REGENBOGEN PHILANTHROPIE 5 - Deutsche Förderung von LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit im Globalen Süden und Osten - Deutsches Institut für ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
REGENBOGEN PHILANTHROPIE 5 Deutsche Förderung von LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit im Globalen Süden und Osten
2 Impressum HERAUSGEGEBEN VON KONZEPTION & WISSENSCHAFTLICHE Dreilinden gGmbH UMSETZUNG Gesellschaft für gemeinnütziges Privatkapital Persson Perry Baumgartinger, Wien Alte Königstraße 18 Unter Mitarbeit von Irene Knoke, SÜDWIND e.V. 22767 Hamburg Telefon: 040 38 03 88 - 13 oder -14 REDAKTION & LEKTORAT Fax: 040 38 08 77 - 99 Deutsches Institut für Menschenrechte: info@dreilinden.org Nina Eschke, Dr. Anna Würth, Kerstin Krell www.dreilinden.org ÜBERSETZUNG EXECUTIVE SUMMARY Deutsches Institut für Menschenrechte Todd Brown Zimmerstraße 26/27 10969 Berlin GRAFIK & LAYOUT Telefon: 030 25 93 59 - 0 WEBERSUPIRAN.berlin Fax: 030 25 93 59 - 59 info@institut-fuer-menschenrechte.de Mai 2021 www.institut-fuer-menschenrechte.de ISBN 978-3-9823121-0-1 (PDF) ISBN 978-3-9823121-1-8 (Print) IN AUFTRAG GEGEBEN VON Dreilinden gGmbH © 2021 Dreilinden gGmbH Alle Rechte vorbehalten
INHALT VORWORT DREILINDEN GGMBH 4 VORWORT DEUTSCHES INSTITUT FÜR MENSCHENRECHTE 6 EXECUTIVE SUMMARY 8 1 EINLEITUNG 15 2 FÖRDERVOLUMEN UND -VERTEILUNG 2018 UND 2019 18 Fördernde Organisationen 18 Fördernde nach Fördersumme und Projektanzahl 21 Regranting 23 Geografische Verteilung 25 Zielgruppen 40 Strategischer Verwendungszweck 42 3 GOOD PRACTICE SOGIDARITY: FÖRDERN ALS KOOPERATION AUF AUGENHÖHE 43 4 DEUTSCHE FÖRDERTÄTIGKEIT IM VERGLEICH 47 LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit im Laufe der Zeit 47 LSBTIQA+ Förderung im internationalen Vergleich 50 5 FÖRDERN WÄHREND EINER PANDEMIE 53 6 ANHANG 55 Glossar 55 Herangehensweise & Methoden 57 Abbildungsverzeichnis 59 Ressourcen 61
4 Vorwort Dreilinden gGmbH VORWORT DREILINDEN GGMBH Die Regenbogen-Philanthropie 5 erreicht uns Was bedeutet dies für Fördernde? Die gute alle in einer Krisenzeit. Covid-19 verschärft die Nachricht ist: In der Krise ist neues Handeln Unterschiede zwischen Menschen und Gesell- leichter. Und Covid-19 ist leider nicht nur eine schaften mit und ohne Ressourcen. Für gefähr akute Krise, sondern zeigt uns, wo es länger- dete Minderheiten weltweit hat sie schwierige fristig langgeht. Die nächsten Krisen werden menschenrechtliche Situationen in akute Not- kommen, allen voran die Klimakrise. Covid-19 lagen verwandelt. Nach über einem Jahr Krise, zeigt die Schwachpunkte unserer Bemühun- und dank vorbildlichen, reaktionsstarken Stu- gen, Menschen in ungünstiger Lage zu helfen: dien über die gegenwärtige Situation von Wer selbst wenig materielle und soziale Res- LSBTIQA+ Communities, sehen wir ein stark sourcen hat, prekär beschäftigt ist, beengt verändertes Bild. Organisationen, die zuvor wohnt und eventuell keinen Rückhalt in der Kampagnen und Bildungsprogramme ausge- Herkunftsfamilie findet, hat wenig Chancen, führt haben, verteilen nun Lebensmittel, orga- Hilfe zu bekommen. nisieren Wohnungen für obdachlos Geworde- ne und beraten die Vielen, die keinen Zugang Positiv ist: Immer mehr Organisationen und zum Gesundheitssystem – und damit zu Institutionen nehmen ihren menschenrecht Corona-Schutzmaßnahmen – haben. Die staat lichen Auftrag ernst und messen ihr Handeln lich oder über größere humanitäre Einrichtun- an den Entwicklungszielen der Vereinten Na- gen organisierte Nothilfe erreicht LGBTIQA+ tionen. Leider gibt es kein eigens formuliertes Communities kaum oder gar nicht. Ziel zum Thema geschlechtliche und sexuelle Diversität. Stattdessen gibt es das „leave no one behind“, die Überschrift über alle 17 Ziele – wenn wir nicht aufpassen, wird „leave no one behind“ jedoch zu einem „catch all – catch nobody“. Die Regenbogen-Philanthropie 5 liefert in die- ser stürmischen Zeit einen tiefen, ruhigen Blick darauf, wie LGBTQIA+ Belange im Globalen Sü- den und Osten aus Deutschland unterstützt werden. Wir sehen, die Zahlen steigen, wenn auch nur schwach. Positiv sind die größere An- zahl und Vielfalt an Unterstützung und erste größere Regranting-Förderungen direkt in den Globalen Süden. Die Studie zeigt einzelne För derbeispiele, die in ihrer Qualität bestechen. Ja, es ist möglich, in Regionen mit starker struk tureller und auch rechtlicher Diskriminierung LSBTIQA+ zu unterstützen. Ja, es ist möglich, hierbei lokale zivilgesellschaftliche Organisa- tionen direkt und selbstbestimmt einzubinden.
Vorwort Dreilinden gGmbH5 Deutschlands Stiftungsszene hat während der Noch keine Regenbogen-Philanthropie war Krise Interesse an flexibleren Arbeitsweisen leicht zu erstellen. Unter anderem sind die gezeigt und teilweise auch umgesetzt. Bei Dis- Kennungen unterschiedlich oder gar nicht erst kussionen unter Stiftungen ist richtig „Dampf vorhanden. Allen Studienteilnehmenden sei für im Kessel“, was jetzt gebraucht ist und wie Stif- ihre Teilnahme an dieser Stelle herzlich ge- tungen dahin kommen können, das zu leisten. dankt, ganz besonders denen, die für Daten zu Die Stiftungsinitiative #VertrauenMachtWirkung LGBTIQA+ tief in die eigenen Datenbanken tau- hat enorm an Dynamik gewonnen (und wird chen mussten, und auch denen, die neu hinzu- international interessiert beobachtet). Nicht gekommen sind. Dem bewährten Autor Pers- zuletzt aufgrund der „Black Lives Matter“-Be- son Perry Baumgartinger gebührt Respekt und wegung beginnen wir inzwischen auch in Dank für seinen starken und zähen Einsatz und Deutschland, den Terminus „Intersektionalität“ für seine Fähigkeit, diese Arbeit nicht nur fach- in unseren Wortschatz und unsere Arbeit auf- lich hochwertig, sondern auch rund zu machen. zunehmen. Herzlich sei auch Irene Knoke für das interne Lektorat gedankt, und Todd Brown für die Was öffentliche Förderungen anbelangt, ist Übersetzung ins Englische. Ich danke dem die Luftmenge nach oben noch kaum gemes- Deutschen Institut für Menschenrechte, die sen worden. Menschenrechtliche Verpflich- diese Studie nicht nur in den richtigen Rahmen tungen sprechen eine andere Sprache als die setzen kann, sondern auch für ihre Qualitäts- Zahlen, die wir feststellen konnten. Nun ist mit sicherung zu empfehlen ist. Nina Eschke, Anna dem LSBTI-Inklusionskonzept der beiden be- Würth und Kerstin Krell waren wunderbare troffenen Ministerien, Auswärtiges Amt und Kooperationspartnerinnen. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung, eine weitere, Hamburg, April 2021 stark formulierte Verpflichtung hinzugekom- men. Jahrelange Arbeit von Vielen hat zu ei- Ise Bosch nem starken Aktionsplan geführt – der nun mit Geschäftsführerin, Dreilinden gGmbH Zielen konkret befüllt und anschließend umge- setzt werden kann und muss. Die Regenbogen- Philanthropie 6 könnte dann wesentlich höhere Zahlen aufweisen.
