Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie

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Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie
Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie
Fortbildung Ernährung und Lebensmitteltechnologie

Thema:

                          BALLASTSTOFFE - „Wertvoller Ballast“
  Ernährungsphysiologische Bedeutung von Ballaststoffen sowie deren Auswirkungen auf das
                                       Mikrobiom

Fach: Ernährung und Lebensmitteltechnologie
Klassen: 2. Jahrgang (spezifisch auch in allen Jahrgangsklassen als Wiederholung einsetzbar)

Vorgelegt von: Barbara Sittlinger-Burgstaller
Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie
I Konzept
Das Thema Ballaststoffe wird hauptsächlich in den 2. Jahrgängen einer 5-jährigen höheren
Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe im Zuge des Kapitels Kohlenhydrate durchgenommen.
Allerdings begleitet dieses, meiner Meinung nach sehr wichtige Thema, auch die
nachfolgenden Klassen im Ernährungslehre Unterricht immer wieder und kann somit für alle
Schulstufen bis zur Matura eingesetzt werden.

Kompetenzen/Lernziele
Die Schüler/innen können…
    • Arten, Vorkommen, Einteilung und ernährungsphysiologische Bedeutung der
            Ballaststoffe erläutern
    • die positiven und präventiven Eigenschaften der Ballaststoffe auf den menschlichen
            Körper und das Mikrobiom beschreiben
    • Ballaststoffreiche Lebensmittel nennen und Empfehlungen aussprechen um den
            Bedarf zu decken

Die Projektarbeit gliedert sich wie folgt:
1. Theoretische Ausarbeitung
     diese ist als Zusammenfassung eines soliden Basiswissens über Ballaststoffe für
        Lehrende gedacht
     hier wird auch genauer auf die Auswirkungen auf das Mikrobiom eingegangen, diese
        biochemischen Vorgänge werden mit den Schülern allerdings nicht so genau
        besprochen, da es der Lehrplan so im Detail nicht vorsieht
2. PowerPoint Präsentation
     die PPP wurde einfach und für die Schüler gut verständlich gestaltet
     Kann im Unterricht als auch im Distance Learning gut eingesetzt werden
4. Experiment Ballaststoffe
     So können die Schüler die Eigenschaften von Ballaststoffen sehr gut nachvollziehen
     mit einfachen Mitteln leicht im Unterricht umsetzbar
     Noch nicht im Unterricht durchgeführt = momentan Distance Learning
3. Arbeitsblätter
     dienen zur Festigung des Lehrstoffes, zur Übersicht und zur Überprüfung ob der Inhalt
        auch verstanden wurde
Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie
II Inhaltsverzeichnis
1      EINLEITUNG
2      DEFINITION……………………………………………………………………………………………………………………… 1
    2.1     EINTEILUNG DER BALLASTSTOFFE……………………………………………………………………………………… 2
       2.1.1     Nach der Herkunft .............................................................................................. 2
       2.1.2     Nach ihrer Löslichkeit ......................................................................................... 2
       2.1.3     Nach der Verdaulichkeit ..................................................................................... 4
       2.1.4     Stärke .................................................................................................................. 4
3      PHYSIOLOGISCHE WIRKUNG VON BALLASTSTOFFEN………………………………………………………. 4
    3.1     WESENTLICHE EIGENSCHAFTEN UND FUNKTIONEN DER BALLASTSTOFFE……………………………………. 4
       3.1.1    Faserstruktur ...................................................................................................... 5
       3.1.2    Wasserbindungsvermögen, Quellfähigkeit und Viskosität ................................. 6
       3.1.3    Fermentierbarkeit ............................................................................................... 7
       3.1.4    Adsorptionsfähigkeit und Ionenaustausch ......................................................... 7
    3.2     AUSWIRKUNGEN AUF DAS MIKROBIOM……………………………………………………………………………… 8
4      GESUNDHEITSFÖRDERNDE WIRKUNG VON BALLASTSTOFFEN……………………………………….. 9
    4.1        ÜBERGEWICHT/ADIPOSITAS……………………………………………………………………………………………. 9
    4.2        OBSTIPATION………………………………………………………………………………………………………………. 9
    4.3        KOLONDIVERTIKULOSE…………………………………………………………………………………………………. 10
    4.4        BLUTGLUCOSE-BEEINFLUSSENDE WIRKUNG VON BALLASTSTOFFE………………………………………….. 10
    4.5        CHOLESTERIN-SENKENDE WIRKUNG……………………………………………………………………………….. 12
    4.6        ANTIKANZEROGENE WIRKUNG………………………………………………………………………………………. 12
    4.7        SINN EINER BALLASTSTOFFARMEN ERNÄHRUNG…………………………………………………………………. 13
5      EMPFEHLUNGEN FÜR DIE BALLASTSTOFFAUFNAHME………………………………………………….. 14
    5.1        BALLASTSTOFFBEDARFSDECKUNG…………………………………………………………………………………… 14
    5.2        BALLASTSTOFFLIEFERANTEN………………………………………………………………………………………….. 14
    5.3        SINNHAFTIGKEIT VON BALLASTSTOFFPRÄPARATEN……………………………………………………………… 15
6      VERGLEICH BALLASTSTOFFAUFNAHME FRÜHER UND HEUTE……………………………………….. 16
    6.1        ÄNDERUNGEN DER BALLASTSTOFFAUFNAHME…………………………………………………………………… 16
    6.2        AKTUELLE BALLASTSTOFFAUFNAHME IN ÖSTERREICH………………………………………………………….. 16
    6.3        ERNÄHRUNGSPHYSIOLOGISCHE KONSEQUENZEN DER AKTUELLEN BALLASTSTOFFAUFNAHME………… 17
7      RICHTIGE UMSTELLUNG AUF EINE BALLASTSTOFFREICHE KOST…………………………………… 17
    7.1     EMPFEHLUNGEN FÜR DIE UMSTELLUNG AUS PHYSIOLOGISCHER SICHT……………………………………. 17
       7.1.1      Physiologische Unterforderung ........................................................................ 18
       7.1.2      Physiologische Überforderung ......................................................................... 18
       7.1.3      Psychologische Gründe für Bekömmlichkeitsstörungen .................................. 18
    7.2     TIPPS FÜR EINE ERNÄHRUNGSUMSTELLUNG OHNE KOMPLIKATIONEN……………………………………… 18
       7.2.1      Flüssigkeitszufuhr ............................................................................................. 18
       7.2.2      Schrittweise Steigerung der Ballaststoffzufuhr................................................. 19
       7.2.3      Rezeptvorschlag ................................................................................................ 20
8      RESÜMEE………………………………………………………………………………………………………………………. 22
Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie
9      LITERATURVERZEICHNIS……………………………………………………………………………………………….. 23
10 ZEITPLAN………………………………………………………………………………………………………………………. 25
11 ANHANG……………………………………………………………………………………………………………………….. 26
    11.1 EXPERIMENT – BALLASTSTOFFE UND IHRE EIGENSCHAFTEN………………………………………………….. 26
      11.1.1 Versuch 1 .......................................................................................................... 26
      11.1.2 Versuch 2 .......................................................................................................... 27
      11.1.3 Versuch 1_LÖSUNG .......................................................................................... 28
      11.1.4 Versuch 2_LÖSUNG .......................................................................................... 29
    11.2 ARBEITSBLATT_BALLASTSTOFFE…………………………………………………………………………………….. 30
    11.3 ARBEITSBLATT_BALLASTSTOFFE LÖSUNG………………………………………………………………………. 31
    11.4 ARBEITSBLATT_BALLASTSTOFFE WIRKUNG………………………………………………………………………. 32
    11.5 ARBEITSBLATT_BALLASTSTOFFE WIRKUNG LÖSUNG………………………………………………………… 33
    11.6 ÜBERSICHT_BALLASTSTOFFBEDARF UND BALLASTSTOFFGEHALT……………………………………………. 34
Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie
III Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
TABELLE 1: EINTEILUNG DER BALLASTSTOFFE NACH IHRER HERKUNFT ............................................................ 2
TABELLE 2: EINTEILUNG DER BALLASTSTOFFE NACH IHRER LÖSLICHKEIT .......................................................... 3
TABELLE 3: MITTLERE TÄGLICHE ZUFUHR AN BALLASTSTOFFEN BEI ÖSTERREICHISCHEN ERWACHSENEN, GETRENNT
     NACH ALTERSGRUPPEN UND GESCHLECHT ...................................................................................... 16

