Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV

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Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
Ausgabe 90 // Sommer 2015 // www.ooevv.at

Das Magazin für Fahrgäste und Mitarbeiter
im OÖ Verkehrsverbund

                                                                                                  GS
                                                                                            RWE
                                                                                     UNTE
                                                                  E GE
                                                                       M   EINS
                                                                                AM
                                                                                   ER         TEIL
                                                           JAHR
                                                                               OND
                                                                  s   ive S
                                                            Inklu

                              Wachstum auf
                              allen Linien
Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
EDITORIAL

Ausgabe
2/15

          INHALT

          OÖVV INFO App
                                                           DI Herbert Kubasta // Geschäftsführer der OÖVG
          macht mobiler                            3

          Das Jugendticket-Netz geht
          in die Verlängerung                      4
                                                           Sehr geehrte Fahrgäste!
          Mit dem ÖBB Kombiticket zur
          Landesgartenschau           5

                                                           V
                                                                or zwei Jahrzehnten hat das Schweizer Forschungsinstitut
          SCHWERPUNKT                                           Prognos eine Studie zur Entwicklung des Verkehrs vorgelegt.
          WACHSTUM                           6 - 17             Ihr Tenor: Die Verkehrsbelastung in den Ballungszentren wird in
          Mobilität: Quo vadis?                            den nächsten Jahrzehnten stark ansteigen. Eine Lösung kann nur im
                                                           Ausbau des öffentlichen Verkehrs gesucht werden.
          20 Jahre ÖV Entwicklung in
          Oberösterreich                                   Die von den Experten vorausgesagten Trends hinsichtlich Verkehrs-
          Weiterwachsen! Ausbaupläne
                                                           belastung sind eingetroffen. Die Anzahl der in Österreich zugelasse-
          für den ÖV                                       nen Autos ist in den vergangenen 20 Jahren enorm gestiegen. Mit
                                                           Ende 2014 waren laut Statistik Austria österreichweit fas 4,7 Millionen
          Neue Ansprüche - neue                            Automobile zum Verkehr zugelassen: rund 1,2 Millionen mehr als
          Qualitäten
                                                           1994. Die Verkehrsbelastung ist ebenfalls entsprechend gestiegen.

                                                           Aber auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs im selben Zeitraum -
          20 Jahre Verkehrsverbund                         vor allem in den Ballungszentren - hat seine Wirkung nicht verfehlt.
          von Herbert Kubasta                    18        Die Zahl der Nutzer ist auch dort erheblich gewachsen. Die Proble-
          Mobilität im Wandel/VCÖ-
                                                           me mit dem motorisierten Individualverkehr sind dort deutlich gerin-
          Preis 2015                              19       ger, wo die Öffis gut ausgebaut sind. Dieser Ausbau muss weiterge-
                                                           hen, um die Mobilitätbedürfnisse der Menschen mit den
          Von der Tramway zum                              Belastungsgrenzen unserer Ballungszentren aber auch unserer
          Cityrunner von
                                                           Umwelt in Einklang zu bringen.
          Mag. Klaus Dietrich/
          LINZ AG LINIEN                          20
                                                           20 Jahre alt geworden ist übrigens auch der Oberösterreichische
          Schneller. Höher. Weiter. Die                    Verkehrsverbund. Was sich in der Entwicklung des öffentlichen
          Superzüge der Welt.           22                 Verkehrs in Oberösterreich in den letzten 20 Jahren getan hat, und
          Rätsel		                               23        was sich in den nächsten Jahren tun wird, lesen Sie in dieser
                                                           UNTERWEGS.
          Impressum                              24

          Unser Text richtet sich selbstredend an
          Männer und Frauen. Im Interesse der
          leichteren Lesbarkeit verzichten wir fallweise
          auf die gleichzeitige Anführung beider
                                                           Ihr Herbert Kubasta
          Formen.                                          Geschäftsführer OÖVG

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Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
OÖVV INFORMATION

                                                                                                           www.ooevv.at

© Rido

         OÖVV INFO App macht mobiler
         Die neue Fahrplan App des OÖVV bietet auch unterwegs den
         perfekten Überblick über den öffentlichen Verkehr.

         D   ie OÖVV INFO für Android und iOS ist
             kostenlos in den jeweiligen App-Stores
         verfügbar; sie versorgt Smartphone-Besitzer
                                                       Mein Monitor: Wer wissen
                                                       möchte, wann die nächsten
                                                       Abfahrten an „seiner“ Halte-
         auch unterwegs mit Mobilitätsauskünften       stelle sind, kann den Monitor
         und bietet eine Reihe attraktiver Features.   auf der App abrufen. Wenn es
                                                       sich um die Abfahrten an
         Meine Route: Auf der Startseite erscheint,    einem größeren Verkehrskno-
         was den User am meisten interessiert: Wie     tenpunkt handelt, kann das
         komme ich am schnellsten von A nach B?        Ergebnis auch wunschgemäß
         Nach Eingabe von Start und Ziel erhält man    selektiert werden. Es können zum Beispiel
         einen Überblick über die verfügbaren          ausschließlich Züge oder nur Regionalbusse
         ÖV-Verbindungen. Weiters kann man sich        angezeigt werden.
         Details zu Haltestellen oder Umgebungspläne
         anzeigen lassen.                              Meine Karten: In den Karten, die sowohl als
                                                       klassischer Plan als auch als Orthofoto darstell-
         Die App wirft auch Alternativen zum ÖV-       bar sind, sind die ÖV Haltestellen eingezeichnet.
         Angebot aus: zu Fuß, mit dem Rad oder mit     Die Karten sind individualisierbar. Man kann sich
         dem Auto. Möglich ist dies durch die          zum Beispiel nur die innerstädtischen Verkehrs-
         Verknüpfung mit der intermodalen Verkehrs-    mittel präsentieren lassen.
         auskunft Österreich - kurz VAO, die außer-
         dem anzeigt, wie es mit der CO2 Bilanz der    Die kostenlose App ist damit ein nützliches Tool
         jeweiligen Fortbewegungsmittel aussieht.      für alle, die mit dem ÖV unterwegs sind.

                                                                                                                          3
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© Edyta Pawlowska

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                      www.ooevv.at

               Das Jugendticket-Netz geht
               in die Verlängerung!
               Vor zwei Jahren wurde das Jugendticket-Netz eingeführt,
               um jungen Menschen eine preisgünstige Möglichkeit zu
                                                                                   E   in Blick auf die Verkaufszahlen
                                                                                       zeigt, dass hiermit eine Bedarfslü-
                                                                                   cke geschlossen wurde. Die Ergeb-
               bieten, ein ganzes Jahr lang mobil zu sein.                         nisse liegen weit über den Erwar-
                                                                                   tungen. 55 % aller Schülerinnen und

                                         Schüler-Fahrkarten                      Lehrlings-Fahrkarten
                                         nach Ticketart                          nach Ticketart

                Scannen und
                mehr erfahren!                                                    16%

                                              52%
                                                       48%
                                                                                        84%

                                                         Schüler-Ticket                       Jugendticket Netz - L
                                                         Jugendticket Netz - S                Lehrlings-Ticket

                                                       100% = 89.625                        100% = 11.785
                                     Grafik: Land OÖ

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Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
© Foto Stadler

Lehrlinge, die zur Freifahrt berechtigt
sind, sind von einem normalen
Freifahrausweis mit eingeschränkter
Gültigkeit auf das neue All-Inklusive-
Angebot umgestiegen. Gegenüber
dem Einführungsjahr 2013/14 eine
Steigerung von rund 22 %. Beson-
ders beliebt ist das Jugendticket Netz
bei den Lehrlingen: 84 % sind
umgestiegen.

