Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH

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Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH
Zukunftsdialog
Agrar & Ernährung
    Abschied vom Bauernhof?

  11. Mai 2016, Kalkscheune, Berlin
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz dringen in alle
Lebensbereiche ein und machen dabei vor Feld und Stall
keinen Halt: Roboter rupfen Unkraut und melken Kühe,
Erntemaschinen vernetzen sich miteinander, Traktoren
steuern sich selber, Sensoren erkunden die Beschaffen-
heit der Böden und überwachen die Pflanzen. Die Vor-
teile des »Smart Farming« liegen auf der Hand. Intelli-
gente Technik hilft, Ressourcen zu sparen und Erträge
zu erhöhen, indem sie Dünger und Pflanzenschutzmittel
exakt nach dem gemessenen Bedarf ausbringt. Aber
nicht nur den Maschinen und Pflanzen geht es besser,
sondern auch den Tieren. Ihre Gesundheit wird durch-
gehend überwacht, damit der Tierarzt rasch und präzise
eingreifen kann.

Die digitalen Dienste der »Landwirtschaft 4.0« helfen
auch dem kritischen Konsumenten, indem sie lückenlose
Informationen über Frische, Aufzucht und Nachhaltig-
keit liefern. So mancher Verbraucher aber setzt der hoch
technisierten Wirklichkeit sein naturromantisches Bild
vom klassischen Bauernhof entgegen, vom Landwirt,
der eigenständig nur mit Gefühl und Erfahrung arbeitet.
An diesem schönen Bild sind freilich auch Händler und
Hersteller schuld. Sie wollen alle Verbraucherwünsche
erfüllen und lassen dabei weg, wie moderne Landwirt-
schaft heute tatsächlich aussieht. So locken auf den Ver-
packungen knorrige alte Apfelbäume, Windmühlen von
anno dazumal und Kühe auf Blumenwiesen.

Dieser Kontrast zwischen Illusion und Realität der Le-
bensmittelproduktion ergibt reichlich Stoff zum Nach-
denken. Was ist gesund, wohlschmeckend und ökolo-
gisch geboten? Und was ist bezahlbar, ertragreich und
zukunftsträchtig? Der Zukunftsdialog Agrar & Ernährung
versammelt ein erstklassiges Expertenteam aus Politik,
Wirtschaft, Wissenschaft und NGOs zu einer lebhaften
wie auch erkenntnisreichen Debatte. Bringen Sie Ihre
Fragen und Ideen mit ein. Wir laden Sie herzlich zu die-
sem Wissensaustausch ein.

Ihr

Dr. Josef Joffe
Herausgeber, DIE ZEIT
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH
Abschied vom Bauernhof?

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,

smarte Technologien bestimmen immer mehr unse-
re Lebens- und Arbeitswelten, seien es Smartphones,
Navigationssysteme oder die sozialen Medien. Auch
in der Agrarwirtschaft sind Smart Farming oder Agrar
4.0 und andere Innovationen längst Realität. Während
die Verbraucher den technologischen Fortschritt in
ihren Lebenswelten akzeptieren, hält die Kritik an der
Industrialisierung der Agrarwirtschaft an. Viel wird in
der Öffentlichkeit darüber diskutiert, auf welche Wei-
se Landwirte Agrarrohstoffe produzieren und wie sie
es noch besser machen sollen. Immer mehr richtet
sich die Skepsis der Verbraucher gegen eine Land-
wirtschaft, die Effizienz und Produktivität in den Vor-
dergrund stellt und auf Mengenwachstum setzt. Doch
nach wie vor ist für die Mehrheit der Konsumenten der
Preis das Entscheidungskriterium Nummer eins am Su-
permarktregal.

Auf der Suche nach einer Balance zwischen Ökologie,
Ökonomie und dem Wohlergehen des Menschen sowie
der Tiere werden für die Agrar- und Ernährungswirt-
schaft folgende Fragen immer drängender: Welche Art
der Landwirtschaft wollen die Verbraucher überhaupt?
Sind Größe und eine Steigerung der Produktivität ent-
scheidend für die Wettbewerbsfähigkeit im globalen
Kontext und in einem preissensiblen Markt? Müssen wir
uns vom Bauernhof verabschieden? Oder ist die regio-
nale Erzeugung ein überzeugenderes Modell?

Über die Zukunftsperspektiven der Agrar- und Ernäh-
rungswirtschaft wollen wir mit Ihnen und kenntnisrei-
chen Experten, hochrangigen Vertretern aus Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft sowie Nichtregierungs-
organisationen diskutieren. Ich freue mich auf tempe-
ramentvolle Debatten und lade Sie herzlich zu diesem
zukunftsweisenden Dialog im Mai nach Berlin ein!

Ihre

Dr. Angela Werner
Chefredakteurin, ‘agrarzeitung‘

                                  11. Mai 2016, Berlin
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

                                                         10.00 Uhr – BEGRÜSSUNG

                                                         Sönke Reimers
                                                         Geschäftsführer, dfv Mediengruppe

                                                         Andreas Sentker
                                                         Ressortleiter Wissen, DIE ZEIT
Sönke Reimers                 Andreas Sentker
                                                         Herausgeber, ZEIT WISSEN
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                                                         10.10 Uhr
                                                         AGRAR 4.0 – DIE ZUKUNFT DER LANDWIRTSCHAFT
                                                         Wie und was verändert die Landwirtschaft?
                                                         Sind Größe und Produktivitätssteigerung entscheidend?
                                                         Was bedeutet das für den ländlichen Raum?

