Schulinternen Lehrplan zum Kernlehrplan für das Weiterbildungskolleg/ Abendgymnasium Bonn Katholische Religionslehre - (Stand: 13. März 2023)
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Schulinternen Lehrplan zum Kernlehrplan für das Weiterbildungskolleg/ Abendgymnasium Bonn Katholische Religionslehre (Stand: 13. März 2023)
Inhalt Seite 1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit 3 2. Entscheidungen zum Unterricht 6 2.1 Unterrichtsvorhaben 6 2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 8 2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 13 2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit 41 2.2.1 Überfachliche Grundsätze 41 2.2.2 Fachliche Grundsätze 42 2.2.3 Kompetenzsicherungsaufgaben 42 2.2.4 Sprachsensibler Unterricht 42 2.2.5 Individuelle Förderung durch digitale Medien 44 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung 45 2.3.1 Kriterien zur Beurteilung des Leistungsbereichs sonstige Mitarbeit 47 2.3.2 Lernberatungen 51 2.3.3 Hinweise zur individuellen Förderung im Klausurerwartungshorizont 53 2.4 Lehr- und Lernmittel 53 3. Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen 53 4. Qualitätssicherung, Evaluation 55 5. Anhang: Umsetzung des Medienkompetenzrahmens NRW 62 6. Analyse von Sachtexten (Methodenblatt des Methodencurriculums) 72 2
1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit: Selbstbeschreibung der Fachgruppe und der Schule Nach Artikel 7, Absatz 3 des Grundgesetzes ist der Religionsunterricht ordentliches Lehr- fach. An unserer Schule steht er allen interessierten Studierenden offen, unabhängig von ihrer Religions- bzw. Konfessionszugehörigkeit. Gleichwohl ist er konfessionsgebun- den, was durch die Lehrkräfte und ihre christliche (katholische oder evangelische) Kon- fession, ihre kirchliche Unterrichtserlaubnis und die Kernlehrpläne Katholische Religions- lehre bzw. Evangelische Religionslehre für das Abendgymnasium und Kolleg in Nord- rhein-Westfalen des Ministeriums für Schule und Weiterbildung gewährleistet wird. An unserem Weiterbildungskolleg wird das Fach Religion somit als Katholische Religionsleh- re und Evangelische Religionslehre angeboten. Ob ein Kurs als katholische oder evange- lische Religionslehre ausgewiesen ist, hängt von der Konfessionalität der Lehrperson ab. Die Aufgaben und Ziele des Faches entsprechen den Vorgaben der genannten Kernlehr- pläne. Besonders sei an dieser Stelle jedoch auf Folgendes hingewiesen: Der katholische Religionsunterricht ist dem Bildungsauftrag des Weiterbildungskollegs verpflichtet. Er befasst sich mit der religiösen Dimension der Wirklichkeit und des menschlichen Lebens und zielt darauf, diese vor dem Hintergrund individueller religiöser bzw. nichtreligiöser Grundhaltungen und Erfahrungswelten zu reflektieren. Ausgehend vom katholischen Glauben werden – unter Berücksichtigung der Positionen anderer christlicher Konfessionen und nichtchristlicher Religionen sowie natur- und humanwis- senschaftlicher und philosophischer Erkenntnisse – Perspektiven gelingenden Lebens aufgezeigt und befragt. In einem konstruktiven Miteinander sollen auf wissenschafts- propädeutischer Grundlage die religiöse Dialog- und Urteilsfähigkeit geschult sowie die Entscheidungs- und Auskunftsfähigkeit der Studierenden angebahnt werden. Damit will das Fach die Studierenden zum eigenverantwortlichen Denken und Handeln im Blick auf Religion und Glaube befähigen und einen signifikanten Beitrag zur Persönlichkeitsent- wicklung im Kontext der Erwachsenenbildung leisten. Im Sinne des didaktischen Prinzips der Korrelation1 bilden die heterogenen religiösen (und sozialen) Biographien der Studierenden den entscheidenden Rahmen für die Ver- mittlung und Nachvollziehbarkeit der fachlichen Anliegen und Inhalte. Die für das Fach Katholische Religionslehre (KR) relevanten Aspekte der Lebenswelt der Studierenden lassen sich, wie folgt, beschreiben: • Die familiäre Situation der Studierenden ist sehr unterschiedlich. Einige Studie- renden des Kollegs sind häufig noch recht jung und leben teilweise zum ersten Mal alleine bzw. in einer Wohngemeinschaft, andere haben bereits eine Familie, die sie zum Teil alleinerziehend versorgen. 1 Das Prinzip der Korrelation steht für eine Kommunikation zwischen der Erfahrungswelt der Studierenden und der christlichen Überlieferung. Vgl. Hilger, Georg, Korrelieren lernen. In: Hilger, Georg, Leimgruber, Stephan, Ziebertz, Hans-Georg, Hg., Religionsdidaktik. Ein Leitfa- den für Studium, Ausbildung und Beruf. München 22003, 319-329. 3
• Alle Studierenden müssen einen bestimmten Zeitraum der Berufs- oder Famili- entätigkeit nachweisen und bringen daher diese Erfahrungen mit in den Unter- richt ein. • Die unterrichtlichen Voraussetzungen der Studierenden sind, besonders in der Einführungsphase, sehr unterschiedlich, da der jeweilige schulische Werdegang sehr stark divergiert und verschieden lang zurückliegt. • Immer mehr Studierende sind nicht getauft und haben keine oder nur geringe religiöse Sozialisation erfahren. • Muslimische Studierende stellen einen nennenswerten Anteil der Kursteilneh- mer. • Für viele Studierende ist die deutsche Sprache nicht ihre Herkunftssprache. Die religiös-weltanschaulich und ethnisch heterogenen Lerngruppen stellen für das Fach eine besondere Lernsituation dar. Diesem unterrichtlichen Alltag ist in didaktisch ange- messener Weise zu begegnen. Zugleich stehen die Studierenden in der Verantwortung den Kursteilnehmern und Lerninhalten mit Offenheit, Respekt und Achtung zu begeg- nen, um den kommunikativen Charakter des Faches zu stützen und die Lernprozesse zu ermöglichen. Das Fach KR wird im Kolleg am Vormittag als Wahlpflichtfach angeboten. In der Einfüh- rungsphase wird es in beiden Semestern je zweistündig unterrichtet, in der Qualifikati- onsphase im Grundkurs durchgängig dreistündig. Das Fach wird innerhalb eines Durch- gangs klassenübergreifend unterrichtet. Das Fach KR kann in der Q-Phase sowohl als schriftliches (drittes) sowie mündliches (viertes) Abiturfach gewählt werden, die Schriftlichkeit kann aber auch angewählt wer- den, wenn KR nicht Abiturfach sein soll. Aufgrund der Studierendenzahlen und dem Wahlverhalten werden in der Regel KR und ER im Semesterwechsel als Abiturfach ange- boten. Dementsprechend ist für den Fall, dass ein Studierender das Semester wiederholt