Berechtigt das klassische Freifahr-
ticket für SchülerInnen und Lehrlinge
nur zu Fahrten zwischen Wohnort und
                                          Mit dem ÖBB Kombiticket
Schule oder Lehrstelle zum Zweck          zur OÖ. Landesgartenschau
der Ausbildung, gibt es mit dem
Jugendticket Netz keine Einschrän-        Bad Ischl 2015
kungen. Inhaber können mit diesem
Ticket von 1. September 2015 bis 31.
August 2016 auf allen OÖVV Linien im
Verbundraum fahren - egal zu
welchem Zweck: Freizeit, Besuche
                                          B   is 4. Oktober ist die Kaiserstadt Bad Ischl Schauplatz der OÖ
                                              Landesgartenschau. Unter dem Motto „Des Kaisers neue
                                          Gärten“ wurden vier Schauplätze - Kaiserpark, Kurpark, Espla-
bei Freunden, Pendeln zwischen            nade und der neue Sisipark entlang des renaturierten Kaltenbachs
Schule und Hort oder Internat etc.        - mit 8 Themengärten gestaltet. Floristische Hallenschauen und
Der Preis beträgt für das kommende        ein abwechslungsreiches Programm mit Konzerten, Lesungen und
Jahr 63,60 Euro.                          anderen Veranstaltungen laden zum Kommen und Wiederkom-
                                          men ein.
Voraussetzung für den Bezug des           Auch die junge Generation findet auf der Landesgartenschau in
Jugendtickets Netz ist der Besuch         Bad Ischl tolle Attraktionen. Neben einem abwechslungsreichen
einer Schule mit Öffentlichkeitsrecht     Kinderprogramm gibt es für die Kids besondere Spielplätze, zum
oder die Ausbildung in einem aner-        Beispiel den Wasserspielplatz im Sisipark.
kannten Lehrberuf; Wohnort oder
Schule müssen in Oberösterreich           Mit den ÖBB kommt man nicht nur bequem hin, sondern auch
sein; es muss Familienbeihilfe            günstiger rein!
bezogen werden und der Inhaber            Das ÖBB Kombiticket zur Landesgartenschau 2015 beinhaltet die
muss jünger als 24 sein.                  ÖBB-Bahnfahrt 2. Klasse nach Bad Ischl und zurück sowie den
Auch Jugendliche, die das freiwillige     Eintritt zur Landesgartenschau.
soziale Jahr absolvieren bzw.
bestimmte soziale Ausbildungen            Das Ticket gibt’s an den ÖBB-Personenkassen,
machen, haben Anspruch.                   online im ÖBB-Ticketshop unter oebb.at, am
                                          ÖBB-Fahrkartenautomaten, in den
Weitere Informationen im                  ÖBB-Reisebüros, beim ÖBB-Kundenservice
OÖVV Kundencenter,                        +43 (0)5-1717-3 oder kundenservice@oebb.at
Volksgartenstraße 22,                     und unter kombitickets@railtours.oebb.at
4020 Linz, Tel. 0810 24 0810,
E-Mail: kundencenter@ooevv.at             Mehr Infos zur Landesgartenschau
Bürozeiten:                               auf www.badischl2015.at
Montag bis Donnerstag: von 8.30 Uhr                                                         Scannen und
bis 12.30 Uhr und 13.00 Uhr bis                                                             mehr erfahren!
17.00 Uhr, Freitag von 7.00 Uhr bis
13.00 Uhr

                                                                                                                     5
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                                                                                        40 Jahren hat sich die Zahl der allein
                                                                                        lebenden Menschen mehr als
                                                                                        verdoppelt, über ein Drittel der
                                                                                        oberösterreichischen Haushalte
                                                                                        waren 2013 laut Statistik Austria
                                                                                        Single-Haushalte. Auch in der älter
                                                                                        werdenden Gesellschaft ist nicht
          Mobilität: Quo vadis?                                                         unmittelbar mit einem Rückgang der
                                                                                        Attraktivität des Automobils zu
                                                                                        rechnen. Deutsche Szenarien sehen
          Rund zwei Drittel der Österreicher sind mit dem Auto                          die Spitze des Pkw-Bestands erst
                                                                                        2040, und auch dann wird die Masse
          mobil. Diese Zahl von Statistik Austria wird auch von der                     an Autos nicht rapide sinken, denn
          Verkehrserhebung in Oberösterreich 2012 bestätigt:                            die neuen Alten bleiben länger hinter
          59,9 % der Oberösterreicher haben demnach ein Auto,                           dem Steuer.

          5,6 % ein Dienstauto. Die hohe Verfügbarkeit des                              Der oft als Problemlöser beschwo-
          Automobils führt zu intensiverer Nutzung: Der Großteil                        rene öffentliche Verkehr ist vor allem
          der oberösterreichweit 3,66 Millionen Wege pro Werktag                        dort stark und wird dort stärker
                                                                                        werden, wo das Autofahren bzw. das
          wird mit dem Pkw zurückgelegt.                                                Parken schwierig ist und wo gleich-
                                                                                        zeitig ein gutes ÖV-Angebot besteht.
                                                                                        Dies wird einerseits durch die
                                                                                        niedrigen Motorisierungsraten in
                                                                                        Gebieten mit gut ausgebautem ÖV

                                             D    er Anteil der Autobesitzer stieg in
                                                  den letzten Jahren stark an.
                                              Die Gründe sind vielfältig: Insbeson-
                                                                                        bestätigt, andererseits durch die hohe
                                                                                        Nutzung der öffentlichen Verkehrsmit-
                                                                                        tel. In Linz eilt der ÖV von einem
                                              dere Erwerbstätige und Familien, die      Hoch zum nächsten. Knapp 107
                                              abseits der Ballungszentren leben,        Millionen Fahrgäste haben allein die
                                              sind auf das Automobil mehr oder          LINZ AG LINIEN 2014 gezählt - ein
                                              weniger angewiesen. Praktisch jeder       Plus von 2,5 % gegenüber 2013.
                                              Jugendliche macht den Führerschein
                                              - und anders als in älteren Generati-     Der öffentliche Verkehr kann jedoch
                                              onen - jede Jugendliche. Auch die         nicht nur auf die Städte beschränkt
                                              geänderten Familienstrukturen mögen       bleiben. Für wichtige Wege in den
                                              mit ein Grund für die steigende           Regionen, insbesondere aber für den

                  Zugelassene Autos                                      Autobesitz
                  in Österreich                                          in Oberösterreich
                  1994:                3,48 Millionen                    1992:                             42,4 %
                  2004:                4,11 Millionen                    2001:                             47,1 %
                  2014:                4,69 Millionen                    2012:                             59,9 %

                                  Quelle: Statistik Austria                       Quelle: Verkehrserhebung OÖ, 2012

      6
Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
SCHWERPUNKT

                                               „                             Schneller
                                                                             vorankommen in
                                                                             Oberösterreich

                                                                           Oberösterreich bietet eine
                                                                           ausgebaute und gut
Weg in die Arbeit, der in die Ballungszen-                                 entwickelte Verkehrsinfra-
tren führt, muss eine attraktive ÖV-Alterna-
                                                                           struktur. Um den stei-
tive geboten werden.
                                                                           genden Mobilitätsan-
In Oberösterreich war man sich dieser
                                               sprüchen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden,
Zusammenhänge bewusst, als man um die          müssen wir - sowohl in zusammenwachsenden,
Jahrtausendwende mit der Entwicklung           überregionalen Wirtschaftsräumen, als auch in
von Nahverkehrskonzepten für die               Ballungszentren und im ländlichen Raum - bedarfs-
Regionen begonnen hat - ein dynamischer        orientierte und attraktive Lösungen entwickeln. Das
Prozess, der laufende Anpassung an sich        Pendeln wird dadurch erleichtert, die Lebensqualität
ändernde Fahrgastbedürfnisse erfordert.        gesichert und Oberösterreich als Lebensraum und
Ziel ist, insbesondere eine gute Anbindung     Wirtschaftsstandort gestärkt. Dazu brauchen wir
des regionalen Verkehrs an das überregio-      neue Ansätze, die die zunehmende Vielfalt von
nale Schienennetz zu schaffen und damit        Mobilitätsformen integrieren.
Pendlern die Benützung des öffentlichen
Verkehrs zu ermöglichen. In diese Kerbe
                                               Der Verkehr in Oberösterreich wird in Zukunft
schlagen auch die jüngsten Bemühungen
der Verkehrspolitik, die Einzugsregionen für
                                               vielfältiger und effizienter aussehen müssen: eine
den Großraum Linz mit einem S-Bahn-            gut ausgebaute Straßeninfrastruktur, ein attraktiver
Konzept besser zu erschließen.                 öffentlicher Verkehr mit hoher Qualität, Carsharing,
                                               Radfahren und Gehen sowie Elektro-Mobilität,
Für die letzten Kilometer von der Bus- oder    eingebettet in ein Gesamtverkehrssystem. Eine
Bahnhaltestelle zum Haus am Land wird in       vernetzte Verkehrspolitik, die ein nahtloses Umstei-
vielen Fällen das Auto weiterhin Zubringer     gen zwischen den Mobilitätsformen ermöglicht,

