Rheinlandpokal: B-Junioren scheitern unglücklich im Finale

Die Seite wird erstellt Nepomuk Löffler
 
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Rheinlandpokal: B-Junioren scheitern unglücklich im Finale
Rheinlandpokal:      B-Junioren
scheitern unglücklich im Finale
Für Markus Hilbig und sein Team war das Endspiel im B-Junioren-Rheinlandpokal
ein Spiel der verpassten Gelegenheiten. Am Ende mussten sich die Gastgeber
nach Verlängerung knapp mit 1:2 den Spfr. Eisbachtal geschlagen gegeben.

Nach anfänglichem Abtasten hatten die Andernacher die erste Chance der
Begegnung. In der 19. Spielminute lief Lou Storm schön über die Flanke und
passte punktgenau auf den mitgelaufenen Jonas Hemgesberg. Doch der
Eisbachtaler Torwart wehrte dessen Schuss mit einer Glanzparade zur Ecke ab.
Es blieb auch in der Folge ein ausgeglichenes Spiel, wobei die SG langsam die
Oberhand erhielt. Eine Ecke für die SG, ausgeführt von rechts, wie gewohnt kurz,
von Ben Schmidt wunderschön in die Box der Eisbachtaler geflankt, konnte von
Sezi Mavambu aufgenommen, aber nicht verwandelt werden. In der 27. Minute
geschah, was aus Sicht der Andernacher nicht geschehen durfte. Nach einem
Pressball in der Nähe des Andernacher Strafraumes flog der Ball direkt vor die
Füße des heraneilenden Eisbachtalers Jeremie Niklaus, der alleine vor dem Tor
das Leder unhaltbar für Jordi Bolz zum 0:1 einlochen konnte. Die Gastgeber
rannten nun im wahrsten Sinne des Wortes gegen den Rückstand an. Eine
wunderschöne Ballstafette der Andernacher landete bei Tom Burscheid, doch der
gegnerische Torwart war auch mit dessen Gewaltschuss nicht zu überwinden.
Kurz vor der Pause prüfte Benjamin Saftig den Eisbachtaler Keeper erneut. Der
scharf getretene Freistoß krachte auf das Eisbachtaler Gehäuse, doch ihr
Schlussmann schien unüberwindbar.
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Der Sturmlauf der SG setzte sich in der 2. Hälfte unvermindert fort. Jeff Ampadu,
der in der 41. Minute für Jonas Hemgesberg gekommen war, setzte sich auf der
rechten Seite gegen alle Gegenspieler durch und flankte auf Ben Schmidt, der mit
seinem Direktschuss das Tor der Eisbachtaler nur um Zentimeter verfehlte. Der
Kasten der Westerwälder schien wie vernagelt zu sein. Wieder tankte sich Jeff auf
der rechten Seite mit einer tollen Einzelleistung durch und schloss seine Aktion
mit einem fulminanten Schuss auf das Tor der Sportfreunde aus Eisbachtal ab.
Die Latte rettete diesmal die Westerwälder vor dem inzwischen hochverdienten
Ausgleich der SG. In der 69. Minute die nächste Glanzparade des gegnerischen
Torwarts, der einen Gewaltschuss von Martin Breil zur Ecke lenkte. Eine Minute
später wurde Benjamin Saftig im Strafraum der Eisbachtaler gefoult. Den fälligen
Strafstoß verwandelte Ben Schmidt zum überfälligen 1:1. Jetzt war wieder alles
offen. Die Eisbachtaler sahen sich nunmehr einem Feuerwerk der Hilbig-Elf
ausgesetzt. Einzelleistung von Ben Schmidt, sein Heber geht am linken Pfosten
vorbei. Distanzschuss von Sezi Mavambu, gehalten. Freistoß von Martin Hilbig,
flach und scharf mit Tempo getreten, gehalten. Der Eisbachtaler Schlussmann
war jetzt der Turm in der Schlacht. Er war ein Garant für das gehaltene
Unentschieden.

