REZENSION - CHANGE YOUR APPETITE - Katha-kocht!

Die Seite wird erstellt Sarah Engelmann
 
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REZENSION - CHANGE YOUR APPETITE - Katha-kocht!
REZENSION – CHANGE YOUR APPETITE
Es gibt Kochbuchautoren die liebt man einfach – und Diana Henry ist für mich ganz klar eine davon.
Ihr Kochbuch Simple ist nicht umsonst schon ewig auf meiner Top-5 Liste und mit ihrem neuen
Buch „Change your appetite„* das gerade im ars vivendi Verlag** erschienen ist hat sie mein Herz
endgültig erobert. Denn schon nach ein paar Seiten war mir klar: Diana ist wie ich! Nicht nur ein
bisschen, sondern total. Wenn ich meine alten Rezepte anschaue, dann gibt es immer wieder
buttrige Phasen und leichte Phasen, Sahne Zeiten und Salat Epochen. Ein ständiges auf und ab
zwischen „etwas zu viel des Gutem“ und „jetzt wird alles anders“. Ich denke mittlerweile habe ich
es ganz gut im Blick was mit gut tut und was nicht und genau so ist es auch bei Diana. In vier
Kapiteln widmet sie sich leichten und leckeren Rezepten für Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Und die sind unglaublich lecker! Ich habe schon einige Rezepte für euch getestet und die to-do
Liste ist noch lang. Aber bevor ich zu den Details komme gibt es hier die harten Fakten:

  Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
  Verlag: ars vivendi verlag GmbH & Co. KG (24. Januar 2019)
  Sprache: Deutsch
  ISBN-10: 3869139803
  ISBN-13: 978-3869139807
  Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 3,2 x 26,6 cm

Der Frühling steht bei Diana unter dem Motto leicht, frisch, vielseitig – mit Gemüse, als Salat,
Suppen oder Salaten. Spargel auf venezianische Art, peruanische Hühnerbrühe, Gersten-Couscous
mit Harissa und Buttermilch, brillianter Brokkoli oder Brokkoli Nachschlag… und da haben wir auch
schon das erste Testrezept. Brokkoli mit Ricotta, Zitrone und Parmesan – klingt vielleicht nicht
besonders aufregend, ist aber ein leckeres Abendessen!
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Ein anderes Rezept an dem ich nicht vorbei gekommen bin ist das persische Hähnchen mit Safran,
Minze und Couscous.
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Eier gehen immer, viele frische Rezepte mit Fisch wie einen warmen Lachssalat mit Lauch,
Petersilie und Kapern oder das nahöstliche Joghurtbrot. Und wenn ich Brot lese, dann kann ich ja
selten anders als das Rezept zu testen – dank Joghurt kommt es mit kurzen Gehzeiten und vollem
Geschmack auf den Tisch.
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Und wer in Sorge ist, dass es nicht genug Süßkram gibt: vom Schokoladen-Rosmarin Sorbet zum
Pistazien-Zitronen Kuchen ist einiges dabei.

Sommer, Sonne, Sonnenschein! Ein Salat mit Nektarinen, Tomaten, Basilikum und Mozzarella lacht
einen vom Foto aus an, aus Sizilien kommt ein Salat mit Artischocken und dicken Bohnen… und ich
muss zugeben, dass ich den Aufwand die Bohnen aus ihren Hülsen zu drücken deutlich unterschätzt
habe. Nachdem ich aber reichlich geflucht habe hat der Salat uns für alles entschädigt – er ist
nämlich total lecker!
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… ein warmer Salat mit Grapefruit , Garnelen und Kokos oder einer mit Ziegenkäse und Kirschen.
Bei mir kommt der türkische Löffelsalat auf den Tisch und den Teller. Da ist sogar der kleine Mann
mehr als begeistert.
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Beeren-Hibiskus Sorbet, Lachs vom Grill oder gebackener Wolfsbarsch, pochierter Pfirsich mit Rosé
Gelee, Hähnchen-Spieße mit Limetten-Chili-Minze-Salat oder als süße Versuchung ein Stachelbeer-
Mandel-Dinkel Kuchen. Es gibt aber nicht nur Rezepte, es gibt einfach viele tolle Tipps über Diäten
und das Frühstück. Man schmunzelt und lacht – und ich persönlich kann mich in vielen Punkten
wiedererkennen.

Der Herbst beginnt mit Rezepten für tolle Brühen, denn Brühe tut einfach gut und muss beim
besten Willen nicht langweilig sein. Es gibt aber auch viele saisonale Salate wie den Beluga-Linsen-
Chicorée Salat mit gebackenen Trauben oder oder einen Karotten-Krautsalat mit Äpfeln und
Kümmel.

Und dann stellt sich die Frage des Mittagessens. Wie macht ihr das wenn ihr arbeitet? Geht ihr raus
etwas essen, zelebriert ihr eure Mittagspause oder erwischt ihr euch auch ab und an dabei, dass ihr
eigentlich am Schreibtisch esst und nebenbei eure E-Mails checkt? Ich gehöre, genau wie Diana, in
die letzte Kategorie. Wenn es passt mache ich mit den Kolleginnen eine richtige Pause, aber
meistens wird eher nebenbei gegessen. Nicht weil wir keinen schönen Pausenraum hätten oder so
unter Druck arbeiten müssten das es nicht anders geht – wir haben es uns wohl nur irgendwann so
angewöhnt. Hier im Buch findet man auf jeden Fall sowohl Rezepte für Zuhause, als auch für das
Büro. Schnell und frisch gemacht oder unkompliziert zum mitnehmen – gegrillte Aubergine mit
Dattel-Walnuss-Joghurt Salat oder Kisir, Dal oder Pilaw von gemischtem Getreide mit Süßkartoffel,
Fenchel und Avocado, Burmesischer Chili-Fisch mit scharfem-saurem Salat oder Räuchermakrele
mit rote Bete-Mohnsamen Relish – der Herbst wird bunt, vielseitig und rundum inspiriert von
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asiatischen, fernöstlichen Aromen. Dabei gibt es eine lange Liste mit Infos zu verschiedenen
Getreidesorten und wo man was am besten verwendet. Ich liebe solche Übersichten als
Inspirationsquelle – denn oft hat man etwas für ein Rezept gekauft und dann ist noch die halbe
Packung übrig. So kann man auch selbst gut experimentieren. Porridge, Müsli, Omlette – keines
davon langweilig, alles saisonal und mit vielen guten Zutaten. Ich denke da darf der Herbst
(irgendwann) auch wieder kommen.

Und ja, an den Winter wollen im Moment wohl die wenigsten von uns denken… aber irgendwann
wird er wieder an unserer Tür kratzen und dann bin ich vorbereitet. Denn wenn ich ehrlich bin ist
der Winter für mich immer die schwierigste Jahreszeit und das liegt nicht nur an Lebkuchen und
Weihnachtsschoki, sondern auch an Gulasch, Rouladen, Knödeln, Spätzle, Ochsenbäckchen, naja –
und eben auch an der Weihnachtsschoki. Winterliches Soulfood kann man auch leicht kochen, aber
ich persönlich finde das viel schwieriger als im Frühling oder Sommer leicht durch den Tag zu
kommen. Aber hey, das Motto ist ja auch „change your appetite“!

Die Rhabarberstangen auf der ersten Seit wirken vielleicht etwas unpassend, aber Rhabarber
kommt ja früh im Jahr und in England vielleicht noch etwas früher? So oder so ist selbst der Winter
bunt – und so gibt es zwei wunderbare Seiten voll nützlicher Informationen warum man viele bunte
Lebensmittel essen sollte. Antioxidantien, Nahrungsmittel gegen Krebs, Superfoods – kein Mythos
wird ungeprüft übernommen aber alles erwähnt und beleuchtet.