                                                                                              “
bleiben müssen, daher ist der Ausbau von       wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Park & Ride ein Gebot der Stunde und
findet in der Planung konsequent Berück-       Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl
sichtigung.

                                                                                                        7
Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
Ausgabe
2/15

          20 Jahre ÖV Entwicklung in
          Oberösterreich
          Ein funktionierender ÖV braucht eine gute Infrastruktur.
          Eine gute Infrastruktur kostet eine Menge Geld, und es
          dauert, bis diese hergestellt ist.
          Ein Blick auf die Meilensteine in der ÖV-Entwicklung in
          Oberösterreich zeigt, dass der öffentliche Verkehr in den
          letzten zwei Jahrzehnten einen Modernisierungsschub
          erlebt hat.

                                D    ie Nahverkehrsdrehscheibe war eines
                                     der Schlüsselprojekte für die steigende
                                Akzeptanz des öffentlichen Verkehrs in der
                                                                                           © ÖBB/Robert Deopito

                www.linzag.at   Landeshauptstadt. Die Integration von LILO
                                und Straßenbahn in den Hauptbahnhof Linz
                www.oebb.at     und die Führung aller Straßenbahnlinien über
                                diesen Knotenpunkt seit Ende 2004 hat viele
                www.ooevv.at    zum Umsteigen bewegt.                            In Oberösterreich wird derzeit im Osten des
                                Seit Start der „Elektrischen“ im Jahr 1897 ist   Linzer Hauptbahnhofs gebaut. Die Arbeiten
                                das Streckennetz der LINZ AG LINIEN              an der Westseite zwischen Linz und
                                kontinuierlich gewachsen. Die Streckener-        Marchtrenk sollen 2018 beginnen, der
                                weiterung der Straßenbahn nach Auwiesen,         Baustart für den Abschnitt Marchtrenk-Wels
                                Solar City und Leonding/Doblerholz sowie         ist für 2025 geplant.
                                die Integration der Pöstlingbergbahn in das
                                Straßenbahnnetz haben ihren Teil zur             Auch die kleineren Schienenverbin-
                                positiven Entwicklung beigetragen.               dungen, deren Zukunft lange im Unge-
                                                                                 wissen lag, werden seit einigen Jahren
                                Die Bahn ist das Rückgrat des öffentlichen       aufgewertet. Im Vorjahr wurde die Salzbur-
                                Verkehrs. Sie erfüllt nicht nur regionale        ger Lokalbahn um 2,8 km verlängert und
                                Mobilitätsbedürfnisse, sondern ist Teil des      damit eine durchgehende Schienenverbin-
                                europaweiten Schienennetzes. Jahr für Jahr       dung zwischen dem oberen Innviertel und
                                investieren die ÖBB österreichweit rund          dem Salzburger Zentralraum geschaffen.
                                2 Milliarden Euro in die Infrastruktur. Der      80.000 Fahrgäste mehr lautet die Prognose.
                                Ausbau der 300 km langen Weststrecke zu          Die um das Jahr 2000 noch vor der Einstel-
                                einer Hochleistungsstrecke mit 230 km/h          lung stehende Kammerer-Bahn wurde
                                Reisegeschwindigkeit wurde Ende der              attraktiviert und bietet nun wieder einen gut
                                achtziger Jahre begonnen und ist über weite      genützten 2 Stunden-Takt.
                                Strecken abgeschlossen. Die Fahrzeit
                                zwischen Salzburg und Wien liegt derzeit bei     Im Jahr 2001 haben die ÖBB mit der
                                2 Stunden und 22 Minuten. Mit dem Auto           Modernisierung der Bahnhöfe in ganz
                                braucht man rund drei Stunden - gute             Österreich begonnen. In den letzten
                                Verkehrslage vorausgesetzt.                      10 Jahren wurden mehr als 170 Bahnhöfe

      8
Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
Der Linzer
                                                 Hauptbahnhof,
                                                 laut VCÖ Bahntest der
                                                 beste Österreichs.

                                                                             © LINZ AG LINIEN

und Haltestellen modernisiert oder neu
gebaut. Mit der Eröffnung des neuen Hbf
Salzburg und der für heuer geplanten
Vollinbetriebnahme der Hauptbahnhöfe Wien
und Graz sind die größten Projekte abge-
schlossen. Auch in Oberösterreich geht die
Phase der Großinvestitionen in die Zielgerade.
Mit Linz, Wels und Attnang-Puchheim sind die
größten Bahnhofsumbauten abgeschlossen.
Für die Bahnhofsprojekte Schärding, Gmun-
den, Pinsdorf und Grieskirchen fiel heuer der
Startschuss. All diese Projekte wurden bzw.
werden barrierefrei realisiert.
Der Linzer Hauptbahnhof ist d a s Aushänge-
schild der Bahnhofsoffensive und wird beim
Bahntest des VCÖ alljährlich zum besten
Bahnhof Österreichs gekürt.

Auch in den Regionen wurde investiert. In den
vergangenen Jahren wurden zahlreiche
Haltestellen erneuert und Verkehrsknoten-                                        © ÖBB

punkte mit moderner Infrastruktur für den
Regionalverkehr geschaffen. Park & Ride
sowie Bike & Ride sind Bestandteil solcher
Nahverkehrsknotenpunkte; tausende

                                                                         9
Wachstum auf allen Linien - e SONDERTEIL s i v - OÖVV
Ausgabe
2/15

                                                          ÖV-Angebot vollkommen überarbeitet und
                                                          über weite Strecken ein Taktfahrplan
                                                          realisiert.
                                                          Mittlerweile ist daraus ein wiederkehrender
                                                          Prozess geworden, denn die Regionen
                                                          wachsen, die Verkehrsbedürfnisse der
                                                          Bewohner unterliegen einem stetigen
                                                          Wandel. Die Regionalverkehrskonzepte
                                                          werden regelmäßig evaluiert und im Zuge der
                                                          jährlichen Fahrplanwechsel angepasst.
                                                          Zuletzt wurden die Regionen Grieskirchen,
                                                          Eferding und Wels-Nord sowie die Region
                                                          Steyr/Kremstal mit neuen ÖV-Konzepten
                                          © R. Schrempf
                                                          ausgestattet.

