RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre

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RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
Hef t 4 I 2021
           A N A LY S E N I KO N T R O V E R S E N I B I L D U N G

      RECHTSEXTREMISMUS
      IN INSTITUTIONEN
                                                                                     Parlamente
Deutschland: € 12,80, Österreich: € 13,90, Schweiz: sFr 16,90

                                                                               Verfassungsschutz
                                                                                    Bundeswehr
                                                                                          Polizei
                                                                                           Justiz
                                                                                    Hochschulen
                                                                                 Gewerkschaften

       Vierteljahreszeitschrift I 7. Jahrgang I Winter 2021 I ISSN 2364-4737
RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
Ist der Staat auf dem
rechten Auge blind?
Mag die Behauptung auch pauschal anmuten, so ist es „rechtem Denken“ doch
gelungen, in fast alle staatlichen Institutionen vorzudringen. Bedeutung, Rolle
und Verbreitungsmöglichkeiten des Rechtsextremismus hängen nicht zuletzt
davon ab, ob und wie Institutionen auf rechte und rechtsextreme Organisationen,
Ideologien und Gewalttaten reagieren. Je weniger rechtes Denken und Handeln
demaskiert und diesem in Institutionen entgegengetreten wird, desto umfas-
sender dessen Legitimierung, desto schwieriger dessen (verwaltungs)praktische
und juristische Ahndung.
  Hat Ignoranz gegenüber bekannten rechten Strukturen und rechten
Diskursverschiebungen in der Gesellschaft auch diejenigen Institutionen
erfasst, die dem Staat und damit dem Wohl aller dienen sollen – ohne
Ansehen der Person? Institutionelles Agieren mit Blick auf die Mordserie des NSU, nach den Morden in Hanau
oder dem an Oury Jalloh sind nur wenige Beispiele, die Zweifel an diesem Grundsatz säen. Dies ist kein Thema
wie jedes andere. Denn es geht um die Institutionen und ihre Funktionsträger*innen, deren zentrale Aufgabe
darin besteht, den demokratischen Rechtsstaat und die Menschen zu schützen, die hier leben.
  Die Grundlage dieses Heftes bildet ein Beitrag, der im Bezug auf den Begriff Rechtsextremismus terminologi-
sche Aufräumarbeit leistet. Er klärt, wie die unterschiedlichen Begriffe verschiedene Phänomene erfassen, um
zu einer Differenzierung der allgemein beschriebenen Gefahr von rechts beizutragen. Welchen Einfluss hat der
Einzug der AfD in alle Landesparlamente und den Bundestag sowie ihre stetige Radikalisierung? Wie steht es
um die demokratische Verfasstheit von Polizei, Justiz, Bundeswehr und Verfassungsschutz?
  Diese Fragen will das vorliegende Heft beantworten. Darüber hinaus beschäftigt es sich mit Rechtsextremis-
mus in Gewerkschaften sowie rechtem Denken in Universitäten und Hochschulen, aber auch mit Angriffen von
rechts auf (politische) Bildung und Schule – Stichwort Desiderius-Erasmus-Stiftung und Institut für Staatspolitik.
Welche Mechanismen lassen sich bestimmen, wenn Institutionen von Rechtsaußen unterwandert werden? Die
jeweiligen Beiträge gehen über bloße Diagnosen hinaus. Sie versuchen die Ursachen zu analysieren, weisen
darauf hin, dass das Ausmaß des Problems noch nicht ausreichend vermessen ist, schätzen die tatsächlichen
Gefahren ein und zeigen Strategien auf, wie es den Institutionen gelingen kann, sich gegen diese Entwicklungen
zur Wehr zu setzen und dabei die Demokratie zu schützen.

Sabine Achour                            Peter Massing

                 Copyright Wochenschau Verlag, Frankfurt/M.
RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
2             Rechtsextremismus in Institutionen

                                              Seite 4                                                 Seite 24

Was ist rechts(extrem)? Begriffsklärung                  Bundeswehr
Der Begriff des „Rechten Extremismus“ ist in der         Verschiedene Vorfälle haben die Befürchtung ver-
öffentlichen Debatte und in der Politikwissenschaft      stärkt, die Bundeswehr sei anfällig für rechtsextreme
nicht einheitlich. Die begriffliche Klärung trägt zu     Haltungen. Ob diese als Einzelfälle angesehen werden
Differenzierung bei und lässt sich dazu nutzen, unter-   oder eine generelle Tendenz kennzeichnen, lässt sich
schiedliche Formen und Grade rechter Radikalisierung     auf Grundlage des vorliegenden Datenmaterials nicht
zu beschreiben.                                          seriös beantworten.

                                             Seite 10                                                 Seite 30

Deutsche Parlamente                                      „Tiefer Staat“?
Die AfD ist mittlerweile in allen Parlamenten vertre-    Gesellschaftliche und politische Institutionen bieten
ten. Mit ihrer in den letzten Jahren beobachtbaren       immer noch Spielräume für Konservatismus und
programmatischen und personellen Radikalisierung         Autoritarismus. Damit Extremismusprävention
wächst die Gefahr einer Normalisierung rassistischer     dort gelingen kann, benötigen Bund und Länder gut
und rechtsextremer Positionen.                           ausgestattete wissenschaftliche Einrichtungen zur
                                                         Erforschung von Rechtsextremismus und Demokratie.

