Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...

Die Seite wird erstellt Fiete Jordan
 
WEITER LESEN
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde
Berlin-Neu-Buckow

                2. Umwelterklärung
           der Evangelischen Kirchengemeinde
           Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum
                  für die Jahre 2018-2021
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

                                                                           Die Gemeinde informiert über
          Verleihung des Zertifikats zur zweiten Umweltprüfung            den Grünen Hahn anlässlich der
                        am 23. November 2017:                              Kreissynode Neukölln 2016.
                                                                           Mit Hilfe der Klimawaage der
            Umweltrevisor Bernd Brinkmann (links sitzend),                     Klima-Kollekte gGmbH
    Siegrun Höhne (Ev. Akademie Wittenberg, stehend, 2. von links).       zeigen wir die unterschiedlichen
Hans-Georg Baaske (Umweltbeauftragter der EKBO, stehend, 3. von links),     CO2-Emissionen bei Reisen.
                   das Umweltteam der Gemeinde

        Die Kinder der Halbtagskita ernten
    selbstangebaute Tomaten – Sommer 2016                Ergebnisse der Gespräche mit Gemeindemitgliedern
                                                             am Programmtag (3. November 2017) zur
                                                           Vorbereitung des Umweltprogramms 2018-2021

                                                                                     Abschlusskonzert
                                                                                     der Kreissynode
                                                                                      Neukölln 2016
                                                                                          (links)

                                                   Seite 2                            Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

Inhalt
 1. Vorwort................................................................................................................................................................ 4
 2. Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow.....................................................................................5
 3. Eckdaten auf dem Weg zum Grünen Hahn......................................................................................................... 7
 4. Die Umweltleitlinien ............................................................................................................................................ 8
 5. Das Umweltmanagementsystem......................................................................................................................... 9
 6. Organisations- und Umweltkennzahlen............................................................................................................. 11
 7. Die Umsetzung des Umweltprogramms 2013-2017.......................................................................................... 13
 8. Das zweite Umweltprogramm (2018-2021)....................................................................................................... 30
 9. Die Registrierungsurkunde................................................................................................................................ 35

      Wir informieren die Gemeinde über den
      Stromertrag unserer Photovoltaikanlage

Herausgeber:
                                                                                   Luftaufnahme des Kirchengeländes mit Kita, Kirche und
Gemeindekirchenrat der Evangelischen
                                                                                       Gemeindezentrum 2005 (von oben nach unten)
Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
                                                                                              (Helicolor-Luftbild-Ost GmbH)
Marienfelder Chaussee 66-72
12349 Berlin
Telefon (030) 7420080
E-Mail: buero@neu-buckow.de
Internet: www.neu-buckow.de

Alle in dieser Publikation verwendeten Texte, Fotos und grafischen Gestaltungen sind urheberrechtlich geschützt.
Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung des Rechteinhabers. Alle Rechte vorbehalten.

                                                                                Seite 3                                                   Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

1. Vorwort
Der GKR unserer Berlin-Neu-Buckower Kirchengemeinde fasste am 17.05.2010 den Beschluss, das
Umweltzertifikat Grüner Hahn anzustreben.

Dieses Logo bezeugt, dass unsere Gemeinde zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistungen
das kirchliche Umweltmanagement Grüner Hahn anwendet. Es lässt sich dabei von einem unab­
hängigen Revisor begutachten. Nach umfangreicher Arbeit und intensiver Befassung mit den Anforde­
rungen dieses der Umwelt zugutekommenden Programmes und deren Umsetzung in unserer Gemeinde
wurde das ersehnte Ziel erreicht.

Mit großer Freude wurde am 07. November 2013 die Berechtigung, das Logo Grüner Hahn für diese
Leistungen zu verwenden, durch die Fachstelle Kirchliches Umweltmanagement an der Evangelischen
Akademie Sachsen-Anhalt e.V. erteilt. Die dafür erhaltene Urkunde und Berechtigung, dieses Logo zu
führen, lief am 07. November 2017 aus.

Aber unsere emsig tätige Umweltgruppe und die Befürwortung und finanzielle Leistung durch die
Gemeinde machten es möglich, dass wir am 22. November 2017 eine sogenannte Rezertifizierung
unserer Urkunde vom 07.November 2013 erhielten.

Diese neue Urkunde ist bis zum 22. November 2021 gültig.

An dieser Stelle sei unserer Umweltgruppe ganz herzlichen Dank für ihr uneigennütziges Engagement
gesagt.

