PROGRAMMHEFT FÜR DIE EINFÜHRUNGSWOCHEN DES ASTA - 11.OKTOBER - NOVEMBER 2021 - ASTA OLDENBURG
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Programmheft für die Einführungswochen des AStA 11.Oktober - 10. November 2021 Allgemeiner Studierenden Ausschuss der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Infos zu den Mensa-Gebäude, AStA-Trakt, M1-162 Raumangaben auf asta-oldenburg.de vorstand@asta-oldenburg.de der Rückseite @asta_uol facebook.com/AstaOldenburgCvO
Programmübersicht 11.10. Studieren unter Pandemiebedingungen 16 Uhr Infoveranstaltung des Referats für Hochschulpolitik | online 11.10. AStA - Wer wir sind und was wir machen 18 Uhr Infoveranstaltung des AStA-Vorstandes | online 12.10. Studieren mit Kind & Kinderbetreuungszuschuss 11 Uhr Infoveranstaltung des Sozialreferats | online 12.10. AStA - Wer wir sind und was wir machen 14 Uhr Infoveranstaltung des AStA-Vorstandes | Präsenz 12.10. Workshop zu MailArt & Buttons 15 Uhr Workshop des Kulturreferats | Präsenz 14.10. Studentisches Wohnen 12 Uhr Infoveranstaltung des Sozialreferats | online 14.10. Kultur-Rallye 14 Uhr Campus-Rundgang mit dem Kulturreferat | Präsenz 15.10. AStA-Frühstück | Präsenz 10 Uhr Kennlern- und Infoveranstaltung des AStA & online 15.10. Rundgang durch das "AStA-Land" 10 Uhr Urban-Gardening-Projekt des AStA | Präsenz 15.10. Israelbezogener Antisemitismus in der Gegenwart 20 Uhr Vortrag mit Prof. Dr. Lars Rensmann | Präsenz 18.10. Wahrheit in der Wissenschaft 18 Uhr Vortrag mit apl. Prof. Dr. Hans-Georg Bensch | Präsenz 19.10. Semesterticket und -erstattung 10 Uhr Infoveranstaltung des Sozialreferats | online 19.10. Atomkraft ist kein Klimaretter 19 Uhr Vortrag mit Günter Hermeyer | online
Programmübersicht 20.10. Wikinger-Schach-Turnier 18 Uhr ohne vorherige Anmeldung | Präsenz 20.10. Einführung in materialistische Staatskritik 18.30 Uhr Vortrag mit Moritz Zeiler | Präsenz 21.10. Einführung in die Kritische Theorie 18 Uhr Vortrag mit PD Dr. Ingo Elbe | Präsenz 25.10. Die weltweite Krise der Biodiversität Vortrag mit Prof. Dr. Rainer Buchwald | online 18 Uhr "Etwas fehlt" Zum Verlust gesellschaftlicher 27.10. Gestaltungsmöglichkeiten in der Spätmoderne 19 Uhr Vortrag mit Dr. Alexandra Schauer | online Naturzerstörung, Kapitalismen & 28.10. (Post-)Wachstumsperspektiven 19 Uhr Vortrag mit PD Dr. Athanasios Karathanassis | online 02.11. Neuer Anfang im Studium? Du bist nicht allein! 18 Uhr Austausch für geflüchtete & migrierte Studis | online 03.11. Kritik der neoliberalen Universität 18 Uhr Vortrag mit Prof. Dr. Gerhard Stapelfeldt | Präsenz Die politische Rolle der Studierendenschaft. 04.11. Diskussionsveranstaltung mit Michael 18 Uhr Heidemann & Sebastian Zachrau | Präsenz 08.11. Wie funktioniert Rassismus? 18 Uhr Workshop mit Anas Antifa | online Der Kern des Holocaust: Belzec, Sobibór, 09.11. Treblinka und die "Aktion Reinhardt" 19 Uhr Vortrag mit Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt | online 10.11. Girl Bosses. Zur Frauenquote als Ideologie Vortrag mit Tina Sanders | Präsenz 18.30 Uhr
Infoveranstaltungen 11.10. Studieren unter Pandemiebedingungen 16 Uhr Infoveranstaltung & Raum für Fragen | online Das Wintersemester 2021/2022 wird nun schon das vierte Semester unter dem Eindruck der Corona-Pandemie sein. Zwar soll es in diesem Semester wieder vermehrt Lehrveranstaltungen in Präsenz geben, dennoch bleibt neben Eindämmungsmaßnahmen wie Abstandsgeboten und der 3G-Regel auch die Onlinelehre für viele Veranstaltungen. Wie sich das Studium unter diesen Bedingungen verändert und was das für die Erstis heißt, soll hier kurz vorgestellt werden. Im Anschluss an diese Veranstaltung wird es eine kurze Reihe zu Beginn des Semesters zum Studium unter Pandemiebedingungen geben. 