                                             Seite 16                                                 Seite 38

Verfassungsschutz                                        Justiz
Zahlreiche Pannen, besonders im Zusammenhang             Rechtes Denken findet sich auch in der Justiz, obwohl
mit dem NSU, haben zu heftiger Kritik an der Behörde     diese als rechtsstaatliches Korrektiv gegen Rechtsextre­
geführt. Doch lässt sich der Pauschalverdacht, der       mismus wirken sollte. Die Justiz spielt die rassistische,
Verfassungsschutz sei auf dem rechten Auge blind,        antisemitische und rechtsextreme Ideologie herunter
aufrechterhalten?                                        oder blendet sie mitunter sogar aus.

                      Copyright Wochenschau Verlag, Frankfurt/M.
RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
Rechtsextremismus in Institutionen         3

                                                              Rechtsextremismus in Institutionen
                                                           Alexander Häusler
                                                           Was ist rechts und was extrem? Begriffsklärung     4

                                                           Wolfgang Schroeder und Bernhard Weßels
                                            Seite 44
                                                           Die AfD auf dem Weg der Radikalisierung.
Juristische Ausbildung                                     Rechtsextremismus in deutschen Parlamenten  10

Das Selbstverständnis der Justiz in Deutschland ist noch   Florian Hartleb
häufig vom Bild eines unpolitisch-neutralen Rechts         Auf dem rechten Auge blind?
und eines objektiven Richters geprägt. Doch juristische    Rechtsextremismus und der Verfassungsschutz  16
Regeln können in einer Gesellschaft nicht neutral oder     Klaus Naumann
objektiv sein. Umso wichtiger, dass dies in der Ausbil-    Brandmauern und Brückendiskurse.
dung der Akteur*innen ausreichend berücksichtigt wird.     Rechtsextremismus in der Bundeswehr               24

                                                              Interview mit Gideon Botsch
                                                           Man muss noch keinen „tiefen Staat“ befürchten –
                                                           aber höchste Wachsamkeit ist geboten30

                                                           Christoph Kopke
                                                           Vorkommnisse, Vorfälle, Einzelfälle?
                                            Seite 50       Rechtsextremismus in der Polizei                  34

Gewerkschaften                                             Maximilian Pichl
                                                           Das Rechte im Recht.
Sympathien für Parteien der radikalen Rechten sind
                                                           Rechtsextremismus in der Justiz                   38
unter Gewerkschaftsmitgliedern teilweise überdurch-
schnittlich verbreitet. Weder die Mitgliedschaft in        Doris Liebscher
einer Gewerkschaft noch aktives gewerkschaftliches         Mehr Rassismus(selbst)kritik in der juristischen
Handeln schützt vor Rechtsextremismus oder gibt eine       Ausbildung. Ein Plädoyer                          44
Garantie für antifaschistisches Handeln.                   Klaus Dörre und Jakob Köster
                                                           Von klarer Kante und geduldigem Überzeugen.
                                                           Gewerkschaften und die radikale Rechte            50

                                                           Christiane Leidinger und Heike Radvan
                                                           Extrem rechte Studierende. Eine Herausforderung
                                                           für Hochschulen am Beispiel Sozialer Arbeit       56
                                            Seite 68          Forum

Bildungspolitik von Rechtsaußen                            Thomas Gill
                                                           „Politische Bildung“ von rechts:
Spielte Bildungspolitik in der Programmatik der AfD zu
                                                           Das Institut für Staatspolitik                    62
Anfang nur eine geringe Rolle, so hat sich das geändert.
Am Beispiel Berlin lässt sich deutlich machen, wie die     MBR

Partei vor allem mit dem Kampfbegriff „Neutralität“ der    Bildungspolitik von Rechtsaußen.

Schule gegen eine vielfalts- und inklusionsorientierte     Das Berliner Beispiel                             68

Pädagogik vorgeht.                                            Rezensionen                                     72
                                                           Impressum80

                  Copyright Wochenschau Verlag, Frankfurt/M.
RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
© picture alliance/dpa | Armin Weigel

Von klarer Kante und
geduldigem Überzeugen
Gewerkschaften und die radikale Rechte
                   von Klaus Dörre und Jakob Köster

          Copyright Wochenschau Verlag, Frankfurt/M.
RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
Rechtsextremismus in Institutionen                  51

             G     ewerkschaften sind ihrem Selbstverständnis nach antifaschistische

                Vereinigungen. Dennoch sind rechtsradikale Orientierungen unter

      Gewerkschaftsmitgliedern heute überdurchschnittlich verbreitet. Wie passt das

                           zusammen und wie sollte man damit umgehen?

