Programm 2022 - Das Heidelberger Institut für Systemische Weiterbildung Angelika Eck Frauke Ehlers Markus Haun Stefan Junker Elisabeth Nicolai ...
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Programm 2022 Das Heidelberger Institut für Systemische Weiterbildung Angelika Eck Mechthild Reinhard Frauke Ehlers Rüdiger Retzlaff Markus Haun Ansgar Röhrbein Stefan Junker Jochen Schweitzer Elisabeth Nicolai Julika Zwack Rieke Oelkers-Ax Mirko Zwack 1
HELM STIERLIN INSTITUT PROGRAMM 2022 Inhaltsverzeichnis WEITERBILDUNGEN ....................................................................................... 3 1.1 SYSTEMISCHE THERAPIE UND BERATUNG .............................................................. 3 Kurstermine Systemische Therapie/Beratung .................................................................. 7 1.2 SYSTEMISCHE THERAPIE UND BERATUNG FÜR STUDIERENDE ................................... 10 1.3 SYSTEMISCHE KINDER- UND JUGENDLICHENTHERAPIE ............................................ 11 1.4 WEITERBILDUNG SYSTEMISCH INTEGRATIVE SEXUALTHERAPIE (DGFS) ..................... 13 1.5 SYSTEMISCHE SUPERVISION .............................................................................. 16 1.6 SYSTEMISCHE MEDIATION................................................................................ 18 1.7 SYSTEMISCHES COACHING ................................................................................ 21 1.8 SYSTEMISCHE ORGANISATIONSENTWICKLUNG...................................................... 23 1.9 GRUNDLAGEN UND METHODEN DER SYSTEMISCHEN THERAPIE FÜR ÄRZTINNEN ........ 26 1.10 2 X 2 = GRÜN BAUSTEINE FÜR EINE SYSTEMISCHE PÄDAGOGIK ........................... 30 SEMINARE ................................................................................................... 33 2.1 ÜBERSICHT SEMINARE 2021 UND 2022 ............................................................ 33 Seminare 2021 ................................................................................................................. 33 Intensivkurse 2021 ........................................................................................................... 34 Seminare 2022 ................................................................................................................. 35 Intensivkurs 2022 ............................................................................................................. 37 2.2 DIE SEMINARE IM EINZELNEN ........................................................................... 37 2.3 SOMMERINTENSIVKURS 2022 .......................................................................... 59 ORGANISATION/KONTAKT/ANMELDUNG/VORSTAND ................................. 61 2
1 Weiterbildungen 1.1 Systemische Therapie und Beratung An wen richtet sich die Weiterbildung? Bevorzugt angesprochen sind Personen, die in psychosozialen, psychiatrischen und beratenden Einrichtungen tätig sind. Weiterbildungsstruktur Alle Kurse beginnen im Frühjahr und laufen ein Jahr. Sie umfassen 150 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Die TeilnehmerInnenzahl liegt bei bis zu 25 Personen pro Kursgruppe. Anschließend an den Grundkurs sind für das Praxisjahr und den Aufbaukurs jeweils neue Bewerbungen erforderlich. GastreferentInnen werden zu ausgewählten Themen eingeladen. Grundkurse 1. Weiterbildungsjahr In den Grundkursen werden nah am Arbeitskontext der TeilnehmerInnen Grundlagen des systemischen Denkens und der Systemischen Therapie/Beratung vermittelt und die Umsetzung des systemischen Wissens begleitet. Praxisjahr 2. Weiterbildungsjahr Im Praxisjahr werden die erforderlichen 150 Unterrichtseinheiten Einzel- und Gruppensupervision absolviert. Die im Grundkurs erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten werden in der Praxis erprobt und nach der Reflexion in den Kursblöcken erweitert. Die TeilnehmerInnen stellen ihre Arbeit in Live-Interviews, Videoaufnahmen und Falldarstellungen zur Supervision vor. Zusätzlich bieten die KursleiterInnen Schwerpunktthemen an, mit denen sie die Themen der Supervisionsanliegen theoretisch vertiefen. Aufbaukurse 3. Weiterbildungsjahr Hier wird theoretisches Wissen vertieft und umfassende Kompetenz in Systemischer Therapie/Beratung erworben. Sie werden mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten angeboten. GastreferentInnen werden zu ausgewählten Themen eingeladen. Die intensive Supervisionstätigkeit aus dem Praxisjahr wird fortgesetzt. Seminare Systemische Therapie und Beratung Parallel zu den Jahreskursen werden Seminare angeboten, die als Bausteine für die Zertifizierung der Weiterbildung Systemische Therapie/Beratung bei den Dachverbänden gelten. Sie erlauben neben den Jahreskursen eine Spezialisierung in neuen Ansätzen, Methoden und Arbeitsfeldern und ermöglichen es, systemische Methoden zu Reflexion und Weiterentwicklung eigener Lebensgestaltungen und Problemlösungen zu nutzen. Zur Zertifizierung bei den Dachverbänden müssen neben den drei Weiterbildungsjahren (mit jeweils 150 UE) noch Selbsterfahrungsseminare im Umfang von 150 UE belegt werden. 3
Weiterbildungsinhalte Theorie Grundlagen der Systemtheorie Kybernetik erster und zweiter Ordnung; Definitionen, Organisation und Funktion von Systemen; lebende und nicht lebende Systeme; Evolution, Wandel und Erhalt von Strukturen; System- Umwelt-Beziehung; Entstehung und Funktion von Information. Grundlagen des Konstruktivismus Selbstreferentialität und Selbstorganisation, autopoietische Systeme, Rolle der BeobachterInnen und deren Werte, Beziehung zwischen „Landkarte“ und „Landschaft“, objektive Erkenntnis von Wahrheit versus Nützlichkeit bzw. in Bezug auf Handeln, Erkenntnistheorien. Grundlagen der Systemischen Therapie Bedeutung des Kontextes, Familiendiagnostik, Unterscheidung von Inhalts- und Beziehungsebene, Einnehmen der Außenperspektive, Erkennen von Beziehungsmustern, Funktion von Symptomen, Veränderungen zweiter Ordnung, Vergleich mit benachbarten theoretischen und therapeutischen Ansätzen. Praxis Systemische Gesprächsformen und Interviewtechniken Möglichkeiten der Hypothesenbildung, Modelle und Formen des zirkulären Fragens, Informationsgewinnung/-erzeugung. Gesprächsbegleitende Analyseverfahren Beobachtung nonverbaler und paraverbaler Prozessmuster. Auftragsklärung und Kontextualisierung Bedeutung unterschiedlicher Beziehungsangebote in unterschiedlichen Auftrags- und Überweisungskontexten. Methoden Hypothetisches Fragen, Umdeutungen, positive Konnotation, Metaphern, Geschichten und Rituale, Skulpturen, „paradoxe“ Interventionen. Gestaltung von Interventionen Dosierung, Strukturierung, Zeitpunkt und Entwicklung von Schlusskommentaren. Formen der Teamarbeit Kooperation und Aufgabenverteilung, Nutzung unterschiedlicher Konzepte und Sichtweisen. Therapeutische Grundhaltungen Neutralität und Neugier, Respekt und Respektlosigkeit, Aktivität und Zurückhaltung, Macht und Ohnmacht des/der TherapeutIn, KundInnenorientierung, therapeutische Verantwortung und ihre Grenzen, Sensibilität gegenüber Geschlechterrollen. Der therapeutische Prozess Setting, Kontaktaufnahme, Hypothesenbildung, Erstinterview, Sitzungsfrequenz, Therapieverlauf, Evaluierung, Nachuntersuchung/Katamnese, Dokumentation. 4