11.10. AStA - Wer wir sind und was wir machen 18 Uhr Infoveranstaltung des AStA-Vorstandes | online Im Rahmen dieser Online-Veranstaltung präsentieren wir euch einige der zentralen Angebote des AStA. Hier können alle Fragen rund um das Semesterticket, Kulturticket und zum Beratungsangebot beantwortet werden. 12.10. Studieren mit Kind & Kinderbetreuungszuschuss Infoveranstaltung des Sozialreferats | online 11 Uhr Während die Kleinen schlafen, recherchieren bis tief in die Nacht oder Gruppenarbeiten organisieren, um die Anforderungen im Studium zu erfüllen. So groß die Auswahl an Angeboten auch ist, so groß kann am Ende aber auch die Enttäuschung sein, den Spagat vielleicht doch nicht geschafft zu haben. Studierende mit Kind/-er haben einen individuellen und vielschichtigen Unterstützungsbedarf. Wir bieten viele Angebote für Studierende an, aber richten diese auch direkt an die Kinder. Neben dem Erfahrungsaustausch und Tipps bei der Studienorganisation bieten wir z. B Workshops und andere Veranstaltungen an. Ebenfalls versuchen wir die familienfreundliche Infrastruktur auf den Campus weiter voranzubringen. Neben dem Austausch bieten wir auch Unterstützung und Beratung in solchen Bereichen wie Finanzierung des Studiums und Semester Ticket Erstattung. Es besteht auch die Möglichkeit, einmal im Semester einen Zuschuss zu den Kinderbetreuungskosten zu erhalten. Über diese und viele anderen Themen wollen wir mit Euch ins Gespräch kommen! 12.10. AStA - Wer wir sind und was wir machen 14 Uhr Infoveranstaltung des AStA-Vorstandes | Präsenz Im Rahmen dieser Präsenz-Veranstaltung präsentieren wir euch einige der zentralen Angebote des AStA. Hier können alle Fragen rund um das Semesterticket, Kulturticket und zum Beratungsangebot beantwortet werden.
Infoveranstaltungen 14.10. Studentisches Wohnen 12 Uhr Infoveranstaltung des Sozialreferates | online Von der Sofa-Aktion für Erstsemester, über das Leben im Wohnheim und die Möglichkeit, Wohngeld zur finanziellen Unterstützung zu beantragen, bis hin zum alternativen Wohnkonzept „Wohnen für Hilfe“, wird es hier um verschiedene Aspekte studentischen Wohnens gehen. Nach einem kurzen Input gibt es genügend Zeit für eure Fragen! 15.10. AStA-Frühstück 10 Uhr Kennlern- und Infoveranstaltung des AStA | Präsenz & online Die ganze O-Woche könnt ihr im AStA-Trakt eine Frühstückstüte abholen. Am Freitag treffen wir uns online, ihr könnt Fragen stellen oder einfach neue Leute kennenlernen. 15.10. Rundgang durch das AStA-Land 10-12 Uhr Urban-Gardening-Projekt des AStA | Präsenz Das AStA-Land ist ein 800 m^2 großes offenes Urban Gardening Projekt, finanziert vom AStA der Universität Oldenburg. Es ist ein kostenloses Angebot für alle Studierenden der Universität Oldenburg und liegt in unmittelbarer Nähe zum Campus Wechloy und Campus Haarentor. Doch was genau kann ich im AStA-Land tun? Was summt und brummt hier eigentlich? Und wie kann ich hier richtig gärtnern? Antworten auf diese und weiter Fragen werden am Freitag, den 15.10. von 10-12 Uhr im Rahmen einer Führung durchs AStA-Land gegeben. Im Anschluss wird es noch ein kleines Do-It-Yourself geben. Eine Wegbeschreibung findet ihr auf asta-oldenburg.de. Wir freuen uns auf euch! 19.10. Semesterticket und -erstattung 10 Uhr Infoveranstaltung des Sozialreferates | online Beinahe täglich erreichen uns Mails von euch mit Anliegen zum Semesterticket: Warum ist der Erwerb des Tickets nichts freiwillig? Wie entsteht die Preisentwicklung des Semestertickets? Warum hat sich an dem Ticket trotz Corona nichts geändert? Diese und viele weitere Fragen wollen wir mit euch gemeinsam klären. Dafür werden wir im ersten Teil der Veranstaltung über die wichtigsten Informationen zum Semesterticket aufklären; also über die Struktur des Tickets, die wichtigsten Inhalte der Verträge, die Entwicklung des Tickets sowie über die Ergebnisse der letzten Verhandlungen. Im zweiten Teil des Abends wollen wir mit euch über eure Vorschläge zum Semesterticket diskutieren. Wir freuen uns über eure Kritik, Ideen und Verbesserungsvorschläge!