ABBILDUNG 1 : WIRKUNG VON BALLASTSTOFFEN………………………………………………………………………………..5
ABBILDUNG 2: FORTSCHREITENDER VERLUST DER IMMUNREGULATION…………………………………………………....8
ABBILDUNG 3 : EFFEKTE VON GETREIDEBALLASTSTOFFEN BZW. VOLLKORNPRODUKTEN AUF DEN INSULIN- UND
GLUCOSESTOFFWECHSEL……..………………………………………………………………………………………………………11
ABBILDUNG 4 : DAS ZUSAMMENSPIEL VON BALLASTSTOFFVERZEHR, VERDAUUNGSTRAKT UND STOFFWECHSEL -
INSULINSENSITIVITÄT …………………………………………………………………………………………..…………..…………12
ABBILDUNG 5 : PROTEKTIVE EFFEKTE EINER BALLASTSTOFFREICHEN ERNÄHRUNG BEI KOLOREKTALEN
KREBSERKRANKUNGEN …………………………………………………………………….…………………………………………13
Projektarbeit aus dem Lehrgang Biochemie und Mikrobiologie
1 Einleitung
Eine ballaststoffreiche Ernährung im Zuge einer Vollwertkost, wird von vielen renommierten
Ernährungswissenschafter (z.B.: Claus Leitzmann, Karl von Koerber), als ideale Ernährungs-
form angesehen, um uns ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Im Hinblick auf die Prävention ernährungsabhängiger Krankheiten spielen Ballaststoffe auch
eine wesentliche Rolle. Ballaststoffe helfen uns das Gewicht zu halten, indem sie für eine
länger anhaltende Sättigung, sowie für eine regelmäßige Stuhlentleerung sorgen. Sie schützen
vor Kolondivertikulose, Darmkrebs, senken den Blutcholesterinspiegel und sorgen für
niedrigere und gleichmäßigere Blutzuckerverläufe.
Jedoch wird von den meisten Menschen, wobei vorwiegend die „Wohlstandsländer“
angesprochen werden, selten die von den D-A-CH – Referenzwerten empfohlene Zufuhr von
30 g Ballaststoffe pro Tag erreicht. Die Zufuhr liegt weit unter den empfohlenen Angaben.
Grund dafür ist die Vorliebe und somit der hohe Verzehr von energiereichen und
eiweißreichen Lebensmitteln, wobei vorwiegend zu tierischen Lebensmitteln gegriffen wird.
Weißmehlprodukte sowie Fertiggerichte stehen ebenfalls im Vordergrund. Im Zuge dieser
aktuellen Ernährungsform nimmt die Zahl der ernährungsabhängigen Zivilisationskrankheiten
immer mehr zu. Aufgrund dieser Fakten wäre eine Ernährungsumstellung von einer eher
unausgewogenen Mischkost zu einer ballaststoff- und wirkstoffreichen Vollwert-Ernährung
dringend vom Vorteil.
Ziel dieser Arbeit ist es einen Überblick über Ballaststoffe zu geben und ihre positiven sowie
präventiven Wirkungen auf den menschlichen Körper und das Mikrobiom aufzuzeigen.
Gleichzeitig soll gezeigt werden wie eine richtige, langsame Umstellung auf eine
ballaststoffreiche Kost ganz einfach und ohne Probleme möglich ist.
Besonders den Schülern ist die Wirkung von Ballaststoffen oft zur Gänze unbekannt und das
Thema Ballaststoffe kommt auch im Unterricht meistens viel zu kurz.

Wenn sich der Mensch von vornherein bewusster und vollwertiger ernähren würde, würden
ihm zahlreiche Erkrankungen erspart bleiben. Denn schon Hippokrates sagte:

               „Lass Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“
BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

2 Definition

Die Wissenschaft sah Ballaststoffe bis in die 70er-Jahre als überflüssig und gab ihnen deshalb
auch diesen abwertenden Namen.

Unter Ballaststoffen, versteht man Nahrungsbestandteile, die von den menschlichen
Verdauungsenzymen nicht oder nicht vollständig abgebaut werden können. Sie werden
deshalb im Dünndarm nicht resorbiert und gelangen in den Dickdarm. Im Dickdarm werden
sie nur teilweise von Darmbakterien abgebaut. Bei den Ballaststoffen handelt es sich fast
ausschließlich nur um pflanzliche Nahrungsbestandteile. 1
Diese sind Zellwandbestandteile und intrazelluläre Polysaccharide. In der Pflanze dienen diese
Substanzen als Gerüstsubstanzen (Zellulose, Lignin), bewahren das Innere der Pflanzenzelle
vor dem Austrocknen (Pflanzenschleime) oder werden infolge von Verletzungen gebildet
(Pflanzengummis). 2
Aus Lebensmitteln tierischer Herkunft zählen nur einige wenige Substanzen zu den
Ballaststoffen. Und zwar sind dies Produkte aus der Bräunungsreaktion beim Erhitzen von
Lebensmitteln und Fette mit einem hohen Schmelzpunkt, da es sich beiderseits um schwer
abbaubare Produkte handelt. Den Ballaststoffen aus tierischer Herkunft wird aber quantitativ
keine Bedeutung zugeschrieben.

