Qu (elle) - Schweizerischer Katholischer Frauenbund

 
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Qu (elle) - Schweizerischer Katholischer Frauenbund
Nr. 2 | September 2019
       SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund

                                                Qu (elle)

                                                                                          Liliane Parmiggiani
                                                     Der Herbst samt seinen
                                                     prächtigen Farben steht vor
                                                     der Tür und mit ihm die
                                                     Erntedankzeit! Der schöne
     Aus dem Inhalt                                  Brauch eignet sich, um sich
                                                     vor Augen zu führen, wofür
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     «SKF-Führungskompetenz
     Vereinswesen»                                   man dankbar ist und um
     Das sagen drei der ersten Absolventinnen        «Danke!» zu sagen.
     der modularen Weiterbildung

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     «Gleichberechtigung.Punkt.Amen»
     Mit diesen Massnahmen geht es weiter

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     Care-Arbeit für Mutter Erde
     Für die Schöpfung auf die Strasse gehen

                                                              Die Verbandszeitschrift des SKF
Qu (elle) - Schweizerischer Katholischer Frauenbund
TuttiFrutti
                                                                 Reise in die Vergangenheit
                                                            Historische 150 Jahre
                                                            Frauengemeinschaft St. Clara
                 Simones Sicht                              Liest man in den ersten Statuten «In
    Die FrauenBande ist keine Filter-Bubble                 Basel ist eine Filiale der in Paris beste-
    Wenn ich mir so die Beiträge auf Facebook               henden ‘Erzbruderschaft christlicher
    anschaue, erkenne ich die Gefahr, dass ich mich         Mütter’ errichtet», so denkt man nicht
    in einer sogenannten Filter-Bubble bewege, also         an die Frauengemeinschaft St. Clara von
    vorwiegend Inhalte anderer sehe, die mit meinen         heute. Ihr Name wandelte sich: erst Müt-
    Werten und Haltungen übereinstimmen. Dahin-             terverein, dann Frauen- und Mütterverein
    ter liegen ausgeklügelte Algorithmen, die kaum          bis zur heutigen Frauengemeinschaft St.
    durchschaubar oder beeinflussbar sind.                  Clara, dem ersten und neben St. Gallen
    Dass die SKF-FrauenBande keine solche Fil-              ältesten katholischen Frauenverein der
    ter-Bubble ist, wurde in den letzten Wochen             Schweiz. Der Vereinszweck wandelte sich
    offensichtlich. Die Reaktionen auf den Frau-            mit: So diente der Verein in seinen Anfän-
    en*KirchenStreik oder auf die Stellungnahme zur         gen «christlicher Erziehung» und dem
    Vorlage «Ehe für alle» zeigten beispielhaft, dass       «Wirken gegen die Verweltlichung des
    es im SKF eine grosse Vielfalt an Meinungen gibt.       Familienlebens». Heute hingegen orga-
    Die bei uns angekommenen Reaktionen waren               nisieren die rund 100 Vereinsmitglieder
    zwar grossmehrheitlich zustimmend. Einige Kan-          breite Aktivitäten, beispielsweise einen
    tonalverbände und Ortsvereine haben sich gegen-         wöchentlichen Mittagstisch und Senioren-
    über den Streik-Aktionen oder der liberalen             nachmittage zu abwechselnden Themen,
    Haltung des Verbandsvorstands zur gleichwerti-          denn «nur Kaffee trinken wäre zu wenig»,
    gen Ehe von homosexuellen und heterosexuellen           so Vorstandsmitglied Gisella Chiavi. Span-
    Paaren kritisch oder gar ablehnend geäussert. Ich       nend lesen sich auch Artikel, welche im
    hoffe, wir packen die Chancen, die mit der Viel-        Rahmen des 100-jährigen Jubiläums 1969
    falt unseres Frauenverbandes einhergehen. Ich           erschienen sind. Sie greifen Themen auf,
    ermutige alle, die Diskussionen um gemeinsame           die uns heute genauso beschäftigen wie
    Werte und Identität in grosser Offenheit und            vor 50 Jahren: Die Schnelllebigkeit der
    gegenseitiger Wertschätzung zu führen.                  Zeit, Anerkennung der Frauen, die Pflege
    Simone Curau-Aepli, SKF-Präsidentin                     der Gemeinschaft.

                         Editorial
                         Wir alle wünschen uns, unser Leben nach den eigenen Vorstellungen gestalten zu
                         können. Für Brigitte war dies ein langer Weg. Dass die Frauengemeinschaft Dagmer-
                         sellen für sie und ihre Familie eine Unterstützung war, ist ein schönes Beispiel der
                         gelebten Solidarität, die unser Netzwerk trägt – ob in Form des Elisabethenwerks,
                         der Forderung nach Gleichberechtigung oder dem Schutz unserer Erde. Der SKF hat
                         so viele Facetten, wie der Herbst Farben hat.
                          Sarah Paciarelli & Andrea Huber
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Moderieren – leicht gemacht
        Pfäffikon SZ, 18. Oktober 2019, 9.15 – 16.45 Uhr
        Anmeldung via sekretariat@frauenbundsz.ch bis 4. Oktober 2019

        make up! Care – zu mir Sorge tragen, wie kann das im Alltag gelingen?
        Luzern LU, 19. Oktober 2019, 9.15 – 16.45 Uhr
        Anmeldung via sekretariat@skfluzern.ch bis 5. Oktober 2019

        Kommunikation und Social Media – verstehen, vernetzen und nutzen
        Landquart GR, 22. Oktober 2019, 9.15 – 16.45 Uhr
        Anmeldung via kfg-chur@bluewin.ch bis 8. Oktober 2019

        Info(halb)tag für Vorstandsfrauen der Ortsvereine
        SKF Geschäftsstelle Luzern LU, 24. Oktober 2019, 13.30  – 17.00 Uhr
        Anmeldung via www.frauenbund.ch/formulare/infohalbtag/ bis 10. Oktober 2019

        make up! Care – Freiheit im Tun und Sein
        Basel BS, 26. Oktober 2019, 9.15 – 16.45 Uhr
        Anmeldung via info@frauenbund-basel.ch bis 12. Oktober 2019

        Die Kurse im November und Dezember findet ihr auf www.frauenbund.ch

                                                              Aktuelle SKF-Kurse

Freiwilligenarbeit macht glücklich. Wirklich? In Studien zu Glück und Zufriedenheit
heisst es, Sinn sei eine wichtige Zutat für ein gelingendes Leben und Sinn werde
im Einsatz für andere oder für eine gute Sache erfahren. Wir wollen von euch wis-
sen: Welches ist euer Glücksmoment in der freiwilligen oder ehrenamtlichen Arbeit?