Auch in der Verlängerung drücken die Jungs vom Rhein weiter. Das Tor fiel
jedoch auf der anderen Seite. Nach 90 gespielten Minuten schnappte sich der
Eisbachtaler Tizian Sauer das Leder, das ihm nach einem Ballverlust in der Hälfte
der SG vor die Füße fiel und lochte den Ball eiskalt ein. Der war für Jordi Bolz im
Andernacher Tor nicht zu halten. Alle Versuche das Ergebnis noch zu drehen
blieben für die Hilbig-Jungs unerfüllt. So war es für die U17 der SG ein Spiel der
verpassten Gelegenheiten. Die Einnahmen des Finales wurden einvernehmlich für
die Opfer der Flutkatastrophe gespendet.

Zuschauer: 200

Kader der SG 99 Andernach: Jordi Bolz, Tom Burscheid, Daniel Herbst, Luis
Durwen, Sezi Mavambu, Santino Chirico, Ben Schmidt, Benjamin Saftig, Lou
Storm, Martin Breil, Jonas Hemgesberg, Tareq Omar, Jan Trinkenschuh, Dejan
Mijackovic, Max Schmidt, Jeff Ampadu, Beytullah Tekin, Nico Fogolin

(bu)
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Doppeltes Benefiz-Blitzturnier am
Sonntag im Andernacher Stadion
Am Sonntag, 25. Juli, veranstaltet die SG 99 ein doppeltes Blitzturnier zu Gunsten
unserer von der Unwetterkatastrophe im Kreis Ahrweiler hart getroffenen
Bäckermädchen mit ihren Familien. Wir bedanken uns ganz herzlich für die
spontane Zusage des 1. FC Köln (Bundesliga) und des SV Berghofen (Regionalliga
                            West), die ab 13 Uhr im Modus „jeder gegen jeden“
                            mit unserer 1. Frauenmannschaft auf dem
                            Rasenplatz im Andernacher Stadion spielen werden.
                            Auch der FV Rübenach (Rheinlandliga) und der SV
Menden (Regionalliga West) sind dankenswerterweise dabei und werden sich ab
10 Uhr auf dem benachbarten Kunstrasenplatz mit unserer 2. Frauenmannschaft
im sportlichen Vergleich messen. Abgerundet wird der Tag mit der Begegnung
unserer 3. Frauenmannschaft gegen den TuS Ahrbach (ab 16.30 Uhr).

Auf dem Stadiongelände positionieren wir an diesem Tag diverse Spendenboxen –
in der Hoffnung, dass die Bereitschaft groß ist, um die entstandene Not der
unmittelbar Betroffenen zumindest finanziell in Teilen zu lindern.

Wer nicht kommen kann, hat weiterhin die Möglichkeit, einen Obolus per
Überweisung auf das Spendensonderkonto zu entrichten:

Empfänger: SG 99 Andernach

Verwendungszweck: Spende Flutkatastrophe Ahr
IBAN: DE56 5776 1591 0261 4946 01

Alle Spenden werden nach der Aktion 1:1 an die Familien weitergeleitet. Schon
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jetzt 1000 Dank an euch alle da draußen für die Unterstützung.
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Andernacher Talent Jan Engels:
Über die USA in den Profifußball
Als es mit der Karriere von Jan Engels gerade richtig losgehen soll, kommt der
große Knacks. Erst im Körper: Seine erste schwierige Verletzung, ein
Syndesmosebandriss. Dann mental: Als er nach der Operation aufwacht und
bemerkt, dass das falsche Bein operiert wurde. „Plötzlich waren beide Beine
verletzt, das hat mich noch einmal zurückgeworfen“, sagt er.

Zugegeben, das Bild von der Achterbahnfahrt ist ein wenig abgegriffen. Doch es
passt wohl selten so gut wie auf die noch junge Karriere des Jan Engels. Der
heute 23-jährige Andernacher war Junioren-Nationalspieler und spielte für den
Karlsruher SC in der Junioren-Bundesliga. Der Syndesmosebandriss, das falsche
operierte Bein und eine langwierige Schambeinentzündung warfen ihn um Jahre
zurück. Bei der TuS Koblenz, seinem ersten Verein im Herrenbereich, kommt er
nur auf vier Regionalliga-Kurzeinsätze. Doch heute geht es für ihn wieder
aufwärts. In den USA bereitet er sich auf seine zweite Karriere-Chance vor. Bis es
dort Anfang August weitergeht, absolviert er die Vorbereitung bei seinem
Heimatverein, der SG 99 Andernach.