Synonyme für den Begriff „Ballaststoffe“
Ballaststoffe sind auch als Rohfaser und Schlackenstoffe bekannt. Zu den neueren Begriffen
gehören: Nahrungsfasern, pflanzliche Hydrokolloide und unverdauliche Polysaccharide.
„Dietary fibre“ ist die englische Bezeichnung für Ballaststoffe.

Ballaststoffe werden den Kohlenhydraten zugeordnet, da die meisten von ihnen chemisch
gesehen hochmolekulare Polysaccharide (=Mehrfachzucker) sind. Lignin bildet als Polymer
eine Ausnahme. 3

1
  Vgl.: Koerber, Männle, Leitzmann, 2003; S. 64
2
  Vgl.: Watzl, Leitzmann, 2005; S 158
3
  Vgl.: Watzl, Leitzmann, 2005; S 158

Barbara Sittlinger-Burgstaller                                                           Seite 1
BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

2.1 Einteilung der Ballaststoffe

2.1.1      Nach der Herkunft

                                                                                  modifiziert            und
heimisch                       tropisch                        aquatisch
                                                                                  halbsynthetisch
Lignin                         Carubin                         Agar               Alginsäure
Zellulose                      Guar                            Carrageen          Na-, K- und Ca-Alginate
Hemizellulose                  Gummi arabicum                  Alginate           Methylzellulose
Pektin                                                                            Carboxymethylzellulose

Tabelle 1: Einteilung der Ballaststoffe nach ihrer Herkunft4

In isolierter Form finden tropische und aquatische Ballaststoffe Verwendung in der Pharma-
und Lebensmittelindustrie (z.B.: Verdickungsmittel). Modifizierte und halbsynthetische
Ballaststoffe werden auch dort eingesetzt.

2.1.2      Nach ihrer Löslichkeit
In folgender Tabelle werden Ballaststoffe nach ihrer Fähigkeit zur Wasserbindung unterteilt.
Bei Ballaststoffen gibt es kein „echtes Auflösen, wie dies bei Zucker der Fall ist. Wasserlösliche
Ballaststoffe (z.B.: Pektin) bilden eine hochvisköse Lösung (Gele). Dagegen besitzen die
wasserunlöslichen Ballaststoffe (z.B.: Zellulose) eine große Wasserbindungs-kapazität bzw.
hohe Quellfähigkeit und bleiben als Partikel erhalten. Pektin weist die höchste
Wasserlöslichkeit auf.
Die Struktur der Polysaccharide bestimmt die Löslichkeit von Ballaststoffen. So ist Zellulose
auf Grund seiner Struktur in Wasser unlöslich, kann es aber binden. Die Wasserlöslichkeit
nimmt zu, wenn die Polysaccharide verzweigt sind.

4
    Vgl.: Koerber, Männle, Leitzmann, 2003; S. 64

Barbara Sittlinger-Burgstaller                                                                        Seite 2
BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

Ballaststoffgruppe                           Beispiele                    Vorkommen
Lösliche Ballaststoffe
                                             Alginsäure                   Braunalgen
Meeresalgenextrakte                          Agar (Agar-Agar)             Rotalgen
                                             Carrageen                    Rotalgen
                                             Pektin                       Zellwände in Zitrusfrüchten,
Pflanzenextrakte                                                          Apfeltrestern
                                             Inulin                       Tobinambur
                                             Gummi arabicum               Acacia-Arten
                                                                          (Milchsaftausscheidung von
Pflanzengummi
                                                                          Akazien)
                                             Traganth                     Astragalus-Arten
                                             Johannisbrotkernmehl         Johannisbrotkernbaum
                                             Guarkernmehl                 Guarbohne
Samenschleime                                Tarakernmehl                 Caesalpina spinosa
                                             Leinsamenschleim             Extrakt aus der Schleimschale
                                                                          von Linum usitatissimum
                                             Methylzellulose              synthetische Hydrokolloide
Zellulosederivate                            Carboxymethylzellulose       auf der Basis der
                                             Ethyzelluslose               wasserunlöslichen Zellulose
Unlösliche Ballaststoffe
                                                                          Pflanzliche Gerüstsubstanz
                                             Zellulose                    (meistens mit Hemizellulosen
                                                                          und Lignin)
                                                                          Endosperm von Getreide
                                             Hemizellulose                Membranbestandteile in
                                                                          Obst, Gemüse, Kaffee
                                                                          Holzstoff pflanzlicher
                                             Lignin
                                                                          Zellmembrane

Tabelle 2: Einteilung der Ballaststoffe nach ihrer Löslichkeit5

5
    Vgl.: Koerber, Männle, Leitzmann, 2003; S. 64

Barbara Sittlinger-Burgstaller                                                                     Seite 3
BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

2.1.3   Nach der Verdaulichkeit
Weiters werden Ballaststoffe nach ihrer Verdaulichkeit unterschieden. Und zwar wird
zwischen obligaten und potenziellen Ballaststoffen unterschieden. Zu den obligaten
Ballaststoffen zählen z.B.: Zellulose und Pektin. Diese werden im Dünndarm nicht verdaut.
Dagegen sind die potenziellen Ballaststoffe (z.B.: resistente Stärke, Zuckeralkohole, Laktose
und Maillard-Produkte) grundsätzlich schon verdaubar. Diese entziehen sich durch
strukturelle Veränderungen bei der Verarbeitung dem Verdauungsprozess.6

2.1.4   Stärke
Bestimmte Formen der Stärke werden auch zu den Ballaststoffen gezählt. Stärke kann,
obwohl sie ein typischer Energielieferant ist, eine so dichte Struktur annehmen, dass die
Verdauungsenzyme sie nicht abbauen können, sofern sie nicht zuvor gekocht oder anders
aufgeschlossen wird. Ein Beispiel dafür ist die Kartoffelstärke. 7

3 Physiologische Wirkung von Ballaststoffen

3.1 Wesentliche Eigenschaften und Funktionen der Ballaststoffe
Die Eigenschaften und wichtigsten Funktionen der Ballaststoffe im Stoffwechsel beruhen auf
ihrer Faserstruktur, ihrem Wasserbindungsvermögen, ihrer Fermentierbarkeit und ihrer
Adsorptionsfähigkeit. 8
Die Wirkungen von Ballaststoffen können in primäre und sekundäre Effekte unterschieden
werden. Unter den primären Wirkungen versteht man alle direkten Einflüsse (z.B.: die
Hemmung der Resorption von Glucose und Lipiden oder die Beeinflussung der Bakterienflora
im Dickdarm). Unter sekundären Wirkungen versteht man alle Prozesse, die mit einer
Änderung      von     Stoffwechselvorgängen         gekoppelt      sind       (z.B.:   die   Senkung   des
Cholesterinspiegels oder die Minderung des Risikos für Dickdarmkrebs). 9

6
  Vgl.: Koerber, Männle, Leitzmann, 2003; S. 64/65
7
  Vgl.: Der Brock Haus – Ernährung, gesund essen, bewusst leben; 2004; S 55
8
  Vgl.: Koerber, Karl von; Männle, Thomas; Leitzmann, 2003; S. 67
9
  Vgl.: Watzl, Leitzmann, 2005; S 163

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BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

Abbildung 1: Wirkung von Ballaststoffen10

3.1.1      Faserstruktur

Primäre Wirkung
        Durch die Aufnahme von ballaststoffreichen Lebensmitteln ist ein größerer Kauauf-
           wand notwendig.
        Dadurch wird im Mund vermehrt Speichel gebildet.
        Die Nahrung wird langsamer aufgenommen und gleichzeitig kommt es zu einer
           Erhöhung der Magen- und Darmfüllung.