«Zusammen mit Martha Hofstetter organisiere ich die Dorfchilbi und dabei können wir
auf die Unterstützung vieler freiwillig engagierter Frauen zählen. Ich weiss, wir können
uns aufeinander verlassen. Dieses Vertrauen stärkt das Gemeinschaftsgefühl in unserem Dorf. Auch unser
Vorstand ist ein gutes Team. Gemeinsam und mit viel Herzblut halten wir unseren Frauenverein und unser
Dorf lebendig. Das gibt mir Kraft.»
Nathalie Schreiber, Vorstandsfrau, Ressort Chilbi und Kurse, Frauenbund Adligenswil LU

Schickt uns euren freiwilligen Glücksmoment mit oder ohne Foto an: kommunikation@frauenbund.ch

                                                                                                         3
Qu (elle) - Schweizerischer Katholischer Frauenbund
VerbandsKasten – was der SKF bewegt

                   Zertifizierte
               Führungskompetenz
         Mit der modularen Weiterbildung «SKF Führungskompetenz Vereinswesen» erarbeiten
          Vorstandsfrauen Fachkompetenzen, die sie befähigen, einen Verein zielorientiert und
        souverän zu führen. Um das gleichnamige Zertifikat zu erlangen, sind die Teilnahme an
            sechs Führungskursen und der Nachweis von zwei Jahren Vorstandsarbeit nötig.
                            «Als Geschäftsstellen-
                              leiterin stehe ich in
                                direktem Kontakt
                                 mit den Ortsverei-    «Die Weiterbildung
                                 nen. Die Weiterbil-   erlaubt     spannende
                                 dung lege ich den     Einblicke und zeigt
                                 Frauen immer wie-     auf, was mit der Über-
                                der ans Herz. Jeder    nahme eines solchen
                              Kurs ist eine Berei-     Amtes auf SKF-Frauen
                            cherung, sowohl für die    zukommt. Die erworbenen
                        Vereinsarbeit, als auch für    Kompetenzen geben Sicherheit
     die Persönlichkeitsentwicklung. Ich kann jetzt    und auch die schriftlichen Unterlagen, die die
     viel selbstsicherer mit brenzligen Situationen    Teilnehmerinnen erhalten, sind sehr hilfreich.
     umgehen und sehe Konflikte als Chance. Danke      Sich weiterzubilden ist wichtig, auch in der Frei-
     dem SKF für das tolle Weiterbildungsangebot,      willigenarbeit. Ausserdem können in den Kur-
     das uns Vorstandsfrauen unentgeltlich zur Ver-    sen tolle Kontakte geknüpft werden und sogar
     fügung steht. Ein ganz grosses Dankeschön gilt    Freundschaften entstehen. Das Kennenlernen
     den wunderbaren Kursleiterinnen.»                 neuer Frauen und ihrer Ideen hat mich sehr
     Christa Jossi, Frauenbund Obwalden                motiviert.»
                                                       Sandy Kast, Frauengemeinschaft Thal

                                «Ich finde, wenn ich schon das Präsidium übernehme, möchte
                                  ich es kompetent ausüben, aber auch persönlich profitieren.
                                    Wir haben in den Kursen viele Tipps bekommen, wie man
                                    ein Team führen und auch in schwierigen Zeiten den
                                     Zusammenhalt stärken kann. Ich habe mich auf jeden
                                     Kurs gefreut und bin beeindruckt von den fachlich und
                                    menschlich hochkompetenten Kursleiterinnen. Sie sind uns
                                   mit grosser Wertschätzung für unser Vorstandsamt begeg-
                                 net. Das war ein schönes Gefühl!»
                               Anita Züger, Frauengemeinschaft Andwil-Arnegg
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Neue Kurse 2020

         Buntes Bildungsbouquet
          Jedes Jahr passt der SKF sein Bildungsangebot an die Bedürfnisse seiner Mitglieder und die
          brennenden Fragen der Zeit an. Neben dem bestehenden Angebot umfasst das Kursangebot
                                             2020 deshalb neue Kurse.