Ihrem Selbstverständnis nach sind die im Deutschen         ergebnis von 10,3 %). Auch Gewerkschaftsmitglieder
Gewerkschaftsbund zusammengeschlossenen Arbeit-            stimmten mit 12,2 % überdurchschnittlich für die
nehmerorganisationen antifaschistische Vereinigun-         AfD. Einmal mehr bestätigte sich, was empirische
gen. Dies ergibt sich schon aus ihrer Geschichte. Nach     Untersuchungen seit langem belegen. Eine Gewerk-
der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden         schaftsmitgliedschaft allein schützt nicht vor Rechts-
die Gewerkschaften zerschlagen und verfolgt. An die        radikalismus (z. B. Zeuner et al. 2007) und, so muss
Stelle freiwilliger Zusammenschlüsse trat die Zwangs-      man hinzufügen, selbst aktives gewerkschaftliches
mitgliedschaft in der „Deutschen Arbeitsfront“. Als        Engagement bietet keine Garantie für überzeugten
Lehre aus der Geschichte sollte nach 1945 die Spal-        Antifaschismus. Wie lässt sich die überdurchschnitt­
tung in Richtungsgewerkschaften vermieden werden.          liche Attraktivität radikal rechter Positionen bei Ar-
Von einer Mitgliedschaft in der sich nun konstituie-       beitern und Gewerkschaftsmitgliedern erklären?
renden Einheitsgewerkschaft ausgeschlossen waren           Zur Beantwortung dieser Frage bemühen wir uns
lediglich Mitglieder der NSDAP sowie Personen, die         zunächst um eine Begriffsklärung, fassen sodann
sich „an den Maßnahmen und Verbrechen der Natio-           wichtige Forschungsergebnisse zusammen und be-
nalsozialisten beteiligt haben“ (IGM o. J.). Das anti-     schäftigen uns abschließend mit demokratiepoliti-
faschistische Selbstverständnis prägt die deutschen        schen Konsequenzen.
Gewerkschaften und ihren Funktionärskörper bis
heute. Zahlreiche Gewerkschafter*innen beteiligen          Rechtsradikalismus als Mehrebenenphänomen
sich aktiv an Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit          Um zu verstehen, worin sich die Herausforderung für
und Rassismus. Aktionen wie „Mach meinen Kumpel            gewerkschaftliche Interessenpolitik gründet, müssen
nicht an!“ erreichten in den Betrieben große Ausstrah-     rechtsradikale Orientierungen begrifflich eingegrenzt
lungskraft. Folgerichtig waren die Gewerkschaften an       werden. Die Bezeichnung Rechtsextremismus ist hier
den Protesten gegen die Wahl eines Thüringer Minis-        problematisch, weil sie das Phänomen eher an den
terpräsidenten mit Stimmen der rechtsradikalen AfD         Rändern der Gesellschaft verortet. Gewerkschaften
federführend beteiligt.                                    und ihre aktiven Mitglieder gehören jedoch zum Zen-
   Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite   trum demokratischer Zivilgesellschaften. Rechtspo-
gerät in den Blick, wenn man in Rechnung stellt, dass      pulismus ist ebenfalls unpräzise, weil die Grenzen zur
menschenfeindliche Einstellungen und Sympathien            extremen oder gar neofaschistischen Rechten, die
für Parteien der radikalen Rechten unter Gewerk-           vor gewaltsamer Systemveränderung nicht zurück-
schaftsmitgliedern teilweise überdurchschnittlich          schreckt, fließend geworden sind (Heitmeyer 2018).
verbreitet sind. Die Gewerkschaften sind hier keines-      Mit einem synthetisierenden Begriff sprechen wir
wegs nur ein Spiegel der Gesellschaft (Zick/Küpper
2021, 101). Sie müssen sich damit auseinanderset-
zen, dass rechtsradikale Orientierungen mittlerweile
                                                                                                                bei
                                                                                                entwickeln sich
selbst im aktiven Funktionärskörper verbreitet sind.
                                                                  sistis ch e Einstellungen
                                                             „R as                                      , sonder im
                                                                                                                n
Das Ergebnis der Bundestagswahl vom September
                                                                       ei ni ch t im  lu ftleeren Raum
                                                             der Poliz                                 Diskurses.“
2021 liefert Anschauungsunterricht. Zwar hat die AfD                                sellschaf tlichen
                                                                Kontex t des ge
deutlich verloren, bei den erwerbstätigen Arbeitern                                                 e, Univ. Bochum
                                                                   as Sing el ns  te in, Kriminolog
blieb sie jedoch mit 21 % zweitstärkste Kraft (Gesamt-        Tobi