Sekundäre Wirkung
        Zahnreinigung und Neutralisation von Säuren.
        Ein rascheres Sättigungsgefühl tritt ein.

10
     Biesalski, Grimm, 2004, S. 85

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BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

Ernährungsphysiologische Konsequenzen sind,
     verbesserte Zahngesundheit,
     bessere Darmgesundheit
     sowie ein niedrigeres Körpergewicht.

3.1.2   Wasserbindungsvermögen, Quellfähigkeit und Viskosität

Primäre Wirkung
     Der Magen wird langsamer entleert.
     Einschluss von Nährstoffen, Enzymen und Gallensäuren.
     Die Darmfüllung wird erhöht.
     Substrate für bakterielle Fermentation.
     Es kommt zu einem größeren Stuhlgewicht und Stuhlvolumen.

Sekundäre Wirkung
     Es kommt zu einer länger anhaltenden Sättigung.
     Die Nährstoffresorption wird verzögert.
     Die Gallensäurenrückresorption wird gesenkt.
     Es kommt zu einer bakteriellen Bildung von kurzkettigen Fettsäuren.
     Die Transitzeit des Speisebreis wird normalisiert.

Ernährungsphysiologische Konsequenzen sind,
     ein niedrigeres Körpergewicht,
     gleichmäßigere und niedrigere Blutzuckerverläufe,
     Senkung des Blutcholesterinspiegels,
     Normalisierung der Stuhlfrequenz
     sowie ein leichteres Absetzen des Stuhles.

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3.1.3   Fermentierbarkeit

Primäre Wirkung
     Es kommt zu einer bakteriellen Bildung von kurzkettigen Fettsäuren.

Sekundäre Wirkung
     Der pH-Wert im Kolon wird gesenkt.
     Die Zusammensetzung der Darmflora wird positiv verändert.
     Die Bildung von sekundärer Gallensäure wird eingeschränkt.
     Die Cholesterinsynthese wird gehemmt.

Ernährungsphysiologische Konsequenzen sind,
     die Senkung des Blutcholesterinspiegels
     und die Senkung des Darmkrebsrisikos.

3.1.4   Adsorptionsfähigkeit und Ionenaustausch

Primäre Wirkung
     Die Magensäure wird gepuffert.
     Gallensäuren werden gebunden.
     Es kommt zur Bindung von organischen Schadstoffen.
     Mineralstoffe werden gebunden.

Sekundäre Wirkung
     Die Wirkung der Gallensäuren wird vermindert.
     Die Verfügbarkeit von Schadstoffen wird gesenkt.
     Die Verfügbarkeit von Mineralstoffen sinkt.

Ernährungsphysiologische Konsequenzen sind,
     Senkung des Blutcholesterinspiegels,
     verminderte Toxizität von Schadstoffen
     sowie die Senkung des Darmkrebsrisikos.

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3.2 Auswirkungen auf das Mikrobiom
Die industriellen Methoden der Nahrungsproduktion ergeben einen Mangel an Ballaststoffen.
Die Zusammensetzung unserer Darmbakterien wird aber auch durch den Einsatz
oberflächenaktiver, barriereschädigender Emulgatoren und Stabilisatoren verändert und es
kann zu chronischen Entzünden kommen. (Siehe Abbildung 2)
Dies führt zu einer Dysbiose mit einer gestörten Barrierefunktion, was wiederum zu
zahlreichen Krankheiten führen kann.

Abbildung 2: Fortschreitender Verlust der Immunregulation11

Eine der dichtesten mikrobiell besiedelten Zonen der Natur ist der menschliche Darm, mit
Trillionen unterschiedler Bakterien, Urbakterien, Viren, Bakteriophagen und Pilzen. Diese
Mikroorganismen und Bewohner des Darms, leben seit Generationen in einer Symbiose in
unserem Darm.
Für das menschliche Mikrobiom spielt vor allem die Fermentierbarkeit von Ballaststoffen eine
große Rolle. Die Zugänglichkeit der Oglio- und Polysaccharide für bakterielle Enzyme ist
entscheidend für das Ausmaß der Fermentation und die Art der Endprodukte. Die
Zusammensetzung der Darmflora, sowie die Kettenlänge und Löslichkeit, der Zellwandaufbau
sowie die Verweildauer im Dickdarm der Oglio- und Polysaccharide, sind in diesem

11
     Kramer, Schmid; 2019;(05.01.2021)

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Zusammenhang sehr wesentlich. Es entstehen Gase (Kohlendioxid, Methan, Wasserstoff),
Wasser und auch die kurzkettige Fettsäuren Essig-, Ameisen- und Buttersäure bzw. ihre
entsprechenden Salze (Azetat, Propionat, Butyrat) als Endprodukt des Abbaus. Vom
Dickdarmepithel werden diese Fettsäuren fast vollständig aufgenommen. Der Großteil des
Butyrats dient vor Ort als Energiequelle für Darmepithelzellen, während Azetat und Propionat
über die Pfortader zur Leber gelangen. Über die Aktivierung der Rezeptoren FFR-2/3 kann
Butyrat eine Appetitunterdrückung vermitteln. Außerdem kommt es zu einer Verbesserung
der Insulinresistenz sowie einer Abschwächung von Fettstoffwechselstörungen. In der Leber
wird Propionat verstoffwechselt. Azetat überwindet die Blut-Hirn-Schranke und wirkt dort
ebenfalls appetitunterdrückend. Besonders gegen Übergewicht und Diabetes wirken diese
Effekte präventiv. 12

4 Gesundheitsfördernde Wirkung von Ballaststoffen
Auf Grund ihrer verschiedenen physiologischen Auswirkungen auf den menschlichen Körper,
können Ballaststoffe präventiv gegen zahlreiche Zivilisationskrankheiten eingesetzt werden.