Beziehungsmuster Muster der Grenzbildung, Koalitionen, Entscheidungshierarchien, Kommunikationsstile, Umgang mit Gefühlen. Wirklichkeitskonstruktionen der KlientInnen in Bezug auf Gedanken, Gefühle, Verhalten und Geschlechterrollen bei unterschiedlichen klinischen Bildern: Psychotisches und psychosomatisches Verhalten, Verhaltensauffälligkeiten, Sucht, Sexual- und Partnerprobleme, Erziehungsschwierigkeiten u. ä. Kontextuelle Rahmenbedingungen der Therapie Wirklichkeitskonstruktionen der TherapeutInnen in Bezug auf Gedanken, Gefühle, Verhalten, Geschlechterrollen u. v. m., institutionelle und gesellschaftliche Bedingungen, gesetzliche Normen. Anwendungsbereiche Einzel-, Paar- und Familientherapie, Gruppentherapie, stationäre und ambulante Arbeit, Konsultation und Supervision, Institutions- und Organisationsberatung in klinischen, psychosozialen und pädagogischen Arbeitskontexten. Abschluss der Weiterbildung und Anerkennung Die Teilnahmebescheinigungen nach jedem Kursjahr beschreiben die Inhalte der Weiterbildung. Die Abschlussbescheinigung der drei Jahreskurse Systemische Therapie und Beratung umfasst 450 UE Theorie, Methoden und Supervision für den möglichen Erwerb des Zertifikats „Systemische Therapie und Beratung“ der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) und der Systemischen Gesellschaft (SG). Die Weiterbildung des hsi orientiert sich an den Standards der Dachverbände DGSF und SG. Für die Zertifizierung durch die Dachverbände DGSF und SG sind folgende Bausteine insgesamt erforderlich 300 UE Theorie und Methoden (Grund- und Aufbaukurs) 150 UE Supervision (Praxisjahr) 150 UE Selbsterfahrung (TeilnehmerInnen belegen nach eigener Wahl hsi-Seminare, die mit einem hohen SE-Anteil gekennzeichnet sind) 100 UE Arbeit in Intervisionsgruppen 4 dokumentierte Therapie-/Beratungsfälle, wovon einer mind. 10 Sitzungen umfasst. 2 supervidierte Sequenzen, die entweder live oder per Video oder Audio vorgestellt werden. Weitere Informationen auch unter: www.dgsf.org und www.systemische-gesellschaft.de Kosten der Weiterbildung Der Grundkurs in Systemischer Therapie und Beratung kostet Euro 2.070,-. Bei 6 Blockseminaren entspricht dies Euro 345,- pro Block. Das Praxisjahr in Systemischer Therapie und Beratung kostet Euro 2.070,-. Bei 6 Blockseminaren entspricht dies Euro 345,- pro Block. Der Aufbaukurs in Systemischer Therapie und Beratung kostet Euro 2.190,- . Bei 6 Blockseminaren entspricht dies Euro 365,- pro Block. Für jedes Weiterbildungsjahr wird eine Organisationsgebühr in Höhe von Euro 80,- erhoben. 5
Aufnahmevoraussetzungen Ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem psychosozialen Beruf Berufstätigkeit, bei der Familientherapie/-beratung durchgeführt oder systemorientiert gearbeitet werden kann. Ein Quereinstieg ins Praxisjahr bzw. in den Aufbaukurs ist nur dann möglich, wenn der Grundkurs oder das Praxisjahr an einem Mitgliedsinstitut der DGSF oder SG mit mind. 150 UE pro Kurs absolviert wurde. Bewerbungen Für die Grundkurse in Systemischer Therapie und Beratung werden folgende Unterlagen benötigt: Bewerbungsbogen mit Passfoto Tabellarischer Lebenslauf Bescheinigung des Arbeitgebers, aus der deutlich wird, dass an der Arbeitsstelle Familientherapie durchgeführt oder systemorientiert gearbeitet werden kann Dokument über den Studienabschluss oder einen äquivalenten Berufsabschluss Sie bewerben sich jeweils für alle sechs Blöcke eines Weiterbildungsjahres. Für den Grundkurs, das Praxisjahr und die Aufbaukurse fordern Sie bitte entsprechende Bewerbungsbögen an oder laden Sie diese als PDF auf unserer Homepage www.hsi-heidelberg.com herunter. 6
Kurstermine Systemische Therapie/Beratung Grundkurse Zeiten für alle Rüdiger Retzlaff Grundkurse: Gast: Andrea Goll-Kopka Beginn 1. Tag: Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 17.-19.03.2022 10:00 Uhr Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 05.-07.05.2022 Ende 3. Tag: Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 14.-16.07.2022 14:00 Uhr Block 4 (Montag bis Mittwoch) 12.-14.09.2022 Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 03.-05.11.2022 Block 6* (Montag bis Mittwoch) 15.-17.12.2022 Veranstaltungsort: Helm Stierlin Institut Liz Nicolai Teilnahmegebühr: Euro 345,- pro Block Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 17.-19.03.2022 + einmalige Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 28.-30.04.2022 Organisationsgebühr Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 02.-04.06.2022 von Euro 80,- Block 4 (Donnerstag bis Samstag) 15.-17.09.2022 Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 03.-05.11.2022 Block 6* (Donnerstag bis Samstag) 15.-17.-12.2022 Gruppengrößen: ca. 24 Personen Mirko Zwack **Beginn 1. Tag: Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 13.-15.01.2022 14 Uhr Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 24.-26.02.2022 Ende 3. Tag: Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 07.-09.04.2022 16 Uhr Block 4 (Donnerstag bis Samstag) 02.-04.06.2022 Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 08.-10.09.2022 * extern statt im Block 6 (Donnerstag bis Samstag) 17.-19.11.2022 Helm Stierlin Institut Stefan Junker Block 1 (Freitag bis Sonntag) 01.-03.10.2021 Block 2 (Montag bis Mittwoch) 22.-24.11.2021 Block 3 (Montag bis Mittwoch) 24.-26.01.2022 Block 4 (Montag bis Mittwoch) 07.-09.03.2022 Block 5** (Mittwoch bis Freitag) 11.-13.05.2022 Block 6** (Mittwoch bis Freitag) 13.-15.07.2022 7
Praxisjahre Zeiten für Rieke Oelkers-Ax Praxisjahre: Gast: Ingo Droll Beginn 1. Tag: Supervision von Fällen und Anliegen 10:00 Uhr Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 20.-22.01.2022 Ende 3. Tag: Block 2 (Montag bis Mittwoch) 14.-16.03.2022 14:00 Uhr Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 19.-21.05.2022 Block 4 (Montag bis Mittwoch) 18.-20.07.2022 Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 29.09.-01.10.2022 Veranstaltungsort: Block 6 (Mittwoch bis Freitag) 16.-18.11.2022 Helm Stierlin Institut Julika Zwack Teilnahmegebühr: Gast: Mirko Zwack Euro 345,- pro Block + einmalige Supervision von Fällen und Anliegen Organisationsgebühr Block 1 (Montag bis Mittwoch) 24.-26.01.2022 von Euro 80,- Block 2 (Montag bis Mittwoch) 28.02.-02.03.2022 Block 3 (Montag bis Mittwoch) 02.-04.05.2022 Block 4 (Montag bis Mittwoch) 18.-20.07.2022 Gruppengrößen: Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 06.-08.10.2022 ca. 24 Personen Block 6 (Montag bis Mittwoch) 12.-14.12.2022 **Beginn 1. Tag: Ansgar Röhrbein 14 Uhr Gäste: Johanna Gardecki, Anja Novoszel und Alina Wacker Ende 3. Tag: 16 Uhr Supervision von Fällen und Anliegen Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 27.-29.01.2022 Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 17.-19.03.2022 Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 09.-11.06.2022 Block 4 (Donnerstag bis Samstag) 08.-10.09.2022 Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 20.-22.10.2022 Block 6 (Donnerstag bis Samstag) 08.-10.12.2022 Stefan Junker Block 1** (Mittwoch bis Freitag) 28.-30.09.2022 Block 2 (Montag bis Mittwoch) 07.-09.11.2022 Block 3** (Mittwoch bis Freitag) 15.-17.02.2023 Block 4** (Mittwoch bis Freitag) 19.-21.04.2023 Block 5** (Mittwoch bis Freitag) 14.-16.06.2023 Block 6** (Mittwoch bis Freitag) 12.-14.07.2023 8