Dann landen die Rote Bete-Karottenpuffer mit Joghurt-Dill-Sauce direkt auf meiner to-do Liste,
gefolgt vom Emmer-Salat mit winterlichem Ofengemüse und viel Senf oder den unzähligen
Karottenrezepten. Marokkanischer Karottensalat, Japanischer Karottensalat, pikanter Karottensalat,
Karotten-Mooli Salat – langweilig wird es hier sicher nicht! Geräucherter Fisch wird mit indischen
Gewürzen kombiniert und dann ist da noch der Grünkohl. Als Pesto mit Linguine oder mit Bohnen
und einer Anchovis-Rosmarin Sauce. Bessere Hälfte freut sich jetzt schon. Soba-Nudeln mit
Spiegelei oder Wolfsbarsch Ceviche mit Avocado und Grapefruit, die Gerichte passen zum Winter
und sind trotzdem leicht und frisch. Aber auch die klassischen Winteraromen sind zu finden – im
georgischen Hähnchen mit Walnusssauce und warmer roter Bete oder im Hirsch-rote-Bete
Schmortopf mit Meerrettich. Dazu gibt es allerlei Infos über Fette und gutes Brot – für mich der
perfekte Abschluss für dieses vielseitige und leichte Buch.

Sollt ihr deswegen auf euer Gulasch verzichten? Definitiv nicht! Aber ein guter Mix aus leichten und
deftigen Gerichten wird euch vor dem typischen Neujahrsfrust bewahren und sorgt dafür, dass ihr
leicht, gesund und vielseitig durch das Jahr kommt. Dazu ist das Ganze noch saisonal abgestimmt –
was will man mehr?!

Und weil das Ganze so herrlich ehrlich geschrieben ist erfahren wir im „Dank“ auch, dass
Vollkornreis in Grüntee kein Knüller ist und das Weißmehlprodukte wohl in vielen Familien eine
Herausforderung sind.

Für mich ist das Buch jetzt schon eines der Highlights 2019 – einfach weil ich mich in so vielen
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Punkten wiedererkenne und die Rezepte alle gut angekommen sind. Sowohl bei mir, als auch bei
Bessere Hälfte und dem kleinen Mann.

Falls ihr also auch auf der Suche nach Rezepten für eine ausgewogene Ernährung seid kann ich
euch „change your appetite“ nur wärmstens ans Herz legen!

** Das Buch “Change your appetite” wurde mir freundlicherweise vom ars vivendi Verlag zur
Verfügung gestellt. Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und
entspricht ausschließlich meiner persönlichen Meinung.

REZENSION – AYURVEDA – EINE KULINARISCHE REISE
Wisst ihr mit welcher Küche ich mich bisher noch praktisch überhaupt nicht beschäftigt habe? Ihr
könnt es euch vielleicht denken – mit Ayurveda. Dabei finde ich das Ganze total spannend, aber
irgendwie hat es sich einfach noch nicht ergeben. Das „Vorurteil“, dass es dabei immer vegetarisch
zugeht hat mich ein bisschen daran zweifeln lassen, dass ich mich damit Zuhause besonders
beliebt machen werde und so hing das Thema auf der „müsste man irgendwann mal ausprobieren“
Liste fest. Aber das ist ja das Schöne am Bloggen, manchmal finde ich nicht das Thema, sondern
das Thema findet mich! Fit Reisen** hat nämlich dieses ganz wunderbare Ayurveda Kochbuch
herausgebracht und so habe ich mich letztes Wochenende zu einem gemütlichen Abend mit
Freunden das erste Mal an die ayurvedische Küche gewagt. Und eigentlich passt das ganz gut,
denn die ersten guten Vorsätze für das neue Jahr sind schon über Bord geflogen und gibt das Buch
einen schönen Anreiz um nochmal so richtig gesund durchzustarten… und den Urlaub für das Jahr
zu planen. Das könnt ihr übrigens auch, ich darf das Buch nämlich 3x an euch verlosen. Was ihr
dafür tun müsst erfahrt ihr unter dem Beitrag.
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ZU DEN HARTEN FAKTEN:

  Gebundene Ausgabe
  Verlag: FIT Gesellschaft für gesundes Reisen mbH; Auflage: Erste (2018)
  ISBN-10: 3000589996
  ISBN-13: 978-3000589997

Köche aus zahlreichen ayurvedischen Resorts haben dem Buch mit bunten Rezepten eine tolle
persönliche Note gegeben, zu Beginn wird außerdem die ayurvedische Lehre erklärt und es gibt
eine Menge Tipps um Ayurveda in den Alltag zu integrieren und sich so mit ein paar einfachen
Tricks gesünder zu ernähren.

Es gibt Rezepte für Masala Reis aus Bali, Linseneintopf Panchratna Khichdi, Avial mit Joghurtcreme
oder Würztofu mit Kokosraspel aus Indien.

Mir fallen sofort das Spinat-Kokosgemüse und das Kokoscurry mit Kochbanane aus Kerala ins Auge
– der Spinat eignet sich wohl ganz wunderbar für Detox und ist in erster Linie extrem lecker.

Es werden viele kleinere und größere Resorts vorgestellt, viele davon befinden sich schon seit
Generationen im Familienbetrieb und alle legen großen Wert auf ein gesundes Komplettpaket,
gewürzt mit einer kleineren oder größeren Prise Luxus.

Eines der drei Gerichte die bei mir auf den Tisch gekommen sind ist das pikante Kürbisgemüse mit
Knoblauch, Curryblättern und Kokosöl.
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Kokos und Spinat scheinen auf Kerala eine beliebte Kombination zu sein, ich entscheide mich am
Ende für das Rezept aus einem kleinen, familiären Resort – hier kommt noch etwas Reis in das
Gemüse und so macht das Ganze auch angenehm satt.
Es geht weiter nach Sri Lanka, dort lockt ein würziger Salat mit Erdnüssen und Bananenblüten.
Tatsächlich war ich überrascht, dass man die meisten Rezepte ohne Probleme nachkochen kann.
Die Zutaten findet man im gut sortierten Supermarkt oder es werden leicht erhältliche Alternativen
vorgeschlagen. Außnahmen bestätigen die Regel, sollte ich mal Kohliawurzeln finden werde ich den
passenden Salat und das Curry unbedingt ausprobieren.

Das dritte Rezept das ich für unseren gemütlichen Abend gezaubert habe war ein fein gewürztes
Kartoffel-Curry. Das hatte den absoluten Suchtfaktor und wurde Stück für Stück verputzt.
In Sri Lanka findet man auch Fisch-Wraps und ein Curry mit frischer Gurke, ein Fischfilet mit
Mandeln und weißen Bohnen und ein Curry mit roten Linsen im Kokos-Limettensud.

Zum Dessert gibt es noch ein paar Resorttippps um Ayurveda in Europa zu erleben. Auf Madeira, in
Slowenien oder auch gleich um die Ecke in Deutschland.

Am Ende hat man eine lange Liste an Rezepten die unbedingt ausprobiert werden wollen und jede
Mange Reiselust!

So, und nun zu euch – ich habe drei Exemplare die ich an euch verlosen darf. Das Einzige was ihr
dafür tun müsst ist mir bis zum 14.02.2019 um 23:59 Uhr einen Kommentar zu hinterlassen und mir
zu verraten welches Rezept euch spontan am besten gefällt oder wo ihr Ayurveda gerne mal live
erleben würdet. Der Versand der Preise erfolgt nur nach Deutschland, für die Teilnahme müsst ihr
mindestens 18 Jahre alt sein und der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen, der Erwerb von
Produkten und Dienstleistungen beeinträchtigen den Ausgang des Gewinnspiels nicht und die
Preise dürfen nicht getauscht oder übertragen werden.

Ihr Lieben – ich danke euch für eure Kommentare! Es hat mich riesig gefreut zu lesen wo und wie
ihr Ayurveda gerne mal probieren und erleben möchtet. Heute hat das Los entschieden und die
Kommentare 1, 6 und 7 von Mandy, Michaela und Michela haben gewonnen! Die Gewinner werden
von mir per E-Mail benachrichtigt, ich brauche dann nur noch eure Adresse damit sich die Bücher
auf den Weg zu euch machen können.
Seid ihr dabei? Ich freue mich auf eure Kommentare!

**Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Fit Reisen entstanden. Meine Meinung zum
Buch und den Rezepten ist davon natürlich nicht beeinflusst. Die Preise für die Verlosung wurden
mir zur Verfügung gestellt.

REZENSION – NEW YORK FOODTRENDS
    Wart ihr schon mal in New York? Mich hat die Stadt bei unserem Besuch vor gut 4 Jahren
    unglaublich begeistert. Nicht zuletzt, weil Bessere Hälfte mir dort den Heiratsantrag gemacht
    hat. Hach ja, das war schön! Und natürlich verfolge ich, wie die meisten Foodies, aufmerksam
    was da drüben an neuen Foodtrends entsteht, wieder vom Tisch ist bevor ich es ausprobiert
    habe oder zu uns rüber schwappt und plötzlich in aller Munde… oder auf allen Blogs… ist. Sonja
    Stötzel hat sich jetzt in ihrem Buch „New York Foodtrends“* aus dem G|U Verlag** nicht nur mit
    den Trends, sondern auch mit der wunderbaren Stadt aus der sie kommen beschäftigt.
    Zusammen mit Fotografin Vivi D’Angelo hat sie dabei zehn Stadtviertel besucht und die
    Besonderheiten der einzelnen Viertel, den jeweiligen Trend der gerade aktuell ist und ein paar
    passende Rezepte ausgewählt. Auch wenn mich ihr Erzählstil nicht gleich ab der ersten Seite
    mitgenommen hat, haben das die vielen Details zu den einzelnen Stationen schnell wett
    gemacht und so konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen während ich einen Post-it nach
    dem anderen geklebt habe und meine to-cook Liste immer länger wurde. Aber kommen wir zu
    den harten Fakten:

                                     Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH; Auflage: 2 (10. Oktober 2018)
  Sprache: Deutsch
  ISBN-10: 9783833867002

Die Reise startet in Greenpoint, hier gibt es neben vielen Parks und tollen Aussichtspunkten mit
Blick auf Manhattan auch zahlreiche Bäckereien die das Brot backen als Kunst und Handwerk
zugleich betrachten. Und es tut mir glatt leid, aber ihr müsst mir glauben, dass dieses Kapitel das
einzige war in dem mir die Rezepte so absolut nicht gelungen sind. Auch wenn das jetzt natürlich
ein denkbar schlechter Start ist, aber ich möchte im Buch nicht hin und her springen. Greenwich
wird als Bezirk für Familien mit vielen kleinen und individuellen Läden vorgestellt, dann wird davon
geschwärmt wie viel Liebe hier in die Details gesteckt wird wenn es um die Herstellung der Brot
geht. Ich habe das French Bread, das Sauerteigbrot und das No Knead Bread (von links nach rechts)
getestet und muss sagen, dass ich den Teig bei allen Broten sehr weich fand. Da die Brote nur von
oben fotografiert sind und nicht im Anschnitt vermute ich fast, dass sie im Original auch nicht
wirklich in die Höhe gegangen sind – auch wenn der Teig in allen Fällen wirklich aktiv war. 320ml
Wasser auf 400g Mehl – für mich nicht ideal.

Weiter geht es nach Park Slope – ebenfalls grün und familienfreundlich lockt dieser Stadteil
Barbeque und Picnic Fans in die Parks von Brooklyn. Von der Beschreibung her klingt das fast wie
ein Sommertag im Berliner Tiergarten – Picknickdecken, Klappstühle und Kühlboxen, dazu
Leckereien vom Greenmarket. Auch in den umliegenden Cafés hat man sich auf den to go Trend
eingestellt – das werden wir bei unserem nächsten NY Besuch definitiv ausprobieren. Bei den
Rezeptideen lachen mich der Quinoa-Salat mit Mango, der Orzo Nudelsalat mit Kräutern, würzige
Hähnchen-Wraps und Energy Balls an. Alles Dinge die man auch wunderbar auf der nächsten
Gartenparty servieren kann! Den Orzo Nudelsalat habe ich auch schon ausprobiert, allerdings nur,
weil ich ihn im letzten Moment mit dem Tabouleh Pastasalat aus Bushwick verwechselt habe (den
ich eigentlich machen wollte) und mich noch gefragt habe wie ich die Zutatenliste nur so falsch im
Sinn haben konnte… da die beiden Salate sich aber super ähnlich sind hat es eigentlich keinen
Unterschied gemacht.

In Greenwich Village zeigt Sonja uns was bei Alteingesessenen, Künstlern und Studenten gerade
angesagt ist – von Nobelrestaurants zu Kellerkneipen und immer wieder Kaffee, Kaffee, Kaffee.
Cookies und Sticky Buns, Cold Brewed Coffee und Espresso-Brownies – wer die Café Kultur mit
allem drum und dran liebt wird in diesem Kapitel voll auf seine Kosten kommen.

East Village wird unter dem Motto „Farm to table“ vorgestellt. Lokal, regional, saisonal – ein Trend
der uns hoffentlich noch lange erhalten bleibt und auch in Deutschland immer mehr Anhänger
findet. Authentisch, renovierungsbedürftig und teuer – mit charmanten Innenhöfen und Restaurants
die auf gute Qualität achten. Als Rezeptideen findet man hier Grillspargel mit Mikrogreens, den
tollen Süßkartoffelsalat den ich sofort ausprobiert habe und die Jerusalem Artichoke Lasagne die
noch auf der to-do Liste steht.
Ab geht es nach Bushwick – und hier gibt es einiges an Halal Food für uns! Industrial Chic ist ja
eigentlich nicht so meins, aber zu einer Runde Sightseeing zwischen den Young Hipsters oder
einem Besuch in den kleinen Kneipen und Galerien würde ich natürlich nicht nein sagen. Nachdem
ich dann noch einiges über den Ursprung von „Halal“ gelernt habe sind zuerst die gegrillten
Hähnchenspieße auf unserem Tisch gelandet. Der persische Reis und der Gewürzgurkensalat
werden aber auf jeden Fall auch noch ausgetestet!
DUMBO – oder Down Under the Manhattan Bridge Overpass… ja, ich bleibe dann auch bei DUMBO.
Wir sind und bleiben in Brooklyn, und ich setze gleich mal einige der Fotospots auf meine Merkliste.
Aus einem Industrieviertel wird ein Trendbezirk mit tollen Fischrestaurants und natürlich auch den
passenden Empfehlungen wo man unbedingt essen gehen sollte. Bei den Rezepten steht der
Grünkohl-Avocado-Salat für dieses Jahr noch unbedingt auf meiner Liste, aber auch der Fisch mit
Tomaten-Kapern-Sauce klingt nach einem unkomplizierten Abendessen.

Weiter geht’s – nächster Halt Bedford-Stuyvesant. Angeblich findet man hier das beste Southern
Comfort Food in New York City. Ich bin nicht ganz sicher ob mich der Mix aus Gangs und neuen Bars
so richtig anzieht, aber das Viertel soll im Kommen sein und vielleicht hat sich ja noch ein bisschen
mehr getan bevor wir es wieder nach NY schaffen. Kulinarisch würde es mich nämlich schon reizen,
die Cajun-Garnelen klingen genau so lecker und unkompliziert wie die Fried Green Tomatoes.

Williamsburg – die Hipster Hauptstadt. Ja, ich bin ehrlich, hier würde ich mich schon wohler fühlen.
Fusion Food ist aber auch einfach eine tolle Sache, besonders wenn die Fusion wirklich so komplett
unterschiedliche Trends zusammenführt wie hier. Oder würdet ihr zu indisch-französischem
Kedgeree (einem Reisgericht mit Kablejau), Koreanisch angehautem Dinkelrisotto mit Pilzen oder
Crème Brûlée mit Ahornsirup nein sagen? Also ich ganz bestimmt nicht!