Der kirchliche Umweltrevisor Herr Bernd Brinkmann aus Bayern führte in seinem Bericht dazu an:

„Der Zeitraum zwischen der Erstzertifizierung 2013 und der Rezertifizierung 2017 wurde intensiv
genutzt, das System Grüner Hahn zu einem Erfolgsmodell zu machen. Das Umweltteam der Kirchenge­
meinde ist überproportional engagiert bei der Sache. Die Idee des Grünen Hahnes ist in der Kirchenge­
meinde verankert.“

Wir selbst haben die Erde nicht erschaffen. Aber der verantwortungsvolle Umgang mit der Schöpfung,
dazu gehören Menschen, Tiere und die wunderbare Natur, ist mit in unsere Hände gelegt.

„Machet euch die Erde untertan!“ wurde im letzten Jahrhundert oft negativ gedeutet. Es gibt aber mit den
Möglichkeiten des Menschen für ihn auch eine große Verantwortung. Unser Menschsein enthält eben
eine Aufgabe. Die Erde ist uns in besonderer Weise anvertraut. Sie ist uns wirklich untertan – denn wir
könnten sie ohne Weiteres zerstören. Genau darin liegt unsere Verantwortung und unsere schöpferische
Aufgabe. Wie diese Aufgabe ausgestaltet werden soll, darüber kann man sicherlich streiten. Auch in
unserer Gemeinde gibt es da verschiedene Sichtweisen. Aber ich behaupte einfach mal: Keiner will
unsere Schöpfung zerstören.

Ich wünsche unserer Gemeinde viel Erfolg auf diesem Weg!

Mit herzlichem Gruß
Ihr Pfarrer Johannes Reiff, Gemeindepfarrer

                                                Seite 4                            Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

2. Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
Kurzbeschreibung der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow wurde im Jahr 1962 als Tochtergemeinde der benach­
barten Gemeinde Buckow (später Alt-Buckow) gegründet. Der Wohnungsbau auf neu erschlossenen Flächen am
Stadtrand ließ in diesen Jahren viele Menschen in das südliche Neukölln ziehen. Mit der Neugründung einer
Kirchengemeinde entwickelte sich für viele in diesem neuen Kiez auch eine neue geistliche Heimat. Noch immer ist
spürbar, dass die Gemeindeglieder diesen Ort der Verkündigung und der Gemeinschaft nicht einfach von ihren
Vorvätern und Vormüttern übernommen haben, sondern selbst mit an der Gestaltung und stufenweisen Verände ­
rung beteiligt waren.

In den 1990er Jahren wurden sukzessiv weitere Freiflächen mit Wohnhäusern bebaut, so dass sich heute ein
geschlossenes, zusammen aber mit einer älteren Haus- und Gartensiedlung durchaus gemischtes Wohnumfeld
ergibt. Industrieanlagen finden sich hier nicht, Gewerbeansiedlungen nur wenige.

Anfangs traf sich die Gemeinde in der benachbarten Schule und in der damaligen Pfarrwohnung, bis die Kirche als
Flachbau mit einzeln stehendem Turm im Jahr 1964 nach Plänen des Architekten Wolfgang Pingel fertiggestellt
werden konnte. Gleichzeitig mit der Kirche entstanden ein Gemeindehaus und ein damit verbundenes Wohnhaus
mit Wohnungen für Pfarrer und Hausmeister sowie Räumen für eine Diakoniestation.

Auf einem anschließenden Eckgrundstück wurde im Jahr 1969 ein weiteres zweistöckiges Gebäude für eine
Kindertagesstätte mit 104 Plätzen errichtet, da im Umfeld viele Familien mit Kindern Bedarf angemeldet hatten.
Weiterhin wurde im Gemeindehaus eine Eltern-Kind-Gruppe etabliert, die ebenfalls auf regen Zuspruch traf.

Die wachsende Kirchengemeinde benötigte nun für ihr vielfältiges Gemeindeleben mehr Räume. So wurde im Jahr
1973 die Lücke zwischen beiden Baukörpern mit Funktionsräumen geschlossen und das Gemeindehaus um ein
Stockwerk erhöht.