                  Copyright Wochenschau Verlag, Frankfurt/M.
RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
52               Rechtsextremismus in Institutionen

deshalb von einer radikalen Rechten, die als Mehr­                   und Gewerkschaftsmitgliedern als Funktionsträger
ebenenphänomen zu verstehen ist. Zu unterscheiden                    der AfD.
sind die Ebenen konzeptiver Ideen, formaler Organisa-                   Deutlich schwieriger wird es auf der dritten Ebene,
tionen und Orientierungen des Alltagsbewusstseins.                   dem Alltagsbewusstsein von Lohnabhängigen. Beschäf-
Auf der ersten Ebene agieren Ideologen einer neu-                    tigte und auch Gewerkschaftsmitglieder, die mit der
en Rechten, die sich sehr gezielt darum bemüht, die                  radikalen Rechten sympathisieren, äußern sich höchst
soziale Frage von Auseinandersetzungen zwischen                      selten öffentlich; sie weichen Diskussionen und Kontro-
Klassen („oben-unten“) in einem Innen-Außen-Kon-                     versen in der Arbeitswelt aus, meiden Anti-Rassismus-
flikt (deutsche Staatsbürger versus Migranten ohne                   Seminare und geben ihre Gesinnung häufig nur in der
Anspruchsberechtigung auf das „Volksvermögen) um-                    Anonymität der Wahlkabine preis – ein Verhalten, das
zudefinieren. Die Gewerkschaften müssen in Ideen­                    eine offensive gewerkschaftliche Auseinandersetzung
kämpfen ein universalistisches Sozialstaatsprinzip                   mit entsprechenden Orientierungen erschwert.
begründen, das Leistungen auch für Migrant*innen
ohne deutsche Staatsbürgerschaft garantiert.                         Radikalisierung einer rechten Tiefengeschichte
   Auf der zweiten Ebene agieren Parteien wie die                    Welche Weltsicht findet sich bei Gewerk­schaf­ter*innen,
AfD oder auch betriebsoppositionelle Gruppen wie                     die mit Bewegungen wie Pegida und Organisationen
das Zentrum Automobil. Auf dieser Ebene ist die po-                  wie der AfD oder noch weiter rechts stehenden Klein-
litische Auseinandersetzung noch verhältnismäßig                     parteien sympathisieren? 30 Jahre Forschung im rech-
einfach, denn die rechtsradikale Betriebsratsopposi-                 ten Arbeitermilieu fördert eine Tiefengeschichte zu-
tion präsentiert sich als Alternative zu den Mitglieds­              tage, die sich subjektiv anfühlt wie die Wahrheit,
organisationen des DGB. Der Gegner befindet sich                     ohne tatsächlich wahr sein zu müssen (Hochschild
„außen“. Gegenüber der AfD haben einige Gewerk-                      2017). Diese Tiefengeschichte, auf die wir erstmals
schaften wie die Bildungsgewerkschaft GEW und                        Ende der 1980er Jahre in einem Bildungszentrum der
die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Unvereinbarkeits-                 IG Metall gestoßen sind, lässt sich wie folgt zusam-
beschlüsse gefasst, andere reagieren mit Grenzzie-                   menfassen. Befragte Arbeiter*innen sehen sich in einer
hungen auf die aktive Betätigung von Betriebsräten                   Warteschlange, die geduldig am Berg der Gerechtigkeit

                                                                                                                                © picture alliance / Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Die AfD hat sich den Kampf um die Zukunft der Arbeitsplätze in der Lausitz auf die Fahnen geschrieben (10.3.2018).

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RECHTSEXTREMISMUS IN INSTITUTIONEN - Klaus Dörre
Rechtsextremismus in Institutionen         53

                                                         verharrt, bis es aufwärts geht. Doch ständig zögern              verschiedenen Variationen ist sie aber auch im prekä-
                                                         neue Barrieren den Aufstieg hinaus – Wirtschaftskri-             ren Sektor („rebellischer Rechtsradikalismus“) sowie
                                                         sen, Globalisierung und Standortkonkurrenzen, die                bei hochqualifizierten, gut verdienenden Festange-
                                                         Kosten der deutsche Einheit etc. Plötzlich kommen                stellten mit hochgradig affirmativem Leistungsbe-
                                                         Fremde, die man nicht gerufen hat, und ziehen an den             wusstsein („konformistischer Rechtsradikalismus“)
                                                         Wartenden vorbei. Geflüchtete und andere, die                    präsent. In der ostdeutschen Peripherie sind solche
                                                         „nichts zum Volksvermögen“ beigetragen haben, be-                Orientierungen besonders verbreitet, weil sie häufig
                                                         kommen, so viele Äußerungen von Befragten, plötz-
                                                         lich „alles“, während man selbst weiter im Warte-
                                                         stand ist. Musste man selbst erleben, wie die öffent-                 Abgewertet fühlt man sich
                                                         liche Infrastruktur bröckelt, dass kein Geld für neue                nicht nur als Arbeiter, sondern
                                                         Lehrer da ist und am Wohnort zuerst der Konsum                         auch als „Ossi“ und Mann
                                                         schließt, dann die Bushaltestelle verschwindet und
                                                         schließlich auch kein Arzt mehr präsent ist, fließen nun
                                                         – sei es real, sei es vermeintlich – Millionen in die            dem Empfinden einer dreifachen Abwertung ent-
                                                         Integration von Menschen aus „Kulturkreisen“, die                springen. Abgewertet fühlt man sich nicht nur als
                                                         sich angeblich mit der deutschen Nationalkultur nicht            Arbeiter, sondern auch als „Ossi“ und Mann – eine
                                                         vertragen. Eben dies wird als zutiefst ungerecht                 subjektive Haltung, der die AfD mit einer fiktiven
                                                         empfunden – ein gefühlsbeladener Code, den die ra-               politischen Aufwertung, einem „Normale deutsche
                                                         dikale Rechte für ihre politischen Zwecke zu nutzen ver-         Arbeiter zuerst!“ entspricht (zu den Ergebnissen diver-
                                                         mag.                                                             ser Studien ausführlich: Dörre 2020).
                                                            Die skizzierte Tiefengeschichte findet sich vor                 Unsere empirischen Forschungsergebnisse wider-
                                                         allem bei männlichen Produktions- und Industriear-               sprechen Erklärungen, die Motive für Arbeitersympa-
                                                         beitern in relativ sicheren Positionen und mit halb-             thien mit der radikalen Rechten schematisch nach dem
                                                         wegs akzeptablen Einkommen, die um ihren Status                  Muster Sozialprotest versus Kulturkampf deuten. In
                                                         fürchten („konservierender Rechtsradikalismus“). In              den Statements der Befragten findet sich in der Regel
© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

