Radverkehr für Pendler attraktiv machen. Direkt oder intermodal in die Stadt - Fahrradportal
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Literatur aus der Difu-Datenbank ORLIS Radverkehr für Pendler attraktiv machen. Direkt oder intermodal in die Stadt. Seminar der Fahrradakademie des Difu Kommunalwissenschaftliches Informationszentrum
Literaturdatenbank zum Thema Radverkehr im Internet: www.nationaler- radverkehrsplan.de/literaturdatenbank/ © Difu, Berlin 2019 Alle Rechte sind vorbehalten. Insbesondere sind die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Difu gestattet. Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu) Zimmerstraße 13–15 D-10969 Berlin Telefon: 030/39001-132 Telefax: 030/39001-160 E-Mail: difu@difu.de Internet: http://www.difu.de
1 Literaturdatenbank Benutzungshinweis im Fahrradportal nrvp.de Die folgende Literaturauswahl enthält relevante neu- ere Dokumente und Praxisbeispiele zum Thema Seit 2004 betreibt das Deutsche Institut für Urbanis- Fahrrad- und Pendlerverkehr sowie grundlegende tik (Difu) im Auftrag des Bundesministeriums für Literatur der Radverkehrsförderung. Verkehr und digitale Infrastruktur das Fahrradportal Die Auswahlbibliographie mit direktem Zugriff auf zum Nationalen Radverkehrsplan nrvp.de die eingefügten Links steht Ihnen als PDF-Download (www.nationaler-radverkehrsplan.de/). auf der Seite der Veranstaltungsreihe unter Das Fahrradportal dient dem Informationsaustausch www.fahrradakademie.de zur Verfügung. aller an der Radverkehrsförderung beteiligten Akteu- Einige Literaturnachweise enthalten den Hinweis re. Neben aktuellen Informationen aus EU, Bund und Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/. Bei die- Ländern, Terminen und Neuigkeiten der Radver- sen kann der Volltext des Dokuments im pdf-Format kehrsförderung sowie Praxisbeispielen enthält das direkt durch Anklicken aus der Literaturdatenbank Fahrradportal eine Literaturdatenbank mit zahlrei- abgerufen werden. chen Publikationen zum Thema Radverkehr. Inhaltsverzeichnis A. StVO, VwV-StVO und technische Regelwerke ....................................................................................... 2 B. Grundlagen der Radverkehrsförderung ................................................................................................. 3 C. Publikationen zum Seminarthema......................................................................................................... 5 D. Beispiele aus der Praxis....................................................................................................................... 12 © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
2 A. StVO, VwV-StVO und technische Regelwerke 1 5 Erste Verordnung zur Änderung der Straßenver- Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- kehrs-Ordnung. Vom 30. November 2016. wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln In: Bundesgesetzblatt, Teil I, vom 13. Dezember (Hrsg.) 2016, Bonn (2016); Nr. 59; S. 2848-2849 Gwiasda, Peter (Projlt.); Bracher, Tilman (Projlt.) Rechtsbezogene Literatur; Zeitschriftenaufsatz Empfehlungen für Radverkehrsanlagen. ERA 2010. (dt.) www.bgbl.de Köln (2010); 95 S.; Abb., Tab.; ISBN 978-3-941790- 63-6 Graue Literatur 2 Bundesregierung (Hrsg.); Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenver- 6 kehrs-Ordnung (VwV-StVO): Vom 22. Oktober 1998 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- in der Fassung vom 22. September 2015. (dt.) wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln Berlin (2015) (Hrsg.) Graue Literatur; Rechtsbezogene Literatur; Elektro- Hinweise für barrierefreie Verkehrsanlagen. H BVA. nisches Dokument (dt.) Köln (2011); 90 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3- www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de 941790-79-7 (FGSV; 212 : W1) Graue Literatur 3 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- 7 wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- (Hrsg.) wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Verkehrsmanage- Richtlinien für die Anlage von Landstraßen. Ausgabe ment, Köln (Hrsg.) 2012. RAL. (dt.) Richtlinien für Lichtsignalanlagen. RiLSA. Lichtzei- Köln: FGSV Verl. (2012); 136 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN chenanlagen für den Straßenverkehr. Ausgabe 978-3-86446-039-5 (FSGV; 201) 2015. (dt.) Monographie Köln (2015); 90 S.; Abb., Tab., Reg.; ISBN 978-3- 939715-91-7 (FGSV; 321: R1) Graue Literatur 4 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln (Hrsg.) 8 Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen. RASt 06. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- Ausgabe 2006. (dt.) wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung, Köln: FGSV Verl. (2007); 136 S.; Abb., Tab., Kt., Lit., Köln (Hrsg.) Reg.; ISBN 978-3-939715-21-4 Richtlinien für integrierte Netzgestaltung. RIN. (dt.) Monographie Köln: FGSV Verl. (2008); 53 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3-939715-79-5 Monographie © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