und im Fach KR bzw. ER Abitur machen möchte, der Analogie zu Anlage 2 APO-GOSt Rechnung zu tragen. Der fächerübergreifende Einführungstag am Beginn des ersten Semesters fördert das Miteinander und die methodischen Kompetenzen der Studierenden. Die Angleichung ihrer Vorkenntnisse im Fach KR erfolgt durch gezielte Maßnahmen zum Umgang mit Heterogenität in der Einführungsphase. Dem tragen zudem die Auswahl der Inhalte und Methoden Rechnung. Im Rahmen des Methodencurriculums der Schule gilt das Fach als Ergänzunsfach für die Einführung in die Sachtextanalyse im 2. Semester. Darüber hinaus werden methodische Kompetenzen gefördert im Umgang mit Texten, Bildern sowie im Halten von Referaten, dem Anwenden verschiedener Diskussionsmethoden und Präsen- tationsformen. Die Fachkonferenzen KR und ER arbeiten zusammen und halten gemeinsame Fachsit- zungen ab. Aktuell unterrichten eine Kollegin Katholische und zwei Kolleginnen Evangeli- sche Religion. 4
Der Unterricht findet in den jeweiligen Klassenräumen statt. In den Klassenräumen be- finden sich SMART-Boards oder PCs mit Beamer und Whiteboard. Ebenso kann auf einen PC-Raum zurückgegriffen werden. Der Fachschaft KR und ER stehen mehre Klassensätze Bibeln in der Einheitsübersetzung zur Verfügung. Dem Geschäftsverteilungsplan sind die Zuständigkeiten für den Fachschaftsvorsitz zu entnehmen. Das Fach KR orientiert sich am Vertretungskonzept der Schule. Kann aus personellen oder organisatorischen Gründen keine Vertretung ermöglicht werden, können die Stu- dierenden Vertretungsaufgaben im Selbstlernzentrum eigenverantwortlich bearbeiten und/oder über die Lernplattform Moodle Aufgaben bearbeiten und in ihren digitalen KR- Kurs hochladen. Im SLZ stehen auch Materialien und Medien zur individuellen Förderung im Fach KR zur Verfügung. 5
2. Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den An- spruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies ent- spricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Dabei ist zum einen die Einführungs- phase so angelegt, dass die Unterrichtssequenzen in Abstimmung der KLPs der Fächer Katholische bzw. Evangelische Religionslehre unter einander so geplant sind, dass es bei einem Wechsel von KR zu ER bzw. umgekehrt nach dem ersten Semester nicht zu An- schlussproblemen kommt, weil ein Inhaltsfeld gar nicht bzw. doppelt unterrichtet wür- de. Zum anderen ist die sequentielle Ausrichtung des Grundkurses in der Q-Phase so mit beiden KLPs abgestimmt, dass ggf. auch ein Kurs nach Analogie zu Anlage 2 APO-GOSt in der Q2 möglich ist, um Studierenden die Möglichkeit zu sichern, KR bzw. ER auch als 3. oder 4. Abiturfach zu belegen. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkre- tisierungsebene. Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen bzw. Semestern sowie den im Kernlehrplan genannten Kom- petenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwar- tungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unter- schritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Studierendeninte- ressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Un- terrichtsausfall durch bewegliche Ferientage bzw. Kursfahrten, Klausurtermine o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant. Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenüber- tritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapi- tel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgrup- peninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorha- ben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Si- cherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unter- 6
richtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berück- sichtigung finden. Das vorliegende schulinterne Curriculum wird im Verlauf der fachlichen Arbeit erprobt, evaluiert, entsprechend konkretisiert und nach fachlichem Bedarf überarbeitet. 7
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Einführungsphase (1. und 2. Semester) 1. Semester: Unterrichtsvorhaben I: 1. Semester: Unterrichtsvorhaben II: Thema: Wie hältst du’s mit der Religion? – Relevanz von Religion für die Gestal- Thema: Die Welt als Schöpfung Gottes? Zum Verhältnis von Vernunft und Glaube tung einer Welt von morgen Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Die Studierenden Die Studierenden - identifizieren Merkmale religiöser Sprache und erläutern ihre Bedeutung (SK - identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimension 4). der Gegenwart (SK 3). - bestimmen exemplarisch das Verhältnis von Wissen, Vernunft und Glaube (SK - beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung 5). relevanter Fachbegriffe (MK 1). - erarbeiten methodisch angeleitet Ansätze und Positionen anderer Weltan- - beurteilen lebensweltlich relevante Phänomene aus dem Kontext von Religion schauungen und Wissenschaften (MK 4). und Glauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verständnis von Religion - greifen im Gespräch über religiös relevante Themen Beiträge anderer sachge- (UK 1). recht und konstruktiv auf (HK 3). - sprechen angemessen über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1). - erörtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen für das eigene Leben und - identifizieren religiöse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole, Riten, My- die gesellschaftliche Wirklichkeit (UK 2). then, Räume, Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie. - analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK 3). Inhaltsfelder: - erklären an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubens- IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive zeugnis. IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage - erörtern Konsequenzen, die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbild- lichkeit des Menschen ergeben. Inhaltliche Schwerpunkte: - erläutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und gren- • Religiosität in der pluralen Gesellschaft zen es von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab. • Das Verhältnis von Vernunft und Glaube - erläutern die Verantwortung für sich, für andere und vor Gott als wesentli- ches Element christlicher Ethik. Zeitbedarf: - erörtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft. Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage Inhaltliche Schwerpunkte: • Religiosität in der pluralen Gesellschaft • Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes • Das Verhältnis von Vernunft und Glaube 8
