Radverkehr planen unter schwierigen Bedingungen. Zielkonflikte und Flächen-konkurrenzen - Fahrradportal
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Literatur aus der Difu-Datenbank ORLIS Radverkehr planen unter schwierigen Bedingungen. Zielkonflikte und Flächen- konkurrenzen. Seminar der Fahrradakademie des Difu Kommunalwissenschaftliches Informationszentrum
Literaturdatenbank zum Thema Radverkehr im Internet: www.nationaler- radverkehrsplan.de/literaturdatenbank/ © Difu, Berlin 2019 Alle Rechte sind vorbehalten. Insbesondere sind die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Difu gestattet. Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu) Zimmerstraße 13–15 D-10969 Berlin Telefon: 030/39001-132 Telefax: 030/39001-160 E-Mail: difu@difu.de Internet: http://www.difu.de
1 Literaturdatenbank Benutzungshinweis im Fahrradportal nrvp.de Die folgende Literaturauswahl enthält relevante neu- ere Dokumente und Praxisbeispiele zum Thema Seit 2004 betreibt das Deutsche Institut für Urbanis- Radverkehrsplanung sowie grundlegende Literatur tik (Difu) im Auftrag des Bundesministeriums für der Radverkehrsförderung. Verkehr und digitale Infrastruktur das Fahrradportal Die Auswahlbibliographie mit direktem Zugriff auf zum Nationalen Radverkehrsplan nrvp.de die eingefügten Links steht Ihnen als PDF-Download (www.nationaler-radverkehrsplan.de/). auf der Seite der Veranstaltungsreihe unter Das Fahrradportal dient dem Informationsaustausch www.fahrradakademie.de zur Verfügung. aller an der Radverkehrsförderung beteiligten Akteu- Einige Literaturnachweise enthalten den Hinweis re. Neben aktuellen Informationen aus EU, Bund und Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/. Bei die- Ländern, Terminen und Neuigkeiten der Radver- sen kann der Volltext des Dokuments im pdf-Format kehrsförderung sowie Praxisbeispielen enthält das direkt durch Anklicken aus der Literaturdatenbank Fahrradportal eine Literaturdatenbank mit zahlrei- abgerufen werden. chen Publikationen zum Thema Radverkehr. Inhaltsverzeichnis A. StVO, VwV-StVO und technische Regelwerke ..................................................................................................... 2 B. Grundlagen der Radverkehrsförderung ................................................................................................................. 3 C. Publikationen zum Seminarthema .......................................................................................................................... 4 D. Praxisbeispiele .......................................................................................................................................................... 11 © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
2 A. StVO, VwV-StVO und technische Regelwerke 1 5 Erste Verordnung zur Änderung der Straßenver- Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- kehrs-Ordnung. Vom 30. November 2016. wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln In: Bundesgesetzblatt, Teil I, vom 13. Dezember (Hrsg.) 2016, Bonn (2016); Nr. 59; S. 2848-2849 Gwiasda, Peter (Projlt.); Bracher, Tilman (Projlt.) Rechtsbezogene Literatur; Zeitschriftenaufsatz Empfehlungen für Radverkehrsanlagen. ERA 2010. (dt.) www.bgbl.de Köln (2010); 95 S.; Abb., Tab.; ISBN 978-3-941790- 63-6 Graue Literatur 2 Bundesregierung (Hrsg.); Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenver- 6 kehrs-Ordnung (VwV-StVO): Vom 22. Oktober 1998 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- in der Fassung vom 22. September 2015. (dt.) wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln Berlin (2015) (Hrsg.) Graue Literatur; Rechtsbezogene Literatur; Elektro- Gwiasda, Peter (Projlt.); Bracher, Tilman (Projlt.) nisches Dokument Hinweise für barrierefreie Verkehrsanlagen. H BVA. (dt.) www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de Köln (2011); 90 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3- 941790-79-7 (FGSV; 212 : W1) Graue Literatur 3 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln 7 (Hrsg.) Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- Richtlinien für die Anlage von Landstraßen. Ausgabe wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Verkehrsmanage- 2012. RAL. (dt.) ment, Köln (Hrsg.) Köln: FGSV Verl. (2012); 136 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN Richtlinien für Lichtsignalanlagen. RiLSA. Lichtzei- 978-3-86446-039-5 (FSGV; 201) chenanlagen für den Straßenverkehr. Ausgabe Monographie 2015. (dt.) Köln (2015); 90 S.; Abb., Tab., Reg.; ISBN 978-3- 939715-91-7 (FGSV; 321: R1) Graue Literatur 4 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Straßenentwurf, Köln (Hrsg.) 8 Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen. RASt 06. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- Ausgabe 2006. (dt.) wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung, Köln: FGSV Verl. (2007); 136 S.; Abb., Tab., Kt., Lit., Köln (Hrsg.) Reg.; ISBN 978-3-939715-21-4 Richtlinien für integrierte Netzgestaltung. RIN. (dt.) Monographie Köln: FGSV Verl. (2008); 53 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3-939715-79-5 Monographie © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