                                                         PODIUMSDISKUSSION

                                                         Jochen Dettmer
Jochen Dettmer                Dr. Stephanie Fischinger   Bundesgeschäftsführer, Neuland e.V.
--> Seite 8                   --> Seite 8

                                                         Dr. Stephanie Fischinger
                                                         Geschäftsführung, Bioland Beratung GmbH
                                                         Leitung Abteilung Forschung und Entwicklung

                                                         Prof. Dr. Joachim Hertzberg
                                                         Leiter Außenstelle Osnabrück,
                                                         Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)

Prof. Dr. Joachim Hertzberg   Cornelia Horsch
                                                         Cornelia Horsch
--> Seite 9                   --> Seite 10               Geschäftsführerin, Horsch Maschinen GmbH

                                                         Kees de Vries, MdB
                                                         CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag,
                                                         Landwirt in Sachsen-Anhalt

                                                         Moderation: Dr. Angela Werner
                                                         Chefredakteurin, ‘agrarzeitung‘

                                                         11.00 Uhr – BIOÖKONOMIE: BUZZWORD ODER TREIBER FÜR
Kees de Vries                 Lena Adam                  INNOVATION – AUCH FÜR DIE LANDWIRTSCHAFT?
--> Seite 12                  --> Seite 7

                                                         FACHDIALOG

                                                         Lena Adam
                                                         Leiterin Global Sustainability and Product Stewardship, BASF Crop Protection

                                                         Prof. Dr. Joachim von Braun
                                                         Vorsitzender, Bioökonomierat

Prof. Dr. Joachim von Braun
--> Seite 7

4                                                                #zdae16
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH
Abschied vom Bauernhof?

                                               Moderation: Andreas Sentker
                                               Ressortleiter Wissen, DIE ZEIT
                                               Herausgeber, ZEIT WISSEN

                                               11.30 Uhr – Kaffeepause

                                               12.00 Uhr – LANDWIRTSCHAFT IN DER MITTE
Christian Schmidt, MdB   Felix Ahlers
                                               DER GESELLSCHAFT – FÜR EINE BÄUERLICHE
--> Seite 11             --> Seite 7           LANDWIRTSCHAFT MIT ZUKUNFT!

                                               Key-Note

                                               Christian Schmidt, MdB
                                               Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

                                               12.30 Uhr – DAS GUTE LIEGT SO NAH – REGIONALITÄT:
                                               NISCHE ODER MODELL?
                                               Landwirtschaft zum Anfassen trifft Verbraucherinteressen
Rudolf Bühler            Siegfried Hofreiter
--> Seite 7              --> Seite 9
                                               PODIUMSDISKUSSION

                                               Felix Ahlers
                                               Vorstandsvorsitzender, FRoSTA AG

                                               Rudolf Bühler
                                               Gründer, Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall

                                               Siegfried Hofreiter
Josef Jacobi             Johannes King
                                               Vorstandsvorsitzender, KTG Agrar SE
--> Seite 10             --> Seite 10
                                               Josef Jacobi
                                               Vorsitzender, Upländer Bauernmolkerei, Öko-Landwirt

                                               Johannes King
                                               Sternekoch, Söl‘ring Hof, Sylt

                                               Moderation: Andreas Sentker
                                               Ressortleiter Wissen, DIE ZEIT

Jochen Fritz                                   13.15 Uhr – Mittagspause
--> Seite 8

                                               FACHGESPRÄCH

                                               14.15 Uhr – GESUNDE LEBENSMITTEL

                                               Jochen Fritz
                                               Leiter der Kampagne „Meine Landwirtschaft“;
                                               Sprecher des Demonstrationsbündnisses „Wir haben es satt!“

Christoph Minhoff
                                               Christoph Minhoff
--> Seite 10                                   Hauptgeschäftsführer, BVE und BLL

                                                            11. Mai 2016, Berlin                            5
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

                                                          Klaus Müller
                                                          Vorstand, Verbraucherzentrale Bundesverband

                                                          Moderation: Dr. Angela Werner
                                                          Chefredakteurin, ‘agrarzeitung‘

                                                          14.45 Uhr – DAS ESSEN DER ZUKUNFT
Klaus Müller                 Markus Edgar Hormeß
--> Seite 11                 --> Seite 9                  EINFÜHRENDE KEYNOTE

                                                          Prof. Dr. Stefan Töpfl
                                                          Leiter Advanced Research
                                                          Professor Lebensmittelverfahrenstechnik
                                                          Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V.

                                                          15.00 Uhr – WIE ESSEN WIR MORGEN?

                                                          Kick-off „Ideenwettbewerb Agrar & Erährung”
Dr. Angela Werner            Prof. Dr. Stefan Töpfl        Dr. Angela Werner im Gespräch mit Markus Edgar Hormeß,
--> Seite 13                 --> Seite 12
                                                          Founding Partner und Service Innovation Experte,
                                                          WorkPlayExperience

                                                          anschließend

                                                          PODIUMSDISKUSSION

                                                          Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald
                                                          Vorsitzender, Schweisfurth-Stiftung
Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald Dr. Stephanie Mittermaier
--> Seite 9                   --> Seite 11                Dr. Stephanie Mittermaier
                                                          Head of Business Unit Functional Ingredients
                                                          Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung,
                                                          Trägerin des Deutschen Zukunftspreises

                                                          Prof. Dr. Thomas Vilgis
                                                          Projektleiter Theorie der Polymere,
                                                          Max-Planck-Institut für Polymerforschung

                                                          Prof. Dr. Ulrike Weiler
Prof. Dr. Thomas Vilgis      Prof. Dr. Ulrike Weiler      Wissenschaftlerin, Institut für Nutztierwissenschaften
--> Seite 12                 --> Seite 13
                                                          der Universität Hohenheim

                                                          Moderation: Georg Ehring
                                                          Redaktionsleiter Wirtschaft und Umwelt, Deutschlandfunk

                                                          16.15 Uhr – Abschluss und Zusammenfassung

                                                          ab 16.30 Uhr – Get-together der Teilnehmer im Foyer

Georg Ehring
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Zukunftsdialog Agrar & Ernährung - Abschied vom Bauernhof? - Mai 2016, Kalkscheune, Berlin - Convent Kongresse GmbH
Abschied vom Bauernhof?