                                                          Im Rahmen der Arbeit an den Regionalver-
                                                          kehrskonzepten wurden neue, bis dahin
                                                          ungewöhnliche ÖV-Formen entwickelt: Viele
                                                          Städte haben den Bedarf erkannt und sich
                                                          an der Errichtung von Stadtbusverkehren
          Stellflächen wurden in den letzten Jahren       beteiligt, die die Mobilität innerhalb des Ortes
          errichtet.                                      oder zwischen einzelnen Ortschaften
                                                          ermöglicht. Mit dem Rufbus, der nach
          Einen Modernisierungsschub erlebte seit         Bedarf telefonisch bestellt werden kann,
          den Neunzigern auch der Fuhrpark. Design        haben auch Menschen, die fernab der
          und Komfort ist hier das Credo, Barrierefrei-   Ortszentren leben, Anschluss an den
          heit bei Neuinvestitionen eine Grundanforde-    öffentlichen Verkehr.
          rung. Der Unterschied zwischen einst und
          jetzt kann sich sehen lassen!                1995 startete der Verkehrsverbund in
                                                       Oberösterreich - ein Projekt, das an der
          Um die Jahrtausendwende wurde damit          Praxis und im Zuge der fortschreitenden
          begonnen, die Fahrpläne des öffentlichen     Digitalisierung gewachsen ist.
          Verkehrs in Oberösterreich auf neue Beine    Für den Fahrgast brachte der Verkehrsver-
          zu stellen und zu vertakten. Erstmals wurden bund eine wesentliche Vereinfachung.
          die Regionen in den Mittelpunkt gestellt.    Bis vor seiner Einführung war es nötig, beim
          Einerseits mit dem Ziel, diese besser an die Umsteigen in ein Verkehrsmittel eines
          Hauptverkehrswege der Bahn und damit ans anderen Verkehrsunternehmens eine weitere
          überregionale Schienennetz anzuschließen.    Fahrkarte zu lösen; die Tarife waren unein-
          Andererseits, um auch innerhalb der Region heitlich und für den Fahrgast praktisch
          ein akzeptables Weiterkommen - etwa zu       unüberschaubar.
          den regionalen Zentren - zu gewährleisten.   Ein Tarif für alle Verkehrsmittel - das ist
          Unter dem Schlagwort Regionalverkehrs- heute selbstverständlich, ebenso wie viele
          konzept wurde Region für Region durchfor- weitere Vorzüge innerhalb des OÖVV, etwa
          stet. Auf Basis der Bahnfahrpläne und mit    unternehmensübergreifende Informationen
          Mitwirkung von Bürgervertretern wurde das    und Ermäßigungen.

     10
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                                                        www.land-oberoesterreich.gv.at

                                              Steigende Fahrgastzahlen
                                              bestätigen Investitionen
                                              Knapp 180 Millionen Fahrgäste haben im Jahr 2014 den öffentlichen
                                              Verkehr in Oberösterreich benützt - drei Prozent mehr als im Jahr
                                              zuvor.

                                              Besonders deutlich sind die Zuwächse bei den LINZ AG LINIEN.
                                              2014 wurden 107 Millionen Fahrgäste befördert. Allein mit den Linzer
                                              Straßenbahnen sind täglich mehr als 163.000 Menschen unterwegs.
                                              Damit zählt die Linzer „Bim“ zu den meist genutzten Linien Österreichs.
                                              Diese positive Entwicklung bestätigt die Investitionen in den Ausbau
                                              des Linzer Verkehrsbetriebes während der letzten zwei Jahrzehnte:
                                              Über 22 % Fahrgastplus gegenüber 2004 (87,57 Millionen) bzw. über
                                              31 % gegenüber 1994 (81,12 Millionen).

                                              Sehr erfolgreich entwickelt sich auch der öffentliche Verkehr in Wels.
                                              Die Fahrgastzahlen haben sich seit 1991 mehr als verdoppelt. 2014
                                              waren 6,86 Millionen Fahrgäste mit Linie Wels unterwegs.

                                              Ein Plus von 23,58 % gab es seit dem Jahr 2000 bei der LILO. 2014
                                              waren fast 2 Millionen Menschen mit der Linzer Lokalbahn unterwegs.
                                              Auch die Lokalbahnen Lambach-Vorchdorf-EggenbergAG und
                                              Vöcklamarkt-Attersee AG verzeichneten seit der Jahrtausendwende
                                              zweistellige Zuwachsraten.

                                              (Grafik: Land OÖ)

                                             200,00
                                                                                                                        179,2
                                                                                                            173,7 176,0
                                              180,0                                 167,8 167,7 168,6 170,4
                                                                     156,3 160,1
                                              160,0   148,8 151,3
                                                                                                                       80,2   80,5
                                                                                                         75,4   80,1
                                                                                    76,7   78,4   79,2
               Beförderte Personen in Mio.

                                              140,0
                                                                      64,3   68,8
                                                      55,6   63,1
                                              120,0

                                              100,0

                                               80,0                                                                           98,7
                                                      93,2            92,0                               95,0   93,5   95,8
                                                             88,2            91,3   91,2   89,3   89,4
                                               60,0

                                               40,0

                                               20,0

                                                0,0
                                                      2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

                                                         Kraftfahrlinien     Schienenbahnen inkl. Straßenbahn

                                                                                                                                     11
Ausgabe
     2/15

                  Weiterwachsen!
                  Die Pläne für die nächsten Jahre

                                     D    ie Notwendigkeit einer flächendeckenden
                                          Versorgung mit öffentlichen Verkehrs-
                                     dienstleistungen ist unbestritten, ebenso die
                                     Kompetenz des öffentlichen Verkehrs als
                                     Problemlöser in Sachen Stau und Klima-
                                     schutz. Das Gesamtverkehrskonzept sieht
                                     vor, den Umweltverbund - also die Nutzung
                                     von klimaschonenden Fortbewegungsarten
                                     wie Radfahren, zu Fuß gehen und ÖV - bis                       © ÖBB

                                     2025 von derzeit rund 32 % auf 40 % zu
                                     steigern. Da ist noch was zu tun! Und es tut
                                     sich was!
                                                                                     Die S-Bahnen sollen als zusätzliche Säule in
                                                       Ein S-Bahn Konzept für        den regionalen Schienenverkehr integriert
                                                       Pendler und                   werden. Fünf Linien werden die großen
                                                       Ballungszentrum               Pendlereinzugsgebiete erschließen. Ihr Zielort
                                                                                     ist der Linzer Hauptbahnhof.
                                                       Bereits mit Fahrplanwech-     Abgestimmt auf die Züge der Westbahnstre-
                                                       sel im Dezember 2016 soll     cke sollen die S-Bahnen während der
                                                       den Pendlern aus den          Hauptverkehrszeit im 30 Minuten-Takt
                                                       Regionen mit der S-Bahn       verkehren. Beim Umstieg zwischen den
                                                       ein noch attraktiveres        S-Bahnen in Linz werden Umsteigezeiten von
                                                       ÖV-Angebot zur Verfügung      10 Minuten angestrebt. Die hohe Dichte an
                                                       stehen.                       innerstädtischen Verkehrsangeboten ermög-
© ÖBB/Harald Eisenberger                                                             licht rasches Weiterkommen in der Stadt.
                                                         Fachleute des Landes
                Mit den Öffis        Oberösterreich arbeiten derzeit gemeinsam       Die wichtigsten Haltestellen der S-Bahnen in
                entspannter mobil!   mit Schweizer Verkehrsexperten der Firma        den Regionen sollen zu Verkehrsknotenpunk-
                                     Metron an einer Machbarkeitsstudie für ein      ten ausgebaut mit Park & Ride und Bike &
                                     neues S-Bahn-System, in dem die Westbahn,       Ride Anlagen und Anschlüssen zum Busver-
                                     die Pyhrnbahn, die Summerauerbahn und die       kehr ausgestattet werden.
                                     LILO sowie später die StadtRegioTram-
                                     Verbindungen integriert werden sollen. Die      Erste Maßnahmen für das S-Bahn-Konzept
                                     Machbarkeit wurde in einem ersten Schritt       können mit Fahrplanwechsel im Dezember
                                     bestätigt, bis Jahresmitte werden die           2016 umgesetzt werden, bis 2017 sollen
                                     Experten die Anforderungen an die Infrastruk-   dann bereits 5 S-Bahn-Linien im oberöster-
                                     tur definieren.                                 reichischen Zentralraum verkehren.

