ERFOLGE & EREIGNISSE SCHNÜFFEL-ROBOTER ALS KATASTROPHEN-HELFER - TU Dresden

 
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ERFOLGE & EREIGNISSE SCHNÜFFEL-ROBOTER ALS KATASTROPHEN-HELFER - TU Dresden
NEWSLETTER # 61
Fakultät Informatik (TU Dresden)

Mai-Juni 05-06|2020

ERFOLGE & EREIGNISSE
SCHNÜFFEL-ROBOTER ALS KATASTROPHEN-
HELFER

Wo Menschenleben gefährdet sind, kommen künftig neuar-
tige Roboter zum Einsatz, die an der TU Dresden entwickelt
werden

Wissenschaftler an der TU Dresden arbeiten seit Juni
2019 an künstlichen Helfern, die in einem Katastro-
phengebiet Gefahren erkennen, beseitigen und somit
Menschenleben retten können. Dafür haben sie in den                                                 © Waltenegus Dargie
letzten Monaten mobile Schwarmroboter – Sniffbots –
entwickelt und mit intelligenten Algorithmen ausgestat-      Die Menschen können so Gefahrengebiete sicher von
tet. Im gefährdeten Umfeld abgeworfen, können sie sich       fern überwachen und sofortige Hilfsmaßnahmen ein-
selbst organisieren und drahtlos untereinander kommu-        leiten. Hat Sniffbot giftiges Gas erschnüffelt, kann so
nizieren. Denn Sniffbots arbeiten im Schwarm und im          die Quelle gefunden und bestenfalls mittels mobiler
Verbund mit Drohnen und drahtlosen Sensornetzwer-            Roboter versiegelt werden. Aber auch andere Einsätze,
ken am Boden. Ausgestattet sind sie mit einer Vielzahl       wie das Entschärfen von Bomben oder Beseitigen von
unterschiedlicher Sensoren: sie können riechen, sehen,       Schutt in Katastrophengebieten, sind geplant.
tasten, fühlen und hören und erkennen so Feuchtigkeit,
Temperaturschwankungen sowie chemische Substan-              Projektleiter Prof. Uwe Aßmann sieht in dieser Fernar-
zen. Die Daten sammeln und verarbeiten sie lokal und         beit eine der ersten großen Anwendungen einer neuen
senden sie in ihrem selbst aufgebauten 5G-Netzwerk in        Robotik: „Ich schätze, dass in fünf bis zehn Jahren eine
Echtzeit an die über dem Gebiet kreisenden Drohnen.          Industrie für Fernarbeit existiert, für Fernwartung, Fern-
                                                             sensorik, Fernabnahme und Fernmanipulation. Sächsi-
Damit haben wir eine entscheidende Etappe genom-             sche Firmen sollten in diesen sich entwickelnden Markt
men“, freut sich Teilprojektleiter Dr. Waltenegus Dargie,    investieren, und gerade die Corona-Krise stellt einen
Professur für Rechnernetze an der Informatikfakultät.        enormen Schub in diese Richtung dar.“ Der nächste
„Sniffbots sind hochintelligent. Sie schätzen anhand der     Schritt des SNIFFBOT-Projektes besteht darin, die In-
gesammelten Daten die Situation ein und entscheiden          teraktion zwischen Drohnen, Roboter und Sensoren
selbst, zu welchem Zeitpunkt Daten kritisch sind und         zuverlässig und effizient zu machen. Sniffbot wird vom
übermittelt werden müssen oder wann sie beispiels-           Sächsischen Wissenschaftsministerium mit knapp zwei
weise Energie sparen können.“                                Millionen Euro gefördert.
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Newsletter #61 / Fakultät Informatik (TU Dresden)

                                                         TU Dresden, KIT UND AVAST
                                                         präsentieren auf der HOTEDGE '20
                                                         5G-Smart-Home-Security-Lösungen zur
                                                         Reduzierung von Angriffsflächen

