Psychosoziale Aspekte müssen im Corona-Krisenmanagement stärker berücksichtigt werden als bisher!

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Gemeinsames Positionspapier:

Psychosoziale Aspekte müssen im Corona-Krisenmanagement
stärker berücksichtigt werden als bisher!

Vorbemerkung

Die Coronavirus-Pandemie hat die verantwortlichen Akteure auf allen Ebenen des Krisenmanagements mit
enormen Herausforderungen konfrontiert. Das weitgehende Fehlen vergleichbarer Vorerfahrungen in Deutsch-
land, die in vielerlei Hinsicht unklare Datenlage sowie die Komplexität, Dynamik und Dauer der Krisenlage tra-
gen dazu bei, dass es zweifellos keine einfachen Wahrheiten gibt und Prozesse der politisch verantwortbaren
Entscheidungsfindung schwierig sind. Gerade angesichts dieser Ausgangslage verbietet sich eine undifferen-
zierte Pauschalkritik. Gleichwohl möchten wir auf einige Aspekte aufmerksam machen, die uns große Sorge
bereiten und die wir nicht unkommentiert lassen können. Mit den nachfolgenden Hinweisen aus einer psychoso-
zialen Perspektive möchten wir daher einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des Corona-
Krisenmanagements auf den unterschiedlichen Ebenen leisten.

Die Verfasser dieses Positionspapiers sind Expertinnen und Experten aus dem Bereich des psychosozialen
Krisenmanagements, die in den Bezugsdisziplinen der Psychologie, der Pädagogik, der Soziologie, der Sozial-
arbeitswissenschaft, der Theologie und der Gesundheitswissenschaften verortet sind. Wir begründen unsere
Ausführungen mit Erkenntnissen zu einem psychosozialen Lagebild, den verfügbaren empirischen Untersu-
chungen sowie den einschlägigen Standards und Leitlinien unseres gemeinsamen Praxisfeldes, der Psychoso-
zialen Notfallversorgung (PSNV) im Bevölkerungsschutz.

Die Coronavirus-Pandemie ist nicht nur eine virologische, sondern auch eine gesellschaftliche und
psychosoziale Krisenlage

Die Coronavirus-Pandemie an sich, aber auch die besonderen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung, haben Aus-
wirkungen auf die gesamte Bevölkerung. Schulen, Museen, Sporteinrichtungen, Gemeindehäuser, Jugendzen-
tren und viele Geschäfte sind derzeit geschlossen, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Maß-
nahmen müssen jedoch verhältnismäßig sein und bei der Entscheidungsfindung, die auf einer breiten wissen-
schaftlichen Expertise beruhen sollte, müssen auch die gesellschaftlichen und psychosozialen Folgen von Ein-
dämmungsmaßnahmen berücksichtigt werden.

Ravens-Sieberer, Kaman, Erhart et al. (2021) fanden bei Kindern und Jugendlichen beispielsweise Verhaltens-
auffälligkeiten, eine Zunahme von Ängsten, vermehrt auftretende psychische Probleme sowie eine deutlich ge-
sunkene subjektive Lebensqualität. Die Folgen für den gesamten weiteren Lebensweg, der insbesondere von
Bildung abhängt, scheinen erheblich zu sein. Besonders stark betrifft dies Kinder und Jugendliche aus sozial
benachteiligten Familien. Negative Auswirkungen haben die Eindämmungsmaßnahmen jedoch für alle Kinder
und Jugendliche. Ihnen brechen zahlreiche Selbstverständlichkeiten und notwendige Entwicklungsanreize wie
Schulveranstaltungen in Präsenzform, Treffen mit Freundinnen und Freunden, Aktivitäten in (Sport-) Vereinen,
informelle Austausch- und Bildungsprozesse der Jugendarbeit und vieles andere weg – teilweise über Monate.
Ihr Alltag ist von vielfältigen Entbehrungen, Enttäuschungen und Verlusterfahrungen geprägt.