Es diskutieren:

Lena Adam                        Felix Ahlers                    Prof. Dr. Joachim von Braun       Rudolf Bühler

Lena Adam leitet seit 2014 die Einheit      gebotes im Jahr 2003 beteiligt. Seitdem     Darüber hinaus war von Braun von 1997
Sustainability & Product Stewardship        verzichtet FRoSTA auf alle Zusatzstoffe     bis 2003 Vize-Präsident bzw. Präsident
bei BASF Crop Protection im Agrarzen-       und reduzierte das Sortiment um 50%.        der Internationalen Agrarökonomen-
trum Limburgerhof. Ihre Karriere bei der                                                Vereinigung. Seit 2005 ist er Dr. h.c. der
BASF begann 2001 mit dem Studium            Prof. Dr. Joachim von Braun hat 1975        Universität Stuttgart-Hohenheim. 2009
zur Betriebswirtin. Im Jahr 2006 schloss    sein Diplom zum Agraringenieur an der       erhielt von Braun den Bertebos-Preis
sie ein Studium an der University of        Universität Bonn abgeschlossen. Im          der Schwedischen Akademie der Agrar-
North Carolina, USA, als Master of Busi-    Jahr 1978 wurde er in Agrarökonomie         wissenschaften und 2011 den Justus-
ness Administration (MBA) ab und trat       an der Universität Göttingen promoviert     von-Liebig-Preis für Welternährung. Seit
dem Bereich BASF Pflanzenschutz bei.        und 1983 habilitiert. Am International      2012 ist von Braun zudem Vize-Präsi-
Nach zwei Jahren in der Europäischen        Food Policy Research Institute (IFPRI)      dent der Welthungerhilfe. Ferner ist er
Marketingabteilung wurde Frau Adam          in Washington D.C. war von Braun von        Mitglied der Nordrhein-Westfälischen
Leiterin für Marketing- & Vertriebsauf-     1990 bis 1993 Direktor der Abteilung für    Akademie der Wissenschaften, der
bau Russland & GUS in Moskau. 2010          Food Consumption and Nutrition Poli-        Deutschen Akademie der Technikwis-
kehrte sie wieder zum Agrarzentrum          cy. Von 1993 bis 1997 war er Professor      senschaften sowie des Scientific Boards
Limburgerhof zurück, um die Verant-         für Ernährungswirtschaft sowie Direk-       der EU, der Joint Programming Initia-
wortung für die Strategie Fungizide und     tor des Instituts für Ernährungswirt-       tive for Agriculture, Food Security and
das Produktmanagement führender             schaft und Verbrauchsforschung der          Climate Change.
Wirkstoffe für die BASF Crop Protection     Universität Kiel. Anschließend leitete er
zu übernehmen. Vier Jahre später über-      bis 2002 als Direktor das Zentrum für       Rudolf Bühler, Jahrgang 1952, ist Bio-
nahm Frau Adam ihre jetzige Funktion.       Entwicklungsforschung an der Univer-        Bauer auf dem „Sonnenhof“ in Hohen-
                                            sität Bonn. Von 2002 bis 2009 war er        lohe. Nach seinem Studium als Agrar-
Felix Ahlers absolvierte eine Kochlehre     Generaldirektor des International Food      ingenieur arbeitete er sechs Jahre als
in Frankreich und Italien und studierte     Policy Research Institute (IFPRI) in Wa-    Agrarexperte in der Entwicklungshilfe
Volkswirtschaft. Nach Stationen beim        shington D.C. Seit 2010 ist von Braun Di-   in Afrika, Syrien und Bangladesch. Nach
Pastahersteller „Delverde“ in Italien und   rektor des Zentrums für Entwicklungs-       seiner Rückkehr nach Deutschland im
bei Sheraton begann er im Jahr 1999 bei     forschung an der Universität Bonn und       Jahr 1984 übernahm er den familienei-
FRoSTA in Warschau. Seit 2010 ist er Vor-   Professor für wirtschaftlichen und tech-    genen Sonnenhof in 14. Generation und
sitzender des Vorstandes von FRoSTA.        nologischen Wandel. Er beschäftigt sich     engagierte sich fortan für die ländliche
Felix Ahlers ist fest davon überzeugt,      vor allem mit Agrar- und Ernährungs-        Entwicklung in seiner Heimat Hohen-
dass man Lebensmittel im großen Stil        politik, Welternährungsfragen, natürli-     lohe. Er gilt als Retter der alten und
auch nach den Regeln der guten Küche        chen Ressourcen, Bioökonomie, Handel,       autochtonen Landrasse Schwäbisch
herstellen kann. Er war maßgeblich an       Entwicklungspolitik, Forschungs- und        Hällisches Landschwein und entwickel-
der Einführung des FRoSTA Reinheits-        Technologiepolitik.                         te erstmalig Standards für artgerechte

                                                          11. Mai 2016, Berlin                                                 7
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Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

Jochen Dettmer                   Georg Ehring                    Dr. Stephanie Fischinger        Jochen Fritz