Vorträge 15.10. Israelbezogener Antisemitismus in der Gegenwart 20 Uhr Vortrag mit Prof. Dr. Lars Rensmann | Galerie K', Bremen) Antisemitismus reüssiert heute in Deutschland und Europa. Er manifestiert sich in politischen Bewegungen des Rechtsextremismus, des autoritären Populismus und des Islamismus genauso wie in verschwörungsmythischen Diskursen auf sozialen Netzwerken. Gerade in Debatten im Mainstream von Politik und Kultur erscheinen israelbezogene Artikulationsformen von Judenfeindschaft zunehmend als ein scheinbar „legitimes“ Mittel, antisemitische Ressentiments öffentlich zu machen. Dazu gehören Stereotype und Fantasien von Israel als vermeintlichem „Feind der Menschheit“ oder als „Feind des Friedens“. Der Vortrag analysiert Formen der „Israelkritik“, die als Medium für Antisemitismus fungieren, im Kontext anderer Erscheinungsformen von Antisemitismus in der Gegenwart; seine Ursachen und Motive; und Strategien zu seiner Bekämpfung. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Diskussion von Definitionen und Kriterien zur Analyse von Antisemitismus gelegt, und es werden die Probleme und Grenzen einiger politischer „Neudefinitionen“- insbesondere am Beispiel der so genannten „Jerusalemer Erklärung“- aufgezeigt. Prof. Dr. Lars Rensmann ist Professor für Europäische Politik und Gesellschaft an der Universität Groningen/Niederlande und Geschäftsführender Direktor des dortigen Fachbereichs Europäische Sprachen und Kulturen. 18.10. Wahrheit und Wissenschaft 18 Uhr Vortrag mit apl. Prof. Dr. Hans-Georg Bensch | Präsenz Die heutige Skepsis der Wissenschaft gegenüber steht im krassen Kontrast zur Funktion der Wissenschaft in der gesellschaftlichen Reproduktion. Nie in der Geschichte der Menschheit hing die Naturbearbeitung mehr vom Einsatz von wissenschaftsbasierter Technik ab als heute. Allerdings ist der Zweck der Naturbearbeitung aber auch nicht die Reproduktion der lebenden Menschen auf höchst möglichem Niveau, sondern vielmehr die einfache Reproduktion von Herrschaftsverhältnissen. So gesehen kann das der Grund dafür sein, dass das Pochen auf Wahrheit und wissenschaftliche Erkenntnis nicht in gleicher Weise auf Interesse stößt; vielmehr kann es sogar ein interessiertes Desinteresse an der Wahrheit wissenschaftlicher Erkenntnis geben. Was also ist wissenschaftliche Wahrheit? Und was ist Skepsis im Unterschied zum Skeptizismus? Hans-Georg Bensch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg und Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Universität Hannover.
