Wohnimmobilien-Marktübersicht München - Kaufpreise für Häuser, Eigentumswohnungen und Bauland sowie Mietpreise, aktuelle Projekte, Trends und ...
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Wohnimmobilien- Marktübersicht München Kaufpreise für Häuser, Eigentumswohnungen und Bauland sowie Mietpreise, aktuelle Projekte, Trends und Perspektiven. Juni 2015
2 WOHNIMMOBILIENMARKT MÜNCHEN: München A9 Nürnberg Isar Speichersee A 99 Feld- moching Hasenbergl A8 Stuttgart A99 Autobahnring Allach Freimann Unter- Unterföhring menzing Milberts- Moosach hofen Langwied Englischer Loch- Garten Ober- hausen menzing Nymphen- Johannes- burg Schwa- kirchen Pasing bing Neu- Max- hausen vorstadt Bogen- A99 Aubing Lehel hausen Daglfing Riem A94 Passau Freiham Altstadt Laim Messestadt Haid- hausen Riem Berg am Laim Gräfelfing Hadern Sendling Trudering Unter- Ramers- A96 Lindau giesing dorf Thal- kirchen Ober- Isar giesing Perlach Fürstenried Ober- sendling Harlaching Forsten- ried Würm Solln A95 Garmisch A 995 Unter- A8 Salzburg haching © HypoVereinsbank sehr gute Lage mittlere Lage Sonderfl äche sonstige Städte und Orte Gewässer Autobahn gute Lage einfache Lage Gewerbe / Industrie Grünfl äche Stadtgrenze Hauptverkehrsstraße Eisenbahnlinie Lage sehr gut gut mittel einfach Mietpreise (Neuvermietung)1 € / m2 Wfl . zzgl. NK 16,50 – 22,00 14,00 – 17,50 11,50 – 15,00 10,00 – 12,50 Trend Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1 € / m2 Wfl . 7.100 – 11.000* 6.200 – 7.500 5.200 – 6.700 4.500 – 5.300 Trend Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2 bezugsfrei – € / m2 Wfl . 5.900 – 7.500 4.600 – 6.300 4.000 – 5.300 3.700 – 4.100 Trend Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre) Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €) 1.300 – 2.100 950 – 1.500 860 – 1.150 geringes Angebot Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €) 890 – 1.100 730 – 970 660 – 740 geringes Angebot Reihenhäuser 5 (in Tsd. €) 740 – 810 660 – 760 620 – 700 geringes Angebot Bauland 6 (in € / m2) 1.800 – 3.500 1.100 – 2.000 950 – 1.450 ab 800 Die Preise in der Tabelle und die Lageeinteilung in der Karte geben lediglich einen 1 Neubau und neuwertig sanierter Altbau mit ca. 75 m2 Wohnfl äche groben Überblick. Innerhalb eines Stadtviertels können die Lagequalität und damit 2 Gebäudealter 10 bis 20 Jahre; mit ca. 75 m2 Wohnfl äche die Preise und Mieten erheblich differieren. Preisbeeinflussend sind auch die Lage 3 mit ca. 140 m2 Wohnfl äche innerhalb eines Gebäudes und die Ausrichtung. Es wird von einer der Lage und dem 4 mit ca. 125 m2 Wohnfl äche Objekttyp entsprechenden Grundstücksgröße und Ausstattung ausgegangen. 5 mit ca. 115 m2 Wohnfl äche 6 durchschnittliche Baulandpreise für voll erschlossene, baureife Wohnbau- grundstücke bei einer GFZ von 0,3 bis 0,7 * für große Luxuswohnungen liegen die Preise noch deutlich darüber Stand: Mai 2015 ©HypoVereinsbank