Tierhaltung. Er ist Gründer und seither     führer von Neuland e.V. und hat an der     2011 als Redaktionsleiter Wirtschaft und
Vorsitzender der Bäuerlichen Erzeuger-      Weiterentwicklung des Qualitätsfleisch-    Umwelt. Ehrings Schwerpunktthemen
gemeinschaft Schwäbisch Hall, welche        programms gearbeitet.                      sind Klimaschutz, Naturschutz, Energie-
sich zwischenzeitlich zu einer Vereini-     Seit 1991 bewirtschaftet er den ehe-       politik, Verbraucherfragen und Ernäh-
gung von über 1.400 Landwirten in Ho-       maligen elterlichen Betrieb in Belsdorf,   rung.
henlohe entwickelte. Ferner gründete        Sachsen-Anhalt, den er 2011 auf Öko-
er im Jahr 1997 den ökologischen An-        landbau umgestellt hat. Darüber hinaus     Dr. Stephanie Fischinger ist Geschäfts-
bauverband „Ecoland“ und führt seit         war Dettmer agrarpolitisch in der Inte-    führerin der Bioland Beratung GmbH
2001 auch mehrere internationale Hilfs-     ressenvertretung bäuerlicher Familien-     und Leiterin der Abteilung Forschung
projekte unter dem Dach „Seeds of           betriebe in den ostdeutschen Bundes-       und Entwicklung. In dieser Position wid-
Hope“ in Indien, Serbien, Rumänien          ländern – dem Deutschen Bauernbund         met sie sich der Weiterentwicklung des
und Sansibar durch. 2012 gründete er        - von 1993 bis 2003 aktiv.                 ökologischen Landbaus durch Praxis-
die Stiftung „Haus der Bauern”, deren       Seit 2010 ist Dettmer ehrenamtlicher       forschung und Wissenskommunikation.
Ziel es ist, eine „Charta für die Rechte    Agrarsprecher des Bundes für Umwelt        Zuvor war sie als Wissenschaftliche Mit-
der Bauern” als internationale Konven-      und Naturschutz Deutschland (BUND)         arbeiterin an der Georg-August-Univer-
tion zum Schutz der indigenen Rechte,       und Vorstandsmitglied im AgrarBünd-        sität Göttingen und der Justus-Liebig-
Kultur und des Erfahrungswissens der        nis. Außerdem ist er seit 2013 Mitglied    Universität Gießen tätig. Während ihrer
Menschen und Kleinbauern aus ländli-        im Tierschutzplan Niedersachsen. Seit      universitären Laufbahn arbeitete sie zu
chen Gebieten zu entwickeln.                2015 berät er Neuland e.V. und den         pflanzenbaulichen Fragestellungen mit
                                            Deutschen Tierschutzbund und seit          einem Schwerpunkt auf Pflanzener-
Jochen Dettmer hat von 1979 bis 1986        2016 ist Dettmer Vorstandssprecher von     nährung im ökologischen Landbau. Im
Agrarwissenschaften an der Georg-           Neuland e.V.                               Verbund Ökologische Praxisforschung
August-Universität Göttingen mit den                                                   (V.Ö.P) arbeitet Frau Dr. Fischinger da-
Schwerpunkten Wirtschafts- und So-          Georg Ehring, Jahrgang 1959, studierte     rüber hinaus an der Bearbeitung ver-
zialwissenschaften des Landbaus stu-        Journalistik und Politikwissenschaft an    bandsübergreifender Fragestellungen
diert. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter   der Universität Dortmund sowie Volks-      im Bereich Praxisforschung mit und ist
hat er von 1986 bis 1988 am Institut für    wirtschaft an der Fernuniversität Hagen.   damit bundesweit sehr gut vernetzt.
Rurale Entwicklung der Georg-August-        Nach seinen Abschlüssen als Diplom-
Universität Göttingen gearbeitet.           Journalist und Diplom-Volkswirt war        Jochen Fritz, Jahrgang 1974, koordi-
1989 bis 1990 hat Dettmer das Neuland       er zunächst Wirtschaftsredakteur bei       niert seit 2010 die Kampagne „Meine
Qualitätsfleischprogramm für beson-         Reuters in Bonn. Seit 1997 ist er beim     Landwirtschaft“, ein breites gesell-
ders tiergerechte Haltung als Bundesge-     Deutschlandfunk tätig – zuerst in der      schaftliches Bündnis von über 45 Or-
schäftsführer aufgebaut. Von 2004 bis       Wirtschaftsredaktion, seit 1999 dann in    ganisationen aus den Bereichen Land-
2014 war er erneut Bundesgeschäfts-         der Umweltredaktion und ab dem Jahr        wirtschaft, Umwelt-, Natur-, Tier- und

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Abschied vom Bauernhof?

Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald Prof. Dr. Joachim Hertzberg       Siegfried Hofreiter             Markus Edgar Hormeß

Verbraucherschutz sowie der Entwick-       Künstliche Intelligenz (DFKI), Robotics    Markus Edgar Hormeß ist Service Inno-
lungszusammenarbeit. Bekannt wurde         Innovation Center; frühere Stellen hatte   vation-Experte und Organisationsbera-
die Kampagne durch ihre jährlichen         er unter anderem beim GMD–For-             ter. Seit Jahren unterstützt der diplo-
bundesweiten „Wir haben es satt!“-De-      schungszentrum Informationstechnik         mierte Naturwissenschaftler Unterneh-
monstrationen im Januar in Berlin. Der     und beim Fraunhofer-Institut Autono-       men, um komplexe Dienstleistungen mit
aus Süddeutschland stammende Agrar-        me Intelligente Systeme. Hertzberg hat     Hilfe von Service Design zu verbessern
ingenieur und Landwirt hat viele Jahre     in Informatik promoviert ( 1986, Univer-   und kundenfreundlicher auszurichten.
Biobetriebe beraten und setzt sich nun     sität Bonn) und habilitiert (1995, Uni-    Markus Hormeß ist Partner und Mit-
auch politisch für eine bäuerliche und     versität Hamburg). Seine Forschungs-       begründer von WorkPlayExperience,
ökologischere Landwirtschaft ein. Seit     gebiete sind Künstliche Intelligenz und    Adjunct Professor an der IE Business
2015 ist er in Werder bei Berlin außer-    Robotik; anwendungsorientierte For-        School in Madrid und Co-Initiator des
dem als Nebenerwerbslandwirt tätig.        schung betreibt er besonders im Gebiet     Global Service Jams, des bisher größten
                                           Agrarrobotik.                              weltweiten Service Design- und Design
Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Vor-                                                   Thinking-Events.
stand der Schweisfurth Stiftung, ist Ho-   Siegfried Hofreiter ist Vorstandsvorsit-
norarprofessor für Umwelt-, Agrar- und     zender der KTG Agrar SE und für die
Ernährungsethik an der Humboldt-Uni-       Bereiche Strategie, Finanzen und Con-
versität zu Berlin und selbstständiger     trolling verantwortlich.
Politik- und Unternehmensberater.          Er wurde 1962 in Regensburg geboren.
Der Autor zahlreicher Fachpublikati-       Der gelernte Landwirt war von 1989 bis
onen in den Bereichen Nachhaltiges         1990 in den USA, um Erfahrungen bei
Wirtschaften und Sozial-ökologische        der Bewirtschaftung von großen Ag-
Zukunftsperspektiven ist Vorsitzender      rarbetrieben zu sammeln. Dort fasste
der Bayerischen Verbraucherkommissi-       er den Entschluss, auch in Deutschland
on, Herausgeber-Beirat der »Zeitschrift    einen landwirtschaftlichen Betrieb mit
für Umweltpolitik und Umweltrecht«         großen Anbauflächen für ökologische
und Kurator verschiedener Stiftungen.      Agrarrohstoffe aufzubauen. Von 1991 bis
                                           1994 war er als Betriebsleiter landwirt-
Prof. Dr. Joachim Hertzberg, Jahrgang      schaftlicher Marktfruchtbetriebe tätig.
1958, ist Professor für Informatik (Wis-   Die 1994 von ihm gegründete KTG Agrar
sensbasierte Systeme) an der Universi-     bewirtschaftet heute mehr als 45.000
tät Osnabrück und seit 2011 zusätzlich     Hektar Anbaufläche und ist eines der
Leiter der Außenstelle Osnabrück des       führenden Agrarunternehmen Europas.
Deutschen Forschungszentrums für