2. Semester: Unterrichtsvorhaben III: Thema: Was ist der Mensch? − Christliches Menschenbild und seine Konsequen- zen für den Umgang mit den Mitmenschen Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Die Studierenden - entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Ver- antwortung (SK 1). - beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 1). - analysieren methodisch angeleitet lehramtliche, theologische und andere religiös relevante Dokumente in Grundzügen (MK 2). - analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Berücksichtigung ausgewählter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK 3). - analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 5). - erörtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen für das eigene Leben und die gesellschaftliche Wirklichkeit (UK 2). - erörtern Konsequenzen, die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbild- lichkeit des Menschen ergeben (u.a. die Gleichwertigkeit von Frau und Mann), - erläutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und gren- zen es von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab, - erläutern die Verantwortung für sich, für andere und vor Gott als wesentli- ches Element christlicher Ethik. - erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch christlicher Positionen ethische Fragen (UK 3). - treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhängen unter Berücksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK 4). - erläutern Schritte ethischer Urteilsfindung. - erörtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung. Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltliche Schwerpunkte: • Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes • Charakteristika christlicher Ethik Zeitbedarf: Summe Einführungsphase: 9
Qualifikationsphase – Grundkurs (3. bis 6. Semester) 3. Semester: Unterrichtsvorhaben I: 3. Semester: Unterrichtsvorhaben II: Thema: „Ist Gott immer nur lieb?“ – Gottesbilder in der Deutung menschlicher Thema: „Jesus Christus – Weltverbesserer oder weltfremder Träumer?“ – An- Erfahrungen mit Gott spruch und Zuspruch der Reich-Gottes-Verkündigung Jesu im Kontext seines Le- bens und Sterbens Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Die Studierenden Die Studierenden - identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebens- - werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK 4). welt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eige- - verleihen ausgewählten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestal- nen Verantwortung stellen (SK 1). tungsformen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK 6). - analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religi- - deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen. ös relevante Texte (MK 5). - erläutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem - bewerten Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten Hintergrund des sozialen, politischen und religiösen Kontextes. (UK 1). - beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Möglichkeiten und Grenzen - entfalten zentrale Aussagen des jüdisch-christlichen Gottesverständnisses der historisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der (Gott als Befreier, als der ganz Andere, als der Unverfügbare, als Bundes- Schriftauslegung. partner). - erörtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum bibli- schen Bilderverbot. Inhaltsfelder: Inhaltsfelder: IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Inhaltliche Schwerpunkte: • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben Inhaltliche Schwerpunkte: • Biblisches Reden von Gott • Biblisches Reden von Gott • Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort, • Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung • Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu Zeitbedarf: Zeitbedarf: 4. Semester: Unterrichtsvorhaben III: 5. Semester: Unterrichtsvorhaben IV: Thema: „Glauben – hoffen – leiden?“ – Christlicher Gottesglaube zwischen Theo- Thema: „Kann ich für mich alleine glauben?“ – Kirche als Gemeinschaft in der dizee-Frage und Illusionsvorwurf Nachfolge Jesu im Dialog mit anderen Religionen Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Die Studierenden Die Studierenden 10
- analysieren kriterienorienteirt theologische, philosophische und andere religi- - stellen an ausgewählten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und ös relevante Texte (MK 5). Religionen sowie deren Unterschiede dar (SK 7). - recherchieren (u.a. in Bibliotheken und im Internet), exzerpieren Informatio- - analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christli- nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK 8). chen Glaubens unter Berücksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und - nehmen unterschiedliche konfessionelle, weltanschauliche und wissenschaft- ihrer Wirkungsgeschichte (MK 2). liche Perspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 3). - beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebens- - argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und wirklichkeit. fremder Gedanken in religiös relevanten Kontexten (HK 4). - erläutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakra- - beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und ments. des Redens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit. - erläutern Kirchenbilder des II. Vatikanischen Konzils (u.a. Volk Gottes) als Per- - erläutern eine Position, die die Plausibilität des Gottesglaubens aufzuzeigen spektiven für eine Erneuerung der Kirche. versucht. - erörtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem - erörtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite. Priestertum in der katholischen Kirche. - erörtern eine theologische Position zur Theodizeefrage. - erläutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen sie mit der christlichen Perspektive. - erläutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligiösen Dialog. - erörtern im Hinblick auf den interreligiösen Dialog die Relevanz des II. Vatika- Inhaltsfelder: nischen Konzils. IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive Inhaltsfelder: IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi IF 4: Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltliche Schwerpunkte: Inhaltliche Schwerpunkte: • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben • Biblisches Reden von Gott • Die Frage nach der Existenz Gottes • Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort • Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu • Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung • Kirche in ihrem Selbstverständnis vor den Herausforderungen der Zeit • Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu Zeitbedarf: Zeitbedarf: 5. Semester: Unterrichtsvorhaben V: 6. Semester: Unterrichtsvorhaben VI: Thema: „Darf ich alles, was ich kann?