„Nach den Verletzungen haben wir als Familie entschieden, dass ich nicht die
ganze Zeit mit Fußball weitermachen kann“, sagt Engels. Er wollte sich ein
zweites Standbein aufbauen, nicht mehr allein auf die Profikarriere setzen. Da gab
ihm ein Freund den Hinweis mit der USA. Dort könne er beides verbinden: Studium
und professionellen Sport. „Eigentlich war es so, dass ich keine andere Möglichkeit
hatte“, sagt Engels. In wenigen Wochen beginnt dort, an der University of Texas Rio
Grande Valley, bereits sein siebtes Semester.

In der Vorbereitung spielt
Rheinlandpokal: B-Junioren scheitern unglücklich im Finale
Engels für die SG 99
Andernach. Foto: René Weiss

Engels studiert Business Administration im Bachelor. 60 Prozent der Zeit
kümmere er sich um das Studium, 40 Prozent um den Fußball, sagt er. „Durch
Covid ist das viel schöner geworden.“ Wenn er zu Auswärtsspielen fliegt, kann er
seine Hausaufgaben nun auch nachts machen. Durch den Online-Unterricht sei das
deutlich einfacher. Das Studium läuft sehr gut, Engels hat derzeit einen 1,0-Schnitt.
Er habe seinen Fokus verändert, sagt er. „Jeden Tag das Beste zu geben, das macht
Spaß.“ Zu Schulzeiten habe er noch zu viel Wert auf den Fußball gelegt.

                                                       Engels im Trikot seiner
                                                       College-Mannschaft,       der
                                                       UTRGV Vaqueros.

Neben dem zweiten Standbein steht natürlich aber auch weiterhin der Traum von
der Profikarriere im Mittelpunkt. Deutsches Dritt- bis Viertliganiveau habe die
College-Liga, in der seine Mannschaft aktiv ist. Wichtig war Engels aber vor
allem, dass er sich die Zeit nehmen konnte, seinen Körper langsam wieder
aufzubauen. „Durch die Zeit in den USA habe ich es jetzt geschafft, dass ich
wirklich sage: Ich merke von meinen Verletzungen komplett nichts mehr.“ Durch
Corona hat Engels ein weiteres Jahr an seiner Universität gewonnen. Vier Jahre
ist er eigentlich am College spielberechtigt. Da eine Saison Pandemie-bedingt
ausgefallen ist, sind immer noch zwei übrig. Zeit, in der Engels nach Möglichkeit
noch seinen Master absolvieren und danach ganz ohne Druck seine zweite Chance
im Profifußball suchen will.

Vor den Verletzungen war der Andernacher schon einmal ganz nah dran.
Rheinlandpokal: B-Junioren scheitern unglücklich im Finale
Insgesamt neun Länderspiele absolvierte er für die U16- und U17-
Nationalmannschaft. Er gehörte zu den Besten eines Jahrgangs, der kürzlich die
U21-Europameisterschaft gewonnen hat. „Ich habe das nie so wirklich
wertschätzen können, weil es ja normal war“, sagt er. Erst als er bei der Junioren-
EM und -WM verletzungsbedingt ausfällt, wird ihm klar, was er verpasst hat.
Auch in Karlsruhe gehörte Engels zu den besten Spielern seiner Mannschaft. Tim
Walter, heutiger Cheftrainer des Hamburger SV, setzt auf ihn. „Er war eine
Vaterfigur für mich“, sagt Engels. Als Walter zu den Junioren des FC Bayern
München wechselt, versetzt das Engels neben den Verletzungen einen weiteren
Schlag.