Persönliche Arbeits­                   de ist es deshalb wichtig, gut über   etwas an? Und wie stehen wir
gestaltung – effizient und             Richtlinien und rechtliche Bestim-    zu all diesen Themen rund um
gehirngerecht planen                   mungen Bescheid zu wissen.            Lebensanfang und Lebensende?
In diesem Kurs lernst du die                                                 In diesem Ethik-Kurs diskutieren
grundlegende Arbeitsweise eines        make up!                              und hinterfragen wir verschie­
mächtigen Werkzeugs kennen, des        Schöpfungsspiritualität               dene Haltungen, damit wir unsere
menschlichen Gehirns. Optimal          entdecken – mit Kopf,                 persönliche Haltung mit starken
eingesetzt sparen wir Kräfte, schüt-   Herz und Hand                         Argumenten vertreten können.
zen uns vor rascher Ermüdung und       Für viele Menschen ist die Natur
können unsere Leistungsfähigkeit       eine Quelle der Spiritualität.        make up! Schöpfung und
perfekt nutzen.                        Gemeinsam begeben wir uns auf         Wandel – was ist unsere
                                       die Suche nach Kraftquellen in        Verantwortung? (Holangebot)
Vereinsstatuten, das Salz              der uns umgebenden Schöpfung,         Klimawandel und Umweltschutz
in der Suppe – Rechte und              erfahren die Elemente und erle-       sind in aller Munde. Was sind die
Pflichten verständlich erklärt         ben uns als Teil eines grösseren      Fakten und wo liegt unsere Ver-
(Halbtageskurs)                        Ganzen.                               antwortung? Gemeinsam disku-
Mit den Statuten gibt sich der Ver-                                          tieren wir, warum die Schöpfung
ein eine Grundordnung. Sie bil-        Lebensanfang und Lebensende           schützenswert ist und wie unsere
den das interne Recht, an das sich     – eine Auseinandersetzung aus         Verantwortungen gegenüber Men-
Mitglieder und Vorstand zu halten      ethischer Perspektive                 schen in anderen Weltregionen und
haben. Für Vorstandsmitglieder         Abtreibung, Leihmutterschaft,         künftigen Generationen aussieht.
eines Vereins, für Geschäftsstellen-   Re­p ro­d uktionsmedizin, Sterbe­
leiterinnen oder Kantonalvorstän-      hilfe – geht uns das überhaupt

                                                                                                             5
Qu (elle) - Schweizerischer Katholischer Frauenbund
VerbandsKasten – was der SKF bewegt

     Im Auftrag des SKF auf der
         versicherten Seite
    Der SKF hat für alle Ortsvereine und Kantonalverbände eine Haftpflichtversicherung
                                              abgeschlossen.

Schäden durch Personen, die wäh-      der Organisation von Anlässen, die      fen. Auch deshalb, weil andere Ver-
rend dem Entstehen eines Scha-        regelmässig vom Verein durchge-         sicherungen, wie beispielweise die
dens im Auftrag des SKF unterwegs     führt werden. Für einmalige Anläs-      Privathaftpflicht oder die Motor-
sind, deckt die SKF-Haftpflichtver-   se, die den üblichen Rahmen der         fahrzeugversicherung in Kraft tre-
sicherung. Dazu gehören Vorstände     Vereinstätigkeit überschreiten, kann    ten könnten. mm
von Ortsvereinen und Kantonal-        eine spezielle Veranstaltungsversi-
verbänden, ihre (Unter-)Gruppen       cherung abgeschlossen werden.
und von ihnen beauftragte Frauen                                               Das Leistungsblatt der
und Männer, die im Auftrag des        Die Haftpflichtversicherung deckt        SKF-Haftpflichtversi-
Vereins unterwegs sind.               nicht nur die berechtigten Scha-         cherung kann auf
                                      denersatzansprüche, sie wehrt auch       www.frauenbund.ch im
Diese Menschen sind für Schaden-      unberechtigte Ansprüche ab und           Downloadcenter herun-
ersatzansprüche aus Personen- und     wirkt als «passiver Rechtsschutz».       tergeladen werden.
Sachschäden versichert, die wäh-      Die Haftpflicht-Rechtssprechung          Bei Fragen hilft euch
rend ihrer Tätigkeit für den Ver-     ist sehr komplex. In welchem Fall        Mirjam Meyer gerne wei-
ein entstanden sind, d. h. aus der    die SKF-Haftpflichtversicherung          ter, 041 226 02 22.
statutarischen Tätigkeit und aus      gilt, ist immer im Einzelfall zu prü-

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FrauenBande – mitenand lokal und Global

       An der Urne liegt die Kraft
Auch 48 Jahre nach Einführung des      die dazu aufruft, Frauen zu wählen     Wählt Frauen! Dazu
Stimm- und Wahlrechts für Frauen       und dazu, sich als Frau zur Wahl zu    rufen die Frauen-
sind im Nationalrat nur ein Drittel    stellen.                               dachverbände Schwei-
der Mitglieder Frauen – im Stände-     Es besteht nämlich das Risiko, dass    zerischer Katholi-
rat nur 13 Prozent.                    am 20. Oktober noch weniger Frau-      scher Frauenbund SKF,
Doch für eine Demokratie ist es        en als bisher in den National- und     Evangelische Frauen
grundlegend, dass alle Menschen        Ständerat gewählt werden. Ein sol-     Schweiz (EFS) sowie
mitbestimmen können! Nur wenn          ches Bild zeigt sich derzeit in vier   der Schweizerische
die Erfahrungen verschiedenster        kantonalen Regierungen, in Luzern,     Bäuerinnen- und Land-
Menschen in den Entscheidungs-         Graubünden, Tessin und Appenzell       frauenverband auf. Es
prozess einfliessen, können die bes-   Ausserrhoden: keine einzige Frau!      geht hierbei nicht nur
ten Lösungen gefunden werden.          Auch andernorts zeigt sich der Frau-   ums Geschlecht: Unter
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung    enmangel: In 23 der 26 Kantonsre-      www.smartvote.ch könnt
in der Schweiz ist weiblich – daher    gierungen sind Frauen in der Min-      ihr diejenigen Kandi-
die Forderung nach halbe-halbe von     derheit (die Ausnahmen sind Waadt,     datinnen finden, die
«Helvetia ruft!», einer Kampagne,      Zürich und Thurgau). ro                eure Haltungen teilen.

                                                                                                       7
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FrauenBande – mitenand lokal und Global

                Vom Säen und Ernten
        Es ist wieder Zeit für den Erntedank! Die Dankbarkeit über die eingebrachte Ernte
          kommt in zahlreichen Erntedankfeierlichkeiten zum Ausdruck. Auch wenn die
    wenigsten von uns heute noch von der Landwirtschaft leben, ist es doch ein schöner Brauch,
     Danke zu sagen und das Haus oder den Altar mit den Gaben des Herbstes zu schmücken.