6 Vorwort Deutsches institUt für Menschenrechte VORWORT DEUTSCHES INSTITUT FÜR MENSCHENRECHTE Menschenrechte verbieten Diskriminierung Restaurants, im Einzelhandel, in der Körper- auf grund sexueller Orientierung und Ge pflege und in der Sexarbeit. schlechtsidentität. Diese Feststellung ist nicht neu. Sie leitete bereits unsere vier vorangehen Selbstorganisation und zivilgesellschaftliches den Monitoring-Studien ein, die Dreilinden Engagement sind unabdingbar für die Förde- zusammen mit dem Deutschen Institut für rung von Menschenrechten. Die zunehmende Menschenrechte veröffentlicht hat. Anerkennung der Rechte von LSBTIQA+ ist zu einem beträchtlichen Teil diesem Engagement Seit 2011 verurteilt der Menschenrechtsrat der zuzuschreiben. Während der Covid-19-Pandemie Vereinten Nationen diese Diskriminierung re- ist die bereits schwierige Arbeit von LSBTIQA+ gelmäßig in seinen Resolutionen – auch gegen Organisationen und Aktivist_innen noch schwie- den Widerstand einzelner Länder. Im Juni 2019 riger geworden. Vor diesem Hintergrund ist es erneuerte der Menschenrechtsrat das Mandat essenziell, dass beispielsweise erfolgte Ein- des Unabhängigen Experten gegen Gewalt schränkungen von Versammlungsfreiheit nicht und Diskriminierung aufgrund sexueller Orien- permanent und vor allem gegen LSBTIQA+ und tierung und Geschlechtsidentität. Seit 2016 ihre (Selbst-)Organisationen genutzt werden. hat der Experte insbesondere die Auswirkun- gen der Kriminalisierung gleichgeschlecht Das Deutsche Institut für Menschenrechte licher Beziehungen und der fehlenden rechtli- freut sich, zusammen mit Dreilinden nun die chen Anerkennung der Geschlechtervielfalt fünfte Regenborgen-Philanthropie zur Förde- hervorgehoben. rung der Rechte von LSBTIQA+ im Globalen Sü- den und Osten zu veröffentlichen. Sie erfasst Trotz der zunehmenden Anerkennung der glei- die deutsche Förderung in den Jahren 2018 chen Menschenrechte von LSBTIQA+ hat uns und 2019. gerade auch die Covid-19-Pandemie vor Au- gen geführt, wie groß der Handlungsbedarf Unser Interesse ist ein zweifaches: Wir möch- zum Abbau von Diskriminierung bleibt. In eini- ten nachzeichnen, wie deutsche staatliche gen Ländern schieben religiöse und politische Förderer_innen ihre menschenrechtlichen Amtsträger_innen die Pandemie auf die Exis- Selbstverpflichtungen konkret umsetzen. Hier tenz von LGBTIQA+ Personen – sie werden als gibt es im Vergleich zur letzten Studie zwar ei- „Krankheitsüberträger_innen“ beschuldigt, ver nen Zuwachs bei staatlichen Geber_innen, haftet und stigmatisiert. LGBTIQA+ Personen aber auch Luft nach oben. Unsere Studie zeigt, arbeiten auch überproportional oft in Sekto- dass der Anteil der Gelder zur Förderung von ren, wo Lockdown-Maßnahmen zu hohen Ein- LSBTIQA+ Themen aus dem deutschen Entwick kommensverlusten geführt haben oder wo ein lungsetat im Jahr 2018 nur bei 0,01 Prozent lag, erhöhtes Ansteckungsrisiko mit dem Covid-19- obwohl Deutschland innerhalb der Organisa- Virus besteht, wie beispielsweise im öffentli- tion für wirtschaftliche Zusammenarbeit und chen Bildungssektor, in Krankenhäusern, in Entwicklung (OECD) das zweitgrößte Geberland
Vorwort Deutsches institUt für Menschenrechte7 ist. Das sollte sich in der neuen Legislatur periode ändern. Erfreulich ist, dass die Bundes regierung mit dem im März 2021 verabschie deten Inklusionskonzept die Menschenrechte von LSBTI-Personen in der Außenpolitik und Entwicklungszusammenarbeit konsequent be rücksichtigen möchte. Dafür müssen neue Maßnahmen zur Förderung der Rechte von LSBTIQA+ angestoßen und ausreichend finan- zielle Mittel bereitgestellt werden. Die Studie zeigt auch, dass sich die Fördertä- tigkeit nichtstaatlicher Organisationen seit 2010 erhöht und diversifiziert hat – ein Zeichen, dass die Rechte von LSBTIQA+ allmählich in der entwicklungspolitischen Praxis angekom- men sind. Wir möchten mit der Regenbogen-Philanthropie auch zu Transparenz und Rechenschaftslegung staatlicher Fördertätigkeit im Bereich Men- schenrechte beitragen. Dies gelingt nur durch finanziellen Umfang sie die Rechte von LSBTIQA+ eine regelmäßige Überprüfung, ob politischen fördern. Dies sollte sich ändern: Denn nicht Absichtserklärungen auch Taten folgen. Auch zuletzt erschwert dieser Umstand auch für für diese Studie mussten wir wieder feststel- staatliche Geber_innen die Überwachung der len, dass der Autor Persson Perry Baumgartin- Umsetzung selbstgesteckter Förderziele. ger, dem wir an dieser Stelle ganz herzlich für seine unermüdliche Detailarbeit danken, die Berlin, Mai 2021 Fördermittel der staatlichen Geber durch müh same Einzelabfragen erheben musste. Es gibt Professorin Dr. Beate Rudolf nach wie vor keine systematischen Aufstellun- Direktorin des Deutschen Instituts gen bei staatlichen Geber_innen, in welchem für Menschenrechte
8 Executive Summary EXECUTIVE SUMMARY Since 2009, Dreilinden has been gathering certain international development charities data at irregular intervals on German funding such as Bread for the World and Christliche of human rights work addressing lesbian, gay, Initiative Romero, which shows that even faith- bisexual, transgender, intersex, queer and based organisations are increasingly turning asexual (LGBTIQA+) issues in the Global South their direct attention to LGBTIQA+ matters. and East. This is the fifth edition of the Regen- bogen Philanthropie study. One of the objec- tives of the study is to draw German funders’ German funding levels in attention to the needs of LGBTIQA+ people in international comparison the Global South and East. To this day, these target groups remain underfunded, a fact In the 2017–2018 Global Resources Report (GRR), which also becomes apparent in the present German government organisations rank only study. In 2018, for example, Germany’s share eleventh as funders of international aid for of global LGBTIQA+ funding was just 3.59 per LGBTIA+ issues, with a total sum of US$ 1,453,484, cent – although generally Germany has been behind Danish government organisations, which identified as the world’s second most gener- provided US$ 4,718,030. At the top of the rank- ous donor country. ing are Swedish government organisations, which provided US$ 30,464,863 (Global Philan- thropy Project, Funders for LGBTQ Issues 2020, Funders and funding levels in p. 33). 2018 and 2019 In consultation with researchers at the Global This study incorporates responses given by 21 Philanthropy Project, we found that world- German funding organisations that provided wide LGBTIQA+ funding in the Global South a total of € 5,862,759 to 213 projects in the and East totalled the equivalent of € 93,071,528 years 2018 and 2019. Nineteen of those funders (US$ 112,286,143; including regranting) in 2018. supported LGBTIQA+ human rights work in the We can compare that sum directly with our Global South and East with a total of € 2,361,319 own figures. If we count regranting and dou- and 108 projects in 2018. They include three ble-counting, we can say that German funders government organisations, three public foun- provided a total of € 3,345,552 in 2018. That dations, four private foundations, and nine means that the German contribution to over- civil society organisations. In 2019 our study all LGBTIQA+ funding in the Global South and incorporated two additional civil society or- East was just 3.59 per cent. At the same time, ganisations. The total funding provided in 2019 German government support amounts to only was € 3,501,440 to 105 projects (Chart 1). 