Reisebericht der Tauchgruppe Erika - Malediven 2012

Die Seite wird erstellt Sibylle-Angelika Förster
 
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Reisebericht der Tauchgruppe Erika - Malediven 2012
Reisebericht der Tauchgruppe Erika - Malediven 2012
Am 1. Dezember vormittags machten wir uns Richtung München Airport mit dem
privat PKW bei frostigen Temperaturen auf. Vom gebuchten Parkplatz am Flughafen
ging es per Bus zum Abflugterminal, wo sich fast die gesamte Reisegruppe pünktlich
traf. Lediglich zwei Gruppenmitglieder sind ab Frankfurt mit der Turkish Airlines
angereist. Nach erfolgtem Chek-In und dem obligatorischen Stammtisch im airbräu
setzte es bereits das erste Highlight des Trips, nämlich der Flug nach Dubai mit dem
neuen Airbus A380 der Emirates Airline. Natürlich sehen neue Flieger immer toll aus,
aber das gesamte Flugverhalten und das Platzangebot, selbst in der Economy Class,
sind phantastisch. Und hinzu kommt das bekannt gute Service- und Unterhaltungs-
angebot der Emirates; so beginnt ein Urlaub perfekt.
Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Dubai sind wir mit der Boing 777-300 nach
Male weitergeflogen. Zum A380 zwar kein Vergleich, doch auch hier verlief, dank des
Bordprogramms, der Flug recht angenehm. Wie wir später beim Rückflug feststellen
konnten gibt es auch bei diesem Typ Unterschiede hinsichtlich Platzangebot und
Ausstattung.

Fast pünktlich, um neun Uhr Morgens, am 2. Dezember, sind wir am Flughafen von
Male angekommen. Endlich komplett freuten wir uns über die herzliche Begrüßung
unseres Tauchguides Mohamed. Die meisten hätten nun mit einem Bustransfer
gerechnet, aber denkste, aus dem Flughafengebäude raus, über die Straße, auf ein
Dhoni -unser Tauchboot- und damit ab zur Motoryacht „Ari Queen“.
Die Ari Queen, ein 32m langes und 10m breites Holzschiff, kann es mit Pomp und
technischen Zusatzausstattungen mit der Seven Seas zwar nicht ganz aufnehmen.
Aber das wurde mit dem ordentlichen Platzangebot (die vier Oberdeckkabinen sind
kleine Hotelzimmer), dem geräumigen, größtenteils überdachten Zwischendeck das
mit Sesseln, Stühlen und Liegen ausreichend Platz für alle Passagiere bietet und
einige kleine Details wieder wett gemacht.

                                            Die Verpflegung war am ersten Tag
                                            zwar etwas mager, aber bereits am
                                            zweiten Tag bewies der Koch, dass er
                                            auch anders kann und hat dreimal am
                                            Tag ein Essen angeboten, das in allen
                                            Belangen zur vollsten Zufriedenheit
                                            aller Teilnehmer war. Teilweise wurde
                                            von     der    Tauchbootcrew      frisch
                                            gefangener Fisch umgehend köstlich
                                            zubereitet und auf den Tisch gebracht.

Ein Kritikpunkt bleibt allerdings hinsichtlich des Getränkeangebotes. Hier wurde nur
eine Flasche 1,5 Liter Wasser pro Nase und Tag ohne Zusatzkosten ausgegeben. Ich
könnte mir vorstellen, dass zumindest die Versorgung mit Trinkwasser,
müllvermeidenderweise zum selbst Abfüllen, schon drin sein sollte.

Und nun zum Wichtigsten, zum Tauchen:
Getaucht wurde ausschließlich vom Dhoni aus, auf dem auch während der ganzen
Woche die gesamte Ausrüstung verblieb. Mit dem Boot wurde vom jeweiligen
Ankerplatz aus das Tauchgebiet angefahren. Nach dem Tauchgang wurden die
Taucher mit dem Dhoni auch wieder eingesammelt. Schlauchbootfahrten blieben uns
somit erspart.
Bereits am Nachmittag des ersten Tages ist der Check-Dive durchgeführt worden.
Dieser diente zum Eintauchen und zur Kontrolle der richtigen Menge Blei. Metzchen
wie Maske ausblasen, Atemregler angeln oder Boje schießen für jedermann waren
kein Thema.
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Tag 2, 3. Dezember, North Male Atoll / South Male Atoll
Der Morgentauchgang brachte bereits das erste Highlight, drei große Mantas die in
Formation in Greifweite über uns hinweg segelten. Ein atemberaubender Anblick für
mich, da ich diese Tiere vorher noch nie zu Gesicht bekommen habe. Beim zweiten
Tauchgang dieses Tages wurden die ersten Grauen und Weißspitzen Riffhaie
gesichtet. Auffällig auch die Vielzahl von Schwärmen kleiner bunter Riffbewohner.
Den dritten Tauchgang des Tages musste ich zwangsweise abbrechen, da sich
jemand entschlossen hat, beim Sprung ins Wasser seine Pressluftflasche unter
Wasser auf meinem Kopf abzustellen. Aber davon an anderer Stelle vielleicht mehr.
Für mich jedenfalls waren dieser und der folgende Tauchtag gelaufen.
Erwähnenswertes vom Tauchgang wurde mir nicht berichtet.