3 DIE MARKTÜBERSICHT Ökonomische Rahmenbedingungen Demografie • In Deutschland und in Europa zählt München zu den wett- • München wächst ungebrochen. Seit etwa drei Jahren wer- bewerbsfähigsten Wirtschaftsmetropolen und attraktivsten den laut amtlicher Statistik jährlich etwa 20.000 neue Ein- Wohnstandorten. Der traditionell breitgefächerte Branchen- wohner erfasst. Der starke Trend wird angesichts der auch mix der Unternehmen und die vielfältigen Bildungs- und künftig hohen berufs- sowie ausbildungsbedingten Zuwan- Forschungseinrichtungen erweisen sich als nachhaltige Er- derungen und einem deutlichen Geburtenüberschuss (rund folgsfaktoren für die hohe Wirtschaftsdynamik. 5.500 Geburten mehr als Sterbefälle) anhalten. Bis zum Jahr • Der Arbeitsmarkt boomt. Stetig steigende Erwerbstätigen- 2032 ist mit einem Bevölkerungszuwachs um rund 150.000 zahlen und die niedrigste Arbeitslosenquote aller deutschen Menschen auf mehr als 1,57 Mio. Einwohner zu rechnen Großstädte sind seit Jahren prägend. Großunternehmen wie (+ 10 %; Planungsprognose Stadt München). z. B. BMW setzen ihre Investitionspläne weiter auf Wachs- • Der demografische Wandel wird im nächsten Jahrzehnt in tum. Die aktuelle Prognose der Erwerbstätigenzahlen für München vorerst kaum stattfinden. Mehr Einwohner, ein das Jahr 2025 werden bereits heute deutlich übertroffen. nahezu konstanter Anteil junger Menschen und geringfügige • Zu den Wachstumsbranchen zählen der Infomations- / Kom- Verschiebungen zwischen den Altersgruppen tragen zu einer munikationssektor, der Bereich Automotive, die Biotechno- relativ ausgewogenen Altersstruktur bei. logie- und Pharmabranche sowie innovative Wissenschafts- und Forschungsbereiche. Mehr als 80 % der Beschäftigten Region München sind dem Dienstleistungssektor zuzuordnen – bei steigender • Die acht Umlandkreise* verzeichnen ebenfalls ein ungebro- Tendenz. chenes Wachstum. In der Region werden seit drei Jahren • Ungeachtet der sehr starken Positionierung als Wirtschafts- jährlich etwa 15.000 neue Einwohner registriert (Einwoh- standort sind das geringe Angebot an „bezahlbaren Woh- nerstand 2014: 1,37 Mio.). nungen„ und die hohen Lebenshaltungskosten als Standort- • Die überregionale Zuwanderung und Zuzüge aus München risiken für München anzuführen. Sie verhindern den Verbleib werden in Zukunft unvermindert anhalten. Amtliche Pro- bzw. den Zuzug von Haushalten mit mittlerem oder geringe- gnosen gehen von mehr als 1,51 Mio. Einwohner bis zum rem Einkommen. Der bereits bestehende Fachkräftemangel Jahr 2032 aus, ein Plus von mehr als 140.000 Menschen könnte sich damit noch verstärken. (+ 10 %). Das größere Wohnungsangebot und in Teilen nied- rigere Miet- und Kaufpreisniveau im Umland sind die aus- schlaggebenden Wohnstandortvorteile. * Die Städte und Orte in den Landkreisen Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starn- berg und München werden in unseren drei Wohnimmobilien-Marktübersichten Region München Südost, Südwest und Nordwest betrachtet. Für die Landkreise Erding, Frei- sing und Landsberg sind eigene Berichte vorhanden. Einwohnerentwicklung und -prognose Einwohner 1.700.000 Prognose 1.600.000 1.500.000 Stadt München 2015 Trend 1.400.000 Einwohnerstand (09 / 2014) 1.424.604 1.300.000 Arbeitslosenquote (04 / 2015) 5,1 % (Stadt; alle zivilen Erwerbspersonen) 1.200.000 Kaufkraftkennziffer 135,6 1.100.000 (Bundesdurchschnitt = 100) 1.000.000 Fertiggestellte Wohnungen 6.204 1990 2000 2010 2020 2030 in neuen Wohngebäuden* (2014) Stadt München Umland München (8 Umlandkreise) Quellen: Statistisches Landesamt, GfK Nürnberg, Bundesagentur für Arbeit Quellen: Statistisches Landesamt; Stadt München * inkl. Wohnheimplätze