3 B. Grundlagen der Radverkehrsförderung In Deutschland werden in großen Städten immer häufiger statt des eigenen PKW der Öffentliche Nah- 1 verkehr, das Fahrrad oder die eigenen Füße genutzt, Carsharing boomt. Diese Trends können genutzt Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Woh- werden, um die Städte lebenswerter zu machen. Das nungswesen, Referat UI 31 Personenverkehr, Öf- Handbuch zeigt vor dem Hintergrund knapper finan- fentliche Verkehrssysteme, Radverkehr, Berlin (Be- zieller Ressourcen vorhandene Handlungs- und Ge- arb., Hrsg.); Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, staltungsspielräume auf. In Praxis-Beispielen wer- Bereich Mobilität und Infrastruktur, Berlin (Bearb.) den Elemente der Straßenraumgestaltung vorge- Nationaler Radverkehrsplan 2020. Den Radverkehr stellt. Neben infrastrukturellen Maßnahmen enthält gemeinsam weiterentwickeln. (dt.) das Handbuch darüber hinaus zahlreiche Anregun- Berlin (2012); 82 S.; Abb., Lit. gen für effektive temporäre und kommunikative Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni- Maßnahmen. sches Dokument Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ 2 4 Meschik, Michael (Verf.) Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin Planungshandbuch Radverkehr. (dt.) (Zus.: dt.) (Hrsg.); Bundesministerium für Verkehr und digitale Wien: Springer (2008); XI, 223 S.; Abb., Tab., Lit.; Infrastruktur, Berlin (Hrsg.) ISBN 978-3-211-76750-4 Bracher, Tilman (Hrsg.); Hertel, Martina (Hrsg.) Monographie; Plan/Programm/Projekt Radverkehr in Deutschland. Zahlen, Daten, Fakten. (dt.) Der Radverkehr kann wesentlich und nachweisbar Berlin (2014); 44 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3- zur Lösung innerörtlicher Verkehrsprobleme und 88118-533-2 zum Klimaschutz beitragen. Das Planungshandbuch Graue Literatur; Elektronisches Dokument bietet relevante Grundlagen und technische Details zur Wahl und Dimensionierung einer funktionieren- "Radverkehr in Deutschland. Zahlen, Daten, Fakten" den Infrastruktur für den Radverkehr. gibt in gebündelter Form einen Überblick über we- sentliche Eckdaten der Radverkehrsentwicklung in Deutschland sowie Informationen zur Verkehrssi- cherheit und zum volkswirtschaftlichen Nutzen des 5 Radverkehrs. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Österreich, Bundesministerium für Verkehr, Innova- tion und Technologie, Wien (Hrsg.); Forschungsge- sellschaft Mobilität -FGM-, Graz (Bearb.); Kuratori- um für Verkehrssicherheit -KfV-, Wien (Bearb.) 3 Kosteneffiziente Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs in Gemeinden. (dt.) ivm Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanage- Wien (2011); 66 S.; Abb., Tab., Lit. ment Region Frankfurt RheinMain (Hrsg.); R+T Inge- Graue Literatur; Plan/Programm/Projekt; Elektroni- nieure für Verkehrsplanung, Darmstadt (Bearb.) sches Dokument Franz, Matthias (Verf.); Könighaus, Dominik (Verf.); Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank Müller, Sascha (Verf.) Förderung des Rad- und Fußverkehrs. Kosteneffizi- ente Maßnahmen im öffentlichen Straßenraum. (dt.) Frankfurt/Main (2014); 113 S.; Abb., Tab., Lit. (Schriftenreihe der ivm; 3) Graue Literatur; Elektronisches Dokument © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
4 6 Österreich, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien (Hrsg.) Erfolgreiche Wege für den Radverkehr. Leitfaden Radverkehrsförderung. Ein Praxis-Leitfaden für Städte, Gemeinden, Schulen, Betriebe, Tourismus und Bauträger. 3. Ausgabe. (dt.) (Zus.: dt.) Wien (2012); 48 S.; Abb., Tab. Graue Literatur; Elektronisches Dokument Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ C. Publikationen zum Seminarthema 1 3 Agentur für clevere Städte, Berlin (Hrsg.) Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreund- Strößenreuther, Heinrich (Hrsg.) licher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein- Wem gehört die Stadt? Der Flächen-Gerechtigkeits- Westfalen -AGFS-, Krefeld (Hrsg.) Report. Mobilität und Flächengerechtigkeit. Eine Querungsstellen für den Radverkehr. Fachbroschüre Vermessung Berliner Straßen. (dt.) der AGFS. (dt.) Berlin (2014); 18 S.; Abb., Tab., Lit. Krefeld (2013); 66 S.; Abb., Tab., Lit. Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches Graue Literatur; Elektronisches Dokument Dokument Querungsstellen außerhalb von Knotenpunkten wei- Die Agentur für clevere Städte und Studierende ha- sen oft keine eindeutige Verkehrsregelung auf, was ben knapp 200 Berliner Straßen vermessen. Das Ziel häufig zu Unfällen zwischen Radfahrern und motori- war, zu ermitteln, für welche Verkehrsteilnehmer siertem Verkehr führt. Die Broschüre zeigt zwölf (Fußgänger, Rad- und Pkw-Fahrer) wie viel Ver- Möglichkeiten zur Vorfahrtsregelung an Querungs- kehrsfläche reserviert ist und in welchem Verhältnis stellen, die verkehrsplanerisch die Attraktivität einer diese Flächen zu deren Verkehrsanteil stehen. Radverkehrsachse steigern können. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ 2 4 Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommu- Baukasten Straße. Fläche für alle. [Themenschwer- nen in Baden-Württemberg -AGFK-BW-, Stuttgart punkt]. (dt.) (Hrsg.); Ministerium für Verkehr und Infrastruktur In: Planerin, Berlin: Vereinigung für Stadt-, Regional- des Landes Baden-Württemberg -MVI-, Stuttgart und Landesplanung (2016); Nr. 4; S. 3-51; Abb., Lit.; (Förd.) ISSN 0936-9465 Gutachten zum Einsatz und zur Wirkung von einsei- Zeitschriftenaufsatz tigen, alternierenden und beidseitigen Schutzstrei- fen auf schmalen Fahrbahnen innerorts. Kurzfas- Inhalt: Elke Gertz, Conny Louen: Baukasten Straße - sung. (dt.) Fläche für alle (S. 3 ff.); Juliane Krause: Straßenraum Stuttgart (2013); 4 S.; Abb., Tab. ist Lebensraum - Gesellschaftliche Teilhabe im öf- Graue Literatur; Elektronisches Dokument fentlichen Raum (S. 5 ff.); Konrad Rothfuchs: Auf- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
