Radverkehr für Pendler attraktiv machen. Direkt oder intermodal in die Stadt - Fahrradportal

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Literatur aus der Difu-Datenbank ORLIS

Radverkehr für Pendler attraktiv
machen. Direkt oder intermodal
in die Stadt.
Seminar der Fahrradakademie des Difu

                         Kommunalwissenschaftliches
                         Informationszentrum
Literaturdatenbank zum Thema
Radverkehr im Internet:
www.nationaler-
radverkehrsplan.de/literaturdatenbank/

© Difu, Berlin 2019
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Internet: http://www.difu.de
1

Literaturdatenbank                                                           Benutzungshinweis
im Fahrradportal nrvp.de                                                     Die folgende Literaturauswahl enthält relevante neu-
                                                                             ere Dokumente und Praxisbeispiele zum Thema
Seit 2004 betreibt das Deutsche Institut für Urbanis-
                                                                             Fahrrad- und Pendlerverkehr sowie grundlegende
tik (Difu) im Auftrag des Bundesministeriums für
                                                                             Literatur der Radverkehrsförderung.
Verkehr und digitale Infrastruktur das Fahrradportal
                                                                             Die Auswahlbibliographie mit direktem Zugriff auf
zum       Nationalen    Radverkehrsplan       nrvp.de
                                                                             die eingefügten Links steht Ihnen als PDF-Download
(www.nationaler-radverkehrsplan.de/).
                                                                             auf der Seite der Veranstaltungsreihe unter
Das Fahrradportal dient dem Informationsaustausch
                                                                             www.fahrradakademie.de zur Verfügung.
aller an der Radverkehrsförderung beteiligten Akteu-
                                                                             Einige Literaturnachweise enthalten den Hinweis
re. Neben aktuellen Informationen aus EU, Bund und
                                                                             Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/. Bei die-
Ländern, Terminen und Neuigkeiten der Radver-
                                                                             sen kann der Volltext des Dokuments im pdf-Format
kehrsförderung sowie Praxisbeispielen enthält das
                                                                             direkt durch Anklicken aus der Literaturdatenbank
Fahrradportal eine Literaturdatenbank mit zahlrei-
                                                                             abgerufen werden.
chen Publikationen zum Thema Radverkehr.

Inhaltsverzeichnis

A.   StVO, VwV-StVO und technische Regelwerke ....................................................................................... 2
B.   Grundlagen der Radverkehrsförderung ................................................................................................. 3
C.   Publikationen zum Seminarthema......................................................................................................... 5
D.   Beispiele aus der Praxis....................................................................................................................... 12

© Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
                                                                                                                      Stand: Februar 2019
2

           A. StVO, VwV-StVO und technische Regelwerke

       1                                                             5
Erste Verordnung zur Änderung der Straßenver-
                                                              Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-
kehrs-Ordnung. Vom 30. November 2016.
                                                              wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln
In: Bundesgesetzblatt, Teil I, vom 13. Dezember
                                                              (Hrsg.)
2016, Bonn (2016); Nr. 59; S. 2848-2849
                                                              Gwiasda, Peter (Projlt.); Bracher, Tilman (Projlt.)
Rechtsbezogene Literatur; Zeitschriftenaufsatz
                                                              Empfehlungen für Radverkehrsanlagen. ERA 2010.
                                                              (dt.)
                    www.bgbl.de
                                                              Köln (2010); 95 S.; Abb., Tab.; ISBN 978-3-941790-
                                                              63-6
                                                              Graue Literatur
       2
Bundesregierung (Hrsg.);
Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenver-                     6
kehrs-Ordnung (VwV-StVO): Vom 22. Oktober 1998
                                                              Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-
in der Fassung vom 22. September 2015. (dt.)
                                                              wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln
Berlin (2015)
                                                              (Hrsg.)
Graue Literatur; Rechtsbezogene Literatur; Elektro-
                                                              Hinweise für barrierefreie Verkehrsanlagen. H BVA.
nisches Dokument
                                                              (dt.)
                                                              Köln (2011); 90 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3-
    www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de
                                                              941790-79-7 (FGSV; 212 : W1)
                                                              Graue Literatur

       3
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-                    7
wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln
                                                              Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-
(Hrsg.)
                                                              wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Verkehrsmanage-
Richtlinien für die Anlage von Landstraßen. Ausgabe
                                                              ment, Köln (Hrsg.)
2012. RAL. (dt.)
                                                              Richtlinien für Lichtsignalanlagen. RiLSA. Lichtzei-
Köln: FGSV Verl. (2012); 136 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN
                                                              chenanlagen für den Straßenverkehr. Ausgabe
978-3-86446-039-5 (FSGV; 201)
                                                              2015. (dt.)
Monographie
                                                              Köln (2015); 90 S.; Abb., Tab., Reg.; ISBN 978-3-
                                                              939715-91-7 (FGSV; 321: R1)
                                                              Graue Literatur
       4
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-
wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln
(Hrsg.)                                                              8
Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen. RASt 06.
                                                              Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-
Ausgabe 2006. (dt.)
                                                              wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung,
Köln: FGSV Verl. (2007); 136 S.; Abb., Tab., Kt., Lit.,
                                                              Köln (Hrsg.)
Reg.; ISBN 978-3-939715-21-4
                                                              Richtlinien für integrierte Netzgestaltung. RIN. (dt.)
Monographie
                                                              Köln: FGSV Verl. (2008); 53 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN
                                                              978-3-939715-79-5
                                                              Monographie

                                                                     © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Stand: Februar 2019
3

                 B. Grundlagen der Radverkehrsförderung

                                                              In Deutschland werden in großen Städten immer
                                                              häufiger statt des eigenen PKW der Öffentliche Nah-
       1                                                      verkehr, das Fahrrad oder die eigenen Füße genutzt,
                                                              Carsharing boomt. Diese Trends können genutzt
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Woh-
                                                              werden, um die Städte lebenswerter zu machen. Das
nungswesen, Referat UI 31 Personenverkehr, Öf-
                                                              Handbuch zeigt vor dem Hintergrund knapper finan-
fentliche Verkehrssysteme, Radverkehr, Berlin (Be-
                                                              zieller Ressourcen vorhandene Handlungs- und Ge-
arb., Hrsg.); Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-,
                                                              staltungsspielräume auf. In Praxis-Beispielen wer-
Bereich Mobilität und Infrastruktur, Berlin (Bearb.)
                                                              den Elemente der Straßenraumgestaltung vorge-
Nationaler Radverkehrsplan 2020. Den Radverkehr
                                                              stellt. Neben infrastrukturellen Maßnahmen enthält
gemeinsam weiterentwickeln. (dt.)
                                                              das Handbuch darüber hinaus zahlreiche Anregun-
Berlin (2012); 82 S.; Abb., Lit.
                                                              gen für effektive temporäre und kommunikative
Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni-
                                                              Maßnahmen.
sches Dokument
                                                                         Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/