3 B. Grundlagen der Radverkehrsförderung In Deutschland werden in großen Städten immer häufiger statt des eigenen PKW der Öffentliche Nah- 1 verkehr, das Fahrrad oder die eigenen Füße genutzt, Carsharing boomt. Diese Trends können genutzt Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Woh- werden, um die Städte lebenswerter zu machen. Das nungswesen, Referat UI 31 Personenverkehr, Öf- Handbuch zeigt vor dem Hintergrund knapper finan- fentliche Verkehrssysteme, Radverkehr, Berlin (Be- zieller Ressourcen vorhandene Handlungs- und Ge- arb., Hrsg.); Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, staltungsspielräume auf. In Praxis-Beispielen wer- Bereich Mobilität und Infrastruktur, Berlin (Bearb.) den Elemente der Straßenraumgestaltung vorge- Nationaler Radverkehrsplan 2020. Den Radverkehr stellt. Neben infrastrukturellen Maßnahmen enthält gemeinsam weiterentwickeln. (dt.) das Handbuch darüber hinaus zahlreiche Anregun- Berlin (2012); 82 S.; Abb., Lit. gen für effektive temporäre und kommunikative Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni- Maßnahmen. sches Dokument Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ 2 4 Meschik, Michael (Verf.) Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin Planungshandbuch Radverkehr. (dt.) (Zus.: dt.) (Hrsg.); Bundesministerium für Verkehr und digitale Wien: Springer (2008); XI, 223 S.; Abb., Tab., Lit.; Infrastruktur, Berlin (Hrsg.) ISBN 978-3-211-76750-4 Bracher, Tilman (Hrsg.); Hertel, Martina (Hrsg.) Monographie; Plan/Programm/Projekt Radverkehr in Deutschland. Zahlen, Daten, Fakten. (dt.) Der Radverkehr kann wesentlich und nachweisbar Berlin (2014); 44 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3- zur Lösung innerörtlicher Verkehrsprobleme und 88118-533-2 zum Klimaschutz beitragen. Das Planungshandbuch Graue Literatur; Elektronisches Dokument bietet relevante Grundlagen und technische Details zur Wahl und Dimensionierung einer funktionieren- "Radverkehr in Deutschland. Zahlen, Daten, Fakten" den Infrastruktur für den Radverkehr. gibt in gebündelter Form einen Überblick über we- sentliche Eckdaten der Radverkehrsentwicklung in Deutschland sowie Informationen zur Verkehrssi- cherheit und zum volkswirtschaftlichen Nutzen des 5 Radverkehrs. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Österreich, Bundesministerium für Verkehr, Innova- tion und Technologie, Wien (Hrsg.); Forschungsge- sellschaft Mobilität -FGM-, Graz (Bearb.); Kuratori- um für Verkehrssicherheit -KfV-, Wien (Bearb.) 3 Kosteneffiziente Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs in Gemeinden. (dt.) ivm Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanage- Wien (2011); 66 S.; Abb., Tab., Lit. ment Region Frankfurt RheinMain (Hrsg.); R+T Inge- Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni- nieure für Verkehrsplanung, Darmstadt (Bearb.) sches Dokument Franz, Matthias (Verf.); Könighaus, Dominik (Verf.); Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank Müller, Sascha (Verf.) Förderung des Rad- und Fußverkehrs. Kosteneffizi- ente Maßnahmen im öffentlichen Straßenraum. (dt.) Frankfurt/Main (2014); 113 S.; Abb., Tab., Lit. (Schriftenreihe der ivm; 3) Graue Literatur; Elektronisches Dokument © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
4 6 Österreich, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien (Hrsg.) Erfolgreiche Wege für den Radverkehr. Leitfaden Radverkehrsförderung. Ein Praxis-Leitfaden für Städte, Gemeinden, Schulen, Betriebe, Tourismus und Bauträger. 3. Ausgabe. (dt.) (Zus.: dt.) Wien (2012); 48 S.; Abb., Tab. Graue Literatur; Elektronisches Dokument Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
5 C. Publikationen zum Seminarthema 1 4 Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreund- Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin (Be- licher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein- arb., Hrsg.); Berlin, Senatsverwaltung für Stadtent- Westfalen -AGFS-, Krefeld (Hrsg.); Nordrhein- wicklung und Umwelt (Auftr.) Westfalen, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadt- Pendeln mit Rückenwind. Ein Praxisleitfaden zu Pe- entwicklung und Verkehr, Düsseldorf (Förd.) delecs & Co. für Kommunen, Unternehmen und pri- Fahrrad und ÖPNV. [Themenheft] (dt.) vate Haushalte. (dt.) Köln (2016); 51 S.; Abb. (Nahmobil; 7/2016) Berlin (2016); 39 S.; Abb., Lit. (Berlin baut - neue Graue Literatur; Elektronisches Dokument Wege) Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Graue Literatur; Elektronisches Dokument Pedelecs haben nachweislich das Potenzial, den Pkw-Pendlerverkehr teilweise zu ersetzen und nega- 2 tive Umweltwirkungen zu mindern. Selbst wenn sich Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreund- nur fünf Prozent der mit dem Pkw zurückgelegten licher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW - Wege auf das Pedelec verlagern lassen, führt dies zu AGFS-, Krefeld (Hrsg.); Nordrhein-Westfalen, Minis- signifikanten Entlastungen bei verkehrsbedingten terium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Auswirkungen wie Staus, Luft- und Lärmbelastun- Verkehr, Düsseldorf (Bearb.) gen sowie beim Flächenverbrauch. Die Akzeptanz Radschnellwege: Leitfaden für die Planung. Fach- von Pedelecs durch die Nutzenden ist hoch, sofern broschüre für die AGFS. (dt.) die Rahmenbedingungen stimmen, etwa das Vor- Krefeld (2015); 30 S.; Abb. handensein sicherer Fahrradabstellanlagen. Darüber Graue Literatur; Elektronisches Dokument hinaus sind als sicher empfundene, gute Wege- und Routennetze notwendig, um Pendler zum Umsteigen Nordrhein-Westfalen hat 2013 bei Planung und Um- zu motivieren. Für die Kommunen, die Pendlerver- setzung von Radschnellwegen die Vorreiterrolle kehre stadt- und umweltverträglicher gestalten wol- übernommen. Die AGFS bringt das Thema weiter len, ergibt sich daraus die Aufgabe, die notwendigen voran und unterstützt den Bau von Radschnellwe- Infrastrukturen bereitzustellen. Haben sie es sich gen. Hierzu liefert die Broschüre wichtige Hinweise. zum Ziel gesetzt, den Rad- und besonders den Pe- Neben Argumenten pro Radschnellwege und Pla- delecverkehr zu fördern, empfiehlt es sich, im Rah- nungsbeispielen auf Basis der Gewinnerprojekte des men von Mobilitätsmanagement die gesamte kom- Planungswettbewerbs wird auch auf die Bereiche munale Dienstwagen- und Fahrräderflotte sowie die Service und Kommunikation eingegangen. Das Ziel Einsparpotenziale und Einsatzoptionen von Pedelecs ist es, den Anwendern vor Ort Hilfestellung für den zu überprüfen. Start eines eigenen Projektes zu geben. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ 5 3 Eckert, Hannah M. (Verf.) Bayern, Staatsministerium des Innern, für Bau und Fahrradparken auf begrenztem Raum. Eine Heraus- Verkehr, München (Hrsg.) forderung für Städte beim Einrichten von Parkanla- Mit dem Rad zum Bahnhof. Planung, Bau und Un- gen an Bahnhöfen. (dt.) (Zus.:dt.) terhalt von Bike-and-Ride-Anlagen an Haltestellen In: Mobilogisch! Zeitschrift für Ökologie, Politik & und Bahnhöfen. (dt.) Bewegung, Berlin: Arbeitskreis Verkehr und Umwelt München (2016); 38 S.; Abb. UMKEHR e.V.; 35 (2014); Nr. 2; S. 30-33; Abb., Tab., Graue Literatur; Elektronisches Dokument Lit.; ISSN 1611-9169 Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Zeitschriftenaufsatz © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
6 Viele Fahrräder sind kreuz und quer an vielen Bahn- höfen, S- und U-Bahnstationen geparkt und versper- 7 ren somit die Wege für den Fußverkehr. Grund dafür Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- sind fehlende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln Doch diese wären wichtig um den Radverkehr zu (Hrsg.) fördern. Hinweise zu Park+Ride (P+R) und Bike+Ride (B+R). (dt.) Köln (2018); 152 S.; Abb., Tab.; ISBN 978-3-86446- 6 204-7 Verlagsliteratur Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln P+R umfasst die Fahrt mit dem Pkw zum Bahnhof (Hrsg.) oder der Haltestelle des ÖPNV, das Abstellen des Arbeitspapier Einsatz und Gestaltung von Rad- Fahrzeuges auf einem dafür eingerichteten Stellplatz schnellverbindungen. Ausgabe 2014. (dt.) und die anschließende Weiterfahrt mit dem ÖPNV Köln (2014); 32 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3- zum eigentlichen Zielort. B+R beschreibt die Nut- 86446-082-1 (FGSV; 284/1 : W2) zung des Fahrrades vom Ausgangspunkt der Wege- Verlagsliteratur kette bis zum Bahnhof oder der Haltestelle des ÖPNV, das Abstellen des Fahrrades an einem dafür Das Arbeitspapier "Einsatz und Gestaltung von Rad- vorgesehenen Stellplatz und die Weiterfahrt mit öf- schnellverbindungen" will den gegenwärtigen Er- fentlichen Verkehrsmitteln. P+R und B+R gehören kenntnisstand zu Radschnellverbindungen im Sinne zum allgemeinen Verkehrsmanagement und sind ein einer Ergänzung des bestehenden Regelwerks (ERA etabliertes Instrument zur zielgerichteten Steuerung - FGSV 284, RIN - FGSV 121) systematisieren und der Verkehrsströme innerhalb verdichteter Räume für die Praxis verfügbar machen. Steigendes Rad- oder bei Veranstaltungen. P+R und B+R verbessern verkehrsaufkommen und ein zukünftig, auch durch die Erreichbarkeit von Zentren oder Veranstaltungs- die zunehmende Nutzung von Pedelecs, schneller orten durch reduzierten motorisierten Verkehr auf werdender Radverkehr sowie eine wachsende Rolle den Zufahrtsstraßen und durch Reisezeitgewinn, der für den Fahrradverkehr sprechenden Gründe wie helfen Stau zu vermeiden und mindern den Park- Gesundheitsvorsorge, vielseitige Mobilitätschancen druck. Das hat positive Auswirkungen auf die Auf- sowie Energie- und Flächeneffizienz wecken den enthaltsqualität in den Städten und die Umwelt. In Bedarf nach neuen Qualitäten im infrastrukturellen der Regel wird dabei der ÖPNV als schnelles, im Angebot. Um insbesondere den im Zug der Subur- Takt verkehrendes Verkehrsmittel (zum Beispiel banisierung gewachsenen Wegelängen besser zu Schnellbahnen oder Schnellbusse) mit entspre- entsprechen, werden in jüngster Zeit in zahlreichen chend großen Kapazitäten gewählt. Die Hinweise Städten und Regionen in Deutschland, dem Vorbild sollen die fachplanerische Arbeit in Städten, Ge- einiger europäischer Länder folgend, zügig befahr- meinden, Landkreisen, Regionen, Verkehrsunter- bare, umweg- und wartezeitarme Routen für den nehmen und Verkehrsverbünden unterstützen und Radverkehr diskutiert bzw. bereits konzipiert. Diese P+R und B+R optimal in eine integrierte städtische sollen mit hoher Qualität im Verkehrsablauf beste- und regionale Verkehrsplanung einbinden helfen. hende oder potenzielle Aufkommensschwerpunkte des Radverkehrs verbinden. Überwiegend wird hier- für der Begriff Radschnellwege verwendet. Aufgrund der dynamischen Entwicklung dieser Thematik in 8 Deutschland wurde das Wissensdokument zunächst Fremder, Luise (Verf.); Schwieger, Bodo (Verf.) als Arbeitspapier erstellt. Es ist vorgesehen, im Zuge Mobilitätsstationen - Umsteigepunkte der neuen einer sich festigenden Praxis und zunehmender Er- Generation. (dt.) (Zus.:dt.) fahrungen, dieses Arbeitspapier weiterzuentwickeln In: Verkehrszeichen, Mülheim/Ruhr: Kalwitzki; 31 und in eine zukünftige Überarbeitung der ERA ein- (2015); Nr. 1; S. 14-17; Abb., Lit.; ISSN 0179-535X fließen zu lassen. Zeitschriftenaufsatz © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