             12
S-Bahnkonzept:
                                                 5 Linien unter einem Dach
Aufwertung der Nebenbahnen
Die Bahnen sind insgesamt wichtige
Leistungsträger und stehen in der Prioritäten-
liste der oberösterreichischen Verkehrspolitik
weit oben. Landeshauptmann-Stellvertreter
Entholzer steht zum Ausbau und zur
Attraktivierung der Mühlkreisbahn in einer
Form, die hohe Taktfrequenz und guten
Fahrkomfort verspricht. Auch die Notwendig-
keit eines zweigleisigen Ausbaus der
Summerauerbahn bis Pulgarn steht für das
Verkehrsressort unter Entholzer außer Frage,
wenn auch die Finanzierung derzeit noch
offen ist.
Es ist weiters geplant, die Mühlkreisbahn und
die Aschacherbahn ins Eigentum des Landes
zu übernehmen. Hausruckbahn und Almtal-          Wels - Linz-Enns- Perg bzw Wels - Linz- Enns - Steyr
bahn sollen bei den ÖBB verbleiben, jedoch       Rohr - Linz - St Georgen/Gusen - Pregarten
mit finanzieller Unterstützung des Landes        Eferding-Linz
                                                 Kleinzell - Linz - Kremsdorf
attraktiviert werden.
                                                 Pregarten - Gallneukirchen - Linz
Auch die Mattigtalbahn wird in den kommen-
den Jahren ausgebaut und attraktiviert,
wobei die Errichtung einer eigenen Haltestelle
beim KTM-Werk in Mattighofen Teil der
Planungsvereinbarung sein wird.

                                                                                                        13
Bis 2017 wird
                                                                                                                             auch der Bahnhof
       Ausgabe                                                                                                                  Schärding mit
       2/15                                                                                                                 modernem Design
                                                                                                                            und Barrierefreiheit
                                                                                                                                      glänzen.

                    Mittelfristig 47,5 Millionen Euro für     wicklungsgebiete auf einer Länge von     Im Dezember 2015 soll der erste
                    Lokalbahnen                               4,7 Kilometern erschließen. Darüber      Bauabschnitt der StadtRegioTram bis
                    Anfang Mai haben die Landeshaupt-         hinaus erwarten sich die Planer eine     zur Traunerkreuzung samt dortiger
                    leute Pühringer, Entholzer und Hiesl      wesentliche Entlastung der bisherigen    Park & Ride Anlage in Betrieb gehen.
                    mit Bundesminister Alois Stöger ein       Schienenachse auf Landstraße und         An den neu errichteten Haltestellen
                    umfangreiches Investitionsprogramm        Wiener Straße.                           der verlängerten Linie 3 sind auch
                    für die Lokalbahnen in Oberösterreich                                              Bike & Ride Abstellplätze vorhanden.
                    fixiert.                                  Die neue Trasse beginnt im Bereich
                    Die Gelder werden je zur Hälfte von       Linke Brückenstraße/Ferihumerstraße.     RegioTram für Raum
                    Land und Bund finanziert und fließen in   Die Donau wird im Bereich der            Gallneukirchen-Pregarten
                    die Modernisierung der Linzer Lokal-      zweiten Eisenbahnbrücke überquert.       Der stark wachsende Raum Gallneu-
                    bahn und der Lokalbahnstrecken            Gleich taucht die Straßenbahntrasse      kirchen-Pregarten soll mittels
                    Lambach - Vorchdorf, Gmunden –            in Tieflage. Auf Höhe der Eishalle ist   RegioTram erschlossen werden.
                    Vorchdorf und Vöcklamarkt - Attersee.     die Bim schon unter Straßenniveau,       Unter Leitung von Planungsexperten
                                                              die Haltestelle Parkbad ist unterir-     und mit intensiver Beteiligung der
                    Zweite Schienenachse für Linz             disch. Über Gruberstraße, Nietzsche-     Bürgerinnen und Bürger in der Region
                    Mit mehr als 60 Millionen Fahrgästen      straße, Garnisonstraße, Paula-Scher-     wurde mittlerweile eine Trasse
                    (2014) gelangt die Linzer Straßenbahn     leitner-Weg, Goethestraße,               festgelegt und gesichert. Mit dem
                    an ihre Kapazitätsgrenzen. Stadt und      Europaplatz, Franckstraße, Unterfah-     Bau ist jedoch erst in rund 10 Jahren
                    Land haben sich Ende des Vorjahres        rung Westbahnstrecke und Lasten-         zu rechnen.
                    auf den Trassenverlauf für die zweite     straße bis zur neuen Wohnanlage
                    Straßenbahnachse durch Linz               „Grüne Mitte Linz“ auf dem ehema-        stadt.regio.tram
                    geeinigt. Sie soll auf weiten Strecken    ligen Frachtenbahnhof-areal bleibt die   Gmunden-Vorchdorf
                    unterirdisch verlaufen.                   Trasse unterirdisch. Vor der Hamer-      In der Traunseestadt werden regio-
                                                              lingstraße taucht sie wieder auf, die    nale (Traunseebahn) und innerstäd-
                    Die neue Schienenachse wird die           Haltestelle Lenaupark befindet sich      tische Schiene (Gmundner Straßen-
                    östliche Innenstadt, neu entstandene      oberirdisch. Auf Straßenniveau geht      bahn) miteinander verbunden.
                    Wohnviertel und zukünftige Stadtent-      es dann weiter auf der Lastenstraße      Kostenpunkt: 30 Millionen Euro. Im
                                                                            und Gürtelstraße bis       Dezember wurde der erste Bau-
                                                                            zum Bulgariplatz, wo die   bschnitt zwischen Seebahnhof und
                                                                            neue Achse in die          der aktuellen Endhaltestelle Kloster-
                                                                            bestehende Straßen-        platz fertiggestellt, im September wird
                                                                            bahntrasse eingebunden     der zweite Bauabschnitt Gmunden-
                                                                            wird.                      Vorchdorf in Angriff genommen, der
                                                                                                       Neubau der Traunbrücke ist Teil des
                                                                           Linie 3 nach Traun          Projekts. Im Frühjahr 2016 werden
                                                                           70 Millionen Euro fließen   die ersten neuen Garnituren der
                                                                           in den Ausbau der           stadt.regio.tram in Betrieb gehen.
                                                                           Straßenbahn Linie 3 von
                                                                           Leonding/Doblerholz zu      Ausbau von Park and Ride
                                                                           einer attraktiven Stadt-    Zu den vorhandenen tausenden
© LINZ LINIEN AG                                                           RegioTram zwischen          Stellflächen an den Verkehrsknoten-
                                                                           Leonding via Pasching       punkten in Stadt und Land kommen
                                                                           bis nach Traun. Die         laufend neue dazu. Neu errichtet
                                                              Arbeiten gehen planmäßig voran. Die      werden zusätzliche Park & Ride
                                                              Erweiterung der Linie 3 wird rund        Anlagen in Attnang-Pucheim (180), in
                                                              70.000 Menschen und tausende             Gmunden (150), in Schärding (155),
                                                              Arbeitsplätze mit öffentlichem           in Traun (120) und in Wels 500
                                                              Nahverkehr versorgen und soll die        Pkw-Stellplätze. Bei jeder neuen Park
                                                              angespannte Verkehrslage an der          and Ride Anlage wird auch Bike &
                                                              B 139 beruhigen.                         Ride angeboten.