Vorträge 19.10. Atomkraft ist kein Klimaretter 19 Uhr Vortrag mit Günter Hermeyer | online Im Zusammenhang mit der Klimakrise versucht die internationale Atomlobby neuen Aufwind - und Finanzierung für ihre Technologie zu bekommen, und preist sie als notwendig für die Bewältigung dieser an. Leider werden dabei einige Halbwahrheiten verbreitet, die es aufzuklären gilt. 20.10. Staatsfragen. Einführung in materialistische 18.30 Uhr Staatskritik Vortrag mit Moritz Zeiler | Präsenz Die Analysen des Staates gehen in der Linken weit auseinander. Das Spektrum der Interpretationen reicht von der Idealisierung bis zur Dämonisierung, von der Übernahme des Staates bis zu seiner Abschaffung. Während der Staat für die einen als Garant des Allgemeinwohls gilt, betrachten ihn andere als das Instrument der kapitalistischen Klassenherrschaft und wieder andere sehen in ihm das Terrain sozialer Kämpfe. In seiner Einführung präsentiert Moritz Zeiler die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Staat: Die fragmentarischen Überlegungen bei Marx und Engels, die instrumentelle Staatstheorie bei Lenin, die Hegemonietheorien des Westlichen Marxismus von Gramsci, Althusser und Poulantzas sowie die Analysen von Paschukanis zum Verhältnis von Warenform, Rechtsform und Staatsform und später daran anknüpfende Arbeiten von Agnoli, Hirsch, Holloway und anderen. Zuletzt wird diskutiert, dass die Linke kein Monopol auf die Kritik des Bürgerlichen Staates besitzt. Angriffe auf bürgerliche Rechte und parlamentarische Demokratie aus konservativen und faschistischen Kreisen sind keine reinen Krisenphänomene, sondern stellen die Linke permanent vor Herausforderungen. Moritz Zeiler hat Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Veröffentlichungen: Materialistische Staatskritik. Eine Einführung, Stuttgart 2017 sowie zusammen mit associazione delle talpe Herausgabe der Textsammlung Staatsfragen. Einführungen in die materialistische Staatskritik, Berlin 2009 sowie Maulwurfsarbeit I-V, Berlin/Bremen 2010- 2020. 21.10. Einführung in die Kritische Theorie Vortrag mit PD Dr. Ingo Elbe | Präsenz 18 Uhr Das Frankfurter Institut für Sozialforschung um Max Horkheimer, Erich Fromm, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse und andere entwickelte seit den 1930er Jahren das Programm einer interdisziplinären kritischen Gesellschaftstheorie und stellte sich den Erfahrungen des Scheiterns der sozialistischen Bewegungen, der Ausbreitung von Autoritarismus und Faschismus in Europa und schließlich der Shoah: [Fortsetzung auf nächster Seite]
Vorträge [Fortsetzung] Die gesellschaftlichen Bedingungen und psychologischen Mechanismen autoritärer und antisemitischer Ideologien wurden ebenso analysiert wie die Strukturen der Kulturindustrie. Diese sozialpsychologischen und kulturkritischen Untersuchungen sollten zunächst mittels eines unorthodox interpretierten Marxismus zu einer „Theorie des gegenwärtigen Zeitalters“ beitragen. Der Vortrag soll eine Einführung in theoretische Quellen, Grundgedanken und Entwicklung dieser Theorieschule liefern. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Zuletzt erschienen von ihm: „Triebökonomie der Zerstörung. Kritische Theorie über die emotionale Matrix der Judenvernichtung“ im Sammelband „Konformistische Rebellen. Zur Aktualität des autoritären Charakters“ (2020) sowie „Gestalten der Gegenaufklärung. Untersuchungen zu Konservatismus, politischem Existenzialismus und Postmoderne“ (2020) 25.10. Die weltweite Krise der Biodiversität 18 Uhr Vortrag mit Prof. Dr. Rainer Buchwald | online Bedingt durch veränderte und intensivierte Landnutzung, durch Klimawandel, Einführung invasiver Arten und weitere Faktoren hat der Rückgang der biologischen Vielfalt auf allen Kontinenten und in fast allen Lebensräumen weiter zugenommen. Der Vortrag präsentiert aktuelle Zahlen zur Gefährdung ausgewählter Arten und Lebensräume in Deutschland, Europa und weltweit. Darüber hinaus sollen Herausforderungen, Erfolge und Probleme des Artenschutzes u.a. anhand erfolgreicher wie auch gescheiterter Artenhilfsprogramme dargestellt werden. »Etwas fehlt…«. Vom Verlust gesellschaftlicher 27.10. Gestaltungsvorstellungen in der Spätmoderne 19 Uhr Vortrag mit Dr. Alexandra Schauer | online Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen«, schrieb Karl Marx 1852 in Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. In diesen Worten, mit denen der Vorkämpfer der Arbeiterbewegung die Februarrevolution in Frankreich kommentierte, artikuliert sich ein gesellschaftlicher Gestaltungsanspruch, von dem in unserer spätmodernen Gegenwart wenig übrig geblieben ist. Stattdessen dominiert in Politik und Gesellschaft eine Rhetorik der Alternativlosigkeit. [Fortsetzung auf nächster Seite]