                                                        11. Mai 2016, Berlin                                               9
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Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

Cornelia Horsch                  Josef Jacobi                      Johannes King                    Christoph Minhoff

Cornelia Horsch ist Mitglied der Ge-         1980 wurde der Betrieb auf ökologische      Jahre später wurde er mit seinem zwei-
schäftsführung der Horsch Maschinen          Bewirtschaftung umgestellt und ist          ten Michelin-Stern und 17 Punkten von
GmbH mit Stammsitz in Schwandorf und         seitdem ein Bioland-Betrieb. Darüber        GaultMillau ausgezeichnet. 2013 eröff-
verantwortlich für Vertrieb, Service und     hinaus ist Jacobi seit 1996 Aufsichts-      nete Johannes King gemeinsam mit sei-
Marketing. Die Firma Horsch ist eines der    ratsvorsitzender der Upländer Bauern-       ner Frau Selina Müller-King den Genuss-
führenden Unternehmen für Landma-            molkerei GmbH, die er im Jahre 1996         Shop in Keitum auf Sylt. Johannes King
schinen und gilt als Spezialist für Boden-   mitbegründet hat.                           gab mehrere Kochbücher heraus, kochte
bearbeitung, Sähtechnik und Pflanzen-                                                    mit seinen Kollegen in der ZDF-Sendung
schutz. Erst 1984 gegründet, beschäftigt     Johannes King wuchs mit neun Ge-            „Lanz kocht“ und ist Mitglied der kreati-
die Horsch Maschinen GmbH weltweit           schwistern auf einem Bauernhof in Hei-      ven Vereinigung „Jeunes Restaurateurs
bereits 1.180 Mitarbeiter und erzielte       ligenbronn auf. 1979 startete er seine      d’Europe“. Zudem ist Johannes King
2015 einen Jahresumsatz von über 246         Laufbahn als Koch im nahe gelegenen         aktiver Unterstützer des Vereins „Fein-
Millionen Euro. Die Diplom-Volkswirtin       Ringhotel „Johanniterbad“ in Rottweil       heimisch“, der sich um die Förderung
begann ihre berufliche Laufbahn 1988         in der Hotelküche und fand dort seine       von traditionell erzeugten Produkten aus
im Vertriebsinnendienst, später kamen        Berufung. Fünf Jahre später besuchte er     Schleswig-Holstein bemüht. In seiner
die Vertriebs- und Kundendienstleitung       verschiedene Küchen und schaute vielen      Küche setzt Johannes King auf regionale
sowie das Marketing hinzu. Heute ist         Köchen über die Schulter. Von Rottweil      und saisonale Produkte.
sie Mitglied der 2013 umstrukturierten       ging es nach Köln, nach Wien und nach
Konzernleitung und Geschäftsführerin         Berlin - Jede Station lehrte und prägte     Christoph Minhoff studierte Politikwis-
der französischen Tochterfirma Horsch        Johannes King. 1987 ging es noch einmal     senschaften und Geschichte in München.
France SARL. Ehrenamtlich engagiert          zurück nach Wien: Dort arbeitete er in      1982 absolvierte er ein Volontariat bei
sich Cornelia Horsch im Vorstand der         der Konditorei Oberlaa und verbrachte       der Wochenzeitung „Bayernkurier“ und
LCC International University in Klaipeda     die Sommersaison 1988 im Hotel de la        war von 1984 bis 1989 freier Mitarbeiter
in Litauen. Die staatlich anerkannte Uni-    Poste in Saulieu. Zwei Jahre später über-   und Autor beim Bayerischen Rundfunk/
versität geht auf eine private Initiative    nahm Johannes King die Stelle als Chef      Fernsehen. Als Redakteur des innen-
zurück, die in dem baltischen Land die       de Cuisine im Berliner „Grand Slam“ und     politischen Magazins „Zeitspiegel“ ar-
Qualifikation junger Leute vorantreibt.      erkochte sich dort 1993 seinen ersten       beitete Minhoff von 1992 bis 1994 beim
                                             Michelin-Stern. Fünf Jahre später wurde     Bayerischen Fernsehen und leitete von
Josef Jacobi ist seit 1964 Landwirt in       Johannes King Küchendirektor für die        1995 zehn Jahre lang das ZDF-Landes-
Borgentreich-Körbecke im Kreis Höx-          Dorint AG und war verantwortlich für        studio Bayern. Von 2005 bis 2012 war
ter. Neben 50 Kühen, 55 Jungtieren und       die Umsetzung einer Qualitätsoffensive      er als Programmdirektor bei Phoenix
einem Zuchtbullen umfasst der Betrieb        in 80 Häusern. Seit 2000 ist Johannes       in Bonn tätig. Seit 2012 ist er Hauptge-
35 Hektar Grünland sowie 75 Hektar           King Küchenchef und Gastgeber im Ho-        schäftsführer des Bundes für Lebens-
Ackerland, davon 20 Hektar Kleegras.         tel Söl’ring Hof in Rantum auf Sylt. Vier   mittelrecht und Lebensmittelkunde e.V.