                                                         Mitarbeiter protestieren vor dem Haupteingang des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde (30.9.2019).

                                                                           Copyright Wochenschau Verlag, Frankfurt/M.
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54             Rechtsextremismus in Institutionen

beides: der Einsatz von Ressentiments im Kampf um            Unsere Forschungen deuten indes darauf hin, dass
Statusverbesserung oder -erhalt auf der einen und der     es die eine Antwort auf rechtsradikale Herausfor-
Wunsch nach Anerkennung und Bewahrung des eige-           derungen in der Arbeitswelt nicht gibt. Was sich als
nen Lebensentwurfs auf der anderen Seite. Das erklärt     wirksam erweist und was nicht, hängt stark von den
auch, weshalb männliche Arbeiter und Gewerkschafter       spezifischen betrieblichen Problemlagen, Akteuren
deutlich stärker als Frauen aus dem gleichen Milieu zur   und Ausprägungen des Rechtsradikalismus ab. Drei
radikalen Rechten tendieren. Bei den Männern korres-      Erkenntnisse halten wir jedoch für gesichert.
pondieren die unhintergehbaren Zwänge der sozialen           Erstens dürfen sich die Gewerkschaften nicht als
Lage mit Präferenzen für einen konformistischen, auf      bloße Dienstleister verstehen (Bose 2018), die auf eine
einer klaren geschlechterspezifischen Rollenteilung       Vermittlung eigener Werte und die Ausübung eines
beruhenden Lebensentwurf, der Machtverschiebung           politischen Mandats verzichten. „Rechte und Linke
innerhalb nun stärker egalitärer Geschlechterordnung      gemeinsam in einer Organisation – so könnte gewerk-
als männliche Verlusterfahrung ausweist.                  schaftliche Stärke entstehen“, lautet das Argument
   Im Längsschnitt von 30 Jahren empirischer For-         rechtsaffiner Gewerkschaftsmitglieder. Ein Problem
schungen zeigt sich zudem, dass wir es mit einer          ist, dass die Gewerkschaften, folgten sie diesem Rat,
Radikalisierung und Verfestigung der skizzierten Tie-     auf eine sozialpolitische Stimme verzichten müssten.
fengeschichte zu tun haben. Bei einem erheblichen         Der Anspruch, alle Lohnabhängigen unabhängig von
Teil der aktiven Gewerkschafter und Betriebsräte, die     Nationalität und Staatsbürgerschaft zu vertreten,
wir befragt haben, handelt es sich um Überzeugungs-       wäre dann uneinlösbar.
täter. In ihren Anschauungen und Klassifikationen
folgen sie bereits der Programmatik einer Partei; sie
nutzen einschlägige Informationskanäle und sind                    Es besteht die Gefahr,
bereit, sich aktiv an Aktionen der radikalen Rechten            dass soziale und ökologische
zu beteiligen. Diese Gruppe dürfte mit Argumenten
                                                                  Fragen gegeneinander
kurzfristig nicht zu überzeugen sein. Doch alle, bei
denen Protestmotive subjektiv den Ausschlag geben,
                                                                    ausgespielt werden
können, langen Atem vorausgesetzt, für die demokra-
tische Zivilgesellschaften zurückgewonnen werden.
                                                             Um der Ethnisierung der sozialen Frage wirksam
Die Auseinandersetzung führen – aber wie?                 zu begegnen, werden die Gewerkschaften zweitens
Wie solche Rückholaktionen aussehen können, ist           den Wert von Arbeitnehmer-, also von Klassensoli-
innerhalb der Gewerkschaften umstritten. Die Po-          darität wieder entdecken müssen, denn wenn „man
sitionierungen bewegen sich zwischen „klarer Kan-         ,Klassen‘ und Klassenverhältnisse einfach aus den
te“ und „geduldigem Überzeugen“. Das richtige Mi-         Kategorien des Denkens und Begreifens und damit
schungsverhältnis ist offenkundig schwer zu finden.       aus dem politischen Diskurs entfernt“, verhindert
Als sich der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann mit       man keineswegs, „dass sich all jene kollektiv im Stich
den Worten „Wer hetzt, der fliegt“ für eine Politik der   gelassen fühlen, die mit den Verhältnissen hinter die-
klaren Abgrenzung aussprach, zog das in machen Ge-        sen Wörtern objektiv zu tun haben“ (Eribon 2016,
schäftsstellen seiner Gewerkschaft eine Austrittswel-     122). Anders gesagt, gewerkschaftliche Solidarität
le nach sich. Offenkundig stößt die Politik der „klaren   kann nur funktionieren, wenn sie ethnische und ge-
Kante“ an Grenzen. Gewerkschaftsausschlüsse sind          schlechterspezifische Spaltungen überwindet und
juristisch nur schwer zu realisieren. Arbeitsrechtliche   die Gemeinsamkeiten abhängig Arbeitender in den
Konsequenzen, die das beschäftigende Unternehmen          Vordergrund rückt.
einleiten müsste, sind selbst beim in der militanten         Politische Bildung kann hierfür, drittens, einen wich-
rechten Szene verankerten Zentrum Automobil weit-         tigen Beitrag leisten. Gerade in der Bildungsarbeit
gehend ausgeblieben. Hinzu kommt, dass sich Gesin-        werden Foren der Selbstreflexion benötigt, die der
nung nicht verbieten lässt. Deshalb setzen man in         äußersten Rechten mit Experimentierfreudigkeit
Teilen der Gewerkschaften stärker auf geduldiges,         begegnen. Foren der Selbstreflexion können die Ta-
partizipatives Überzeugen.                                buisierung rechtspopulistischer oder rechtsradikaler