Danke sagen wir auch den Gön-         den helfen uns, saisonale Schwan-     ich heute ein und was möchte ich
nerinnen und Gönnern unserer          kungen bei den Spendeneinnahmen       davon weitergeben? Mit einem
gemeinsamen Hilfswerke. Elisa-        auszugleichen und die Solidaritäts-   Testament habe ich die Möglich-
bethenwerk und Solidaritätsfonds      werke langfristig zu sichern.         keit, ein persönliches Zeichen zu
für Mutter und Kind leben vom                                               setzen und mit meinem Vermögen
grosszügigen Engagement von           Werte weitergeben                     eine Organisation zu begünstigen,
Frauen, zum Beispiel am Elisa-        Zugegeben, es ist nicht gerade all-   die mir am Herzen liegt. Eben weil
bethentag.                            täglich, sich mit dem eigenen Tes-    sie die Arbeit leistet und die Werte
Dank Grossspenden und Legaten         tament zu beschäftigen. Aber ist es   vertritt, die ich als unverzichtbar
können wir nachhaltige Projekte       nicht auch eine sinnvolle Aufgabe,    für unsere Gesellschaft erachte. In
realisieren und stark benachteilig-   sich zu überlegen, was mir wich-      unserem Fall ganz nach der Devise
ten Frauen eine Zukunftsperspek-      tig ist im Leben – und darüber        «Von Frauen – für Frauen», global
tive ermöglichen. Testamentsspen-     hinaus? Für welche Werte stehe        und national.
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Qu (elle) - Schweizerischer Katholischer Frauenbund
Warum gerade das Elisabethenwerk? Getreu
             Testament-
                                                  der Devise «von Frauen ‒ für Frauen»
              ratgeber
                                                  entwickeln wir gemeinsam mit Basis-
        Bestellen Sie Ihren
                                                  gruppen in Indien, Uganda und Bolivien
     Testamentratgeber unter
                                                  kleine, überschaubare Projekte, die von
     Tel. 041 226 02 25 oder
                                                  lokalen Fachfrauen begleitet werden.
         laden Sie ihn auf
 www.frauenbund.ch im Download-
                                                  Warum gerade der Solidaritätsfonds für
  center unter dem Suchbegriff
                                                  Mutter und Kind? Schnell und unbürokra-
  «Testamentratgeber» herunter.
                                                  tisch springt der Solidaritätsfonds ein,
    Auf Wunsch vermitteln wir
                                                  wenn eine Familie in einer finanziellen
     auch eine Vertrauensan-
                                                  Krise steckt. Dank Ihrer Unterstützung
      wältin oder einen Ver-
                                                  können Kleinkinder unbeschwert aufwach-
           trauensanwalt.
                                                  sen.

Nur ein Viertel aller Verstorbe-      oder eine Lebensversicherung sein.     zugute – sei es in der Schweiz oder
nen in der Schweiz hinterlässt ein    Mit einer Erbeinsetzung ist es mög-    im globalen Süden. Der Schwei-
Testament. Das heisst, dass drei      lich, dem Hilfswerk einen prozentu-    zerische Katholische Frauenbund
Viertel ihren letzten Willen nicht    alen Anteil des Nachlasses zu ver-     SKF trägt das Zewo-Gütesiegel.
kundtun und nach ihren Wünschen       machen. In diesem Fall wird das        Es bescheinigt den effizienten
ausgestalten. Bei ihnen greift die    Hilfswerk neben weiteren Erben         und zweckbestimmten Einsatz der
gesetzliche Erbfolge. Sind keine      (z.B. dem Ehepartner oder den Kin-    ­Mittel.
gesetzlichen Erben vorhanden,         dern) ein Mitglied der Erbenge-        Heute säen, in Zukunft ernten:
fällt der Nachlass an den Staat.      meinschaft.                            Das gilt im Garten ebenso wie bei
Dabei ist es keine Hexerei, ein                                              unseren Projekten. Ein Legat hilft,
persönliches Testament abzufassen     Solidarität statt Erbschaftssteuer     damit die Saat aufgeht.
und den letzten Willen festzuhal-     Erbschaften und Legate an ge-
ten. Unser Testamentratgeber zeigt    meinnützige Institutionen wie das
Schritt für Schritt, worauf zu ach-   Elisabethenwerk und den Solidari-
ten ist und welche Möglichkeiten      tätsfonds sind von der Erbschafts-
der Nachlassregelung bestehen.        und Schenkungssteuer befreit. Ihr     Wir beraten Sie gerne persönlich
                                      Nachlass kommt damit in vollem        über die Möglichkeiten:
Zwei Wege, ein Ziel                   Umfang Frauen in einer existen-       Liliane Parmiggiani, Verantwortli-
Grob ist zu unterscheiden zwischen    tiell schwierigen Lebenssituation     che Fundraising, 041 226 02 25. lp
einem Legat und einer Erbeinset-
zung. Beide Wege führen zum Ziel,
wenn es darum geht, das Hilfswerk              Elisabethengottesdienst live im SRF
Ihrer Wahl zu begünstigen. Mit            Gottesdienst: 13. Oktober 2019, SRF1, RSI, Radio SRF2kultur +
einem Legat – auch Vermächtnis                                Musikwelle, 10.00 Uhr
genannt – können Sie einer gemein-     Der diesjährige Elisabethengottesdienst wird live
nützigen Organisation wie dem          aus   der  Basler   Heiliggeistkirche  übertragen.
Elisabethenwerk oder dem Soli-         Gemeindetheologin Dorothee Becker und SKF-Theolo-
daritätsfonds für Mutter und Kind      giebeauftragte Silvia Huber gestalten den Gottes-
unter Berücksichtigung der pflicht-    dienst gemeinsam mit Pfarrer Marc-André Wemmer. Im
teilgeschützten Erben einen festen     Anschluss gibt es in der Sendung «nachgefragt» ein
Betrag hinterlassen. Das können        Interview mit Silvia Huber, die aufzeigt, weshalb
neben Barvermögen oder Wert-           Frauensolidarität auch nach 60 Jahren Elisabethen-
papieren auch eine Liegenschaft        werk noch immer wichtig und nötig ist.
                                                                                                               9
Qu (elle) - Schweizerischer Katholischer Frauenbund
FrauenBande – mitenand lokal und Global