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Abschied vom Bauernhof?

Dr. Stephanie Mittermaier        Klaus Müller                     Sönke Reimers                     Christian Schmidt, MdB

und der Bundesvereinigung der Deut-         2006 bis 2014 leitete Müller die Ver-        unter anderem als Verlagsleiter der
schen Ernährungsindustrie e.V.              braucherzentrale Nordrhein-Westfalen.        Zeitungsgruppe BILD, als stellvertreten-
Des Weiteren war Minhoff an der Euro-       Zuvor war der Volkswirt in der Politik       der Verlagsgeschäftsführer der Zei-
päischen Medien- und Business-Akade-        tätig: Vom Jahr 2000 bis 2005 war er         tungsgruppe WELT sowie als General
mie in Hamburg als Dozent tätig. 2007       Umweltminister in Schleswig-Holstein,        Manager und Mitglied der Geschäfts-
wurde er mit dem Hugo-Junckers-Preis        bis 2006 Mitglied des Schleswig-Hol-         leitung von Bild.de. Reimers, geboren
und 2011 mit dem Medienpreis Politi-        steinischen Landtags. Von 1998 bis           1963 in Rendsburg, studierte Geschichte,
sche Bildung ausgezeichnet.                 2000 war Klaus Müller Abgeordneter           Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft an
                                            des Deutschen Bundestages.                   den Universitäten Hamburg und Brüssel.
Dr. Stephanie Mittermaier, Jahrgang
1981, hat an der TU München »Technolo-      Sönke Reimers kam im August 2010 als         Christian Schmidt, MdB, ist seit Februar
gie und Biotechnologie der Lebensmit-       Geschäftsführer zum Deutschen Fach-          2014 Bundesminister für Ernährung und
tel« studiert. Seit 2006 ist sie als Wis-   verlag (dfv). Hier trägt er die Gesamt-      Landwirtschaft. 2013 bis 2014 war er
senschaftlerin am Fraunhofer-Institut für   verantwortung für die agrar-, back- und      Parlamentarischer Staatssekretär beim
Verfahrenstechnik und Verpackung im         fleischwirtschaftlichen Titel, die techni-   Bundesminister für wirtschaftliche Zu-
Bereich Verfahrensentwicklung pflanz-       schen Fachzeitschriften, die Bereiche        sammenarbeit und zuvor von 2005 bis
licher Rohstoffe und Lebensmittel tätig.    Recht und Wirtschaft, m+a Internatio-        2013 Parlamentarischer Staatssekretär
Schwerpunkte Ihrer Arbeit waren die Ge-     nale Messemedien und dfv corporate           beim Bundesminister der Verteidigung.
winnung pflanzlicher Proteine und ihrer     media sowie die Beteiligungsgesell-          Seit 2011 ist Christian Schmidt stellver-
Verwendung als Lebensmittelzutaten.         schaften dfv association services und        tretender Parteivorsitzender der CSU
2013 hat sie ihre Promotion an der FAU      Agrarmarkt Informations-Gesellschaft.        und von 1999 bis 2009 war er Vorsit-
Erlangen-Nürnberg (Charakterisierung        Zusätzlich ist Reimers im Januar 2013 in     zender des CSU-Kreisverbandes Fürth-
funktioneller und sensorischer Eigen-       die Geschäftsführung der Maleki Com-         Stadt. Seit 2006 ist er ehrenamtlicher
schaften von Lupinenproteinen) abge-        munications Group eingetreten, einem         Präsident der Deutschen Atlantischen
schlossen und für diese Arbeit 2014 den     hundertprozentigen Tochterunternehmen        Gesellschaft. Christian Schmidt ist seit
Deutschen Zukunftspreis für „Lebens-        der dfv Mediengruppe. Bis zu seinem          1990 Mitglied des Deutschen Bundesta-
mittelzutaten aus Lupinen“ erhalten.        Wechsel zum dfv war Reimers Ge-              ges und seit 1974 Mitglied der Christlich-
                                            schäftsführer des Druck- und Verlags-        Sozialen Union (CSU).
Klaus Müller, Jahrgang 1971, ist seit Mai   hauses Frankfurt am Main, in dem bis
2014 Vorstand des Verbraucherzentrale       2012 die Frankfurter Rundschau er-
Bundesverbands (vzbv). Der vzbv ist         schien. Zuvor arbeitete er von 2003
der Dachverband der 16 Verbraucher-         bis 2005 als Unternehmensberater für
zentralen und 25 weiterer verbraucher-      diverse Zeitungsverlage. Von 1992 bis
politisch orientierter Verbände. Von        2002 war er bei der Axel Springer AG,

                                                          11. Mai 2016, Berlin                                                  11
Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

Andreas Sentker                 Prof. Dr. Stefan Töpfl              Prof. Dr. Thomas Vilgis           Kees de Vries, MdB