4.1 Übergewicht/Adipositas

Aufgrund der schneller einsetzenden und vor allem länger anhaltenden Sättigung, tragen
Ballaststoffe wesentlich zur Erhaltung des Gewichtes bei. Da ballaststoffreiche Lebensmittel
grundsätzlich einen niedrigern Energiegehalt bei gleichzeitigem höheren Mineralstoff- und
Vitamingehalt aufweisen, neigen Personen mit ballaststoffreicher-Kost zu einem geringeren
Körpergewicht, als dies bei Mischköstlern der Fall ist.

4.2 Obstipation

Als Obstipation wird eine zu seltene, verzögerte Entleerung (weniger als dreimal in der
Woche) eines meist zu harten Stuhls, bezeichnet. Von einer chronischen Obstipation spricht
man, wenn sie länger als sechs Monate andauert.
Aufgrund der Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden, erhöhen Ballaststoffe (vor allem
Lignin, Zellulose und Hemizellulose) das Stuhlgewicht. Dadurch kommt es zu einer Verkürzung

12
     Vgl. Kramer, Schmid; 2019;(05.01.2021)

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bzw. Normalisierung der Transitzeit. Zur Therapie von Obstipation wird deshalb unteren
anderen eine Erhöhung der Ballaststoffzufuhr, gekoppelt mit einer hohen Flüssigkeitszufuhr,
empfohlen. 13

4.3 Kolondivertikulose
Unter dem Begriff „Kolondivertikulose“ versteht man das Auftreten zahlreicher
unterschiedlich geformter Ausstülpungen (Divertikel) von Wandteilen des Kolons. Eine zu
geringe Ballaststoffzufuhr wird als eine der Hauptursachen für diese Erkrankung angesehen.
In der Therapie wird vor allem Kleie, unter Beachtung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr,
eingesetzt. Ballaststoffe verringern den intraluminalen Druck und wirken somit präventiv
gegen Kolondivertikulose.14

4.4 Blutglucose-beeinflussende Wirkung von Ballaststoffe
Eine ballaststoffreiche Ernährung hat langfristig einen günstigen Einfluss auf den
Kohlenhydratstoffwechsel. Die vermehrte Zufuhr von Ballaststoffen führt zu einem
langsameren und gleichmäßigeren Anstieg des Blutzuckerspiegels. Somit kann sich die
Glucosetoleranz von Gesunden und insbesondere von Patienten mit Diabetes mellitus
verbessern.      Zurückzuführen        sind     diese     Blutglucose-regulierenden   Wirkungen    auf
verschiedene Mechanismen. Dazu zählt die Hemmwirkung auf die Aktivität der
Verdauungsenzyme, speziell der Amylase, sowie die verzögerte Magenentleerung. Ein
weiterer Faktor für die präventive Wirkung der Ballaststoffe gegen Diabetes mellitus, ist das
ballaststoffreiche-Kost zu einer Vermehrung der Insulinrezeptoren auf dem Zielgewebe und
der Enzyme des Glucosestoffwechsels führt. 15
Ins besonders Getreideballaststoffe (Vollkornprodukte) haben eine protektive Wirkung auf
Diabetes Typ2 (siehe Abbildung 3). Ihre Wirkung werden auf den indirekten und direkten
Effekten der Ballaststoffe selbst und auf Begleitsubstanzen wie zB Magnesium zurückgeführt.
Durch die Aufnahme von Vollkornprodukten wird das Risiko von Adipositas gesenkt, was in
weitere Folge das Diabetes Typ2 Risiko indirekt senkt.
Fermentierbare Ballaststoffe modifizieren die Zusammensetzung der Dickdarmbakterien.
Dadurch kommt es zu Veränderungen im Gesamtorganismus betreffend den Stoffwechsel. Es

13
   Vgl.: Leitzmann, Müller, Michel, et. al. 2003; S. 390-393
14
   Vgl.: Leitzmann, Müller, Michel, et. al. 2003; S. 386-389
15
   Vgl.: Watzl, Leitzmann, 2005; S 166

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BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

kommt zu einer Steigerung der Fettsäureoxidation und einer Reduktion der Bildung von
Endotoxinen (besonders von Lipopolysacchariden = LPS). LPS ist mitverantwortlich, dass die
Insulinwirkung und Glucoseprozessierung in den Muskel und Leerzellen herabgesetzt wird.
Außerdem kommt es durch den erhöhten Konsum von Ballaststoffen zu einer verbesserten
Insulinsensitivität. (siehe Abbildung 4) Eine hohe Insulinsensitivität bedeutet, dass der Körper
weniger Insulin für eine bestimmte Aktivität benötigt.16

Abbildung 3: Effekte von Getreideballaststoffen bzw. Vollkornprodukten auf den Insulin- und Glucosestoffwechsel –
Postulierte Mechanismen zur Prävention des Typ-2-Diabetes17

16
     Vgl.: Ströhle, Wolters, Hahn, 2012, (05.01.2021)
17
     Ströhle, Wolters, Hahn, 2012, (05.01.2021)

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Abbildung 4: Das Zusammenspiel von Ballaststoffverzehr, Verdauungstrakt und Stoffwechsel - Insulinsensitivität18

4.5 Cholesterin-senkende Wirkung
Eine ballaststoffreiche-Kost bewirkt eine Senkung des Blutcholesterinspiegels. Grund dafür
sind die Hemmung der Lipaseaktivtät, die Verminderung der Rückresorption von
Gallensäuren, die Verkürzung der Transitzeit sowie die Hemmung der Cholesterinsynthese in
der Leber. Ein niedrigerer Cholesterinspiegel geht wiederum mit einen niedrigern Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervor. 19

4.6 Antikanzerogene Wirkung
Ballaststoffe wirken vor allem der Darmkrebsentstehung entgegen. Studien zeigen, dass
Bevölkerungsgruppen die große Mengen an Ballaststoffen zu sich nahmen, seltener an
Kolonkrebs als andere Personen erkrankten. Als Schutzmechanismus werden die Steigerung
des Stuhlvolumens (=dadurch resultiert ein geringerer Anteil an Kanzerogenen), die Bindung
von Kanzerogenen an Ballaststoffe sowie die beschleunigte Darmpassage gesehen. 20
Der Mediziner Dennis P. Burkitt beobachtete dies bereits Anfang der 1970er Jahre, an Völker
die sich traditionell sehr ballaststoffreich ernähren und sprach von einem Ballaststoff-
Schutzeffekt. Ballaststoffe wirken chemopräventiv (siehe Abbildung 5) da sie durch die
Verkürzung der Darmpassage, die Kontaktzeit potenzieller Noxen (Stoff mit schädigender

18
   Müller, Canfora, Blaak; 2018 (05.01.2021)
19
   Vgl.: Watzl, Leitzmann, 2005; S 167-169
20
   Vgl.: Leitzmann, Müller, Michel, et. al. 2003; S. 295

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BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