1.33 per cent of the total GRR funding sum – and that includes funds received through pri- In Germany, funding for LGBTIQA+ communities vate organisations. in the Global South and East takes on many different forms. It ranges from the funding of And yet, according to the Organisation for Eco- LGBTIQA+ people and groups within govern- nomic Co-operation and Development (OECD), ment projects worth millions of euros to small- Germany has the second-largest official de- scale, self-initiated support from civil society velopment assistance (ODA) volume in the actors within international networks. Our latest world (OECD 2020). In 2018 that volume was study was able to include for the first time US$ 25.67 billion (€ 21.47 billion). If we compare
Executive Summary9 Chart 1 › Funders by type of organisation; including total funding amount and total number of projects (2018, 2019) 2018 2019 Government • Federal Foreign Office • Federal Foreign Office organisations • Federal Ministry for Family • Federal Ministry for Family Affairs, Senior Citizens, Women Affairs, Senior Citizens, Women and Youth and Youth • Federal Ministry for Economic • Federal Ministry for Economic Cooperation and Development Cooperation and Development Public foundations • Heinrich Böll Foundation • Heinrich Böll Foundation • Foundation “Remembrance, • Foundation “Remembrance, Responsibility and Future” Responsibility and Future” • Anonymous funders • Anonymous funders Private foundations • Dreilinden gGmbH • Dreilinden gGmbH • filia.die frauenstiftung • filia.die frauenstiftung • Hannchen Mehrzweck Foundation • Hannchen Mehrzweck Foundation • Hirschfeld-Eddy Foundation • Hirschfeld-Eddy Foundation Of which LGBTIQA+ • Dreilinden gGmbH • Dreilinden gGmbH foundations • Hannchen Mehrzweck Foundation • Hannchen Mehrzweck Foundation • Hirschfeld-Eddy Foundation • Hirschfeld-Eddy Foundation Civil society • Bischöfliches Hilfswerk • Action for World Solidarity organisations MISEREOR e. V. • Bischöfliches Hilfswerk • Bread for the World MISEREOR e. V. • Christliche Initiative Romero e.V. • Bread for the World • German AIDS Service Organization • Christliche Initiative Romero e. V. • Frauenliebe im Pott e.V. • German AIDS Service Organization • Lesbian and Gay Federation in • Frauenliebe im Pott e.V. Germany • Fußball und Begegnung e.V. – • Oxfam Germany Discover Football • Ecumenical Working Group • Lesbian and Gay Federation in “Homosexuals and Church” Germany • Anonymous funders • Oxfam Germany • Ecumenical Working Group “Homosexuals and Church” • Anonymous funders Of which LGBTIQA+ • Frauenliebe im Pott e. V. • Frauenliebe im Pott e. V. organisations • Lesbian and Gay Federation in • Lesbian and Gay Federation in Germany (LSVD e. V.) Germany (LSVD e. V.) • Ecumenical Working Group • Ecumenical Working Group “Homosexuals and Church “Homosexuals and Church” Total yearly funding €2,361,319 €3,501,440 Total projects 108 projects 105 projects
10 Executive Summary the total funding of € 2,361,319 that our study in the Global South and East in 2016 and 2019, recorded in 2018 with that vast sum, we see with around € 680,000 and almost € 1.4 million that just 0.01 per cent of Germany’s develop- respectively. In 2013, the Heinrich Böll Founda- ment assistance went to LGBTIQA+ issues. tion took the top spot with almost € 300,000. The three biggest funders over Geographical distribution of time funding in 2018 and 2019 The three biggest funding organisations have The total funding of € 5,862,759 for 2018 and remained the same since the second edition of 2019 was distributed differently across global Regenbogen Philanthropie in 2010: Dreilinden regions in those two years. While in 2018 the gGmbH, the Federal Ministry for Economic highest number of projects (32) were imple- Cooperation and Development (BMZ), and the mented in Eastern Europe, Central Asia and Heinrich Böll Foundation. However, the rank- Russia and that region received the highest ings and the funding amounts have altered amount of funding (€ 627,483), in 2019 sub-Sa- between the studies. While BMZ provided the haran Africa came out on top with 26 projects most funding in 2010 and 2018, with around and € 1,068,682. The global region receiving € 740,000 and almost € 860,000 respectively, the lowest amount of funding also changed. Dreilinden provided the most LGBTIQA+ funding In 2018 Latin America and the Caribbean re- Chart 2 › Top 3 funders, by total amount; including percentage of total funding (in €, 2019, 2018, 2016, 2013, 2010) 2019 Dreilinden gGmbH 1,360,180 2018 2016 759,200 684,100 2010 Federal Ministry for Economic 1,328,115 543,000 Cooperation and Development 560,668 2013 863,650 293,000 741,214 294,900 Heinrich Böll 647,501 517,006 433,726 Foundation 303,086 170,214 Total for top 3 3,205,301 2,056,576 1,892,269 890,986 1,454,428 Total funding 3,501,440 2,361,319 3,122,656 1,481,088 1,916,886 % of total funding 92% 87% 61% 60% 76%
Executive Summary11 Chart 3 › Regional breakdown of funding and projects in absolute and percentage terms (in €, 2018, 2019) 2018 2019 Funding Number of Funding Number of Global region amount projects amount projects Sub-Saharan Africa €331,190 21 €1,068,682 26 14% 19% 31% 25% Middle East and North Africa (MENA) €210,848 20 €168,074 13 9% 19% 5% 12% Asia and Pacific €295,463 16 €241,145 9 13% 15% 7% 9% Latin America and the Caribbean €202,629 10 €551,411 14 9% 9% 16% 13% Eastern Europe, Central Asia and Russia €627,483 32 €496,308 26 27% 30% 14% 25% International €593,706 8 €878,819 16 25% 7% 25% 15% Not classified €100,000 1 €97,000 1 4% 1% 3% 1% Grand total €2,361,319 108 €3,501,440 105
12 Executive Summary Chart 4 › Regional breakdown of German vs global funding in percentage terms (2018) Eastern Europe, Central Asia and Russia International Sub-Saharan-Africa 27 32 25 – 14 27 Germany Global Germany Global Germany Global Middle East and Latin America and Asia and Pacific North Africa (MENA) the Caribbean 13 8 9 10 9 23 Germany Global Germany Global Germany Global Not classified
Executive Summary13 Chart 5 › Breakdown of total funding among target groups (2019, 2018, 2016, 2013 and 2010) 2019 2018 2016 2013 2010 Total 3,501,440 2,361,319 3,122,656 1,481,088 1,916,886 General LGBTIQA+ 64% 83% 85% 69% 93% Allies and the public 27% 9% – – – Gender identity and 4% 6%