Veränderte Lebens- und Nutzungsgewohnheiten brachten es mit sich, dass das Gemeindehaus im Jahr 1997
durch den Umbau von Küche und Sanitärräumen sowie eine weitere teilweise Aufstockung noch einmal verändert
wurde. Und da die gesamte Wärmedämmung den 30 Jahre alten Standards der Erbauungszeit entsprachen,
wurden im Zuge dieses Umbaus nun die Wände des Gemeinde- und des Wohnhauses nach aktuellem Standard
gedämmt. Außerdem wurde auf dem Dach des Gemeindehauses mit öffentlichen Fördergeldern und privaten zins­
losen Darlehen eine Photovoltaikanlage installiert. In den Jahren 2009 und 2011 wurden die Dachflächen erneuert.

Eine energetische Aufwertung erfolgte auch an der Kita, hier in den Jahren 2009 und 2010, bei der die Fassaden
und Dachflächen überarbeitet sowie die Fenster ausgetauscht wurden.

Strukturelle Veränderungen beeinflussen auch die Raumnutzung: Die Diakoniestationen wurden im Kirchenkreis
zentralisiert, wodurch Räume für ein Pfarrbüro frei wurden. Die Eltern-Kind-Gruppe hatte sich zu einer Halbtagskita
entwickelt, was einen erhöhten Raumbedarf bedeutete.

Die Form und Intensität der Raumnutzung verändert sich in einer lebendigen Gemeinde immer wieder. Außer dem
zentralen sonntäglichen Gottesdienst haben unterschiedliche Gruppen und Gemeindekreise hier ihre geistliche,
manchmal auch nur eine vorübergehende soziale Heimat.

Seit 2003 ist die Kirchengemeinde Gastgeber für Gruppen der „Evangelischen Familienbildung“, die regelmäßig
auch an den Vormittagen die vorhandenen Räumlichkeiten intensiv nutzen, Kita und Halbtagskita beziehen in
Abstimmung mit der Gemeinde das großzügige Raumangebot mit in ihr pädagogisches Bewegungskonzept ein,
der Kleiderbasar und ein offenes Gemeindecafé bieten Second-Hand-Kleidung, fair-gehandelten Kaffee und selbst­
gebackenen Kuchen gegen eine Spende an und nutzen dabei sowohl den Kirchsaal und die Vorräume der Kirche
als auch einen Kellerbereich zu regelmäßigen Zeiten. Die sozialdiakonisch ausgerichtete offene Jugendarbeit ist in
der Jugendetage zu Hause, das zur Gemeinde gehörige Musiktheater-Ensemble nutzt Kirche und Kirchsaal zu
festen Terminen und die eher traditionellen Gemeindegruppen wie Kantorei, Kinderchor, Konfirmanden, Senioren,
Bibelstunde und Töpfergruppe versammeln sich in den gemeindlichen Räumen zu unterschiedlichen Zeiten.

                                                      Seite 5                               Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

Darüber hinaus finden das Jahr über besondere Veranstaltungen wie eine Andachtsreihe in der Passionszeit,
Konzerte, Aufführungen, Kita-Feste und das Johannisfest statt. Mit Beschluss des Gemeindekirchenrates vom
11.02.2013 sehen wir unser Gemeindeprofil in der kirchlichen Arbeit mit Familien und verstehen uns darum als
„Familienzentrum“.

Diese intensive Raumnutzung bedarf sowohl einer abgestimmten Planung als auch einer umweltbewussten Mitwir­
kung aller Verantwortlichen und Nutzer.

Schon seit 1995 trifft sich regelmäßig eine Umweltgruppe, die durch Information und Aktionen in der Kirchenge­
meinde ein stärkeres Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung entwickelt. In der ersten Zeit lagen die
Schwerpunkte in der lokalen Verkehrspolitik, Bereitstellen eines wöchentlichen Verkaufs von regionalen Lebens­
mitteln (Brot, Obst, Gemüse) und Müllvermeidung. Auch die Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Dach des
Gemeindehauses im Jahr 1998 wurde zunächst in der Umweltgruppe beraten. Mit dem Beschluss der Landes­
synode zur Einsparung von Kohlendioxidemissionen und der Etablierung eines kirchlichen Umwelt management­
systems Grüner Hahn im November 2008 wurde die Arbeit der Umweltgruppe noch zielgerichteter. Der Gemeinde­
kirchenrat fasste auf Anregung der Umweltgruppe am 17.05.2010 den Beschluss, dieses Umweltmanagement­
system einzuführen. Am 25.09.2012 wurde der Gemeinde der Ökumenische Umweltpreis (1. Preis) der EKBO und
des Erzbistums Berlin, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 €, für ihre Verdienste um die Einführung
des Grünen Hahns verliehen.