7 An zehn Werktagen wurden in Schwerin acht ver- schiedene Verkehrsmittel im Wechsel von zehn Pro- 9 banden als Pendler im Berufsverkehr für ihre Fahrt vom Wohn- zum Arbeitsort genutzt. Untersucht Hochschule für Bildende Künste, Institut für Trans- wurden u. a. elektrischer und konventioneller Pkw, portation Design -ITD-, Braunschweig (Hrsg.); Deut- Pedelec, Fahrrad und zwei ÖPNV-Kombinationen. sches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin (Auftr.); Für die multidimensionale Analyse und Bewertung Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Verkehrsmittel wurden mithilfe von technischem Umwelt (Förd.) Equipment Daten für acht Paramater erhoben: Fahr- Czowalla, Lukas (Verf.) zeit, Geschwindigkeit und Kosten zur Bewertung der EBikePendeln. Nutzungs- und Akzeptanzkriterien zeitlich-monetären Dimension sowie Bewegung und von Elektrofahrrädern im beruflichen Pendelverkehr. Stressbelastung als Parameter der persönlichen Di- Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitfor- mension. Die gesellschaftliche Dimension, die die schung. (dt.) (Zus.:dt.) Auswirkungen der Mobilität auf unsere Umwelt auf- Braunschweig (2016); 222 S.; Abb., Tab., Lit. zeigt, wurde durch die Streckenlänge, den Energie- Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument verbrauch und den CO2-Ausstoß einbezogen. Die Auswertung auf Basis der Parameter erfolgte in den Ziel von EBikePendeln war die Pedelec-Nutzung im Perspektiven von drei verschiedenen Pendlertypen: städtischen Pendelverkehr zu fördern und deren Vo- die Umwelt- und Gesundheitsbewussten, die Zeit- raussetzungen zu erforschen. Als Flottenversuch war und Komfortbewussten sowie die Kostenorientier- das Projekt in puncto Flottengröße und Testdauer in ten. Zudem wurde eine Auswertung aus der Per- Deutschland einmalig: Während einer zweijährigen spektive der Stadt- und Verkehrsplanung erstellt. Laufzeit erhielten 324 Mitarbeiter teilnehmender Be- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ triebe die Möglichkeit für rund zwei Monate ein Pe- delec kostenfrei zu testen. Dabei wurden gezielt Au- topendler angesprochen. Das Institut für Transpor- tation Design (ITD) der Hochschule für Bildende 11 Künste Braunschweig begleitete als Forschungs- partner die Testphasen durch sozialwissenschaftli- Klein, Tobias (Verf.); Schulten, Sabine (Verf.) che Befragungen und Analysen. Als Methoden ka- Qualitätssprung für den Radverkehr. Radschnellver- men u. a. Panelbefragungen, Fokusgruppen und bindungen als sinnvolle Ergänzung im Stadt- projektbegleitende Experteninterviews zum Einsatz. Umland-Verkehr. (dt.) (Zus.:dt.) Die Ergebnisse zeigen, dass Elektroräder ein erheb- In: Stadt und Gemeinde interaktiv, Burgwedel: liches Potenzial haben, die verkehrlichen und um- Winkler & Stenzel; 71 (2016); Nr. 6; S. 266-269; weltseitigen Folgen der wachsenden Pendlerverkeh- Abb., Lit.; ISSN 1437-417X re zu reduzieren. Zeitschriftenaufsatz Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Radschnellwege werden im europäischen Ausland vermehrt eingerichtet und tragen dort zu einer enormen Weiterentwicklung der Radverkehrsinfra- 10 struktur bei. Sie stehen für einen sicheren, effizienten und qualitativ hochwertigen Radverkehr. Auch in Hochschule Wismar, Kompetenzzentrum ländliche Deutschland gibt es immer mehr Projekte zum Bau Mobilität (Hrsg.); Bundesministerium für Verkehr, von Radschnellwegen. Der Bedarf liegt angesichts Bau und Stadtentwicklung (Förd.); EcoLibro, Köln der dichten Siedlungsstruktur und der intensiven (Bearb.) Pendlerverflechtungen auf der Hand. Die Einrich- Onnen-Weber, Udo (Hrsg.); Schramek, Michael (Be- tung einer Radschnellverbindung lohnt sich jedoch arb.); Butz, Heiko (Bearb.) erst, wenn die Strecke auch tatsächlich intensiv ge- Schweriner Versuch. Verkehrsmittelvergleich von nutzt wird. Die bisherigen Erfahrungen aus Deutsch- Fahrrad, Pedelec, Pkw und Motorrad in der Stadt- land zeigen, dass die Kosten für Radschnellwege im Umland-Beziehung von Pendlerströmen. (dt.) Vergleich zu anderen Radwegen hoch sind; im Ver- (Zus.:dt.) gleich zu Straßen für den Autoverkehr sind Rad- Wismar (2012); 210 S.; Abb., Tab. schnellwege jedoch um ein Vielfaches günstiger und Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches in der städtebaulichen Funktion erheblich verträgli- Dokument cher. © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
8 12 14 Kritzinger, Stephan (Verf.); Beutel, Michael (Verf.); Schulte, Reinhard (Verf.); Robusch, Karin (Verf.) Scherer, Sophie (Verf.); Rhein, Felix (Verf.) Intelligent vernetzt. Mobilstationen in Münster: Ein Radschnellwege - Radverkehr auf neuer Infrastruk- Bahnhof auch für Bus und Rad. (dt.) (Zus.:dt., engl.) tur. (dt.) (Zus.:dt.) In: Der Nahverkehr, Hamburg: DVV Media Group; 36 In: Internationales Verkehrswesen, Baiersbronn: (2018); Nr. 10; S. 22-24; Abb.; ISSN 0722-8287 Trialog Publishers; 70 (2018); Nr. 4; S. 20-23; Abb., Zeitschriftenaufsatz Tab., Lit.; ISSN 0020-9511 Zeitschriftenaufsatz In der Fahrradstadt Münster soll die Verknüpfung von Bus und Bahn mit dem Rad den Umweltverbund Mit der Eröffnung der ersten Teilstrecken von Rad- stärken. Die Stadt, Stadtwerke und der Zweckver- schnellwegen in Göttingen, im Ruhrgebiet und in band Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bauen da- Kiel werden bundesweit zahlreiche ähnliche Vorha- her Stadtteil-Bahnhöfe zu Mobilitätspunkten um – ben initiiert. Sie gelten mittlerweile als ein Schlüs- mit Bushaltestellen direkt am Gleis, modernen Fahr- selelement in der Förderung des Alltagsverkehrs per gastinformationssystemen und sicheren Abstellan- Rad, ergänzen die vorhandene Radverkehrsinfra- lagen für Fahrräder ("Leezenboxen"). Zentrales Me- struktur und erleichtern den Umstieg auf das Rad für dium für multimodale Pendler ist die PlusCard nach Berufs- und Ausbildungspendler. In Deutschland be- dem Branchenstandard (((eTicket Deutschland. finden sich ca. 1000 km Radschnellverbindungen in der Planungsphase. Sie führen meist sternförmig auf größere Städte zu oder verbinden sie im Entfer- nungsbereich von bis zu 30 km. 15 Sinus Markt- und Sozialforschung, Heidelberg (Hrsg.); Bundesministerium für Verkehr und digitale 13 Infrastruktur, Berlin (Förd.) Borgstedt, Silke (Verf.); Hecht, Jan (Verf.); Jurczok, Österreich, Bundesministerium für Verkehr, Innova- Franziska (Verf.) tion und Technologie, Wien (Hrsg.); Schieneninfra- Fahrrad-Monitor 2017. Ergänzung. Fahrradstraßen, struktur Dienstleistungsgesellschaft -SCHIG-, Wien Fahrrad-Pendeln und Radschnellwege. Ergebnisse (Auftr.) einer repräsentativen Online-Befragung. Version ISR. Intermodale Schnittstellen im Radverkehr. vom 13.04.2018. (dt.) Empfehlungen zu Planung, Realisierung und Betrieb Heidelberg (2018); 67 S.; Tab., Lit. für Verwaltung, Verkehrsdienstleistungsanbieter und Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches Planer. Endbericht final. (dt.) (Zus.:dt.) Dokument Wien (2017); 64 S.; Abb., Tab. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument Das Projekt "ISR - Intermodale Schnittstellen im Radverkehr" beleuchtet den Fahrradverkehr und 16 seine Verknüpfungspunkte zu anderen Verkehrsmit- team red Deutschland, Berlin (Hrsg.); Bundesminis- teln, insbesondere zum öffentlichen Verkehr. Es be- terium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin inhaltet Maßnahmen zur Optimierung von Haltestel- (Förd.) len und Bahnhöfen bzgl. des Fahrradverkehrs und Möller, Thomas (Projlt., Verf.) richtet sich sowohl an Fachpublikum als auch an Fahrradparken an ÖV-Haltepunkten. Leitfaden Be- Laien. Der Endbericht analysiert das Verkehrsverhal- treiberkonzepte für Fahrradstationen, Sammel- ten von Radfahrern sowie die vorhandene Infrastruk- schließanlagen und Fahrradboxen. (dt.) tur und ermittelt somit Defizite und Verbesserungs- Berlin (2017); 59 S.; Abb., Tab., Lit. potenzial. Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme Graue Literatur; Elektronisches Dokument wurde eine Maßnahmenkatalog erarbeitet, um Schwachstellen zu verringern und somit den Anteil Der Leitfaden richtet sich an Kommunen, Verkehrs- des Fahrrads am Modal Split zu erhöhen. unternehmen, potenzielle Betreiber, Landesministe- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
9 rien und Banken als Kreditgeber. Er dient als Hilfe- Neuere Entwicklungen zur Integration von Fahrrad stellung, um das optimale Betreiberkonzept für eine und Öffentlichem Verkehr in Deutschland: Überblick zugangsgesicherte Abstellanlage in Abhängigkeit zum Stand des Wissens und der Praxis. (dt.) von lokalen Strukturen zu entwickeln. Zusätzlich soll (Zus.:dt.) er die Suche nach einem qualifizierten Betreiber un- Frankfurt/Main (2017); XII, 125 S., Anh.; Abb., Tab., terstützen. Lit.; ISSN 2363-8133 (Arbeitspapiere zur Mobilitäts- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ forschung; 15) Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches Dokument 17 Die Arbeit repräsentiert den ersten umfassenden Projektbericht innerhalb des Forschungsprojektes Trost, Dirk Gunther (Verf.); Künnecke, Karsten (Verf.) "Verbesserte Integration des Fahrrads in den öffent- Wie umgehen mit E-Bikes und Co. im ÖPNV? Schaf- lichen Verkehr - Systematische Erschließung von fung nahtloser Wegeketten durch Mitnahme elekt- Handlungsoptionen und Bewertung von Best- ronischer Mobilitätshilfen in Bus und Bahn. (dt.) Practices". Nach einer systematischen Darstellung (Zus.:dt., engl.) wichtiger Forschungsstränge werden zunächst Er- In: Der Nahverkehr, Hamburg: DVV Media Group; 36 gebnisse der Studie "Mobilität in Deutschland" hin- (2018); Nr. 7/8; S. 48-51; Lit.; ISSN 0722-8287 sichtlich intermodaler Nutzungsmuster präsentiert. Zeitschriftenaufsatz Aufbauend darauf werden Datengrundlagen und generelle Erfordernisse an Erhebungsmethoden dis- Die Verkehrsbranche befindet sich infolge des tech- kutiert, um die inter- und multimodale Verkehrsmit- nischen Fortschritts und dem Wandel der Mobili- telnutzung tatsächlich beurteilen zu können. Die tätsnachfrage im Umbruch. Die Antwort im ÖPNV Darstellung des aktuellen Standes in der Praxis wird wird häufig im Aufbau multimodaler Verkehrsange- anhand von drei Schwerpunkt-Feldern vorgenom- bote unter Einbeziehung von Bike- und Carsharing men: Bike-and-Ride-Abstellanlagen an Haltestellen gesehen. Allerdings ist auch mit vergleichsweise ein- des Öffentlichen Verkehrs (ÖV), Radmitnahme in fachen Mitteln eine geschlossene Reisekette mit Bus den Fahrzeugen des ÖV und Fahrradverleihsysteme. und Bahn zu erreichen, wenn die Mitnahmebedin- Dabei werden sowohl infrastrukturelle Maßnahmen gungen für neue elektrische Verkehrsmittel und als auch Betreiberkonzepte und Marketingaspekte elektronische Mobilitätshilfen angepasst werden. behandelt. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit Starre Beförderungsbedingungen verhindern derzeit den Chancen und Herausforderungen im Zuge der diesen einfachen "Mitnahmeeffekt". fortschreitenden Digitalisierung und der Verbreitung von mobilen Endgeräten. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ 18 Unna/Kreis, Planung und Mobilität (Auftr., Hrsg.); Horschler Kommunikation, Unna (Bearb.) 20 Modellprojekt Radstationen im Kreis Unna. Ab- Univ. Frankfurt/Main, Inst. für Humangeographie, schlussbericht. (dt.) Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung (Hrsg.) Unna (2012); 76 S.; Abb., Tab., Kt., Lit. Czowalla, Lucas (Verf.); Blechschmidt, Andreas Graue Literatur; Elektronisches Dokument (Verf.); Busch, Dahlia (Verf.); Fromberg, Andrea Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ (Verf.); Grün, Christiane (Verf.); Gwiasda, Peter (Verf.); Hartmann, Pia (Verf.); Wilde, Mathias (Verf.); Lanzendorf, Martin (Verf.) Handlungsansätze zur verbesserten Verknüpfung 19 von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr. Eine vertie- Univ. Frankfurt/Main, Inst. für Humangeographie, fende Analyse von vier Fallstudien. (dt.) (Zus.:dt.) Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung (Hrsg.) Frankfurt/Main (2018); VII, 129 S., Anh.; Abb., Tab., Czowalla, Lucas (Verf.); Busch, Dahlia (Verf.); From- Lit.; ISSN 2363-8133 (Arbeitspapiere zur Mobilitäts- berg, Andrea (Verf.); Gwiasda, Peter (Verf.); Wilde, forschung; 18) Mathias (Verf.); Lanzendorf, Martin (Verf.) Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches Dokument © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