Vorträge [Fortsetzung] Dieser kollektive Sinneswandel lässt sich mit Theodor W. Adorno als Ausbreitung eines »überwertigen Realismus« verstehen. Gemeint ist eine »seltsame Schrumpfung des utopischen Bewusstseins«, in deren Folge die Möglichkeit einer ganz anderen Welt gar nicht mehr in Betracht gezogen wird. Es handelt sich um eine Entwicklung mit weitreichenden Konsequenzen, insofern der Verlust des politischen Möglichkeitssinns zu einer Verwilderung sozialer Konflikte beiträgt: An die Stelle einer aktiven Veränderung der Welt tritt zunehmend der reaktive Kampf um die eigene Selbsterhaltung. Der Vortrag vollzieht diesen Wandel gesellschaftlicher Gestaltungsvorstellungen in drei Kreisbewegungen nach: An der Transformation der Zeitverhältnisse, der Öffentlichkeit und des städtischen Zusammenlebens wird gezeigt, dass sowohl die Entstehung als auch das Scheitern gesellschaftlicher Gestaltungsansprüche auf das Engste mit der Geschichte des Kapitalismus verbunden sind. Es ist die von Marx auf die Formel von G-W-G´ gebrachte Logik der Kapitalakkumulation, die gleichermaßen an der Wurzel der modernen Entdeckung der Zukunft als eines Horizonts unbegrenzter Möglichkeiten liegt wie sie für dessen spätmoderne Verdunkelung verantwortlich ist. In deren Folge wird die Zukunft zwar weiterhin als offen, aber zunehmend als unbeherrschbar erlebt. Alexandra Schauer hat über den Wandel des Weltverhältnisses in der Spätmoderne promoviert. Ihr Buch "Mensch ohne Welt". Eine Soziologie spätmoderner Vergesell- schaftung erscheint 2022 bei Suhrkamp. Naturzerstörung, Kapitalismen und 28.10 (Post-)Wachstumsperspektiven 19 Uhr Vortrag mit Dr. Athanasios Karathanassis | online Wenn von Naturzerstörungen, vom Klimawandel oder Umweltschutz die Rede ist, geht es sowohl in öffentlichen Diskursen als auch im wissenschaftlichen „Mainstream“ zumeist um Fragen der technischen „Beherrschbarkeit“ von Natur, wobei insbesondere die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz thematisiert wird, um gesetzliche Forderungen oder um normative und moralische Leitbilder, aus denen die Schonung der Natur folgen soll. Eine zumeist ausgeblendete oder verkürzt gestellte Frage ist die nach den politisch- ökonomischen Ursachen kapitalistischer Naturverhältnisse oder anders gefragt: In welchem Zusammenhang steht die Praxis des kapitalistischen Systems und die ihr zu Grunde liegenden Logiken mit den gegenwärtigen Prozessen des Naturraubbaus und der Vernichtung der natürlichen Lebensgrundlagen, und welche gesellschaftlichen Perspektiven schließen hieran an? Dr. Athanasios Karathanassis lehrt an der Universität Hannover, u. a. mit den Arbeitsschwerpunkten Politische Ökonomie der Globalisierung, gesellschaftliche Naturverhältnisse, gesellschaftliche Krisenentwicklungen und Soziale Bewegungen.
Vorträge 03.11. Kritik der neoliberalen Universität 18.30 Uhr Vortrag mit Dr. Gerhard Stapelfeldt | Präsenz Um 1990, im Kontext der Umstrukturierung der Weltökonomie nach den Regeln des Neoliberalismus, bestand die Erwartung großer weltwirtschaftlicher Institutionen wie der Weltbank und des UN-Entwicklungsprogramms darin, daß durch den Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsökonomie eine Wissensgesellschaft entstehen würde, die ein grenzenloses Wirtschaftswachstum eröffnen könnte. Die Orte der Produktion von Wissen – Schulen, Hochschulen und Universitäten – sollten neoliberal umgeformt werden. Das bedeutete die Strukturierung des Bildungsbereichs nach den Regeln des Wettbewerbs: die Einführung eines sozialdarwinistischen Kampfes aller gegen alle, die Reduktion der Freiheit auf eine individualistische Freiheit und die Abschaffung sozialer Gleichheit zugunsten von Ungleichheit, von Sieg und Niederlage. Insofern wurden ökonomisch, gesellschaftlich und bildungs-politisch die alten Menschenrechte, der klassisch-liberale Kosmopolitismus und die sozialistische Solidarität, faktisch verabschiedet. Der Vortrag skizziert zuerst die Strukturen von Neoliberalismus, neoliberaler Wissensgesellschaft und neoliberaler Universität, um sodann deren Entstehung aus dem Verfall des klassischen Liberalismus, bildungspolitisch: der Universität Kants und Humboldts, zu skizzieren. Gerhard Stapelfeldt lehrte bis 2009 als Soziologie-Professor an der Uni Hamburg. Seitdem arbeitet er als freier Schriftsteller in Hamburg. 