Zum Abschluss zieht Sonja noch mit uns durch Queens und dort direkt nach Chinatown. Hier kann
man in kleinen „Keller-Garküchen“ nicht nur Dumplings und Ramen genießen. Die Soba-Nudeln mit
Erdnusssauce sind definitiv mein absolutes, ultimatives Lieblingsrezept aus diesem Buch geworden
und um den Currybratreis werde ich auch nicht mehr lange drum rum kommen. Glasnudelsalat oder
chinesische Pfannkuchen – ich hätte jetzt Lust auf authentisches Asia-Food!

So endet dieses Buch über die New York Foodtrends auch schon – mit ein paar schönen Fotos und
einem alphabetischen Rezeptregister. Zurück bleiben neben einer langen to-do Liste nur die
Reiselust und gaaanz viel Fernweh. Tatsächlich habe ich noch kaum eine der empfohlenen Ecken in
New York gesehen, bin aber definitiv neugierig geworden was mich dort erwarten könnte.

Alles in allem kann ich euch das Buch definitiv empfehlen wenn ihr euch bereits in die Stadt verliebt
habt oder noch dorthin wollt. Man bekommt eine Menge Infos über die Entstehungsgeschichte der
einzelnen Ecken und was einen dort erwartet, auch wenn das Ganze vielleicht teilweise durch die
vielen Zahlen und Daten etwas trocken wird – die tollen Fotos gleichen das definitiv wieder aus! Die
Rezepte sind dafür bunt und vielseitig, ähneln sich aber teilweise auch etwas und neben wirklich
tollen neuen Ideen sind auch ein paar „nicht ganz so wilde“ Gerichte im Buch zu finden.

Ich hoffe ihr könnt euch jetzt ein gutes Bild machen was euch im Buch erwartet!

** ** Das Buch “New York Foodtrends” wurde mir freundlicherweise vom G|U Verlag zur Verfügung
gestellt. Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und entspricht
ausschließlich meiner persönlichen Meinung.
REZENSION – LEFTOVER VON VINCENT FRICKE
REZENSION – LEFTOVER VON VINCENT FRICKE

„In deinem Kühlschrank steckt mehr als du denkst“ – unter diesem Motto ist im September das
neue Buch „Leftover*“ von Vincent Fricke im Umschau Verlag** erschienen. Mein erster Gedanke
war: wie soll man denn ein Kochbuch mit Resten gestalten? Es weiß doch nie einer ob und was ich
da im Kühlschrank habe, geschweige denn ob es bald weg muss. Auf der anderen Seite habe ich
hier auf dem Blog selbst unzählige Rezepte mit denen man vor dem Urlaub noch schnell den
Kühlschrank aufräumen kann, gerade so eine bunte Ofengeschichte macht sich da ja immer gut.
Meine Neugierde war also geweckt und nur wenige Tage später habe ich es mir mit dem Buch auf
der Couch gemütlich gemacht und geschaut wie das Thema hier angegangen wird.

Das Buch wird übrigens unverpackt vertrieben, also ohne diese hauchdünne Plastikfolie in die viele
Bücher eingeschweißt sind. Ich persönlich finde das sehr gut, diese Folie braucht nun wirklich kein
Mensch.

Schon beim Vorwort des Autors muss man schmunzeln, Vincent Fricke ist einfach herrlich ehrlich.
Übergebliebenes klingt nicht attraktiv, also nennt er das Buch Leftover. Und dann geht es auch
schon los, es wird nicht gemeckert und genörgelt wie es bei diesem Thema ja doch recht häufig
üblich ist, sondern verständnisvoll betrachtet. Schließlich kocht ja keiner von uns aus Spaß zu viel –
mal sind die Gäste weniger hungrig oder wir selbst schneller satt als wir dachten. Und sicher hat er
recht, wenn er schreibt dass auch unsere Großmütter gerne mehr gekocht haben als gegessen
wurde, schließlich sollte ja bloß keiner hungrig bleiben, aber die sind am Ende halt einfach besser
mit den Resten umgegangen. Und dann kommt er zum springenden Punkt: „… für die Leftover-
Küche braucht man an sich gar keine fixen Rezepte, sondern schlicht ein wenig Basis-Know-how…“
Ist das am Ende so? Kochen so viele Leute nur nach Rezept und wissen eigentlich nicht was sie da
tun (wodurch dann das Basiswissen für die Resteverwertung auf der Strecke bleibt)? Vielleicht ist
das so. Ich denke aber ein anderer Punkt ist, dass wir alle auf Blogs, in Büchern und auf Pinterest so
viele Ideen sammeln, dass unsere to-do Liste so furchtbar lecker ist, dass man die vermeintlich
unattraktiven Reste oft einfach ein paar Tage zu lange vor sich herschiebt bis es dann zu spät ist.
So oder so ist das natürlich nicht der Sinn der Sache, aber da hatten unsere Großmütter mit dem
eher begrenzten Input an neuen und experimentellen Rezepten natürlich schon eine andere
Ausgangssituation. Also müssen wir lernen an unseren (neuen) Aufgaben zu wachsen und genau
dafür gibt dieses Buch einem die richtigen Tipps an die Hand – seid kreativ und traut euch ohne
Mengenangaben zu kochen!
ZU DEN HARTEN FAKTEN:

ca. 256 Seiten

19,8 x 27,2 cm

Hardcover

ISBN: 978-3-86528-953-7
Die Basis für einen gut geführten Haushalt in der Küche legt laut Vincent ein gekonnter Einkauf –
also durchläuft man gleich zu Beginn die Ausbildung zum Leftover-Ninja. Es wird empfohlen
zwischen Basis und Großeinkauf zu unterscheiden, eine Einkaufsliste zu führen und sich dann auch
an diese zu halten – nicht nur um nix zu vergessen, sondern auch um nicht zu viel zu kaufen. Eine
der dafür empfohlenen Apps nutzen wir auch, das ist vor allem dann ideal wenn nicht nur einer den
Einkauf macht sondern mehrere Leute wissen sollen was fehlt. Beim Verstauen der Lebensmittel
jedes Mal den Kühlschrank komplett auszuräumen ist mir persönlich allerdings etwas viel Aufwand,
trotzdem schaue ich natürlich, dass „ältere“ Sachen vorne stehen und neu gekauftes in den
richtigen Fächern landet. Auch dazu gibt es eine tolle Übersicht mit vielen guten Hinweisen.
Nachdem wir also unsere Ausbildung zum Leftover-Ninja absolviert haben geht es endlich los und
wir dürfen kochen.

Den Anfang machen sie Suppen – kein Wunder, schließlich gibt es kaum einen unkomplizierteren
Weg um (wenig ansehnliche) Gemüsereste zu verwerten. Das Schöne – man wird wirklich mit
unkomplizierten Basics abgeholt. Gemüseschalenbrühe, Knochenbrühe und gute Tipps für
Geflügelknochen, Fischkarkassen und Krustentierschalen – ich kann euch das besonders für die
Weihnachtszeit ans Herz legen, da kann man nach der ganzen Schlemmerei super zwischen den
Feiertagen und Neujahr die Reste verwerten. Weiter geht es mit den Grundrezepten für die Eintöpfe
mit oder ohne Fleischansatz. Ich finde besonders gut, dass es zu allen Rezepten ein paar
Lieblingsvarianten / Kombinationsmöglichkeiten von Vincent gibt, zum Beispiel für den Eintopf die
Idee ihn mit Kichererbsen, Karotten und Blumenkohl oder Berglinsen, Petersilienwurzeln, Zucchinis
und Aubergine zu zaubern.
Bei den Gemüsesuppen wird dann zwischen den Topfsuppen und den Ofentopfsuppen
unterschieden – mit einer Übersicht welche Gemüsesorten einfach direkt gekocht werden können
(zum Beispiel Zucchini, Paprika oder Wirsing) und welche man vorher im Ofen vorgaren und
entwässern sollte (zum Beispiel Fenchel, Kürbis oder Topinambur). Es gibt für beide Suppentypen
eine Basisliste welche Zutaten da sein sollten und dann jede Menge Anregungen für passende
Kräuter und Gewürze. Bei mir hat noch eine letzte große Zucchini aus eigener Ernte im Gemüsefach
auf ihren Einsatz gewartet und so habe ich die Zucchinisuppe mit Thymian (eine Topfsuppe)
ausprobiert. Super lecker und total unkompliziert!