10 Planung aber auch die Förderung von Elektromobili- Die Arbeit repräsentiert den zweiten Projektbericht tät, so die einhellige Annahme in der Mobilitätsfor- innerhalb des Forschungsprojektes "Verbesserte In- schung, stellen ein essentiell wichtiges Instrument tegration des Fahrrads in den öffentlichen Verkehr - zur Überwindung dieser Diskrepanz dar. In den Vor- Systematische Erschließung von Handlungsoptio- dergrund rückt nicht zuletzt auch die Erkenntnis, nen und Bewertung von Best-Practices". Er stellt die dass die Wahl des Transportmittels neben einer rati- Ergebnisse vertiefender Fallstudien mit dem Ziel dar, onalen auch eine emotionale Dimension hat, also in- Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für die Integration dividuelle Mobilitätspräferenzen eine herausragende von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr (ÖV) aufzu- Rolle spielen. Dabei wird immer häufiger der Fokus zeigen und in einem späteren Schritt daraus Hand- auf Kommunikation und Marketing nachhaltiger lungsempfehlungen zur Stärkung dieser Integration Mobilität gelegt. Können durch Kommunikations- für Kommunen und Verkehrsanbieter geben zu kön- und Marketingkonzepte nachhaltige Mobilität erfolg- nen. Für die Fallstudien wurden solche Beispiele reich vermittelt und Mobilitätspräferenzen beein- ausgewählt, die einen Vorbildcharakter haben und flusst werden? Anhand der statistischen Untersu- als nachahmenswert für andere Städte und Regio- chung des Projekts "NRVP - Mit dem Azubi-E-Bike nen gelten können bzw. aus denen sich Erkenntnisse auf dem Weg zur Arbeit", das im Jahr 2012 von der für die Stärkung der Integration von Fahrradverkehr IHK Reutlingen initiiert wurde und durch die Arbeits- mit dem ÖV ziehen lassen. Zudem sollten die ver- gruppe Humangeographie und Entwicklungsfor- schiedenen infrastrukturellen Themenfelder abge- schung der Eberhard Karls Universität Tübingen so- deckt sein. Neben einer Darstellung der jeweils fall- zialwissenschaftlich begleitet wird sowie qualitativer spezifischen Besonderheiten wird zu jedem Fallbei- Interviews, soll eine Antwort auf diese Fragen gefun- spiel das Betreiber- und Geschäftsmodell dargestellt den werden. Hierbei wird der Fokus auf die Nutzung und es erfolgt eine Bewertung, die sowohl die Sicht von E-Bikes und Pedelecs durch Auszubildende als der Betreiber als auch die der Nutzenden beachtet. Forschungslücke gelegt. Ziel der Arbeit ist die Ent- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ wicklung eines zielgruppenspezifischen Marketing- und Kommunikationskonzepts von E-Bikes und Pe- delecs für Auszubildende. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ 21 Univ. Tübingen, Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät (Hrsg.) 22 Mauthner, Jana (Verf.) Nachhaltige Mobilität in der Region Neckar-Alb. Univ. Tübingen, Mathematisch- Marketing- und Kommunikationsstrategien zur För- Naturwissenschaftliche Fakultät (Hrsg.); Industrie- derung von Elektromobilität am Beispiel der Nut- und Handelskammer -IHK-, Reutlingen (Projlt.); zung von E-Bikes durch Auszubildende. (dt.) Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra- (Zus.:dt.) struktur, Berlin (Förd.) Tübingen (2014); 132 S.; Abb., Tab., Lit. (math.- Le Bris, Jessica (Verf.); Rothfuß, Rainer (Verf.) naturwiss. Masterarbeit; Tübingen 2014) (Global Mit dem Azubi-E-Bike auf dem Weg zur Arbeit. Pe- Studies Working Papers; 27/2014) delecs als neue Mobilitätsoption - Akzeptanz und Graue Literatur; Hochschulschrift; Elektronisches Potenzial von Pedelecs bei der Zielgruppe "Auszu- Dokument bildende und junge Erwachsene". Ergebnisbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung im Projekt Technische Innovationen, veränderte Mobilitätsprä- "Azubi-E-Bike" der IHK Reutlingen. (dt.) (Zus.: dt.) ferenzen und Arbeitsteilung haben in den letzten Tübingen (2015); 55 S.; Abb., Tab., Lit. (Global Stu- Jahren dazu geführt, dass das Verkehrsaufkommen dies Working Papers; 33/2015) immer weiter zunimmt. Die sich verstärkende Mobi- Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument lisierung der Gesellschaft impliziert neben der positi- ven Wirkung einer zunehmenden individuellen Flexi- Bereits vor ein paar Jahren ist das Pedelec (Elektro- bilität auch negative Entwicklungen, wie eine stei- fahrrad) neu auf den Fahrradmarkt getreten und hat gende Klimabelastung durch CO2-Emissionen. Es das Spektrum unserer möglichen Verkehrsmittelop- zeigen sich starke Unterschiede zwischen der aktu- tionen erweitert. Verschiedene empirische Studien ellen Form des Mobilitätssystems und Ansprüchen haben bereits festgestellt, dass Pedelecs einen Bei- an eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung. Integrierte trag zur Reduktion des Autoverkehrs leisten können. © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