Aufbaukurse Zeiten für alle Julika Zwack Aufbaukurse: Gäste: Christian Firus, Rieke Oelkers-Ax Beginn 1. Tag: Resilienz im Beruf, Arbeiten mit Teams und Gruppen, Ambivalenz und 10:00 Uhr Entscheidung, störungsspezifische Interventionen bei Depression, Angst und Ende Tag 3: Trauma, Konfliktberatung, hypnosystemisches Arbeiten mit inneren Anteilen, 14:00 Uhr Systemische Therapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Block 1 (Montag bis Mittwoch) 07.-09.02.2022 Veranstaltungsort: Block 2 (Montag bis Mittwoch) 28.-30.03.2022 Helm Stierlin Institut Block 3 (Montag bis Mittwoch) 16.-18.05.2022 Block 4 (Montag bis Mittwoch) 04.-06.07.2022 Block 5 (Montag bis Mittwoch) 12.-14.09.2022 Teilnahmegebühr: Block 6 (Montag bis Mittwoch) 21.-23.11.2022 Euro 365,- pro Block + einmalige Organisationsgebühr Liz Nicolai von Euro 80,- Gast: Monika McGoldrick Familientherapie mit Kindern u. Jugendlichen; SYMPAthische Psychiatrie; Gruppengrößen: Team, Führung, Organisation; Theorie u. Geschichte der ST, ca. 24 Personen Systemische Paartherapie, Zugänge zu ambivalenten KlientInnen, MFT- Multifamilientherapie, Genogrammarbeit und Familienrekonstruktion. *Extern statt im Helm Stierlin Institut Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 20.-22.01.2022 Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 10.-12.03.2022 Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 05.-07.05.2022 Block 4 * (Donnerstag bis Samstag) 14.-16.07.2022 Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 22.-24.09.2022 Block 6 (Donnerstag bis Samstag) 10.-12.11.2022 Rieke Oelkers-Ax und Markus Haun Gast: Jochen Schweitzer Synergetik und Prozesssteuerung („Sind Psychotherapien chaotisch?“), Therapie im Familien- und Multifamiliensetting, Multifamilientherapie, Kontaktgestaltung mit Kindern, Wege aus der Klemme, Traditionslinien und Metatheorien Systemischer Therapie; Körperliche Krankheit und Familie, Systemische Familienmedizin; systemisches Arbeiten in der stationären Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie; abhängiges Verhalten und Sucht aus systemischer Perspektive; Integrative Systemische Therapie: „ST meets Common Factors". Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 10.-12.02.2022 Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 07.-09.04.2022 Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 23.-25.06.2022 Block 4 (Montag bis Mittwoch) 12.-14.09.2022 Block 5 (Montag bis Mittwoch) 24.-26.10.2022 Block 6 (Mittwoch bis Freitag) 14.-16.12.2022 9
1.2 Systemische Therapie und Beratung für Studierende An wen richtet sich die Weiterbildung? Bevorzugt angesprochen sind Studierende der Humanwissenschaften (Psychologie, Pädagogik, Sozialwissenschaften, Sozialarbeit, Medizin, Theologie, Lehramt, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften) im Bachelor- oder konsekutiven Masterstudium, die während des Studiums eine praxisorientierte Basiskompetenz in Systemischer Therapie und Beratung erwerben wollen. Weiterbildungsstruktur und Anerkennung Der Kurs beginnt im Januar 2022 und läuft bis Dezember 2022. Er umfasst 18 Tage, verteilt auf neun Blöcke. Neben den Grundlagen Systemischer Therapie und Beratung wird in jedem Block praktisches Handwerkszeug für spezifische Anwendungsfelder vermittelt (s. u.). Die Inhalte sind am allgemeinen Grundkurs Systemische Therapie und Beratung für Berufstätige orientiert. Die Teilnahme am Curriculum berechtigt nach einjähriger Berufspraxis zum Direkteinstieg ins Praxisjahr (zweites Kursjahr) des allgemeinen Curriculum Systemische Therapie und Beratung des hsi. Zwischen Studierenden-Grundkurs und Praxisjahr können die im Rahmen der systemischen Weiterbildung vorgesehenen 150 Stunden Selbsterfahrung und Seminare absolviert werden. Weiterbildungsinhalte Block 1: Grundhaltungen und Interventionen in der systemischen Therapie Block 2: Familientherapie live – von der Auftragsklärung bis zur Abschlussintervention Block 3: Systemische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – kreative Methoden und das Arbeiten im Zwangskontext Block 4: Systemische Paartherapie – von der Konfliktberatung bis zur Sexualtherapie Block 5: Körperorientierte Interventionen in der Systemischen Therapie Block 6: Systemisch Arbeiten mit Gruppen – Skulpturarbeit und ressourcenorientierte Interventionen Block 7: Systemisches Coaching – Konzepte für die erfolgreiche Navigation in Organisationen Block 8: Systemische Biographiearbeit – innere Anteile und die Arbeit mit der Lebenslinie Block 9: Abschlussseminar Aufnahmevoraussetzungen Studierende im Bachelorstudium bzw. Studierende, die zu Beginn der Weiterbildung maximal im 3. Semester Masterstudium der o. a. Fächer sind (Studierendenausweis). Bewerbungen Für den Grundkurs werden folgende Unterlagen benötigt: Bewerbungsbogen mit Passfoto (als PDF auf www.hsi-heidelberg.com) Tabellarischer Lebenslauf Studienbescheinigung (mit Semesterangabe) 10
Kurstermine Systemische Therapie/Beratung für Studierende Zeiten: Julika Zwack Gäste: Angelika Eck, Frauke Ehlers, Rieke Oelkers-Ax, Mirko Zwack Beginn 1. Tag: Block 1 (Montag bis Dienstag) 17.-18.01.2022 10.00 Uhr Block 2 (Freitag bis Samstag) 25.-26.-02.2022 Ende 2. Tag: Block 3 (Freitag bis Samstag) 25.-26.03.2022 17.30 Uhr Block 4 (Freitag bis Samstag) 27.-28.05.2022 Block 5 (Freitag bis Samstag) 24.-25.06.2022 Gruppengröße: Block 6 (Freitag bis Samstag) 08.-09.07.2022 ca. 24 Personen Block 7 (Freitag bis Samstag) 23.-24.09.2022 Block 8 (Freitag bis Samstag) 11.-12.11.2022 Block 9 (Freitag bis Samstag) 09.-10.12.2022 Veranstaltungsort: Helm Stierlin Institut Teilnahmegebühr: Euro 215,- pro Block + einmalige Organisationsgebühr Euro 80,- 1.3 Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie An wen richtet sich die Weiterbildung? AbsolventInnen einer dreijährigen systemischen Weiterbildung, die sich darauf aufbauend spezielle Fertigkeiten und Kenntnisse für die systemische Kinder- und Jugendlichentherapie und -beratung aneignen wollen. Diese können in vielen Arbeitsfeldern eingesetzt werden: von klinischen Kontexten, wie Pädiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie, über kinderpsychotherapeutische Praxen und Erziehungsberatungsstellen bis hin zu Einrichtungen der Jugendhilfe und schulischen Kontexten. Weiterbildungsinhalte Theoretische Grundlagen Entwicklungspsychologie; persönliche Kompetenz für Kinder- und Jugendtherapie; Indikationen Systemische Spielkiste Vermittlung eines breiten Methodenrepertoires mit Kindern und Jugendlichen in Einzel- und Familientherapie Störungsspezifische Arbeitsweisen Maßgeschneiderte Vorgehensweisen für die Behandlung unterschiedlicher Symptome Das Arbeiten mit speziellen Familienkonstellationen Supervision für Fälle der TeilnehmerInnen Themenschwerpunkte 1. Grundlagen Entwicklungspsychologische Aspekte therapeutischer Methodenwahl Bindungssicherheit und Bindungsmisstrauen 11