14 Executive Summary et al. 2018; East Africa Trans Health and Advo- But, most importantly, where possible, organ- cacy Network 2018), and a pandemic exacer- isations have adapted to digital formats such bates that situation – as is shown vividly in as digital storytelling or online seminars and reports by OutRight Action International (2020a, conferences. 2020b) and in research conducted by the Asian Pacific Transgender Network (Singh 2020). Methodology and data The pandemic thus entails greater hardship for the LGBTIQA+ target groups, as is demon- There are many ways to support human rights strated by the increase in Covid-19-related work around the world. In the Regenbogen project submissions to several foundations Philanthropie studies we focus on the financial and civil society organisations. The discontin- aspects, in the current edition on the years uation of support structures – many originally 2018 and 2019. Since the survey was conduct- set up for the long term – represents a serious ed in the middle of the coronavirus pandemic, blow for LGBTIQA+ communities around the we also asked how funders have been dealing world, both immediately and in the longer with the changes that came about during term (Global Philanthropy Project 2021). The 2020 as a result of the pandemic. pandemic threatens the very existence of some civil society structures, and of course We contacted more than 100 organisations that has an impact on funding for LGBTIQA+ and received evaluable responses from 29. Of human rights work. For example, some support those, eight stated that they do not (finan- organisations in Germany are having difficult cially) support LGBTIQA+ human rights work. ies staying in contact with their project part- That means our study has incorporated the re- ners, as their involvement depends on how sponses of 21 organisations. All figures are well equipped they are technically and what self-reported by the funding organisations, the situation in their specific country is like. and have been converted into euros except in Also, in many cases positive awareness among international comparisons, where some local populations can be heightened by public amounts are given in US dollars. events such as festivals, but during the pan- demic such events have not been possible, or We make our comparisons on the basis of the only on a very limited scale. previous Regenbogen Philanthropie study (Baumgartinger/Knoke 2018). For international German funders have had various responses comparisons we primarily use the Global Re- to the altered situation. Alongside introducing sources Report (GRR; Global Philanthropy Pro- measures like establishing closer contacts ject, Funders for LGBTQ Issues 2020). Thanks with civil society actors on the ground and de- to our collaboration with the Global Philan- veloping new formats such as Covid-19 emer- thropy Project, we can request specific data gency funds, German foundations and civil that fits in with our research design. Although society organisations have reacted with great it is difficult to make direct comparisons be- flexibility. Creative measures have included cause of the variety of different research de- rededicating funds to allow for a more flexible signs, certain tendencies can be identified. In response to the Covid-19 crisis, rechannelling order to simplify our international comparisons, internal funds earmarked for a project that we have adapted our geographical and target couldn’t proceed because of the pandemic group categories to those of the GRR. We ca- into direct support for local LGBTIQA+ people tegorised the responses related to target suffering from a Covid-19 infection, sending groups following the SOGIESC acronym used book parcels, and supporting further applica- by GRR, adding our own categories of “Gene- tions instead of hosting a partnership week. ral LGBTIQA+” and “Allies and the public”.
EINLEITUNG15 1 EINLEITUNG Dreilinden erhebt regelmäßig die Fördertätig- Die Regenbogen-Philanthropien erheben und keit von lesbischer, schwuler, bisexueller, trans dokumentieren die Förderung von LSBTIQA+ geschlechtlicher, intergeschlechtlicher, queerer, Menschenrechtsarbeit aus Deutschland her- ageschlechtlicher bzw. assexueller (LSBTIQA+) aus in den Globalen Süden und Osten. Dabei Menschenrechtsarbeit aus Deutschland her- konnten wir Einblicke in die Förderjahre 2008, aus im Globalen Süden und Osten. Die erste 2010, 2013, 2016 und aktuell in die Jahre 2018 Regenbogen-Philanthropie erschien im Juni und 2019 geben. In den Studien fragen wir öf- 2009. Zwölf Jahre danach, im Mai 2021, lesen fentliche und private Stiftungen, staatliche Sie die fünfte Studie. In den zwölf Jahren hat und zivilgesellschaftliche Akteur_innen, mit sich viel getan. 2009 war das Akronym LSBTIQA+ und ohne LSBTIQA+ Hintergrund, noch kürzer und die Begriffe teilweise andere: In der ersten Regenbogen-Philanthropie 2009 • ob und in welcher Höhe sie LSBTIQA+ Men- ist von „lesbisch-schwuler, bi-, trans- und inter schenrechtsarbeit im Globalen Süden und sexueller Menschenrechtsarbeit“ die Rede. Osten aus Deutschland heraus fördern, Während die Begriffe trans* und inter* schnell • welche Projekte und welche Organisatio- übernommen werden, begleitet uns das Akro- nen sie fördern, nym LSBTI noch eine Zeit lang, bis in der letz- • in welche Weltregionen die Förderungen ten Studie auch queere und weitere Identitä- fließen und ten und Lebensformen ausdrücklich genannt • was sie motivieren könnte, in Zukunft zu sind und in der vorliegenden Studie mit A für fördern, falls sie dies noch nicht tun. asexuell/ageschlechtlich sowie Verbündete (allies) erweitert wird: LSBTIQA+. Die Regenbogen-Philanthropien wollen auf LSBTIQA+ im Globalen Süden und Osten als Die Regenbogen-Philanthropie ist entstanden, Zielgruppe aufmerksam machen. Sie ist bis weil Ende der 2000er Jahre nach und nach heute zu wenig gefördert, insbesondere im auch im Stiftungswesen das Tabu fiel, über deutschen Förderwesen, wie Ise Bosch in ih- LSBTIQA+ zu sprechen. Es gab erste weltweite rem Beitrag bei der Online-Konferenz „Aufklä- Studien zum Thema, gleichzeitig gab es wenig ren, sensibilisieren, vernetzen. LSBTI*-Rechte bis gar keine Zahlen zur Fördertätigkeit aus sind Menschenrechte“ im Dezember 2020 be- Deutschland heraus. Nachdem Ise Bosch im tonte (Bosch 2020). Einmal mehr wird deutlich, Herbst 2008 bei einem internationalen Treffen dass der deutsche LSBTIQA+ Förderanteil ge- von auf Förderungen von LSBTI-Menschenrechts ring geblieben ist. Er nimmt etwa im Jahr 2018 arbeit spezialisierten Organisationen eingela- in Bezug auf die globale LSBTIQA+ Fördersum- den war, kam sie mit der Idee einer Studie zu- me gerade einmal 3,59 Prozent ein. Dabei ist rück. Da oft angenommen wird, wie Ise Bosch Deutschland weltweit das zweitgrößte Geber- im Vorwort der ersten Regenbogen-Philanth- land. ropie schreibt, „was nicht gezählt wird, exis- tiert nicht“ (Bosch 2009, S. 5), gab Dreilinden Ein Blick in die fünf Regenbogen-Philanthro- die erste Studie zur Erhebung der deutschen pien zeigt die Veränderungen im Laufe der Zeit. Förderung von LSBTI-Menschenrechtsarbeit An der Umfrage für das Förderjahr 2008 nah- im Globalen Süden und Osten in Auftrag. Vier men elf Stiftungen und Geberorganisationen weitere Studien sollten in den Jahren 2011, mit einer Gesamtfördersumme von 622.200 2014, 2018 und aktuell 2021 folgen. Euro für 47 Projekte teil (Sauer 2009, S. 4).
