig Im Kontext der Universitätsbauten in te Münchener Monumentalstraße des umlaufenden „Doppelgeschosse“ mit der Ludwigstraße verbindet dieses 19. Jahrhunderts. Im nördlichen Teil den großen Raumhöhen des Bestan- großzügige Entwurfskonzept die dieses Raumgefüges entstand des und dem ähnlich ausgebildeten besondere Situation des Ortes mit der 1833 – 37 das Blindeninstitut mit den Dachgeschoss um eine zentrale neuen Nutzung als Fachbibliothek zu beiden romanisch stilisierten Portalen. Mittelspange – mit den Galerieebenen einem unverwechselbaren neuen Heute ist dieses Gebäude als „Philolo- halber Raumhöhe – führt zu einer Ganzen. gicum“ – Fachbibliothek der Sprach- besonders großzügigen Schnittidee, und Literaturwissenschaften der LMU die in dem sehr tiefen Baukörper eine München – dem erweiterten „Forum maximale Belichtung des zentralen der Wissenschaften“ um den Ge- Bibliothekskerns ermöglicht. Dazu schwister-Scholl-Platz zuzuordnen. spannt sich auf der Hofseite zwischen die beiden Eckrisaliten eine stark Der 2014 aus einem internationalen vertikal profilierte Lammellenstruktur, Architekturwettbewerb hervorgegan- die dieses Raumkonzept unterstützt gene Entwurf besticht insbesondere und die Arbeitsplätze hinter der voll- durch die hohe Funktionalität und die flächig aufgeglasten Westfassade vor räumliche Verknüpfung der denkmal- der flachstehenden Nachmittagssonne geschützten Gebäudehülle mit der neu schützt. geschaffenen Nutzungsstruktur für Bibliothek, Veranstaltungs- und Verwaltungsbereiche. 14
Ostfassade Nordfassade Lageplan 15
L o b e n d e E r wä h n u n g W i l l i - G ra f - S t ra ß e 3 – 7 Schwabing-Freimann Stadtbezirk 12 Planung Muck Petzet Architekten GmbH, München B a u h e rr Studentenwerk München Die Atriumhäuser der Studentenstadt Im ausgeführten Projekt wurde die Die Häuser sind technisch auf dem Freimann bilden einen bedeutenden vorhandene Architektur uminterpre- aktuellen Stand. Die räumliche Teil des ersten Bauabschnitts innerhalb tiert. Die gesamte Gebäudehülle hat Qualität – insbesondere die der eines städtebaulichen Gesamtkon- eine hochwertige hinterlüftete Fassade großzügigen Gemeinschaftsflächen – zepts von Ernst Maria Lang, das 1960 mit neuen Fensterelementen erhalten. ist hoch und vielleicht am wichtigsten: aus einem Architektenwettbewerb Die Erschließungsstruktur der zweige- die Anlage hat ihre Identität bewahrt. hervorgegangen und ursprünglich für schossigen Anlagen wurde einschließ- Für die Studierenden stehen damit 1500 Studierende vorgesehen war. lich der großzügigen einläufigen beispielhaft zukunftsfähige Häuser zur Heute umfasst die Studentenstadt Treppen konsequent erhalten und die Verfügung, in denen bewusst auch die Freimann ca. 2500 Wohnplätze. jeweils zu geschlossenen Räumen der immateriellen Qualitäten ihrer Entste- Gemeinschaft weiterentwickelten Höfe hungszeit Berücksichtigung finden. Das Projekt „beispielhafte Moderni bilden die neue Mitte eines Atriums. In sierung der Atriumhäuser“ war ein den bisherigen Küchen und Sanitär- interessantes Experiment – auch zonen konnten in der Folge zusätzliche bezüglich der energetischen Ertüchti- Wohneinheiten untergebracht werden. gung. Wie können die aktuellen Standards aus einem Neubau qualitativ aber vor allem wirtschaftlich auch auf dieses Beispiel einer Anfang der 1960er-Jahre entstandenen Anlage übertragen werden? 16
Lageplan Fassade Horiziontalschnitt Fassade Vertikalschnitt 17