5 bruch in der Stadtverkehrsplanung nötig (S. 8 ff.); Wolfgang Haller: Der Rückbau der autogerechten Stadt (S. 11 ff.); Daniel Fries, Lisa Graf, Daniel Grütz- 6 ner, Max Murek: Radialstraßen 2.0 - Neue Perspekti- Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin (Hrsg.) ven für Hannover (S. 14 ff.); Henrik Sander: Urbane Aichinger, Wolfgang (Bearb.); Thiemann-Linden, Hochleistungsstraßen (S. 16 ff.); Paul Bickelbacher: Jörg (Bearb.) Rosenheimer Straße in München - Mangelnder Mut Radfahrer und Fußgänger auf gemeinsamen Flä- führt in die Sackgasse (S. 19 ff.); Reinhold Baier, chen. (dt.) Katja Engelen: Straßenräume mit besonderem Que- Berlin (2011); 4 S.; Abb., Lit. (Forschung Radverkehr rungsbedarf (S. 22 ff.); Antje Callehn, Tim Schneider: - Infrastruktur; I-9/2011) Platz für alle oder was - Der neue Marktplatz von Graue Literatur; Elektronisches Dokument Schönebeck (S. 25 ff.); Wolfgang Aichinger: Kinder- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ freundliche Straßenplanung (S. 28 ff.); Heiko Bals- meyer, Bernd Herzog-Schlagk: Schritte zu einer Fußverkehrsstrategie (S. 31 ff.); Stefanie Bremer: Von der Haltestelle zur Smart Station (S. 34 ff.); Karsten Hager, Felix Märker, Wolfgang: Rid, Simona 7 Zimmermann: Verortung von Pedelec- Fahr Rad! Die Rückeroberung der Stadt. (dt.) Verleihstationen (PVS) (S. 38 ff.); Jörg Thiemann- Basel: Birkhäuser (2018); 279 S.; Abb.; ISBN 978-3- Linden: Fahrradparken - Eine planerische Heraus- 0356-1547-0 forderung (S. 41 ff.); Marco Hölzel: Critical Mass - In Verlagsliteratur den Dimensionen öffentlicher Raum, Protest & Situ- ationismus (S. 44 ff.); Tim Birkholz, Tim Lehmann: Gut gestaltete öffentliche Räume sind eine wichtige Volksentscheid Fahrrad in Berlin (S. 47 ff.); Tagungs- Aufgabe für Stadtplanung und Landschaftsarchitek- vorbereitungsgruppe: IfR/SRL-Jahrestagung 2016 - tur. Als dritter Akteur auf dieser begrenzten Fläche Mehr Platz für Menschen (S. 49 ff.). kommt die Verkehrsplanung hinzu. Der Radverkehr spielt in all diesen Bereichen eine zentrale, verbin- dende Rolle. Um die Lebensqualität zu erhalten und weiter zu verbessern, braucht man in einer zuneh- 5 mend dicht bebauten und intensiv genutzten Stadt mehr Raum auf Straßen und Plätzen, mehr Grün- Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-, Berlin (Hrsg.) und Freiflächen. Das Buch soll aufzeigen, wie eine Bracher, Tilman (Verf.); Bührmann, Sebastian (Verf.); Stadtentwicklung aussehen kann, die in Zukunft Hanke, Stefanie (Verf.); Hertel, Martina (Verf.); We- noch mehr Menschen "auf das Rad lockt". Entspre- ber, Thomas (Verf.) chende Projekte aus aller Welt werden vorgestellt. Grundlegender Änderungsbedarf im Straßen- und Das Buch erscheint zur Ausstellung "FAHR RAD! Die Straßenverkehrsrecht. Anforderungen des Radver- Rückeroberung der Stadt " im Deutschen Architek- kehrs und Änderungsvorschläge. (dt.) turmuseum (April bis September 2018). Berlin (2018); 10 S. (Sonderveröffentlichung) Graue Literatur; Elektronisches Dokument Die Kommunen sehen dringenden Änderungsbedarf im Bereich des Straßenverkehrsrechts und Straßen- 8 rechts. Der derzeitige Rechtsrahmen enthält erhebli- FH Erfurt, Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr che Hemmnisse für eine nachhaltige Stadt- und (Hrsg.) Verkehrsentwicklung, insbesondere für den Radver- Große, Christine (Verf.); Böhmer, Juliane (Verf.) kehr. Vor diesem Hintergrund soll diese Veröffentli- Öffnung von Fußgängerzonen für den Radverkehr. chung einen Beitrag zur Diskussion über den grund- Planungsleitfaden. (dt.) legenden Änderungsbedarf bei Straßen- und Stra- Erfurt (2018); 39 S.; Abb., Tab. ßenverkehrsrecht liefern. So schlagen die Autoren Graue Literatur; Elektronisches Dokument ein Mobilitätsgesetz vor, das die Verkehrsarten ne- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ ben dem Kfz stärker in den Blick nimmt, und machen konkrete Verbesserungsvorschläge bezüglich Rechtsrahmen und Vollzug für den Radverkehr. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