“ – Ethische Herausforderungen für den Ein- Thema: „Alles Leben – vergänglich und vergeblich?“ – Der Mensch zwischen Ver- zelnen und die Gesellschaft im Spannungsfeld von Freiheit und Verantwortung drängung des Todes und der Sehnsucht nach Vollendung Kompetenzerwartungen (in Auszügen): Kompetenzerwartungen (in Auszügen): 11
Die Studierenden Die Studierenden - analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religi- - identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebens- ös relevante Texte (MK 5). welt, in denen sich Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des Lebens und der eige- - erörtern im Kontext der Pluralität unter besonderer Würdigung spezifisch nen Verantwortung stellen (SK 1). christlicher Positionen komplexere religiöse und ethische Fragen (UK 5). - setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen - treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestal- Entwürfen und Glaubensaussagen (SK 2). tung und gesellschaftliches Engagement unter Berücksichtigung von Hand- - analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 7). lungskonsequenzen des christlichen Glaubens (HK 5). - beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit. - analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entschei- - analysieren traditionelle und zeitgennössische theologische Deutungen der dungsfeld im Hinblick auf die zugrundeliegenden Werte und Normen bzw. Bilder von Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende ethischen Begründungsmodelle. Gottes- und Menschenbild. - erläutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf den - erläutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu besonderen Wert und die Würde menschlichen Lebens. Jenseitsvorstellungen einer anderen Religion. - erörtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik für das individuelle Leben und - erörtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Un- die gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement für die Achtung darstellbaren. der Menschenwürde, für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöp- fung). Inhaltsfelder: Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi F 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Inhaltliche Schwerpunkte: • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben Inhaltliche Schwerpunkte: • Charakteristika christlicher Ethik • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben • Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu • Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung • Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung Zeitbedarf: Zeitbedarf: Summe Qualifikationsphase – Grundkurs 12
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Einführungsphase (1. und 2. Semester) 1. Semester: Unterrichtsvorhaben I: Thema: Wie hältst Du´s mit der Religion? − Relevanz von Religion für die Gestaltung einer Welt von morgen Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage Inhaltliche Schwerpunkte: • Religiosität in der pluralen Gesellschaft • Das Verhältnis von Vernunft und Glaube Übergeordnete Kompetenzer- Konkretisierte Kompetenzerwartun- Vereinbarungen der FK: wartungen: gen: Sachkompetenz Die Studierenden … Die Studierenden Inhaltliche Akzente des Vorhabens • entwickeln Fragen nach • identifizieren religiöse Spuren • Glauben (Grundvertrauen) als etwas grundsätzlich Grund und Sinn des Lebens und Ausdrucksformen (Symbole, Menschliches sowie der eigenen Verant- Riten, Mythen, Räume, Zeiten) in • Wie halte ich es mit der Religion? wortung (SK 1). der Lebenswelt und deuten sie. • Abgrenzung (Grund-)Vertrauen, Weltanschauung, Re- • setzen eigene Antwortversu- • deuten eigene religiöse Vorstel- ligion che und Deutungen in Bezie- lungen in der Auseinanderset- • Funktionen von Religion im Leben von Menschen hung zu anderen Entwürfen zung mit Film, Musik, Literatur • Wo und wie begegnet mir Religion? –Spannung zwi- und Glaubensaussagen (SK oder Kunst. schen Präsenz von Religion und dem erfahrenen / di- 2). • unterscheiden mögliche Bedeu- agnostizierten Relevanzverlust • identifizieren Religion und tungen von Religion im Leben • ggf. Ursachen für den Relevanzverlust von Religion Glaube als eine wirklich- von Menschen. • Kirchliche Präsenz als Antwort auf den Bedeutungs- keitsgestaltende Dimension • bewerten die Thematisierung verlust der Gegenwart (SK 3). religiöser Fragen und Aspekte in • ggf. Religion in der Diskussion, z. B. Kirche-Staat- ihrer Lebenswelt im Hinblick auf Verhältnis /Religionsfreiheit Inhalt und Form. Methodische Akzente des Vorhabens / sprachsensible Ak- Methodenkompe- • beschreiben Sachverhalte zente / individuelle Förderung durch digitale Medien / fach- tenz sprachlich angemessen und übergreifende Bezüge / außerschulische Lernorte unter Verwendung relevan- 13