       2                                                            4
                                                              Meschik, Michael (Verf.)
Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin
                                                              Planungshandbuch Radverkehr. (dt.) (Zus.: dt.)
(Hrsg.); Bundesministerium für Verkehr und digitale
                                                              Wien: Springer (2008); XI, 223 S.; Abb., Tab., Lit.;
Infrastruktur, Berlin (Hrsg.)
                                                              ISBN 978-3-211-76750-4
Bracher, Tilman (Hrsg.); Hertel, Martina (Hrsg.)
                                                              Monographie; Plan/Programm/Projekt
Radverkehr in Deutschland. Zahlen, Daten, Fakten.
(dt.)
                                                              Der Radverkehr kann wesentlich und nachweisbar
Berlin (2014); 44 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3-
                                                              zur Lösung innerörtlicher Verkehrsprobleme und
88118-533-2
                                                              zum Klimaschutz beitragen. Das Planungshandbuch
Graue Literatur; Elektronisches Dokument
                                                              bietet relevante Grundlagen und technische Details
                                                              zur Wahl und Dimensionierung einer funktionieren-
"Radverkehr in Deutschland. Zahlen, Daten, Fakten"
                                                              den Infrastruktur für den Radverkehr.
gibt in gebündelter Form einen Überblick über we-
sentliche Eckdaten der Radverkehrsentwicklung in
Deutschland sowie Informationen zur Verkehrssi-
cherheit und zum volkswirtschaftlichen Nutzen des                   5
Radverkehrs.
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/          Österreich, Bundesministerium für Verkehr, Innova-
                                                              tion und Technologie, Wien (Hrsg.); Forschungsge-
                                                              sellschaft Mobilität -FGM-, Graz (Bearb.); Kuratori-
                                                              um für Verkehrssicherheit -KfV-, Wien (Bearb.)
       3                                                      Kosteneffiziente Maßnahmen zur Förderung des
                                                              Radverkehrs in Gemeinden. (dt.)
ivm Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanage-
                                                              Wien (2011); 66 S.; Abb., Tab., Lit.
ment Region Frankfurt RheinMain (Hrsg.); R+T Inge-
                                                              Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni-
nieure für Verkehrsplanung, Darmstadt (Bearb.)
                                                              sches Dokument
Franz, Matthias (Verf.); Könighaus, Dominik (Verf.);
                                                                          Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank
Müller, Sascha (Verf.)
Förderung des Rad- und Fußverkehrs. Kosteneffizi-
ente Maßnahmen im öffentlichen Straßenraum. (dt.)
Frankfurt/Main (2014); 113 S.; Abb., Tab., Lit.
(Schriftenreihe der ivm; 3)
Graue Literatur; Elektronisches Dokument

© Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
                                                                                           Stand: Februar 2019
4

      6
Österreich, Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien
(Hrsg.)
Erfolgreiche Wege für den Radverkehr. Leitfaden
Radverkehrsförderung. Ein Praxis-Leitfaden für
Städte, Gemeinden, Schulen, Betriebe, Tourismus
und Bauträger. 3. Ausgabe. (dt.) (Zus.: dt.)
Wien (2012); 48 S.; Abb., Tab.
Graue Literatur; Elektronisches Dokument
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/

                                                           © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Stand: Februar 2019
5

                    C. Publikationen zum Seminarthema

      1                                                           4
Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreund-          Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin (Be-
licher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-          arb., Hrsg.); Berlin, Senatsverwaltung für Stadtent-
Westfalen -AGFS-, Krefeld (Hrsg.); Nordrhein-              wicklung und Umwelt (Auftr.)
Westfalen, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadt-           Pendeln mit Rückenwind. Ein Praxisleitfaden zu Pe-
entwicklung und Verkehr, Düsseldorf (Förd.)                delecs & Co. für Kommunen, Unternehmen und pri-
Fahrrad und ÖPNV. [Themenheft] (dt.)                       vate Haushalte. (dt.)
Köln (2016); 51 S.; Abb. (Nahmobil; 7/2016)                Berlin (2016); 39 S.; Abb., Lit. (Berlin baut - neue
Graue Literatur; Elektronisches Dokument                   Wege)
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/       Graue Literatur; Elektronisches Dokument

                                                           Pedelecs haben nachweislich das Potenzial, den
                                                           Pkw-Pendlerverkehr teilweise zu ersetzen und nega-
      2                                                    tive Umweltwirkungen zu mindern. Selbst wenn sich
Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreund-          nur fünf Prozent der mit dem Pkw zurückgelegten
licher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW -               Wege auf das Pedelec verlagern lassen, führt dies zu
AGFS-, Krefeld (Hrsg.); Nordrhein-Westfalen, Minis-        signifikanten Entlastungen bei verkehrsbedingten
terium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und             Auswirkungen wie Staus, Luft- und Lärmbelastun-
Verkehr, Düsseldorf (Bearb.)                               gen sowie beim Flächenverbrauch. Die Akzeptanz
Radschnellwege: Leitfaden für die Planung. Fach-           von Pedelecs durch die Nutzenden ist hoch, sofern
broschüre für die AGFS. (dt.)                              die Rahmenbedingungen stimmen, etwa das Vor-
Krefeld (2015); 30 S.; Abb.                                handensein sicherer Fahrradabstellanlagen. Darüber
Graue Literatur; Elektronisches Dokument                   hinaus sind als sicher empfundene, gute Wege- und
                                                           Routennetze notwendig, um Pendler zum Umsteigen
Nordrhein-Westfalen hat 2013 bei Planung und Um-           zu motivieren. Für die Kommunen, die Pendlerver-
setzung von Radschnellwegen die Vorreiterrolle             kehre stadt- und umweltverträglicher gestalten wol-
übernommen. Die AGFS bringt das Thema weiter               len, ergibt sich daraus die Aufgabe, die notwendigen
voran und unterstützt den Bau von Radschnellwe-            Infrastrukturen bereitzustellen. Haben sie es sich
gen. Hierzu liefert die Broschüre wichtige Hinweise.       zum Ziel gesetzt, den Rad- und besonders den Pe-
Neben Argumenten pro Radschnellwege und Pla-               delecverkehr zu fördern, empfiehlt es sich, im Rah-
nungsbeispielen auf Basis der Gewinnerprojekte des         men von Mobilitätsmanagement die gesamte kom-
Planungswettbewerbs wird auch auf die Bereiche             munale Dienstwagen- und Fahrräderflotte sowie die
Service und Kommunikation eingegangen. Das Ziel            Einsparpotenziale und Einsatzoptionen von Pedelecs
ist es, den Anwendern vor Ort Hilfestellung für den        zu überprüfen.
Start eines eigenen Projektes zu geben.                                Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/