6 Innerörtliche Unfälle mit Fußgängern und Radfah- rern. (dt.) 9 Berlin (2013); 25 S.; Abb., Tab., Lit. (Unfallforschung kompakt; 39) Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs- Graue Literatur; Elektronisches Dokument wesen -FGSV-, Arbeitsgruppe Verkehrsplanung, Köln (Hrsg.) Als "schwache Verkehrsteilnehmer" sind Fußgänger Hinweise zur Verkehrsentwicklungsplanung. (dt.) und Radfahrer im innerstädtischen Verkehr beson- Köln (2013); 86 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3- ders gefährdet, da sich die innerörtliche Verkehrsinf- 86446-058-6 (FGSV; 162) rastruktur speziell an stark befahrenen Straßen häu- Graue Literatur fig am Kfz-Verkehr orientiert. Die hohe Anzahl ver- letzter und getöteter Fußgänger und Radfahrer hat Die Hinweise behandeln die aktuellen prozessualen, die Unfallforschung der Versicherer (UDV) zum An- methodischen und inhaltlichen Weiterentwicklungen lass genommen, Unfälle mit Beteiligung von Fuß- für die Verkehrsentwicklungsplanung primär auf gängern und Radfahrern am Beispiel der Stadt Ber- kommunaler und regionaler Ebene. Schwerpunkte lin genauer zu analysieren. Ziel der Untersuchung der Hinweise sind die systematische Berücksichti- war festzustellen, welche typischen Unfälle innerorts gung der Integrationsaspekte, die Etablierung der mit Fußgängern und Radfahrern geschehen, welche Verkehrsentwicklungsplanung als unverzichtbare Ursachen diese Unfälle haben und welchen Einfluss kontinuierliche kommunale bzw. regionale Basisauf- dabei die Gestaltung der Verkehrsanlagen hat. gabe weiterer formeller Planungen, die Berücksich- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ tigung ortsspezifischer Gegebenheiten und daraus resultierender fachlicher Anforderungen, die Be- schreibung wichtiger Aufgaben- und Arbeitsschritte wie z. B. die Erstellung, laufende Anpassung und 12 Fortschreibung der strategisch-konzeptionellen Pla- nung Verkehr und der verkehrssystemspezifischen Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt- Handlungskonzepte. schaft, Unfallforschung der Versicherer -GDV-, Ber- lin (Hrsg.) Kostengünstige Maßnahmen an Unfallhäufungen. (dt.) 10 Berlin (2017); 14 S.; Abb., Tab., Lit. (Unfallforschung kompakt; 65) Fussverkehr Schweiz, Zürich (Hrsg.); Pro Velo Graue Literatur; Elektronisches Dokument Schweiz, Bern (Hrsg.); Schweiz, Bundesamt für Strassen -ASTRA-, Bern (Auftr., Förd.) Ziel der Studie war die systematische Analyse von Butz, Marlène (Bearb.); Merkli, Christoph (Bearb.); kostengünstigen Maßnahmen an Unfallhäufungen Schweizer, Thomas (Bearb.); Thomas, Christian (Be- im Vorher/Nachher-Vergleich. Im Fokus der Studie arb.) standen Gruppen vergleichbarer Maßnahmen Fuss- und Veloverkehr auf gemeinsamen Flächen. (Maßnahmenkategorie), für die bisher nur ein gerin- Empfehlungen für die Eignungsbeurteilung, Einfüh- ger oder unzureichender Wissensstand zur Wirk- rung, Organisation und Gestaltung von gemeinsa- samkeit und Wirtschaftlichkeit vorlag. men Flächen in innerörtlichen Situationen. (dt.) Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ (Zus.:dt.) Bern (2007); 50 S.; Abb., Tab., Lit. Graue Literatur; Forschungsbericht; Elektronisches Dokument 13 Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt- schaft, Unfallforschung der Versicherer -GDV-, Ber- lin (Hrsg.) 11 Planung verkehrssicherer Infrastruktur für den zu- künftigen Radverkehr. (dt.) Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirt- Berlin (2015); 14 S.; Abb., Tab., Lit. (Unfallforschung schaft, Unfallforschung der Versicherer -GDV-, Ber- kompakt; 48) lin (Hrsg.) Graue Literatur; Elektronisches Dokument © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
7 ter welchen Bedingungen kann es ein Miteinander Auch bei einem Anstieg des Radverkehrsaufkom- von Rad- und Fußverkehr z.B. in Fußgängerzonen mens, schnelleren und älter werdenden Radfahrern geben? Diese Fragestellungen wurden unter der sind die heute vorhandenen Führungsformen Moderation von Sylke Petry (FUSS e.V.) und nach grundsätzlich dazu geeignet, den Radverkehr in Zu- zwei Impulsvorträgen von Arne Blase (AB Stadtver- kunft sicher abzuwickeln. Wesentlich dabei ist je- kehr, Bonn) und Juliane Böhmer (FH Erfurt) in der doch die strikte Einhaltung der Vorgaben der aktuel- Arbeitsgruppe SA8 diskutiert. len Regelwerke. Radwege sind zwar auf der Strecke relativ sichere Anlagen, haben aber im Bereich von Kreuzungen und Zufahrten deutliche Sicherheits- nachteile. Insbesondere bei hohen Radverkehrsstär- 16 ken innerorts kommt daher der Einrichtung von Leben, Jörg (Verf.); Schwedes, Oliver (Vorw.) Fahrradstraßen sowie der Führung auf der Fahrbahn Rad Fahrende. Wer sie sind und was sie brauchen. zukünftig eine besondere Bedeutung zu. Zusammenhänge von Anforderungen Rad Fahren- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ der an die Verkehrsinfrastruktur und ihrem Handeln bei der Verkehrsteilnahme. Empirische Generierung einer Typologie (dt.) (Zus.:dt.) 14 Berlin: Lit (2016); IX, 342 S.; Abb., Tab., Lit.; ISBN 978-3-643-13575-9 (tech. Diss.; TU Berlin 2015) Graf, Thiemo (Verf.) (Mobilität und Gesellschaft; 7) Subjektive Empfindungen entscheiden Verkehrsmit- Verlagsliteratur; Hochschulschrift telwahl. Das Hygge-Modell. (dt.) (Zus.:dt.) In: Mobilogisch! Zeitschrift für Ökologie, Politik & Mit Zunahme des Radverkehrs nehmen in vielen Bewegung, Berlin: Arbeitskreis Verkehr und Umwelt Städten die Konflikte zu. Vor allem das Regelverhal- UMKEHR e.V.; 36 (2015); Nr. 4; S. 34-36; Abb.; ISSN ten der Radfahrer wird kritisiert. Doch das Verhalten 1611-9169 hat seine Gründe. Welche sind dies und welche Zeitschriftenaufsatz Wirkmechanismen stecken dahinter? Sind die Rad- fahrer das Problem, oder liegen die Ursachen für die Der Mensch als rationales Wesen? Von wegen! Wir Konflikte ganz woanders? Welche Konsequenzen lassen uns leiten von Empfindungen, Gewohnheiten ergeben sich daraus für die Verkehrspolitik und - und unseren subjektiven Wahrnehmungen von der planung? Mit einem qualitativen Forschungsansatz Welt um uns herum. Nur weil das so ist, kann bei- nähert sich das Buch diesen Fragen. Dazu wurden in spielsweise Werbung ihre Wirkung erst entfalten. Berlin Radfahrer interviewt und beobachtet. Anhand Diese psychologischen Faktoren steuern auch, wel- einer empirisch generierten Typologie der Radfahrer ches Verkehrsmittel wir für eine Wegstrecke wählen. werden die Zusammenhänge dargestellt und erklärt. Doch in der Verkehrsplanung stehen eher harte Fak- ten im Vordergrund - Regelwerke, Unfallzahlen, Sta- tistiken. Ein Umdenken ist notwendig. 