ter Fachbegriffe (MK 1). • Texterschließung • recherchieren methodisch • kooperative Sozialformen angeleitet in Archiven, Bibli- • individuelle Umfragen otheken und / oder Inter- • Internetrecherche net, exzerpieren Informati- • Biblische Sprache verstehen über verschiedene sprach- onen und zitieren sachge- sensible Zugänge, z. B. Piktogramme recht und funktionsbezogen • Anwendung der DemeK-Plakate je nach Sprachkompetenz (MK 6). zum Aufbau eines Glossars mit Artikelangaben • bereiten Arbeitsergebnisse, • Einsatz von H5P-Aktivitäten zur Prüfung der Fachkompe- den eigenen Standpunkt und tenz; Einsatz weiterer digitale Lernangebote andere Positionen medial • Einbinden digitaler Lernangebote in die Kompetenz- und und adressatenbezogen auf Selbsteinschätzungsbögen (MK 7). • ggf. Gewinnung außerschulischer Referenten oder Ge- Urteilskompetenz • beurteilen lebensweltlich • bewerten die Thematisierung sprächspartner relevante Phänomene aus religiöser Fragen und Aspekte in • ggf. Vorbereitung und Durchführung eines Unterrichts- dem Kontext von Religion ihrer Lebenswelt. gangs an religiös relevante Orte und Glauben im Hinblick auf • beurteilen kritisch Positionen Form(en) der Kompetenzüberprüfung das zugrundeliegende Ver- fundamentalistischer Strömun- • Mündliche Mitarbeit in Kleingruppen und im Plenum, ständnis von Religion (UK 1). gen. Vorträge, Präsentationen • erörtern die Relevanz einzel- ner Glaubensaussagen für das eigene Leben und die ge- sellschaftliche Wirklichkeit (UK 2). Handlungskompe- • sprechen angemessen über tenz Fragen nach Sinn und Trans- zendenz (HK 1). • greifen im Gespräch über religiös relevante Themen Beiträge anderer sachge- recht und konstruktiv auf (HK 3). 14
1. Semester: Unterrichtsvorhaben II: Thema: Die Welt als Schöpfung Gottes? Zum Verhältnis von Vernunft und Glaube Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage Inhaltliche Schwerpunkte: • Religiosität in der pluralen Gesellschaft • Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes • Das Verhältnis von Vernunft und Glaube Übergeordnete Kompetenzerwar- Konkretisierte Kompetenzerwartun- Vereinbarungen der FK: tungen: gen: Sach- Die Studierenden … Die Studierenden … Inhaltliche Akzente des Vorhabens kompetenz • entwickeln Fragen nach Grund • deuten eigene religiöse Vorstellun- • Wie kommen die Naturwissenschaften zu ihren Erkennt- und Sinn des Lebens sowie der gen in der Auseinandersetzung mit nissen? – der naturwissenschaftliche Forschungsprozess eigenen Verantwortung (SK 1). Film, Musik, Literatur oder Kunst. • Was sagen die Naturwissenschaften zur Entstehung der • setzen eigene Antwortversu- • erläutern Charakteristika des bib- Welt? – kurze Geschichte der Urknall-Theorie che und Deutungen in Bezie- lisch-christlichen Menschenbildes • Möglichkeiten des Verhältnisses von wissenschaftlicher hung zu anderen Entwürfen und grenzen es von kontrastieren- Erklärung der Entstehung der Welt und Schöpfungsglau- und Glaubensaussagen (SK 2). den Bildern vom Menschen ab. ben – eine Diskussion • identifizieren Religion und • erläutern an ausgewählten Beispie- • Die theologischen Aussagen der Schöpfungserzählungen Glaube als eine wirklichkeits- len ethische Herausforderungen für des Buches Genesis – eine intertextuelle Analyse (z.B. im gestaltende Dimension der Individuum und Gesellschaft und Vergleich mit mesopotamischen oder ägyptischen Gegenwart (SK 3). deuten sie als religiös relevante Ent- Schöpfungsvorstellungen) • identifizieren Merkmale religi- scheidungssituationen, o Theologische Akzente des biblischen Bildes von öser Sprache und erläutern ih- • erläutern die Verantwortung für der Welt, z.B. Bild vom ursprünglichen Paradies; re Bedeutung (SK 4). sich, für andere und vor Gott als o Theologische Akzente des Gottesbildes der Ge- • bestimmen exemplarisch das wesentliches Element christlicher nesis, Monotheismus, Schöpfung durch das Verhältnis von Wissen, Ver- Ethik Wort; nunft und Glaube (SK 5). • bestimmen Glauben und Wissen als o Theologische Akzente des Menschenbildes der unterschiedliche Zugänge zur Wirk- Genesis, z.B. der Mensch als Bild Gottes; der lichkeit in ihren Möglichkeiten und Auftrag des Menschen, sich die Erde Untertan zu Grenzen, machen; Freiheit – Verantwortung – Sün- 15
• erklären an einem biblischen Bei- de/Schuld; spiel den Charakter der Bibel als • Die Funktion des Mythos Glaubenszeugnis. Methoden- • beschreiben Sachverhalte Methodische Akzente des Vorhabens / sprachsensible Akzente kompetenz sprachlich angemessen und / individuelle Förderung durch digitale Medien / fachübergrei- unter Verwendung relevanter fende Bezüge / außerschulische Lernorte Fachbegriffe (MK 1). • Systematischer Textvergleich mit Hilfe einer Tabelle • analysieren methodisch ange- • Texterschließung leitet lehramtliche, theologi- • methodische Annäherung an den Umgang mit der Bibel sche und andere religiös rele- • Biblische Sprache verstehen über verschiedene sprach- vante Dokumente in Grundzü- sensible Zugänge, z. B. Piktogramme gen (MK 2). • Anwendung der DemeK-Plakate je nach Sprachkompe- • analysieren methodisch ange- tenz zum Aufbau eines Glossars mit Artikelangaben leitet biblische Texte unter Be- • Einsatz von H5P-Aktivitäten zur Prüfung der Fachkompe- rücksichtigung ausgewählter tenz Schritte der historisch- • Einbinden digitaler Lernangebote in die Kompetenz- und kritischen Methode (MK 3). Selbsteinschätzungsbögen • erarbeiten methodisch ange- leitet Ansätze und Positionen Form(en) der Kompetenzüberprüfung anderer Weltanschauungen • Präsentationen, Vorträge, kriteriengeleitete Diskussio- und Wissenschaften (MK 4). nen Urteils- • beurteilen lebensweltlich rele- • bewerten die Thematisierung religi- kompetenz vante Phänomene aus dem öser Fragen und Aspekte in ihrer Kontext von Religion und Lebenswelt im Hinblick auf Inhalt Glauben im Hinblick auf das und Form, zugrundeliegende Verständnis • erörtern ausgehend von einem his- von Religion (UK 1); torischen oder aktuellen Beispiel • erörtern die Relevanz einzel- das Verhältnis von Glauben und ner Glaubensaussagen für das Wissen, eigene Leben und die gesell- • erörtern Konsequenzen, die sich aus schaftliche Wirklichkeit (UK 2). der Vorstellung von der Got- • erörtern im Kontext der Plura- tesebenbildlichkeit des Menschen lität unter besonderer Würdi- ergeben und erörtern den Zusam- 16
gung spezifisch christlicher Po- menhang von Freiheit und Verant- sitionen ethische Fragen (UK wortung. 3). • erörtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft. • beurteilen kritisch Positionen fun- damentalistischer Strömungen. Handlungs- • sprechen angemessen über kompetenz Fragen nach Sinn und Trans- zendenz (HK 1). • nehmen die Perspektive ande- rer Personen bzw. Positionen ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 2). • greifen im Gespräch über reli- giös relevante Themen Beiträ- ge anderer sachgerecht und konstruktiv auf (HK 3). • treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusam- menhängen unter Berücksich- tigung des christlichen Men- schenbildes (HK 4). 2. Semester: Unterrichtsvorhaben III: Thema: Was ist der Mensch? − Christliches Menschenbild und seine Konsequenzen für den Umgang mit den Mitmenschen Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltliche Schwerpunkte: • Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes • Charakteristika christlicher Ethik Übergeordnete Kompetenzerwar- Konkretisierte Kompetenzerwartun- Vereinbarungen der FK: tungen: gen: 17