Es folgen noch Klassiker wie die von mir wirklich gehasste Soljanka – es tut mir leid, ich sage das
sonst nicht über Essen, aber ich habe es mehrfach probiert weil mir immer wieder gesagt wurde ich
hätte nur noch nicht „die richtige Soljanka“ probiert… aber ich habe mich jedes Mal durch den
Teller gequält. Dafür lacht mich das Bairisch Stew an – so hat halt jeder seine Vorlieben und für
jeden ist etwas dabei.

Und so unterschiedlich wie die Vorlieben was auf den Tisch kommt sind auch die „Leftover-Typen“.
Ich habe wirklich gelacht als ich das gelesen habe weil es so putzig geschrieben ist – die
Bewussten, die Bequemen, die Sparfüchse und die Kreativen werden hier kurz vorgestellt. Denn
jeder hat seine ganz eigenen Gründe um die Reste aus dem Kühlschrank auf den Teller zu bringen
und am Ende ist es ja ganz egal was uns antreibt, das Ergebnis zählt!
Im zweiten Abschnitt geht es an die Leftover Salatbar. Für Vincent sind Salat die einfachste
Möglichkeit um Reste zu verwenden. Rohkostsalate, Ideen für eine Kichererbsenbowl, Inspiration für
verschiedene Rote-Bete Salate… und auch gleich für eine Suppe falls vom Salat etwas übrig bleibt –
hier wird nichts dem Zufall überlassen. Die Fakten beim Brotsalat sprechen wirklich für sich – es ist
fast unfassbar was in Deutschland jährlich an Brot weggeworfen wird. Ich mache ja aus den Kanten
meistens Semmelbrösel und friere, ganz ehrlich gesagt, das frisch gebackene und in Scheiben
aufgeschnittene Brot immer ein. Das wird dann bei Bedarf kurz aufgetoastet und gut ist’s.
Ansonsten würde es bei uns wohl oft Brotreste geben, so haben wir das auf ein Minimum reduziert.
Wobei der Brotsalat mit Roastbeef wirklich sehr lecker aussieht, vielleicht sollte ich doch mal ein
Stück Brot „vergessen“?

Nein, das ist ja nicht der Sinn der Sache – ich habe übrigens für dieses Kochbuch nicht ein einziges
Mal eingekauft! Tatsächlich konnte ich alle drei Rezepte mit einem gut bestückten Vorratsschrank
und meinen echten Resten im Kühlschrank prima umsetzen.

Als nächstes bin ich bei den Dips fündig geworden. Gleich das erste Rezept in diesem Kapitel hat
mich angelacht – das Baba Ganoush. Empfohlen wird nur, dass mindestens eine halbe Aubergine da
sein sollte und genau die hatte ich auch. Okay, es ist wirklich das kleinste Schälchen Baba Ganoush
ever geworden – aber es war extrem lecker. Trotzdem muss ich einfach der Fairness halber
anmerken, dass ich nicht sicher bin ob 45 Minuten bei 220°C im Backofen die optimale Lösung für
eine halbe Aubergine sind, einfach wegen dem Energieverbrauch. Aber habe ich schon erwähnt,
dass es super lecker war?
Es folgen Hummus und viele schöne Varianten für Joghurt Dips – und ich weiß ja wie sehr ihr auf
Dips steht, zumindest sagt das die Besucherstatistik hier auf dem Blog. Da gibt es ein paar schöne
Ideen um den halb angefangenen Joghurtbecher oder den Joghurt der wirklich unbedingt
verarbeitet werden sollte aufzubrauchen. Wer sonst überhaupt keine Ideen dazu hat: macht
Hähnchenspieße dazu, das geht einfach immer.

Für die übrig gebliebenen Tomaten gibt es Salsa, aus Zwiebeln und Trockenobst werden Chutneys,
mit angebrochener Mayo wird Aijoli gemixt und dann gibt es noch ein paar klasse Ideen für kreative
Pestos mit Leinsamen, Kopfsalat, Olivenöl und Pecorino oder klassisch mit Mandeln, Rucola,
Olivenöl und Parmesan. Statt den typischen Kräutern gibt es hier viele schöne Ideen um Blattsalate
zu verwerten – ich persönlich liebe ja Rucola im Pesto. Es folgt noch ein kurzer Schwank zum
haltbar machen durch Einmachen oder fermentieren. Das ist natürlich gerade dann super, wenn
man wenig Platz im Tiefkühler hat und trotzdem saisonal ab und an mit größeren Mengen an
frischem Obst oder Gemüse versorgt wird.

Hauptgerichte – ja, ihr könnt noch mehr aus euren Resten machen als Suppen, Salate und Dips –
bunte Tortillas oder Risotto klingen schon gut, ich habe mich aber für das Dal aus Linsen und
Leftover entschieden. An frischem Gemüse hatte ich Süßkartoffeln und Blumenkohl da – die
Süßkartoffel steht bei den Zutaten die „am vortrefflichsten passen“, der Blumenkohl hat sich aber
auch sehr gut gemacht. Natürlich wären Spinat oder Zucchini optisch vielleicht noch netter
gewesen, aber lecker war es auf jeden Fall.
Veggie-Burger, Fried Rice, Kumpir (gefüllte Ofenkartoffel) oder Gemüseaufläufe, Pasta oder Quiche
– gefühlt gibt es kein Gericht das sich nicht auch zur Resteverwertung eignet.

Das nächste Kapitel finde ich ziemlich cool, auch wenn wir wirklich extrem selten Essen bestellen.
Aber es dreht sich voll und ganz um die Reste vom Lieferservice. Da werden Antipasti genau so
liebevoll verwertet wie der klare Fond einer asiatischen Suppe oder Glasnudeln. Aus dem vielen
Reis den der indische Lieferservice gebracht hat wird ein Reissalat – da landet wirklich nichts mehr
im Müll.

Dann kommen wir zu den Bratenresten – als Sunday Leftover wird aus dem Brathähnchen ein
Hühnerfrikassee gezaubert, Bratenreste werden mit Pasta zum Ragout, Schwein, Rind, Hähnchen
und Lachs werden gezupft und kommen in tollen „Pulled“ Varianten zurück auf den Tisch und auch
die Eintöpfe, Salate und Stullen rufen sich mit einfachen Rezepten wieder ins Gedächtnis zurück.

Stullen isnd dann aber auch gleich nochmal ein Kapitel für sich und erinnern so überhaupt nicht an
Leftover Küche und viel eher an Foodtrucks – zumindest würde mich keines der Rezepte beim
Streetfood Sunday überraschen – ein Sloppy Joe als Leberkässemmel, ein Hack-Guacamole-Nacho-
Brot (wer hat denn Reste von der Guacamole?!) oder eine Schweinebratenrestestulle mit Coleslaw –
sogar die Namen sind cool, da denkt doch nun wirklich keiner an langweilige Resteküche.

Zwischen den einzelnen Kapiteln wird immer wieder an die richtige Lagerung erinnert, dass das
Mindesthaltbarkeitsdatum immer in Kombination mit dem eigenen Instinkt und etwas gesundem
Menschenverstand betrachtet werden sollte und das sich so einfach unnützer Abfall einigermaßen
leicht vermeiden lassen.

Am Ende gibt es sogar noch Süßkram – aus Obst wird ein Crumble, Marmelade oder ein Rumtopf,
aber auch Rührkuchen, French Toast und Panna Cotta finden ihren Platz.