17 Planungsgemeinschaft Verkehr -PGV-, Hannover 15 (Bearb.); Göttingen (Auftr.) Hildebrandt, Edzard (Projlt.); Gündel, Detlef (Bearb.); Huber, David (Verf.) Rudert, Juliane (Bearb.) Fuß und Rad: Soziales Miteinander oder trennen? Technische Hilfen zur Überwindung topographi- Arbeitsgruppe SA8. (dt.) scher Barrieren für den Alltags- und Freizeitverkehr In: Mobilogisch! Zeitschrift für Ökologie, Politik & mit dem Fahrrad. Projektstudie. Teil A: Technischer Bewegung, Berlin: Arbeitskreis Verkehr und Umwelt Teil. Teil B: Rechtlicher Teil. (dt.) (Zus.:dt.) UMKEHR e.V.; 38 (2017); Nr. 3; S. 14-15; Abb.; ISSN Hannover (2008); 62, 236 S.; Abb., Tab., Kt., Lit. 1611-9169 Graue Literatur; Bericht Zeitschriftenaufsatz Ein wesentlicher Einflussfaktor für die Nutzung des Lassen sich Fußverkehr und Radverkehr konfliktfrei Fahrrads besteht in den topographischen Rahmen- auf gemeinsamen Flächen führen? Wer profitiert von bedingungen. Die Überwindung größerer Höhenun- und wer leidet unter gemeinsamen Führungen? Un- terschiede stellt insbesondere bei längeren Steigun- © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
8 gen deutlich über 5 % bzw. auch kürzeren Steigun- gen deutlich über 10 % für viele Verkehrsteilnehmer einen Hinderungsgrund für die regelmäßige Fahr- 19 radnutzung dar. In Deutschland gibt es im Bereich Stanelle, Sabine (Verf.) der Radverkehrsinfrastruktur bislang keine Ansätze, Aus Eins mach' Zehn. Nicht nur Auto-, auch Fahr- technische Möglichkeiten zur Überwindung größerer rad-Stellplätze planen. (dt.) (Zus.:dt.) Höhenunterschiede zu nutzen, abgesehen von der In: AKP. Fachzeitschrift für Alternative Kommunalpo- fahrplangebundenen Fahrradmitnahme in öffentli- litik, Bielefeld: Alternative Kommunalpolitik; 38 chen Verkehrsmitteln. Die Stadt Göttingen regte (2017); Nr. 1; S. 45-46; Abb., Lit.; ISSN 0941-9225 deshalb an, anhand des realisierten und in der Praxis Zeitschriftenaufsatz bewährten Beispiels des "Fahrradlifts" in Trondheim, Norwegen, dessen Übertragbarkeit nach Deutsch- Die Verkehrs- und Stadtplanung steht vor einer kniff- land zu überprüfen und im Rahmen einer Projekt- ligen Aufgabe: Sie muss für den Rad- und Fußver- studie die technischen und rechtlichen Rahmenbe- kehr Platz schaffen, der eigentlich schon für den mo- dingungen zu untersuchen. Die hier vorgelegten Er- torisierten Verkehr vergeben ist. Lösungen zeigt das gebnisse der Studie stellen dar, unter welchen Vo- Projekt "Mehr Platz fürs Rad!" des Verkehrsclubs raussetzungen technische Aufstiegshilfen dieser Deutschland e.V. (VCD). oder ähnlicher Art in Deutschland realisiert werden können. Die Studie dient zum einen interessierten Kommunen, Straßenbauverwaltungen, Investoren und Betreibern als Handreichung, um gegebenen- falls derartige Projekte initiieren zu können, zeigt 20 zum anderen aber auch den besonderen Rege- Thiemann-Linden, Jörg (Verf.) lungsbedarf bei rechtlichen Fragen auf. Mehr Fahrräder auf den Straßen. Ausblick auf kapa- zitätsorientierte Radverkehrsplanung. (dt.) (Zus.:dt.) In: Verkehrszeichen, Mülheim/Ruhr: Kalwitzki; 28 (2012); Nr. 1; S. 7-12; Abb., Lit.; ISSN 0179-535X 18 Zeitschriftenaufsatz Praetzel, Leandra (Verf.) Wie sieht die Straßenraumgestaltung für die post- Eine autofreie Innenstadt für Münster. Vorausset- fossile Zukunft aus? Wird es bei deutlich mehr Rad- zungen und Maßnahmen. (dt.) (Zus.:dt.) verkehr nicht zu eng auf den schmalen Radwegen? Saarbrücken: AV Akademikerverl. (2015); VII, 49 S.; Und wie gehen wir mit dem zunehmenden Mengen- Abb., Tab., Kt., Lit.; ISBN 978-3-639-78818-1 (Ba- problem beim Fahrradparken um? Der Beitrag fasst chelorarbeit; Münster 2013) (Reihe Realwissen- den aktuellen Stand neuer Entwicklungen in Europa schaften) zusammen. Verlagsliteratur; Hochschulschrift Die Stadt Münster ist als Fahrradhauptstadt bun- desweit bekannt. Doch trotz dieser Tatsache belastet der motorisierte Individualverkehr das Stadtbild, die 21 Lebensqualität und die Gesundheit der Bewohnerin- TU Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissen- nen und Bewohner. Die Arbeit zeigt, wie das Ver- schaften (Hrsg.); TU Dresden, Fakultät Verkehrswis- kehrsaufkommen, Unfallzahlen sowie Lärm- und senschaften (Hrsg.) Schadstoffemissionen durch die Einführung einer Gaffga, Gregor (Verf.); Hagemeister, Carmen (Verf.); autofreien Innenstadt verringert wird und welche Becker, Thilo (Verf.) planerischen Maßnahmen dafür notwendig sind. Motive der Flächenwahl von Radfahrenden an in- Münster bietet strukturell bereits gute Vorausset- nerörtlichen Hauptverkehrsstrassen. Ergebnisse. zungen um sich in die Liste der europäischen Städte (dt.) einzureihen, welche die Autofreiheit bereits umge- Dresden (2016); 13 S.; Abb. setzt und die Innenstädte für die Menschen zurück Graue Literatur; Elektronisches Dokument erobert haben. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