Tag 3, 4. Dezember, North Male Atoll / South Ari Atoll
Auch an diesem Tag wurden drei Tauchgänge durchgeführt. Leider ohne meine
Beteiligung. Laut Manuelas Logbuch wurden Octopusse, Schildkröten, Haie und
schöne Weichkorallen mit den üblichen Bewohnern bewundert. Bereits nach dem
zweiten Tauchgang setzte das Schiff auf das Ari Atoll um.
Am späteren Nachmittag besuchten einige eine einheimische Insel namens Dhigurah,
Gelegenheit zum Spazieren und Souvenir-Shoppen.

Der dritte Tauchgang des Tages war dann der erste Nachttauchgang der Tour.

Tag 4, 5. Dezember, South Ari Atoll - Kevins Geburtstag
Dank der phantastischen und professionellen Hilfe unserer Anna und von Dr. Gernot
B. konnte ich, bestens und vor allem wasserdicht verbunden, wieder in das
Geschehen eingreifen. Keinen Augenblick zu spät wie sich herausstellte, denn nun
gaben sich die Höhepunkte buchstäblich die Hand. Der early morning bescherte viele
Weißspitzen und Graue Riffhaie und zwar in der ausgewachsenen Ausgabe.
Zeitweise patrolierte eine Rotte von etwa acht prächtigen Grauen in unmittelbarer
Nähe zu uns. Spätestens jetzt war klar, dass der Guide seinen Job bestens verstand,
denn nach seinen Anweisungen getaucht erfüllten sich alle Ankündigungen.
Dann die lang ersehnte Begegnung mit dem Big Fish. Nach kurzer Suche wurden
bereits die ersten beiden Exemplare gesichtet und von einigen beobachtet. Etwas
später kam dann jeder auf seine Kosten, ein etwa 6 -7 Meter langes Tier lies sich
unbeeindruckt von vielen, teilweise lächerlich ausgerüsteten Schnorchlern, etwa 30
Minuten verfolgen und fotografieren. Da es für den Großteil der Reisegruppe der
erste Kontakt mit diesem außergewöhnlichen Tier war, konnte die Stimmung nicht
besser sein. Gescherzt wurde dann nur wer wie viele Tauchgänge für solch eine
Begegnung benötigte. Wir wurden, vom Dhoni aus dem Wasser gefischt, direkt zum
nächsten Taucheinsatz gefahren. Mit viel Glück sollten Walhaie beim Fressen zu
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sehen sein. Das ergab sich zwar nicht, aber die kleineren Artgenossen blieben uns
treu.
Das ohnehin für diese Tour geplante Insel-Barbecue wurde von der Crew der Ari
Queen dann zu Kevins Ehren an seinem Geburtstag ausgerichtet. Wir wurden mit
einem kleinen Motorboot auf eine unbewohnte Insel mit Sandstrand und
Kokospalmen gebracht, die ein perfektes Piratenversteck aus Fluch der Karibik
abgegeben hätte.

Gereicht wurde vor Ort gegrillter Fisch
und Hähnchen mit zahlreichen Beilagen
und Getränken in perfekter südsee-
romantischer Stimmung.
Und selbstverständlich haben wir Kevin
hochleben lassen und uns über die extra
für diesen Anlass gebackene Geburts-
tagstorte hergemacht.
Der perfekte Ausklang für einen perfekten
Tag.

Tag 5, 6. Dezember, South Ari Atoll / North Ari Atoll
Bei den beiden Tagtauchgängen blieb uns das Hai-Glück auch weiterhin treu. Zudem
konnten wir den seltenen Gitarrenrochen bewundern. Zwar wurde uns von Hans
Heider berichtet, dass bei seinen letzten Reisen hier nicht so viele Tiere gesehen
wurden, aber egal da waren wir ja noch nicht mit von der Partie. Beim
Dämmerungstauchgang zeigte sich das Maaya Thila Riff prächtig bewohnt. Bunte
Rifffische, einzeln oder in Schwärmen im Überfluss, sodass die von mir entdeckte
Spanische Tänzerin keine Beachtung bei der Tauchgruppe fand. Zum Austauchen an
der Ankerleine konnten Weißspitzen aus nächster Nähe bei der Jagd auf dem
Riffdach beobachtet werden.

Tag 6, 7. Dezember, North Ari Atoll / Rasdhoo Atoll
Die obligatorischen Haie (in kleinen Mengen), Schildkröten, Thunfische, Makrelen,
Muränen etc. die uns die gesamte Tauchzeit bereits hold waren möchte ich nicht
mehr erwähnen. Tauchgang Eins brachte eine neue Sichtung, so genannte Wahus,
eine Art Barrakudas. Ich konnte bei diesen Tauchgängen auch meine ersten
Octopusse beobachten. Einige schöne große Graue Riffhaie waren auch dabei.