               14
© ÖBB                                            „                             Die Zukunft gehört
                                                                               den Öffis

        Weitere Bahnhofsneubauten                                             Wenn immer mehr
        Die ÖBB treiben ihre Bahnhofsoffen-                                   Menschen immer länger
        sive voran. Beim Neubau des Bahn-                                     mobil sind und die
        hofs Schärding läuft alles nach Plan.                                 Straßen an ihre Kapazi-
        Der neue, barrierefreie Bahnhof samt      © Weihbold                  tätsgrenzen stoßen, dann
        dazugehörigen Infrastrukturmaßnah-                                    ist klar: Die Zukunft
        men wird 51 Millionen Euro kosten        unserer Mobilität gehört den öffentlichen Verkehrs-
        und soll 2017 komplett fertiggestellt
                                                 mitteln. Die Politik hat sich das Ziel gesetzt, den
        sein.
                                                 Anteil jener Wege, die wir zu Fuß, mit dem Rad
        Barrierefrei werden sich bald auch die
        Fahrgäste am Bahnhof Grieskirchen
                                                 oder mit Öffis zurücklegen bis zum Jahr 2025 auf
        bewegen können. Mit 1 Million Euro       40 % zu steigern. Um dieses ambitionierte Ziel zu
        wird der Bahnhof modernisiert, neue      erreichen, muss auch in Oberösterreich kräftig in
        Personentunnel mit Liften und ein        den Ausbau der Infrastruktur investiert werden.
        Blindenleitsystem sind vorgesehen.       Kluge Investitionen in den öffentlichen Verkehr
        Der im Juli des Vorjahres begonnene      zahlen sich besonders in wirtschaftlich schwierigen
        Umbau des Gmundner Bahnhofs zu           Zeiten aus. Sie sichern tausende Arbeitsplätze und
        einer attraktiven Nahverkehrsdreh-       haben – im Vergleich zum Straßenbau – einen
        scheibe samt Park & Ride und Bike &      ungleich höheren Wertschöpfungseffekt. Die Öffis in
        Ride läuft planmäßig. Kostenpunkt 45     Oberösterreich sind damit auch ein Motor für
        Millionen, Bauende 2016. Auch beim
                                                 Wirtschaft und Beschäftigung – eine Rolle die in
        Bahnhof Pinsdorf wird investiert, ein

                                                                                                     “
                                                 Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird.
        neuer Bahnsteig mit Blindenleitsystem
        und Wartekoje, Park & Ride und Bike
        & Ride; Eisenbahnkreuzungen werden       Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer
        aufgelassen, Unter- und Überfüh-
        rungen errichtet.

                                                                                                         15
Die Fahrzeugflotte
Ausgabe                                                                           im OÖVV wird
2/15                                                                               kontinuierlich
                                                                                       verjüngt.

          Neue Ansprüche -
          neue Qualitäten
          Der öffentliche Verkehr wird am Pkw gemessen.
          Komfortaspekte spielen eine große Rolle. Angesichts
          der Investitionen, die Verkehrsunternehmen in den
          vergangenen Jahren in Fuhrpark und Dienstleistung
          getätigt haben, braucht der ÖV 2015 den Vergleich
          nicht zu scheuen.

                                                     B    ereits Ende des Jahres wird
                                                          Oberösterreich mit noch mehr
                                                     Komfort im Nahverkehr unterwegs
                                                     sein, dann gehen nämlich die ersten
                                                     ÖBB Cityjet Garnituren auf Schiene.
                                                     17 ÖBB cityjets werden nach und
                                                     nach die alten City-Shuttles ersetzen.
                                                     Die modernen Elektrotriebfahrzeug
                                                     bieten 259 Sitzplätze und rollen mit
                                                     bis zu 160 km/h durchs Land.
                                                     Barrierefreiheit mit breiten Niederflu-
                                                     reinstiegen und großzügige Zonen
                                                     für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen        neu angeschafften Fahrzeugen
                                                     sind eine Selbstverständlichkeit. Das      Klimaanlagen vorhanden sein.
                                                     frische Design und die hochwertigen        Die Investitionsoffensive bei den
                                                     Materialien werden die Fahrgäste           Verkehrsunternehmen führt zu immer
                                                     ebenso freuen wie die großzügige           „jüngeren“ Bussen. So liegt etwa das
                                                     Beinfreiheit bei den Sitzen. Apropos:      durchschnittliche Alter der Postbusse
                                                     Diese wurden nach den Ergebnissen          in Oberösterreich aktuell unter 6
                                                     eines Sitztests angefertigt und bieten     Jahren, und es soll weiter sinken.
                                                     verstellbare Sitzfläche, ergonomische
                                                     Kopfstützen und Armlehnen. Jeder           Neuen Fahrkomfort dürfen sich
                                                     Sitzplatz hat außerdem Leselampe,          Fahrgäste auch auf der Traunsee-
                                                     Steckdose und einen ausklappbaren          bahn und in der Gmundner Straßen-
                                © Zakharov Evgeniy   Laptop-Tisch.                              bahn erwarten. Im Dezember werden
                                                                                                die ersten Neufahrzeuge der Firma
          Barrierefreiheit ist eine Grund-           Auch im Busbereich wird konse-             Vossloh Kiepe angeliefert. Im
          anforderung bei Fahrzeug-                  quent modernisiert. Die Anforderun-        Frühjahr 2016 werden sie den
          investitionen im OÖVV.
                                                     gen an Neufahrzeuge sind durch den         Betrieb auf Strecken von Stern &
                                                     Verkehrsverbund definiert. Werden          Hafferl im Salzkammergut aufneh-
                                                     Busverkehre in Regionen ausge-             men. Acht Garnituren kommen auf
                                                     schrieben, müssen neben den                der stadt.regio.tram Gmunden-
                                                     gesetzlichen Bestimmungen zu               Vorchdorf zum Einsatz, drei auf der
                                                     Barrierefreiheit und Abgasnormen in        Attergaubahn.

     16
© Stern & Hafferl

Das Fahrzeugdesign verbindet             ist das online-Ticket noch
Tradition und Innovation, ist also ein   Zukunftsmusik.
ausgezeichneter Botschafter für die
Traunseemetropole.                       Die Fahrgastinformation mit Echt-
                                                                                                                                  © ÖBB
                                         zeitdaten über Monitore und
Top Service                              elektronische Anzeigesystem gehört          Oberösterreich bekommt
Ohne Internet und Fahrplan-App           in Oberösterreich in Städten, auf           17 neue cityjets.
geht heute gar nichts mehr - zumin-      Bahnhöfen und an neu errichteten
dest für die jüngere Generation der      Verkehrsknotenpunkte zum
Fahrgäste. 9,2 Millionen Zugriffe auf    Standard.
die elektronische Fahrplanauskunft
verzeichneten etwa die LINZ AG           Die Einhaltung der Fahrpläne ist für
LINIEN im Jahr 2014. Und Tickets         Fahrgäste im öffentlichen Verkehr ein
kaufen kann man im online-Shop           wichtiger Qualitätsfaktor. Bei den ÖBB
des Verkehrsunternehmens natür-          hat man 2010 daher ein Pünktlichkeits-
lich auch elektronisch.                  management eingerichtet. Der Erfolg
Eine kostenlose Ticket App für den       ist beachtlich. Mit einer Pünktlichkeits-
online-Ticketkauf gibt´s auch von        rate von über 96 % (= 96 % aller Züge
den ÖBB.                                 weichen vom Fahrplan maximal 5
Im gesamten OÖVV - der ja 42             Minuten ab) ist das größte heimische
Verkehrsunternehmen unter einem          Schienenunternehmen Spitzenreiter
gemeinsamen Markendach vereint -         innerhalb der EU.

                                                                                                                             17
Ausgabe
2/15

                                                                        20 Jahre
                                                                        Verkehrsverbund
                                                                         von DI Herbert Kubasta

                                                                        Erinnern Sie sich noch an den Nachkriegs-
                                                                        Charme des ehemaligen Hauptbahnhofs
                                                                        in Linz?