04.11. Die politische Rolle der Studierendenschaft. 18 Uhr Diskussion mit Michael Heidemann/Sebastian Zachrau | online Die Universität hat seit ihrer Entstehung vor etwa einem Jahrtausend vielfältige Wandlungen durchlaufen, und die Studierendenschaft mit ihr. Heutzutage besteht ein eklatanter Widerspruch zwischen dem gesellschaftlichen Ansehen von Wissenschaft und Universitäten und der relativ miserablen Lage der Studierenden. Was sich jedoch gehalten hat, ist ein gewisses politisches Sendungsbewusstsein der Studierendenschaft. Im Vortrag soll der Frage nachgegangen werden, was die Rolle der Studenten in verschiedenen Epochen war und was sie heute sein könnte. Dabei soll insbesondere beleuchtet werden, was es eigentlich mit der universitären Selbstverwaltung auf sich hat und wie eine Kritik des Wissenschaftsbetriebs aussehen könnte, die auf den Erhalt der Wissenschaft abzielt. Michael Heidemann hat Philosophie an der Universität Oldenburg studiert und war mehrere Jahre lang in der Hochschulpolitik aktiv. Sebastian Zachrau ist Student der Wirtschaftsgeschichte, aktiv in der studentischen Selbstverwaltung (u.a. ehemaliger Vorstand der bundesweiten Studierendenvertretung, dem fzs e.V.).
Vorträge 09.11. Der Kern des Holocaust: Belzec, Sobibór, Treblinka 19 Uhr und die "Aktion Reinhardt" Vortrag mit Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt | online An den polnischen Juden entwickelten die Deutschen seit September 1939 ihr antisemitisches Programm weiter zum Genozid. Der im Frühjahr 1942 einsetzende industrielle Massenmord wurde nicht in Auschwitz „erfunden“, sondern in und für die "Aktion Reinhardt", die Vernichtung in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka. Der Vortrag kontextualsiert diesen Kern des Holocaust in der Forschungslandschaft, berichtet über Täter und Opfer, und versucht eine gedenkpolitische Einordnung. 10.11. Girl Bosses. Zur Frauenquote als Ideologie 18.30 Uhr Vortrag mit Tina Sanders | Präsenz Die Grünen fordern ihre Verschärfung, in privaten Unternehmen gilt sie bereits für Vorstände und Aufsichtsräte und öffentliche Institutionen sind zu ihrer Umsetzung aufgrund der Gesetze zum gender mainstreamig bereits seit Jahren verpflichtet: die Frauenquote ist mittlerweile tief im feministischen common sense verankert. In der politischen Diskussion wird ihr ein großes Potential zur Gesellschaftsveränderung und Frauenförderung zugesprochen. So soll sie sowohl dem Arbeitsklima in Unternehmen wie auch deren Gewinn sehr zuträglich sein und eine Vorbildwirkung auf Mädchen und junge Frauen ausüben, indem sie der feministischen Selbstverwirklichung als girl bosses nachgehen. Doch wird unter dem Vorwand gleichberechtigter Teilhabe, Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit gleichfalls der kapitalistische Status Quo zementiert. Abbau des Patriarchats: Ja! Die Umwerfung aller Verhältnisse, in denen Frauen im Konkreten und die Menschen im Allgemeinen zu erniedrigten, geknechteten, verlassenen, verächteten Wesen degradiert werden: Fehlanzeige! Unter Bezugnahme auf die Thesen von Marx und Engels, die der Kritischen Theorie, aber auch Boltanski und Chiapello, Andreas Reckwitz und Nancy Fraser soll dargestellt werden, wie im post- bzw. spätmodernen Kapitalismus die Frauenquote als Forderung der liberalfeministischen Identitätspolitik als ein Bindeglied zwischen Kapital und Feminismus fungiert. Entgegen der eigenen Erzählung zielt dieser Aktivismus weniger auf die Emanzipation der Frau, sondern mehr auf die Durchsetzung des Klasseninteresses der „Akademiker-“ und der „Oberklasse“ (Reckwitz 2018), von der die weiblichen Arbeitnehmer ausgeschlossen sind.