                                                         Firmware und sammeln sensible Daten, die sie in die
                                                         Cloud senden. Die Segmentierung von 5G-Netzwerken
                                                         bietet den Netzbetreibern die Möglichkeit, neue Arten
                                                         von Schutzmechanismen zu schaffen.“ erklärt Wasicek,
                                             © pixabay
                                                         Die Forschungsarbeit zeigt, wie IoT-Geräte in Mikroseg-
Stefan Köpsell und Amr Osman, Wissenschaftler der        menten isoliert werden können, wobei Sicherheitsricht-
TU Dresden, Thorsten Stufe, Forscher am Karlsruher       linien auf Netzwerkebene verwendet werden, um die
Institut für Technologie und Armin Wasicek von Avast     Heimnetzwerke der Menschen zu schützen. Sobald ein
stellten auf der virtuellen USENIX HotEdge 20 am 25.     Angreifer erfolgreich Zugang zu einem einzigen Gerät
Juni aktuelle Forschungen zur Mikrosegmentierung von     erhält, ist das gesamte Netzwerk, einschließlich ande-
Smart Homes vor. Das Expertenteam präsentierte, wie      rer IoT-Geräte, die an dasselbe Netzwerk angeschlos-
transparente Mikrosegmentierung Heimnetzwerke si-        sen sind, gefährdet. Das Forscherteam hat eine virtuelle
cherer machen kann, indem Angriffsflächen in 5G-fähi-    Netzwerkfunktion implementiert, welche feingranulare
gen Smart-Home-Netzwerken reduziert werden.              Sicherheitsrichtlinien in den Netzwerken von intelligen-
                                                         ten Häusern implementiert. Die Mikrosegmentierung
„IDC prognostiziert, dass es im Jahr 2025 rund 41,6      reduziert die Angriffsfläche eines Netzes, an das eine
Milliarden angeschlossene IoT-Geräte geben wird. In      mit Mirai infizierte IoT-Webcam angeschlossen ist, um
einer 5G-Welt werden viele von ihnen direkt mit dem      bis zu 65,85 Prozent. Dazu werden lediglich 2,16 Pro-
Netzwerk verbunden sein, was neue Herausforderun-        zent des ansonsten gültigen Netzwerkflusses zwischen
gen und Möglichkeiten für die Cybersicherheit mit sich   Geräten unterbunden, was den Netzbetreibern eine ein-
bringt. Smart-Home-Geräte sind in der Regel ständig      zigartige Möglichkeit bietet, die Netze ihrer 5G-Kunden
angeschlossen, verfügen oft über anfällige, veraltete    zu schützen.

DAAD-Stipendien für deutsche                             der erfolgreichen Verteidigung der Masterarbeit ein
                                                         Doppel-Master-Abschluss vergeben wird. Die offiziel-
Studierende im Masterprogramm
                                                         le Sprache der Doppelmasterprogramme ist Englisch.
Informatik der TUD                                       Insbesondere werden auch die Lehrveranstaltungen im
                                                         ersten Fachsemester in Stavropol und in Jakarta in eng-
                                                         lischer Sprache durchgeführt. Die Stipendien betragen
Der DAAD vergibt jeweils 4 Stipendien an deutsche
                                                         rund 4300 EUR für Stavropol und 4900 EUR für Jakarta
Studierende im Masterprogramm Informatik, die das
                                                         und sind kostendeckend inklusive Flug und Krankenver-
1. Fachsemester (September - Dezember 2020) an der
                                                         sicherung kalkuliert.
Nordkaukasischen Föderalen Universität (NCFU) in Stav-
ropol, Russische Föderation, bzw. an der University of   Bewerber und Bewerberinnen müssen sich an der
Indonesia (UI) in Jakarta, Indonesien, studieren. Die    TUD sowie an der NCFU bzw. der UI bewerben. Be-
Studienprogramme an der NCFU bzw. der UI im ers-         werbungsschluss ist der 15.07.2020 an der TUD, der
ten Fachsemester entsprechen dem Studienprogramm         15.08.2020 an der NCFU und der 29.07. an der UI.
in Dresden und werden von der TUD anerkannt. Um-
gekehrt werden die Studienprogramme im Masterpro-        Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an
gramm Informatik im zweiten und dritten Fachsemes-       Prof. Steffen Hölldobler.
ter von der NCFU und der UI anerkannt, so dass nach
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Datenschutz beim Website-Tracking