Die Umweltgruppe, nunmehr entsprechend der Terminologie des Grünen Hahns Umweltteam genannt, erstellte
eine Liste von Maßnahmen, die in der Gemeinde umgesetzt werden sollten. Nach Diskussion mit den Mitarbeitern
und weiteren Mitgliedern der Gemeinde, insbesondere mit den Leitern der verschiedenen Gemeindekreise, und
nach Abstimmung mit dem Gemeindekirchenrat wurde die 1. Umwelterklärung 1 vom Gemeindekirchenrat am
17.10.2013 verabschiedet. Das erste Umweltprogramm umfasste 60 Umweltmaßnahmen für die Jahre 2013-2017.
Nach erfolgreicher Prüfung am 07.11.2013 durch den Gutachter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern,
Herrn Bernd Brinkmann, wurde schließlich der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow die erste
Registrierungsurkunde in der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO)
überreicht.

Alle 60 Maßnahmen sowie zwei weitere, die im Laufe der Zeit hinzukamen, sind bearbeitet worden. Davon wurden
50 Maßnahmen komplett erfolgreich abgeschlossen. Fünf Maßnahmen wurden nur teilweise erledigt und werden
mit fünf weiteren auf das Umweltprogramm 2018-2021 übertragen, lediglich zwei Maßnahmen ließen sich nicht
realisieren.

Die Regularien des Umweltmanagementsystems Grüner Hahn sehen vor, dass nach vier Jahren, in denen das
Umweltprogramm umgesetzt wird, eine Rezertifizierung erfolgt. Der Gemeindekirchenrat beschloss am 13.11.2017
das zweite Umweltprogramm für die Jahre 2018-2021 mit weiteren 33 Umweltmaßnahmen. Nach erfolgreicher
Prüfung am 23.11.2017, abermals durch den Gutachter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Herrn
Bernd Brinkmann, wurde der Gemeinde die zweite Registrierungsurkunde, gültig bis zum 07.11.2021, überreicht.

Gegenwärtig gehören zur Kirchengemeinde Neu-Buckow ca. 2.800 Gemeindeglieder, wobei die Altersgruppe der
25- bis 55-Jährigen den größten Teil ausmacht. Die durchschnittliche Zahl der Gottesdienstbesucher beträgt an
normalen Sonntagen ca. 30 Menschen, an Festtagen auch bis zu 200.

Die Anzahl der Mitarbeiter bzw. der Vollzeitstellen in der Gemeinde beträgt:

    Jahr                             Gemeinde              Halbtagskita        Kita               Gesamtanzahl
    Vollzeitstellen 2016                        3,75                  1,50            17,10                22,35
    Mitarbeiter 2016                               6                     4               21                   31

Gegenüber der in der Rezertifizierung vorliegenden Version der Umwelterklärung haben wir hier, da inzwischen
das Jahr 2017 abgeschlossen ist, auch die Verbrachswerte für 2017 mit aufgenommen. Auch diese Umwelterklä ­
rung (2018–2021) ist auf der Homepage der Gemeinde 2 abgelegt.

1
    http://www.neu-buckow.de/uploads/media/Umwelterklaerung.pdf
2
    http://www.neu-buckow.de/uploads/media/Umwelterklaerung2.pdf

                                                          Seite 6                             Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