                                                                  5
      3                                                    Eckert, Hannah M. (Verf.)
Bayern, Staatsministerium des Innern, für Bau und          Fahrradparken auf begrenztem Raum. Eine Heraus-
Verkehr, München (Hrsg.)                                   forderung für Städte beim Einrichten von Parkanla-
Mit dem Rad zum Bahnhof. Planung, Bau und Un-              gen an Bahnhöfen. (dt.) (Zus.:dt.)
terhalt von Bike-and-Ride-Anlagen an Haltestellen          In: Mobilogisch! Zeitschrift für Ökologie, Politik &
und Bahnhöfen. (dt.)                                       Bewegung, Berlin: Arbeitskreis Verkehr und Umwelt
München (2016); 38 S.; Abb.                                UMKEHR e.V.; 35 (2014); Nr. 2; S. 30-33; Abb., Tab.,
Graue Literatur; Elektronisches Dokument                   Lit.; ISSN 1611-9169
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/       Zeitschriftenaufsatz

© Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
                                                                                        Stand: Februar 2019
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Viele Fahrräder sind kreuz und quer an vielen Bahn-
höfen, S- und U-Bahnstationen geparkt und versper-                 7
ren somit die Wege für den Fußverkehr. Grund dafür
                                                             Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-
sind fehlende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
                                                             wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln
Doch diese wären wichtig um den Radverkehr zu
                                                             (Hrsg.)
fördern.
                                                             Hinweise zu Park+Ride (P+R) und Bike+Ride (B+R).
                                                             (dt.)
                                                             Köln (2018); 152 S.; Abb., Tab.; ISBN 978-3-86446-
       6                                                     204-7
                                                             Verlagsliteratur
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs-
wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln             P+R umfasst die Fahrt mit dem Pkw zum Bahnhof
(Hrsg.)                                                      oder der Haltestelle des ÖPNV, das Abstellen des
Arbeitspapier Einsatz und Gestaltung von Rad-                Fahrzeuges auf einem dafür eingerichteten Stellplatz
schnellverbindungen. Ausgabe 2014. (dt.)                     und die anschließende Weiterfahrt mit dem ÖPNV
Köln (2014); 32 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3-            zum eigentlichen Zielort. B+R beschreibt die Nut-
86446-082-1 (FGSV; 284/1 : W2)                               zung des Fahrrades vom Ausgangspunkt der Wege-
Verlagsliteratur                                             kette bis zum Bahnhof oder der Haltestelle des
                                                             ÖPNV, das Abstellen des Fahrrades an einem dafür
Das Arbeitspapier "Einsatz und Gestaltung von Rad-           vorgesehenen Stellplatz und die Weiterfahrt mit öf-
schnellverbindungen" will den gegenwärtigen Er-              fentlichen Verkehrsmitteln. P+R und B+R gehören
kenntnisstand zu Radschnellverbindungen im Sinne             zum allgemeinen Verkehrsmanagement und sind ein
einer Ergänzung des bestehenden Regelwerks (ERA              etabliertes Instrument zur zielgerichteten Steuerung
- FGSV 284, RIN - FGSV 121) systematisieren und              der Verkehrsströme innerhalb verdichteter Räume
für die Praxis verfügbar machen. Steigendes Rad-             oder bei Veranstaltungen. P+R und B+R verbessern
verkehrsaufkommen und ein zukünftig, auch durch              die Erreichbarkeit von Zentren oder Veranstaltungs-
die zunehmende Nutzung von Pedelecs, schneller               orten durch reduzierten motorisierten Verkehr auf
werdender Radverkehr sowie eine wachsende Rolle              den Zufahrtsstraßen und durch Reisezeitgewinn,
der für den Fahrradverkehr sprechenden Gründe wie            helfen Stau zu vermeiden und mindern den Park-
Gesundheitsvorsorge, vielseitige Mobilitätschancen           druck. Das hat positive Auswirkungen auf die Auf-
sowie Energie- und Flächeneffizienz wecken den               enthaltsqualität in den Städten und die Umwelt. In
Bedarf nach neuen Qualitäten im infrastrukturellen           der Regel wird dabei der ÖPNV als schnelles, im
Angebot. Um insbesondere den im Zug der Subur-               Takt verkehrendes Verkehrsmittel (zum Beispiel
banisierung gewachsenen Wegelängen besser zu                 Schnellbahnen oder Schnellbusse) mit entspre-
entsprechen, werden in jüngster Zeit in zahlreichen          chend großen Kapazitäten gewählt. Die Hinweise
Städten und Regionen in Deutschland, dem Vorbild             sollen die fachplanerische Arbeit in Städten, Ge-
einiger europäischer Länder folgend, zügig befahr-           meinden, Landkreisen, Regionen, Verkehrsunter-
bare, umweg- und wartezeitarme Routen für den                nehmen und Verkehrsverbünden unterstützen und
Radverkehr diskutiert bzw. bereits konzipiert. Diese         P+R und B+R optimal in eine integrierte städtische
sollen mit hoher Qualität im Verkehrsablauf beste-           und regionale Verkehrsplanung einbinden helfen.
hende oder potenzielle Aufkommensschwerpunkte
des Radverkehrs verbinden. Überwiegend wird hier-
für der Begriff Radschnellwege verwendet. Aufgrund
der dynamischen Entwicklung dieser Thematik in                     8
Deutschland wurde das Wissensdokument zunächst
                                                             Fremder, Luise (Verf.); Schwieger, Bodo (Verf.)
als Arbeitspapier erstellt. Es ist vorgesehen, im Zuge
                                                             Mobilitätsstationen - Umsteigepunkte der neuen
einer sich festigenden Praxis und zunehmender Er-
                                                             Generation. (dt.) (Zus.:dt.)
fahrungen, dieses Arbeitspapier weiterzuentwickeln
                                                             In: Verkehrszeichen, Mülheim/Ruhr: Kalwitzki; 31
und in eine zukünftige Überarbeitung der ERA ein-
                                                             (2015); Nr. 1; S. 14-17; Abb., Lit.; ISSN 0179-535X
fließen zu lassen.
                                                             Zeitschriftenaufsatz