Informatiker des KIT und der TU Dresden untersuchen, wie
gut das Generalisieren von Trackingdaten unsere Spuren im
Internet verwischt

Das Tracking des Surfverhaltens gehört zum Alltag der
Internetnutzung. Unternehmen verwenden es u.a., um
Werbeanzeigen auf die persönlichen Belange der po-
tenziellen Kunden zuzuschneiden oder ihre Reichweite
zu messen. Viele Anbieter von Trackingdiensten wer-
ben mit sicherem Datenschutz, indem sie die Daten-                              © Amadeus Bramsiepe, Markus Breig, KIT
sätze generalisieren und so anonymisieren. Wie sicher
dieses Verfahren ist, haben Informatiker des Karlsruher     grenzbar, so ist er nicht mehr anonym.“ Dabei zeigte
Instituts für Technologie und der TU Dresden nun unter-     sich, dass Informationen zur besuchten Webseite und
sucht und anlässlich der IEEE Security and Privacy-Kon-     benutztem Browser komplett aus den Daten entfernt
ferenz in einem wissenschaftlichen Paper veröffentlicht.    werden müssen, um Rückschlüsse auf Personen zu ver-
                                                            meiden. „Die Daten werden erst dann anonym, wenn
Trackingdienste sammeln große Datenmengen der               die Sequenzen entweder zu einzelnen Klicks verkürzt,
Internetnutzer. Darunter fallen neben den besuchten         also völlig ohne Zusammenhang gespeichert werden,
Webseiten beispielsweise auch Informationen zu den          oder alle Informationen mit Ausnahme des Zeitstem-
verwendeten Endgeräten, der Zeitpunkt des Abrufes           pels entfernt werden“, so Strufe. „Selbst wenn lediglich
oder Ortsinformationen. „Da diese Daten sehr sensi-         die Domain, die Themenzuordnung, wie „Politik“ oder
bel sind und einen hohen Personenbezug haben, nut-          „Sport“, und die Zeit nur tagesgenau gespeichert wer-
zen viele Unternehmen die Generalisierung, um sie           den, können 35 bis 40 Prozent der Daten individuellen
scheinbar zu anonymisieren und damit Datenschutzre-         Personen zugeordnet werden.“
gelungen zu umgehen“, sagt Professor Thorsten Strufe,
Leiter der Forschungsgruppe „Praktische IT-Sicherheit“      Die Wissenschaftler haben außerdem untersucht, wie
am KIT. Bei einer Generalisierung wird der Detailgrad       man auch nur mit Teilmengen eines Click Traces Rück-
der Informationen reduziert, sodass eine Identifizierung    schlüsse auf ein Individuum ziehen kann. „Wir haben
von Einzelpersonen nicht mehr möglich sein soll. So         die generalisierten Informationen aus der Datenbank
werden beispielsweise die Ortsinformationen auf die         mit weiteren Beobachtungen wie auf den Sozialen
Region beschränkt, die Abrufzeit auf den Tag oder die       Medien oder in Chats geteilten Links verbunden. Wird
IP-Adressen um einige Zahlen gekürzt. Ob so wirklich        beispielsweise die Zeit auf eine Minute genau generali-
keine Rückschlüsse mehr auf das Individuum gezogen          siert, reicht mit dieser Methode eine Beobachtung, um
werden können, hat das Forscherteam untersucht.             über 20 Prozent der Click Traces eindeutig einer Person
                                                            zuzuordnen. Zwei weitere Beobachtungen steigern die-
Mithilfe einer Vielzahl an Metadaten deutscher Websei-      sen Erfolg auf über 50 Prozent. In der Datenbank kann
ten mit etwa 66 Millionen Nutzern und über 2 Milliarden     dann einfach abgelesen werden, welche anderen Web-
Seitenaufrufen konnten die Informatiker nicht nur Rück-     seiten die Person noch besucht und welche Inhalte sie
schlüsse auf die aufgerufenen Seiten, sondern auch auf      betrachtet hat.“
die Verkettung der einzelnen Seitenaufrufe, sogenann-
ten „Click Traces“, ziehen.                                 „Unsere Ergebnisse zeigen, dass einfache Generalisie-
                                                            rung nicht geeignet ist, um Webtrackingdaten wirksam
„Um die Wirksamkeit der Generalisierung zu testen,          zu anonymisieren. Die Daten bleiben personenscharf.
haben wir zwei unterschiedliche Anwendungsszenarien         Um einen effektiven Datenschutz zu erreichen, müss-
betrachtet“, sagt Strufe. „Zum einen haben wir die ge-      ten Verfahren angewandt werden, die darüber hinaus-
samten Click Traces auf ihre Eindeutigkeit untersucht.      gehen, wie bsw. eine Verrauschung durch zufälliges
Denn ist ein Click Trace, also der Verlauf vieler aufei-    Einfügen kleiner Fehlbeobachtungen in die Daten“, so
nanderfolgender Seitenaufrufe, klar von anderen ab-         Strufes Empfehlung.
                                                                                                                   3/9
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Newsletter #61 / Fakultät Informatik (TU Dresden)