Wirkung) mit der Dickdarmschleimhaut vermindern. Sie binden zytotoxisch und karzinogen
wirkendende, sekundäre Gallensäuren und fördern ihre Ausscheidung. Außerdem erhalten sie
die normale Zellproliferation aufrecht, da sie zur Bildung von kurzkettigen Fettsäuren wie
Butyrat führen. Ballaststoffe erhöhen auch die Populationsdichte kolonbeständiger Bakterien,
welche wiederum das im Darm anfallende Ammoniak (ein mutagenes Agens = lösen
Mutationen aus) für die bakterielle Proteinsynthese nutzen. 21

Abbildung 5: Protektive Effekte einer ballaststoffreichen Ernährung bei kolorektalen Krebserkrankungen22

4.7 Sinn einer ballaststoffarmen Ernährung
Unter einer ballaststoffarmen Ernährung, versteht man eine Ballaststoffzufuhr von weniger
als 10 g Ballaststoffe pro Tag. Eine ballaststoffarme Ernährung wird auf Grund der
überwiegend positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper, nur bei einigen wenigen
Krankheiten empfohlen. Diese Form der Ernährung wird verordnet nach akuten Schüben von
Morbus Crohn (=chronisch entzündliche Darmerkrankung) und bei Verengungen im
Darmtrakt (z.B.: bei Tumoren), da hier die Gefahr eines Darmverschlusses besteht. Weiters
wird eines solche Ernährung bei einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion, wenn der
Betroffene gleichzeitig mit der Nahrung verdauungsfördernde Enzyme einnimmt, verordnet.
In diesem Fall können nämlich Ballaststoffe die Wirkung von Enzymen und die Aufnahme von
Nähr- und Wirkstoffen durch die Darmschleimhaut behindern.

21
     Vgl.: Ströhle, Wolters, Hahn, 2012, (05.01.2021)
22
     Ströhle, Wolters, Hahn, 2012, (05.01.2021)

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BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

Bei den oben genannten Krankheiten, wird meist eine ballaststoffarme Ernährung durch
künstliche Trink- und Sondennahrung ersetzt. Dies ist deshalb der Fall, da ballaststoffreiche
Lebensmittel sehr hochwertig sind und somit einen hohen Gehalt an wertvollen Vitaminen
und Mineralstoffen aufweisen. Durch ballaststoffarme Kost würde es somit zu einem Mangel
von essentiellen Nährstoffen kommen.23

5 Empfehlungen für die Ballaststoffaufnahme

5.1 Ballaststoffbedarfsdeckung
Die D-A-CH Referenzwerten empfehlen 30g Ballaststoffen pro Tag für einen gesunden
Erwachsenen. Laut Claus Leitzmann erscheint diese Empfehlung jedoch eher noch zu gering,
etwa 40-50 g pro Tag sind wünschenswert.

5.2 Ballaststofflieferanten
Getreide hat einen besonders hohen Ballaststoffanteil. Der größte Teil der Ballaststoffe ist in
den Randschichten des Getreidekorns enthalten, wodurch der Ballaststoffgehalt von
Getreideerzeugnissen sehr unterschiedlich ist.
Folglich weisen Vollkornerzeugnisse, wie etwa Naturreis, Vollkornnudeln, Getreideflocken,
Vollkornbrot aus Mehlen mit hohem Ausmahlungsgrad oder aus Schrot, den höchsten
Ballaststoffgehalt auf, da bei diesen Produkten auch die Randschicht des Getreidekorns mit
verwertet wird. 24
Weitere wichtige Ballaststoffquellen sind:
        Obst
        Gemüse
        Hülsenfrüchte
        Kartoffeln
        Trockenobst
        Saaten sowie
        Nüsse.
Letztere (Trockenobst, Saaten (z.B.: Leimsamen) und Nüsse sind jedoch sehr kalorienreich.

23
     Vgl.: Der Brock Haus – Ernährung, Gesund essen, bewusst leben, 2004; S 54
24
     Vgl.: Der Brock Haus – Ernährung, Gesund essen, bewusst leben, 2004; S 56

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Kaum bis gar keine Ballaststoffe sind in Zucker, Fett und Weißmehl enthalten. Dazu ein
Vergleich von Lebensmitteln im Bezug auf den Ballaststoffgehalt:25

        100 g Vollkornbrot                           8 g Ballaststoffe
        100 g Haferflocken                          10 g Ballaststoffe
        100 g Weizenvollkornmehl                    13 g Ballaststoffe
        100 g Weizenkleie                           45 g Ballaststoffe
        100 g Weißbrot                               3 g Ballaststoffe
        100 g Weißmehl                               4 g Ballaststoffe

Ballaststoffreiche Lebensmittel erhöhen die Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen sowie von
gesundheitsfördernden Substanzen, da sie weniger wertvolle Lebensmittel verdrängen. Die
auf den Phytatgehalt ballaststoffreicher Lebensmittel beruhende resorptionshemmende
Wirkung für bestimmte Mineralstoffe, wird durch den erhöhten Vitamin- und
Mineralstoffgehalt dieser Lebensmittel mehr als ausgeglichen.

5.3 Sinnhaftigkeit von Ballaststoffpräparaten
Bei isolierten Ballaststoffpräparaten kommt es meist zu einer starken Erhitzung und
Zerkleinerung der Partikelgröße, so dass es zu einer starken Einbußung der physiologischen
Wirkungen kommt. In der Komplexität einer Ernährung mit verschiedenen ballaststoffreichen
Lebensmitteln kommen besonders die unterschiedlichen Effekte der löslichen und unlöslichen
Ballaststoffe zur Wirkung. Bei Ballaststoffpräparaten ist dieses Zusammenwirken dagegen nur
begrenzt gegeben. 26

25
     Vgl.: Rathammer, 10/2007; S 24/25
26
     Vgl.: Koerber, Männle, Leitzmann, 2003; S. 70

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6 Vergleich Ballaststoffaufnahme früher und heute

6.1 Änderungen der Ballaststoffaufnahme
Die Ballaststoffaufnahme ist in den letzten 100 Jahren, durch eine grundlegende Veränderung
der Ernährungsgewohnheiten, stark gesunken. Die wichtigsten Gründe dafür sind ein
Rückgang         des     Getreideverzehrs         insgesamt,       sowie      die    Bevorzugung          von     niedrig
ausgemahlenen               Mehlen   anstatt      hoch       ausgemahlener          Mehle.      Außerdem         werden
ballaststoffärmere            Weizenmehltypen             den      ballaststoffreicheren             Roggenmehltypen
vorgezogen.
In den letzen 150 Jahren ist der Verzehr von Getreide um 20%, der von Kartoffeln sogar um
50% gesunken. Gleichzeitig stieg der Verbrauch von ballaststoffarmen Lebensmitteln, wie z.B.:
isolierte Zucker, Eier, Fleisch, stark an.
Die Zufuhr von Ballaststoffen nimmt mit höheren materiellem Wohlstand ab. Dies zeigen
weltweite epidemiologische Untersuchungen. So liegt die Zufuhr in Industrieländern bei etwa
20g, während die Bevölkerung in ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer täglich
zwischen 50 und 120 g Ballaststoffe aufnimmt. Bei Vegetariern liegt die Zufuhr mit etwas 40 g
pro Tag auch deutlich höher. 27