16EINLEITUNG Auch wenn die Anzahl der Förderorganisatio- Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ist genau nen in den Jahren immer wieder schwanken, das: eine wunderschöne, unermessliche Viel- so nehmen nach zwölf Jahren doch erheblich falt an Identitäten, Lebensweisen und Mög- mehr Stiftungen und zivilgesellschaftliche Ak- lichkeiten. Um nicht zu sehr von unseren eige- teur_innen an unserer Erhebung teil. Für die nen Vorstellungen auszugehen, überließen wir hier vorliegende Erhebung können wir 21 deut- dieses Mal den Organisationen selbst im Fra- sche Fördernde mit einem Gesamtvolumen gebogen auszufüllen, für welche Zielgruppen von 5.862.759 Euro für mehr als 213 Projekte genau ihre Förderungen verwendet wurden. für die Jahre 2018/2019 dokumentieren. Davon Daraus sind 25 Zielgruppen entstanden, die haben im Jahr 2018 insgesamt 19 deutsche wir in fünf Kategorien zusammenfassen. Dabei Organisationen die LSBTIQA+ Menschen- haben wir uns an dem international häufig rechtsarbeit im Globalen Süden und Osten mit verwendeten Akronym SOGIESC, also sexuelle 2.361.319 Euro mehr als 108 Projekte gefördert, Orientierung (SO), Geschlechtsidentität und darunter drei staatliche Institutionen, drei öf- -ausdruck (GIE) sowie Geschlechtsmerkmale fentliche Stiftungen, vier Privatstiftungen und (SC), orientiert. Die bewährte Kategorie „LSBTI- neun zivilgesellschaftliche Organisationen. QA+ allgemein“ aus den vorherigen Studien ha- Für das Jahr 2019 können wir zwei weitere zi- ben wir belassen, und eine Kategorie „Verbün- vilgesellschaftliche Organisationen dokumen- dete und Öffentlichkeit“ aus der aktuellen tieren. Die Fördersumme für das Jahr 2019 be- Erhebung dazu genommen. Auch hier zeigt trägt 3.501.440 Euro für mehr als 105 Projekte. sich eine Weiterentwicklung seit der ersten Studie von 2009: Damals wurden von acht ab- gefragten Zielgruppen die folgenden vier ge- fördert: LSBTI gesamt, Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Lesben, LSBTI-Jugend liche. Für bisexuelle sowie trans- und interge- schlechtliche Personen konnten 2009 keine Förderungen dokumentiert werden. In Bezug auf die Verteilung der insgesamt 5,86 Millionen Euro für die beiden Förderjahre 2018 und 2019 in die Weltregionen zeigen die Daten ein heterogenes Bild: Während im Jahr 2018 die meisten Projekte mit der höchsten Förder- summe in Osteuropa, Zentralasien und Russ- land finanziert wurden, ist im Jahr 2019 Sub- sahara-Afrika die am meisten geförderte Weltregion. Allerdings stehen diese Weltregio- nen in allen unseren Erhebungen – neben den internationalen Fördergeldern – durchgehend an erster oder zweiter Stelle, nur die Platzie- rung schwankt von Mal zu Mal. Ein großer Pos- ten ist noch immer die Regranting-Förderung, in der über Organisationen im Globalen Nor- den LSBTIQA+ Projekte im Globalen Süden und Osten gefördert werden. Allerdings könnte sich hier eine Änderung des Förderverhaltens abzeichnen: Seit unserer ersten Erhebung im Jahr 2009 wurden in den Jahren 2018 und 2019
EINLEITUNG17 erstmals auch Regranting-Förderungen in den Globalen Süden angegeben. Unsere Umfrage fiel mitten in die Corona-Pan- demie. Weil wir vermuteten, dass die Pande- mie auch das Förderverhalten von Stiftungen verändert, haben wir der Erhebung erstmals Fragen zugefügt, die sich weder auf die zwei Förderjahre bezogen noch auf konkrete Zahlen: „Hat die aktuelle Situation rund um SARS-CoV-2 bzw. Covid-19 Ihr Förderverhalten im Jahr 2020 verändert?“ „Wenn ja, inwiefern?“ Wir stellten diese Fragen im Frühling bzw. Frühsommer 2020. Seitdem hat sich einiges verändert, die Grundaussagen sind jedoch auch im Mai 2021 noch aktuell: Die Situation von LSBTIQA+ Per- sonen und Organisationen hat sich weltweit verschlechtert, was auch den von uns befrag- ten Organisationen von den Geförderten vor Ort beschrieben wurde. Die deutschen För- Neben einem Rückblick auf die Entwicklung der dernden reagierten unterschiedlich auf die letzten zwölf Jahre „Regenbogen-Philanthro- neuen Anforderungen, zum Beispiel durch einen pie“ wollen wir die deutsche Förderung von engeren Kontakt mit den zivilgesellschaftli- LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit im Globalen chen Akteur_innen vor Ort, durch Umwidmung Süden und Osten in die internationale Förder- bereits bewilligter Förderungen oder durch landschaft verorten. Durch unsere Kooperation Covid-19-Notfall-Fonds. mit dem Global Philanthropy Project, das die Förderung von LSBTIQA+ Menschenrechts Schließlich soll die Förderung von LSBTIQA+ arbeit regelmäßig weltweit darstellt, können Menschenrechtsarbeit im Globalen Süden und wir das diesbezügliche deutsche Förderver- Osten in dieser Studie nicht nur quantitativ halten einordnen. Auffallend ist dabei, dass dokumentiert, sondern es sollen auch qualita- bei Deutschland als weltweit zweitgrößtem tive Aspekte beleuchten werden. Weil im Laufe Förderland der Bereich LSBTIQA+ weiterhin der Jahre immer gefragt wurde, wie LSBTIQA+ sehr gering ausfällt: In den Jahren 2018 und Zielgruppen am besten gefördert werden kön- 2019 sind es gerade einmal rund 3,6 Prozent nen, stellen wir im Interview mit Olga Daitche des vom Global Resources Report dokumen- von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung tierten Gesamtfördervolumens. Wir sprechen und Zukunft“ das Förderprogramm SOGIdarity also weiterhin von einem geringen Beitrag als Good-Practice-Beispiel vor. Deutschlands.