9 (BMVI) gefördert wurde. Acht Kommunen sowie das Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung 22 der TU Dortmund haben sich mit der Frage ausei- nandergesetzt, wie sich trotz ungünstiger topografi- TU Berlin, Fakultät V - Verkehrs- und Maschinensys- scher Situation der Radverkehr fördern lässt. Der teme, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung Leitfaden betont die Bedeutung einer Strategie für (Hrsg.) die Radverkehrsförderung, zeigt Optionen auf, regt Notz, Jos Nino (Verf.) zum Nachdenken über Möglichkeiten an und hilft bei Die Privatisierung öffentlichen Raums durch par- der Auswahl geeigneter Maßnahmen. kende Kfz. Von der Tragödie einer Allmende - über Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Ursache, Wirkung und Legitimation einer gemein- wohlschädigenden Regulierungspraxis. (dt.) (Zus.:dt., engl.) Berlin (2017); 112 S.; Abb., Tab., Lit.; ISSN 2197- 24 6341 (tech. Masterarbeit; TU Berlin 2017) (IVP- Discussion Paper; 1/2017) TU Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung Graue Literatur; Hochschulschrift; Elektronisches (Hrsg.) Dokument Marsch, Viktoria (Verf.) Verträglichkeit von Fuß- und Radverkehr in Begeg- Die Arbeit diskutiert das Thema der Bereitstellung nungszonen an den Beispielen Herrengasse und öffentlichen (Straßen-) Raumes für das Parken priva- Mariahilfer Straße in Wien. (dt.) (Zus.:dt., engl.) ter Kfz vor dem Hintergrund der gesamtgesellschaft- Wien (2018); 231 S.; Abb., Tab., Lit. (Diplomarbeit; lichen Anforderungen an öffentlichen städtischen TU Wien 2018) Raum. Die dargelegte Analyse fokussiert die Praxis Graue Literatur; Hochschulschrift; Elektronisches und Institutionalisierung der Regulierung des ruhen- Dokument den Kfz-Verkehrs in Deutschland. Es wird erörtert, welche Funktion und Bedeutung öffentlichem städti- Seit 2013 können in Österreich sogenannte Begeg- schem (Straßen-)Raum in unserer Gesellschaft zu- nungszonen verordnet werden, also Straßen, die für kommt bzw. zukommen sollte und wie demgegen- die gemeinsame Nutzung durch Fahrzeuge und zu über durch seine in der Regel kostenfreie Bereitstel- Fuß Gehende bestimmt sind. Eine gegenseitige lung für das Parken von Kfz eine Übernutzung durch Rücksichtnahme und ein außergewöhnlicher Grad ruhenden Kfz-Verkehr verursacht wird. Es wird dar- der Interaktion aller Verkehrsteilnehmenden sind die gestellt, welche Folgen diese Regulierungspraxis für Voraussetzungen für das sichere Funktionieren die- die Gesellschaft als Ganzes hat und inwieweit dies- ses Konzepts. Außerdem soll die Begegnungszone bezüglich Veränderungen notwendig und möglich eine verkehrsberuhigende Maßnahme zur Förde- wären. rung des Fuß- und Radverkehrs darstellen. Dabei Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ stellen sich die Fragen, ob der Fuß- bzw. Radverkehr tatsächlich von der Einführung der Begegnungszone profitiert und wie gut das Miteinander funktioniert. Um die Verträglichkeit von zu Fuß Gehenden und 23 Radfahrenden in Begegnungszonen zu analysieren, wurden in zwei Wiener Begegnungszonen umfas- TU Dortmund, Fakultät Raumplanung, Fachgebiet sende Video- bzw. Fragebogenerhebungen durch- für Verkehrswesen und Verkehrsplanung (Hrsg.) geführt. Dadurch konnte erforscht werden, wie sich Konrad, Kathrin (Verf.); Steinberg, Gernot (Verf.); die Verkehrsteilnehmenden im Verkehrsraum ver- Holz-Rau, Christian (Projlt., Verf.) halten, welche Interaktionen und Konflikte auftreten, Leitfaden zur Radverkehrsförderung in Städten mit wie das subjektive Sicherheitsgefühl ist und wie zu Höhenunterschieden. (dt.) Fuß Gehende bzw. Radfahrende die jeweils andere Dortmund (2015); 67 S.; Abb., Tab., Lit. verkehrsteilnehmende Gruppe wahrnehmen. Zu- Graue Literatur; Elektronisches Dokument sätzlich wurde Expertise von Fachleuten eingeholt. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ Dieser Leitfaden zur Radverkehrsförderung für Städ- te und kleinere Gemeinden mit Höhenunterschieden ist das Resultat eines Vorhabens, das im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) vom Bun- desministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
10 25 26 Umweltbundesamt -UBA-, Dessau-Roßlau (Hrsg.) Univ. Wien, Department für Raum, Landschaft und Aichinger, Wolfgang (Verf.); Frehn, Michael (Verf.) Infrastruktur (Hrsg.) Straßen und Plätze neu denken. (dt.) Pecharda, Christian (Verf.) Dessau-Roßlau (2017); 87 S.; Abb., Lit. Gemeinsame Nutzung von Verkehrsflächen durch Graue Literatur; Elektronisches Dokument öffentlichen Verkehr und Radverkehr. (dt.) (Zus.:dt., engl.) Die Gestaltung der Straßen und Plätze hat einen Parallelausgabe: Forschungsarbeiten aus dem Ver- großen Einfluss auf die Umwelt- und Lebensqualität kehrswesen; 181 (Hrsg.: Österreich, Bundesministe- in unseren Städten und Gemeinden. Sie wirkt auf die rium für Verkehr, Innovation und Technologie, Wien) Art der Nutzung und Mobilität ein sowie auf die Viel- Wien (2008); 214 S.; Abb., Tab., Lit. (tech. Diss.; Wien falt der Aktivitäten im öffentlichen Raum. Viele 2008) Kommunen möchten die Attraktivität ihrer Straßen- Graue Literatur; Hochschulschrift; Elektronisches räume erhöhen, denn auf attraktiven Plätzen mit Be- Dokument pflanzung, angenehmen Sitzgelegenheiten, Sichtbe- ziehungen und Spielmöglichkeiten halten sich die Radverkehr und öffentlicher