4 Kennzeichen des Wohnungsmarktes „Wohnen in München V“ • Der Münchner Wohnungsmarkt boomt seit mehreren Jah- • Um den Anteil an preiswertem Wohnraum zu schützen und ren. In allen Segmenten steigen die Wohnungsnachfrage auszubauen sowie den Mietwohnungsbau zu fördern wurde sowie die Miet- und Kaufpreise in der teuersten deutschen seitens der Stadt das wohnungspolitische Handlungspro- Stadt weiter an. gramm „Wohnen in München V“ – Wohnungsbauoffensive • Nach wie vor hält die Neubauleistung mit den Zuzügen nicht 2012 – 2016 aufgelegt. Damit soll jährlich neues Baurecht Schritt. Die anhaltende Niedrigzinsphase und fehlende Ka- für 3.500 Wohnungen geschaffen werden, davon 1.800 ge- pitalanlagemöglichkeiten sind maßgebliche Treiber für die förderte Wohnungen. Nachfrage. Die steigende Anzahl von Single-Haushalten und • Ein Budget in Höhe von 800 Millionen Euro und erweiter- höhere m²-Zahlen pro Kopf verschärfen die Situation. Wohn- te Rahmenbedingungen unterstützen folgende Ziele: Erhö- raum bleibt in allen Segmenten knapp. hung der Einkommensgrenzen bei den Förderprogrammen • Auch im ersten Quartal 2015 kletterten die Miet- und Kauf- „München Modell“ für mittlere Einkommensgruppen, Stär- preise weiter. Sie summieren sich, je nach Segment, in den kung gemeinschaftlich orientierter Akteure (Genossenschaf- vergangenen fünf Jahren auf Anstiege zwischen 25 bis 60 % ten, Baugemeinschaften), „Münchner Mischung“ in Neubau- (in den 10 Jahren davor bestand insgesamt eine hohe Preis- gebieten. stabilität). Vor allem mittlere Lagen erfahren einen deutli- chen Aufwertungsprozess mit merklich steigenden Preisen. Region München Im Bereich des exklusiven Wohnungsbaus sind erste Stabili- sierungsanzeichen zu erkennen, da hier eine größeres Ange- Koordiniertes Handeln zwischen Stadt und Umland bot vorhanden ist. Zu den größten Herausforderungen des Wohnungsbaus • Der Neubau zieht nun etwas an. Die 7.600 erteilten geneh- zählt die Kooperation zwischen der Stadt und den Um- migten Einheiten geben Hinweis auf eine weitere Belebung landkreisen / -gemeinden. Die Attraktivität der Wachs- (siehe Grafik). tumsregion kann langfristig nur über eine gemeinsame • Die Kaufpreise stiegen zuletzt deutlich stärker als die Mie- räumliche Entwicklungsvision erhalten werden. Dazu ten, weshalb die Renditen in den bevorzugten Lagen auf ein sollen die bisher erfolgreichen Ansätze der regionalen Ko- sehr niedriges Niveau gesunken sind. operation (Regionaler Planungsverband RPV, Europäische Metropolregion München EMM) vor allem in einer stärker abgestimmten Siedlungsentwicklung umgesetzt werden (z. B. gemeinsame Suche nach Bauland). Flächenpotenziale für den Wohnungsbau Laut einer Untersuchung des RPV sind für den prognos- tizierten Bevölkerungszuwachs von rund 290.000 Ein- wohnern bis zum Jahr 2032 in München und der Region (Seite 3) prinzipiell ausreichend Flächenreserven für den Wohnungsbau vorhanden (ausgewiesene Flächen und Wohnungsbau in München fertiggestellte Wohnungen in neuen Wohngebäuden Erweiterungen, Nachverdichtung, Konversionsflächen). 