11 Pedelecs bieten eine Vielzahl verschiedener Ein- satzmöglichkeiten. Dabei ist ihre Nutzung keinesfalls auf eine bestimmte Altersklasse beschränkt (wie z.B. 23 die sogenannten "Silver Ager") - ganz im Gegenteil, Wien, Magistratsabt. 18 - Stadtentwicklung und das Pedelec als neues Verkehrsmittel bietet Mobili- Stadtplanung (Auftr., Hrsg.); Wien, Magistratsabt. 21 tät für jedermann. Insbesondere die Zielgruppe Ju- - Stadtteilplanung und Flächennutzung (Auftr., gendliche und junge Erwachsene hat jedoch bisher Hrsg.); Forschungsgesellschaft Mobilität (Bearb.) nur wenig Beachtung erfahren. Im Vordergrund der Möller, Anna (Projlt.) wissenschaftlichen Begleitforschung des Azubi-E- Leitfaden Mobilitätsstationen. Die Umsetzung von Bike Projekts stand daher die Analyse der Akzeptanz Mobilitätsstationen in Stadtentwicklungsgebieten und des Potenzials von Pedelecs bei der Zielgruppe am Beispiel Zielgebiet Donaufeld, Wien. (dt.) "Auszubildende und junge Erwachsene" in der Regi- Wien (2018); 107 S.; Abb., Tab., Kt., Lit.; ISBN 978-3- on Neckar-Alb, einer ländlich geprägten Region. 903003-454-3 (Werkstattberichte / Magistratsabtei- Insgesamt haben 1214 Personen an der Studie teil- lung 18, Stadtentwicklung und Stadtplanung; 179) genommen, davon 881 Azubis, Schüler und Prakti- Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni- kanten bis zu 26 Jahren. Wie die Erhebungen zeigen, sches Dokument weist das Mobilitätsverhalten der Zielgruppe Azubis und junge Erwachsene eine stark ausgeprägte Au- Der Leitfaden definiert den Begriff "Mobilitätsstatio- toorientierung auf, während das Fahrrad bisher nur nen" und erklärt, die damit verbunden Zielsetzungen. eine sehr geringe Rolle spielt. Im Rahmen des Pro- Bei der Entwicklung neuer Stadtentwicklungsgebie- jekts hatten die Azubis die Möglichkeit eine Woche te ist ein umfassendes Mobilitätsmanagement an- lang ein Pedelec auf ihrem Weg zur Arbeit zu nutzen. zuwenden. Ein Bestandteil davon sind die Mobili- Die intensive Probemöglichkeit wurde als überaus tätsstationen, die eine intelligente Vernetzung von positiv bewertet. Zudem zeigen die statistischen unterschiedlichen Verkehrsmitteln ermöglichen. Der Analysen, dass die Testerfahrung einen signifikanten Leitfaden Mobilitätsstationen richtet sich an die un- Einfluss auf Einstellungen gegenüber Pedelecs aus- terschiedlichen Akteurinnen und Akteure, die in den übt. So wurde beispielsweise nach der Testerfah- verschiedenen Planungs- und Realisierungsphasen rung der Faktor Spaß am Pedelecfahren wesentlich in Stadtentwicklungsgebieten beteiligt sind. Er wur- höher bewertet als noch zuvor. Ebenso lassen sich de am Beispiel des Zielgebietes Donaufeld entwi- signifikante Unterschiede in der Bedeutung von (öf- ckelt, da hier schon im Leitbild die Errichtung von fentlichen) Ladesäulen feststellen, denen nach der Mobilitätsstationen festgeschrieben wurde. Um die eigentlichen Nutzungserfahrung wesentlich weniger Umsetzung von Mobilitätsstationen möglichst effek- Wichtigkeit zur Unterstützung der weiteren Diffusion tiv zu unterstützen, werden im Leitfaden städtebauli- beigemessen wird. Die Ergebnisse der Befragung che Überlegungen, Aussagen zu Standortwahl, Flä- liefern wertvolle Ansatzpunkte für eine pedelecorien- chenbedarf und möglichen Ausstattungselementen, tierte Radverkehrsförderung. Im Zentrum der Dis- Kosten und Betreibermodellen getroffen. kussion stehen dabei Marketingaktivitäten, die ein Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ modernes Image schaffen, die Vorteile von Pedelecs bewusst machen und das Erleben und Ausprobieren der neuen Technik ermöglichen. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
12 D. Beispiele aus der Praxis Die Studie bildet die planerische Grundlage für den Radschnellweg zwischen Frankfurt/Main und Darm- 1 stadt, wobei die Ausarbeitung der Streckenführung erstmals eine konkrete Grundlage für die Realisie- Nürnberg, Planungs- und Baureferat (Auftr., Hrsg.); rung eines Radschnellwegs in Hessen bildet. Rad- Planersocietät - Stadtplanung, Verkehrsplanung, fahrern soll durch den Radschnellweg das Umstei- Kommunikation, Dortmund (Bearb.); Planungsbüro gen vom Auto auf das Rad erleichtert und das Klima VIA, Köln (Bearb.); Planungsbüro DTP Landschafts- entlastet werden. architekten, Essen (Bearb.) Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Metropolregion Nürnberg. Machbarkeitsstudie Rad- schnellverbindungen Nürnberg - Fürth - Erlangen - Herzogenaurach - Schwabach und umgebende Landkreise. (dt.) (Zus.:dt.) 3 Dortmund (2017); 223 S.; Abb., Tab., Kt., Lit. Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches Unna/Kreis, Landrat, Planung und Mobilität (Hrsg.) Dokument Radstationen. Leistungsfähige Knotenpunkte im umweltfreundlichen Verkehr. Modellprojekt Radsta- Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, im Raum um tionen im Kreis Unna. Erfahrungen, Modelle und Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach mögli- Perspektiven, Umsetzung. (dt.) che Trassen zu definieren und auf ihre Machbarkeit Unna (2012); 32 S.; Abb., Tab., Kt., Lit. in Hinblick auf die erhöhten Qualitätsstandards eines Graue Literatur; Elektronisches Dokument Radschnellverbindungsnetzes zu untersuchen. Als Ergebnis der Studie werden die Relationen identifi- Radstationen an Bahnhöfen sowie bedeutenden ziert, auf denen eine hohe Nutzerzahl zu erwarten ist, ÖPNV-Knotenpunkten sind wesentliche Bindeglie- und ausgewertet, inwieweit sich die Qualität eines der zwischen Nah- und Radverkehr. Bei entspre- Radschnellwegs bzw. einer Radhauptverbindung auf chender Ausstattung und attraktiven Angeboten diesen Strecken umsetzen lässt. Die Machbarkeits- sind sie geeignet, den Modal Split zugunsten der studie enthält zwei wesentliche thematische umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu verschieben. Schwerpunkte. Zum einen sollen Standards für ein Für Bus und Bahn schaffen sie zusätzliche Nutzer- Radschnellverbindungsnetz für den Freistaat Bayern gruppen. Radstationen bilden auch außerhalb der erarbeitet werden. Zum anderen ist zu klären, ob die Ballungszentren wesentliche Knotenpunkte, indem Umsetzung der definierten Standards im Raum sie dem umweltfreundlichen Tourismus und der Re- Nürnberg im Sinne eines Radschnellverbindungs- duzierung der CO2-Belastungen dienen. Damit sie netzes in Bezug auf das abschätzbare Potenzialsinn- diese Aufgaben bewältigen können, brauchen Rad- voll und machbar ist. Die Publikation enthält außer- stationen allerdings entsprechende Ressourcen. In dem einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in dem Projektzeitraum vom 01.07.2011 bis ganz Deutschland. 