Trotz allem denkt der 23-Jährige auch heute noch gerne an Karlsruhe zurück.
„Wenn ich mich nicht verletzt hätte, würde ich heute wohl sagen: Das war die
schönste Zeit meines Lebens.“ Und doch hat er dort etwas vermisst, was er heute
in Texas und Andernach erlebt. „Ich habe gemerkt, dass eine Mannschaft auch
eine Familie sein kann“, sagt er. Auch deshalb kommt er in den Semesterferien
gerne in seine Heimat zurück. „Mein Trainer in den USA ist sehr offen und sagt:
Mach so viele Spiele, wie du kannst. Das ist das beste Training.“

Bevor es in der Rheinlandliga ernst wird, geht für Engels allerdings wieder der
Flieger in die USA. Dort will er mit seiner Mannschaft um den College-Titel
mitkämpfen. Im vergangenen Jahr waren sie bereits fünf Wochen lang die
Nummer Eins im Land. Und in vier Semestern soll dann noch einmal der Fußball
ganz im Mittelpunkt stehen. „Ich werde es zu 100 Prozent versuchen“, sagt
Engels. „Ich freue mich auf meinen zweiten Weg. Dass ich so viel durchlebt habe,
macht mich vielleicht noch einmal stärker.“

(mlat)
Rheinlandpokal: B-Junioren scheitern unglücklich im Finale
Zweitliga-Auftakt gegen Bocholt,
DFB-Pokal in Ingolstadt
Im Gegensatz zur Vorsaison war den Fußballfrauen der SG 99 Andernach das
Losglück im Rahmen der ersten DFB-Pokalrunde 2021/22 nicht gerade hold.
 Ziehungsfee Doris Fitschen – frühere Managerin der deutschen
Nationalmannschaft und jetzt im DFB-Marketing beschäftigt – bescherte den
Bäckermädchen eine schwierige Aufgabe. Zum einen muss der Dritte der
abgelaufenen Zweitliga-Saison (Staffel Süd) voraussichtlich am Sonntag, 22.
August, beim Liga-Konkurrenten FC Ingolstadt 04 antreten, zum anderen in
diesem Zusammenhang eine beschwerliche, rund 440 Kilometer lange Anreise im
Vorfeld des Spiels auf sich nehmen.

„Das war neben dem 1. FC Köln die wohl härteste Nummer im Topf. Natürlich
hätten wir uns lieber einen vermeintlich leichteren Gegner gewünscht. Aber wir
nehmen das an und wollen versuchen, im Pokalwettbewerb ähnlich auf uns
aufmerksam zu machen wie in der Vorsaison“, sag Florian Stein, gemeinsam mit
Isabelle Hawel weiterhin das Trainergespann des einzigen Fußball-Zweitligisten
in Rheinland-Pfalz. Im März war die SG 99 erst im Viertelfinale als letzter Nicht-
Bundesligist gegen den späteren Endspielteilnehmer Eintracht Frankfurt
ausgeschieden.

Derweil steht auch der Spielplan der 2. Bundesliga für die am 14./15. August
anlaufende Saison, noch allerdings ohne endgültig fixierte Anstoßzeiten. Zum
Auftakt erwartet die SG 99 im nun wieder eingleisigen Format sonntags den BV
Borussia Bocholt, Tabellenvierter der Nordstaffel 2020/21. Das erste
Auswärtsspiel führt die Andernacher zwei Wochen später ins Saarland zum SV 07
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Elversberg, bis zum Aufstieg am 27. Juni noch als SV Göttelborn unterwegs. Eine
Woche danach am 5. September schließt sich schon ein kleiner Kreis, dann
nämlich tritt die Elf aus Ingolstadt auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion
an. Isabelle Hawel: „Wir wollen auf den Punkt fit sein und erfolgreich in die
Punkterunde starten. Unterschätzen werden wir aber niemanden.“ Mit Bocholt
gab es in der Historie noch keinerlei Berührungspunkte, gegen Göttelborn siegte
die SG 99 im August 2019 auswärts mit 5:1 in der ersten DFB-Pokalrunde.