10.000 Zur tatsächlichen Umsetzung ist jedoch eine großzügige 9.000 Ausweisung von Wohnbauflächen erforderlich. Dies ist, 8.000 ungeachtet des enormen Bedarfs, bisher nur in wenigen 7.000 Ansätzen erkennbar und spiegelt sich noch in keiner deut- 6.000 lich höheren Neubauleistung in der Region wider. 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2000 2003 2006* 2009 2012 2015** Wohnungen in Mehrfamilienhäusern Baugenehmigungen 1- + 2-Fam.-Häuser * inkl. Nachmeldungen ca. 14.000 WE; **2015 Bautätigkeit Annahme Quelle: Statistisches Landesamt
5 Markt für Eigentumswohnungen • Der Boom in diesem Marktsegment hält unvermindert an. • Bei Bestandsimmobilien ist der Markt nahezu leergefegt Die enorme Nachfrage seitens Eigennutzer und Kapitalan- mit – im Vergleich zu den Neubauten zeitlich etwas verzö- leger nach neuen und gebrauchten Objekten zeigt auch im gert – stark steigenden Preisen. Demnach haben sich Woh- laufenden Jahr keine Abschwächung. Die Kaufpreise errei- nungen in durchschnittlichen / guten Lagen um rund 12 % chen historische Maximalwerte. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verteuert (GAA 2015). • Es werden bisher nicht bedeutend mehr Wohnungen neu ge- • Angesichts des knappen Angebots und der hohen Preise für baut. Ein Großteil der Objekte ist deshalb nach wie vor in der Neu- wie Bestandswohnungen in guten Lagen sind Objek- Bauphase abverkauft. Geringere Vermarktungsgeschwindig- te mittlerer bzw. einfacher Lagegunst oder Objektqualität keiten hin zu einer „Normalisierung“ sind allerdings zu be- gesucht, was dort zu den überdurchschnittlichen Steigerun- obachten. gen beiträgt. • Der nunmehr seit fünf Jahren enorme Preisauftrieb hielt • Das vergleichsweise große Angebot an Wohnungen im geho- auch im vergangenen Jahr in durchschnittlichen Lagen an. benen und Top-Segment hat für eine leichte Abschwächung Im Mittel kosten Neubauwohnungen rund 5.600 € / m² des Preisanstiegs geführt, wenngleich die Wachstumsrate (durchschnittliche Lage) bzw. rund 6.500 € / m² (gute Lage), immer noch deutlich ausfällt. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um rund • Im Luxussegment bleiben die Angebote sehr limitiert bei 5 % bzw. 1,5 % (Gutachterausschuss / GAA 2015). Damit ist nachhaltig großer Nachfrage seitens eines kaufkräftigen in guten Lagen eine deutliche Abschwächung des Anstiegs und oftmals internationalen Klientel. Gebrauchte bzw. neue zu erkennen. Objekte kosten ab 10.000 bis 19.000 € / m², in Einzelfällen mehr als 20.000 € / m². Neue Eigentumswohnungen zum Kauf Zu den größeren Bauprojekten im Jahr 2015 mit einem breiten Angebot an neuen Wohnungen zählen: „Ambiente“ / Bogenhausen „Friends“, Wohn-Tower / Hirschgarten „Baumkirchen Mitte“ / Berg am Laim „Wohnen am Park“ / Trudering „StadtLandPlus“ / Perlach „Mein Aubing 2“ / Aubing „Am Mühlbach“ / Freimann „Fortner18“ / Feldmoching Der Schwerpunkt der Kaufpreise für Wohnungen liegt in der Preisspanne von 4.500 – 7.000 € / m². Die Preise für Dachgeschosswohnungen bewegen sich deutlich darüber. Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen* Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Münchner Stadtvierteln (in € / m2) Stadt München (gute Lage) Index (2000 = 100) Wohnlage 180 170 sehr gut 160 gut 150 mittel 140 130 einfach 120 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 110 Bogenhausen, Harlaching, Nymphenburg, Solln 100 Haidhausen, Harlaching, Lehel, Ludwigsvorstadt, 90 Maxvorstadt, Neuhausen, Schwabing, Solln, Trudering 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 / 15* Feldmoching, Giesing, Moosach, Riem, Sendling, Freimann Hasenbergl, Freimann ETW Mieten VPI – Verbraucherpreisindex (Infl ationsrate) Quelle: HypoVereinsbank 2015 *Neubau und neuwertig sanierter Altbau, ca. 75 m² Wohnfl äche. Quelle: HypoVereinsbank 2015; *Prognose
6 Markt für Baugrundstücke und Eigenheime Markt für Mietwohnungen • Für die Wohnbaulandpreise 2014 gibt der Gutachteraus- • Ungeachtet des bereits historisch hohen Niveaus steigen die schuss erneut einen signifikant hohen Preisauftrieb bekannt Mieten in fast allen Stadtteilen weiter leicht an. Mietwoh- (siehe Grafik unten). In Einzelfällen wurden extrem hohe nungen in München bleiben knapp und teuer. Werte erzielt, die bis zu 100 % über den Bodenrichtwerten • Der Markt für Kleinwohnungen ist wegen hoher Auszubil- vom 31.12.2012 lagen. denden- und Studentenzahlen leergefegt. Großer Mangel • Die starke Nachfrage bei äußerst begrenztem Flächenan- besteht bei bezahlbaren, familiengerechten Wohnungen gebot für den individuellen Wohnungsbau ist und bleibt in allen Lagen und bei modernen Einheiten in bevorzugten prägend für München. In guten Lagen sind im Durchschnitt Vierteln. Der Mietwohnungsbau springt bisher ungeachtet mehr als 1.500 € / m² für Grund und Boden zu bezahlen. guter Vermietungs- und solider Renditeaussichten kaum an. • Parallel dazu verzeichnen auch Einfamilien-, Doppel- und • Für eine neuwertige Wohnung (75 m², gute Wohnlage) lag Reihenhäuser (Neubau- und Bestandsobjekte) nunmehr der Anstieg erneut bei rund 3 %, so dass heute durchschnitt- das dritte Jahr in Folge zweistellige Zuwachsraten bei den lich rund 16 € / m² zu bezahlen sind (Vergleich Hamburg Kaufpreisen. Neue Doppelhaushälften kosten in guten Lagen 15 € / m², Berlin 13,50 € / m²). Vor allem bisher günstige durchschnittlich ab 800.000 €. Mietobjekte in weniger bevorzugten Lagen verzeichneten • Mehr als 80 % der verkauften Objekte sind Bestandsgebäu- deutliche Preiszuschläge. de. Die geringe Zahl von 170 Verkaufsfällen neuer Eigenhei- • Ob die Mietpreisbremse (Begrenzung der Mieterhöhung bei me wird in Lückengrundstücken errichtet, Neubaugebiete Wiedervermietung) zu einer Entlastung der angespannten gibt es derzeit so gut wie keine. Marktlage beiträgt bleibt abzuwarten. Kritik und Bedenken von Marktteilnehmern aus diversen Fachrichtungen zeigen zugleich erhöhte Risiken auf: keine Erhöhung des Woh- Bevorzugte Villen- und Einfamilienhausgebiete nungsangebots durch Mietpreisbremse; bestehendes Miet- Zu den gehobenen Wohnlagen mit aufgelockerter, über- niveau bleibt hoch, da keine Mietpreissenkung; sinkender wiegender Einfamilienhaus- bzw. Villenbebauung und mit Mietwohnungsbestand (Investoren verkaufen den Bestand Gartenstadtcharakter, zählen die Wohnviertel Bogenhau- bei sinkenden Renditen); geringere Investitionsbereitschaft