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Tendenzen auch in den eigenen Reihen beenden und                                                        Li t e r at ur
die internen Diskursregeln verändern. All jene, die Prä-                        Bose, Sophie 2018: „Klare Kante“ gegen rechts? Befunde
senz und Wirken rechtspopulistischer Orientierungen                             einer qualitativen Untersuchung zum Umgang der
in Betrieben und Gewerkschaften offen ansprechen,                               Gewerkschaften mit dem Rechtspopulismus. In: Becker,
dürfen unter keinen Umständen als Nestbeschmut-                                 Karina/Dörre, Klaus/Reif-Spirek, Peter (Hg.): Arbeiterbe-
                                                                                wegung von rechts? Ungleichheit – Verteilungskämpfe-
zer verunglimpft werden. Im Gegenteil, sie agieren
                                                                                populistische Revolte. Frankfurt/M., S. 227–241.
als verantwortungsbewusste Aufklärer*innen. Ein
gewerkschaftlicher Erfahrungsaustausch quer über                                Dörre, Klaus 2020: In der Warteschlange. Arbeiter*innen
                                                                                und die radikale Rechte. Münster.
Betriebs-, Unternehmens- und Organisationsgrenzen
hinweg, der die Bedingungen erfolgreicher Gegenpo-                              Heitmeyer, Wilhelm 2018: Autoritäre Versuchung. Signa-
litik klärt, wäre ein mutiger, bisher nur in Ansätzen                           turen der Bedrohung. Berlin.

realisierter Schritt zu wirksamer Gegenwehr. Bleibt                             Eribon, Didier 2016: Rückkehr nach Reims. Berlin.
er aus, kann Sympathie für die extreme Rechte weiter                            Hochschild, Arlie 2017: Fremd im eigenen Land. Eine Reise
im Verborgenen gedeihen. Zerstörerische Folgen für                              ins Herz der amerikanischen Rechten. Frankfurt/M.
die Fundamente gewerkschaftlicher und zivilgesell-
                                                                                IG Metall (o.O., o.J.): Satzung der Industriegewerkschaft
schaftlicher Solidarität sind dann absehbar.                                    Metall für die Bunderepublik Deutschland. http://library.
   Halten wir fest: Die imaginäre Revolte von rechts ist                        fes.de/prodok/fa97-01687.pdf
ein gesellschaftliches Phänomen, und nur der erfolg-
                                                                                Köster, Jakob/Bose, Sophie/Dörre, Klaus/Lütten, John
reiche Kampf für eine bessere Gesellschaft vermag                               2020: Nach der Braunkohle. Konflikte um Energie und
ihr letztendlich Grenzen zu setzen. Dies zu vermitteln,                         regionale Entwicklung in der Lausitz. In: Dörre, Klaus u. a.
wäre dringliche Aufgabe einer emanzipatorischen ge-                             (Hg.): Abschied von Kohle und Auto? Sozial-ökologische
werkschaftlichen Interessenpolitik, die sich offen und                          Transformationskonflikte um Energie und Mobilität.
                                                                                Frankfurt/M., S. 71–127.
vorurteilsfrei, aber auch kritisch und offensiv mit der
deep story rechtsaffiner Arbeiter*innen befasst. „Pro-                          Zeuner, Bodo/Gester, Jochen/Fichter, Michael/Kreis,
blemrohstoff“ für die radikale Rechte wird es schon                             Joachim/Stöss, Richard 2007: Gewerkschaften und
                                                                                Rechtsextremismus. Münster.
aufgrund der bis 2045 anstehenden Dekarbonisierung
der Wirtschaft weiter zur Genüge geben. Konflikte                               Zick, Andreas/Küpper, Beate 2021: Die geforderte Mitte.
um ökologischen Umbau, Arbeitsplatzerhalt und Kli-                              Rechtextreme und demokratiegefährdende Einstellungen
                                                                                in Deutschland 2020/21. Bonn.
maschutz haben mit der Auto- und Zulieferbranche
mittlerweile das Herz der deutschen Exportindustrie
erreicht. Wie sich bereits in den Auseinandersetzun-                                                    Dr. Klaus Dörre ist Professor für
gen um den Braunkohleausstieg gezeigt hat, besteht                                                      Arbeits-, Industrie- und Wirt-
                                                                                                        schaftssoziologie an der
die Gefahr, dass soziale und ökologische Fragen ge-
                                                                                                        Friedrich-Schiller-Universität
                                                           © Angelika Osthues