Bei den im Bildungsbereich aktuell entstehenden Digitalangeboten ergeben sich Zugangsnachteile für sozial
benachteiligte Gruppen, weil die erforderlichen Endgeräte und Bandbreiten zu Hause fehlen, die Nutzung durch
mehrere Anwender gleichzeitig nur sehr eingeschränkt möglich ist oder Eltern nicht die erforderliche Unterstüt-
zung leisten können. Viele Kinder und Jugendliche werden auf diese Weise komplett ausgeschlossen und „ab-
gehängt“. Jugendliche an Bildungsübergängen sehen sich mit zahlreichen weiteren Problemen konfrontiert
(Andresen, Lips, Rusack et al., 2020).
Auch auf die erwachsene Bevölkerung haben die verschiedenen Corona-Schutzmaßnahmen erhebliche Auswir-
kungen (Skoda, Spura, De Bock et al., 2021). Erschöpfung und Müdigkeit, unterschiedlichste Ängste und Sor-
gen, aber auch Gereiztheit, Aggressionen und Konflikte nehmen zu. Zudem waren im Januar 2021 mit 2,9 Milli-
onen Menschen rund 500.000 Menschen, also etwa 1/5 mehr arbeitslos als im Januar des Vorjahres (Statisti-
sches Bundesamt, 2021). Deutschland hält sich damit im europäischen Vergleich recht gut. Allerdings befinden
sich aktuell auch rund 2,3 Mio. Menschen in Kurzarbeit (Hochrechnung für November 2020; Bundesagentur für
Arbeit, 2021). Im November 2019 waren demgegenüber nur 115.000 Menschen in Kurzarbeit. Aufgrund der
Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis April 2021 ist zudem völlig unklar, wie viele Unternehmen nach dem
aktuellen Lockdown überhaupt wieder ihren Betrieb aufnehmen können (Bundesministerium für Justiz und Ver-
braucherschutz, 2021).

In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass Arbeitslosigkeit einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit
und auf die Sterblichkeit in der Bevölkerung hat. In der Altersgruppe der 30 bis 59-jährigen zeigt sich, verglichen
mit nicht arbeitslosen, bei arbeitslosen Menschen eine doppelt so hohe Sterblichkeit (Grigoriev, Scholz, &
Shkolnikov, 2019). Nur bezogen auf die zusätzlichen 500.000 Arbeitslosen ist demnach pro Jahr mit rund 400
zusätzlichen Todesfällen bei Männern und rund 200 zusätzlichen Todesfällen bei Frauen zu rechnen. Darüber
hinaus sind zahlreiche weitere Zusammenhänge zwischen dem Gesundheitsstatus, dem persönlichen Wohlbe-
finden und Arbeitslosigkeit seit langem belegt.

Schon aus diesen Ausführungen folgt, dass ein vorrangig virologisch begründetes Krisenmanagement den Er-
fordernissen des Geschehens grundsätzlich nicht gerecht werden kann. Es widerspricht auch einem bio-psycho-
sozialen Gesundheits- und Krankheitsverständnis, das grundlegend für alle Interventionen im Gesundheitsbe-
reich sein sollte, und befördert eine einseitig biomedizinisch-reduktionistische Sicht. Deshalb muss das Pande-
mie-Krisenmanagement interdisziplinär ausgerichtet werden. Insbesondere müssen psychosoziale Bedarfe und
Bedürfnisse der Bevölkerung (auch vorausschauend) eine weitaus stärkere Berücksichtigung finden als bisher.
Dieser Grundgedanke wird nachfolgend weiter ausgeführt und konkretisiert.

Psychosoziale Lagebilder als wesentlicher Teil des Gesamtlagebildes

Die psychosoziale Situation der Bevölkerung wird in den meisten Lageberichten behördlicher Stellen bislang
nicht aufgegriffen. Die alleinige Fokussierung auf die R-Werte, Raten positiver Tests sowie die Zahlen Infizierter
sowie Verstorbener kann jedoch keine ausreichende Handlungsgrundlage für das Krisenmanagement sein.

Wir kritisieren daher, dass das Lagebild vieler Krisenstäbe schlichtweg unvollständig ist und ein wesentlicher
Aspekt der Krisenlage nicht oder nur indirekt, sozusagen „nebenbei“ in den Blick genommen wird. Die Lagebil-
der des Krisenmanagements sind daher auf allen Ebenen dringend um Angaben, Zahlen, Daten und Fakten zur
psychosozialen Situation der Bevölkerung zu ergänzen. Psychosoziale Lagebilder müssen das Erleben und
Verhalten der Bevölkerung bzw. einzelner Bevölkerungsgruppen erfassen sowie Risiken, Ressourcen, Bedarfe
und Bedürfnisse analysieren, so dass daraus konkrete Handlungsempfehlungen für Interventionen und ggf. un-
terstützende Maßnahmen abgeleitet werden können.