„Das Kind in der Therapeutin/dem Therapeuten“: Biografische Quellen der therapeutischen Kompetenz Settingwechsel: Familientherapie, Kinder-/Jugendtherapie, Elterncoaching 2. Systemische Spielkiste Joining: Kontaktaufnahme mit schüchternen Kindern und skeptischen Jugendlichen Enactments: Konflikte inszenieren und lösen Skulpturen und Zeitlinien Narrative Techniken: Geschichten neu erzählen Sprechchöre: „Runterzieher-Sätze“ singend umtexten Hausaufgaben: Das Familienleben aufmischen Strategische und strukturelle Interventionen: Ungewohnte Koalitionen schmieden, Filme drehen und CDs produzieren Rituale: „Heilige Momente“ im Alltagsleben Symbole: Kraftgebende „Power-Objekte“ erzeugen Malerische Interventionen Teile-Arbeit Therapeutische Brettspiele 3. Störungsspezifisches Arbeiten Identitätsfragen und Selbst(un)sicherheit Soziale Ängste und Phobien Traumen und Trauerreaktionen Behinderungen; Psychosomatische Störungen Chronische Erkrankungen und Verhaltensstörungen Suizidgefährdung von Jugendlichen Schulprobleme 4. Spezielle Familienkonstellationen Einzelkinder vs. kinderreiche Familien Trennung/Scheidung der Eltern Alleinerziehende Mütter und Väter Patchworkfamilien; Kinder in Heimgruppen und Internaten Aufnahmevoraussetzungen Abgeschlossenes Studium in einem psychosozialen Beruf Dreijährige Weiterbildung in systemischer Therapie/Beratung bei einem Mitgliedsinstitut der DGSF oder der SG Berufspraxis mit Kindern und/oder Jugendlichen Bewerbungen Es werden folgende Bewerbungsunterlagen benötigt: Bewerbungsbogen mit Passfoto (als PDF auf www.hsi-heidelberg.com) Nachweis der systemischen Weiterbildung; Nachweis der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen 12
Kurstermine Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie Zeiten: Rüdiger Retzlaff Gäste: Gunter Jonas, Susy Signer-Fischer, Lisa Schwinn, Manfred Vogt Beginn 1. Tag: 10.00 Uhr Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 31.03.-02.04.2022 Ende 3. Tag: Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 23.-25.06.2022 14:00 Uhr Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 01.-03.09.2022 Block 4 (Donnerstag bis Samstag) 01.-03.12.2022 Gruppengröße: Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 23.-25.03.2023 ca. 24 Personen Block 6 (Donnerstag bis Samstag) 22.-24.06.2023 Block 7 (Donnerstag bis Samstag) 14.-16.09.2023 Block 8 (Donnerstag bis Samstag) 30.11.-02.12.2023 Veranstaltungsort: Helm Stierlin Institut Teilnahmegebühr: Euro 385,- pro Block + einmalige Organisationsgebühr Euro 80,- 1.4 Weiterbildung systemisch integrative Sexualtherapie (DGfS) An wen richtet sich die Weiterbildung? Die Weiterbildung richtet sich an psychologische und ärztliche PsychotherapeutInnen sowie an PaartherapeutInnen und SexualberaterInnen mit psychologischem bzw. psychotherapeutischem Ausbildungshintergrund. Weiterbildungsstruktur Die Weiterbildung erfolgt über einen Zeitraum von ca. 20 Monaten berufsbegleitend in dreitägigen Präsenzveranstaltungen in Heidelberg sowie mittels einer kleinen Serie kürzerer Online- Veranstaltungen zu bestimmten Themenschwerpunkten. Alle zusammen beinhalten insgesamt mindestens 160 Stunden Theorie und Praxis sowie mindestens 30 Stunden themenbezogene Selbsterfahrung. Hinzu kommen 60 Stunden Supervision. Ergänzendes Literaturstudium der Teilnehmenden in Eigenregie wird vorausgesetzt. Jedes Modul beinhaltet bezogen auf den jeweiligen Themenschwerpunkt: Selbsterfahrung (mit Blick auf eigene Themen und/oder die Rolle als TherapeutIn) Theoretischen (ggf. empirischen) Input Praktische Demonstrationen und Beispiele (live und/oder Filmmaterial) Praktische Rollenspiele und Übungen Bei ausgewählten Themen: Diskussion mit eingeladenen ExpertInnen, KlientInnen oder „Alltags- ExpertInnen aus der Szene“ für das jeweilige Thema Reflexion und Verknüpfung mit bisherigen Lerninhalten 13
Präsenz- und Online-Supervisionsformate (als Gesamtgruppe, Teilgruppe oder individuell) werden zusätzlich angeboten (Umfang mindestens 60 Stunden) und individuell mit den SupervisorInnen (DGfS) abgesprochen. Weiterbildungsinhalte Konzeptioneller Rahmen: Die Weiterbildung basiert wesentlich auf Theorien und Konzepten der Systemtherapie und insbesondere der systemischen Sexualtherapie. Auf dieser Grundlage integriert sie zeitgemäße Erkenntnisse aus der empirischen Forschung sowie bewährte Interventionen aus verschiedenen sexualtherapeutischen und anderen psycho- und körpertherapeutischen Ansätzen (u.a. Sensate Focus, Embodiment, Verhaltenstherapie, Traumatherapie, Hypnotherapie). Sexualität wird als biopsychosoziales Phänomen in Erleben und Verhalten angesehen und Sexualtherapie daher als Therapie, die sowohl körperliche (und medizinische) als auch psychisch- emotionale und Beziehungskomponenten berücksichtig. Die Kombination von paar- und einzeltherapeutischem Fokus sowie die Berücksichtigung historischer und aktueller gesellschaftlicher Kontexte und Entwicklungen sind für die Therapie bedeutsam. Das klinische Spektrum sexueller Störungen wird umfassend thematisiert ebenso wie subklinisch relevante Themen der (paar-)sexualtherapeutischen Praxis. Inhaltliche Schwerpunkte Klinische und andere therapeutisch relevante Themenschwerpunkte Geschichte der Sexualforschung und Sexualtherapie Sexualmedizinische Wissensbasis und Behandlungsüberblick: Anatomie, physiologische Grundlagen, Endokrinologie, Pharmakologie, Safer Sex Psychosexuelle Entwicklung und Sexualität in bestimmten Lebensphasen und -situationen (z.B. Schwangerschaft, Geburt, Meno- und Andropause, Alter) Sexualität bei (chronischen) körperlichen Erkrankungen Sexualität und Trauma Sexuelle Funktionen und ihre Störung / Konflikte inklusive Schmerzstörungen Sexuelle Lust und Lustkonflikte Paraphilie / paraphile Störung Dranghafte Sexualität / sexuelle Sucht Pornografie und digitaler Sex Basiswissen: Sexualstrafrecht und Arbeit mit Sexualstraftätern LGTBQIA – Sensibilisierung für und Arbeit mit sexueller Vielfalt Affären und konsensuelle Nichtmonogamie Sexuelle Fantasien BDSM Sexualität bei unerfülltem Kinderwunsch Therapeutische Haltungen und Fertigkeiten Sexualität im therapeutischen Gespräch (Sprache, Haltung, Grenzen) Therapeutische Haltung und Beziehung Diagnostische Methoden, Symptomexploration Fallkonzeption und Hypothesenbildung, Indikationsstellung Arbeit mit der Paardynamik 14