3. Eckdaten auf dem Weg zum Grünen Hahn
     06.01.2010: Beratung der Umweltgruppe durch die Umweltauditorin Birte Müller
     29.03.2010: 1. Beratung im GKR mit Pfarrer Dalchow
     17.05.2010: 2. Beratung im GKR und Beschluss des GKR
     24.10.2010: Auftaktveranstaltung mit Information und Diskussion
     06.03.2011: Gespräch mit den Gruppenvertretern der Gemeinde
     10.04.2011: Gemeindeversammlung – Umweltleitlinien
     10.05.2011: Ganztags-Kita beschließt Teilnahme am Grünen Hahn
     16.05.2011: Halbtags-Kita beschließt Teilnahme am Grünen Hahn, der GKR beschließt die Umweltleitlinien
     13.11.2011: Gemeindeversammlung mit Sachstandsbericht
     23.01.2012: 1. Treffen der Umweltgruppe mit dem externen Gutachter der evangelischen Landeskirche
      Bayern, Herrn Fuchs, Beratung und Rundgang durch Räumlichkeiten (Gemeinde)
     25.03.2012: Gemeindeversammlung mit Sachstandsbericht
     21.04.2012: Präsentation des Projekts Grüner Hahn auf der Landessynode der EKBO, Stand- und Poster­
      präsentation
     03.06.2012: Kreiskirchentag in Königswusterhausen mit der Präsentation der Gemeinde und des „Grünen
      Hahns“
     25.09.2012: Verleihung des Ökumenischen Umweltpreises (1. Preis) der EKBO und des Erzbistums Berlin
      (Preisgeld 1.500 €)
     21.10.2012: Gemeindeversammlung mit Sachstandsbericht
     16./17.05.2013: 2. Treffen der Umweltgruppe mit dem externen Gutachter, Herrn Fuchs, Beratung und
      Rundgang durch Räumlichkeiten (Kita)
     25.08.2013: Präsentation des Grünen Hahns beim ökumenischen Kirchenfest von Tempelhof-Schöneberg
     07.09.2013: Programmtag: Diskussion von Zielen und Maßnahmen für das Umweltprogramm mit Mitarbei­
      tern und Gemeindemitgliedern
     24.09.2013: 3. Treffen der Umweltgruppe mit dem externen Gutachter Herrn Fuchs, insbesondere Fest­
      schreibung des Umweltprogramms (Internes Audit)
     07.11.2013: Erfolgreiche externe Begutachtung, Verleihung der Registrierungsurkunde „Der Grüne
      Hahn“ an die Gemeinde Berlin-Neu-Buckow
     01.01.2014: Feierliche Enthüllung der Plakette „Grüner Hahn – Kirchengemeinde mit umweltge­
      rechtem Handeln“ am Eingang zum Gemeindezentrum
     08.03.2014: Präsentation des „Grünen Hahns“ anlässlich der Synode des Kirchenkreises Neukölln in
      Räumen unserer Gemeinde
     10.05.2014: Präsentation des „Grünen Hahns“ beim „Tag der offenen Tür“ in der Gemeinde, Gemeindemit­
      glieder messen den Verbrauch verschiedener Geräte sowie ihren „ökologischen Fußabdruck“
     07.09.2014: Festgottesdienst zum 50-jährigen Bestehens der Gemeinde
     05.02.2015: Beratung der Gemeinde Kaulsdorf durch die Herren Busch und Hauke
     29.07.2015: Beratung des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf durch die Herren Busch und Hauke
     03.07.2016: Präsentation des Grünen Hahns anlässlich der Kreiskirchentages Neuköllns in der Geneza­
      reth-Kirche, Neukölln, Herrfurthplatz
     20.01.2017: Filmabend „Essen im Eimer“ mit Teilnahme von Vertretern der „Essensretter“, Diskussion mit
      den Teilnehmern, vornehmlich aus der Jugendetage
     24.02.2017: Filmabend „Power to Change“
     11.03.2017: Präsentation des „Grünen Hahns“ anlässlich der Synode des Kirchenkreises Neukölln in
      Räumen unserer Gemeinde
     24.04.2017: Beratung im GKR und Beschluss des GKR zur Fortführung des Umweltmanagement­
      systems Grüner Hahn über das Jahr 2017 hinaus
     11.07.2017: Treffen des Umweltteams mit Frau Siegrun Höhne, Fachstelle Kirchliches Umweltmanage­
      ment der Evangelischen Kirche Anhalt
     04.11.2017: Programmtag mit Mitarbeitern und Ehrenamtlichen, Diskussion über das Programm 2018-
      2021
     13.11.2017: Beschluss im GKR über des Programm 2018-2021
     23.11.2017: Externe Begutachtung des Programms 2018-2021 (Rezertifizierung)

                                                 Seite 7                              Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