Deutsch-russische internationale
Zusammenarbeit zwischen der Nord-
kaukasischen Föderalen Universität
und der TU Dresden

Die deutsch-russische internationale Zusammenarbeit zwi-                und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Bereich der
schen der NCFU und der TU Dresden startet im Wettbewerb                 Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen
„Brücken für die deutsch-russische Hochschule- und Wis-                 Nachwuches wird. Synergien entstanden und entste-
senschaftszusammenarbeit“                                               hen nicht nur in der gemeinsamen Ausbildung junger
                                                                        Nachwuchswissenschaftler und im Aufbau gemeinsa-
Die Zusammenarbeit zwischen der NCFU und der TUD                        mer wissenschaftlicher Netzwerke in Lehre und For-
startete im Jahr 2010 im Rahmen des EU Erasmus Mun-                     schung, sondern insbesondere auch im Bereich des kul-
dus Projekts MULTIC. Es entwickelte sich ein intensiver                 turellen Umfeldes inklusive Sprache, Ethik, Moral und
Austausch von Hochschullehrern, Studenten und Admi-                     Lebensart. Dies alles führt zu einem tiefen Verständnis
nistratoren. Im Dezember 2012 organisierte die TUD                      für die jeweiligen Lebens-, Studien- und Forschungsbe-
eine Winterschule zu Themen der Computational Logic                     dingung und das jeweilige Umfeld. Freundschaften, die
an der NCFU. Daraus entstand die Young Scienctist‘s                     weit über Lehre und Wissenschaft hinausgehen, sind
International Workshop Series on Trends in Information                  entstanden und entstehen gerade.
Processing mit Treffen in 2014, 2017 und 2019, die sich
speziell an den wissenschaftlichen Nachwuchs richtet.                   Noch in diesem Jahr werden die ersten Studierenden
Seit 2018 führen die NCFU und die TUD ein gemeinsa-                     das gemeinsame Doppelmasterprogramm erfolgreich
mes Doppelmasterprogramm in Informatik durch, das                       abschliessen. Damit ist eine hervorragende und brei-
seit 2019 vom DAAD gefördert wird.                                      te Basis für gemeinsame zukünftige Promotionen und
                                                                        weitergehende Forschungsaktivitäten in allen Berei-
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie aus einem ersten                   chen der Informatik entstanden.
Treffen über konkrete Zwischenziele eine langjährige