sen, Harlaching, Nymphenburg, Solln. Grundstücke kos- seitens des Vermieters (bei Mieterwechsel). ten hier ab etwa 1.800 € / m². Einfamilienhäuser werden ab 1.700.000 € angeboten. Der „Konzeptionelle Mietwohnungsbau“ ist eine Maß- nahme der Stadt für stabilere Mieten und gegen steigende Grundstückspreise. Um preistreibende Bieterverfahren zu vermeiden, werden städtische Wohnbauflächen zum Ver- kehrswert verkauft, versehen mit zahlreichen Auflagen (Begrenzung der Erstvermietungsmiete / Koppelung an den Mietspiegel, langjährige Bindung als Mietwohnung, Verbot der Eigenbedarfskündigung). Mehrere Pilotprojekte mit bisher rund 850 Mietwohnungen sind ausgewählt Entwicklung der Wohnbaulandpreise Stadt München Index (1980 = 100) (u. a. Messestadt, Neuperlach, Prinz-Eugen-Kaserne). 600 500 400 300 200 100 1981 1985 1989 1993 1997 2001 2005 2009 2014 Wohnbaufl ächen (sachwertorientiert; individueller Wohnungsbau) Wohnbaufl ächen (ertragsorientiert; Geschosswohnungsbau*) * ohne Innenstadtlagen Quelle: Gutachterausschuss München 2015
7 Perspektiven Wohnungsbau in den kommenden Jahren •• München und die Region weisen mit die besten wirtschaftli- chen Perspektiven und stärksten Bevölkerungszuwanderun- Kasernengelände gen in Deutschland und Europa auf. Mit der Umnutzung der Funk- und Bayernkaserne in Frei- •• Der daraus resultierenden enorm hohen Nachfrage nach mann entstehen zwei neue Quartiere mit rund 1.600 bzw. Wohnraum stehen im Stadtgebiet sehr knappe Flächenre- 4.000 Wohnungen (Baubeginn seit 2013 bzw. 2018). Bau- serven für Wohnungsbau gegenüber. Dank der momentan beginn für das Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne in Ober- günstigen Zinsen und fehlenden Anlagemöglichkeiten wer- föhring (rund 1.800 Wohnungen) wird Anfang 2016 sein. den Wohnimmobilien in München bei Investoren zudem weiter sehr stark nachgefragt. Quartier an der Hochäckerstraße / Perlach •• Ungeachtet der „Wohnungsbauoffensive“ ist keine merklich Am südlichen Stadtrand werden im Neubaugebiet „Hoch- höhere Wohnbautätigkeit in den nächsten Jahren zu erwar- äcker“ („grünes Quartier“) rund 1.100 Doppel- /Reihen- ten. Die Wohnraumversorgung wird in Zukunft ein zentra- häuser und Miet- / Eigentumswohnungen realisiert (Bau- les Thema der Stadtpolitik bleiben. Vor allem der eklatante beginn seit Herbst 2014) Mietwohnungsmangel wird künftig kennzeichnend für den Münchner Wohnungsmarkt sein. Freiham •• Der Preisdruck auf das limitierte Angebot in allen Segmen- Im Westen entsteht im nächsten Jahrzehnt ein „urbaner, ten bleibt hoch. Die Miet- und Kaufpreise steigen weiter an, grüner Stadtteil“ (rund 20.000 Einwohner) mit Wohnraum allerdings – bereits heute absehbar – mit deutlich geringe- für unterschiedliche Lebensstile und vielfältiger Infrastruk- ren Steigerungsraten. Die Renditen werden vor allem in den tur (S-Bahnhof, Kitas / Kigas, Schulen, Einkaufszentrum). bevorzugten Lagen weiter zurückgehen, da die Kaufpreise Im ersten Realisierungsabschnitt „Freiham Nord“ entste- deutlich stärker als die Mieten steigen. hen 4.000 Wohneinheiten (Bezug ab 2017). Risiken am Münchner Wohnungsmarkt? Pasing •• Im Hinblick auf die rasanten Miet- und Preisanstiege stellt In Pasing sind