                        DI Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖVG

                                        A   n die Zeit, als man gut auf den Beinen
                                            sein musste, um die steilen Stufen in
                                        Bus und Straßenbahn zu erklimmen? An
                                                                                       heute eine Selbstverständlichkeit ist, war
                                                                                       vor 20 Jahren eine Vision.
          JAHRE GEMEINSAM UNTERWEGS
                                        die Notwendigkeit, zwei oder drei Tickets      Der öffentliche Verkehr ist heute tatsächlich
                                        zu kaufen, wenn man einmal etwas weiter        auf weiten Strecken eine Alternative, die dem
                 www.ooevv.at           weg wollte?                                    Auto in Komfort, Tempo und Preis um nichts
                                                                                       nachsteht, ja das Auto manchmal sogar
                                        Den öffentlichen Verkehr ausbauen - so         überflügelt: Der schnellste Zug von Linz nach
                                        lautete die Devise in den neunziger Jahren,    Wien braucht 1 Stunde und 15 Minuten - mit
                                        und das ist mit Konsequenz geschehen.          dem Auto eine Unmöglichkeit. Das Pendeln
                                        Auch wenn dieser Ausbau noch nicht             mit einer OÖVV Jahreskarte ist - ehrlich
                                        überall abgeschlossen ist - heute, zwei        gerechnet - ungleich billiger als das
                                        Jahrzehnte später, müssen wir objektiv         Autopendeln.
                                        betrachtet sagen: Es ist etwas weiterge-
                                        gangen. Der öffentliche Verkehr hat an         Veränderungen brauchen Zeit, ob nun in der
                                        Konkurrenzfähigkeit gewonnen, er ist in        Infrastruktur oder in den Köpfen der
                                        jeder Hinsicht leistungsfähiger geworden.      Menschen.

                                        Der OÖVV ist Teil dieser Entwicklung und er    Im 20. Jahr des Bestehens des OÖVV würde
                                        hat dazu beigetragen, dass diese neue          ich mir wünschen, dass sich immer mehr
                                        Qualität im öffentlichen Verkehr entstehen     Menschen finden, die ihre bisherige Meinung
                                        konnte.                                        über den öffentlichen Verkehr auf den
                                        Alle Verkehrsunternehmen unter einem           Prüfstand stellen und das Experiment
                                        Dach, ein Tarif für alle Verkehrsmittel, ein   wagen, in einen Bus, eine Straßenbahn oder
                                        durchschaubares Preisgefüge, günstige          einen Zug einzusteigen.
                                        Zeitkarten, aufeinander abgestimmte,           Ich garantiere Ihnen: Sie werden positiv
                                        miteinander verknüpfte Taktfahrpläne - was     überrascht sein!

     18
© Land OÖ / Kauder

Im Bild: Peter Schmolmüller (Postbus), Willi Nowak (VCÖ),
Landesrat Rudolf Anschober.                                             Der VCÖ-Mobilitätspreis OÖ wird in
                                                                        Kooperation mit dem Land Oberösterreich
                                                                        und den ÖBB durchgeführt und vom
                                                                        Verkehrsverbund OÖ unterstützt.
                                                                        ÖBB-Postbus Regionalmanager Peter
Mobilität im Wandel                                                     Schmolmüller: „Wir freuen uns auf viele
                                                                        innovative Einreichungen zum VCÖ-
Der VCÖ Preis 2015 sucht Lösungen                                       Mobilitätspreis, die das nötige Umdenken
für eine zukunftsfähige Mobilität.                                      in der Mobilität fördern.“

„W       ir stehen in der Mobilität vor den größten
         Änderungen seit Beginn der Massenmo-
torisierung. Änderungen, die zu einem großen Teil
auch die Folge von gesellschaftlichen Entwick-         matik und demographischem Wandel entwi-           www.vcoe.at
lungen sind“, erklärt VCÖ-Geschäftsführer Dr.          ckeln? Welche Herausforderungen werden
Willi Nowak.                                           daraus für den Verkehrsbereich entstehen?
                                                       Und was können wir tun, um für diese Szenarien
Schon heute leben in Linz um rund 20.000               gewappnet zu sein?
Menschen mehr, als noch im Jahr 2000. Dieser
Trend wird anhalten - der Bedarf an platzspa-          Gute Lösungen sind gefragt!
render, umweltschonender Mobilität wird                Der VCÖ begibt sich auf die Suche nach Ideen
steigen. Der öffentliche Verkehr ist Problemlöser      für die Mobilität der Zukunft und schreibt auch
Nummer 1, zum Vergleich: Eine Straßenbahn              heuer - gemeinsam mit Land Oberösterreich,
befördert in der Hauptverkehrszeit 150 Personen,       ÖBB und mit Unterstützung durch den OÖVV -
so viel wie beim derzeitigen Besetzungsgrad 130        den Mobilitätspreis aus.
Pkw - die überdies 1500 m2 Parkfläche benöti-
gen - rechnet der VCÖ vor. Dazu kommt die              Teilnehmen können Betriebe und Unternehmen,
Umweltfreundlichkeit des ÖV: Betrachtet man            Schulen, Fachhochschulen und Universitäten,
die Gesamtbilanz von der Herstellung der               Gemeinden und Städte sowie Vereine und
Fahrzeuge über Betrieb und Entsorgung,                 Organisationen mit umgesetzten Projekten.
verursacht ein durchschnittliches Benzin-Auto          Studierende und Privatpersonen können
pro Personenkilometer rund 15 Mal so viel              Konzepte bzw. Ideen einreichen.
klimarelevantes CO2 wie die Bahn.                      Einsendeschluss ist der 8. Juli 2015, nähere
                                                       Informationen gibt es beim VCÖ unter
Wie wird sich das Mobilitätsverhalten angesichts       01/8932697 und im Internet unter
von Urbanisierung, Digitalisierung, Klimaproble-       www.vcoe.at

                                                                                                                       19
Mag. Klaus Dietrich
                                                                                   ist Vertriebsleiter der
Ausgabe                                                                            LINZ AG LINIEN.
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                                                                                   Dietrich: „Die LINZ AG LINIEN haben sich
                                                                                   entlang der sich ändernden Mobilitätsbe-
                                                                                   dürfnisse einer dynamischen Stadt laufend
                                                                                   weiter entwickelt – quasi von der ersten
                                                                                   elektrischen Tramway zum Cityrunner. Die
                                                                                   wesentlichen Erfolgsfaktoren sind unsere
                                                                                   kundenorientierten Mitarbeiterinnen und
                                                                                   Mitarbeiter sowie moderne Fahrzeuge und
                                                                                   Infrastruktur bei gleichzeitig hoher wirtschaft-
                                                                                   licher Effizienz. Mit einem attraktiven
                                                                                   Verkehrsangebot im Raum Linz bieten wir
                                                                                   eine sichere, komfortable und umweltfreund-
                                                                                   liche Mobilität zu sozial ausgewogenen
                             © LINZ AG LINIEN                                      Preisen. Durch unsere Pöstlingbergbahn und
                                                                                   Grottenbahn sind wir uns überdies auch der
                                                                                   touristischen Bedeutung für die Stadt Linz
                                                                                   bewusst.“

                                                                                   Im Vergleich zu Wien hat die Straßen-
                                                                                   bahn in Linz noch Möglichkeiten zur
                                                                                   Entwicklung. Was sind Ihre Visionen und

          Von der Tramway                                                          Pläne?

          zum Cityrunner:                                                          Dietrich: „Die drei bestehenden Straßen-
                                                                                   bahnlinien befördern etwa 60 Mio. Fahrgäste
          Was den ÖV                                                               pro Jahr und damit deutlich mehr als die
                                                                                   Hälfte aller Personen im Linzer ÖPNV. Im
          erfolgreich macht                                                        Fokus der LINZ AG LINIEN steht auch
                                                                                   weiterhin die bedarfsorientierte Weiterent-
                                                                                   wicklung des ÖPNV-Liniennetzes im Raum
          Der öffentliche Verkehr wird als der Problemlöser für                    Linz. Prognosen sagen uns für die nächsten
                                                                                   zehn Jahre weitere starke Anstiege der
          die Verkehrs- und Klimaproblematik der nächsten                          Nutzungszahlen speziell im Straßenbahnbe-
          Jahrzehnte gesehen. Wie muss er sein und was                             reich voraus, weshalb das Schienenver-
          muss er bieten, damit sich die in ihn gesetzten                          kehrsangebot nochmals deutlich ausgebaut
                                                                                   werden muss – man denke an die Großpro-
          Hoffnungen erfüllen?                                                     jekte Straßenbahnverlängerung nach Traun
                                                                                   im Auftrag des Landes OÖ und die neue
                                                                                   Schienenachse Linz.“