v.l.n.r. Dr. Claudia Müller – TU Dresden, Dr. Andrey Porokhnya – NCFU, Prof. Steffen Hölldobler – TU Dresden, Dr. Ludmila Alieva – NCFU,
Prof. Hans Georg Krauthäuser, TU Dresden im Atrium der Fakultät Informatik anlässlich der Unterzeichnung des Agreements of Cooperation
zwischen NCFU und TUD 2018
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Neues Projekt SecuReFET soll elek-                           Nanotechnologien, wie rekonfigurierbare Feldeffekt-
                                                             transistoren (RFETs) mit programmierbarer p- und
tronische Systeme gegen Cyber-An-                            n-Funktion. Diese nanoelektronischen Bauelemente er-
griffe schützen                                              lauben es aufgrund ihrer Eigenschaften den Herstellern,
                                                             die gewünschte Funktionalität nach der Chipfertigung
                                                             zu programmieren. Der große Unterschied zu Stan-
Das Wissenschaftlerteam um Akash Kumar und Mitarbei-         dard-CMOS-Elektronik besteht darin, dass die eigentli-
ter vom NamLab unterstützen im Projekt Secure Circuits       che Schaltung oder Funktion verborgen bleibt und nicht
through inherent Reconfigurable FET (SecuReFET) das          rückverfolgt werden kann.
DFG-Schwerpunktprogramm SPP Nanosecurity.
                                                             Im SecuReFET sollen solche Schaltungen unter Aus-
Die heutigen Gesellschaften sind in hohem Maße von           nutzung der gegebenen vielgestaltigen Eigenschaft von
elektronischen Systemen abhängig. In den letzten Jah-        RFETs entwickelt werden. Das Wissenschaftlerteam
ren wurde die Sicherheit dieser Systeme durch eine           erforscht Möglichkeiten, um die Wieder- und Weiter-
Reihe von Angriffen auf Hardware-Ebene gefährdet,            verwendung, Vervielfältigung sowie Änderung und An-
mit denen Sicherheitsmechanismen auf Software-Ebe-           passung der Eletronik durch Dritte stark einzuschränken
ne umgangen werden.                                          und sie somit widerstandfähiger gegen Seitenkanalan-
                                                             griffe und Reverse Engineering zu machen.
Es hat sich gezeigt, dass Lösungen, die auf klassischer
CMOS-Elektronik basieren, entweder kostenintensiv            SecuReFET wird ab dem 1. Juli 2020 für 3 Jahre von der
oder energieineffizient sind. Eine vielversprechen-          DFG gefördert.
de Option zur Bekämpfung dieser Angriffe sind neue