Die sechs Vorbereitungsspiele der Bäckermädchen im Überblick: gegen die
männliche Regionalliga-U15 der TuS Koblenz (Sonntag, 18. Juli, 13 Uhr), gegen
den Zweitliga-Absteiger SV Berghofen-Dortmund (Sonntag, 25. Juli, 14 Uhr),
gegen den West-Regionalligisten SV Menden (Donnerstag, 29. Juli, 19.30 Uhr),
gegen den belgischen Erstligisten Standard Lüttich (Sonntag, 1. August, 16 Uhr),
beim Südwest-Regionalligisten 1. FFC Montabaur (Donnerstag, 5. August, 19
Uhr) und gegen den West-Regionalligisten Vorwärts SpoHo Köln (Sonntag, 8.
August, 14 Uhr).
Rheinlandpokal: B-Junioren scheitern unglücklich im Finale
Rheinlandpokal:      B-Junioren
erreichen Halbfinale
Die Punkterunde 20/21 hat der FV Rheinland Corona-bedingt für beendet erklärt,
doch die Pokalrunde wurde jetzt wieder aufgesetzt. Die U 17 der SG 99 startete
dabei äußerst erfolgreich und hat sich nach Siegen über TuS RW Koblenz II (4:0)
und JFV Schieferland (6:1) ins Viertelfinale vorgekämpft. Hier mussten die
Bäckerjungenstädter am Samstag bei der JSG Mittelmoseltal Mülheim antreten,
die im Achtelfinale den Rheinlandligisten TuS Mosella Schweich ausgeschaltet
hatte.

Pünktlich um 17 Uhr pfiff Schiedsrichter Jason Lieser im Stadion der Mülheimer
die Partie bei strahlendem Sonnenschein an. Getreu nach der von Trainer Markus
Hilbig ausgegebenen Order, den Gegner nicht zu unterschätzen sowie
konzentriert und mit Druck zur Sache zu gehen, begannen die Jungs vom Rhein
entsprechend stürmisch. Bereits in der 2. Spielminute war die erste
Torgelegenheit fällig. Eine Ecke von links, kurz ausgeführt, erreichte Ben
Schmidt, der mit einem gezielten Schuss ins lange Eck, das Tor nur um
Zentimeter verfehlte. Der Andernacher Nachwuchs wollte es wissen und führte
ein überlegenes Spiel.

Der Gegner wurde förmlich in der eigenen Hälfte eingeschnürt und man lies
keinerlei Spielraum zu. In der 8. Minute prüfte Beni Saftig den Mülheimer Keeper
mit einem schönen Distanzschuss. Nun rollte Angriff auf Angriff auf das Tor der
Moselaner. In der 12. Minute rettete der Schlussmann der Einheimischen mit
einer Glanzparade und lenkte den Schuss von Alessio Albino um den Pfosten. Die
Mülheimer hatten dem Druck der SG so gut wie nichts entgegenzusetzen. Es war
nur noch eine Frage der Zeit, dass sich diese Überlegenheit auch zählbar
auswirken würde. In der 24. Spielminute wiederum eine Feuerwehraktion eines
Mülheimer Spielers, der eine Granate von Beni Saftig auf der Linie klärte,
nachdem der Torhüter bereits geschlagen war. In der 27. Minute war es dann so
weit. Martin Breil verwandelte nach schöner Einzelleistung zum hochverdienten
1:0 für die SG 99. Entgegen dem Grundsatz, dass ein Pferd nur so hoch springt,
wie es muss, ließen die Bäckerjungen nichts anbrennen und erkämpften sich
weiterhin Ball um Ball. Der Erfolg folgte auf dem Fuße. Alessio Albina schloss
einen hervorragenden Lauf mit einem unhaltbaren Schuss von der linken
Strafraumecke in der 29. Minute zum 2:0 ab und ließ dem gegnerischen Torhüter
auch nicht die Spur einer Chance. Die Angriffe rollten nun fast im Minutentakt
auf das Tor der Moselstädter. Eine Ecke von rechts, wieder kurz ausgeführt,
führte zu einer von Ben Schmidt klasse getimten Flanke, die punktgenau von Luis
Durwen in der 31. Minute zum 3:0 verwandelt wurden. Mit diesem Ergebnis ging
es in die Pause.