Sach- Die Studierenden … Die Studierenden … Inhaltliche Akzente des Vorhabens kompetenz • entwickeln Fragen nach Grund • deuten eigene religiöse Vorstellun- und Sinn des Lebens sowie der gen in der Auseinandersetzung mit • Was ist der Mensch? – Verschiedene Deutungsansätze eigenen Verantwortung (SK 1). Film, Musik, Literatur oder Kunst. (z. B. philosophisch, theologisch) • identifizieren Religion und • erläutern Charakteristika des bib- • Schöpfungserzählungen und das biblische Menschenbild Glaube als eine wirklichkeits- lisch-christlichen Menschenbildes • Ethische Herausforderungen zur Gestaltung einer men- gestaltende Dimension der und grenzen es von kontrastieren- schenwürdigen Welt (z.B. Inklusion, Gentechnik, präna- Gegenwart (SK 3). den Bildern vom Menschen ab. tale Diagnostik, Schöpfungsverantwortung, Gerechtig- • identifizieren Merkmale religi- • erläutern an ausgewählten Beispie- keit) öser Sprache und erläutern ih- len ethische Herausforderungen für Methodische Akzente des Vorhabens / sprachsensible Akzente re Bedeutung (SK 4). Individuum und Gesellschaft und / individuelle Förderung durch digitale Medien / fachübergrei- • bestimmen exemplarisch das deuten sie als religiös relevante Ent- fende Bezüge / außerschulische Lernorte Verhältnis von Wissen, Ver- scheidungssituationen, nunft und Glaube (SK 5). • erläutern Schritte ethischer Urteils- z.B. bildung. • methodische Annäherung an den Umgang mit der Bibel • analysieren Entscheidungen im Hin- • Biblische Sprache verstehen über verschiedene sprach- blick auf zugrunde liegende Werte sensible Zugänge, z. B. Piktogramme und Normen. • Texterschließung (Methode zur Analyse von Sachtexten • erläutern die Verantwortung für s. Anhang S. 71) sich, für andere und vor Gott als • Schritte ethischer Urteilsbildung (z.B. Umgang mit Di- wesentliches Element christlicher lemmata) Ethik. • Bilderschließung (sprachsensibler Bildanalysebogen) • bestimmen Glauben und Wissen als • Anwendung der DemeK-Plakate je nach Sprachkompe- unterschiedliche Zugänge zur Wirk- tenz zum Aufbau eines Glossars mit Artikelangaben lichkeit in ihren Möglichkeiten und • Einsatz von H5P-Aktivitäten zur Prüfung der Fachkompe- Grenzen. tenz; Einsatz weiterer digitale Lernangebote Methoden- • beschreiben Sachverhalte • Einbinden digitaler Lernangebote in die Kompetenz- und kompetenz sprachlich angemessen und Selbsteinschätzungsbögen unter Verwendung relevanter Fachbegriffe (MK 1). Form(en) der Kompetenzüberprüfung • analysieren methodisch ange- z.B. leitet lehramtliche, theologi- • Lernplakate sche und andere religiös rele- 18
vante Dokumente in Grundzü- • Präsentationen zu bildlichen Darstellungen biblischer Er- gen (MK 2). zählungen (z. B. Bibliodrama) • analysieren methodisch ange- • Kurzreferate leitet biblische Texte unter Be- • verschiedene Diskussionsformen (z.B. amerikanische rücksichtigung ausgewählter Debatte, Podium) Schritte der historisch- kritischen Methode (MK 3). • erarbeiten methodisch ange- leitet Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 4). • analysieren methodisch ange- leitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 5). • recherchieren methodisch angeleitet in Archiven, Biblio- theken und / oder Internet, exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK 6). Urteils- • beurteilen lebensweltlich rele- • erörtern Konsequenzen, die sich aus kompetenz vante Phänomene aus dem der Vorstellung von der Got- Kontext von Religion und tesebenbildlichkeit des Menschen Glauben im Hinblick auf das ergeben. zugrundeliegende Verständnis • erörtern den Zusammenhang von von Religion (UK 1). Freiheit und Verantwortung. • erörtern die Relevanz einzel- • erörtern, in welcher Weise biblische ner Glaubensaussagen für das Grundlegungen der Ethik zur Orien- eigene Leben und die gesell- tierung für ethische Urteilsbildung schaftliche Wirklichkeit (UK 2). herangezogen werden können. • erörtern im Kontext der Plura- lität unter besonderer Würdi- gung spezifisch christlicher Po- 19
sitionen ethische Fragen (UK 3). Handlungs- • nehmen die Perspektive ande- kompetenz rer Personen bzw. Positionen ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK 2). • treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusam- menhängen unter Berücksich- tigung des christlichen Men- schenbildes (HK 4). Qualifikationsphase – Grundkurs (3. bis 6. Semester) 3. Semester: Unterrichtsvorhaben I: Thema: „Ist Gott immer nur lieb?“ – Gottesbilder in der Deutung menschlicher Erfahrungen mit Gott Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage Inhaltliche Schwerpunkte: • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben • Biblisches Reden von Gott Abiturvorgaben: Inhaltliche Schwerpunkte: • Biblisches Reden von Gott (Abitur 2023 - 2025) Übergeordnete Kompetenzerwar- Konkretisierte Kompetenzerwartun- Vereinbarungen der FK: tungen: gen: Sach- Die Studierenden … Die Studierenden … Inhaltliche Akzente des Vorhabens: kompetenz • identifizieren und deuten Situ- • beschreiben die Suche von Men- • Gottesvorstellungen der Studierenden ationen des eigenen Lebens schen nach Sinn und Heil – mit, oh- • z.B.: Wie ändert sich der Glaube? – ggf. Stufen religiöser und der Lebenswelt, in denen ne oder gegen Gott. Entwicklung: Oser/Gmünder sich Fragen nach Grund, Sinn • erläutern die mögliche Bedeutung 20