31.08.2012 wurden umfangreiche Maßnahmen mit Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ dem Schwerpunkt auf zunächst sechs Stationen im Kreis Unna durchgeführt. Das Modellprojekt zeigte dabei, dass die Leistungsfähigkeit von Radstationen im Verkehrs- und Umweltverbund aufgrund struktu- 2 reller Hindernisse bei weitem noch nicht ausge- schöpft werden kann. Einem wachsenden Bedarf an Regionalverband FrankfurtRheinMain, Frankfurt Radstationen als Schnittstellen im Verkehrs- und (Auftr., Hrsg.); Planersocietät - Stadtplanung, Ver- Umweltverbund stehen fehlende Ressourcen (finan- kehrsplanung, Kommunikation, Dortmund (Bearb.); ziell, personell, strukturell) für eine entsprechende Planungsbüro VIA, Köln (Bearb.) Aufwertung entgegen. Detaillierte Machbarkeitsstudie für den Radschnell- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ weg Frankfurt- Darmstadt. (dt.) Dortmund (2015); getr. Pag. (ca. 319 S.); Abb., Tab., Kt., Lit. Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
13 4 5 Deutschland, Baden-Württemberg: Stuttgart Deutschland, Hessen PendlerRatD. Kommunikationskampagne zur Siche- Fahrradmobilität in großen Gewerbe- und Dienst- rung nachhaltiger Mobilität. (dt.) leistungsstandorten. Betriebliches Mobilitätsma- nagement am Frankfurter Flughafen. (dt.) Mit etwa 5,3 Millionen Einwohnern repräsentiert die Metropolregion Stuttgart einen beliebten Arbeitge- Der Flughafen RheinMain ist ein verkehrsräumlich ber- und damit meist auch Wohnstandort. Das Fahr- komplexer, großdimensionierter Gewerbe- und In- rad als Fortbewegungs- und Transportmittel ist mit dustriestandort. Insbesondere in seiner Funktion als etwa 5% Radverkehrsanteil in Stuttgart deutlich we- Arbeitsstätte für zehntausende Arbeitnehmer birgt er niger verbreitet als in anderen Regionen Deutsch- ein enormes Potenzial, den erzeugten Alltagsverkehr lands. Dies liegt zum einen an der Dominanz des durch die Förderung der Fahrradmobilität stadt- und Autos in der Metropolregion Stuttgart in der ver- umweltverträglicher zu gestalten. Durch übertragba- kehrstechnischen und -politischen Infrastruktur, zum re, flexible und integrative Werkzeuge soll das Fahr- anderen ist die topographische Lage Stuttgarts für rad als wichtiges Verkehrsmittel im bereits vorhan- Radfahrende anspruchsvoll. Infolge führt der motori- denen multi- und intermodalen System etabliert sierte Individualverkehr täglich zu langen Staus und werden. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den All- hohen Feinstaubbelastungen in den Städten. Das tagsradelnden und den Pendlern, die in radfreundli- Projekt PendlerRatD verfolgt daher das Ziel, motori- chen Distanzen zum Flughafen wohnen. Das Bei- sierte Berufspendler in Stuttgart und Heilbronn zum spiel der Beschäftigtenzahlen allein der Fraport AG Wechsel auf nachhaltige Mobilitätsangebote zu mo- zeigt, dass von 20.000 Beschäftigten 2.000-2.500 tivieren. Die PendlerRatD-App soll wechselwillige Personen das Rad für ihren Weg zur Arbeit täglich motorisierte Berufspendler informieren und motivie- nutzen könnten. Dies entspräche einem Anteil von ren, das Fahrrad zu nutzen. Während der Pilotpha- 10-12 Prozent und hätte damit das Potenzial, den se 1 werden motorisierte Berufspendler dazu moti- bundesdeutschen Modal Split des Fahrrads zu errei- viert, das Fahrrad für den Arbeitsweg zu nutzen. Die chen. Übertragen auf die prognostizierten 90.000 Probanden werden dabei begleitet und die Ergebnis- Beschäftigten im Jahr 2020, wären dies 9.000 und se evaluiert. Eine forschungs- und technologiebasier- mehr Radfahrende, die regelmäßig das Verkehrsmit- te Informations- und Kommunikationskampagne zur tel Fahrrad nutzen könnten. Vorab soll untersucht Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und Siche- werden, warum derzeit nur 1-2 Prozent der Mitar- rung nachhaltiger Mobilität wird in der Region Stutt- beiter aller Unternehmen zum Flughafen radeln. gart und Heilbronn durchgeführt. Während der Pi- Kernziel ist es, Lösungsansätze zu finden und diese lotphase 2 werden die Entwicklungen der mobilen Zahl gemäß der Potenzialabschätzung signifikant zu Plattform getestet und ein Anreizsystem für Umstei- erhöhen. Dies soll durch Maßnahmen wie das be- ger etabliert. Eine PendlerRatD-Bilanz steht sowohl gleitende "Kommunikationskonzept" zur Förderung den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern am der positiven Einstellungen zum Fahrradfahren durch Ende der Projektlaufzeit zur Verfügung. Durch die die Nutzung von Social Media Kanälen und die enge Verzahnung mit bereits bestehenden Angebo- Entwicklung einer App für Rad fahrende Mitarbei- ten und der Schaffung zusätzlicher Anreize im tende am Standort geschehen. ÖPNV soll eine integrierte und auf andere Regionen übertragbare kommunikationsorientierte Mobilitäts- www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ lösung entwickelt werden. www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: Februar 2019
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