                     Das Leben der anderen
           Brigitte Röösli ist Kantonsrätin, Katholikin und Lesbe. Heute kommt ihr diese
        Selbstbeschreibung leicht über die Lippen. Das verdanke sie auch dem SKF, sagt sie.
     Es ist 1963, als Brigitte Röösli das Licht der Welt erblickt. Sie wächst in einer katholischen
      Familie in Dagmersellen LU auf. Ihre Mutter ist Mitglied des katholischen Frauenvereins.
     Brigitte selbst engagiert sich, wird Präsidentin von Jungwacht Blauring im Kanton Luzern.
              Früh spürt sie, dass es gefährlich sein kann, abseits der Norm zu leben.

                                      schaft stammt von hier. Als ihr        den Philippinen. Ein Jahr lang übt
                                      älterer Bruder für die Grünen in       sie ihr Coming-out an fremden
                                      den Kantonsrat einzieht, verlieren     Menschen auf Reisen. Sie verliebt
                                      die Eltern Kundschaft. Brigitte lei-   sich und wird geliebt. Von einer
                                      det, doch was sie eigentlich inner-    Frau. Zum ersten Mal. Fest ent-
                                      lich zerreisst, traut sie sich aus     schlossen, sich ihrer Familie zu
                                      Angst vor möglichen Folgen nicht       offenbaren, kehrt sie zurück. Die
                                      auszusprechen. Also verdrängt sie      Reaktion ist verständnisvoll, aber
                                      ihre Homosexualität, und wenn ihr      die Eltern fürchten die Ausgren-
                                      Freund mit ihr schlafen möchte,        zung und so bleibt es lange Zeit
 «Wenn ich mich als Tochter oute,     lehnt sie – mit Verweis auf ihren      ein liebevoll gehütetes Familien-
 sind meine Eltern mitbetroffen»      Glauben – dankend ab.                  geheimnis, dass mitten in Dagmer-
 Im beschaulichen Dagmersellen                                               sellen eine Lesbe lebt.
 kennt man sich, man grüsst ein-      «Hallo, ich bin Brigitte und ich bin
 ander auf der Strasse. Brigittes     lesbisch.»                             «Es ist vorbei mit der Ruhe, liebe
 Eltern führen hier einen Coiffeur-   Mit diesem Satz stellt sie sich vor.   Eltern. Das wird jetzt öffentlich!»
 salon. Der Grossteil der Kund-       In Thailand. In Schottland. Auf        Brigitte zieht nach Zürich und wäh-

10
Brigitte Röösli
                           Der
                     SKF setzt sich
               für die zivile und kirchli-
                 che Öffnung der Ehe
             für alle ein und spricht sich
              für die Samenspende für
                 lesbische Paare aus.
                    Mehr dazu auf
                www.frauenbund.ch/
                was-wir-bewegen/stel-
                     lungnahmen/

                                                                       Brigittes Eltern, Josef
                                                                       und Berty Röösli, an der
rend man in Dagmersellen noch
                                                                       Vernissage der Ausstellung.
immer nichts ahnt, wird sie 1999
Co-Präsidentin der Lesbenorgani-
sation Schweiz. Wie es der Zufall
will, bringt die Luzerner Zeitung
das erste grosse Porträt über die      g­anisiert Brigitte eine Wander-         einen und Kantonalverbänden des
engagierte junge Frau. Was für          ausstellung zum Thema «les-             SKF. Diese Erfahrung der Soli-
Brigitte ein Befreiungsschlag ist,      bisch-schwule Lebensweise». Die         darität hat Brigittes Mutter Kraft
erfüllt ihre Eltern mit Angst. Die      Frauen der FG Dagmersellen wol-         gegeben und ihr die Angst vor
ersten Reaktionen lassen nicht          len Brigitte unterstützen. Sie sind     dem Stigma genommen.
lange auf sich warten.                  Feuer und Flamme und überzeu-           Der katholischen Kirche ist Bri-
In der Frauengemeinschaft Dag-          gen etliche, auch kirchliche Orga-      gitte treu geblieben. Nach der
mersellen fühlt sich Brigittes Mut-     nisationen aus der Gemeinde, an         Eintragung ihrer Partnerschaft
ter wohl. Viele Frauen unterstüt-       der Vernissage der schweizweiten        haben sie und ihre Frau Manuela
zen sie und geben ihr Zuspruch.         Ausstellung mitzuwirken. Sie holen      ihre Liebe mit einer Segensfeier
Plötzlich melden sich andere            die Ausstellung ganz offiziell in ihr   und 200 Gästen in einer katholi-
Eltern homosexueller Kinder und         Dorf und setzen damit ein sichtba-      schen Kirche gefeiert. «Wir sind
beglückwünschen Familie Röösli          res Zeichen.                            beide gläubige Christinnen. Uns
zu ihrer mutigen Tochter. Manche                                                bedeutet der Segen viel. Ich bin
Menschen tuscheln hinter dem           Gelebte Frauengemeinschaft               überzeugt, dass Gott alle Men-
Rücken der Familie und verunsi-        Nach einer aufsehenerregenden            schen gleich liebt und das ist
chern Brigittes Mutter.                Vernissage in Dagmersellen ging          wichtig».
Kurz nachdem der SKF 2001 sein         die Ausstellung 2003 sehr erfolg-        Sie ist stolz, dass sich der SKF seit
erstes Diskussionspapier zum The­      reich auf Reisen – und erhielt die       2001 für die Gleichstellung von
ma Homosexualität publiziert or­-      meisten Buchungen von Ortsver-           Homosexuellen stark macht. sp

                                                                                                                                  11
FrauenBande – mitenand lokal und Global

             Die Kirche zur Heimat machen
     Der Frauen*KirchenStreik schlug hohe Wellen und ermöglichte die Auseinandersetzung mit
     Gefühlen, die schon lange in vielen Katholikinnen und Katholiken brodeln. Der SKF hat sich
      «Gleichberechtigung.Punkt.Amen» auf die Fahnen geschrieben – auch nach dem Streik.
                                             Das sind die nächsten Schritte.