                                                                   © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Stand: Februar 2019
7

                                                             An zehn Werktagen wurden in Schwerin acht ver-
                                                             schiedene Verkehrsmittel im Wechsel von zehn Pro-
       9                                                     banden als Pendler im Berufsverkehr für ihre Fahrt
                                                             vom Wohn- zum Arbeitsort genutzt. Untersucht
Hochschule für Bildende Künste, Institut für Trans-
                                                             wurden u. a. elektrischer und konventioneller Pkw,
portation Design -ITD-, Braunschweig (Hrsg.); Deut-
                                                             Pedelec, Fahrrad und zwei ÖPNV-Kombinationen.
sches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin (Auftr.);
                                                             Für die multidimensionale Analyse und Bewertung
Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
                                                             der Verkehrsmittel wurden mithilfe von technischem
Umwelt (Förd.)
                                                             Equipment Daten für acht Paramater erhoben: Fahr-
Czowalla, Lukas (Verf.)
                                                             zeit, Geschwindigkeit und Kosten zur Bewertung der
EBikePendeln. Nutzungs- und Akzeptanzkriterien
                                                             zeitlich-monetären Dimension sowie Bewegung und
von Elektrofahrrädern im beruflichen Pendelverkehr.
                                                             Stressbelastung als Parameter der persönlichen Di-
Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitfor-
                                                             mension. Die gesellschaftliche Dimension, die die
schung. (dt.) (Zus.:dt.)
                                                             Auswirkungen der Mobilität auf unsere Umwelt auf-
Braunschweig (2016); 222 S.; Abb., Tab., Lit.
                                                             zeigt, wurde durch die Streckenlänge, den Energie-
Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument
                                                             verbrauch und den CO2-Ausstoß einbezogen. Die
                                                             Auswertung auf Basis der Parameter erfolgte in den
Ziel von EBikePendeln war die Pedelec-Nutzung im
                                                             Perspektiven von drei verschiedenen Pendlertypen:
städtischen Pendelverkehr zu fördern und deren Vo-
                                                             die Umwelt- und Gesundheitsbewussten, die Zeit-
raussetzungen zu erforschen. Als Flottenversuch war
                                                             und Komfortbewussten sowie die Kostenorientier-
das Projekt in puncto Flottengröße und Testdauer in
                                                             ten. Zudem wurde eine Auswertung aus der Per-
Deutschland einmalig: Während einer zweijährigen
                                                             spektive der Stadt- und Verkehrsplanung erstellt.
Laufzeit erhielten 324 Mitarbeiter teilnehmender Be-
                                                                        Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
triebe die Möglichkeit für rund zwei Monate ein Pe-
delec kostenfrei zu testen. Dabei wurden gezielt Au-
topendler angesprochen. Das Institut für Transpor-
tation Design (ITD) der Hochschule für Bildende                   11
Künste Braunschweig begleitete als Forschungs-
partner die Testphasen durch sozialwissenschaftli-           Klein, Tobias (Verf.); Schulten, Sabine (Verf.)
che Befragungen und Analysen. Als Methoden ka-               Qualitätssprung für den Radverkehr. Radschnellver-
men u. a. Panelbefragungen, Fokusgruppen und                 bindungen als sinnvolle Ergänzung im Stadt-
projektbegleitende Experteninterviews zum Einsatz.           Umland-Verkehr. (dt.) (Zus.:dt.)
Die Ergebnisse zeigen, dass Elektroräder ein erheb-          In: Stadt und Gemeinde interaktiv, Burgwedel:
liches Potenzial haben, die verkehrlichen und um-            Winkler & Stenzel; 71 (2016); Nr. 6; S. 266-269;
weltseitigen Folgen der wachsenden Pendlerverkeh-            Abb., Lit.; ISSN 1437-417X
re zu reduzieren.                                            Zeitschriftenaufsatz
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
                                                             Radschnellwege werden im europäischen Ausland
                                                             vermehrt eingerichtet und tragen dort zu einer
                                                             enormen Weiterentwicklung der Radverkehrsinfra-
     10                                                      struktur bei. Sie stehen für einen sicheren, effizienten
                                                             und qualitativ hochwertigen Radverkehr. Auch in
Hochschule Wismar, Kompetenzzentrum ländliche
                                                             Deutschland gibt es immer mehr Projekte zum Bau
Mobilität (Hrsg.); Bundesministerium für Verkehr,
                                                             von Radschnellwegen. Der Bedarf liegt angesichts
Bau und Stadtentwicklung (Förd.); EcoLibro, Köln
                                                             der dichten Siedlungsstruktur und der intensiven
(Bearb.)
                                                             Pendlerverflechtungen auf der Hand. Die Einrich-
Onnen-Weber, Udo (Hrsg.); Schramek, Michael (Be-
                                                             tung einer Radschnellverbindung lohnt sich jedoch
arb.); Butz, Heiko (Bearb.)
                                                             erst, wenn die Strecke auch tatsächlich intensiv ge-
Schweriner Versuch. Verkehrsmittelvergleich von
                                                             nutzt wird. Die bisherigen Erfahrungen aus Deutsch-
Fahrrad, Pedelec, Pkw und Motorrad in der Stadt-
                                                             land zeigen, dass die Kosten für Radschnellwege im
Umland-Beziehung von Pendlerströmen. (dt.)
                                                             Vergleich zu anderen Radwegen hoch sind; im Ver-
(Zus.:dt.)
                                                             gleich zu Straßen für den Autoverkehr sind Rad-
Wismar (2012); 210 S.; Abb., Tab.
                                                             schnellwege jedoch um ein Vielfaches günstiger und
Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches
                                                             in der städtebaulichen Funktion erheblich verträgli-
Dokument
                                                             cher.

© Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
                                                                                            Stand: Februar 2019
8

     12                                                           14
Kritzinger, Stephan (Verf.); Beutel, Michael (Verf.);        Schulte, Reinhard (Verf.); Robusch, Karin (Verf.)
Scherer, Sophie (Verf.); Rhein, Felix (Verf.)                Intelligent vernetzt. Mobilstationen in Münster: Ein
Radschnellwege - Radverkehr auf neuer Infrastruk-            Bahnhof auch für Bus und Rad. (dt.) (Zus.:dt., engl.)
tur. (dt.) (Zus.:dt.)                                        In: Der Nahverkehr, Hamburg: DVV Media Group; 36
In: Internationales Verkehrswesen, Baiersbronn:              (2018); Nr. 10; S. 22-24; Abb.; ISSN 0722-8287
Trialog Publishers; 70 (2018); Nr. 4; S. 20-23; Abb.,        Zeitschriftenaufsatz
Tab., Lit.; ISSN 0020-9511
Zeitschriftenaufsatz                                         In der Fahrradstadt Münster soll die Verknüpfung
                                                             von Bus und Bahn mit dem Rad den Umweltverbund
Mit der Eröffnung der ersten Teilstrecken von Rad-           stärken. Die Stadt, Stadtwerke und der Zweckver-
schnellwegen in Göttingen, im Ruhrgebiet und in              band Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bauen da-
Kiel werden bundesweit zahlreiche ähnliche Vorha-            her Stadtteil-Bahnhöfe zu Mobilitätspunkten um –
ben initiiert. Sie gelten mittlerweile als ein Schlüs-       mit Bushaltestellen direkt am Gleis, modernen Fahr-
selelement in der Förderung des Alltagsverkehrs per          gastinformationssystemen und sicheren Abstellan-
Rad, ergänzen die vorhandene Radverkehrsinfra-               lagen für Fahrräder ("Leezenboxen"). Zentrales Me-
struktur und erleichtern den Umstieg auf das Rad für         dium für multimodale Pendler ist die PlusCard nach
Berufs- und Ausbildungspendler. In Deutschland be-           dem Branchenstandard (((eTicket Deutschland.
finden sich ca. 1000 km Radschnellverbindungen in
der Planungsphase. Sie führen meist sternförmig auf
größere Städte zu oder verbinden sie im Entfer-
nungsbereich von bis zu 30 km.                                    15
                                                             Sinus Markt- und Sozialforschung, Heidelberg
                                                             (Hrsg.); Bundesministerium für Verkehr und digitale
     13                                                      Infrastruktur, Berlin (Förd.)
                                                             Borgstedt, Silke (Verf.); Hecht, Jan (Verf.); Jurczok,
Österreich, Bundesministerium für Verkehr, Innova-           Franziska (Verf.)
tion und Technologie, Wien (Hrsg.); Schieneninfra-           Fahrrad-Monitor 2017. Ergänzung. Fahrradstraßen,
struktur Dienstleistungsgesellschaft -SCHIG-, Wien           Fahrrad-Pendeln und Radschnellwege. Ergebnisse
(Auftr.)                                                     einer repräsentativen Online-Befragung. Version
ISR. Intermodale Schnittstellen im Radverkehr.               vom 13.04.2018. (dt.)
Empfehlungen zu Planung, Realisierung und Betrieb            Heidelberg (2018); 67 S.; Tab., Lit.
für Verwaltung, Verkehrsdienstleistungsanbieter und          Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches
Planer. Endbericht final. (dt.) (Zus.:dt.)                   Dokument
Wien (2017); 64 S.; Abb., Tab.                                          Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument

Das Projekt "ISR - Intermodale Schnittstellen im
Radverkehr" beleuchtet den Fahrradverkehr und                     16
seine Verknüpfungspunkte zu anderen Verkehrsmit-
                                                             team red Deutschland, Berlin (Hrsg.); Bundesminis-
teln, insbesondere zum öffentlichen Verkehr. Es be-
                                                             terium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin
inhaltet Maßnahmen zur Optimierung von Haltestel-
                                                             (Förd.)
len und Bahnhöfen bzgl. des Fahrradverkehrs und
                                                             Möller, Thomas (Projlt., Verf.)
richtet sich sowohl an Fachpublikum als auch an
                                                             Fahrradparken an ÖV-Haltepunkten. Leitfaden Be-
Laien. Der Endbericht analysiert das Verkehrsverhal-
                                                             treiberkonzepte für Fahrradstationen, Sammel-
ten von Radfahrern sowie die vorhandene Infrastruk-
                                                             schließanlagen und Fahrradboxen. (dt.)
tur und ermittelt somit Defizite und Verbesserungs-
                                                             Berlin (2017); 59 S.; Abb., Tab., Lit.
potenzial. Auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme
                                                             Graue Literatur; Elektronisches Dokument
wurde eine Maßnahmenkatalog erarbeitet, um
Schwachstellen zu verringern und somit den Anteil
                                                             Der Leitfaden richtet sich an Kommunen, Verkehrs-
des Fahrrads am Modal Split zu erhöhen.
                                                             unternehmen, potenzielle Betreiber, Landesministe-
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/

                                                                    © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Stand: Februar 2019
9

rien und Banken als Kreditgeber. Er dient als Hilfe-         Neuere Entwicklungen zur Integration von Fahrrad
stellung, um das optimale Betreiberkonzept für eine          und Öffentlichem Verkehr in Deutschland: Überblick
zugangsgesicherte Abstellanlage in Abhängigkeit              zum Stand des Wissens und der Praxis. (dt.)
von lokalen Strukturen zu entwickeln. Zusätzlich soll        (Zus.:dt.)
er die Suche nach einem qualifizierten Betreiber un-         Frankfurt/Main (2017); XII, 125 S., Anh.; Abb., Tab.,
terstützen.                                                  Lit.; ISSN 2363-8133 (Arbeitspapiere zur Mobilitäts-
            Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/        forschung; 15)
                                                             Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches
                                                             Dokument

     17                                                      Die Arbeit repräsentiert den ersten umfassenden
                                                             Projektbericht innerhalb des Forschungsprojektes
Trost, Dirk Gunther (Verf.); Künnecke, Karsten (Verf.)
                                                             "Verbesserte Integration des Fahrrads in den öffent-
Wie umgehen mit E-Bikes und Co. im ÖPNV? Schaf-
                                                             lichen Verkehr - Systematische Erschließung von
fung nahtloser Wegeketten durch Mitnahme elekt-
                                                             Handlungsoptionen und Bewertung von Best-
ronischer Mobilitätshilfen in Bus und Bahn. (dt.)
                                                             Practices". Nach einer systematischen Darstellung
(Zus.:dt., engl.)
                                                             wichtiger Forschungsstränge werden zunächst Er-
In: Der Nahverkehr, Hamburg: DVV Media Group; 36
                                                             gebnisse der Studie "Mobilität in Deutschland" hin-
(2018); Nr. 7/8; S. 48-51; Lit.; ISSN 0722-8287
                                                             sichtlich intermodaler Nutzungsmuster präsentiert.
Zeitschriftenaufsatz
                                                             Aufbauend darauf werden Datengrundlagen und
                                                             generelle Erfordernisse an Erhebungsmethoden dis-
Die Verkehrsbranche befindet sich infolge des tech-
                                                             kutiert, um die inter- und multimodale Verkehrsmit-
nischen Fortschritts und dem Wandel der Mobili-
                                                             telnutzung tatsächlich beurteilen zu können. Die
tätsnachfrage im Umbruch. Die Antwort im ÖPNV
                                                             Darstellung des aktuellen Standes in der Praxis wird
wird häufig im Aufbau multimodaler Verkehrsange-
                                                             anhand von drei Schwerpunkt-Feldern vorgenom-
bote unter Einbeziehung von Bike- und Carsharing
                                                             men: Bike-and-Ride-Abstellanlagen an Haltestellen
gesehen. Allerdings ist auch mit vergleichsweise ein-
                                                             des Öffentlichen Verkehrs (ÖV), Radmitnahme in
fachen Mitteln eine geschlossene Reisekette mit Bus
                                                             den Fahrzeugen des ÖV und Fahrradverleihsysteme.
und Bahn zu erreichen, wenn die Mitnahmebedin-
                                                             Dabei werden sowohl infrastrukturelle Maßnahmen
gungen für neue elektrische Verkehrsmittel und
                                                             als auch Betreiberkonzepte und Marketingaspekte
elektronische Mobilitätshilfen angepasst werden.
                                                             behandelt. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit
Starre Beförderungsbedingungen verhindern derzeit
                                                             den Chancen und Herausforderungen im Zuge der
diesen einfachen "Mitnahmeeffekt".
                                                             fortschreitenden Digitalisierung und der Verbreitung
                                                             von mobilen Endgeräten.
                                                                         Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/

     18
Unna/Kreis, Planung und Mobilität (Auftr., Hrsg.);
Horschler Kommunikation, Unna (Bearb.)                            20
Modellprojekt Radstationen im Kreis Unna. Ab-
                                                             Univ. Frankfurt/Main, Inst. für Humangeographie,
schlussbericht. (dt.)
                                                             Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung (Hrsg.)
Unna (2012); 76 S.; Abb., Tab., Kt., Lit.
                                                             Czowalla, Lucas (Verf.); Blechschmidt, Andreas
Graue Literatur; Elektronisches Dokument
                                                             (Verf.); Busch, Dahlia (Verf.); Fromberg, Andrea
          Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
                                                             (Verf.); Grün, Christiane (Verf.); Gwiasda, Peter
                                                             (Verf.); Hartmann, Pia (Verf.); Wilde, Mathias (Verf.);
                                                             Lanzendorf, Martin (Verf.)
                                                             Handlungsansätze zur verbesserten Verknüpfung
     19                                                      von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr. Eine vertie-
Univ. Frankfurt/Main, Inst. für Humangeographie,             fende Analyse von vier Fallstudien. (dt.) (Zus.:dt.)
Arbeitsgruppe Mobilitätsforschung (Hrsg.)                    Frankfurt/Main (2018); VII, 129 S., Anh.; Abb., Tab.,
Czowalla, Lucas (Verf.); Busch, Dahlia (Verf.); From-        Lit.; ISSN 2363-8133 (Arbeitspapiere zur Mobilitäts-
berg, Andrea (Verf.); Gwiasda, Peter (Verf.); Wilde,         forschung; 18)
Mathias (Verf.); Lanzendorf, Martin (Verf.)                  Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches
                                                             Dokument

© Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
                                                                                           Stand: Februar 2019
10

                                                               Planung aber auch die Förderung von Elektromobili-
Die Arbeit repräsentiert den zweiten Projektbericht            tät, so die einhellige Annahme in der Mobilitätsfor-
innerhalb des Forschungsprojektes "Verbesserte In-             schung, stellen ein essentiell wichtiges Instrument
tegration des Fahrrads in den öffentlichen Verkehr -           zur Überwindung dieser Diskrepanz dar. In den Vor-
Systematische Erschließung von Handlungsoptio-                 dergrund rückt nicht zuletzt auch die Erkenntnis,
nen und Bewertung von Best-Practices". Er stellt die           dass die Wahl des Transportmittels neben einer rati-
Ergebnisse vertiefender Fallstudien mit dem Ziel dar,          onalen auch eine emotionale Dimension hat, also in-
Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für die Integration              dividuelle Mobilitätspräferenzen eine herausragende
von Fahrrad und Öffentlichem Verkehr (ÖV) aufzu-               Rolle spielen. Dabei wird immer häufiger der Fokus
zeigen und in einem späteren Schritt daraus Hand-              auf Kommunikation und Marketing nachhaltiger
lungsempfehlungen zur Stärkung dieser Integration              Mobilität gelegt. Können durch Kommunikations-
für Kommunen und Verkehrsanbieter geben zu kön-                und Marketingkonzepte nachhaltige Mobilität erfolg-
nen. Für die Fallstudien wurden solche Beispiele               reich vermittelt und Mobilitätspräferenzen beein-
ausgewählt, die einen Vorbildcharakter haben und               flusst werden? Anhand der statistischen Untersu-
als nachahmenswert für andere Städte und Regio-                chung des Projekts "NRVP - Mit dem Azubi-E-Bike
nen gelten können bzw. aus denen sich Erkenntnisse             auf dem Weg zur Arbeit", das im Jahr 2012 von der
für die Stärkung der Integration von Fahrradverkehr            IHK Reutlingen initiiert wurde und durch die Arbeits-
mit dem ÖV ziehen lassen. Zudem sollten die ver-               gruppe Humangeographie und Entwicklungsfor-
schiedenen infrastrukturellen Themenfelder abge-               schung der Eberhard Karls Universität Tübingen so-
deckt sein. Neben einer Darstellung der jeweils fall-          zialwissenschaftlich begleitet wird sowie qualitativer
spezifischen Besonderheiten wird zu jedem Fallbei-             Interviews, soll eine Antwort auf diese Fragen gefun-
spiel das Betreiber- und Geschäftsmodell dargestellt           den werden. Hierbei wird der Fokus auf die Nutzung
und es erfolgt eine Bewertung, die sowohl die Sicht            von E-Bikes und Pedelecs durch Auszubildende als
der Betreiber als auch die der Nutzenden beachtet.             Forschungslücke gelegt. Ziel der Arbeit ist die Ent-
           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/           wicklung eines zielgruppenspezifischen Marketing-
                                                               und Kommunikationskonzepts von E-Bikes und Pe-
                                                               delecs für Auszubildende.
                                                                           Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
     21
Univ.          Tübingen,            Mathematisch-
Naturwissenschaftliche Fakultät (Hrsg.)                             22
Mauthner, Jana (Verf.)
Nachhaltige Mobilität in der Region Neckar-Alb.                Univ.             Tübingen,             Mathematisch-
Marketing- und Kommunikationsstrategien zur För-               Naturwissenschaftliche Fakultät (Hrsg.); Industrie-
derung von Elektromobilität am Beispiel der Nut-               und Handelskammer -IHK-, Reutlingen (Projlt.);
zung von E-Bikes durch Auszubildende. (dt.)                    Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra-
(Zus.:dt.)                                                     struktur, Berlin (Förd.)
Tübingen (2014); 132 S.; Abb., Tab., Lit. (math.-              Le Bris, Jessica (Verf.); Rothfuß, Rainer (Verf.)
naturwiss. Masterarbeit; Tübingen 2014) (Global                Mit dem Azubi-E-Bike auf dem Weg zur Arbeit. Pe-
Studies Working Papers; 27/2014)                               delecs als neue Mobilitätsoption - Akzeptanz und
Graue Literatur; Hochschulschrift; Elektronisches              Potenzial von Pedelecs bei der Zielgruppe "Auszu-
Dokument                                                       bildende und junge Erwachsene". Ergebnisbericht
                                                               der wissenschaftlichen Begleitforschung im Projekt
Technische Innovationen, veränderte Mobilitätsprä-             "Azubi-E-Bike" der IHK Reutlingen. (dt.) (Zus.: dt.)
ferenzen und Arbeitsteilung haben in den letzten               Tübingen (2015); 55 S.; Abb., Tab., Lit. (Global Stu-
Jahren dazu geführt, dass das Verkehrsaufkommen                dies Working Papers; 33/2015)
immer weiter zunimmt. Die sich verstärkende Mobi-              Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument
lisierung der Gesellschaft impliziert neben der positi-
ven Wirkung einer zunehmenden individuellen Flexi-             Bereits vor ein paar Jahren ist das Pedelec (Elektro-
bilität auch negative Entwicklungen, wie eine stei-            fahrrad) neu auf den Fahrradmarkt getreten und hat
gende Klimabelastung durch CO2-Emissionen. Es                  das Spektrum unserer möglichen Verkehrsmittelop-
zeigen sich starke Unterschiede zwischen der aktu-             tionen erweitert. Verschiedene empirische Studien
ellen Form des Mobilitätssystems und Ansprüchen                haben bereits festgestellt, dass Pedelecs einen Bei-
an eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung. Integrierte          trag zur Reduktion des Autoverkehrs leisten können.