Differenzierung von Schutzmaßnahmen und „geschützte Ermöglichungen“

Die Forschung zum Erleben und Verhalten der Bevölkerung in Notfallsituationen und Krisenlagen hat deutlich
aufgezeigt, dass im Hinblick auf das Krisenmanagement zielgruppenspezifische Differenzierungen erforderlich
sind. Auch die Coronavirus-Pandemie wird äußerst heterogen erlebt und bewältigt. Während einige Menschen
durchaus mit der Situation zurechtkommen, leiden andere erheblich. In besonderer Weise betrifft dies – um nur
einige zu nennen – Menschen mit psychosozialen und gesundheitlichen Vorbelastungen, Eltern, Kinder und
Jugendliche, Seniorinnen und Senioren, pflege- und therapiebedürftige Menschen mit ihren Angehörigen, Gast-
ronomen, Selbstständige, Kunst- und Kulturschaffende, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Auszubildende
und Studierende sowie die Mitarbeitenden im Bereich der Kritischen Infrastrukturen, speziell im Gesundheitswe-
sen. Viele Menschen befinden sich bereits seit Monaten in einem psychischen Ausnahmezustand; ihre persönli-
chen und sozialen Ressourcen sind inzwischen längst aufgebraucht. Aus unserer Sicht wird dies im Krisenma-
nagement bislang nicht angemessen wahrgenommen.
Daher empfehlen wir, die speziellen Bedürfnisse und Bedarfe unterschiedlicher lokaler Bevölkerungsgruppen
deutlicher in den Blick zu nehmen und dementsprechend zu reagieren. Anstelle von Hilfsangeboten nach einem
„Gießkannenprinzip“ weisen wir darauf hin, dass v. a. besonders vulnerable bzw. Risikogruppen einer angemes-
senen psychosozialen Unterstützung bedürfen. Unbedingt vermieden werden muss, dass undifferenzierte Maß-
nahmen zur Eindämmung der Pandemie Kollateralschäden anrichten, die letztlich größer sind als ihr Nutzen.

Anstelle pauschaler Verhinderungen und Untersagungen sollten aus unserer Sicht besonders geschützte Er-
möglichungen in Erwägung gezogen werden. Damit meinen wir, dass Eindämmungsmaßnahmen ebenso effek-
tiv, womöglich sogar effektiver sein könnten, wären sie auf allen Handlungsebenen zielgruppenspezifischer aus-
gerichtet, würden sie weniger pauschale Verbote beinhalten und würden sie stattdessen mehr dazu beitragen,
dass ein lebendiger Alltag auch unter Pandemiebedingungen, d. h. mit geeigneten Schutzmaßnahmen und Hy-
gienekonzepten, fortgeführt werden kann. In einem solchen Alltag, der menschliches Leben prägt und der für
Gesundheit in einem umfassenden Verständnis unabdingbar ist, sind vielfältige soziale Kontakte, Sport- und
Freizeitaktivitäten zwingend erforderlich. Sie sind kein „nice to have“, auf das man dauerhaft verzichten kann,
sondern – ebenso wie ein angemessener Infektionsschutz – (über-) lebensnotwendig. Deshalb können und dür-
fen sie auch nicht dauerhaft pauschal für die gesamte Bevölkerung unterbunden werden, sondern es werden
dringend Konzepte zu ihrer geschützten Ermöglichung benötigt.

Dialogorientierte Risikokommunikation und Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten anstelle
von Top-Down-Anordnungen

Wissenschaftliche Erkenntnisse und vielfältige Übungserfahrungen, beispielsweise auch aus der vom Bundes-
amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordinierten Bund-Länder-Übungsreihe „LÜKEX“, haben
schon vor vielen Jahren deutlich gemacht, dass die staatliche Risiko- und Krisenkommunikation widerspruchs-
frei, transparent, schnell und vor allem dialogorientiert sein muss – dies alles sind Dinge, die wir in der derzeiti-
gen Krisenkommunikation von Bund und Ländern vermissen. Die aktuell verfolgte „Top-Down-Strategie“, bei der
die Bevölkerung vorrangig „von oben angewiesen“ wird, wie sie sich zu verhalten hat, lässt lokale Ressourcen
außer Acht, verhindert Partizipation, wirkt demotivierend und findet daher auch immer weniger Akzeptanz (Bet-
sch et al., 2021).