      Gleichstellung in Kirchenverfassung verankern
      Der SKF spricht sich für Änderungen der kantonalen
      Kirchenverfassungen der Landeskirchen aus. Ziel ist es,
      wie bereits in Basel-Stadt und Basel-Land, ein Gleichstel-
      lungsprinzip in Kraft zu setzen, das die gleichberechtigte
      Zulassung – unabhängig von Zivilstand und Geschlecht
      – zu sämtlichen Weiheämtern ermöglicht. Die Aufnahme
      eines solchen Passus in die Kirchenverfassung reicht
      jedoch nicht aus. Es müssen mutige Taten von Vertretern
      der Amtskirche folgen.

           Dialog mit Bischöfen
           Der SKF wird sich aktiv in Gespräche mit der Schwei-
           zer Bischofskonferenz (SBK) einbringen, um darauf
           hinzuwirken, dass spürbare Veränderungen erfolgen.
           Die SBK hat im Frauen*KirchenStreik den Ausdruck
           einer Krise erkannt und angekündigt, einen synoda-
           len Prozess ins Leben zu rufen. Der SKF hat unter
           der Bedingung, dass Ziele, Methoden und Projekt­
           organisation transparent kommuniziert werden, seine
           Mitarbeit angeboten. Die Präsidien von SKF und SBK
                                                                   Eine Illustration von Fabienne Eich-
           einigten sich darauf, dass der SKF zu den Themen
                                                                   mann, Seelsorgerin der Pfarreien St.
           «Geschlechtergerechtigkeit» und «Machtstrukturen»
                                                                   Anton – St. Michael Luzern, wo die-
           einbezogen wird.                                        sen Sommer die neue Gottesdienstreihe
                                                                   «Frauen prägen den Wandel» startete.

12
Vernetzung mit Reformkräften
Voices of Faith, eine Initiative der Fidel Götz Stiftung,
setzt sich unter anderem dafür ein, dass bis 2030
                                                              Lokale Lösungen für die spirituelle Heimat
mindestens 30 Prozent der Führungspositionen in
                                                              Wir ermutigen Bischöfe und Seelsorgende, lokale Lösun-
der römisch-katholischen Kirche auf globaler Ebene
                                                              gen zu suchen und qualifizierte Frauen in alle kirchlichen
Frauen zugänglich gemacht und von ihnen übernom-
                                                              Ämter zu berufen. Der SKF ruft Frauen zu Selbstermäch-
men werden. Im November 2019 lädt die Initiative 25
                                                              tigung und zivilem Ungehorsam auf und appelliert an alle
ausgewählte Vertreterinnen katholischer Reform-
                                                              Menschen, die der Kirche ein Gesicht geben, sich nach
bewegungen aus dem deutschsprachigen Raum zu
                                                              ihren Möglichkeiten für eine grundlegende Erneuerung
einem Austausch ein. Simone Curau-Aepli wird den
                                                              einzusetzen. Nur so kann unsere Kirche neue Glaubwür-
SKF als Präsidentin vertreten. SKF-Vizepräsidentin
                                                              digkeit erlangen und unsere Heimat bleiben. Je mehr
Vroni Peterhans wird in ihrer Funktion als Präsidentin
                                                              die Gläubigen, die Kirche vor Ort und die Bischofskon-
von Andante, der europäischen Allianz katho­lischer
                                                              ferenzen Spielräume für eigene Lösungen nutzen und
Frauenverbände, ebenfalls teilnehmen.
                                                              einfordern, desto grösser die Wahrscheinlichkeit eines
Der SKF initiiert ausserdem ein ausserordentliches
                                                              Strukturwandels.
Treffen der deutschsprachigen Frauendachverbände
zum Thema «Gleichberechtigung in der katholischen
Kirche», das im Januar 2020 stattfinden wird.

                                     SKF-Ortsvereine fordern Gleichberechtigung ein
   SKF-Frauen aus dem Thurgau zeigen auf eindrückliche Weise, dass Mut sich auszahlt. Eine Projektgruppe,
   bestehend aus einzelnen Mitgliedern der Frauengemeinschaften Weinfelden und Sulgen, luden die Seelsorgenden
   ihres Pastoralraums sowie die Vorstände der drei Frauenvereine Weinfelden, Sulgen und Berg in einem
   offenen Brief zu einem Gespräch ein. Die Gemeindeleitenden und die Vorstände der katholischen Frauenvereine
   zeigen sich interessiert. Gemeinsam werde man nun über konkrete Schritte in Richtung Gleichberechtigung
   nachdenken. «Wir Frauen haben die Kirche gern, wir sind ein Teil von ihr. Wir fühlen uns verantwortlich, klar zu
   benennen, was wir denken. Wir wollen auch in unseren Pfarreien sichtbar für eine Bewegung einstehen, von der
   wir glauben, dass sie ein Hoffnungsschimmer ist am dunklen Horizont der katholischen Kirche», so Barbara Iten,
   Mitglied der Projektgruppe. Von den Seelsorgenden erhofft sie weiterhin gute Unterstützung und den Mut, neue
   Wege zu beschreiten – gemeinsam mit Frauen, für eine gleichberechtigte Kirche mit den Frauen.