Alles in allem ist das Buch wirklich eine schöne Inspirationsquelle, es ermuntert dazu mutig zu sein
und auch ohne genauste Mengenangaben mit einem übersichtlichen Rezept etwas leckeres zu
kochen und zu experimentieren. Ich denke gerade für junge Leute in der ersten eigenen Wohnung
ist das wirklich eine tolle Sache, meistens hat man nicht so viel Geld, dass man es im wahrsten
Sinne des Wortes in den Müll schmeißen könnte und zum Teil fehlt einfach die Erfahrung was alles
mit ein paar Basics schnell gekocht ist. Aber auch für alle anderen die sich mit dem Thema
Resteverwertung befassen ist dieses Buch eine schöne Sammlung an Ideen und Infos.

Und am Ende hilft es, wenn ihr versucht euch ehrlich selbst zu reflektieren. Was werfe ich weg? Die
Frage ist unbequem, aber wenn wir unsere typischen Schwachstellen kennen, dann können wir sie
auch besser vermeiden. Bei mir sind das Avocados (viel zu oft) weil ich sie oft spontan kaufe und
sie immer noch super aussehen bis man sie dann nach ein paar Tagen wieder in die Hand nimmt
und sofort merkt, dass da unter der Schale nicht mehr viel los ist. Zum anderen ist das ab und an
Frischkäse – ich denke mir: „oh, der sollte langsam weg“ und wenn ich den Becher aufmache winkt
mir ein pelziges Etwas fröhlich zu. Und dann passiert es mittlerweile nicht mehr oft, aber doch ab
und an, dass ich Kartoffeln aus den Augen verliere. Die halten schon echt lange durch weil ich sie
gut lagern kann, aber irgendwann heißt es dann doch manchmal Endstation Kompost.

Wie sieht es bei euch aus? Warum ist Resteverwertung für euch wichtig und was sind eure liebsten
Rezepte? Ich freue mich über eure Ideen oder Links

** Das Buch “Leftover” wurde mir freundlicherweise vom Umschau Verlag zur Verfügung gestellt.
Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und entspricht
ausschließlich meiner persönlichen Meinung.
REZENSION – EAT VON CHELSEA WINTER
REZENSION – EAT VON CHELSEA WINTER

Heute habe ich mal wieder eine ganz wunderbare Buchempfehlung für euch – im Ars Vivendi
Verlag** ist Chelsea Winters neustes Kochbuch „eat“* erschienen und als bekennender Chelsea Fan
habe ich mich natürlich riesig darauf gefreut von der ersten bis zur letzten Seite nach leckeren
Rezepten, toller Inspiration und praktischen Tipps stöbern zu können. Schon die Willkommensseite
ist wieder wunderbar herzlich geschrieben und Chelsea bringt es schön auf den Punkt wenn sie
schreibt, dass sie sich nicht groß um Trends oder Diäten kümmert und stattdessen die Freude am
Kochen im Mittelpunkt steht. Puh, ja – manche Rezepte sind ganz schön „buttrig“, auch mit der
Sahne ist Chelsea immer gut dabei, aber alles in allem sind es einfach viele schöne und super
vielseitige Soulfoodrezepte mit denen man sich selbst, der Familie und Freunden eine Freude
macht.

ZU DEN HARTEN FAKTEN:

EAT
Winter, Chelsea
ISBN 978-3-86913-982-1
240 Seiten
121 Bilder, farbig

Die Unterteilung in diesem Buch ist mal etwas anderes – statt den üblichen Vorspeisen,
Hauptgerichten und Desserts oder den auch sehr beliebten Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Varianten geht es hier ums Stärken, Wohlfühlen, Kombinieren, Selbst machen und Versüßen.
Gefolgt von ein paar Tipps über Vorräte, einem kleinen Danke und natürlich dem Rezeptregister.
Ich habe versucht möglichst unterschiedliche Rezepte für euch zu testen und euch damit einen
guten Überblick zu geben was euch in diesem Buch an Leckereien erwartet!

STÄRKEN

Das erste Kapitel ist auch gleich das größte Kapitel – Chelsea hat auf rund 90 Seiten eine bunte
Mischung an unkompliziertem, familienfreundlichen Wohlfühlessen zusammengestelt. Die Portionen
sind bewusst großzügig bemessen damit man am nächsten Tag noch Reste für ein kleines
Mittagessen hat und soviel kann ich bestätigen: das geht auch genau so auf. Es gibt viele Rezepte
mit Hähnchen – zum Beispiel das Blitzhähnchen mit Thymiancreme, Hähnchenburger mit
Blauschimmelkäsesauce und die Penne mit Hähnchen und Pilzen in cremiger Sauce sind quasi die
kleine Schwester zu den „Fettucine mit Hähnchen in cremiger Sauce“ in die ich mich schon hier in
Homemade Happiness verliebt habe.

Genau so kann man sich aber auch für das Balinesische Rindfleisch Rendang, den Mama-Mia
Fleischbällchenauflauf oder das Bratwurstcurry begeistern. Ich habe unter anderem den wurstigen
Süßkartoffelauflauf ausprobiert:

Bei mir hat das Rezept einen Tick länger gebraucht, aber das kann bei so einem reinen Ofengericht
natürlich immer mal ein bisschen schwanken weil ja jeder Backofen doch ein bisschen
unterschiedlich ist.

Die spanische Reispfanne mit Chorizo steht noch genau so auf meiner to-do Liste wie der Lamm-
Rote-Bete-Süßkartoffel-Salat mit Fetacreme und der Fisch mit Kräutersauce und knusprigen Kapern
– ihr seht, es ist wirklich ein ganz bunter Mix an Rezepten bei denen für jede Stimmung und jeden
Esser etwas dabei ist!

WOHLFÜHLEN

Im Vorwort zu diesem Kapitel beschreibt Chelsea den Duft von Schmorgerichten der schon den
ganzen Tag die Vorfreude auf das Abendessen weckt – und ganz ehrlich: ich liebe das auch! Wenn
man schon am frühen Mittag mit den Vorbereitungen beginnt um Abends ein traumhaft zartes
Stück Fleisch mit einer aromatischen Sauce auf dem Tisch zu haben ist das für mich der Inbegriff
von einem winterlichen Sonntag. Gleich das erste Rezept hat es uns angetan – Rinderbäckchen in
Rotwein! Ein Traum kann ich euch sagen – bei der Sauce musste ich einen Mini-Abstrich machen
weil ich alkoholfreien Rotwein verwendet habe und der einfach nicht an die alkoholische Variante
rankommt, aber so oder so sind die Bäckchen ein Fleisch gewordener Traum auf dem Teller.
Kombiniert habe ich sie wie empfohlen mit Kartoffelpüree und dann hätten wir uns einfach nur
hineinlegen können.

Aber natürlich sind die Bäckchen nicht das einzige tolle Rezept in diesem Kapitel – vom Irish Stew
über Quesadillas mit geschmortem Schweinefleisch, Ginger-Beer-Schweinefleisch oder einen
cremigen französischen Hähnchen-Gemüseauflauf ist wirklich für jeden das Richtige Soulfood dabei.
KOMBINIEREN

Dieses kleine Kapitel widmet sich ganz den Beilagen, aber auch wenn die Beilagen wie der cremige
Kartoffelbrei mit Petersilie, krosse Kartoffelspalten oder großartiges Ofengemüse eher Basics sind
punkten für mich besonders die „Außenseiter“ wie das super leckere Süßkartoffelstampf mit
karamellisierten Zwiebeln das ich gleich mal ausprobiert habe.

Genau so stehen aber auch der knackige Kohl mit Knoblauch, der asiatische Krautsalat und das
Pizzabrot vom Grill mit süßer Chilisauce und Pesto auf meiner to-do Liste.

SELBST MACHEN

Einfache Sachen selber machen ist immer super – für das Brot braucht man nicht mal eine
Küchenmaschine und der kleine Mann und ich haben uns fleißig in die Küche gestellt und
gemeinsam den Teig geknetet. Dazu gibt es jede Menge Tipps für „die richtige Stellung“ und ich
finde das Brot ist unkompliziert und gelingsicher. Allerdings bekommt es tortzdem einen kleinen
Minuspunkt, denn es hält sich nicht lange frisch und wir haben es schon am zweiten Tag
aufgeschnitten und eingefroren.
Ansonsten findet ihr hier weitere nützliche Basics wie zum Beispiel die Rezepte für Pesto,
Semmelbrösel und halb getrocknete Kirschtomaten aus dem Ofen.