Zudem beruht die Krisenkommunikation von Bund und Ländern in der Coronavirus-Pandemie überwiegend auf
Furchtappellen. Vorrangig wird über Bedrohung, Gefahren und Risiken gesprochen – nur indirekt über Schutz
und Sicherheit. Darüber hinaus sind die Begründungen einzelner Maßnahmen oftmals nicht bzw. nicht mehr
nachvollziehbar. Sie erscheinen mitunter willkürlich und werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Daraus
resultiert in vielen Bevölkerungsgruppen Unverständnis und ein ausgeprägtes Ungerechtigkeitserleben. Die
stets nur kurzfristigen Planungen führen ferner zu persönlicher Perspektivlosigkeit, Resignation sowie Gefühlen
von Ohnmacht und Hilflosigkeit. Insofern muss die aktuelle Krisenkommunikation von Bund und Ländern als
wenig hilfreich und nicht zielführend bezeichnet werden.

Vor diesem Hintergrund sollte auf die längst vorliegenden, aus Übungserfahrungen und wissenschaftlichen Stu-
dien resultierenden Erkenntnisse zurückgegriffen werden, um die Krisenkommunikation neu auszurichten. Die
Bevölkerung muss im Krisenmanagement nicht nur „mitgenommen“, sondern – insbesondere auf der kommuna-
len Ebene – auch weitaus stärker eingebunden werden, als dies bislang geschieht. Vor allem gilt es jedoch,
eindeutig erkennbare, langfristig verlässliche Perspektiven aufzuzeigen und nicht zuletzt auch Hoffnung zu ver-
mitteln.

Vorausschauendes Handeln dringend notwendig: Unterstützung von bzw. Etablierung zusätzlicher
Hilfestrukturen und Hilfsangebote

Um Menschen bei der persönlichen Krisenbewältigung in angemessener Weise begleiten und unterstützen zu
können, sind geeignete, v. a. niedrigschwellig erreichbare Hilfestrukturen und Hilfsangebote erforderlich. Die
vorhandenen Ressourcen im Feld der psychosozialen Versorgung werden absehbar an ihre Grenzen kommen,
um den gestiegenen und in Zukunft weiter steigenden Unterstützungsbedarfen gerecht zu werden.
Aus diesem Grund mahnen wir an, durchaus vorhandene und in anderen Krisenlagen längst bewährte Koordi-
nierungsinstanzen wie die Landeszentralstellen für die Psychosoziale Notfallversorgung in das Corona-
Krisenmanagement zu integrieren. Auf der Ebene der Kommunen und Kreise sollten, wo dies bislang noch nicht
geschehen ist, runde Tische und Netzwerktreffen eingerichtet werden, um psychosoziale Hilfsangebote abzu-
stimmen, eine gemeinsame Hilfestrategie zu entwickeln und redundante Parallelentwicklungen zu vermeiden.
Akteure der Psychosozialen Akuthilfe (Notfallseelsorge, Krisenintervention), der schulischen Sozialen Arbeit und
Psychologie, der Seelsorge, der Beratungsstellen unterschiedlicher Ausrichtung und Spezialisierung, der kom-
munalen psychosozialen und sozialpsychiatrischen Dienste, der Selbsthilfeinitiativen und -institutionen sowie der
ambulanten und stationären Psychiatrie und Psychotherapie sind aufgefordert, ihr Handeln aufeinander abzu-
stimmen und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die vorrangige Unterstützung lokaler, communityorientier-
ter Selbsthilfeaktivitäten muss sichergestellt sein, um auch (psycho) pathologisierenden Tendenzen frühzeitig
entgegensteuern zu können. Passivierende Hilfeformen sollten demgegenüber keine Förderung erfahren.