6.2 Aktuelle Ballaststoffaufnahme in Österreich

Mittlere täglich Zufuhr von Ballaststoffen in g bei österreichischen Erwachsenen, getrennt
nach Altersgruppen und Geschlecht

                       gesamt         = 24 J.           25-50 J.         51-64 J.          = 65 J.           D-A-CH
Frauen                 19             19                19               19                17                > 30
Männer                 20             19                20               21                19                > 30

Tabelle 3: Mittlere tägliche Zufuhr an Ballaststoffen bei österreichischen Erwachsenen, getrennt nach Altersgruppen und
Geschlecht28

27
     Vgl.: Koerber, Männle, Leitzmann, 2003; S. 66
28
     Vgl.: Elmadfa, Freisling, König, et al. 2003; S 48

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BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

Die Tabelle zeigt, dass die von der D-A-CH empfohlene Ballaststoffzufuhr von > 30 g/d, von
der österreichischen Bevölkerung nur zu knapp zwei Drittel erreicht wird. Die
durchschnittliche Ballaststoffaufnahme liegt bei 20g/d. Grund dafür ist die hohe Fett- und
Eiweißaufnahme, während die Kohlenhydratzufuhr zu niedrig ist. Es werden vor allem zu
wenig stärkehältige und ballaststoffreiche Lebensmittel aufgenommen. So werden
beispielsweise bei Brot- und Backwaren, Sorten bevorzugt wo der Hauptteil (etwa 50 % der
Brotsorten) aus Weizenmehlen bzw. Mehlmischungen mit hohem Weizenanteil besteht. Es
werden nur etwas ein Drittel der Backwaren aus dunklen Mehlen mit höherem Roggenanteil
zubereitet. Die ist aus ernährungsphysiologischer Sicht ungünstig, da Weizenmehle einen
deutlich niedrigeren Ballaststoffanteil besitzen als entsprechende Roggenmehle. 29

6.3 Ernährungsphysiologische Konsequenzen der aktuellen Ballaststoffaufnahme
Eine unausreichende Aufnahme von Ballaststoffen begünstigt die Entstehung von
verschiedenen Zivilisationskrankheiten. Die direkte Folge einer ungenügenden Zufuhr kann
eine Obstipation sein, die wiederum weitere Krankheiten wie Divertikulose, Darmkrebs und
Hämorrhoidalleiden begünstigt.
Weiters geht eine ballaststoffarme Ernährung meist mit einer zu hohen Energiezufuhr einher,
welche zu Übergewicht führt. Übergewicht ist ein weiterer Risikofaktor für Erkrankungen wie
Diabetes mellitus, Hypertonie und Atherosklerose. 30

7 Richtige Umstellung auf eine ballaststoffreiche Kost

7.1 Empfehlungen für die Umstellung aus physiologischer Sicht
Die Umstellung von einer herkömmlichen Mischkost zu einer ballaststoffreichen Vollwertkost,
sollte langsam erfolgen, um den Organismus vor allem aber das Verdauungssystem nicht zu
überfordern.
Jede Nahrungsaufnahme stellt aus physiologischer Sicht eine Anforderung an den Organismus
dar. Das bedeutet also eine Anstrengung für Verdauung, Resorption, Transport, Stoffwechsel

29
     Vgl.: Elmadfa, Freisling, König, et al. 2003; S 2 und 7
30
     Vgl.: Leitzmann, Müller, Michel, et. al. 2003; S. 27

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und Abwehrsystem. Wichtig ist dabei, dass man die physiologischen Systeme weder unter-
noch überfordert. 31

7.1.1      Physiologische Unterforderung
Eine ballaststoffarme Ernährung unterfordert das Gebiss als auch die Darmmuskulatur. Die
Darmmuskulatur erschlafft und die Folge ist eine nahrungsbedingte Stuhlverstopfung.
Zusammengefasst bedeutet dies eine Destabilisierung des Verdauungssystems.

7.1.2      Physiologische Überforderung
Eine physiologische Überforderung stellt beispielsweise die plötzliche Umstellung auf eine
ballaststoffreiche Kostform oder auf eine reine oder überwiegend unerhitzte Frischkost nach
langen Zeiten geringer Ballaststoffaufnahme. Diese Überforderungen belasten genauso den
Körper wie die Unterforderungen. Die Folge sind meist Bekömmlichkeits- sowie
Stoffwechselstörungen. Unter Bekömmlichkeitsstörungen fallen unter anderem Bauch-
schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Sodbrennen, Seitenstechen, Gelenkschmerzen
und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden lassen sich jedoch durch eine allmähliche Steigerung
der täglichen Ballaststoffzufuhr mildern und verschwinden wieder, sobald sich der Darm an
die Kostumstellung gewöhnt hat.

7.1.3      Psychologische Gründe für Bekömmlichkeitsstörungen
Verträglichkeitsstörungen können durch die alleinige Vorstellung, dass das Lebensmittel nicht
verträglich sei, ausgelöst werden. Ebenfalls können negative Emotionen wie Ekel,
Aggressionen die Bekömmlichkeit sehr stark beeinträchtigen. Wichtig ist es deshalb, negative
Gefühle beim Essen möglichst zu vermeiden, sich dafür aber genügend Zeit nehmen und vor
allem angenehmes Ambiente sowie individuelles Wohlbefinden schaffen.

7.2 Tipps für eine Ernährungsumstellung ohne Komplikationen

7.2.1      Flüssigkeitszufuhr
!!!Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten!!! Ballaststoffe ohne ausreichende
Flüssigkeitszufuhr können, statt die Verdauung anzuregen, zu Verstopfung führen. Also

31
     Koerber, Männle, Leitzmann, 2003; S. 192-199

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mindestens 2 Liter pro Tag, Flüssigkeit in Form von Mineralwasser, Trinkwasser und
ungesüßten Kräuter- oder Früchtetees, zu sich nehmen.