                                                                     © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Stand: Februar 2019
11

Pedelecs bieten eine Vielzahl verschiedener Ein-
satzmöglichkeiten. Dabei ist ihre Nutzung keinesfalls
auf eine bestimmte Altersklasse beschränkt (wie z.B.              23
die sogenannten "Silver Ager") - ganz im Gegenteil,
                                                             Wien, Magistratsabt. 18 - Stadtentwicklung und
das Pedelec als neues Verkehrsmittel bietet Mobili-
                                                             Stadtplanung (Auftr., Hrsg.); Wien, Magistratsabt. 21
tät für jedermann. Insbesondere die Zielgruppe Ju-
                                                             - Stadtteilplanung und Flächennutzung (Auftr.,
gendliche und junge Erwachsene hat jedoch bisher
                                                             Hrsg.); Forschungsgesellschaft Mobilität (Bearb.)
nur wenig Beachtung erfahren. Im Vordergrund der
                                                             Möller, Anna (Projlt.)
wissenschaftlichen Begleitforschung des Azubi-E-
                                                             Leitfaden Mobilitätsstationen. Die Umsetzung von
Bike Projekts stand daher die Analyse der Akzeptanz
                                                             Mobilitätsstationen in Stadtentwicklungsgebieten
und des Potenzials von Pedelecs bei der Zielgruppe
                                                             am Beispiel Zielgebiet Donaufeld, Wien. (dt.)
"Auszubildende und junge Erwachsene" in der Regi-
                                                             Wien (2018); 107 S.; Abb., Tab., Kt., Lit.; ISBN 978-3-
on Neckar-Alb, einer ländlich geprägten Region.
                                                             903003-454-3 (Werkstattberichte / Magistratsabtei-
Insgesamt haben 1214 Personen an der Studie teil-
                                                             lung 18, Stadtentwicklung und Stadtplanung; 179)
genommen, davon 881 Azubis, Schüler und Prakti-
                                                             Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni-
kanten bis zu 26 Jahren. Wie die Erhebungen zeigen,
                                                             sches Dokument
weist das Mobilitätsverhalten der Zielgruppe Azubis
und junge Erwachsene eine stark ausgeprägte Au-
                                                             Der Leitfaden definiert den Begriff "Mobilitätsstatio-
toorientierung auf, während das Fahrrad bisher nur
                                                             nen" und erklärt, die damit verbunden Zielsetzungen.
eine sehr geringe Rolle spielt. Im Rahmen des Pro-
                                                             Bei der Entwicklung neuer Stadtentwicklungsgebie-
jekts hatten die Azubis die Möglichkeit eine Woche
                                                             te ist ein umfassendes Mobilitätsmanagement an-
lang ein Pedelec auf ihrem Weg zur Arbeit zu nutzen.
                                                             zuwenden. Ein Bestandteil davon sind die Mobili-
Die intensive Probemöglichkeit wurde als überaus
                                                             tätsstationen, die eine intelligente Vernetzung von
positiv bewertet. Zudem zeigen die statistischen
                                                             unterschiedlichen Verkehrsmitteln ermöglichen. Der
Analysen, dass die Testerfahrung einen signifikanten
                                                             Leitfaden Mobilitätsstationen richtet sich an die un-
Einfluss auf Einstellungen gegenüber Pedelecs aus-
                                                             terschiedlichen Akteurinnen und Akteure, die in den
übt. So wurde beispielsweise nach der Testerfah-
                                                             verschiedenen Planungs- und Realisierungsphasen
rung der Faktor Spaß am Pedelecfahren wesentlich
                                                             in Stadtentwicklungsgebieten beteiligt sind. Er wur-
höher bewertet als noch zuvor. Ebenso lassen sich
                                                             de am Beispiel des Zielgebietes Donaufeld entwi-
signifikante Unterschiede in der Bedeutung von (öf-
                                                             ckelt, da hier schon im Leitbild die Errichtung von
fentlichen) Ladesäulen feststellen, denen nach der
                                                             Mobilitätsstationen festgeschrieben wurde. Um die
eigentlichen Nutzungserfahrung wesentlich weniger
                                                             Umsetzung von Mobilitätsstationen möglichst effek-
Wichtigkeit zur Unterstützung der weiteren Diffusion
                                                             tiv zu unterstützen, werden im Leitfaden städtebauli-
beigemessen wird. Die Ergebnisse der Befragung
                                                             che Überlegungen, Aussagen zu Standortwahl, Flä-
liefern wertvolle Ansatzpunkte für eine pedelecorien-
                                                             chenbedarf und möglichen Ausstattungselementen,
tierte Radverkehrsförderung. Im Zentrum der Dis-
                                                             Kosten und Betreibermodellen getroffen.
kussion stehen dabei Marketingaktivitäten, die ein
                                                                         Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
modernes Image schaffen, die Vorteile von Pedelecs
bewusst machen und das Erleben und Ausprobieren
der neuen Technik ermöglichen.
            Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/

© Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
                                                                                           Stand: Februar 2019
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                              D. Beispiele aus der Praxis

                                                              Die Studie bildet die planerische Grundlage für den
                                                              Radschnellweg zwischen Frankfurt/Main und Darm-
       1                                                      stadt, wobei die Ausarbeitung der Streckenführung
                                                              erstmals eine konkrete Grundlage für die Realisie-
Nürnberg, Planungs- und Baureferat (Auftr., Hrsg.);
                                                              rung eines Radschnellwegs in Hessen bildet. Rad-
Planersocietät - Stadtplanung, Verkehrsplanung,
                                                              fahrern soll durch den Radschnellweg das Umstei-
Kommunikation, Dortmund (Bearb.); Planungsbüro
                                                              gen vom Auto auf das Rad erleichtert und das Klima
VIA, Köln (Bearb.); Planungsbüro DTP Landschafts-
                                                              entlastet werden.
architekten, Essen (Bearb.)
                                                                         Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
Metropolregion Nürnberg. Machbarkeitsstudie Rad-
schnellverbindungen Nürnberg - Fürth - Erlangen -
Herzogenaurach - Schwabach und umgebende
Landkreise. (dt.) (Zus.:dt.)                                         3
Dortmund (2017); 223 S.; Abb., Tab., Kt., Lit.
Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches            Unna/Kreis, Landrat, Planung und Mobilität (Hrsg.)
Dokument                                                      Radstationen. Leistungsfähige Knotenpunkte im
                                                              umweltfreundlichen Verkehr. Modellprojekt Radsta-
Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, im Raum um                tionen im Kreis Unna. Erfahrungen, Modelle und
Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach mögli-                Perspektiven, Umsetzung. (dt.)
che Trassen zu definieren und auf ihre Machbarkeit            Unna (2012); 32 S.; Abb., Tab., Kt., Lit.
in Hinblick auf die erhöhten Qualitätsstandards eines         Graue Literatur; Elektronisches Dokument
Radschnellverbindungsnetzes zu untersuchen. Als
Ergebnis der Studie werden die Relationen identifi-           Radstationen an Bahnhöfen sowie bedeutenden
ziert, auf denen eine hohe Nutzerzahl zu erwarten ist,        ÖPNV-Knotenpunkten sind wesentliche Bindeglie-
und ausgewertet, inwieweit sich die Qualität eines            der zwischen Nah- und Radverkehr. Bei entspre-
Radschnellwegs bzw. einer Radhauptverbindung auf              chender Ausstattung und attraktiven Angeboten
diesen Strecken umsetzen lässt. Die Machbarkeits-             sind sie geeignet, den Modal Split zugunsten der
studie enthält zwei wesentliche thematische                   umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu verschieben.
Schwerpunkte. Zum einen sollen Standards für ein              Für Bus und Bahn schaffen sie zusätzliche Nutzer-
Radschnellverbindungsnetz für den Freistaat Bayern            gruppen. Radstationen bilden auch außerhalb der
erarbeitet werden. Zum anderen ist zu klären, ob die          Ballungszentren wesentliche Knotenpunkte, indem
Umsetzung der definierten Standards im Raum                   sie dem umweltfreundlichen Tourismus und der Re-
Nürnberg im Sinne eines Radschnellverbindungs-                duzierung der CO2-Belastungen dienen. Damit sie
netzes in Bezug auf das abschätzbare Potenzialsinn-           diese Aufgaben bewältigen können, brauchen Rad-
voll und machbar ist. Die Publikation enthält außer-          stationen allerdings entsprechende Ressourcen. In
dem einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in            dem Projektzeitraum vom 01.07.2011 bis
ganz Deutschland.                                             31.08.2012 wurden umfangreiche Maßnahmen mit
       Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/              dem Schwerpunkt auf zunächst sechs Stationen im
                                                              Kreis Unna durchgeführt. Das Modellprojekt zeigte
                                                              dabei, dass die Leistungsfähigkeit von Radstationen
                                                              im Verkehrs- und Umweltverbund aufgrund struktu-
       2                                                      reller Hindernisse bei weitem noch nicht ausge-
                                                              schöpft werden kann. Einem wachsenden Bedarf an
Regionalverband FrankfurtRheinMain, Frankfurt
                                                              Radstationen als Schnittstellen im Verkehrs- und
(Auftr., Hrsg.); Planersocietät - Stadtplanung, Ver-
                                                              Umweltverbund stehen fehlende Ressourcen (finan-
kehrsplanung, Kommunikation, Dortmund (Bearb.);
                                                              ziell, personell, strukturell) für eine entsprechende
Planungsbüro VIA, Köln (Bearb.)
                                                              Aufwertung entgegen.
Detaillierte Machbarkeitsstudie für den Radschnell-
                                                                          Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/
weg Frankfurt- Darmstadt. (dt.)
Dortmund (2015); getr. Pag. (ca. 319 S.); Abb., Tab.,
Kt., Lit.
Graue Literatur; Bericht; Elektronisches Dokument