Die 2. Hälfte verlief wie die ersten 40 Minuten. Die Jungs von Markus Hilbig
erspielten sich Chance um Chance, doch der Torerfolg blieb aus. In der 52.
Minute hatte das Warten ein Ende. Nach einer schönen Vorlage von Martin Breil
konnte Ben Schmidt den Torhüter mit einem Schlenzer zum 4:0 überlisten. In der
67. Minute kam bei der SG Tareq Omar für Ben Schmidt. Mit der Einwechslung
nahm Markus Hilbig eine Umstellung der Spielpositionen vor. Tareq nahm für
Lezi Mavambu die Position des Innenverteidigers ein, dafür übernahm der 1,98-
Meter-Mann in den Reihen der SG eine Rolle in der Offensive.

Im Viertelfinale setzte sich
die U 17 souverän durch.
Der nächste Torerfolg gelang in der 68. Minute. Eine Steilvorlage von Ben Saftig
in die Box, nutzte Martin Fritz eiskalt und verwandelte zum 5:0. In der Folge
rettete der gegnerische Torwart zwei Mal todesmutig nach einem knallharten
Schuss aus kurzer Distanz von Lezi Mavambu und Nachschuss von Martin Fritz.
Fast im unmittelbaren Anschluss an diese Aktion verwertete Lezi eine exzellent
von Jonas Hemgesberg getretene Flanke mit dem Kopf und erzielte in der 70.
Minute das 6:0 für die SG. Dann folgte eine Szene, die keiner des SG-Teams auch
nur annähernd herbeiführen wollte. Ein Fehlpass der SG-Innenverteidigung in die
Beine eines Mülheimer Spielers führte zu einer Flanke zum Mülheimer Samvel
Feroyan, der den herausgelaufenen Jordi Bolz mit einem Heber zum Anschlusstor
und 6:1-Endstand überwinden konnte. Eine überflüssige Aktion, zumal die U 17
der SG den Gegner über das gesamte Spiel hinweg nach Belieben beherrschte.
27:2 Torschüsse sprechen eine eindeutige Sprache.

Im Halbfinale wartet nun mit der 1. Mannschaft von TUS RW Koblenz eine
ungleich schwerere Aufgabe auf die Jungs der SG 99. Hier gilt es die vorhandene
Leistungsstärke des Teams unter Beweise zu stellen und vor allem im Abschluss
besser zu agieren. Das Spiel findet bereits am Dienstag, 13. Juli um 19 Uhr auf
dem Koblenzer Rot-Weiß-Platz auf dem Oberwerth statt.

Spielerkader im Spiel gegen Mülheim: Jordi Bolz, Max Schmidt, Daniel Herbst,
Lezi Movambu, Beni Saftig, Jonas Hengesberg, Alessio Albino, Ben Schmidt, Martin
Breil, Jeff Ampadu, Tareq Omar, Dejan Mijackovic.

(bu)
Rheinlandliga: SG 99 startet mit
spielfreiem Wochenende
Mit dem Vorbereitungsstart steigt bei Spielern und Fans auch gleich wieder die
Vorfreunde auf das erste Pflichtspiel. Nie galt das mehr als in diesem Sommer, in
dem der letzte Ligaeinsatz der SG 99 Andernach bereits mehr als acht Monate
zurückliegt. Dementsprechend schlecht kam der in dieser Woche veröffentlichte
Spielplan für die kommende Saison bei Trainer und Mannschaft an. Denn am
ersten Spieltag heißt es: Abwarten. Nach dem Rheinlandliga-Verzicht des SV
Windhagen spielen nur noch 17 Teams in der höchsten Verbandsklasse. Jede
Woche muss eines von ihnen aussetzen. Zum Anfang trifft es Andernach.

„Wir haben so lange gewartet, da wären wir natürlich gerne direkt gestartet“,
sagt Trainer Kim Kossmann. „Aber es bringt ja nichts, wir nehmen es wie es
kommt.“ Bis auf den ungewollten Spätstart kann Kossmann mit dem Spielplan
allerdings gut leben. „Ich kann nicht sagen, dass wir ein leichtes oder schweres
Programm haben. Es ist Rheinlandliga, da kann jeder jeden schlagen“, sagt er.