VERSÜßEN

Das Kapitel rund um den Süßkram ist wirklich umfangreich und bietet für jede Gelegenheit die
passende Idee. Kuchen, Kekse, Desserts oder kleine Naschereien… aber eigentlich denke ich beim
Blättern nur „Kuchen, Kuchen, Kuchen“…

Trotzdem habe ich mich als erstes für die Gingernuts entschieden, einfach weil Kekse immer so
schön schnell gehen und lange halten.
Aber vielleicht lachen euch ja die Schokoladen-Orangen Schnitten oder die Hot Cross Buns noch viel
mehr an? Bei mir wird die to-do Liste von Zitronen-Kokosschnitten, den Oat my Goodness Schnitten
(denen ich sofort glaube das sie ihren Namen zurecht tragen), dem weiße Schokolade-Cranberry-
Kühlschrank-Buttertoffee und unbedingt noch von der Himbeer-Joghurt-Cremespeise mit weißer
Schokolade abgerundet. Da Chelsea mit Zucker allerdings genau so wenig sparsam ist wie mit
Butter und Sahne werde ich diese Testphase etwas strecken müssen, sonst kann ich mich von den
„schlanken Jeans“ in die ich endlich wieder passe ganz flott verabschieden.

Das Buch schließt mit einem kleinen Kapitel über Vorräte, die richtige Lagerung und den
verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten. Ein Thema das man sich gar nicht oft genug
ins Gedächtnis rufen kann.

Für mich ist Chelsea Winters Kochbuch eat mal wieder ein schöner Neuzugang in meiner
Kochbuchsammlung und bietet sowohl Anfängern als auch „fortgeschrittenen“ Köchen einen tollen
Mix aus leckeren Gerichten!

** Das Buch “eat” wurde mir freundlicherweise vom Ars Vivendi Verlag zur Verfügung gestellt.
Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und entspricht
ausschließlich meiner persönlichen Meinung.
REZENSION – GENNAROS PASSIONE
REZENSION – GENNAROS PASSIONE

Gennaro Contaldo, der herzliche Italiener den viele von uns einfach immer als Jamie Olivers
Lehrmeister sehen werden, hat ein neues Kochbuch geschrieben. „Gennaros Passione – die
klassische italienische Küche“* nennt es sich und ist im Ars Vivendi Verlag** erschienen. Mehr als
hundert bunte Rezepte aus der italienischen Küche haben hier ihren Platz gefunden und sind mit
viel Charm, kleinen Anekdoten und nützlichen Tipps und Hinweisen versehen zu Papier gebracht
worden. Der Titel Passione steht dabei nicht nur für die Leidenschaft im wörtlichen Sinne sondern
war auch der Name von Gennaros Restaurant in London. Dieses wurde nach einigen Jahren als das
beste italienische Restaurant in London ausgezeichnet und das eine oder andere Rezept findet sich
auch hier im Buch wieder.

Bevor ich euch aber die Details verrate kommen wir zu den harten Fakten:

GENNAROS PASSIONE

Die klassische italienische Küche von Gennaro Contaldo

ISBN 978-3-86913-905-0
1. Auflage
208 Seiten
75 Bilder, farbig
Erscheinungsdatum: 14.08.2018
Ihr seht es vielleicht an dieser Stelle schon – es gibt nicht zu jedem Rezept ein Bild. Es gibt viele
schöne Bilder, zu manchen Rezepten sogar mehrere wenn es sich um eine step-by-step Anleitung
handelt, aber leider nicht zu jedem. Dazu kommen noch viele wunderschöne Bilder von der
Amalfiküste die mich schon wieder in Urlaubsstimmung versetzen. Da ist der bezaubernde
italienische Küstenabschnitt auf meiner Reisewunschliste gleich wieder ein Stückchen höher
gewandert. Zurück zu den Rezeptfotos – ich persönlich liebe ja Rezepte mit Bild, aber dafür habt ihr
ja mich – ich habe einige Gerichte ohne Foto nachgekocht und werde euch hier das Ergebnis
zeigen!

Auf den ersten Seiten des Buchs führt uns Gennaro in seine Welt ein. In das Italien seiner Kindheit
um genau zu sein. Als Mutter schlage ich da die Hände über dem Kopf zusammen, der kleine
Gennaro hat ständig die Schule geschwänzt und sich schon damals lieber mit Essen und den
dazugehörigen Zutaten befasst. Unterhaltsam ist seine Geschichte aber trotzdem…

Die Grundzutaten in seiner Küche beschreibt er mit viel Leidenschaft und Begeisterung, Nudeln,
Knoblauch, Oliven – worauf man achten sollte und was man lieber selber macht erfahrt ihr hier kurz
und knapp auf den Punkt gebracht.

Dann geht es endlich los mit den ersten Rezepten, den Suppen um genau zu sein. Von der
Hühnerbrühe zur Tomatensuppe mit Eischnee – alles gewürzt mit einer Prise Nostalgie und dem
Hinweis wessen Lieblingsrezept das war oder von wem es inspiriert wurde.

Und vermutlich muss ich es nicht erwähnen – es gibt natürlich auch ein Kapitel zur Pasta! Der
Nudelteig wird direkt in zwei Varianten vorgestellt, mit oder ohne Ei. Dazu gibt es eine detaillierte
Anleitung zur Herstellung von Agnolotti. Wenn ich mal sehr viel Zeit habe muss ich das unbedingt
ausprobieren. Ravioli mit Ricotta-Zitronenfüllung in Minzbutter, Spaghetti mit dicken Bohnen,
Kirschtomaten und Ziegenkäse, Farfalle mit Erbsen, Pancetta und Ricotta – in diesem Kapitel kleben
noch einige Post-it’s und warten darauf abgearbeitet zu werden.

Aus dem nächsten Kapitel habe ich gleich zwei Rezepte getestet. Hier dreht sich alles um Polenta,
Risotto und Gnocchi. Und da das Rezept für die Polenta-Gnocchi mit Paprikasugo ohne Ei auskommt
konnte ich nicht widerstehen. Dabei konnte ich auch gleich die Tipps aus dem Gemüsekapitel
testen und die Paprika entsprechend vorbereiten.

Risotto ist ja hier im Hause ein schwieriges Thema, ich liebe es einfach und Bessere Hälfte kann es
überhaupt nicht leiden. Deshalb habe ich zwar große Vorräte an verschiedenstem Risottoreis, aber
noch nie welches selber gekocht. Das habe ich hiermit geändert und die Gelegenheit genutzt um
das Risotto mit Sauerampfer, den Signature Dish aus Gennaros Restaurant, zu testen. Doppelt gut,
so habe ich nämlich noch schnell den Sauerampfer im Garten abgeerntet. Ich bin ganz verliebt in
die tollen Aromen!
Fisch und Meeresfrüchte – Geschichten von Fischern, dem Haus an der Klippe und den Stunden am
und im Meer leiten dieses Kapitel ein. Dann geht es los und vom Seehechtsalat mit grünen Bohnen
und Salsa Verde über die Goldbrasse mit Kirschtomaten bis hin zur Schwertfischroulade ist alles
dabei. Ich habe mich an der Goldbrasse versucht, muss aber sagen dass mir das Rezept leider nicht
ganz so geglückt ist. Vielleicht war der Fisch noch nicht lange genug aus dem Kühlschrank raus, auf
jeden Fall hat es bei mir deutlich länger gedauert bis er gar war und so weicht meine Variante am
Ende optisch deutlich vom Rezept im Buch ab. Für den Winter habe ich mir auf jeden Fall schon die
gefüllten Muscheln mit Tomatensauce auf die to-cook Liste gesetzt.
Nun folgt das Kapitel für Fleischliebhaber. Von gedämpften Fleischklößen über einen klassischen
geschmorten Kalbsbraten mit Zwiebeln oder einen gefüllten Schweinerollbraten, von Stubenküken
in Apfelessigsauce zu Entenbrust in Limoncello – ein bunter Mix an Rezepten erwartet euch. Ich
habe als erstes das Hähnchenbrustfilet mit Zitrone und Thymian getestet, an den Geflügelhäppchen
mit Pancetta und Salbei klebt aber gleich das nächste Post-it.
Das Hähnchen ist hier übrigens super angekommen. Ich habe es mit einem alkoholfreien Weißwein
zubereitet und so konnte auch der kleine Mann munter drauf los futtern. Eine Beilagenempfehlung
gibt es bei den Fleischgerichten auch immer und an die habe ich mich einfach mal gehalten. Das
Rezept für die Kartoffeln findet man dann im Gemüseabschnitt und ich habe lediglich den Rosmarin
durch Thymian ersetzt um hier eine Linie zu halten.