geneinander ausgespielt werden (Köster et al. 2018).                                                    Jena.
Die extreme Rechte verneint oder verharmlost den
menschengemachten Klimawandel. Sie möchte der
Braunkohle und dem Verbrennermotor eine lange Zu-
kunft gewähren. Damit findet sie bei Lohnabhängigen
Gehör, die eine – erneute – Deindustrialisierung fürch-
ten. Doch überdurchschnittlich hohe Wahlergebnisse                                                      Jakob Köster ist wissenschaftli-
in vom Strukturwandel gebeutelten Regionen sind                                                         cher Mitarbeiter am selben
                                                                                                        Institut.
kein Naturereignis, denn die Propaganda der radikalen
Rechten ziel auf eine Wiederherstellung von Verhält-
nissen, die nicht wiederherstellbar sind. Das beste
Gegengift ist eine offene, demokratische Auseinan-
dersetzung um die gesellschaftliche Zukunft, die den
Menschen Ängste vor der anstehenden sozial-ökolo-
gischen Transformation nimmt, indem sie eine Bes-                               Dieser Beitrag ist digital auffindbar unter:
serung von Gesellschaft glaubhaft in Aussicht stellt.                           DOI https://doi.org/10.46499/1760.2192

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                                                                                      Erscheint im 6. Jahrgang in der Nachfolge der Zeitschrift „politische
Neuerscheinung

                                                                                      bildung“ als Vierteljahreszeitschrift des Wochenschau Verlags.

                                                                                      Verleger
                                                                                      Bernward Debus, Dr. Tessa Debus
                                                     Wie, von wem,
                                                                                      Herausgeber
                                                     mit welcher Absicht
                                                                                      Prof. Dr. Sabine Achour
                                                     und in welchen                   achour@zedat.fu-berlin.de
                                                     Kontexten wird das               Prof. Dr. Hans-Jürgen Bieling
                                                     Wort verwendet?                  hans-juergen.bieling@uni-tuebingen.de

                                                     Welche Gründe hat                Prof. Dr. Peter Massing
                                                                                      massingr@zedat.fu-berlin.de
                                                     das (erneute) Ringen
                                                                                      Prof. Dr. Stefan Schieren
                                                     um „Heimat“ in                   stefan.schieren@ku-eichstaett.de
                                                     Politik, Gesellschaft            Prof. Dr. Johannes Varwick
                                                     und Wirtschaft?                  johannes.varwick@politik.uni-halle.de
                                                                                      Dieses Heft wurde federführend herausgegeben von:
                 Jens Korfkamp/Ulrich Steuten                                         Sabine Achour und Peter Massing