18 Fördervolumen und -verteilung 2018 und 2019 2 FÖRDERVOLUMEN UND -VERTEILUNG 2018 UND 2019 In den Jahren 2018 und 2019 flossen insgesamt Fördernde Organisationen 5.862.759 Euro Fördergelder für die LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit aus Deutschland heraus Unter den 21 deutschen Organisationen, die in den Globalen Süden und Osten, 2.361.319 Euro uns für die Jahre 2018 und 2019 Fördertätigkeit davon im Jahr 2018 und 3.501.440 Euro im Jahr für LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit im Globa- 2019. Auf unsere Umfrage hin gaben insgesamt len Süden und Osten bestätigten, waren in bei- 21 deutsche Organisationen an, in den Jahren den Jahren drei staatliche Institutionen, drei 2018 und 2019 LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit öffentliche Stiftungen und vier Privatstiftun- im Globalen Süden und Osten finanziell zu för- gen. Im Jahr 2018 förderten neun und im Jahr dern. Neben drei Ministerien waren das sieben 2019 elf zivilgesellschaftliche Organisationen private und öffentliche Stiftungen sowie elf LSBTIQA+ Vorhaben. Davon waren drei Privat- zivilgesellschaftliche Organisationen. Für das stiftungen und drei zivilgesellschaftliche Jahr 2019 sind zwei zivilgesellschaftliche Or- Organisationen LSBTIQA+ Organisationen. ganisationen mehr dokumentiert als im Jahr 2018, es förderten also 19 Organisationen im Jahr 2018 und 21 Organisationen im Jahr 2019. Hinweis zu Abbildung 1 Für beide Jahre gaben sechs Organisationen keine konkreten Zahlen an. Damit konnten wir Manche der hier aufgeführten Organisa für das Jahr 2018 die konkreten Zahlen von ins- tionen werden im weiteren Verlauf der gesamt 13 und für das Jahr 2019 von insge- Studie nicht mehr genannt. Das hat un samt 15 Organisationen in Zahlen auswerten terschiedliche Gründe: Einige Organisa (siehe Abbildung 1). tionen gaben keine konkreten Förder summen an, andere führten gemeinsam Kooperationsprojekte durch. So wurde ein Projekt von filia in Kooperation mit dem LSVD durchgeführt, da die Haupt verantwortung jedoch bei filia lag, wur de ihr die Fördersumme zugeordnet. Deshalb wird etwa der LSVD im weiteren Verlauf nicht mehr namentlich genannt.
Fördervolumen und -verteilung 2018 und 201919 Abbildung 1 › Fördernde Organisationen nach Organisationsform 2018 und 2019 2018 2019 Staatliche • Auswärtiges Amt • Auswärtiges Amt Institutionen • Bundesministerium für Familie, • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Senioren, Frauen und Jugend • Bundesministerium für wirt- • Bundesministerium für wirt- schaftliche Zusammenarbeit schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Entwicklung Öffentliche • Heinrich-Böll-Stiftung • Heinrich-Böll-Stiftung Stiftungen • Stiftung „Erinnerung, Verant- • Stiftung „Erinnerung, wortung und Zukunft“ Verantwortung und Zukunft“ • anonym • anonym Privatstiftungen • Dreilinden gGmbH • Dreilinden gGmbH • filia.die frauenstiftung • filia.die frauenstiftung • Hannchen-Mehrzweck-Stiftung • Hannchen-Mehrzweck-Stiftung • Hirschfeld-Eddy-Stiftung • Hirschfeld-Eddy-Stiftung davon LSBTIQA+ • Dreilinden gGmbH • Dreilinden gGmbH Organisationen • Hannchen-Mehrzweck-Stiftung • Hannchen-Mehrzweck-Stiftung • Hirschfeld-Eddy-Stiftung • Hirschfeld-Eddy-Stiftung Zivilgesellschaftliche • Bischöfliches Hilfswerk MISE- • Aktionsgemeinschaft Soli Organisationen REOR e.V. darische Welt e.V. • Brot für die Welt e.V. • Bischöfliches Hilfswerk • Christliche Initiative Romero MISEREOR e. V. e.V. • Brot für die Welt e.V. • Deutsche Aidshilfe e.V. • Christliche Initiative Romero e.V. • Frauenliebe im Pott e.V. • Deutsche Aidshilfe e.V. • Lesben- und Schwulenverband • Frauenliebe im Pott e.V. Deutschland e.V. • Fußball und Begegnung e.V. – • Oxfam Deutschland e.V. Discover Football • Ökumenische Arbeitsgruppe • Lesben- und Schwulenverband Homosexuelle und Kirche e.V. Deutschland e.V. • anonym • Oxfam Deutschland e.V. • Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche e.V. • anonym davon LSBTIQA+ • Frauenliebe im Pott e.V. • Frauenliebe im Pott e.V. Organisationen • Lesben- und Schwulenverband • Lesben- und Schwulenverband Deutschland e.V. Deutschland e.V. • Ökumenische Arbeitsgruppe • Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche e.V. Homosexuelle und Kirche e.V.