4. Die Umweltleitlinien
Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow verabschiedete am 16.05.2011
folgende Umweltleitlinien. Diese gelten unverändert auch nach der Rezertifizierung im November 2017 weiter:
Präambel
Der biblische Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren (1.Mose 2,15) ruft uns in eine Grundhaltung des
Respekts vor der Schöpfung und zum verantwortlichen Handeln.
Das Gebot der Nächstenliebe (Mk.12, 31) schließt auch die Sorge für eine lebensfreundliche Umwelt für den
Nächsten ein – auch in Bezug auf Menschen in anderen Teilen der Erde und in Bezug auf künftige Generationen.
Angesichts der durch Menschen verursachten voranschreitenden Bedrohung und Zerstörung der Umwelt sehen wir
uns dringlich zum Reden und Handeln herausgefordert.
Kirchengemeinde als Chance
Unsere Kirche, unser Gemeindehaus, unsere Kindertagesstätten, das ganze Grundstück auch mit seinen freien
Flächen sind Lebensräume, für die wir als Gemeinde unmittelbar verantwortlich sind und in denen wir Entschei ­
dungs- und Gestaltungsmöglichkeiten haben.
In der Gemeinde können wir exemplarisch so handeln, dass davon Impulse ausgehen in die unmittelbare kommu­
nale Umgebung, in die Öffentlichkeit und in den eigenen privaten Bereich. So werden Menschen sensibilisiert, den
eigenen Lebensstil zu überdenken, und entdecken die Chancen einer nachhaltigen Lebensweise.
Ressourcen schonen
Wir verschaffen uns Klarheit über den Umfang unseres Verbrauchs und suchen nach Möglichkeiten, Energie,
Wasser und andere Ressourcen im Gemeindealltag einzusparen.
Bei der Wahl der Bezugsquellen berücksichtigen wir Kriterien der Umweltverträglichkeit. Vorhandene Technik wird
überprüft und gegebenenfalls durch energieeffizientere ersetzt.
Die durch unsere Mobilität bedingten Umweltbelastungen werden auf ein Mindestmaß reduziert.
Lebensmittel und Verbrauchsmittel
Der Einkauf der Lebensmittel geschieht nach ökologischen und sozialgerechten Gesichtspunkten (Fairtrade). Wir
bevorzugen regional-saisonale Lebensmittel aus biologischem Anbau.
Verbrauchsmaterial wird sparsam verwendet und nach Möglichkeit in den Materialkreislauf zurückgeführt. Beim
Einkauf wird recyceltes Material bevorzugt.
Wir bemühen uns um Müllvermeidung und Mülltrennung.
Gebäude und Instandhaltung
Bei Reinigung und Renovierung achten wir auf Verwendung umweltfreundlicher Materialien.
Bauliche Veränderungen finden unter Beachtung der energetischen Zusammenhänge statt.
Die zu verwendenden Baustoffe werden nach ökologischen Kriterien ausgewählt. Bei der Auftragsvergabe an
Firmen wird nach einem EMAS-Zertifikat gefragt.
Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Das gesamte Grundstück der Kirchengemeinde auch mit seinen Freiflächen ist Lebensraum für verschiedene
Pflanzen- und Tierarten. Wir fördern und erhalten eine ortsentsprechende Artenvielfalt.
Verkündigung, Bildung, Information
In unserer Gemeinde feiern wir die Freude und die Dankbarkeit über das Geschenk des Lebens in einer
lebensfreundlichen Umwelt.
In Gottesdiensten, in Gemeindekreisen und Gruppen, im Unterricht, im Gemeindekirchenrat, in der Mitarbeiter­
versammlung und auf Gemeindeversammlungen wird das Anliegen der „Bewahrung der Schöpfung“ thematisiert.
Über den Stand der Umsetzung unserer Ziele wird regelmäßig informiert.

                                                    Seite 8                               Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

In unseren Kindertagesstätten ist die „Bewahrung der Schöpfung“ Thema in der Arbeit mit Kindern und Eltern. Die
pädagogische Vorbildwirkung prägt den Kita-Alltag.
Wir suchen die Diskussion und den Erfahrungsaustausch innerhalb der Gemeinde und darüber hinaus.
Verbindlichkeit
Wir belegen unsere Verbrauchszahlen ab 2005 fortlaufend und dokumentieren unsere einzelnen Schritte.
Wir verpflichten uns, die Umweltgesetze einzuhalten. Wir streben das Umweltzertifikat Grüner Hahn an und lassen
uns von einem externen Gutachter überprüfen.
Auch über die Zertifizierung hinaus halten wir an unseren Leitlinien fest und werden den kontinuierlichen
Verbesserungsprozess weiterführen.
Vision
Was wir tun, zeigt Wirkung. Es wirkt weiter. Wir bleiben mit unseren Bemühungen nicht allein. Aus verantwortli ­
chem Handeln entsteht Lust am Einklang mit der Schöpfung.