Integration psychosozialer Expertise in Prozesse der Entscheidungsfindung

Psychosoziales Krisenmanagement darf nicht missverstanden werden als bloße Verrichtungshilfe bei der Um-
setzung vorrangig virologisch begründeter Entscheidungen. Vielmehr muss die Expertise des psychosozialen
Krisenmanagements schon in die Entscheidungsfindung als solches einbezogen werden. Dies geschieht bislang
offenbar nur in Ausnahmefällen. Fachkräfte aus der Psychologie, der Pädagogik, der Sozial- und Gesundheits-
wissenschaften sind in das Krisenmanagement auf den unterschiedlichen Ebenen bislang kaum oder überhaupt
nicht eingebunden.

In diesem Zusammenhang empfehlen wir dringend die Nutzung der Expertise entsprechend qualifizierter Fach-
berater in den unterschiedlichen Krisenstäben, wie es in den nationalen Leitlinien für die Psychosoziale Notfall-
versorgung bereits seit 2010 vorgesehen, aber längst noch nicht überall umgesetzt ist (BBK, 2011). Dort, wo
keine geeigneten Fachkräfte verfügbar sind, ist so rasch wie möglich für entsprechende Qualifizierungsmaß-
nahmen zu sorgen. Und wo bislang noch keine Strukturen für die Einbindung psychosozialer Expertise vorhan-
den sind, müssen diese dringend geschaffen werden. Dies gilt insbesondere für die Krisenstäbe auf der kom-
munalen und regionalen Ebene, weil diese unmittelbar mit den psychosozialen Auswirkungen der Krisenzeit auf
unterschiedliche Bevölkerungsgruppen konfrontiert sind und die Bedarfsplanung für psychosoziale Unterstüt-
zungsangebote insbesondere hier anzusiedeln ist.

Berlin, Hamburg, Kassel, München und Stendal, am 5. März 2021

Autoren (in alphabetischer Reihenfolge)
Prof. Dr. Thomas Hering, Stendal
Prof. Dr. Harald Karutz, Hamburg
Prof. Dr. Vincenz Leuschner, Berlin
Dr. Andreas Müller-Cyran, München
Prof. Dr. Olaf Neumann, Berlin
Dr. Thomas Zippert, Kassel

Kontaktanschrift für weitere Informationen – und um das Positionspapier mit zu unterzeichnen:
Prof. Dr. Harald Karutz
MSH Medical School Hamburg
Fakultät Gesundheitswissenschaften
Department Pädagogik, Pflege und Gesundheit
Am Kaiserkai 1
20457 Hamburg
Mail: harald.karutz@medicalschool-hamburg.de
Verwendete Quellen
Andresen, S., Lips, A., Rusack, T., Schröer, W., Thomas, S. & Wilmes, J. (2020). Nachteile von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwach-
       senen ausgleichen. Politische Überlegungen im Anschluss an die Studien JuCo und KiCo. Online-Publikation (Open Access). doi:
       10.18442/151. Hildesheim: Universitätsverlag Hildesheim. Verfügbar unter https://doi.org/10.18442/151. Zugriff am 1.3.2021.
Betsch, C. et al. (2021). COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO Germany) - Wave 34. Verfügbar unter http:// dx.doi.org/10.23668/
       psycharchives.4555. Zugriff am 09.02.2021.
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       und Kreise (Monatszahlen). Verfügbar unter: https://statistik.arbeitsagentur.de/ SiteGlobals/Forms/Suche/Einzelheftsuche_Formular.
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Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) (Hg.) (2011). Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und
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Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) (2021). Weitere Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zur Auszahlung
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Grigoriev, P., Scholz, R., & Shkolnikov, V. M. (2019). Socioeconomic differences in mortality among 27 million economically active Germans:
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Ravens-Sieberer, U., Kaman, A., Erhart, M., Devine, J., Schlack, R. & Otto, C. (2021). Impact of the COVID-19 pandemic on quality of life and
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Erstunterzeichner (in alphabetischer Reihenfolge; Stand vom 9. März 2021)