Verkehr sind zwei Ver- Menschen gerne auf. Lärm und Abgase nehmen ab, kehrsmodi, die in Städten eine Alternative zum Kfz der öffentliche Straßenraum füllt sich mit Leben. darstellen. Enger Straßenraum könnte innerorts von Straßen, die auf zu Fuß Gehende und Radfahrende Radverkehr und öffentlichem Verkehr gemeinsam einladend wirken, bieten ein Umfeld für Begegnun- effizienter genutzt werden als getrennt. Um heraus- gen und Gespräche. Die Publikation stellt Praxisbei- zufinden wovon hier Sicherheit, Leichtigkeit und spiele dafür vor, wie Kommunen ihren öffentlichen Flüssigkeit des Radverkehrs beeinflusst werden, Raum in diesem Sinne attraktiver gestalten können. wurden verkehrstechnische und sozialwissenschaft- Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ liche Methoden angewandt. Aus den Erkenntnissen der qualitativen Untersuchung (Experteninterviews, Fokusgruppeninterviews, qualitative Beobachtung) wurden die Hypothesen zu den Zusammenhängen zwischen den Merkmalen der Untersuchungsstellen und der Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs aufgestellt. Die quantitative Untersuchung (Befragung und Videobeobachtung vor Ort) zur Überprüfung der Hypothesen lieferte die Grundla- gen für Regressionsmodelle, mit denen Richtwerte für relevante Merkmale der gemeinsam genutzten Verkehrsflächen erstellt werden konnten. Die Ergeb- nisse der Befragung zeigten, dass Radfahrer Fahr- bahnen mit Schienen als Route wählen, wenn sie den kürzesten Weg zur Erreichung regelmäßiger Ziele (Arbeit, Ausbildung, Versorgung) darstellen. Mit ausreichender Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssig- keit kann Radverkehr gemeinsam mit Straßenbah- nen auf Fahrbahnen mit Schienen geführt werden, wenn der Fahrstreifen mindestens 4,00 m breit ist, die mittlere Kfz-Geschwindigkeit maximal 40 km/h beträgt, die Kfz-Verkehrsstärke 400 Kfz/h und die ÖV-Verkehrsstärke 15 ÖV/h nicht übersteigt. Auf den Radverkehr sollte mit Radfahrer-Piktogrammen auf der Fahrbahn aufmerksam gemacht werden. Volltext: www.nrvp.de/literaturdatenbank/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
11 D. Praxisbeispiele cherheitsrisiko dar. Ebenfalls war die Überquerung der Schöngeisinger Straße im näheren Bereich des Knotenpunktes Landsberger Straße oftmals sehr ge- 1 fährlich. Anlässlich eines schweren Unfall wurde der komplette Knotenpunkt überplant. Die Ziele bestan- Deutschland, Baden-Württemberg: Offenburg den in der Schaffung einer sicheren Querungsmög- Schutzstreifen-Schutztruhe für Autofahrer. Besseres lichkeit für Radfahrer und Fußgänger über die Miteinander an neuen Schutzstreifen. (dt.) Schöngeisinger Straße sowie in der Freigabe der Einbahnstraße für Radfahrer in Gegenrichtung. Die Stadt Offenburg führt in ihrer Radverkehrsförde- rung den Radverkehr konsequent zurück auf die www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ Fahrbahn. Damit soll die Radverkehrssicherheit er- höht und Radfahrer als Verkehrsteilnehmer in das Blickfeld der Autofahrer gerückt werden. Die ersten Umgestaltungen wurden mit umfangreichen Kom- 3 munikationsmaßnahmen begleitet. Im Einzugsgebiet des Radschutzstreifens in der Rammersweierstraße Deutschland, Bayern: Regensburg befinden sich vier Schulen, daher boten sich die In- Respekt bewegt – Gemeinsam achtsam durch die tegration in den Unterricht sowie Vor-Ort- Altstadt. Öffnung der Altstadt für den Radverkehr. Begehungen für Lehrer und Eltern sowie den Ver- (dt.) kehrsausschuss an. Werbematerialien wiesen Auto- fahrer, Radfahrer und Fußgänger auf die neue Ver- Bis 1. April 2015 waren bereits rund 80 Prozent der kehrsführung hin. Zusätzlich wurden die inzwischen Straßen und Gassen in Regensburgs Altstadt für inhaltlich bewanderten Schüler als Radschutzstrei- Radler zugelassen. Die verbleibenden 20 Prozent fen-Botschafter eingesetzt. Diese verteilten an zwei führten oft zu großen Umwegen, weshalb sich Radler Tagen medienwirksam sogenannte "Schutztruhen" in vielen Fällen darüber hinaus auch dort(hin) be- an die Autofahrer und wiesen darauf hin, dass sich wegten, wo es ihnen formal verboten war. Um das hier Rad- und Autofahrer die Fahrbahn teilen. Die Radfahren in der Altstadt besser zu koordinieren und Schüler traten gegenüber den Autofahrern als au- einheitliche Regelungen, die sowohl für Fußgänger thentische Nutzer der Radschutzstreifen auf und als auch für Radfahrer die optimalen Möglichkeiten sensibilisierten sie dafür, dass Radfahrer auf Schutz- bieten, zu schaffen, wurde für eine einjährige Test- streifen Abstand und Rücksichtnahme brauchen. phase beschlossen, die Altstadt für den Fahrradver- Aufgrund der positiven Bilanz der durchgeführten kehr frei zu geben. Konkret bedeutete das eine wei- Aktionen ist vorgesehen, die Bevölkerung weiterhin testgehende Freigabe der Fußgängerzone und die aktiv in die Planung und Umsetzung von Radver- Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für kehrsfördermaßnahmen einzubinden. Radler. Polizei und Verkehrsüberwachungsdienst achteten durch verstärkte Kontrollen auf ein ver- www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ nünftiges Miteinander. Begleitet wurde die Aktion durch eine Kampagne mit dem Titel "Respekt be- wegt – Gemeinsam achtsam durch die Altstadt". Während der Testphase zeigten sich positive Ergeb- 2 nisse: Die Anzahl der