Gemüse ist dann auch gleich das nächste Kapitel und während der Orangen-Fenchel Salat noch auf
der to-do Liste steht habe ich die sautierten Kartoffeln schon getestet und mit den Tipps zur
Gemüsezubereitung auch die gegrillte Paprika vorbereitet. Dieses Kapitel bietet aber mehr als nur
Beilagen, gefüllte Artischocken oder Zucchinihäppchen wären eine tolle Vorspeise und die
marinierten Beten werde ich unbedingt ausprobieren um die letzten roten Knollen in diesem Jahr zu
ernten und zu verwerten. Das Foto folgt dann in den nächsten Tagen.

Natürlich haben die Tomaten in der süditalienischen Küche einen ganz besonderen Stellenwert und
so ist es nicht verwunderlich, dass es gleich vier Rezepte für Tomatensauce gibt – manche frisch,
manche sorgfältig eingekocht, immer mit Tipps was wann und wozu am besten passt.

Tramezzini – die Snacks der italienischen Küche sind zum Teil Klassiker wie Bruschetta und Crostini,
aber auch frittierte Leckereien wie gefüllte Reisbällchen oder Pasta fritta. Und bevor es mit dem
Brot weitergeht darf eine original neapolitanische Pizza natürlich nicht fehlen.

Das Kapitel zum Brot basiert in erster Linie auf einen Grundrezept das dann entsprechend der
Bedürfnisse des Rezepts angepasst wird. Ich knete damit zum Beispiel die Focaccia mit Knoblauch
und Rosmarin und der kleine Mann hat fleißig mitgeholfen den Teig zu kneten. Eine schöne Sache
wenn man mit Kindern kocht. Meine zwei Männer haben die Focaccia übrigens innerhalb von zwei
Tagen bis auf den letzten Krümel verputzt – ein voller Erfolg würde ich sagen.

Den Abschluss bilden – wie könnte es auch anders sein – Dolci. Wenn ich hier bessere Zitronen
bekommen würde wäre die Amalfi-Zitronentarte ganz vorne auf der Liste, so habe ich mir für den
nächsten Sommer die Erdbeeren mit Erdbeersauce vorgemerkt und könnte mir die Mandelkekse
mit exotischen Gewürzen sehr gut in der Herbst- und Weihnachtsbäckerei vorstellen.

Damit endet dieses schöne Buch auch schon – Gennaros Passione überträgt sich auf jeden Fall auch
auf mich und meine Küche und so werde ich ganz sicher noch viele der frischen und aromatischen
Rezepte ausprobieren!

** Das Buch “Passione” wurde mir freundlicherweise vom Ars Vivendi Verlag zur Verfügung gestellt.
Meine Rezension zum Buch und zu den Rezepten ist davon unabhängig und entspricht
ausschließlich meiner persönlichen Meinung.

REZENSION – GENIAL GESUND VON JAMIE OLIVER
REZENSION – GENIAL GESUND VON JAMIE OLIVER

Zu Ostern hat mir Bessere Hälfte das neue Kochbuch Genial Gesund – Superfood for Family &
Friends* geschenkt. Ich habe mich riesig gefreut, zumal schon seit Ewigkeiten keiner meiner
Neuzugänge im Bücherregal von Jamie Oliver war. Was ist also an diesem Buch so cool? Sind die
Rezepte schnell? Ja. Aber nicht unkreativ oder einseitig – es gibt Rezepte für jede Tageszeit, die
Rezepte sind gesund aber nicht zu gewollt gesund. Es sind Rezepte die trotzdem voll von leckeren
Aromen sind, einfach nachzumachen und mit nicht zu abgefahrenen Zutaten. Viele Basiszutaten
sind gut vorzubereiten weil man sie auf Vorrat zubereitet. Sei es die Basis für ein Müsli, eine
Gewürzpaste, Nuggets oder Fischstäbchen. Aber gehen wir das Ganze mit System an – hier die
Highlights aus Genial Gesund von Jamie Oliver…

ZU DEN HARTEN FAKTEN:

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten

Verlag: Dorling Kindersley (21. Juli 2016)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3831031592

ISBN-13: 978-3831031597

ZU DEN DETAILS:

Nach der Einleitung geht es weiter zum Frühstück – und da ich ja derzeit am Projekt „lass die
Babypfunde purzeln“ arbeite gibt es eine Menge Inspiration für leckere und gesunde Frühstücke.
Als erstes Rezept lacht einen das Schoko-Porridge an, gefolgt von vier leckeren Frühstückstellern
mit gekochten Eiern – auf britische, spanische, indische und mexikanische Art. Frühstücksdonuts
mit Heidelbeeren, Popeye-Brot und Frühstückssmoothies. Bei den Smoothies muss ich sagen, dass
man ziemlich sicher einen guten Mixer braucht. Meiner wäre mit Sonnenblumenkernen und
Fenchelsamen sicher überfordert. Buchweizenpfannkuchen und das Pfannkuchendurcheinander
sind schon auf meine to-do Liste gewandert. Und die Reispfannkuchen wären endlich eine Lösung
für das Reismehl das als Spontankauf in meinem Vorratsregal gelandet ist und dort seit einiger Zeit
schlummert.

Schnell gemacht – in diesem Kapitel findet man von Hähnchen-Lollis, über raffinierte Pasta mit
gesundem Pesto, zum Garnelencurry aus Sri Lanka und verschiedenen Pastavarianten mit einer 7-
Gemüsesauce die auf Vorrat gekocht wird einige tolle Rezepte. Pestomuscheln und ein
kunterbunter Salat mit Trauben, Estragon, Hähnchen und Croutons sind zwei meiner Highlights.

Gesunder Klassiker – Klassiker ist hier mit Vorsicht zu genießen, es sind definitiv englische
Klassiker. Da wird der Shepherd’s Pie neu interpretiert, es gibt italienische Superfood Burger bei
denen das Hackfleisch mit Bohnen gestreckt wird, ein Sandwich mit Süßkartoffelspalten und
Avocado, gesundes Hähnchen Kiew, Süßkartoffel-Fischfrikadellen und kleine Schummel-Pizzas. Es
sind Rezepte die man eher als fettig oder zumindest sehr reichhaltig kennt und die hier als
fettreduzierte Variante auf den Tisch kommen.

Salate – der Thunfisch-Pasta Salat steht als Nächstes auf meiner Nachkochliste. Mit Brokkoli,
Salatgurke und Feta macht er mich unglaublich neugierig. Ähnlich lacht mich der asiatische
Nudelsalat mit Garnelen und Passionsfruchtdressing an. Was ich aber schon nachgemacht habe ist
der Garnelen-Avocado-Salat mit Kartoffeln und knackigem Gemüse. Extrem lecker und super frisch.

Currys und Eintöpfe – gleich das erste Rezept ist das Hähnchen-Jalfrezi mit gerösteter Paprika und
Tomatenreis. Bessere Hälfte hat hier sofort einen Post-it geklebt und so ist es als schnelles
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