5. Das Umweltmanagementsystem
Um die Umsetzung der Maßnahmen zum Umweltschutz kontinuierlich zu gewährleisten, wird ein Umweltmanage­
mentsystem aufgebaut. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Umweltteam. Im Umweltteam arbeiten Ehrenamtliche
der Kirchengemeinde Neu-Buckow. Das Team bespricht alle ökologische-relevanten Anliegen und bereitet
Maßnahmen vor, die mit dem Gemeindekirchenrat abgestimmt werden.

Organigramm: Umweltmanagement

   Gemeindekirchenrat (GKR)                         Baubeauftragter
     Geschäftsführender                                 (BB)
       Ausschuss (GA)

         Umweltmanagement­
           vertreter (UMV)

         Umweltmanagement­                   Umweltauditor
          beauftragter (UMB)                    (UA)

            Umweltteam (UT)

           Mitarbeiter und
         ehrenamtliche Helfer

Der GKR (Gemeindekirchenrat):

Aufgaben:

        Der GKR leitet die Kirchengemeinde gemäß der Grundordnung (GO) der EKBO (Evangelische Kirche
         Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz).

                                                    Seite 9                              Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow 2. Umwelterklärung - der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow / Familienzentrum für die ...
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

      Der GKR nimmt die Verantwortung der Kirchengemeinde für die schriftgemäße Verkündigung des
       Evangeliums wahr, berät regelmäßig die Situation der Kirchengemeinde, plant ihre Arbeit, sorgt für deren
       Durchführung und achtet auf gegenseitige Information in der Kirchengemeinde. Er hat „… darauf
       hinzuwirken, dass der Grundsatz der Bewahrung der Schöpfung in der gemeindlichen Arbeit beachtet
       wird.“ (GO Art. 15 (3) 13.)
      Im Rahmen des Umweltmanagementsystems Grüner Hahn lässt sich der GKR vom Umwelt­
       managementvertreter über den Stand des Prozesses kontinuierlich berichten, berät und entscheidet über
       die vom Umweltteam vorbereiteten Handlungsschritte und wirkt selbst an der Umsetzung des
       Umweltprogramms mit.

Der GA (Geschäftsführender Ausschuss):

Aufgaben:
     Der GA kommt regelmäßig zusammen, um zwischen den Terminen der GKR-Sitzungen die
       Geschäftsführungs- und Wirtschaftsangelegenheiten der Kirchengemeinde zu verwalten.
     Dem GA gehören der/die Vorsitzende des GKR, der/die geschäftsführende PfarrerIn sowie ein weiteres
       Mitglied des GKR an.
     Der GA kann in dringenden Fällen Entscheidungen treffen, die auf der nächsten Sitzung des GKR zur
       Beratung vorgelegt werden.
     Im Rahmen des Umweltmanagementsystems Grüner Hahn nimmt der GA Zwischenergebnisse zur Kennt­
       nis, berät die weiteren Handlungsschritte und wirkt selbst an der Umsetzung des Umweltprogramms mit.

Der Umweltmanagementvertreter (UMV) stellt die Kooperation und Kommunikation zwischen Umweltteam und
Gemeindekirchenrat her. Der UMV ist Mitglied im Umweltteam sowie im GKR. Er vertritt dort das Umweltteam.

Aufgaben:
     Informationsaustausch zwischen Umweltteam und GKR
     Außen- und Innendarstellung des Umweltmanagements, Veröffentlichung der Umwelterklärung
     Einbindung des Umweltmanagements in das Konzept der Gemeinde

Der Umweltmanagementbeauftragte (UMB) ist für die kontinuierliche Weiterführung des Umweltmanagement­
systems in der Gemeinde verantwortlich. Der UMB steuert und koordiniert in Zusammenarbeit mit dem
Umweltauditor den gesamten Prozess.

Aufgaben:
     Einladung der Mitglieder des Umweltteams zu den Sitzungen und Erstellung einer Tagesordnung
     Moderation und Leitung der Sitzungen des Umweltteams
     Kontrolle der Umsetzung des Umweltprogramms und des Erreichens der Umweltziele in Zusammenarbeit
       mit dem Umweltteam
     Weiterentwicklung des Umweltmanagements

Das Umweltteam (UT) ist das zentrale Arbeitsgremium des Umweltmanagements. Das UT tagt i.d.R. monatlich
und jeweils nach Bedarf. Die Mitglieder des UT sind ehrenamtliche Mitglieder der Gemeinde sowie außerhalb der
Gemeinde.