Workshops & Rallyes 12.10. Workshop zu MailArt und Buttons 15-18 Uhr kostenloste Teilnahme | Präsenz Im Rahmen der AStA-Einführungswochen findet ein weiterer Workshop aus der Reihe „Kreativ-Workshops – von Studierenden für Studierende“ statt: diesmal zum Thema „MailArt & Buttons“. Der Workshop vom Referat für Kultur & Sport findet von 15–18 Uhr statt – alle Interessierten können in diesem Zeitraum vorbeischauen und zusammen mit der Workshopleiterin Tabea Mund kreativ werden. Unter MailArt versteht man das Gestalten von Kunstwerken im Postkartenformat. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt! Zusätzlich zu der Gestaltung von Postkarten wird es die Möglichkeit geben eigene Buttons zu designen. Alle benötigten Materialien befinden sich vor Ort – du kannst also einfach vorbeikommen und loslegen! Die Teilnahme ist kostenlos. 14.10. Kultur-Rallye 14 Uhr Campusrundgang | Präsenz Gemeinsam mit uns vom Kulturreferat des AStA könnt ihr den Campus von seiner kulturellen Seite kennenlernen. Wir treffen uns am 14.10.2021 um 14 Uhr und erkunden mit der Actionbound-App das kulturelle Angebot der Uni Oldenburg und lernen im selben Zuge den Campus besser kennen. Wenn ihr Lust habt, bringt gerne ein mobiles Endgerät (Handy, Tablet) mit. Aber auch ohne seid ihr gerne gesehen. Wir freuen uns auf euch! 20.10. Wikinger-Schach-Turnier 18 Uhr Kennlern-Sportveranstaltung | Präsenz Wikingerschach oder Kubb ist ein Geschicklichkeitsspiel, das in zwei Teams gegeneinander gespielt wird und bei dem jede*r mitspielen kann. Hinter dem „Turnier“ verbirgt sich ein nettes Zusammenkommen und Beisammensein, bei dem zu Beginn Teams gebildet werden und ein entspanntes Kennenlernen und in der Uni ankommen stattfinden soll. Schreibt uns einfach eine kurze Mail und kommt vorbei! jeder- Oldenburger Initiativen, Projekte und Kultur zeit Erkundungshilfe per QR-Code In den kommenden Wochen finden auch über die Uni hinaus zahlreiche Veranstaltungen statt, die für euch interessant sein könnten. Online findet ihr gesammelte Infos zu Kennlern- und Einführungsveranstaltungen vieler Initiativen & Gruppen sowie Kulturangebote, die ihr als Studis mit eurem Kulturticket umsonst wahrnehmen könnt.
Workshops & Rallyes 02.11. Neuer Anfang im Studium? Du bist nicht allein! 18 Uhr Erfahrungsaustausch für geflüchtete/migrierte Studis | online Der neue Anfang im Studium ist mit vielen Unsicherheiten verbunden. Für Studierende mit Flucht- bzw. Migrationserfahrung kann das Studium andere Herausforderung mit sich bringen. In diesem Erfahrungsaustausch möchten wir über unsere Erfahrungen im Studium sprechen; Prüfungsleistungen, Umgang mit anderen Studierenden sowie mit Lehrenden, Ein paar Tipps zum Zeitmanagement und Erfolgsgeschichten. Egal ob du neu an der Uni bist oder schon lange studierst, ob du die Migrationserfahrung gemacht hast oder nicht, wenn du Interesse hast, bist du herzlich eingeladen! Wir wollen voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen und bereichern! Zur Anmeldung oder bei Fragen schreibe bitte eine kurze Mail an: bayan.anouz@asta-oldenburg.de 08.11. Wie funktioniert Rassismus? Wer hat die Macht und 18 Uhr was geschieht mit den Betroffenen? Workshop mit Anas Antifa | online In dieser Veranstaltung soll es darum gehen, Rassismus zu definieren und zu erkennen, wie Rassismus funktioniert, wer von Rassismus betroffen sein kann, was Rassismuserfahrungen sowohl mit dem Körper als auch mit der Psyche machen können, wie man sich schützen, aber auch andere unterstützen kann. Diese Veranstaltung ist ein interaktiver Workshop, der mehrere Lernstrategien beinhaltet: Text, Video, Diskussion. Sensibilisierung, Erkennen von Rassismus und Rassismusformen, Unterscheidung zwischen Rassismus und Diskriminierung sind einige Ziele dieser Veranstaltung. Hast du Interesse? Dann bist du herzlich eingeladen! Der Workshop ist für alle Studierenden offen! Zur Anmeldung schreibe eine kurze Mail an: bayan.anouz@asta-oldenburg.de jeder- Sport-Rallye zeit eigenständig per App | Campus Haarentor Ihr macht gerne Sport? Der Uni-Campus bietet mehr Möglichkeiten der sportlichen Betätigung als gedacht, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Dafür haben wir euch eine interaktive Rallye zusammengebastelt, die ihr jederzeit auf eigene Faust ausprobieren könnt. Also scannt den QR-Code und kommt ins Schwitzen.