                 Was ist Heimat?                                                      Beirat
                 Klärung eines umkämpften Begriffs                                    Prof. Dr. Gabriele Abels (Univ. Tübingen), Prof. Dr. Uwe Andersen
                                                                                      (Univ. Bochum), Prof. Dr. Anja Besand (TU Dresden), Prof. Dr.
                 ISBN 978-3-7344-1371-1, 160 S., € 12,90                              Gott­­hard Breit (Univ. Magdeburg), Prof. Dr. Thorsten Faas (FU Ber-
                 PDF ISBN 978-3-7344-1372-8, € 11,99                                  lin), Prof. Dr. Sven Bernhard Gareis (Univ. Münster), Prof. Dr. Wilhelm
                                                                                      Knelangen (Univ. Kiel), Prof. Dr. Sabine Kropp (FU Berlin), Prof. Dr.
                                                                                      Bernd Ladwig (FU Berlin), Prof. Dr. Stephan Lessenich (Univ. Mün-
                                                                                      chen), Prof. Dr. Andreas Nölke (Univ. Frankfurt/M.), Prof. Dr. Monika
                                                                                      Oberle (Univ. Göttingen), Prof. Dr. Kerstin Pohl (Univ. Mainz), Prof.
                 Nachweis der Zitate in der Reihenfolge des Abdrucks im Heft:         Dr. Lothar Probst (Univ. Bremen), Prof. Dr. Marion Reiser (Univ. Jena),
                 M. Meisner/H. Kleffner, in dies.: Extreme Sicherheit, Freiburg       Prof. Dr. Armin Schäfer (Univ. Münster), Prof. Dr. Norman Weiß
                 2019 | J. Radek, in: https://www.tagesspiegel.de/politik/            (Univ. Potsdam), Prof. Dr. Wichard Woyke (Univ. Münster)
                 rechte-tendenzen-bei-polizei-und-bundeswehr-da-ist-bei-
                 vielen-beamten-etwas-in-schieflage-geraten/24487944.html |           Verlag und Vertrieb
                 F. Merz, Interview in „Bild am Sontag“ v. 22.6.2019 | A. Merkel,     WOCHENSCHAU VERLAG, Dr. Kurt Debus GmbH, Eschborner
                 in https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/pres-            Landstr. 42-50, 60489 Frankfurt/M. Gesamtherstellung:
                                                                                      Wochenschau Verlag • www.wochenschau-verlag.de
                 sestatement-erklaerung-von-bundeskanzlerin-merkel-zu-den-
                 morden-von-hanau-1723562 | S. Başay-Yıldız, in: https://www.         Aboservice / Heftbestellungen
                 tagesspiegel.de/politik/braune-staatsdiener-rechtsradikale-in-       Abonnementbestellungen: www.politikum.org,
                 sicherheitsbehoerden-bedrohen-die-demokratie/25010400.               Tel.: 069/7880772-0, politikum@wochenschau-verlag.de
                 html | T. Singelnstein (2 Zitate), in: Meisner/Kleffner (Hg.): Ex­   Bestellungen von Einzelheften: wochenschau@brocom.de,
                 treme Sicherheit. Freiburg 2019 | S. J. Kramer, in https://hei-      Tel.: 07154/1327-30
                 matkunde.boell.de/de/dossier-rechter-terror | F.-W. Steinmeier,
                                                                                      Bezugsbedingungen
                 in: https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/
                                                                                      Es erscheinen 4 Hefte jährlich. Preise: Einzelheft € 12,80; Jahres­
                 DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2020/01/200129-Geden-               abopreis € 39,20; Jahresabopreis für Studierende und Referendare
                 ken-Bundestag.html | S. Salzborn (2 Zitate), in ders.: Rechts-       € 19,60; alle Preise zzgl. Versandkosten. Kündi­gung 8 Wochen
                 extremismus. Erscheinungsformen und Erklärungsansätze,               (30. April bzw. 31. Oktober) vor Ende des aktuellen Abrechnungs-
                 Baden-Baden 2020, S. 145 | Brandenburg. LZ in https://www.           zeitraums. Bankverbindung für Überweisungen: Volksbank Wein-
                 politische-bildung-brandenburg.de/blog/gewerkschaften-               heim, IBAN DE59 6709 2300 0001 2709 07, BIC GENODE61WNM.
                 und-rechtsextremismus-0 | M. Quent (2 Zitate), in ders.:             Lieferung gegen Rechnung oder Lastschrift
                 Deutschland rechts außen. Berlin 2019 | R. Behr, in https://
                                                                                      Anzeigen
                 www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/interview-rafael-
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                 behr-rechtsextremismus-sek-103.html | M. May/G. Heinrich,            anzeigen@wochenschau-verlag.de
                 in dies.: Rechtsextremismus pädagogisch begegnen. Mün-               Der Zeitschrift liegt eine Verlagsbeilage bei.
                 chen 2020 | R. Stöss, in ders.: Gewerkschaften und Rechtsex-
                 tremismus in Europa. Berlin 2017 | J. Radek, in: https://www.        © WOCHENSCHAU VERLAG, Frankfurt/M.
                 deutschlandfunk.de/rechtsextremismus-problem-die-polizei-            Alle Beiträge sind gesetzlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift
                 muss-besser-sein-als.694.de.html?dram:article_id=484236 | W.         darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder einem anderen
                                                                                      Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages – außer in
                 Heitmeyer, in https://www.deutschlandfunk.de/rechte-be-
                                                                                      den gesetzlich vorgesehenen Ausnahmen – reproduziert oder unter
                 wegungen-an-hochschulen-universitaeten-nehmen-die.680.               Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Zuwider-
                 de.html?dram:article_id=440346 | D. Bertrand-Pfaff, in ders.:        handlungen werden strafrechtlich verfolgt.
                 Radikaler Antipluralismus. Vom Umgang von Kirche und christ-
                                                                                      Digitale Ausgabe: ISBN 978-3-734-1377-3 (PDF)
                 licher Sozialethik mit dem Rechtsextremismus, https://www.           ISSN 2364-4737 • eISSN 2701-1267
                 academia.edu/13303604/Radikaler_Antipluralismus                      DOI https://doi.org/10.46499/1760
                 Coverbild: © picture alliance / Rolf Haid/dpa                        www.politikum.org www. facebook.com/ZeitschriftPolitikum

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