                                                             lung und dem Ablauf der Anmeldung zu solchen Teil-
Die Prüfungszeit naht …
                                                             prüfungen finden Sie unter https://tu-dresden.de/ing/
                                                             informatik/studium/news/covid19-lehr-und-pruefungs-
… und im Corona-Semester ist vieles anders. Dies be-         betrieb-an-der-fakultaet-informatik#Komplexprüfungen.
trifft sowohl die Prüfungsformen, die Dauer von Prüfun-
gen als auch Fristen und Verbindlichkeit von Prüfungs-       Fristen, insbesondere die Fristen zur Wiederholung von
ergebnissen.                                                 Prüfungsleistungen sind für das aktuelle Semester aus-
                                                             gesetzt und verlängern sich automatisch um das aktuelle
Prüfungsformen können im laufenden Semester von              Semester. Dies bedeutet, dass wenn bspw. eine Wieder-
den in den Modulbeschreibungen festgelegten Formen           holungsprüfung im laufenden Semester fällig gewesen
abweichen. Auch wenn der Großteil der als Klausur vor-       wäre, diese Prüfungsleistung in das kommende Winter-
gesehenen Prüfungen als solche durchgeführt wird,            semester geschoben werden kann. Die Einschreibfrist
trifft dies nicht für alle zu. Aus diesem Grund: Informie-   für die schriftlichen Prüfungen läuft vom 1. bis 14. Juli.
ren Sie sich rechtzeitig über den Prüfungsplan (https://
tu-dresden.de/ing/informatik/studium/news/pruefungs-         Corona-Freiversuch: Des Weiteren ist durch den Senat
plan-sommersemester2020) sowie über die Webseiten            beschlossen wurden, dass die Studierenden selbst ent-
der Professuren, in welcher Form und mit welcher Zeit-       scheiden können, ob sie einzelne Prüfungsergebnisse
dauer Ihre Prüfungen durchgeführt werden. Entspre-           des aktuellen Semesters (Sommersemester 2020) an-
chend können auch die Anmelde- bzw. Einschreibmo-            nehmen oder nicht. Im Falle der Ablehnung eines Prü-
dalitäten von den üblichen abweichen.                        fungsergebnisses erklären sie dies gegenüber dem Prü-
                                                             fungsamt bis zum Ende des nachfolgenden Semesters
Neben der Abweichung der Prüfungsform besteht zu-            (31.03.2021) mittels des entsprechenden Formulars
dem die Möglichkeit, die sogenannten „Komplexprü-            (siehe    https://tu-dresden.de/ing/informatik/studium/
fungen“ in den Masterstudiengängen Informatik und            pruefungsorganisation/formulare#section-2). In diesem
Medieninformatik sowie im Hauptstudium des Diplom-           Fall kann die Prüfungsleistung im selben Prüfungsver-
studiengangs Informatik auf Teilprüfungen zu splitten.       such erneut abgelegt werden, wobei die spätere Be-
Detaillierte Informationen zu dieser Ausnahmerege-           wertung zählt.
                                                                                                                   5/9
ERFOLGE & EREIGNISSE SCHNÜFFEL-ROBOTER ALS KATASTROPHEN-HELFER - TU Dresden
Newsletter #61 / Fakultät Informatik (TU Dresden)

Informationstreffen zur KI-Forschung in Sachsen: Minister Gemkow (2.v.r.) an der Fakultät Informatik der TU Dresden