Andreas Sentker leitet seit 1998 das        Professur Lebensmittelverfahrenstech-          machte er sich selbstständig. Er bewirt-
Ressort Wissen der Wochenzeitung            nik der Hochschule Osnabrück berufen.          schaftete 8 ha Land und versorgte 40
DIE ZEIT und ist seit 2004 Herausgeber                                                     Kühe mit ihren Kälbern. Im Jahr 1992
des Magazins ZEIT Wissen. Er hat in Tü-     Prof. Dr. Thomas Vilgis studierte von          zog er dann mit seiner Familie um in
bingen Biologie und Rhetorik studiert       1975 bis 1981 Physik an der Universität        die Bundesrepublik Deutschland nach
und ist seit 1993 Wissenschaftsjourna-      Ulm. 1984 wurde er promoviert und ar-          Deetz und baute einen Agrarbetrieb in
list. Neben der redaktionellen Arbeit ist   beitete ein Jahr als Postdoc am Caven-         Sachsen-Anhalt mit 1.300 ha Land, 700
Andreas Sentker Autor populärwissen-        dish Laboratory bei Sir Sam Edwards            Milchkühen sowie 600 Jungrindern auf.
schaftlicher Bücher und Herausgeber         und anschließend von 1985 bis 1988 als         Seit 1996 ist de Vries ehrenamtlich tä-
verschiedener »ZEIT Wissen«-Buch-           Postdoc am MPI für Polymerforschung,           tig und seit 1999 Mitglied der CDU.
Editionen. Im Jahr 2001 hat er die Ver-     bei dem er seit 1988 Projekt- und Grup-        Erstmals wurde er im Jahr 2003 in den
anstaltungsreihe ZEIT Forum der Wis-        penleiter ist. 1990 hat er seine Habilitati-   Kreistag gewählt. Seit 17. Juni 2005 ist
senschaft mitbegründet, die er viermal      on und venia legendi an der Universität        de Vries Deutscher Staatsbürger. Bei
im Jahr an der Berlin-Brandenburgi-         Mainz in Theoretischer Physik abgelegt.        der Bundestagswahl 2013 wurde er in
schen Akademie der Wissenschaften           Darüber hinaus war Vilgis 1992 für drei        seinem Wahlkreis Anhalt direkt in den
moderiert. Er ist Mitglied in Kuratorien    Monate Gastwissenschaftler am Ins-             Deutschen Bundestag gewählt.
der Max-Planck-Institute in Martinsried     titut Charles Sadron in Straßburg und          Kees de Vries ist Mitglied des Deutschen
und Tübingen sowie in der Jury des Ge-      dort von 1999 bis 2000 als Directeur de        Bundestages (MdB) in der CDU-Fraktion
org von Holtzbrinck-Preises für Wissen-     Recherche am Laboratoire Européen              und landwirtschaftlicher Unternehmer. In
schaftsjournalismus.                        Associé tätig. 1996 wurde er zum apl.          Sachsen-Anhalt gründete der gebürtige
                                            Professor Theoretische Physik an der           Niederländer im Jahr 1992 einen eigenen
Prof. Dr. Stefan Töpfl ist Lebensmittel-     Universität Mainz ernannt. Seit 2008 ist       Betrieb mit 1300 ha und 700 Milchkühen,
technologe und seit 2006 als Leiter der     Vilgis an der neuen experimentellen Ar-        welchen heute sein Sohn Kees de Vries
Technologieberatung am Deutschen Ins-       beitsgruppe Soft Matter Food Science           jun. führt. De Vries ist Mitglied in ver-
titut für Lebensmitteltechnik (DIL) e.V.    am MPI für Polymerforschung beteiligt.         schiedenen Fachausschüssen auf Lan-
tätig. Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist die   Seine Forschungsschwerpunkte sind              des- und Bundesebene. Seit 2013 gehört
Entwicklung neuer Verfahren zur ener-       Theoretische Physik und Physikalische          er dem Bundestag an und beschäftigt
gieeffizienten und produktschonenden        Chemie Weicher Materie, insbesondere           sich schwerpunktmäßig mit den Themen
Herstellung von Lebensmitteln. Weite-       biologischer und synthetischer makro-          Landwirtschaft und Umwelt.
re Interessengebiete stellen die Roh-       molekularer Materialien.
stoffnutzung und Nachhaltigkeit der                                                        Prof. Dr. Ulrike Weiler studierte Allge-
Lebensmittelverarbeitung sowie Mög-         Nach seiner landwirtschaftlichen Aus-          meine Agrarwissenschaften (Diplom)
lichkeiten der Prozessintensivierung        bildung war Kees de Vries mehrere              und Journalistik (Aufbaustudium) an
und -analyse dar. 2009 wurde er auf die     Jahre im Lohndienst tätig. Im Jahr 1982        der Universität Hohenheim und wurde

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Abschied vom Bauernhof?

Prof. Dr. Ulrike Weiler           Dr. Angela Werner

in Hohenheim auch promoviert.                dienangebot für die Agrarwirtschaft.
Nach einem Forschungsaufenthalt als          Frau Werner arbeitet bereits seit 1997
Stipendiatin des NATO Wissenschafts-         als Fachredakteurin mit den Schwer-
ausschusses an der Clemson University,       punkten Pflanzenschutz und Biotech-
South Carolina, USA, habilitierte sie sich   nologie für die ‘agrarzeitung‘. Im Febru-
im Fach Tierhaltung und Leistungsphy-        ar 2010 wurde sie zur stellvertretenden
siologie an der Universität Hohenheim.       Chefredakteurin ernannt, übernahm
Sie ist aktuell als Wissenschaftliche Mit-   2011 die alleinige Verantwortung für die
arbeiterin am Institut für Tierhaltung       Redaktion der ‘agrarzeitung‘ und baute
und Tierzüchtung, Fachgebiet Verhal-         insbesondere das digitale Angebot der
tensphysiologie       landwirtschaftlicher   Fachzeitung stark aus.
Nutztiere der Universität Hohenheim
tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind en-
dokrine Regulation von Futteraufnah-
me sowie Stoffwechsel beim Haus- und
Wildschwein, endokrine Einflüsse auf die
Produktqualität bei landwirtschaftlichen
Nutztieren und physiologische Einflüsse
auf die Bildung sowie Einlagerung von
Androstenon und Skatol beim Schwein.
Darüber hinaus arbeitet sie bei zahlrei-
chen nationalen und internationalen Pro-
jekten zum Thema „Ebermast und Alter-
nativen“ mit und ist Sprecherin der EAAP
Working Group „Production and Utiliza-                                                                                  Bildquellen:
tion of Meat from Entire Male Pigs“.
                                                                                                                    Andreas Sentker
Dr. Angela Werner ist seit 2012 Chef-                                                                              Foto: Nicole Sturz
redakteurin der ‘agrarzeitung‘ (az), die
in der dfv Mediengruppe erscheint. Die                                                                             Christian Schmidt
promovierte Chemikerin führt mit der                                                     Foto: BMEL/photothek.net/Michael Gottschalk
‘agrarzeitung‘ und dem Internet-Ange-
bot ‘agrarzeitung | online‘ das überre-                                                                           Dr. Angela Werner
gionale und verbandsunabhängige Me-                                                               Foto: Liquid Kommunikationsdesign