AStA?! AStA? Deine Interessenvertretung! Der Allgemeine Studierendenausschuss - kurz AStA - wird jährlich vom Studierenden- parlament (StuPa) gewählt, welches wiederum ebenfalls jährlich immer im Januar von der Studierenden-schaft, gewählt wird. Der AStA wird ergänzt durch die autonomen und unabhängigen Referate, welche durch Statusgruppen an der Universität gewählt werden und diese vertreten. Sie versuchen, diesen die notwendige Beachtung in der Universität zu schenken – ein unabdingbares Merkmal eines offenen und emanzipatorischen AStA. Die Arbeit des AStA fußt auf den Beschlüssen des StuPa. Förderanträge und sonstige Beschlüsse werden in der öffentlichen AStA-Sitzung (Montags, 10 Uhr, AStA-Sitzecke im Regelbetrieb; BBB im eingeschränkten Universitätsbetrieb) bearbeitet und gefasst. Der AStA der Legislatur 2021/2022 setzt sich aus 4 Vorstandsmitgliedern und den Referent_innen zusammen, welche in Referaten zu den Themen politische Bildung, Nachhaltigkeit, Kultur & Sport, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen, Soziales & studentische Angelegenheiten, Projekt-förderung, Studierendenberatung und Interner sowie externer Hochschulpolitik arbeiten. Beratungen und Angebote vom AStA Wir bieten als AStA mehrere Beratungsangebote von Studierenden für Studierende an. Von Problemen im Studium, mit dem Prüfungsamt oder einzelnen Dozierenden, über BAföG, Wohngeld, Semesterticketrückerstattung oder Kinderbetreuungszuschuss: Wir stehen dir bei Fragen und Problemen zur Seite und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden. Außerdem betreiben wir eine Fahrrad- und Computer-Selbsthilfewerkstatt, wo wir dich dabei unterstützen, dein Rad, Handy oder Laptop unter fachkundiger Anleitung selbst zu reparieren. In der momentanen Pandemie-Situation stellen wir zum Beispiel den Fachschaften das Material zur Durchführung der O-Woche, oder geben auch euch die Möglichkeit eines Rückzugsraums im AStA, wo ihr euch selber ebenfalls kostenlose Masken abholen könnt. Das alles ist aber natürlich nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was wir machen. Wenn du mehr über uns und unsere Arbeit erfahren willst, schau gerne auf unserer Website asta- oldenburg.de vorbei!
AStA!? Wie und wo erreiche ich euch? Du findest uns in den Räumen M1 bis M162: wenn du vom Haupteingang kommst, rechts hinter der Mensa. Normalerweise ist der AStA-Trakt immer geöffnet und du kannst einfach vorbeikommen, wenn du Fragen oder ein Anliegen hast. Wenn die Tür geschlossen sein sollte, dann versuch es mal mit der Klingel - wenn jemand da ist, machen wir dir gerne auf. Komm' doch während der Orientierungswoche einfach mal vorbei, schau' dich um und lern' uns kennen - wir freuen uns auf dich und deine Fragen! Hier findest du uns! Für weitere Informationen Um immer auf dem Laufenden zu bleiben, kannst du uns gerne auf den Sozialen Medien abonnieren. Dort posten wir regelmäßig Neuigkeiten zum Studium, unserem (Beratungs-)Angebot oder Veranstaltungshinweise. asta_uol facebook.com/AstaOldenburgCvO
tig! ch Wi Raumangabe "Präsenz" Aufgrund der Corona-Verordnung der Universität dürfen wir die genauen Räume, in denen die Veranstaltungen stattfinden, erst bekanntgeben, nachdem ihr euch bei uns dafür angemeldet habt. Dazu sendet uns einfach eine kurze Mail mit eurem Namen, eurer Adresse und der Veranstaltung, die ihr besuchen wollt, an vorstand@asta-oldenburg.de und wir schicken euch die Räume anschließend per Mail zu. Raumangabe "online" Die Veranstaltungen finden alle in demselben Raum statt. Du erreichst ihn unter tinyurl.com/AStA-O-Wochen oder indem du den QR-Code einscannst:
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