INFORMATIONS­TREFFEN KÜNSTLICHE
INTELLIGENZ: MINISTER GEMKOW AN
DER TU DRESDEN

Staatsminister Sebastian Gemkow war am Mittwoch,                        dieser Entwicklung ist das geplante neue Forschungs-
den 1. Juli 2020 an der Fakultät Informatik der TU Dres-                gebäude für das Lehmann-Zentrum, das als Nukleus
den, um sich einen vertieften Einblick über die KI-Ak-                  für eine innovative IT-Forschung an der TU Dresden ab
tivitäten von ZIH und ScaDS.AI Dresden/Leipzig zu                       2023 in der Nöthnitzer Straße insgesamt mehr als 600
verschaffen. Bei dem Treffen informierte sich Minister                  Spezialisten unter einem Dach vereinen soll. Mit einer
Gemkow insbesondere über die Alleinstellungsmerk-                       Vorstellung über die Big-Data und KI-Forschung des na-
male der sächsischen KI-Szene im Bereich Software,                      tionalen Kompetenzzentrums ScaDS.AI Dresden/Leip-
Methodenentwicklung, Hochleistungsrechnen sowie                         zig beendete Prof. Nagel seine Einführung.
strategische Schwerpunkte.
                                                                        Anschließend kam der Minister noch mit Vertretern des
Die thematische Einführung begann mit einer Präsenta-                   Fraunhofer EAS, des Fraunhofer IPMS und Infineon
tion über die KI-Forschung und das Hochleistungsrech-                   Dresden zusammen. Bei diesem Austausch standen
nen am ZIH der TU Dresden durch den Leiter des ZIH,                     Themen rund um Hardware, System- und Technologie-
Prof. Dr. Wolfgang E. Nagel. Als Vorstandsvorsitzender                  entwicklung im Vordergrund.
der Gauß-Allianz zur Koordination des Höchst- und Hoch-
leistungsrechnens (HPC) in Deutschland konnte Prof.                     Insgesamt wurde deutlich, dass Sachsen KI-bezogen
Nagel den Standort Dresden anschließend auch in den                     aufgrund seiner technologischen Strukturen und einer
breiteren - nationalen - Kontext des Themas einbetten                   innovativen Forschung in den Bereichen Software,
und die hochmoderne und spezialisierte Ausstattung                      Hardware und Anwendungen gleichermaßen Exzellen-
sowie die hervorragend vernetzte nationale und interna-                 tes zu bieten hat.
tionale Forschung vorstellen. Dabei ging es u. a. um die
aktuelle NHR-Bewerbung der TU Dresden als langfris-
tiger wichtiger HPC-Forschungsstandort mit einer erst-
klassigen HPC-Infrastruktur für die Schwerpunkte Big
Data, KI und Data Analytics. Ein weiterer Meilenstein
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ERFOLGE & EREIGNISSE SCHNÜFFEL-ROBOTER ALS KATASTROPHEN-HELFER - TU Dresden
MENSCHEN AN
DER FAKULTÄT
                                                             Honorable Mention für den Roger
                                                             Needham PhD Award und Promotions-
                                                             preis der Gesellschaft für
                                                             Informatik für Dr. Nils Asmussen

                                          © Franziska Pilz

Dr. Nils Asmussen ist Promotions-Absolvent der Profes-       Zum zweiten erhielt Nils Asmussen den Promotions-
sur Betriebssysteme und jetzt am Barkhausen-Institut         preis der Gesellschaft für Informatik, Fachgruppe Be-
tätig. Für seine herausragende Dissertation zum Thema        triebssysteme. Mit diesem wird die wissenschaftliche
„A New System Architecture for Heterogeneous Com-            Qualität einer Doktorarbeit gewürdigt, die einen we-
pute Units“ hat er gleich zwei Auszeichnungen erhalten.      sentlichen und innovativen Beitrag zum wissenschaft-
                                                             lichen Fortschritt im Fachgebiet leistet und höchsten
Zum einen die Honorable Mention für den Roger Need-          methodischen Ansprüchen genügt. Die Promotion stellt
ham PhD-Preis, welcher jährlich an einen Doktoranden         eine neue Systemarchitektur vor, mit der Hardware-Be-
einer europäischen Universität verliehen wird, dessen        schleuniger und andere spezialisierte Prozessoren effizi-
Dissertation als außergewöhnlicher, innovativer Beitrag      ent und sicher eingebunden werden können.
zum Wissen im Systembereich angesehen wird. Der
Preis wird von Microsoft Research Cambridge gestiftet.

                                                             Prof. Bjoern Andres arbeitet zukünftig auch mit dem Zen-
Bjoern Andres jetzt auch am Zentrum
                                                             trum für Systembiologie Dresden (CSBD) zusammen,
für Systembiologie Dresden tätig                             um gemeinsam mit den Forschern des Max-Planck-In-
                                                             stituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-
                                                             CBG) auf dem Gebiet der biologischen Bildanalyse zu
                                                             forschen. Ein Thema ist die Untersuchung der Bewe-
                                                             gung und Teilung von lebenden Zellen in lichtmikrosko-
                                                             pischen Bildsequenzen. Im Vordergrund seiner Arbeit
                                                             am CSBD stehen mathematische Abstraktionen für Op-
                                                             timierungsprobleme bei der Bildanalyse sowie die Ent-
                                                             wicklung von Algorithmen zur effizienten Lösung dieser
                                                             Probleme. „Techniken, die erfolgreich etwa für die Ana-
                                                             lyse von Verkehrsszenen eingesetzt werden, können
                                                             nicht direkt auf die äußerst anspruchsvollen Aufgaben
                                                             in der Biologie übertragen werden. Am CSBD werde
                                                             ich deshalb an Verallgemeinerungen arbeiten.“, erläu-
                                                             tert Andres.
                                                                                                                  7/9
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Newsletter #61 / Fakultät Informatik (TU Dresden)