                                                                    © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Stand: Februar 2019
13

       4                                                            5
Deutschland, Baden-Württemberg: Stuttgart                    Deutschland, Hessen
PendlerRatD. Kommunikationskampagne zur Siche-               Fahrradmobilität in großen Gewerbe- und Dienst-
rung nachhaltiger Mobilität. (dt.)                           leistungsstandorten. Betriebliches Mobilitätsma-
                                                             nagement am Frankfurter Flughafen. (dt.)
Mit etwa 5,3 Millionen Einwohnern repräsentiert die
Metropolregion Stuttgart einen beliebten Arbeitge-           Der Flughafen RheinMain ist ein verkehrsräumlich
ber- und damit meist auch Wohnstandort. Das Fahr-            komplexer, großdimensionierter Gewerbe- und In-
rad als Fortbewegungs- und Transportmittel ist mit           dustriestandort. Insbesondere in seiner Funktion als
etwa 5% Radverkehrsanteil in Stuttgart deutlich we-          Arbeitsstätte für zehntausende Arbeitnehmer birgt er
niger verbreitet als in anderen Regionen Deutsch-            ein enormes Potenzial, den erzeugten Alltagsverkehr
lands. Dies liegt zum einen an der Dominanz des              durch die Förderung der Fahrradmobilität stadt- und
Autos in der Metropolregion Stuttgart in der ver-            umweltverträglicher zu gestalten. Durch übertragba-
kehrstechnischen und -politischen Infrastruktur, zum         re, flexible und integrative Werkzeuge soll das Fahr-
anderen ist die topographische Lage Stuttgarts für           rad als wichtiges Verkehrsmittel im bereits vorhan-
Radfahrende anspruchsvoll. Infolge führt der motori-         denen multi- und intermodalen System etabliert
sierte Individualverkehr täglich zu langen Staus und         werden. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den All-
hohen Feinstaubbelastungen in den Städten. Das               tagsradelnden und den Pendlern, die in radfreundli-
Projekt PendlerRatD verfolgt daher das Ziel, motori-         chen Distanzen zum Flughafen wohnen. Das Bei-
sierte Berufspendler in Stuttgart und Heilbronn zum          spiel der Beschäftigtenzahlen allein der Fraport AG
Wechsel auf nachhaltige Mobilitätsangebote zu mo-            zeigt, dass von 20.000 Beschäftigten 2.000-2.500
tivieren. Die PendlerRatD-App soll wechselwillige            Personen das Rad für ihren Weg zur Arbeit täglich
motorisierte Berufspendler informieren und motivie-          nutzen könnten. Dies entspräche einem Anteil von
ren, das Fahrrad zu nutzen. Während der Pilotpha-            10-12 Prozent und hätte damit das Potenzial, den
se 1 werden motorisierte Berufspendler dazu moti-            bundesdeutschen Modal Split des Fahrrads zu errei-
viert, das Fahrrad für den Arbeitsweg zu nutzen. Die         chen. Übertragen auf die prognostizierten 90.000
Probanden werden dabei begleitet und die Ergebnis-           Beschäftigten im Jahr 2020, wären dies 9.000 und
se evaluiert. Eine forschungs- und technologiebasier-        mehr Radfahrende, die regelmäßig das Verkehrsmit-
te Informations- und Kommunikationskampagne zur              tel Fahrrad nutzen könnten. Vorab soll untersucht
Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und Siche-             werden, warum derzeit nur 1-2 Prozent der Mitar-
rung nachhaltiger Mobilität wird in der Region Stutt-        beiter aller Unternehmen zum Flughafen radeln.
gart und Heilbronn durchgeführt. Während der Pi-             Kernziel ist es, Lösungsansätze zu finden und diese
lotphase 2 werden die Entwicklungen der mobilen              Zahl gemäß der Potenzialabschätzung signifikant zu
Plattform getestet und ein Anreizsystem für Umstei-          erhöhen. Dies soll durch Maßnahmen wie das be-
ger etabliert. Eine PendlerRatD-Bilanz steht sowohl          gleitende "Kommunikationskonzept" zur Förderung
den Arbeitnehmern als auch den Arbeitgebern am               der positiven Einstellungen zum Fahrradfahren durch
Ende der Projektlaufzeit zur Verfügung. Durch die            die Nutzung von Social Media Kanälen und die
enge Verzahnung mit bereits bestehenden Angebo-              Entwicklung einer App für Rad fahrende Mitarbei-
ten und der Schaffung zusätzlicher Anreize im                tende am Standort geschehen.
ÖPNV soll eine integrierte und auf andere Regionen
übertragbare kommunikationsorientierte Mobilitäts-           www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/
lösung entwickelt werden.

www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/

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                                                                                          Stand: Februar 2019
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