Einzel- und paartherapeutische Interventionen Kombination von Einzel- und Paarsetting Aufnahmevoraussetzungen Abgeschlossene psychotherapeutische Ausbildung oder ein Äquivalent Möglichkeit, während der Dauer der Weiterbildung sexualtherapeutisch oder bezüglich sexueller Fragen beratend tätig zu sein. Bewerbung Es werden folgende Bewerbungsunterlagen benötigt: Ausgefüllter Bewerbungsbogen Sexualtherapie (als PDF auf www.hsi-heidelberg.com) Tabellarischer Lebenslauf Nachweise über systemtherapeutische oder andere psychotherapeutische Weiterbildung Abschluss und Zertifizierung Bei regelmäßiger Teilnahme an allen Weiterbildungsmodulen inklusive Selbsterfahrungsanteilen (Fehlzeiten max. 10 Prozent) erhalten Teilnehmende eine Teilnahmebescheinigung des Helm Stierlin Instituts Heidelberg. Ein Zertifikat „Sexualtherapie“ der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) kann erlangt werden, wenn darüber hinaus die folgenden Leistungen erbracht werden: 10 supervidierte und dokumentierte Erstgespräche 40 dokumentierte sexualtherapeutische Sitzungen (mindestens 2 Fälle), die in einem Verhältnis 4:1 supervidiert wurden. Themenbezogene Selbsterfahrung Zeiten: Angelika Eck Gäste: Peer Briken, Melanie Büttner, Ulrich Clement (Supervision), Annika Beginn 1. Tag: Floeter, Sophie Schweizer, Michael Sztenc, Sybille Stahlberg 10:00 Uhr Ende 3. Tag: Kurstermine 14:00 Uhr Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 10.-12.02.2022 Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 28.-30.04.2022 Gruppengrößen: Block 3 (Montag bis Mittwoch) 11.-13.07.2022 ca. 22 Personen Block 4 (Donnerstag bis Samstag) 24.-26.11.2022 Block 5 (Montag bis Mittwoch) 16.-18.01.2023 Block 6 (Montag bis Mittwoch) 03.-05.04.2023 Block 7 (Donnerstag bis Samstag) 15.-17.06.2023 Block 8 (Donnerstag bis Samstag) 14.-16.09.2023 Veranstaltungsort: Helm Stierliln Institut Teilnahmegebühr: Euro 550,- pro Block + einmalige Bearbeitungsgebühr von Euro 80,- Beginn 1. Tag: 10:00 Uhr 15 Ende Tag 3: 14:00 Uhr
1.5 Systemische Supervision An wen richtet sich die Weiterbildung? Bevorzugt angesprochen sind Personen, die in psychosozialen, psychiatrischen und beratenden Einrichtungen Supervision und Mediation anbieten, z. B. ÄrztInnen, PsychologInnen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen, SozialwissenschaftlerInnen, LehrerInnen, TheologInnen mit abgeschlossener Weiterbildung in systemischer Therapie/Beratung. Weiterbildungskontexte Im psychosozialen Feld nimmt die Nachfrage nach Systemischer Supervision und Mediation ständig zu. So wächst auch der Bedarf an qualifizierten Weiterbildungsangeboten sowohl auf individueller wie auch auf institutioneller Ebene. Gerade im institutionellen Bereich kommen mehr und mehr Nachfragen nach Systemischer Supervision und Mediation auch von Institutionen, die nicht primär systemisch ausgerichtet sind, da die Nützlichkeit des systemischen Ansatzes vor allem im schulenübergreifenden und multiprofessionellen Arbeitskontext in wachsendem Maß erkannt wird. Weiterbildungsstruktur Der Umfang der Weiterbildung entspricht den Richtlinien der SG insgesamt 300 UE, die sich wie folgt zusammensetzen: 100 UE Theorie, Methoden 75 UE Supervision 25 UE Selbsterfahrung und Selbstreflexion 20 UE Eigenarbeit, Literaturstudium etc. 30 UE Intervision (professioneller Austausch in Studiengruppen) 50 UE nachgewiesene Praxis in Form dokumentierter Beratungsarbeit von mindestens drei Prozessen Das mindestens 1 - jährige Aufbau Curriculum ist aufgebaut in 8 Weiterbildungsblöcke á 3 Tagen: 6 Blöcke á 3 Tage Theorie und Methodik und Supervision 1 Block á 3 Tage berufsbezogene und personale Selbsterfahrung 1 Block á 3 Tage für Life-, Video- oder Audio Supervisionen und Präsentation von Abschlussarbeiten in Kleingruppen. Eigenarbeit (20 UE), Intervision (30 UE) und dokumentierte Praxis (50 UE) sind selbstorganisiert zu erbringen. Weiterbildungsinhalte Supervision Supervision ist eine Beratungsform für Einzelpersonen, Gruppen oder Teams, die berufliche Zusammenhänge thematisiert. In der Weiterbildung Systemische Supervision setzen wir uns vertieft mit systemischen Theorien und Methoden auseinander, bieten eine Vielfalt an Ressourcen aktivierenden und lösungsorientierten Methoden und Interventionen an und nutzen den bereichernden Kompetenzraum, den die Teilnehmenden mit ihren unterschiedlichen Supervisions- und Handlungskontexten entfalten. 16
Themenschwerpunkte Theorien systemischer Supervision, Systemtheoretische und konstruktivistische Ansätze Theorien sozialer Systeme, Organisation von Organisationen (Regeln, Hierarchien, Grenzen) Funktionen von Supervision Institutionelle Supervisionskontexte (Psychiatrie, Schule, Jugendhilfe, Sucht etc.) Supervisionsmethoden (zirkuläres Fragen, Reflecting-Team, Metaphern, Skulpturvarianten, Aufstellungen, Zeitlinien, Sprechchöre, Rituale etc.) Supervisionshaltungen (Neutralität, Allparteilichkeit, Respekt versus Respektlosigkeit, Gendersensitivity, Kontextsensibilität) Supervisionsmuster (symmetrisch, komplementär) Sprachregeln, Sprachmuster, nonverbale und paraverbale Kommunikationsdimensionen Supervisionsrahmen (Dauer, Häufigkeit, Akquisition, Marketing) Supervisionssettings (Einzel-, Gruppen- und Teamsupervision, Konsultation, Fallsupervision etc.) Supervisionsprozesse (Auftragsklärung, Ressourcenorientierung, Perspektivenwechsel, Feedbackschleifen etc.) Ethische Fragen Coaching, Konfliktmanagement, Institutionsinterne Supervision Karriere- und Lebensplanung Aufnahmevoraussetzungen Supervision Abschluss eines Hochschul- oder Fachhochschulstudiums eine Bescheinigung eines SG-Instituts über die vorher absolvierte Weiterbildung entsprechend den gültigen SG- Rahmenrichtlinien oder ein entsprechender SG-/DGSF-Weiterbildungsnachweis in Systemischer Beratung, Systemischer Therapie oder Systemischem Coaching 5 Jahre Berufspraxis Bewerbungen Supervision Es werden folgende Bewerbungsunterlagen benötigt: Bewerbungsbogen mit Passfoto (als PDF auf www.hsi-heidelberg.de) Tabellarischer Lebenslauf Nachweis der systemischen Weiterbildung (Therapie/Beratung) Nachweis 5-jährige der Supervisionstätigkeit Kurstermine Systemische Supervision Zeiten: Liz Nicolai (Block 1-3) und Ansgar Röhrbein (Blöcke 4-6) Beginn 1. Tag: Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 10.-12.02.2022 10:00 Uhr Block 2 (Donnerstag bis Samstag) 31.03.-02.04.2022 Ende 3. Tag: Block 3 (Donnerstag bis Samstag) 19.-21.05.2022 14:00 Uhr Block 4 (Donnerstag bis Samstag) 21.-23.07.2022 Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 06.-08.10.2022 Block 6 (Donnerstag bis Samstag) 24.-26.11.2022 17