TERMINE UND
KOMMENDES
01.07.2019, APB E023                                  IMPRESSUM
Klausureinsichten                                     Prof. Raimund Dachselt
                                                      Silvia Kapplusch
13.-14.07.2020, APB E023
P&S Kolloquium                                        Kontakt:
                                                      Silvia.Kapplusch@tu-dresden.de
15.07.2020
Fakultätsrat, virtuell

PROMOTIONSVERTEIDIGUNGEN IM JULI                      PROMOTIONSVERTEIDIGUNGEN IM AUGUST

02.07.2020 , 10:00 Uhr, online                        04.08.2020, 10:00 Uhr, online
Dipl.-Ing. Walter, Felix                              Dipl.-Inf. Märker, Steffen
“Prediction-enhanced Routing in Disruption-tolerant   “Model Checking Techniques for Design and Analysis
Satellite Networks”                                   of Future Hardware and Software Systems”
Betreuer: Herr Dr. Feldmann                           Betreuer: Frau Prof. Dr. Baier

07.07.2020, 08:45 Uhr, online
Dipl.-Inf. Ilsche, Thomas
“Energy Measurements of High Performance Compu-
ting Systems: From Instrumentation to Analysis”
Betreuer: Herr Prof. Dr. Nagel

14.07.2020, 16:00 Uhr, online
M. Sc. Damme, Patrick
“Analytical Query Processing Based on Continuous
Compression of Intermediates”
Betreuer: Herr Prof. Dr. Lehner

24.07.2020, 09:15 Uhr, APB 1004 (online)
M. Sc. Li, Tao
“Conserve And Protect Resources In Software-defined
Networking Via The Traffic Engineering Approach”
Betreuer: Frau Prof. Dr. Santini

UND SONST                                             Erste virtueller Uni-Tag

NOCH...                                               Wir danken allen, die den ersten virtuellen Uni-Tag
                                                      mitgestaltet haben. Bisher liegt noch keine Aus-
                                                      wertung vor. Bitte senden Sie Ihr Feedback gern an
                                                      silvia.kapplusch@tu-dresden.de
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ABGESCHLOSSENE PROMOTIONEN:

Dipl.-Inf. Gebhardt, Kilian
“Induction, Training, and Parsing Strategies beyond
Context-free Grammars”
Betreuer: Herr Prof. Dr. Vogler

Dipl.-Phys. Günther, Ulrik
“A Modular and Open-Source Framework for Virtual
Reality Visualisation and Interaction in Bioimaging”
Betreuer: Herr Prof. Dr. Sbalzarini

M. Sc. Koci, Elvis
“Layout Inference and Table Detection in Spreadsheet
Documents”
Betreuer: Herr Prof. Dr. Lehner

M. Sc. Asaadi, Shima
“Compositional Matrix-Space Models: Learning Me-
thods and Evaluation”
Betreuer: Herr Prof. Dr. Rudolph

Dipl.-Inf. Schön, Hendrik
“Role-based Adaptation of Business Reference Mo-
dels to Application Models - An Enterprise Modeling
Methodology for Software Construction”
Betreuer: Frau Prof. Dr. Strahringer

Dipl.-Medieninf. Bornschein, Jens
„Multimodales kollaboratives Zeichensystem für blinde
Benutzer“
Betreuer: Herr Prof. Dr. Weber

Dipl.-Inf. Krause, Alexander
“Graph Pattern Matching on Symmetric Multiproces-
sor Systems”
Betreuer: Herr Prof. Dr. Lehner

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