                                U    NTERWEGS sprach dazu mit dem
                                     Vertriebsleiter der LINZ AG LINIEN, Mag.
                                 Klaus Dietrich.
                                                                                   Ohne Netz und Fahrzeuge kein öffent-
                                                                                   licher Verkehr, anders gesagt: ÖV ist
                                                                                   Infrastruktur, und die ist kostenintensiv.
                                                                                   Es gibt aber auch „sanfte“ Faktoren, die
                                 Die LINZ AG LINIEN haben es geschafft, die        mehr Fahrgäste bringen können. Wo
                                 Dienstleistung öffentlicher Verkehr erfolgreich   sehen Sie die Chancen?
                                 ins 21. Jahrhundert zu führen. Besonders
                                 die Straßenbahn ist bei den Fahrgastzahlen        Dietrich: „Der Hauptmotivator für die
                                 österreichweit Spitzenklasse. Was hat den         regelmäßige Nutzung von Bus und Straßen-
                                 Linzer Verkehrsbetrieb über fast 120              bahn ist ein attraktives Verkehrsangebot.
                                 Jahre hinweg erfolgreich gemacht?                 Und für dieses gilt es eine dauerhafte

     20
„Ein starker öffentlicher Verkehr ist die
© LINZ AG LINIEN                                                     Basis für umweltfreundliche Mobilität in
                                                                     einer Stadt.“

       Finanzierung sicherzustellen. Von beinahe      ÖV haben. Bei den LINZ AG LINIEN                www.linzag.at
       ebenso hoher Bedeutung sind uns bei den        erfolgen z.B. bereits jetzt 73 % der Beförde-
       LINZ AG LINIEN die „soft facts“ und hier       rungen elektrisch - 59 % Straßenbahn, 14 %
       insbesondere eine zielgruppengerechte          Obus. Wir handeln energieeffizient und
       Kommunikation und Bewusstseinsbildung          werden auch weiterhin alle wirtschaftlich
       für die Qualitäten und Stärken des öffentli-   vertretbaren Potenziale zur Umweltscho-
       chen Verkehrs. Es gibt richtungsweisende       nung nutzen.
       Trends, die wir im Auge behalten, etwa die     Selbstverständlich orientiert sich die LINZ
       kombinierte Mobilität, wo Bus, Bim, Bahn,      AG auch an den Trends im Bereich IT und
       Taxi und Auto in Kombination in Anspruch       Kommunikation. IT-gestützte Systeme
       genommen werden, oder die Idee ‚Nutzen         bilden das Rückgrat für die Betriebssteue-
       statt Besitzen‘, also CarSharing und           rung und Kommunikation mit den Fahr-
       Leihrad.“                                      gästen. Dynamische Fahrgastinfo-Anzei-
                                                      gen und die elektronische, mobile
       Stichwort „Neue Technologien“. Werden          Fahrgastinformation gehören bei uns
       diese den ÖV verändern? Neue Potenzi-          schon lange zum Standard und wir gehen
       ale erschließen? Und wie werden Sie            heute sukzessive auch via Social Media auf
       diese Trends nutzen?                           unsere Fahrgäste zu.
                                                      Derzeit arbeiten wir in Abstimmung mit
       Dietrich: „Neue Antriebs- oder Fahrzeug-       anderen ÖV-Unternehmen daran, unseren
       Technologien wie die E-Mobilität oder          Online-Ticketshop und das Handy-Ticket
       autonomes Fahren von Pkws werden               auch als mobile Ticketinglösung anzubieten -
       voraussichtlich auch Auswirkungen auf den      ein Trend, der sich verstärken wird.“

                                                                                                                 21
Ausgabe
2/15

                 Die Rekord-
          TAURUS der ÖBB:
            Spitze 357 km/h                                                                                                                © ÖBB

                               Schneller. Höher. Weiter.

                               F  ast so schnell wie ein Flugzeug sind die
                                  Superzüge dieser Welt.
                               Jüngsten Medienberichten zufolge soll die
                                                                               Nicht ganz so schnell, aber auch nicht ohne
                                                                               sind die Fahrzeuge der ÖBB, allen voran die
                                                                               Superlok Taurus. Sie erreichte 2006 zwischen
                               japanische Magnetschwebebahn Maglev im          Ingolstadt und Nürnberg 357 km/h. Auch der
                               April 2015 mit 603 km/h Weltrekord gefahren     Railjet der ÖBB macht ordentlich Tempo: Bei
                               sein.                                           Versuchsfahrten zwischen St. Valentin und
            Scannen und        Im Weltbesten-Ranking findet man neben          Amstetten brachte er es auf 275 km/h. Der
            mehr erfahren!
                               dem Maglev und dem chinesischen Silber-         cityjet (160 km/h) und der Talent (140 km/h)
                               pfeil CRH 380 AL den französischen TGV. Der     sind zwar etwas langsamer, aber immer noch
                               macht nicht nur kurzfristig mächtig Tempo       schneller als ein Ritt über die Autobahn bei
                               sondern hält auch durch. Zwischen Calais        Tempolimit 130.
                               und Marseille soll es der TGV auf eine
                               Durchschnittsgeschwindigkeit von über 300       Mehr Infos für Superzug-Fans auf
                               km/h gebracht haben.                            www.hochgeschwindigkeitszuege.com

                                 Rätsellösungen der letzten Ausgabe

                                 Suchbildrätsel                   Sudoku mittel                        Sudoku schwer

                                                                   5   3   4   7   2   1   9   6   8   5   7   3   4   8   6   2   9   1

                                                                   2   7   8   6   9   3   1   5   4   9   8   6   7   2   1   4   5   3

                                                                   1   6   9   4   8   5   7   2   3   2   4   1   9   5   3   7   6   8

                                                                   6   9   1   2   3   8   5   4   7   4   6   2   8   3   7   9   1   5

                                                                   4   8   2   9   5   7   6   3   1   8   1   9   5   4   2   6   3   7

                                                                   3   5   7   1   6   4   2   8   9   7   3   5   6   1   9   8   4   2

                                                                   9   4   5   8   7   2   3   1   6   6   2   4   1   7   5   3   8   9

                                                                   7   1   3   5   4   6   8   9   2   1   9   7   3   6   8   5   2   4

                                                                   8   2   6   3   1   9   4   7   5   3   5   8   2   9   4   1   7   6

     22
SCHLUSSPUNKT

   Fahrstreckenrätsel

   Verbinden Sie die Strecke so, dass die                                                  A
   beiden Haltestellen A und B durch eine
   geschlossene Strecke verbunden
   werden.
   Sie dürfen nur Bogen und Gerade
   verwenden.
                                                                                                         B

    Suchbildrätsel           Das rechte Bild unterscheidet sich vom linken Bild durch 5 Fehler!

                                                                                          www.ooevv.at

Die Auflösung unserer Rätsel finden Sie in der kommenden Ausgabe der
„unterwegs“ bzw. auf unserer Homepage unter „www.ooevv.at“

                                                                                                             23
OÖVV-Kundencenter Linz
          Volksgartenstraße 22, 4020 Linz
          Tel. 0810 24 0810, kundencenter@ooevv.at

          Öffnungszeiten:
          Mo - Do 8.30 - 12.30 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr,
          Fr 7.00 - 13.00 Uhr                                                                                                                   www.ooevv.at

      www.ooevv.at

                                                                                                                              e r OÖ                 VV
                                                                                                                      m i t d
                                                                                                                            O A P                      P
                                                                                                                       IN F

          STEIG EIN
          			INS LEBEN
                                                                                                                    Öffentlich
                                                                                                                    unterwegs
                                                                                                                    mit der mobilen                    OÖVV
                                                                                                                                                       INFO
                                                                                                                    Fahrplanauskunft
                                                                                                                    des OÖVV!

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