und Ziel des Lebens und der christlicher Glaubensaussagen für • Gottesbilder im Buch Exodus eigenen Verantwortung stellen die persönliche Suche nach Heil und • ggf. Konsequenzen aus dem Gottesglauben (persönlich (SK 1). Vollendung. und exemplarisch) • setzen eigene Antwortversu- • beschreiben die Wahrnehmung und che und Deutungen in Bezie- Bedeutung des Fragens nach Gott Methodische Akzente des Vorhabens / sprachsensible Akzente hung zu anderen Entwürfen und des Redens von Gott in ihrer / individuelle Förderung durch digitale Medien / fachübergrei- und Glaubensaussagen (SK 2). Lebenswirklichkeit. fende Bezüge / außerschulische Lernorte • stellen die Relevanz religiöser • erläutern Stufen der Entwicklung Fragen und Inhalte und die Art und Wandlung von Gottesvorstel- z.B.: ihrer Rezeption anhand von lungen in der Biographie eines • Methoden der Bibelexegese Werken der Kunst, Musik, Lite- Menschen. • Biblische Sprache verstehen über verschiedene sprach- ratur oder des Films dar (SK 3). • erläutern die Schwierigkeit einer sensible Zugänge, z. B. Piktogramme • erläutern grundlegende Inhalte angemessenen Rede von Gott (u.a. • Bilderschließung (sprachsensibler Bildanalysebogen) des Glaubens an den sich in das anthropomorphe Sprechen von • Anwendung der DemeK-Plakate je nach Sprachkompe- der Geschichte Israels und in Gott in geschlechterspezifischer tenz zum Aufbau eines Glossars mit Artikelangaben Jesus Christus offenbarenden Perspektive). • Einsatz von H5P-Aktivitäten zur Prüfung der Fachkompe- Gott, der auf Jesus Christus ge- • entfalten zentrale Aussagen des tenz; Einsatz weiterer digitale Lernangebote gründeten Kirche und der jüdisch-christlichen Gottesver- • Einbinden digitaler Lernangebote in die Kompetenz- und christlichen Hoffnung auf Voll- ständnisses (Gott als Befreier, als Selbsteinschätzungsbögen endung (SK 4). der ganz Andere, als der Unverfüg- • stellen Formen und Bedeutung bare, als Bundespartner). Formen der Kompetenzüberprüfung religiöser Sprache an Beispie- z.B.: len dar (SK 5). • Exemplarische Bibelexegese • deuten Glaubensaussagen • Lernplakate unter Berücksichtigung des his- • Präsentationen von Arbeitsergebnissen torischen Kontextes ihrer Ent- • Deutung bildlicher Darstellung biblischer Texte stehung und ihrer Wirkungsge- • Tagebucheintrag, innerer Monolog, Schreibgespräch, schichte (SK 6). Brief Methoden- • beschreiben theologische kompetenz Sachverhalte unter Verwen- dung relevanter Fachbegriffe (MK 1). • analysieren biblische Texte 21
unter Berücksichtigung ausge- wählter Schritte der historisch- kritischen Methode (MK 3). • analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös relevante Texte (MK 5). • analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK 7). Urteils- • bewerten Möglichkeiten und • erörtern die Vielfalt von Gottesbil- kompetenz Grenzen des Sprechens vom dern und setzen sie in Beziehung Transzendenten (UK 1), zum biblischen Bilderverbot. • bewerten Ansätze und For- men theologischer und ethi- scher Argumentation (UK 4). Handlungs- • sprechen angemessen und kompetenz reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1). • entwickeln, auch im Dialog mit anderen, Konsequenzen für verantwortliches Sprechen in weltanschaulichen Fragen (HK 2). • argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darle- gung eigener und fremder Gedanken in religiös relevan- ten Kontexten (HK 4). • verleihen ausgewählten the- matischen Aspekten in unter- schiedlichen Gestaltungsfor- men kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK 6). 22
3. Semester: Unterrichtsvorhaben II: Thema: „Jesus Christus – Weltverbesserer oder weltfremder Träumer?“ – Anspruch und Zuspruch der Reich-Gottes-Verkündigung Jesu im Kontext seines Le- bens und Sterbens Inhaltsfelder: IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 3: Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation IF 6: Die christliche Hoffnung auf Vollendung Inhaltliche Schwerpunkte: • Biblisches Reden von Gott • Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort, • Jesus von Nazareth, der Christus: Tod und Auferweckung • Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu Abiturvorgaben: Inhaltliche Schwerpunkte: • Reich-Gottes-Verkündigung Jesu in Tat und Wort (Abitur 2023-2025) Fokussierungen: • Die Frage nach der Heilsbedeutung des Todes Jesu: Der Tod Jesu als Konsequenz seines Lebens; der Tod Jesu als stellvertretendes Leiden. (Abitur 2023- 2025) Übergeordnete Kompetenzerwar- Konkretisierte Kompetenzerwartun- Vereinbarungen der FK: tungen: gen: Sach- Die Studierenden … Die Studierenden … Inhaltliche Akzente des Vorhabens kompetenz • identifizieren und deuten Situ- • erläutern das von Jesus gelebte und • verschiedene Jesusbilder/Deutungen in literarischen und ationen des eigenen Lebens gelehrte Gottesverständnis. nichtliterarischen Texten, in Bild und/oder Film aus ver- und der Lebenswelt, in denen • stellen die Rede vom trinitarischen schiedenen historischen Kontexten; sich Fragen nach Grund, Sinn Gott als Spezifikum des christlichen • Historischer Jesus und Christus des Glaubens und Ziel des Lebens und der Glaubens und als Herausforderung • biblische Zeugnisse von Jesu Leben, seiner Botschaft vom eigenen Verantwortung stellen für den interreligiösen Dialog dar. Reich Gottes (in Wort und Tat) und seinem Sterben und (SK 1). • deuten die Evangelien als Zeugnisse Auferstehen (und deren theologische Deutung) • stellen die Relevanz religiöser des Glaubens an den • Zeugnisse des Wirkens Jesu und ihre Bedeutung für heu- Fragen und Inhalte und die Art Auferstandenen. te; ihrer Rezeption anhand von • erläutern Zuspruch und Anspruch 23
Werken der Kunst, Musik, Lite- der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor • Reich-Gottes-Botschaft und ihre ethischen Konsequen- ratur oder des Films dar (SK 3). dem Hintergrund des sozialen, zen für die Weltgestaltung; • erläutern grundlegende Inhalte politischen und religiösen • ggf. Wahrnehmung Jesu in verschiedenen Weltreligio- des Glaubens an den sich in Kontextes. nen; der Geschichte Israels und in • stellen den Zusammenhang von Tat Jesus Christus offenbarenden und Wort in der Verkündigung Jesu Methodische Akzente des Vorhabens / sprachsensible Akzente Gott, der auf Jesus Christus ge- an ausgewählten biblischen Texten / individuelle Förderung durch digitale Medien / fachübergrei- gründeten Kirche und der dar. fende Bezüge / außerschulische Lernorte christlichen Hoffnung auf Voll- • stellen unterschiedliche Deutungen endung (SK 4). des Todes Jesu dar. z.B.: • stellen Formen und Bedeutung • deuten Ostererfahrungen als den • Umgang mit der Bibel religiöser Sprache an Beispie- Auferstehungsglauben • Bibelexegese, synoptischer Vergleich len dar (SK 5). begründende Widerfahrnisse. • Biblische Sprache verstehen über verschiedene sprach- • deuten Glaubensaussagen • erläutern die fundamentale sensible Zugänge, z. B. Piktogramme unter Berücksichtigung des his- Bedeutung der Auferweckung Jesu • Analyse von Filmsequenzen und Dokumentationen; torischen