                  Ab geht die (pinke) Post!
                       «Gleichberechtigung.Punkt.Amen» schmückt jetzt auch
                  die Post des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes SKF.
                                                 Der Katholische Frauenbund Zürich hatʼs vorgemacht und den
                                                 pinken Punkt auf Briefmarken drucken lassen. Auch der Dach-
                                                 verband SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund macht
                                                 die Forderung «Gleichberechtigung.Punkt.Amen» auf diese Weise
                                                 sichtbar. Eine solche Briefmarke ist einfach und unkompliziert
                                                 über das WebStamp-Portal der Post erstellbar. Die Bilddateien
                                                 mit dem pinken Punkt in Deutsch, Italienisch und Französisch
                                                 stellt der SKF kostenlos zur Verfügung.

                                                                                                                           13
HighLight

                    «Wo dein Schatz ist, da ist
                          dein Herz!»
                      Diese uralte Weisheit zeigt, dass wir unsere Energie vorwiegend
                                   dafür einsetzen, was uns am Herzen liegt.

                                           die Erde zu bebauen, zu bewahren      gemeinsam aufmachen, können wir
                                           und zu schützen. Ich wünschte, die    die grossen Veränderungen anstup-
                                           Menschen würden sich Letzteres        sen, die es braucht. 130 000 Frauen
                                           stärker zu Herzen nehmen. Wir         geben dem SKF ein Gesicht. Stel-
                                           Freiwilligen, wir Ehrenamtlichen,     len wir uns vor, was 130 000 Frauen
                                           wir Frauen können einen Unter-        bewirken können!
                                           schied machen.
         SKF-Vizepräsidentin
           Vroni Peterhans                                                       Ein Zeichen setzen
                                           Care-Arbeit für Mutter Erde           Als Bäuerin ist eine gesunde Erde
     Mir wird bang ums Herz, wenn ich      make up! macht die Welt schön         meine Lebensgrundlage. Aber es
     sehe, wie wir Menschen «Mutter        und bedeutet: bilden, gestalten,      ist mir auch ein Herzenswunsch,
     Erde» behandeln. Mein Herz ist        erfinden, zusammenbringen, auf-       dass künftige Generationen die
     schwer, wenn ich Nachrichten über     holen, ausgleichen, ausdenken, sich   Schönheit der Schöpfung erleben.
     die Folgen des Klimawandels lese.     versöhnen, sich entscheiden, etwas    Das wird nicht in Erfüllung gehen,
     Mir bricht das Herz, wenn ich sehe,   vermasseln, aufhorchen lassen, es     wenn wir so weitermachen wie bis-
     wie Menschen in anderen Teilen        meint «mach ändlich!» – make up!      her. Deswegen werde ich gemein-
     der Erde dadurch in ihrer Existenz    – und stupst lustvolles und macht-    sam mit anderen SKF-Frauen am
     bedroht sind.                         volles Wirken an. Wenn wir uns        28. September 2019 an der Klima-
     Gott gab dem Menschen in der          mit der Fantasie und Kreativität,     Demo in Bern teilnehmen.
     ersten Bibelgeschichte den Auftrag,   die ich von SKF-Frauen kenne,

                                       Der SKF an der Klima-Demo in Bern
                                       SKF-Mitglieder, die gemeinsam ein Zeichen für eine
                                       griffige Klimapolitik setzen möchten, treffen sich
                                       am 28. September um 13.30 Uhr am Haupteingang der
                                       Heiliggeistkirche Bern. Das SKF-Fähnli wird den
                                       Treffpunkt anzeigen. Bist du dabei?

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TuttiFrutti
                                             Lesetipp
  Sylvia Schibli wurde vor 35 Jahren vom katholischen Frauenverein in Lachen SZ angefragt, ob
  sie Mitglied in ihrem Lesezirkel sein wolle. Die ehemalige Vorstandsfrau des Schwyzer Kanto-
  nalverbandes ist der Frauengemeinschaft Lachen ebenso treu geblieben wie der Lesegruppe,
  zu der sie noch immer gehört. Die lebendige Schar, die Sylvia bei sich Zuhause empfängt,
  empfiehlt anderen SKF-Lesegruppen «Der Aussetzer oder die Resonanz einer Schuld» des
  Luzerner SRF-Radiojournalisten Beat Vogt.

  «Der Aussetzer oder die Resonanz einer Schuld»
  Der Roman beginnt mit dem Ausraster des Familienvaters Chris, der einen jungen Mann derart verprügelt, dass
  er zum Invaliden wird. Wie konnte der friedliche Chris nur so die Kontrolle verlieren? Der Gerichtsprozess ist
  aufwühlend. Die Schuld legt sich wie ein Schleier über alles. In einem zweiten Erzählstrang kommt die Studentin
  Eva ins Spiel, die beim Sichten von Gerichtsakten eine schreckliche Ahnung überkommt. «Der Aussetzer oder
  die Resonanz einer Schuld» ist eine Liebesgeschichte mit existenziellen Fragen zu Verantwortung, Schuld und
  Gerechtigkeit und zeigt eindrücklich, wie ein einziger Moment das Leben verschiedener Menschen schonungs-
  los auf den Kopf stellen, gar zerstören kann.

  Welches Buch hat in eurer Lesegruppe für Furore gesorgt? Schickt uns euren Buchtipp an
  kommunikation@frauenbund.ch.