Für das längere Warten werden die Andernacher immerhin mit gleich zwei
Heimspielen zum Start belohnt. Nach derzeitiger Planung findet der
Saisonauftakt gegen den VfB Wissen am Sonntag, 22. August um 15.30 Uhr statt.
Genau eine Woche später soll zur gleichen Uhrzeit der Ahrweiler BC zu Gast sein.
Das erste Auswärtsspiel bestreitet die Kossmann-Elf am Sonntag, 5. September
(14.30 Uhr) in Montabaur. Hinrunden-Höhepunkte dürften die beiden Derbys
gegen Mendig (Sonntag, 7. November) und in Mayen (Samstag, 27. November)
sein.

Übrigens beginnt die Saison für die Andernacher nicht nur später, auch der erste
Teil endet früher. Am letzten Spieltag des Kalenderjahres (11./12. Dezember)
startet die Rheinlandliga in die Rückrunde. Die SG 99 ist dann bereits in der
wohlverdienten Winterpause.

Hier findet ihr den kompletten Rheinlandliga-Spielplan.(externer Link)

(mlat)
Kreisliga A: Zweite Mannschaft
geht mit 22 Spielern in die neue
Saison
Die Vorbereitung hatte gerade erst begonnen, da stand für die zweite Mannschaft
schon wieder das erste Pflichtspiel an. Im wegen Corona in die neue Spielzeit
verschobenen Kreispokal-Achtelfinale der Saison 2020/21 unterlag das Team von
Trainer Kevin Müller am Sonntag dem Ligakonkurrenten SG Kempenich nach
lange ausgeglichenem Verlauf mit 0:3.

„Durch einen individuellen Fehler haben wir den Faden verloren und hatten dann
auch nicht mehr die Körner, um das Spiel zu drehen“, sagt Müller. Zu einem so
frühen Zeitpunkt der Vorbereitung sei das jedoch ganz normal. Das Spiel zeigt
Müller jedoch auch, wo er in den rund fünf Wochen bis zum Kreisliga-A-Saisonstart
Mitte August bei seinem Team noch ansetzen muss. „Wir müssen fit werden, das hat
man jetzt auch gegen Kempenich gemerkt“, sagt er.

Kapitän Yannik Velthaus
(l.) im Zweikampf.

Um auch in dieser Spielzeit in der Kreisliga A zu bestehen, setzt Müller auf einen 22
Mann starken Kader. Neben vier Neuen aus der eigenen A-Jugend ist
Außenverteidiger Pascal Schiffers (Ellingen) der einzige externe Neuzugang.
Personell dürfte es ab Herbst dennoch enger werden, dann zieht es vier Spieler weiter
weg zum Studium. Auch sonst seien aus privaten und beruflichen Gründen nicht
immer alle Teammitglieder verfügbar. Kompromisse die man laut Müller als Trainer
einer zweiten Mannschaft eingehen muss.

In der nach sieben Spielen abgebrochenen Vorsaison konnte die Rheinlandliga-
Reserve mit sechs Punkten nur die Konkurrenten SC Saffig und Rheinland Mayen
in der Tabelle hinter sich lassen. Beide hätten sich allerdings gut verstärkt, sagt
Müller. „Ich glaube, dass die A-Klasse in diesem Jahr besser ist als im letzten
Jahr.“

Die Vorbereitung der SG 99 Andernach II im Überblick:

Sa, 26. Juni, 16 Uhr: FC Plaidt (A) 7:0

So, 1. Juli, 19.30 Uhr: SC Bendorf-Sayn (A) 4:1

So, 4. Juli, 14.30 Uhr: SG Kempenich (H, Kreispokal) 0:3

Do, 8. Juli, 20 Uhr: FC Plaidt (A)

So, 11. Juli, 12.30 Uhr: Spfr. Miesenheim (H)

Sa, 17. Juli, 18 Uhr: FC Metternich II (A)

Fr, 30. Juli, 19.30 Uhr: Spfr. Miesenheim II (A)

Sa, 31. Juli, 19 Uhr: SG Niederzissen (H)

Sa, 7. August, 16.30 Uhr: TuS Hausen (A)

(mlat)
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