Kontextes ihrer Ent- Christi für den christlichen Glauben. • Internetrecherche stehung und ihrer Wirkungsge- • erläutern an einem Beispiel das • Bildanalyse (sprachsensibler Bildanalysebogen) schichte (SK 6). Bekenntnis zum Menschen • Anwendung der DemeK-Plakate je nach Sprachkompe- • stellen an ausgewählten Inhal- gewordenen Gott. tenz zum Aufbau eines Glossars mit Artikelangaben ten Gemeinsamkeiten von • stellen an historischen oder • Einsatz von H5P-Aktivitäten zur Prüfung der Fachkompe- Konfessionen und Religionen aktuellen Beispielen Formen und tenz sowie deren Unterschiede dar Wege der Nachfolge Jesu dar. • Einbinden digitaler Lernangebote in die Kompetenz- und (SK 7). • erläutern ausgehend von einem Selbsteinschätzungsbögen personalen Leibverständnis das Formen der Kompetenzüberprüfung Spezifische des christlichen z. B.: Glaubens an die Auferstehung der • Lernplakate Toten. • Referate Methoden- • beschreiben theologische • Präsentation von Einzel- oder Gruppenarbeitsergebnis- kompetenz Sachverhalte unter Verwen- sen dung relevanter Fachbegriffe (MK 1). • analysieren biblische Texte unter Berücksichtigung ausge- 24
wählter Schritte der historisch- kritischen Methode (MK 3). • werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK 4). • analysieren kriterienorientiert theologische, philosophische und andere religiös relevante Texte (MK 5). • erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansätze und Positionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK 6). • analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7). • recherchieren (u.a. in Biblio- theken und im Internet), ex- zerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funk- tionsbezogen (MK 8). Urteils- • bewerten Möglichkeiten und • beurteilen an einem Beispiel aus kompetenz Grenzen des Sprechens vom den Evangelien Möglichkeiten und Transzendenten (UK 1). Grenzen der historisch-kritischen • erörtern die Relevanz, die Methode und eines anderen Wegs Glaubensaussagen heute ha- der Schriftauslegung. ben (UK 2). • beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuld an der Kreuzigung Jesu. • beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- und Menschenbild. 25
• erörtern die Relevanz des christli- chen Glaubens an Jesu Auferste- hung für Menschen heute. • beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick auf ihre Konsequenzen für das Menschsein. Handlungs- • sprechen angemessen und kompetenz reflektiert über Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK 1). • argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darle- gung eigener und fremder Gedanken in religiös relevan- ten Kontexten (HK 4). 4. Semester: Unterrichtsvorhaben III: Thema: „Glauben – hoffen – leiden?“ – Christlicher Gottesglaube zwischen Theodizee-Frage und Illusionsvorwurf Inhaltsfelder: IF 1: Der Mensch in christlicher Perspektive IF 2: Christliche Antworten auf die Gottesfrage IF 5: Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation Inhaltliche Schwerpunkte: • Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben • Die Frage nach der Existenz Gottes • Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu Abiturvorgaben: Inhaltliche Schwerpunkte: • Die Frage nach der Existenz Gottes (Abitur 2023-2025) Fokussierungen: • Die Frage nach der Religion vor dem Forum der Vernunft: Die Religionskritik Feuerbachs (Abitur 2023-2024) • Die Frage nach der Religion vor dem Forum der Vernunft – Moderner Atheismus: André Comte-Sponville Woran glaubt ein Atheist. Spiritualität ohne Gott. Zürich 2008, Auszüge aus Kapitel 2. (Abitur 2025) • Das Theodizeeproblem: Leid als Preis der Freiheit (Abitur 2023-2025) 26
Übergeordnete Kompetenzerwar- Konkretisierte Kompetenzerwartun- Vereinbarungen der FK: tungen: gen: Sach- Die Studierenden … Die Studierenden … Inhaltliche Akzente des Vorhabens kompetenz • identifizieren und deuten Situ- • beschreiben die Suche von Men- • Präsenz von Gott und Religion in der Welt von heute (z.B. ationen des eigenen Lebens schen nach Sinn und Heil – mit, oh- Relativierung, Privatisierung und Banalisierung) und der Lebenswelt, in denen ne oder gegen Gott. • Auseinandersetzung mit religionskritischen Ansätzen sich Fragen nach Grund, Sinn • erläutern die mögliche Bedeutung • Theodizeefrage (z. B. im Hiobbuch, in historischen und und Ziel des Lebens und der christlicher Glaubensaussagen für aktuellen Auseinandersetzungen mit (individuellen) Lei- eigenen Verantwortung stellen die persönliche Suche nach Heil und derfahrungen) (SK 1). Vollendung. • setzen eigene Antwortversu- • beschreiben die Wahrnehmung und Methodische Akzente des Vorhabens / sprachsensible Akzente che und Deutungen in Bezie- Bedeutung des Fragens nach Gott / individuelle Förderung durch digitale Medien / fachübergrei- hung zu anderen Entwürfen und des Redens von Gott in ihrer fende Bezüge / außerschulische Lernorte und Glaubensaussagen (SK 2). Lebenswirklichkeit. • stellen die Relevanz religiöser • erläutern eine Position, die die z.B.: Fragen und Inhalte und die Art Plausibilität des Gottesglaubens • Online-Recherche ihrer Rezeption anhand von aufzuzeigen versucht. • Analyse von Filmsequenzen Werken der Kunst, Musik, Lite- • stellen die Position eines theore- • Methoden der Erschließung komplexerer fachwissen- ratur oder des Films dar (SK 3). tisch begründeten Atheismus in sei- schaftlicher Texte und deren sprachsensible Entlastung • erläutern grundlegende Inhalte nem zeitgeschichtlichen Kontext • Bilderschließung (sprachsensibler Bildanalysebogen) des Glaubens an den sich in dar. • Einsatz von H5P-Aktivitäten zur Prüfung der Fachkompe- der Geschichte Israels und in • ordnen die Theodizeefrage als eine tenz; Einsatz weiterer digitale Lernangebote Jesus Christus offenbarenden zentrale Herausforderung des • Einbinden digitaler Lernangebote in die Kompetenz- und Gott, der auf Jesus Christus ge- christlichen Glaubens ein. Selbsteinschätzungsbögen gründeten Kirche und der christlichen Hoffnung auf Voll- Form(en) der Kompetenzüberprüfung endung (SK 4). z.B.: • deuten Glaubensaussagen • Referate unter Berücksichtigung des his- • Verfassen von Bausteinen der Textanalysen torischen Kontextes ihrer Ent- • Lernplakate stehung und ihrer Wirkungsge- • Einüben verschiedener Argumentationsformen schichte (SK 6). 27
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