7.2.2   Schrittweise Steigerung der Ballaststoffzufuhr
Um eine Ernährungsumstellung zu einer ballaststoffreichen Ernährung einzuleiten, empfiehlt
es sich in kleinen Schritten vorzugehen.
Den Anteil von Obst und Gemüse in unerhitzter sowohl auch erhitzter Form erhöhen.
Beispiele:
     Ein Stück Apfel, Pfirsich, Birne… in das Frühstücksmüsli hineinschneiden.
     Ein Glas frischgepresster Orangensaft zum Frühstück.
     Vor jeder Hauptmahlzeit einen kleinen Rohkostteller zu sich nehmen. (z.B.: geraspelte
        Karotten)
     Der Jause in Schule, Büro einen Rohkostanteil hinzufügen. (z.B.: Paprikastreifen,
        Karottensticks)
     Als Zwischenmahlzeit öfters mal zu einem Stück Obst greifen.
     …

Weißmehlprodukte durch Vollkornprodukte ersetzten.
Beispiele:
     Isst man zum Frühstück 2 Semmeln, so kann man eine leicht durch eine Scheibe
        Vollkornbrot ersetzten.
     Der Verzehr von Vollkornbrot sollte langsam auf 200 g (ca. 4-5 Scheiben) pro Tag
        erhöht werden.
     Den Frühstückscornflakes ruhig mal Vollkorn-Haferflocken, Dinkelflocken oder
        Weizenkleie beimischen.
     Anstatt weißem Reis bzw. Nudeln, Vollkornreis bzw. Vollkornnudeln verwenden.
     Beim Kochen sowie beim Backen von Kuchen, Torten….weißes Auszugsmehl durch
        Vollkornmehl anfangs zum Teil ersetzen. Man beginnt also mit einem Verhältnis von
        1:1 um dann den Vollkornmehlanteil stetig zu steigern.
     Um anfängliche Blähungen zu vermeiden bzw. zu mildern kann man beim Kochen
        blähungshemmende Gewürze wie Kümmel, Fenchel, Anis oder Oregano hinzufügen.
     …

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BALLASTSTOFFE – Wertvoller Ballast

Werden nur einige dieser Vorschläge eingehalten, wird bereits eine leichte Steigerung der
Ballaststoffzufuhr erreicht. Wichtig ist, zu versuchen in jede Mahlzeit ballaststoffreiche
Lebensmittel, also Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, einzubauen. Sobald sich der Darm an
die neuen Ernährungsverhältnisse gewöhnt hat, es also zu keinen Bekömmlichkeits-störungen
mehr kommt, soll die Zufuhr von ballaststoffreichen Lebensmitteln stetig erhöht werden.
(Statt einer Semmel und einer Scheibe Vollkornbrot zum Frühstück = 2 Scheiben Vollkornbrot)
Eine langsame Umstellung ist also sehr wichtig, damit das Verdauungssystem nicht
überfordert wird und erst recht keine Schwierigkeiten riskiert werden.

7.2.3   Rezeptvorschlag

Hafer-Rosinen-Kekse

„Naschen mit reichlich Ballaststoffen!“

8 EL weiche Butter
40 g Zucker
1 Ei
210 ml Apfelmus, ungesüßt
0,5 TL Zimt
1,5 TL Vanillezucker
100 g Dinkelvollkornmehl oder Weizenvollkornmehl
2 EL Weizenkeime
1 TL Natron
1 Prise Salz
85 g Haferflocken
55 g Rosinen

Das Backrohr auf 180°C vorheizen. Butter und Zucker mit dem Mixer schaumig rühren. Ei,
Apfelmus, Zimt und Vanillezucker dazugeben. Mehl, Weizenkeime, Natron und Salz mischen.
Nun das Mehlgemisch mit dem Apfelgemisch zusammenfügen, die Rosinen und die
Haferflocken unterrühren. Die Masse nun mit Hilfe eines Esslöffels auf ein mit Backpapier

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belegtes Blech tropfen, so das runde Plätzchen entstehen. Die Plätzchen 12 Minuten im
Backrohr backen.

Die Rosinen können auch beliebig durch Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse oder auch
Schokolade ersetzt werden. 32

32
     Vgl.: Hark, Deen,2006; S 151

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8 Resümee
In Österreich liegt die Ballaststoffzufuhr unter den empfohlenen D-A-CH Referenzwerten von
30 g pro Tag. Gleichzeitig steigt jedoch die Zahl der ernährungsabhängigen Zivilisations-
krankheiten. Demnach ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen einer ballaststoffarmen
Ernährung und dem Anstieg von ernährungsabhängigen Krankheiten (wie Adipositas,
Obstipation, Divertikulose, Kolonkrebs, Diabetes mellitus…) zu erkennen.

Auf Grund dieser Fakten, ist in Österreich sowie in den meisten Wohlstandsländern, eine
Ernährungsumstellung zu Gunsten der Ballaststoffzufuhr notwendig. Es werden nach wie vor
zu viele nährstoffarme Weißmehlprodukte, zu viele energiereiche, eiweißreiche Lebensmittel
und vor allem zu viele Fleisch- und Fleischprodukte verzehrt. Ziel ist es eine Erhöhung der
Zufuhr von Vollkornprodukten, Obst und Gemüse zu erreichen. Mit den richtigen Tipps zur
Ernährungsumstellung sollte dies jedoch kein Problem mehr darstellen.

Jeder Mensch ist schließlich für sich und seine Gesundheit selbst verantwortlich. Eine
ausgewogenere, vollwertigere und vor allem ballaststoffreichere Kost, würde jedoch so
einigen Menschen manches Leid ersparen. Denn:

                                 „Nahrung ist unsere erste Medizin!“

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9 Literaturverzeichnis
BÜCHER

Biesalski, Hans Konrad; Grimm, Peter
TASCHENATLAS DER ERNÄHRUNG
2002; 2. Auflage; Thieme Verlag; Stuttgart

DGE; ÖGE; SGE; SVE
REFERENZWERTE FÜR DIE NÄHRSTOFFZUFUHR
1.Auflage, Umschau Braus, Frankfurt am Main 2001

Elmadfa, Ibrahim; Freisling H; König J; et al.
ÖSTERREICHISCHER ERNÄHRUNGSBERICHT
2003; 1. Auflage; Wien 2003; S 2 und 7

Hark, Lisa; Deen, Darwin
NEUE VOLLKORNKÜCHE – DIE BESTEN REZEPTE FÜR EINE GESUNDE ERNÄHRUNG
Dorling Kindersley Verlag, London 2006

Koerber, Karl von; Männle, Thomas; Leitzmann, Claus
VOLLWERT-ERNÄHRUNG – KONZEPTION EINER ZEITGEMÄßEN UND NACHHALTIGEN ERNÄHRUNG
10. Auflage, Haug Verlag, Stuttgart 2004

Leitzmann, Claus; Müller, Michel, Petra; Brehme, Ute; Hahn, Andreas; Laube, Heinrich
ERNÄHRUNG IN PRÄVENTION UND THERAPIE
2. Auflage, Hippokrates Verlag, Stuttgart 2003

Schlieper, Cornelia
ARBEITSBUCH ERNÄHRUNG
5. Auflage, Dr. Felix Büchner – Handwerk und Technik, Hamburg 1996

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