20 Fördervolumen und -verteilung 2018 und 2019 Abbildung 2 › Fördernde Organisationen nach Fördersumme in Euro und Projektanzahl 2018 Förder- Förder- 2018 summe Projekte summe Projekte Bundesministerium für wirtschaftliche 26 % 32 % Christliche Initiative 3%
Fördervolumen und -verteilung 2018 und 201921 Abbildung 3 › Fördernde Organisationen nach Fördersumme in Euro und Projektanzahl 2019 Förder- Förder- 2019 summe Projekte summe Projekte 30 % 8% filia. 2% 2% Dreilinden gGmbH die frauenstiftung 1.360.180 13 69.000 3 Bundesministerium 29 % 33 % Fußball und 1%
22 Fördervolumen und -verteilung 2018 und 2019 und lässt sich nicht verifizieren, weder durch teur_innen bis hin zur kleinen, selbstinitiierten die Organisation selbst noch durch uns. Unterstützung international vernetzter zivilge sellschaftlicher Akteur_innen. Neu in unsere Diese Tatsache bleibt unbefriedigend. Förde- Er hebung aufnehmen konnten wir einzelne rung von LSBTIQA+ deutlicher sichtbar zu entwicklungspolitische Organisationen – wie machen, könnte die Datenerhebung zu Förder- etwa Brot für die Welt und Christliche Initiative mitteln erleichtern und damit auch die Vor Romero. Dies zeigt, dass sich auch kirchennahe aussetzungen für eine umfassende Rechen- Organisationen expliziter dem Thema LSBTIQA+ schaft über verausgabte Mittel schaffen. Es zuwenden. könnte auch dabei helfen, die Dringlichkeit des Themas stärker hervorzuheben, wenn Über die Jahre unserer Erhebung konstant auch nicht abschließend, da ein rein quantita- bleiben das Bundesministerium für wirtschaft- tiver Zugang die Gefahr in sich birgt, zu wenig liche Zusammenarbeit und Entwicklung, Drei- qualitativ nachhaltige und tiefgreifende Ände- linden gGmbH und die Heinrich-Böll-Stiftung rungen hervorzubringen bzw. zu erheben. Mit als die drei größten fördernden Organisatio- dem LSBTI-Inklusionskonzept, das von der nen, wenn auch mit veränderten Platzierungen Bundesregierung für die Auswärtige Politik und (zum Vergleich der Top 3 Fördernden siehe die Entwicklungszusammenarbeit im Februar S. 47). Auch die Reihenfolge der mittleren und 2021 beschlossen wurde (Auswärtiges Amt, kleineren Fördernden bleibt in den beiden Jah- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusam- ren ungefähr gleich und spiegelt in etwa die menarbeit und Entwicklung 2021), könnten Größe der Organisationen wider. Während sich hier erste Änderungen herbeigeführt werden. in beiden Förderjahren im Mittelfeld vor allem Denn Ziel des LSBTI-Inklusionskonzeptes ist zivilgesellschaftliche Akteur_innen, aber auch eine strukturell nachhaltige Unterstützung der kleinere Privatstiftungen zeigen, stellen die zivilgesellschaftlichen Menschenrechtsarbeit meisten zivilgesellschaftlichen Organisatio- für LSBTIQA+ in diesem Bereich unter besonde- nen kleinere Fördersummen zur Verfügung. Sie rer Berücksichtigung spezifischer Vulnerabili- sind im Jahr 2019 allerdings insgesamt höher täten und Mehrfachdiskriminierungen. Dazu als im Jahr 2018. Interessant an dieser Erhe- wird im Konzept in Bezug auf die Entwicklungs- bung ist, dass ein LSBTIQA+ Engagement von zusammenarbeit u.a. die Stärkung von LSBTIQA+ entwicklungspolitischen Organisationen wie Personen durch den Ausbau der Förderung zi- etwa Brot für die Welt oder Christliche Initiati- vilgesellschaftlicher Organisationen betont ve Romero, die in unseren bisherigen Studien (Auswärtiges Amt, Bundesministerium für wirt- noch wenig präsent waren, nun mit expliziten schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Fördersummen sichtbar wird. 2021, S. 15–16). Bei der Anzahl der Förderungen zeigt sich 2018 Wie die Abbildungen 2 und 3 zeigen, können und 2019 ein etwas anderes Bild: Während die wir weiterhin große staatliche Förderungen meisten Organisationen eher wenige Förde- dokumentieren, die fast ein Viertel des Gesamt- rungen tätigen (die meisten unter zehn Projek- fördervolumens ausmachen. Auf der anderen te), steht das BMZ als staatliche Institution Seite gibt es zivilgesellschaftliche Akteur_in- mit über 50 Förderungen in beiden Jahren wei- nen, die weniger als ein Prozent des Fördervo- terhin an erster Stelle, dicht gefolgt von der lumens ausmachen. Dies zeigt, wie breit die Heinrich-Böll-Stiftung als öffentliche Stiftung. Förderung von LSBTIQA+ im Globalen Süden Danach folgen Organisationen, die zwischen und Osten in Deutschland von der Organisa- elf und 18 Förderungen tätigen (je eine Privat- tionsstruktur her gestreut ist: von der Mitför stiftung, öffentliche Stiftung und staatliche derung von LSBTIQA+ Personen und Gruppen Institution). in millionenschweren Projekten staatlicher Ak-
Fördervolumen und -verteilung 2018 und 201923 Regranting Regranting-Förderungen wurden in unseren Erhebungen bisher über Regranting-Organisa- Die oben genannten fördernden Organisatio- tionen aus dem Globalen Norden (USA und nen arbeiten auf unterschiedliche Weise mit Niederlande) in den Globalen Süden und Os- anderen Organisationen zusammen: mit einer ten verteilt, etwa über die Astraea Lesbian Durchführungsorganisation, mittels Projekt Foundation for Justice. Diesmal sind zum ers- finanzierung oder Regranting. ten Mal auch Regranting-Organisationen aus dem Globalen Süden wie The Other Founda- • Eine Durchführungsorganisation ist bei- tion aus Südafrika oder UHAI EASHRI aus Kenia spielsweise die Deutsche Gesellschaft für dabei. Die Abbildung 4 zeigt, in welcher Höhe Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ): sowie in welche Weltregionen und Länder die Sie setzt Aufträge des Bundesministeriums Regranting-Förderungen der Jahre 2018 und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und 2019 flossen. Entwicklung (BMZ) in den jeweiligen Län- dern um. Ihre Aufträge ergeben sich aus Während im Jahr 2018 knapp 611.900 Euro über den Schwerpunkten, die die Regierungen Regranting in den Globalen Süden flossen, der jeweiligen Partnerländer in ihren Ge- waren es im Jahr 2019 1.024.744 Euro. Noch im- sprächen mit den Beauftragten der deut- mer fließt der Großteil der Regranting-Förde- schen Bundesregierung setzen. rungen, auch wenn sie für Arbeit im Globalen Süden und Osten bestimmt ist, zuerst an Or- • Bei einer Projektfinanzierung beantragen ganisationen im Globalen Norden, nämlich im deutsche Organisationen, die vor Ort mit Jahr 2018 insgesamt 539.900 Euro und im Jahr lokalen oder internationalen Organisatio- 2019 insgesamt 717.744 Euro. Für die Jahre nen zusammenarbeiten, für ihre Projekte 2018 und 2019 jedoch können wir zum ersten oder Programme Fördergelder bei staat Mal seit Beginn unserer Erhebungen im Jahr lichen Institutionen oder Stiftungen. 2009 Regranting direkt in den Globalen Süden dokumentieren. Sind es 2018 noch 72.000 Euro, • Beim Regranting gibt eine Organisation beläuft sich der Betrag 2019 mit 307.000 Euro Fördermittel an eine andere Organisation auf mehr als das Vierfache. Auffallend ist, dass weiter, die damit ihrerseits Projekte von wir bisher kein Regranting in den Globalen Os- Organisationen vor Ort fördert. Die Grant- ten dokumentieren können. making-Organisation (von der die Mittel stammen) gibt an, für welchen Zweck das Geld ausgegeben werden soll. Die Regran- Hinweis zu Abbildung 4 ting-Organisation (die die Mittel weiterleitet) sucht dafür passende Organisationen aus Organisationen machen aus unter und finanziert deren Projekte. Die Grantees schiedlichen Gründen keine konkreten (die die Gelder erhalten) führen die Projek- Angaben zu Fördersummen oder Projek te durch und werden von der Regranting- ten, etwa um die durchführenden Orga Organisation betreut. nisationen vor Ort nicht zu gefährden. Auch ist der Bereich LSBTIQA+ bei vielen Organisationen (noch) kein eigener För derschwerpunkt. Der Anteil, der spezi fisch für LSBTIQA+ Menschenrechtsar beit verwandt wird, lässt sich somit kaum genau ermitteln.