1.    Prof. Dr. Dagmar Arndt, Wolfsburg                                   35.   Prof. Dr. med. Frank Marx, Wesel
2.    Prof. Dr. Irmtraud Beerlage, Magdeburg                              36.   Jörg Marx, Sozialplaner, Mülheim an der Ruhr
3.    Dipl.-Soz.-Päd. Sandra Bergmann, Freiburg                           37.   Dipl.-Psych. Marion Menzel, München
4.    Guido Boes, Notfallseelsorger, Mettmann                             38.   Johannes Meyer, Notfallseelsorger, Lohne
5.    Landespolizeipfarrer Ulrich Briesewitz, Kassel                      39.   Dr. Andreas Müller-Cyran, München
6.    Peter Bromkamp, Pastoralreferent, Datteln                           40.   Pfarrer Joachim Müller-Lange, Niederkassel
7.    Prof. Dr. Thorsten Bührmann, Hamburg                                41.   Prof. Dr. Olaf Neumann, Berlin
8.    Dipl.-Päd. Corinna Butzin, Mettmann                                 42.   Dipl.-Päd. Alexander Nikendei, Friedrichshafen
9.    Dipl.-Ing. Rochus Ellmann, Bonn                                     43.   Gesine Plagge, B. A., Erziehungs- und
10.   Sabine Elsemann, Psychotherapeutin, Oberhausen                            Bildungswissenschaftlerin, Hamburg
11.   Pfarrer Olaf Engelbrecht, Braunschweig                              44.   Corinna Posingies, Notfallseelsorgerin, Marburg
12.   Alexandra Geckeler, M. Ed., Mosbach                                 45.   Pater Oliver Potschien O.Praem., Duisburg
13.   Pfarrer Oliver Gengenbach, Witten                                   46.   Pfarrer Ralf Radix, Schwerte
14.   Martin Götzke, Notfallseelsorger, Herne                             47.   Dipl.-Religionspäd. Christian Reifert, Marburg
15.   Pastoralreferent Timo Grünbacher, München                           48.   Militärdekan PD Dr. Uwe Rieske, Bonn
16.   Dipl.-Päd. Angela Hammerl, LK Aichach-Friedberg                     49.   Franka Rödiger, Notfallseelsorgerin, Gladbeck
17.   Landespfarrer Jochen M. Heinecke, Erfurt                            50.   Pfarrer Frank Rüter, Iserlohn
18.   Prof. Dr. Thomas Hering, Magdeburg                                  51.   Diakon Hermann Saur, Goch
19.   Pfarrerin Alexandra Hippchen, Münster                               52.   Dipl.-Psych. Inge Schaumann, Lambsheim
20.   Dr. Gesine Hofinger, Dipl.-Psych. Ludwigsburg                       53.   Prof. Dr. Silke Schmidt, Greifswald
21.   Sebastian Hoppe, M.A., München                                      54.   Dipl.-Theol. Michael Steil, Freiburg
22.   Pfarrer Ingo Janzen, Unna                                           55.   Merit Tinla, Pädagogin, Mülheim an der Ruhr
23.   Dr. Hartmut Jatzko, Krickenbach                                     56.   Prof. Dr. Tobias Trappe, Duisburg
24.   Sybille Jatzko, Psychotherapeutin, Krickenbach                      57.   Prof. Dr. Lars Tutt, Tönisvorst
25.   Ao Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen, Innsbruck                          58.   Dipl.-Religionspäd. Jutta Unruh, Solingen
26.   Prof. Dr. Harald Karutz, Hamburg                                    59.   Frank Waldschmidt, Psychotherapeut, Nideggen
27.   Dr. Ralph Kipke, Dresden                                            60.   Ute Widmann, Böblingen
28.   Peter Klein, Kassel                                                 61.   Kirchenrat Hanjo von Wietersheim, Iphofen
29.   Diakon Stephan Koch, Essen                                          62.   Pastorin Bettina Wittmann-Stasch, Rehburg-
30.   Dipl.-Psych. Pascal Koffer, Freiburg                                      Loccum
31.   Dr. Marion Koll-Krüsmann, München                                   63.   Diakon Carsten Wriedt, ltd. Notfallseelsorger
32.   Prof. Dr. Vincenz Leuschner, Berlin                                       und Fachberater PSNV, Heilbronn
33.   Dr. Mareike Mähler, Dipl.-Psych., Ludwigsburg                       64.   Dipl.-Soz.-Päd. Peter Zehentner, München
34.   Pfarrer Andreas Mann, M.A., Wiesbaden                               65.   Dr. Thomas Zippert, Kassel
Weitere Unterzeichner (in alphabetischer Reihenfolge; Stand vom 12. April 2021)