P re i s t rä ge r * i n n e n u n d L o b e n d e E r wä h n u n ge n i m Ü b e r b l i ck P re i s f ü r S t a d t b i l d p f l e ge L o b e n d e E r wä h n u n ge n Ave n t i n s t ra ß e 1 G ä rt n e rp l a t z 3 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Stadtbezirk 2 Stadtbezirk 2 Planung Planung Architekten Prof. Gilberto Botti, Atelier Achatz Architekten, München Gianfranco Zanafredi, München Objektüberwachung IMP Ingenieure GmbH, München B a u h e rr B a u h e rr Ernst-Johann Prinz Biron von Curland Freistaat Bayern vertreten durch: Staatliches Bauamt München 1 O h l m ü l l e r s t ra ß e 4 2 Au-Haidhausen L u d w i g s t ra ß e 2 5 Stadtbezirk 5 Maxvorstadt Stadtbezirk 3 Planung Hierl Architekten, München Planung Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH, Bregenz B a u h e rr (Vorarlberg) Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KG a. A. vertreten durch: Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG B a u h e rr Freistaat Bayern vertreten durch: Staatliches Bauamt München 2 We i n s t ra ß e 6 Altstadt-Lehel Stadtbezirk 1 W i l l i - G ra f - S t ra ß e 3 – 7 Schwabing-Freimann Planung Stadtbezirk 12 Hild und K Architekten, München mit Architekturbüro Thomas Hetfleisch & Joachim Leppert Planung Muck Petzet Architekten GmbH, München B a u h e rr Nymphenburg Immobilien AG B a u h e rr Studentenwerk München We rn e ck s t ra ß e 6 a Schwabing-Freimann Stadtbezirk 12 Planung ARGE 03 Architekten und omarc architekten, München Scheer Architekten GmbH, München B a u h e rr Verein Münchner Schwaben e.V. 18
B e te i l i g te G u t a ch te r * i n n e n I n fo rm a t i o n e n z u m We tt b e we r b Paul Bickelbacher, Stadtrat Ziel des Wettbewerbes ist es, vorbildliche Beispiele zeit- Prof. Dr. Jörg Hoffmann, Stadtrat genössischer Architektur in Ensemblebereichen und im Heike Kainz, Stadträtin Zusammenhang mit Baudenkmälern zu würdigen. Dazu Christian Müller, Stadtrat gehören auch besonders erhaltenswerte Bauten der Dirk Höpner, Stadtrat 1950er, -60er und 70er Jahre sowie vorbildliche energeti- Veronika Mirlach, Stadträtin sche Sanierungen in Ensemblebereichen und in der Nähe Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk, Stadtbaurätin von Baudenkmälern. Cornelius Mager, Stadtdirektor, Lokalbaukommission Bernhard Landbrecht (Vorsitz), Heimatpfleger der LHM Dr. Uli Walter, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Bernhard Stocker, Haus- und Grundbesitzverein We tt b e we r b s ge ge n s t a n d Prof. Piero Bruno, Stadtgestaltungskommission Prof. Dr. Matthias Castorph, TU München – Neubauten in Ensemblebereichen und in der Nähe von Prof. Dipl.-Ing. Frederik Künzel, Hochschule München Baudenkmälern; wesentliche Anbauten und Erweiterun- Werner Frosch, Deutscher Werkbund Bayern gen von Baudenkmälern; Umnutzungen und Umbauten Prof. Dr.-Ing. Roland Krippner, Energieberater, TH Nürnberg von Baudenkmälern Andrea Stadler-Bachmaier, BA 1 – Anbauten und Erweiterungen, Umnutzungen und Benoît Blaser, BA 2 Umbauten besonders erhaltenswerter Bauten der 1950er, Dr. Svenja Jarchow-Pongratz, BA 3 -60er und -70er Jahre Jörg Spengler, BA 5 – Vorbildliche energetische Sanierungen in Ensemble Anna Hanusch, BA 9 bereichen und in der Nähe von Baudenkmälern Patric Wolf, BA 12 Florian Ring, BA 13 Dr. Heike Krämer, BA 18 Te i l n a h m e b e d i n g u n ge n – Teilnahmeberechtigt sind Bauherr*innen, gemeinsam mit ihren Architekt*innen. – Die Maßnahmen müssen in den letzten sechs Jahren fertiggestellt worden sein und dürfen bisher nicht an diesem Wettbewerb teilgenommen haben. – Jede Bewerbung muss von dem/der Bauherr*in gemein- sam mit ihren Architekt*innen unterzeichnet sein. – Beteiligen sich Bauherr*innen- bzw. Architekt*innenge- meinschaften am Wettbewerb, so ist ein/e Vertreter*in zu benennen. – Verbände, Vereinigungen und Institutionen (z.B. Architek- tenkammer und -verbände, Hausbesitzervereine, Bayeri- sches Landesamt für Denkmalpflege, Religionsgemein- schaften) sowie die Mitglieder der Gutachterkommission können für den Wettbewerb ebenfalls geeignete Objekte vorschlagen, wenn Bauherr*innen und Architekt*innen des jeweiligen Gebäudes bzw. der Maßnahme damit einverstanden sind. Der Wettbewerb wird vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung alle vier Jahre ausgelobt. 19
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