24 Fördervolumen und -verteilung 2018 und 2019 Abbildung 4 › Regranting 2018 und 2019 Regranting- Grantmaking- Organisation 2018 2019 Organisationen Weltregion Subregion Land AllOut! 50.000 Astraea Lesbian Foundation for 415.000 500.000 Justice USA & USA Kanada TIDES für Taiwan Tonghzi Hotline 17.800 Association Globaler Norden OutRight Action 40.000 COC Nederlands 60.000 West- Nieder- europa lande Erasmus University, 67.100 73.180 Rotterdam ISDAO Initiative Sankofa d’Afrique 100.000 k.A. de l’Ouest Sub- Südafrika, The Other 22.000 107.000 sahara- Simbabwe, Foundation Nigeria Afrika Globaler Süden UHAI EASHRI 100.000 Kenia k.A. 50.000 MENA k.A. 10.000 Nieder- k.A. lande Globaler West- k.A. 11.564 Norden europa Deutsch- land Magnus- Hirschfeld 13.000 Gesellschaft e.V. Gesamt 611.900 1.024.744
Fördervolumen und -verteilung 2018 und 201925 Geografische Verteilung diese Weltregion an zweiter Stelle der Förde- rungen, die direkt in den Globalen Süden und Die insgesamt 5.862.759 Euro Fördervolumen Osten fließen. Die geringste Fördersumme floss für die beiden Jahre 2018 und 2019 sind im 2019 (168.074 Euro) in den Nahen Osten und Jahresvergleich unterschiedlich auf die Welt- Nordafrika (MENA), diese Weltregion steht auch regionen verteilt: Während etwa 2018 die 2018 mit 210.848 Euro relativ weit unten an meisten Projekte (32) mit der höchsten Förder vierter Stelle. Eine Konstante sind die überre- summe (627.483 Euro) in Osteuropa, Zentral gionalen Regranting-Projekte und überregio- asien und Russland finanziert wurden, ist im nale Förderungen (Kategorie „International“), Jahr 2019 Subsahara-Afrika mit 1.068.682 Euro sie stehen in beiden Jahren an zweiter Stelle. und 26 Projekten die am meisten geförderte Gerade im Bereich Regranting hat es im Jahr Weltregion. Bei den am wenigsten geförderten 2019 erhebliche Zuwächse gegeben. Hinter Weltregionen zeigt sich ebenfalls ein unter- „k.A.“ verbirgt sich in beiden Förderjahren ein schiedliches Bild: 2018 flossen die wenigsten Projekt, zu dem keine näheren geografischen Fördergelder nach Lateinamerika und in die Angaben gemacht wurden (siehe Abbildun- Karibik (202.629 Euro), im Jahr 2019 jedoch ist gen 5 und 6). Hinweis zu Abbildungen 5 bis 28 Wir haben bisher mit einer geografischen wie Projektkooperationen, die über zwei Zuordnung der Weltregionen und Länder oder mehrere Weltregionen gehen, wie gearbeitet. Um die internationale Vergleich etwa ein Projekt zwischen Deutschland und barkeit mit dem Global Resources Report einem Land der MENA-Region. Regranting- (GRR) zu vereinfachen, übernehmen wir in Förderungen über den Globalen Süden wur dieser Studie deren geopolitische Eintei den der jeweiligen Weltregion zugeordnet. lung (Global Philanthropy Project, Funders for LGBTQ Issues 2020, S. 122–123). Mit „überregional“ bezeichnen wir alle För derungen bzw. Projekte, die über zwei oder Die Kategorie „International“ umfasst alle mehrere Weltregionen gehen. Im Gegen Regranting-Förderungen, die zunächst an satz dazu bezeichnen wir mit „transnatio eine Organisation im Globalen Norden ge nal“ Förderungen, an denen mehrere Län hen und von dort in verschiedene Projekte der einer Weltregion beteiligt sind, die aber im Globalen Süden und Osten fließen, so innerhalb einer Weltregion verbleiben.
26 Fördervolumen und -verteilung 2018 und 2019 Abbildung 5 › Weltregionen nach Fördersumme und Projektanzahl in Euro und Prozent 2018 International USA, Niederlande, Regranting 593.706 € 8 und überregionale Projekte 25 % 7% 210.848 € 20 9% 19 % MENA Libanon, Tunesien, Türkei, diverse transnationale Projekte 202.629 € 10 9% 9% Lateinamerika und Karibik Honduras, Nicaragua, Belize, Mexiko, El Salvador, Brasilien 2.361.319 € 108 2018 2018 Fördersumme Projekte
Fördervolumen und -verteilung 2018 und 201927 627.483 € 32 27 % 30 % Osteuropa, Zentralasien und Russland Ukraine, Nordmazedonien, Serbien, Lettland, Belarus, Bosnien-Herzegowina, Georgien, Russland, diverse transnationale Projekte 295.463 € 16 13 % 15 % Asien und Pazifik Vietnam, Myanmar, Kambodscha, Indien, Sri Lanka, Pakistan 331.190 € 21 14 % 19 % Subsahara-Afrika Südafrika, Namibia, Simbabwe, Kenia, Uganda, Nigeria, Kamerun, Togo, Ghana, diverse überregionale Projekte 100.000 € 1 4% 1% Keine Angaben
28 Fördervolumen und -verteilung 2018 und 2019 Abbildung 6 › Weltregionen nach Fördersumme und Projektanzahl in Euro und Prozent 2019 International USA, Niederlande, Deutschland, 878.819 € 16 Regranting und überregionale 25 % 15 % Projekte 168.074 € 13 5% 12 % MENA Libanon, Tunesien, Türkei 551.411 € 14 16 % 13 % Lateinamerika und Karibik Guatemala, Nicaragua, Honduras, Mexiko, El Salvador, Brasilien 3.501.440 € 105 2019 2019 Fördersumme Projekte
Fördervolumen und -verteilung 2018 und 201929 496.308 € 26 14 % 25 % Osteuropa, Zentralasien und Russland Ukraine, Serbien, Bosnien- Herzegowina, Nordmazedonien, Belarus, Kroatien, Polen, Russland, diverse transnationale Projekte 241.145 € 9 7% 9% Asien und Pazifik Kambodscha, Vietnam, Myanmar, Indien 1.068.682 € 26 31 % 25 % Subsahara-Afrika 97.000 € 1 Südafrika, Malawi, Namibia, 3% 1% Kenia, Uganda, Kamerun, Ghana, diverse überregionale Projekte Keine Angaben
30 Fördervolumen und -verteilung 2018 und 2019 Abbildung 7 › Fördersummen der Region Lateinamerika und Karibik 2018 und prozentuale Anteile an der Gesamtfördersumme weltweit 2018 Projekte % Fördersummen % Lateinamerika und Karibik gesamt 10 9 202.629 9 Zentralamerika und Mexiko 7 6 187.044 8 Honduras 1 106.280 Nicaragua 2 60.627 Belize 1 12.900 Mexiko 2 5.956 El Salvador 1 1.281 Südamerika 2 2 9.710
Fördervolumen und -verteilung 2018 und 201931 Abbildung 9 › Fördersummen der Region Lateinamerika und Karibik 2019 und prozentuale Anteile an der Gesamtfördersumme weltweit 2019 Projekte % Fördersummen % Lateinamerika und Karibik gesamt 14 13 551.411 16 Zentralamerika und Mexiko 12 11 545.503 16 Guatemala 1 333.333 keine Angaben 3 71.234 Nicaragua 1 64.900 Honduras 1 53.139 Mexiko 3 13.089 El Salvador 3 9.808 Südamerika 2 2 5.908
Sie können auch lesen