66.    Anna Maria Allegrezza, Projektleitung, Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V., Mülheim an der Ruhr
67.    Dipl.-Ing. Klaus Armonies, Notfallseelsorger, Krefeld
68.    Dipl.-Psych. Janna Bachner, Psychologische Psychotherapeutin, Bad Neustadt
69.    Dipl.-Psych. Barbara Becker, Augsburg
70.    Dipl.-Soz.-Päd. Knut Bischoff, Schellhorn
71.    Christian Bormann, MPH, München
72.    Horst Briegel, Notfallseelsorger, Gießen
73.    Dipl.-Soz.-Päd. Peter Brill, Mülheim an der Ruhr
74.    Dipl.-Psych. Gabriele Bringer, Berlin
75.    Kerstin Büch, Förderschullehrerin und Traumapädagogin, Bensheim
76.    Pastor André Carouge, ltd. Notfallseelsorger, Remscheid
77.    Dipl.-Psych. Thomas Dahm, Mülheim an der Ruhr
78.    Dipl.-Psych. Birgit Dahm-Hentschel, Mülheim an der Ruhr
79.    Dr. Gerhard Deißenböck, Dipl.-Religionspäd., Mühldorf a. Inn
80.    Irmgard Deschler, Traumatherapeutin, München
81.    Gilberte Raymonde Driesen, Mülheim an der Ruhr
82.    Ute Ehlers, Hamburg
83.    Dipl.-Psych. Anke M. Ehrich, Psychologische Psychotherapeutin, Notfallseelsorgerin, Osnabrück
84.    Dipl.-Psych. Philine Engelhardt, Psychologische Psychotherapeutin, Greifswald
85.    Prof. Dr. habil. Gabriele Helga Franke, Stendal
86.    Diakon Dietmar Frey, Notfallseelsorge, München
87.    Maja Fröhner, Krankenschwester, Bad Neustadt
88.    Michael Genzwürker, Pädagoge, Fachberater und Leiter PSNV, Neckar-Odenwald-Kreis
89.    Dr. med.Reinhard Gnauck, Mainz
90.    Pfarrer Dr. Michael Grimm, Polizei- und Notfallseelsorge, Kreis Fulda
91.    Prof. Dr. Alexandra Grund-Wittenberg, Marburg
92.    Dipl.-Päd. Beate Grziwotz-Heller, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Marburg-Biedenkopf
93.    Diakon Sven Gudd, Mannheim
94.    Dr. Christian Gülich, Hamburg
95.    Dipl.-Psych. Dr. Kristin Hahn, Berlin
96.    Dipl.-Musikerzieher Martin Heidecker, Karlsruhe
97.    Dipl.-Soz.-Päd. (FH) Lisa Hillermeier, Grassau
98.    Gabriella Hinn, Geschäftsführerin, Bonn
99.    Günther Hinterobermeier, Arzt i. R., ehrenamtlicher Flüchtlingsbegleiter und Integrationslotse, Bayreuth
100.   Dipl.-Psych. Margarete Hoerner, Psychotherapeutin, Lambrecht
101.   Denise Hoffmann, Kinder-, Jugend- und Familienberaterin, Obernzenn
102.   Claudia Huber, Therapeutin, Altenstadt
103.   Initiative für Münchner Mädchen (IMMA) e.V., vertreten durch Gundula Brunner und Sabine Wieninger,
       München
104.   Dr. Karin Issberner, Notfallseelsorgerin, Coach, Willich
105.   Dr. Melanie Jagla-Franke, Stendal
106.   Dipl.-Verww. Arne Jörgens, Polizeibeamter und Notfallsanitäter, Dortmund
107.   Dipl.-Soz.-Päd. (BA) Manfred Jonek, Ulm
108.   Dipl.-Theol. Christoph Jüttner OStR i.R., Mosbach
109.   Ines Karnatz, B. A., Medizinpädagogin, Barmstedt
110.   Monika Kattermann, Supervisorin (DGSv), Trauerbegleiterin (BVT), Heddesheim
111.   Jörg Kemna, M. A. Bildungswissenschaften, Bremen
112.   Dipl.-Psych. Elisabeth Kiefer, Karlsbad
113.   Markus Klein, Leiter Notfallnachsorgedienst, PSNV Fachberater, Neukirch