Block 7 (Donnerstag bis Samstag) 12.-14.01.2023 Block 8 (Donnerstag bis Samstag) 16.-18.02.2023 Veranstaltungsort: Helm Stierlin Institut Teilnahmegebühr: Euro 455,- pro Block + einmalige Organisationsgebühr Euro 80,- 1.6 Systemische Mediation An wen richtet sich die Weiterbildung? Bevorzugt angesprochen sind Personen, die in psychosozialen, psychiatrischen und beratenden Einrichtungen Supervision und Mediation anbieten, z. B. ÄrztInnen, PsychologInnen, SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen, SozialwissenschaftlerInnen, LehrerInnen, TheologInnen. Weiterbildungskontexte Im psychosozialen Feld nimmt die Nachfrage nach systemischer Mediation weiter zu. So wächst auch der Bedarf an qualifizierten Weiterbildungsangeboten sowohl auf individueller wie auch auf institutioneller Ebene. Gerade im institutionellen Bereich kommen mehr und mehr Nachfragen nach systemischer Mediation auch von Institutionen, die nicht primär systemisch ausgerichtet sind, da die Nützlichkeit des systemischen Ansatzes vor allem im schulenübergreifenden und multiprofessionellen Arbeitskontext in wachsendem Maß erkannt wird. Weiterbildungsstruktur Der Umfang der Weiterbildung erfüllt die Richtlinienanforderungen der SG und setzt sich wie folgt zusammen: 100 WE Theorie und Methoden 50 WE Selbsterfahrung 50 WE Supervision 50 LE dokumentierte Praxis 50 LE Eigenarbeit, Literaturstudium oder Intervision Dies entspricht einem Gesamtumfang von 300 WE/LE. Das Curriculum ist aufgebaut in 4 Blöcke á 4 Tage (3 Tage Theorie und Methodik, je 1 Tag Supervision und Selbstreflexion) in 2 Blöcke á 3 Tage (ein Block berufsbezogene und personale Selbsterfahrung und ein Block Supervision). Im Rahmen dieser Weiterbildung erarbeiten die TeilnehmerInnen insgesamt 100 UE Theorie und Methodik sowie 50 UE Supervision bzw. 50 UE Selbsterfahrung. Eigenarbeit (50 UE) und dokumentierte Praxis (50 UE) sind selbstorganisiert zu erbringen. Weiterbildungsinhalte Mediation 18
Mediation wird als Verfahren außergerichtlicher Konfliktregelungen vorgestellt, das sich vor allem durch Freiwilligkeit aller Beteiligten, Ergebnisoffenheit des Prozesses und durch Allparteilichkeit der MediatorIn charakterisieren lässt. Systemische Mediation sieht Konfliktsysteme in einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhang und interessiert sich vor allem für Konfliktmuster und Konfliktlösungsstrategien. Sie arbeitet in erster Linie an der Neugestaltung von Regeln und eröffnet unerwartete Lösungsräume. Themenschwerpunkte Grundsätzlich findet ein Transfer systemischer Grundlagen-Kompetenzen auf die Anwendung im Bereich der Konfliktberatung und Mediation statt. Grundlagen Kompetenzen der Mediation Einführung in die Basiskonzepte, Geschichte der Mediation, Anwendungsbereiche, Konflikttheorie; Grundannahmen, Leitbilder und Prinzipien; Recht der Mediation und Rolle des Rechts in der Mediation. Prozessdesign-Kompetenzen Ablauf und Rahmenbedingungen, Systemische Modelle für Analyse, Hypothesenbildung und Intervention bei Mediationsanliegen, Konfliktmanagement, Phasen und unterschiedliche Settings der Mediation Methodische Kompetenzen Ressourcen- und Lösungsorientierte methodische Kompetenzen, Kontraktgestaltung, Zielklärung. Evaluierung der einzelnen Mediationsphasen bzw. Prozessentwicklungsphasen. Methodenvielfalt und Kreativitätstechniken. Personale Kompetenzen Rollenverständnis als Mediator*in; Selbstreflexion des eigenen Profils und der eigenen beruflichen Entwicklung; ethische Haltungen; Umgang mit eigener Konflikterfahrung und eigenen -mustern und deren Bedeutung für die Rolle als Mediator*in. Aufnahmevoraussetzungen Mediation Hochschul- oder Fachhochschulabschluss im Bereich der Humanwissenschaften, eine juristische Ausbildung (2. Staatsexamen) oder eine vergleichbare Qualifikation (Ausnahmen sind in begründeten Fällen möglich, z. B. bei qualifiziertem Berufsabschluss im psychosozialen Bereich und mind. 3-jähriger Praxiserfahrung). Weiterbildungsnachweis in Systemischer Therapie, Systemischer Beratung, Systemisches Coaching, Systemische Supervision. Möglichkeit zur Umsetzung systemischer Vorgehensweisen im Mediations-Kontext, um bereits während der Weiterbildung Mediation zu praktizieren. Hierfür haben die Teilnehmenden selbst Sorge zu tragen. Bewerbungen Mediation Es werden folgende Bewerbungsunterlagen benötigt: Bewerbungsbogen mit Passfoto Tabellarischer Lebenslauf Nachweis einer mind. 3 jährigen Berufstätigkeit 19
Nachweis der absolvierten grundständigen Weiterbildung Bewerbung erbeten bis: 31.10.2021 Kurstermine Systemische Mediation Zeiten: Kursleitung: PD Dr. Joseph Rieforth Gäste: Liz Nicolai, Manuela Pegel, Ansgar Röhrbein, Markus 4-tägige Blöcke Troja, Felix Wendenburg 1.- 3. Tag: 9:00-18:45 Uhr 4. Tag: 9:00-17:00 Uhr Block 1 (Montag bis Donnerstag) 11.-14.04.2022 Block 2 (Montag bis Donnerstag) 23.-26.05.2022 3-tägige Blöcke Block 3 (Dienstag bis Freitag) 18.-21.10.2022 1.- 2. Tag: 9:00-18:45 Uhr Block 4 (Dienstag bis Freitag) 29.11.-02.12.2022 3. Tag: 9:00-17:00 Uhr Block 5 (Donnerstag bis Samstag) 19.-21.01.2023 Block 6 (Donnerstag bis Samstag) 02.-04.02.2023 Veranstaltungsort: Helm Stierlin Institut Teilnahmegebühr: Euro 607,- (Block 1-4), Euro 455,- (Block 5-6) + einmalige Organisationsgebühr Euro 80,- 20
1.7 Systemisches Coaching An wen richtet sich die Weiterbildung? Angesprochen sind alle, die professionelle Kompetenzen für das Systemische Coaching von Ratsuchenden aufbauen oder erweitern möchten. Dies kann aus einer eigenen freiberuflich- selbstständigen und/oder organisationsinternen beruflichen Verankerung heraus erfolgen. Anliegen für ein Coaching können sich auf arbeitsweltliche und/oder lebensweltliche Fragestellungen beziehen – beide Bereiche werden in der Weiterbildung abgebildet. Hieraus ergibt ein vielfältiges Spektrum an Coachingzielen für die Beratung: Sie reichen über die Selbstreflexion, der Klärung bedeutsamer Fragen, das Treffen wichtiger Entscheidungen, der Förderung persönlicher Kompetenzen bis hin zur Unterstützung in der Wahrnehmung der beruflichen Rolle oder der Überwindung beruflicher Auseinandersetzungen. Das erste Weiterbildungsjahr fokussiert das systemische Coaching von Individuen im Einzelsetting. Im zweiten Jahr steht das Coaching von Teams, Gruppen und Organisationen (z. B. zur Stärkung der Zusammenarbeit oder Unterstützung von Entwicklungsprozessen) im Vordergrund. Weiterbildungsstruktur und Anerkennung Der Umfang der Weiterbildung über zwei Jahre entspricht den Richtlinien der SG, so dass nach Abschluss ein Zertifikat „Systemisches Coaching“ bei der SG beantragt werden kann. Es finden 12 Kursblöcke à drei Tage verteilt auf die beiden Jahre 2022 und 2023 statt. Insgesamt 500 Unterrichtseinheiten (UE), davon 200 UE Theorie und Methoden (Kursblöcke) 50 UE Selbsterfahrung und Selbstreflexion (Kursblöcke) 50 UE Lehrcoaching (Kursblöcke) 75 UE dokumentierte Coachingpraxis (individuell während der Weiterbildung nachzuweisen) 75 UE Intervision und professioneller Austausch in Studiengruppen (Etablierung im Kurs) 50 UE Eigenarbeit und Literaturstudium (individuell während der Weiterbildung nachzuweisen) Weiterbildungsinhalte Systemisches Coaching zielt darauf ab, Denk-, Handlungs- und Gestaltungsspielräume der Ratsuchenden zu erweitern. Neben fundierten theoretischen und methodischen Kompetenzen sehen wir einen wesentlichen Erfolgsfaktor in der Beziehungsarbeit und Kontaktgestaltung mit den ratsuchenden Coachees, Teams, Gruppen. Wie entstehen tragfähige Beratungsbeziehungen? Wie wirkt welche Art von Beratung, Kontaktgestaltung und Gesprächsführung? Was ist mein individueller Beratungsstil als Coach? Welche Haltung, Werte möchte ich vertreten, welche Methoden liegen mir? Der gemeinsamen Erkundung dieser Fragen wird ein hoher Stellenwert gegeben - in allen inhaltlichen Bausteinen der Weiterbildung und insbesondere in den wiederkehrenden Elementen: Demonstration von Live-Coachings durch die Kursleitung und Gastdozentinnen und Gastdozenten Durchführung von Live-Coachings in den Kursblöcken durch die Teilnehmenden selbst – sowohl in der Rolle des Coaches als auch des ratsuchenden Coachees Kollegiale Begleitung zu mindestens einem Coachingfall jedes Teilnehmenden im Rahmen der Kursblöcke Möglichkeit zur Live-Beratung externer Klienten im Kurs 21
Themenschwerpunkte im ersten Jahr System-, Kommunikations- und Erkenntnistheorien, deren Implikationen und praktischer Nutzen für das Coaching Systemisches Denken, beraterische Grundhaltungen und Prinzipien (z. B. Resssourcen- und Lösungsfokussierung) Systemische Frage-, Feedback- und Gesprächstechniken; Visualisierungsmethoden Coaching-Prozesse und Beratungsverläufe von der Auftrags- und Kontraktgestaltung bis zur Gestaltung eines guten Beratungsabschlusses Persönliche Entwicklung gestalten (z. B. Reflexion biographischer Muster, persönliche Überzeugungen und Lebenseinstellungen, Anspruchshaltungen, Setzen von Zielen) Umgangs- und Vorgehensweisen mit typischen Coaching-Anliegen im Einzel-Setting (z. B. Neuorientierung, Ambivalenzen oder Zielkonflikte, Rollenklärung, Karrierecoaching, Zeitmanagement) Systemische Interventionen und Methoden für das Einzelsetting (inkl. Selbstcoaching-Methoden) Körper-/Bewegungs- und symbolisch handlungsorientierte Interventionen (z. B. Arbeit mit Körperhaltung, Mimik und Gestik; Einsatz hypno-systemischer Methoden) Selbsterfahrung „Ich als Coach“, „Ich als Coachee“, „Ich und meine Vision der eigenen beruflichen Zukunft als Systemische/r Coach im Einzelsetting“ Themenschwerpunkte im zweiten Jahr Systemische Organisationstheorie und Grundlagen für die Arbeit im Mehrpersonensetting Inhouse-Beratung: Einzelcoaching und Teamberatung innerhalb von Organisationen Entwicklung von Gruppen und Teams gestalten: Teamgründung, -entwicklung, und -beendigung Führung: Führungskräfteberatung, Führung von unten, Entscheidungsdilemmata Systemische Interventionen und Methoden mit Schwerpunkt auf Teams und Gruppen (z. B. Workshopdesign für Teamentwicklung) Umgangs- und Vorgehensweisen mit typischen Coaching-Anliegen in Teams und Gruppen (z. B. Veränderungen von Teamgröße oder Teamgefüge; Stärkung der Zusammenarbeit; Konfliktberatung in Teams und zwischen Teams und Führungskräften) Körper-/Bewegungs- und symbolisch handlungsorientierte Interventionen (z. B. Skulpturen und Aufstellungen, Sketches) sowie kreative Techniken aus der Theater- und Schauspielschule Ausgestaltung einer Kombination der verschiedenen Settings im Coaching (Einzel-, Team- und Gruppencoaching); Timing und zeitliche Frequenz Selbsterfahrung in Bezug auf die Rollen „Ich als TeamplayerIn“, „Ich als Organisationsmensch“, „Ich und die Arbeit mit Gruppen“, „Ich und meine Vision der eigenen beruflichen Zukunft als Systemische/r Coach von Gruppen, Teams und Organisationen“ Aufnahmevoraussetzungen Abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium Berufspraxis und die Möglichkeit, während der Weiterbildung als Coach zu arbeiten Bewerbungen Die Anmeldung gilt verbindlich für beide Jahre. Es werden folgende Bewerbungsunterlagen benötigt: Bewerbungsbogen mit Passfoto (als PDF auf www.hsi-heidelberg.com) Tabellarischer Lebenslauf Nachweis einer beruflichen Tätigkeit im Arbeitsfeld Coaching 22
ggf. Nachweis vorangegangener systemischer Fortbildungserfahrungen Kurstermine Systemisches Coaching Frauke Ehlers Zeiten: Gäste in beiden Kursjahren: Torsten Groth, Stefan Junker, Frederick Beginn 1. Tag: Meseck, Jochen Schweitzer, Sabine Waldmann, Julika Zwack, Mirko Zwack 10:00 Uhr Ende Tag 3: Block 1 (Montag bis Mittwoch) 17.-19.01.2022 14:00 Uhr Block 2 (Montag bis Mittwoch) 14.-16.03.2022 Block 3 (Montag bis Mittwoch) 23.-25.05.2022 Block 4 (Montag bis Mittwoch) 25.-27.07.2022 Gruppengröße: Block 5 (Montag bis Mittwoch) 26.-28.09.2022 ca. 24 Personen Block 6 (Montag bis Mittwoch) 28.-30.11.2022 Die Kurstermine 2023 werden Anfang 2022 bekanntgegeben. Veranstaltungsort: Helm Stierlin Institut Teilnahmegebühr: Euro 555,– pro Block + einmalige Organisationsgebühr von Euro 80,– 1.8 Systemische Organisationsentwicklung An wen richtet sich die Weiterbildung? Angesprochen sind alle, die professionelle Kompetenzen für die systemische Organisationsentwicklung aufbauen oder erweitern möchten. Eine Besonderheit dieses Kurses liegt darin, Einblicke in die Vielfalt unterschiedlicher Unternehmensbranchen und Organisationstypen zu geben. Als Kursleitung bringt Frauke Ehlers langjährige Erfahrungen in den Branchen Gesundheitswesen, Jugendhilfe, Arbeits- und Sozialwesen (z. B. Jobcenter), Bildungswesen (z. B. Schule, Hochschule, Akademien) und im Kultur- und Non- Profit-Bereich (z. B. Theater, Verbände, Vereine) mit. Beratungserfahrungen aus Industrie- und Wirtschaftsunternehmen, dem Finanzwesen, der IT-Branche und weiteren Feldern (z. B. Verlagswesen oder Telekommunikation) werden durch die Gastdozentinnen und Gastdozenten ergänzt. Auch im Teilnehmerkreis treffen Führungskräfte auf interne (z. B. Human Ressources, Change Management, PE/OE) und externe (oft freiberufliche) Beraterinnen und Berater aus sehr unterschiedlichen Branchen. Das trägt zu ungewöhnlichen Lernerfahrungen und zum Aufbau bereichernder, neuer professioneller Netzwerke bei. Weiterbildungsstruktur und Anerkennung Die Weiterbildung dauert 14 Monate und enthält 8 Kursblöcke. Insgesamt umfasst die Weiterbildung 300 Unterrichtseinheiten (UE), davon 100 UE Theorie und Methoden (Kursblöcke und ein dreitägiges Vertiefungsseminar) 23