Neue Kommunikationsfrau
                            «In der kurzen Zeit seit meinem
                            Start Mitte August habe ich
                            schon so viel Neues gelernt
                            und wurde vom SKF-Team sehr
                            herzlich aufgenommen. Ich
                            freue mich sehr, mich für ein
                            so engagiertes Frauennetzwerk        Abgefahren: Das Vorstandsteam des
                            wie den SKF einsetzen zu             KFG Katholischer Frauenbund
                            dürfen!»                             Graubünden

Die SKF-Kommunikation hat ein neues Gesicht. Andrea
Huber weiss, wie wichtig der Dialog ist. Die Betriebsökono-
                                                                 Eine tragende Rolle ...
min war im Frühjahr 2019 erstmals als Kantonsratskandidatin      … spielen die Ortsvereine des Katholischen Frauen-
für die CVP Stadt Luzern unterwegs. Als Verwaltungsrätin         bundes Graubünden. Dies macht der Kantonalver-
einer Kinderkrippe kümmert sie sich laufend um den Dialog        band mit einer ökologischen Stofftasche sichtbar.
mit Eltern und Interessierten und bietet mit ihrer kleinen       Das praktische Geschenk kommt bei den SKF-
Marketingfirma Unterstützung für einen massgeschneiderten        Frauen gut an. Die Bündnerinnen werden so wort-
Auftritt. Als Projektmitarbeiterin einer Unternehmensbera-       wörtlich in die Welt hinausgetragen.
tung kümmerte sich Andrea zuletzt um Kunden- und Mitarbei-
terzufriedenheitsumfragen. Gemeinsam mit ihrem Mann und          Hast du auch einen make up! Moment in deinem Ortsverein
                                                                 oder deiner Frauengemeinschaft fotografisch festhalten kön-
ihren zwei Kindern fühlt sie sich der Luzerner Pfarrgemeinde
                                                                 nen? Schicke ihn uns an kommunikation@frauenbund.ch und
St. Anton verbunden. Zusammen mit Sarah Paciarelli bildet        gewinne mit etwas Glück drei Taschenspiegel, einen Bogen
sie neu das Team Kommunikation.                                  make up! Klebetattoos und Glassteine.
                                                                                                                               15
Willkommen!                                                             Katharina freut sich darauf,
                                                                                            im SKF noch viele theolo-
             Verstärkung für die Krienser Frauen                                            gische Begriffe gemeinsam
                                                                                            mit euch zu erforschen.
                                                                                            Auch für knifflige Fragen,
                                                                                            die den spirituellen Brief-
                                                                                            kasten erreichen, hat sie
                                                                                            knackige Antworten parat.

                                                                   Mit Katharina ist gut Begriffe knacken
                                                                   Die Theologin Katharina Jost Graf aus Dagmersel-
                                                                   len LU ist nicht nur Pfarreiseelsorgerin des Pastoral-
                                                                   raums Hürntal. Sie ist neu auch Vorstandsmitglied
                                                                   des SKF. Die ehemalige Vorstandsfrau des Luzerner
     Die Krienser Frauen St. Gallus/St.                            Kantonalverbandes sinniert und diskutiert gerne.
     Franziskus haben gleich drei neue                             Etwas vom Besten, dass sie in ihrer Zeit im Kan-
     Vorstandsfrauen: Juana González,                              tonalvorstand des SKF Luzern erlebt habe, war die
     Nadja Galli und Monique Arnet (von                            Auseinandersetzung mit dem Begriff «katholisch»,
     links nach rechts).                                           so Katharina. Im Jahr 2016 war «das verflixte katho-
                                                                   lisch» Thema aller regionalen Vorständetreffen im
     Ein freiwilliges Engagement bringt Arbeit, dafür              Kanton Luzern. SKF-Frauen schrieben nieder, was
     erhält frau auch viel zurück. Nadja findet es                 der Begriff in ihnen hervorruft. Die Worte, die sie
     motivierend, «das Gemeindeleben im Kleinen                    als negativ empfanden, jagten sie anschliessend
     mitzugestalten». Das Ehrenamt dient einem guten               lustvoll durch den Schredder. Zum Beispiel «Macht-
     Zweck, ermöglicht neue Erfahrungen und es                     missbrauch» oder «Pflicht-Zölibat» oder «Männer-
     entstehen viele interessante Begegnungen. Für                 herrschaft». Die Worte, mit denen die Frauen das
     Monique ist «die Zusammenarbeit mit den tol-                  Katholische gerne füllen wollen, wurden beibehal-
     len und engagierten Vorstandsfrauen sehr wert-                ten, neu zusammengesetzt und erweitert. Daraus
     voll». Gemeinsam schaffen sie es, ein vielfälti-              entstanden stärkende Sätze wie «Wir halten. Wir
     ges, abwechslungsreiches und kreatives Jahres-                stützen. Wir trösten» oder «Wir haben Schwestern
     programm anzubieten, das für unterschiedliche                 auf der ganzen Welt» und «Wir glauben an die Liebe
     Menschen in Kriens attraktiv ist. Juana bereitet es           und viel mehr».
     «grosse Freude, tolle Kurse und Anlässe für Jung
     und Alt zu organisieren». Für ihre Gemeinde und
     ihren Frauenverein entstehen so fröhliche, besinn-
     liche oder lehrreiche Treffen mit inspirierendem
     Austausch.                                                              Leserinnen fragen –
                                                                           Theologinnen antworten
     Impressum                                                    Welche Frage brennt euch unter den Nägeln? Kluge
     Herausgeberin SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund,   Theologinnen beantworten all eure Fragen zu Reli-
     Postfach 7854, 6000 Luzern 7, Tel. 041 226 02 20,            gion, Kirche und Spiritualität. Nutzt die Gelegenheit
     info@frauenbund.ch, www.frauenbund.ch                        und fragt, was ihr schon immer wissen wolltet, euch
     Redaktion Sarah Paciarelli, Andrea Huber                     aber bisher nicht zu fragen getraut habt.
     Gestaltung Luisa Grünenfelder, grafikcontainer, Luzern       Sendet uns (gerne auch anonym) eure Fragen an
     Druck Brunner Medien AG, Kriens                              kommunikation@frauenbund.ch. Sie werden von den
                                                                  Theologinnen Amanda Ehrler, Angela Büchel Slad-
     Die nächste Qu(elle) erscheint im Dezember 2019
                                                                  kovic, Iva Boutellier, Katharina Graf Jost und Monika
     (Redaktionsschluss: 13. November 2019)
                                                                  Hungerbühler beantwortet.
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