114.   Dipl.-Soz.-Päd. Godeke Klinge, Lüneburg
115. Ass. jur. Werner Koch, Ludwigsburg
116. Pfarrer Tom Kratzer, Leiter Feuerwehrseelsorge, Landshut
117. Katharina Kunze, Frauenbeauftragte, Saarbrücken
118. Inge Lantermann, Behindertenkoordinatorin, Mülheim an der Ruhr
119. Volker Letzas, Notfallseelsorger, Fachberater PSNV, Darmstadt Dieburg
120. Landespfarrerin Sabine Lindemeyer, Bonn
121. Erneli Martens, Feuerwehrseelsorge, Leitung Notfallseelsorge, Hamburg
122. Dipl.-Psych. Kathrin Martin, Schulpsychologin, Jena
123. Christian Nordmann, Berufspädagoge i. R., Haßmersheim
124. Markus Pleuger, Wiesloch
125. Dr. Thomas Poschkamp, Dipl.-Päd., Düsseldorf
126. Beate Ratzke, Notfallseelsorgerin, Mettmann
127. Dipl.-Psych. Dorothea Rau-Lembke, Psychotherapeutin, Bamberg
128. Dr. Gerd Reimann, Dipl.-Psych., Potsdam
129. Karl-Heinz Richter, Fachberater Psychotraumatologie, Siegen
130. Diakon Tobias Rilling, Sachgebietsleitung Lacrima – Johanniter-Zentrum für trauernde Kinder, München
131. Dubravka Ristau, Fachärztin, Dortmund
132. Anja Rödiger-Erdmann, M. A. Erziehungs- und Sozialwissenschaft, Erfurt
133. Michaela Rosenbaum, Mülheim an der Ruhr
134. Pfarrer Dr. Sigurd Sadowski, Notfallseelsorger, Melsungen
135. Dipl.-Soz.-Päd. Yansa Schlitzer, Heilpraktikerin (Psychotherapie), Lüdinghausen
136. Dipl.-Soz.-Päd. Iris Schmitt, Diakonin, Mülheim an der Ruhr
137. Lars Schmitz-Eggen, Osterholz-Scharmbeck
138. Dipl.-Psych. Rainer Schulz, Bruchsal
139. OStRin Anika Schurich, Gymnasiallehrerin, Kirchhain
140. Pfarrer Dr. Thomas A. Seidel, Erfurt
141. Irmgard Sickenberg, Erlangen
142. Reiner Sickenberg, Erlangen
143. Dipl.-Sprachtherapeut Michael Siekmann, Velbert
144. Volker Stäbler, Notfallseelsorger, Stolzenhain an der Röder
145. Dipl.-Psych. Dipl. Phil. Petros Stathakos, M.A., Notfallpsychologe (BDP), Berlin
146. Dipl.-Päd. Claudia Stawicki, Psychotherapeutin, Ratingen
147. Andreas Steinhauser, Notfallseelsorger, Landshut
148. Prof. Dr. Birgitta Sticher, Berlin
149. Florian Stoeck, Notfallpsychologie, Zeitlofs
150. Rainer Teppler, Notfallseelsorger, Egenhausen
151. Brigitte Tophoven, Notfallseelsorgerin, Willich
152. Dipl.-Theol. Pfr. Frank Josef van de Rieth, MHP, Krefeld
153. Dipl.-Soz.-Päd. Anke van den Bosch, Psychotherapeutin (HP), Moers
154. Dr. med. Ulrich Warweg, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Grassau
155. Peter Waterstraat, M.A., Frankfurt am Main
156. Marita Wedi, Köln
157. Prof. Dr. Juergen Weichselgartner, Berlin
158. Dipl.-Math. Ekkehard Wendorff, Altenstadt
159. Pfarrer Matthias Widmayer, Bad Mergentheim
160. Dipl.-Soz.-Päd. Jörg Wieland, Freiburg im Breisgau
161. Tabea Wieland, Physiotherapeutin, Freiburg im Breisgau
162. Wildwasser München e.V., Fachstelle für Prävention und Intervention bei sexualisierter
     Gewalt gegen Frauen und Mädchen, München
163. Ulla Woltering, Ahlen (Westf.), Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW (LaS)
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