die Planungen für das neue Wohnquar- sich die Frage nach den Marktrisiken und der Nachhaltigkeit tier an der Paul-Gerhard-Allee nahe zum Nymphenbur- der erreichten Niveaus. ger Schlosspark weitgehend abgeschlossen (rund 2.400 •• In den kommenden Jahren stehen den hohen Mieten und Wohnungen, Baubeginn 2016). Kaufpreisen herausragende ökonomische und soziode- mografische Rahmenbedingungen sowie das hohe Image Werksviertel Ostbahnhof Münchens gegenüber. Finanzstarke Kapitalanleger und Auf dem ehemaligen Industrieareal am Ostbahnhof, ei- ausländische Privatpersonen sind bereit, in den nachhaltig nem der letzten großen zusammenhängenden zentrums- wertstabilen Münchner Markt zu investieren und die hohen nahen Entwicklungsflächen, entsteht in den kommenden Preise zu bezahlen. 10 Jahren ein urbanes Stadtquartier für 3.100 Menschen •• Anzeichen für Überbewertungen sind in München nach wie und 12.000 Arbeitsplätze. vor aufgrund der hohen Nachfrage und der dafür geringen Neubautätigkeit nicht feststellbar. Die für einen Markt ris- Paulaner Brauerei / Au-Haidhausen kanten spekulativen Kreditausweitungen sind ebenfalls Nach der Verlagerung der Paulaner Brauerei am Nocker- nicht erkennbar. berg wird auf dem Gelände ein neues Stadtquartier mit •• Das Risiko eines deutlichen Preisrückgangs innerhalb kur- rund 1.400 Wohnungen gebaut (Baubeginn 2018). zer Zeit ist minimal. Preiskorrekturen könnten bei Projekten mit geringen Lagequalitäten, bei Objekten in mangelhaftem Zustand oder an Standorten mit großen Neubauvorhaben (z. B. Freiham) erfolgen. •• Die momentane „Sonderkonjunktur“ bei der Nachfrage nach Wohnimmobilien könnte sich bei steigenden Zinsen norma- lisieren. Gabriele Rees / Stefan Pilzweger
Stand 06 / 2015 Ihre HVB Immobilienfinanzierungs-Spezialisten Privatkunden Unternehmer München München Klaus Dohlen Maximilian Ludwig Filiale Goetheplatz Filiale Rotkreuzplatz Telefon: 089 53983-181 Telefon: 089 17915-187 E-Mail: klaus.dohlen@unicredit.de E-Mail: maximilian.ludwig@unicredit.de Gröbenzell Peter Rütten Telefon: 08142 5789-13 E-Mail: peter.ruetten@unicredit.de Private Banking München Thomas Stockbauer Kardinal-Faulhaber-Str. 1 Telefon: 089 378-42085 E-Mail: thomas.stockbauer@unicredit.de Angabenvorbehalt Copyright Die in dieser Publikation enthaltenen Daten und Informa- Der Inhalt, insbesondere die enthaltenen Informationen, tionen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen. Eine Daten, Texte und Kartenmaterial, unterliegt dem Urheber- Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben schutz. Eine Vervielfältigung bedarf der vorherigen Zustim- können wir nicht übernehmen. Alle Meinungsäußerungen ge- mung der HypoVereinsbank. ben die aktuelle Einschätzung der HypoVereinsbank wieder. Für den Inhalt dieser Meinungsäußerungen und Prognosen Herausgeber kann keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere kann UniCredit Bank AG keine Haftung für zukünftige wirtschaftliche und technische PPV3IF Entwicklungen übernommen werden. Die in dieser Publika- Sederanger 5 tion enthaltenen Daten und Informationen können sich in der 80538 München Zukunft ohne vorherige Ankündigung ändern.
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