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Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

     Über den Unternehmensbereich
     BASF Crop Protection

     Mit einem Umsatz von mehr als 5,8 Milliarden Euro
     im Jahr 2015 bietet der Unternehmensbereich BASF
     Crop Protection innovative Lösungen für Landwirt-
     schaft, Zierpflanzen und Rasen, Schädlingsbekämp-
     fung und die öffentliche Gesundheit. Unser breites
     Portfolio aus Wirkstoffen, Saatgutbehandlungen, bio-
     logischem Pflanzenschutz, Formulierungstechnolo-
     gien und Dienstleistungen optimiert die Produktion
     qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel und schützt
     gegen Nachernteverluste, Gebäudeschäden sowie die
     Ausbreitung von Krankheiten. Mittels neuer Technolo-
     gien und innovativem Wissen unterstützt BASF Crop
     Protection Landwirte und professionelle Schädlings-
     bekämpfer darin, ihr Leben und das der Gesellschaft
     zu verbessern. Weitere Informationen zum Unterneh-
     mensbereich BASF Crop Protection finden Sie im Inter-
     net unter der Adresse www.agro.basf.com. Folgen Sie
     uns auch auf unseren Social Media-Kanälen.

     Über BASF

     BASF steht für Chemie, die verbindet – für eine nach-
     haltige Zukunft. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg
     mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher
     Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeiter arbeiten in
     der BASF-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden
     aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern
     der Welt beizutragen. Unser Portfolio haben wir in den
     Segmenten Chemicals, Performance Products, Functio-
     nal Materials & Solutions, Agricultural Solutions und Oil
     & Gas zusammengefasst. BASF erzielte 2015 weltweit
     einen Umsatz von mehr als 70 Milliarden Euro. BASF ist
     börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zü-
     rich (AN). Weitere Informationen unter www.basf.com.

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Abschied vom Bauernhof?

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Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

     Beiselen

     Seit über 125 Jahren stellen wir uns den Herausforde-
     rungen, welche die Natur und die Landwirtschaft mit
     sich bringen. Durch das behutsame Erschließen neuer
     Geschäftsfelder und die Investitionen in neue Standorte
     entwickelten wir uns zu einem der führenden privaten
     Agrarhandelsunternehmen. Die Meilensteine, die wir
     über Generationen gesetzt haben, erinnern uns täglich
     an unseren Anspruch, „solide – zuverlässig – unabhän-
     gig“ zu agieren. Als regional verwurzeltes Familienun-
     ternehmen sind wir im gesamten Bundesgebiet und
     Österreich aktiv. Unsere Leistungen gehen weit über
     den Vertrieb von Saatgut, Düngemitteln, Pflanzen-
     schutz und landwirtschaftlichen Erzeugnissen hinaus.
     Im Bereich Getreide und Ölsaaten erstrecken sich unse-
     re Handelsaktivitäten bereits über ganz Europa.

     Hauptgenossenschaft Nord AG

     Die Hauptgenossenschaft Nord AG (HaGe) gehört mit
     annähernd 2,7 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2014 zu
     den großen Landhandelskonzernen in Deutschland. Sie
     beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Der Agrarhandel
     wird in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern
     und den übrigen neuen Bundesländern direkt mit der
     Landwirtschaft betrieben. Im Großhandel bedient die
     HaGe über ihre Tochter BSL den gesamten deutschen
     Markt mit Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Saatgut.
     Mit eigenen großen Umschlaganlagen in Hamburg,
     Rostock und Kiel ist die HaGe in der internationalen
     Getreidevermarktung tätig und hat im vergangenen
     Jahr die Hälfte der deutschen Drittlandexporte abge-
     wickelt. www.hagekiel.de

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Abschied vom Bauernhof?

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Zukunftsdialog Agrar & Ernährung

Kalkscheune                 Informationen zur Anmeldung/
Johannisstraße 2,           Ansprechpartner für Rückfragen
10117 Berlin
Telefon: 030/59 00 434-0
Telefax: 030/59 00 434-11
info@kalkscheune.de
www.kalkscheune.de          Michael Gassmann
                            Besucherbetreuung
                            Convent Kongresse GmbH
                            Ein Unternehmen der ZEIT Verlagsgruppe
                            Senckenberganlage 10-12
                            60325 Frankfurt am Main

                            Tel.: 069/79 40 95 65
Offizieller Druckpartner:   Fax: 069/79 40 95 44
                            info@convent.de
                            www.convent.de/agrar
                            www.convent.de/agrar_anmeldung

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Abschied vom Bauernhof?

                      Veranstalter:

        dfv Mediengruppe       Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG
   Mainzer Landstraße 251      Buceriusstraße, Eingang Speersort 1
 60326 Frankfurt am Main       20095 Hamburg
  Telefon: 069/75 95-1213      Telefon: 040/32 80 0
   Telefax: 069/75 95-1210     Telefax: 040/32 81 11
seminare@agrarzeitung.de       presse@zeit.de

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