50 UE Selbsterfahrung (Kursblöcke) 50 UE Supervision eigener Organisationsberatung (Kursblöcke) 50 UE dokumentierte Beratungspraxis in der Organisationsentwicklung (individuell nachzuweisen) 50 UE professioneller Austausch in Intervision, Eigenarbeit und Literaturstudium (individuell nachzuweisen, Intervisionsgruppen werden zu Beginn der Weiterbildung etabliert) Die Teilnahme an der Weiterbildung wird vom hsi bescheinigt. Kursteilnehmende, die im Vorfeld bereits eine grundständige Qualifikation Yystemisches Coaching, Systemische Beratung oder Therapie erworben haben, können nach dem Abschluss der Weiterbildung eine Zertifizierung „Systemische Organisationsentwickler/-in“ (Aufbauqualifikation) bei der SG beantragen, alle dafür erforderlichen Bausteine sind in der Weiterbildung enthalten. Weiterbildungsinhalte Im Weiterbildungskurs begegnen sich systemische Coachingansätze, kooperative Führungskultur und moderne Konzepte für die Entwicklung von Teams und Organisationen in gut abgestimmter Weise. Dabei erfolgt die Vermittlung theoretischer und methodischer Kompetenzen immer auch mit Bezug zu den jeweiligen Kontexten, aus denen die Teilnehmenden kommen. Im Kurs wird das systemische Beraten in und von Organisationen zudem anhand eigener Fälle und Anliegen eingeübt. Themenschwerpunkte sind: Organisationstheorie und Grundlagen systemisch-konstruktivistischen Denkens Anwendungsfelder der Organisationsentwicklung (z. B. Vergrößerungs-/Verkleinerungsprozesse, Neustrukturierung von Strukturen oder Abläufen, Digitalisierung, Agilität) Prozess der Organisationsberatung: Auftragsklärung und Kontraktgestaltung im Mehrpersonensetting, Planung und Design, Prozessbegleitung und Evaluation Analyse und Umgang mit Organisationsmustern und Team- und Gruppen(dynamischen)prozessen Wandel gestalten: Architekturen kleinerer und größerer OE-Beratungsprozesse Führung, Führungskräfteentwicklung und Coaching Teamentwicklung und Teamberatung Organisationsentwicklung als Kultur- und Wertewandel Organisationsentwicklung aus verschiedenen Perspektiven: Inhouse-Consulting und/oder Externes Consulting Organisationsentwicklung durch Projekte Beteiligungs-, Kommunikations- und Informationsformate für Führungskräfte und Mitarbeitende Ausgestaltung von Interventionsformaten und Settings (z. B. Coachingelemente, Workshops, Großgruppenveranstaltungen) Systemische Gesprächsführung und Beziehungsgestaltung, Frage- und Moderationstechniken Einsatz kreativer systemischer Methoden (wie z. B. Skulpturen und Aufstellungen, Zeitlinien, Sketche) Rollenverständnis als systemische/r Organisationsberater/-in Selbstreflexions- und Selbststeuerungskompetenzen im Umgang mit Komplexität und Krisensituationen Aufnahmevoraussetzungen Abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium Berufspraxis und die Möglichkeit, während der Weiterbildung in der Organisationsentwicklung tätig zu sein 24
Bewerbungen Es werden folgende Bewerbungsunterlagen benötigt: Bewerbungsbogen mit Passfoto (als PDF auf www.hsi-heidelberg.com) Tabellarischer Lebenslauf Nachweis einer beruflichen Tätigkeit im Arbeitsfeld Organisationsentwicklung ggf. Nachweis vorangegangener systemischer Fortbildungserfahrungen Bewerbung erbeten bis 30. September 2021 Kurstermine Systemische Organisationsentwicklung Zeiten: Frauke Ehlers Gäste: Ute Clement, Marc Dechmann, Melanie Deutschmann, Torsten Beginn 1. Tag: Groth, Thomas Schumacher 10:00 Uhr Ende Tag 3: Block 1 (Donnerstag bis Samstag) 17.-19.02.2022 14:00 Uhr Block 2 (Montag bis Mittwoch) 04.-06.04.2022 Block 3 (Montag bis Mittwoch) 04.-06.07.2022 Block 4 (Donnerstag bis Samstag) 15.-17.09.2022 Gruppengröße: Block 5 (Montag bis Mittwoch) 17.-19.11.2022 ca. 24 Personen Block 6 (Donnerstag bis Samstag) 12.-14.12.2022 Block 7 (Donnerstag bis Samstag) 26.-28.01.2023 Block 8 (Donnerstag bis Samstag) 16.-18.03.2023 Veranstaltungsort: Helm Stierlin Institut Teilnahmegebühr: Euro 595,- pro Block + einmalige Organisationsgebühr 80,- Euro 25
1.9 Grundlagen und Methoden der Systemischen Therapie für ÄrztInnen In Zeiten von hohem gesellschaftlichem Druck und Zunahme psychischer Störungen kann es helfen, in Mehrpersonensystemen mit Kompetenz und Überblick hilfreich navigieren und intervenieren zu können. Durch die sozialrechtliche Zulassung etabliert sich die Systemische Therapie immer stärker in klinischen Kontexten der Psychiatrie, Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie. Die Weiterbildung eröffnet die Möglichkeit, theoretische und praktische Kenntnisse in Systemischer Therapie zu erwerben. Die Inhalte der Weiterbildung sind im Umfang von 100 UE angelehnt an die Inhalte zu Krankheitslehre und Diagnostik in den Musterweiterbildungsordnungen für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bzw. für die Zusatz- Weiterbildung Psychotherapie. An wen richtet sich die Weiterbildung? Die Weiterbildung richtet sich an ÄrztInnen, die in Therapie und Beratung in den unterschiedlichsten Kontexten tätig sind. Insbesondere an WeiterbildungsassistentInnen im Rahmen der Facharztweiterbildung (Psychiatrie und Psychotherapie oder Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) ÄrztInnen in Zusatz-Weiterbildung Psychotherapie FachärztInnen jedweder Weiterbildungsbezeichnung ÄrztInnen mit Interesse an Grundlagen und Methoden der Systemischen Therapie Weiterbildungskontext Die Weiterbildung folgt einem integrativen systemisch-konstruktivistischen und punktuell hypnotherapeutisch angereicherten Therapieansatz. Ziel ist es, (1) eine Brücke zwischen den theoretischen Grundlagen dieses Ansatzes und seiner gelebten Praxis zu schlagen und (2) aktuelles störungsspezifisches Wissen unter Einbezug systemisch-konstruktivistischer Aspekte zu vermitteln. Hierbei werden die Besonderheiten klinischer (auch stationärer) Kontexte ebenso berücksichtigt wir alle Lebensalter vom Säugling bis zum alten Menschen mit ihren jeweiligen familiären Bezügen und Entwicklungsaufgaben. Unser seit vielen Jahren in Lehre und Praxis bewährtes SYMPA-Konzept („Systemische Methoden in der Psychiatrischen Akutversorgung“) fließt in die Weiterbildung ein. Die Teilnehmer*innen sollen vor allem durch praxisnahe Lehrelemente, ein breites methodisches Spektrum und Vermittlung von Metaelementen wie Haltung und Prozesssteuerung unterstützt werden, in Klinik wie Niederlassung eigenständig konsequent kompetenzfokussierend systemtherapeutisch arbeiten zu können. Berücksichtigt werden dabei spezifische Aspekte von Einzel- wie Mehrpersonensettings im gesamten Spektrum von psychiatrischer Akutversorgung hin zu ambulanter Psychotherapie, wobei insgesamt die Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems angemessene Berücksichtigung finden. 26
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