durch die Polizei geahndeten Verstöße durch Radfahrer (z. B. erhöhte Geschwin- Deutschland, Bayern: Fürstenfeldbruck digkeit) und gemeldeten Unfälle zwischen Fußgän- Fahrradfreundlicher Umbau eines Knotenpunktes. gern und Fahrradfahrern wies trotz verstärkter Kon- Mittelinsel für Radfahrer und Fußgänger. (dt.) trollen keine Erhöhung im Vergleich zur Ausgangssi- tuation auf. Die Verkehrszählung zeigt eine Förde- Der letzte östliche Abschnitt der Landsberger Straße rung des Radverkehrs in der Regensburger Altstadt. wurde häufig von Radfahrern verbotswidrig entge- Als Konsequenz wurden die Regelungen aus der ein- gen der Einbahnstraße oder auf dem Gehweg befah- jährigen Testphase nahezu vollständig dauerhaft ren. Aufgrund des relativ starken Gefälles von Straße übernommen. und Gehweg und entgegen kommendem Lkw- Verkehr stellte dieser Zustand ein erhebliches Si- www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
12 Verdrängungseffekten im Kfz-Verkehr kommt. In den planungsbegleitenden Arbeitskreisen wurde 4 vereinbart, diesen Ansatz zunächst an Beispielstre- cken in der Praxis zu testen und die Erfahrungen und Deutschland, Berlin: Berlin Ergebnisse des Praxisbetriebs begleitend zu erfas- 2Rad-1Kauf-0Emission. Radverkehr als Perspektive sen und auszuwerten. Es wurden drei Beispielstre- für den innerstädtischen Einzelhandel. (dt.) cken ausgewählt. Eine begleitende Studie klärte an- hand von Vorher-Nachher-Untersuchungen, inwie- Das Leitbild des Nationalen Radverkehrsplans fern die zum Teil konkurrierenden Anforderungen (NRVP) betrifft neben Infrastruktur und Kommunika- der verschiedenen Verkehrsarten durch die Umge- tion auch die Einbindung von Service und Dienstleis- staltung der Straßenräume beeinflusst werden und tung in die Radverkehrsförderung. Auf der Schön- ob die Maßnahmen geeignet sind, die Gesamtsitua- hauser Allee in Berlin-Prenzlauer Berg wird ein sol- tion in den Straßenräumen zu verbessern. Die Um- ches Projekt umgesetzt. Die Schönhauser Allee ist gestaltung erfolgte im Wesentlichen durch Fahr- eine der übergeordneten Straßen in Berlin, die mit bahnmarkierungen. Dies hatte den Vorteil, dass die vielen anderen Straßen Berlins und anderen deut- Maßnahmen kostengünstig umgesetzt werden schen Großstädten vergleichbar ist: Viel Fahrzeug- konnten und im Falle einer negativen Bewertung re- und Radverkehr, viele Fußgänger als Einkaufende versibel waren. und Besuchende, aber wenig Platz, um die verschie- denen Verkehre reibungslos abzuwickeln. Es exis- www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ tiert eine vielfältige Einzelhandels- und Gastrono- miestruktur mit kleineren Geschäften und großen Einzelhandelsketten sowie einem Shopping-Center. Festzustellen ist schon länger, dass das recht hohe 6 Radverkehrsaufkommen in der Schönhauser Allee an vielen Stellen zu Konflikten mit den anderen Ver- Schweiz: Bern kehrsmodi führt. Zur Begegnung dieser Problematik Velo-Offensive. Bern – Velohauptstadt der Schweiz. stellt die Händler*innen-Initiative der Berliner (dt.) Schönhauser Allee dafür ein Lastenfahrrad zur Nut- zung bereit. Das Rad „Bella“ kann von der Bevölke- Die Stadt Bern hat die Erarbeitung einer "Fahrrad- rung tageweise und kostenlos reserviert werden. Offensive" beschlossen mit dem Ziel, den Fahrrad- Somit können größere Einkäufe in der Schönhauser anteil am Gesamtverkehr von rund 11 Prozent auf 20 Allee emissionsfrei und praktisch durch die Kund- Prozent bis 2030 zu steigern. Bern ist heute bereits schaft transportiert werden. die ÖV-Hauptstadt der Schweiz und will künftig auch Fahrrad-Hauptstadt werden. Die Fahrrad-Offensive www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ soll entscheidend zu einer weiterhin hohen Lebens- qualität in Bern beitragen. Die Fahrrad-Offensive orientiert sich an den Erfahrungen aus anderen Fahrradstädten und umfasst die Schwerpunkte Inf- 5 rastruktur, Dienstleistungen und Fördermaßnahmen, Kinder und Jugendliche, Fahrradkultur, Einbezug Deutschland, Berlin: Berlin der Bevölkerung sowie gemeinsames Vorgehen der Umverteilung von Verkehrsflächen zugunsten des Verwaltung. Die Schlüsselmaßnahmen der Fahrrad- Radverkehrs. Ein Beispiel für die Integration von Offensive wurden im neuen STEK 2016 (Stadtent- Lärmaktions- und Verkehrsplanung. (dt.) wicklungskonzept) verankert. In diesem Rahmen wurde auch ein Controlling aufgebaut, um die lau- Im Zuge der Berliner Lärmaktionsplanung wurde fende Veränderung des Modal Splits zu Gunsten des festgestellt, dass die Gestaltung bestimmter Stra- Fahrradverkehrs zu überprüfen und zu kommunizie- ßenzüge stark auf den Kfz-Verkehr ausgerichtet ist, ren. Bestandteil der Fahrrad-Offensive sind viele die vorhandenen Fahrbahnbreiten jedoch für die ge- kleinere und größere Maßnahmen, die schrittweise gebenen Verkehrsstärken nicht immer erforderlich geplant, zum Entscheid gebracht und umgesetzt sind. Gleichzeitig wurden Defizite in der Führung des werden sollen. Radverkehrs erkannt. Als Lösungsansatz wurde vor- geschlagen, die Flächen des Kfz-Verkehrs zuguns- www.nationaler-radverkehrsplan.de/praxisbeispiele/ ten von Radfahrstreifen als "Angebotsstreifen für den Radverkehr" zu reduzieren, ohne dass es zu © Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin Stand: April 2019
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