Der Dritte des Tages fand am Madivaru
Riff des Rasdhoo Atolls statt.
Das kreisrunde Riff mit zwei Kanälen
umgrenzte eine ca. 60m im Durchmesser
große Sandlagune, Heimat der Sting-
Rays.
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Der Tauchgang begann strömungsbedingt (die Strömung wurde vor jedem
Tauchgang von Mohamed gecheckt) an der Innenseite des Riffs bis hin zu den
Kanälen, hier wurde wiederum strömungsbedingt an die Außenseite umgesetzt und
zurück getaucht. Auf dem Rückweg zog eine Gruppe Adlerrochen, etwa 15 Tiere, an
uns vorbei.

Am Abend unterhielt uns Mohamed mit einigen Taschenspielertricks bestens.
Unglaublich was man mit einer Schnur, einigen Zahnstochern und geschickten
Händen alles machen kann.

Tag 7, 8. Dezember, Rasdhoo Atoll
Da Mohamed noch am Vorabend berichtet hat, dass er an diesem letzten Tauchplatz
schon Hammerhaie gesehen hat und der letzte Tauchgang der Tour ebenfalls hier
stattfinden sollte, entschloss man sich es mit einem Blauwasser Tauchgang zu
versuchen um sich auf die Pirsch nach dem Hammerhead zu machen. Leider war die
Strömung etwas harmlos für tummelnden Haie. Aufgrund einiger Erfahrungen die wir
in den letzten Urlauben gemacht haben hielten wir, am Ende der ganzen Gruppe,
Kontakt zum Franz den wir anhand der aufsteigenden Luftblasen unter uns orten
konnten. Und tatsächlich zeigte sich uns der Hammerhai. Da die restlich Gruppe von
uns keine Notiz nahm waren wir drei die einzigen mit dieser Sichtung. Ich hoffe der
Film vom Franz wird etwas.
Da es sich, wie bereits erwähnt, um den letzten Tauchgang handelte wurden wir zu
unser aller Überraschung angewiesen unsere gesamte Ausrüstung in den Boxen zu
verstauen. Die Crew hat dann alles, sogar die Bojen, gewaschen und zum Trocknen
aufgehängt. Perfekter Service. In der Zwischenzeit hat eine Hand voll von uns den
Vorschlag des Booteigners Norbert, der uns auf dieser Tour zusammen mit seiner
Frau begleitete, angenommen, noch einen Badeausflug zu machen. So setzte uns
das kleine Motorboot auf einer winzigen Insel mit einem wunderbaren Sandstrand
zum Plantschen in der Lagune ab.

Der Abschied war nun nahe, und sogar der Himmel weinte während der
dreistündigen Rückfahrt heftig. In Male angekommen hatte sich das Wetter wieder
soweit beruhigt, dass die angebotene Besichtigung der Hauptstadt wie geplant
durchgeführt werden konnte. Eine kleine Gruppe blieb jedoch an Bord und lies, die
umherziehende Regenfront beobachtend, bei ein oder zwei Bierchen die Safari
Revue passieren.

Tag 7, 9. Dezember, Abreisetag
Die Koffer gepackt und von der Bootsbesatzung verabschiedet ging es auf dem
gleichen Weg wie wir gekommen waren zurück zum Airport. Der Rückflug verlief wie
geplant und ohne erwähnenswerte Zwischenfälle. Gelandet sind wir dann abends in
München bei –2°C und anhaltenden Schneefällen.
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Fazit

Die Tour hat, mit dieser Reisegruppe und der mittlerweile gewohnt hervorragenden
Organisation, einen riesen Spaß gemacht und bei Manuela und mir einen bleibenden
Eindruck hinterlassen. Die Tauchgänge waren bestens geplant, die Tauchziele
handverlesen. Dass der zweite Guide, eine Frau aus Deutschland mit Namen Carolin,
bestenfalls ein Alibidasein ablieferte sei hier nur am Rande erwähnt. Mohamed der
Hauptguide hat dies mit seinem Wissen über die Tauchplätze und den dort
herrschenden Bedingungen mehr als wettgemacht.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch bei unserer Anna und bei Dr.
Gernot B. ohne deren Zutun mein Tauchurlaub wahrscheinlich am zweiten Tag zu
Ende gewesen wäre. Danke auch an Franz Meiser für die ganze Organisation, von
der Buchung über die Sitzplatzreservierung bis hin zur Parkplatzauswahl, den ganzen
Urlaub hindurch hat alles wie am Schnürchen geklappt.

Mani
Reisebericht der Tauchgruppe Erika - Malediven 2012 Reisebericht der Tauchgruppe Erika - Malediven 2012
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