Aufgaben:
     Erhebung umweltrelevanter Daten und Bewertung von Umweltauswirkungen
     Fortschreiben von Umweltzielen und Maßnahmen sowie Beteiligung an der Umsetzung
     Information und Motivation der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen Helfer in der Gemeinde
     Beteiligung an der Umsetzung und Fortschreibung des Umweltprogramms
     Erstellung der Umwelterklärung

Der Umweltauditor (UA) ist Ansprechpartner für alle Fragen des Umweltmanagements und koordiniert in
Zusammenarbeit mit dem UMB den gesamten Prozess.

Aufgaben:
     Begleitung und Beratung

                                                   Seite 10                             Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

Als Umweltmanagementvertreter wird genannt:    Sabine Sturmat
Als Umweltmanagementbeauftragter wird genannt: Hubert Busch
Als Umweltauditor wird genannt:                Gerd Hauke gleichzeitig Baubeauftragter

6. Organisations- und Umweltkennzahlen
Kennzahl                                     Einheit            2014        2015            2016           2017
Beschäftigte („Vollpersonen“)                Anzahl             20,10       21,10           22,35         22,35
Beheizbare Fläche                              m2            1.548,84    1.548,84        1.548,84      1.548,84
Nutzungsstunden                               Nh                3.400       3.600           3.600         3.600
Anzahl Mitarbeitende                          MA                   30          31              31            32
Wärmeenergie
Verh. d. Gradtagszahl z. langj. M.            Gtz               0,83         0,88           0,92          0,91
Verbrauch gesamt                             kWh             152.634      167.173        179.031       192.239
Verbrauch – witterungsbereinigt             kWh/Gtz          183.896      189.969        194.599       211.251
Verbrauch/Fläche                            kWh/m2               119          123            126           136
Verbrauch/Nutzungsstunden                   kWh/Nh             54,09        52,77          54,06         58,68
Kosten der Wärmeenergie                      Euro             11.885       10.793          9.429         8.780
Strom
Verbrauch gesamt                             kWh              41.008       42.417         39.423         39.888
Verbrauch/Fläche                            kWh/m2             26,48        27,39          25,45          25,75
Verbrauch/Nutzungsstunden                   kWh/Nh             12,06        11,78          10,95          11,08
Kosten des Stromverbrauchs                   Euro             11.721       11.287         10.473         10.592
Eingespeister Strom                          kWh               2.631        2.942          4.577          3.294
Wasser
Verbrauch gesamt                              m3                 925          920            917            894
Verbrauch/Nutzungsstunden                    m3/Nh              0,27         0,26           0,25           0,25
Kosten Wasser/Abwasser                       Euro              4.952        4.618          4.522          4.409
Papier
Verbrauch gesamt                              Blatt          225.200      177.400        180.400       211.500
Verbrauch/Mitarbeiter                       Blatt/MA           7.507        5.723          5.819         6.602
Anteil chlorfrei                               %                 100          100            100           100
Anteil Recycling                               %                 100          100            100           100
Verkehr
Dienstfahrten                                km/MA              66,7         64,5           64,5           62,5
PKW-Fahrten                                    %                 100          100            100            100
Bahn/ÖPNV                                      %                   0            0              0              0
Motorisierter Pendelverkehr                  km/MA             1.677        1.677          1.677          1.677
PKW-Fahrten                                    %                  71           71             71             71
Bahn/ÖPNV                                      %                  29           29             29             29
Abfall
Abfall gesamt                                   l                                        134.240
Kosten für Abfallentsorgung                   Euro                                         1.599
Anteil Restmüll (Entsorgung)                   %                                            47,3
Anteil Papier                                  %                                            29,9
Anteil Wertstoffe (Grüner Punkt)               %                                              9,3
Anteil Biomüll                                 %                                              9,3
Anteil Glas                                    %                                              4,3
CO2
Emission insgesamt                              t             66,519       58,028         60,574         49,682
Emission/MA                                  kg/MA             2.217        1.872          1.954          1.183
Emission/Nutzungsstunde                      kg/Nh             19,56        16,12          16,83          13,80

                                                  Seite 11                               Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

Zusammenfassung der Kernindikatoren für das Jahr 2016

                                                                              Output
 Nr.   Kernindikator                       Bezugsgröße        Verbrauch                             Verhältnis
                                                                              (Anz. Stellen)

   1   Energieeffizienz                         kWh/a              218.454                     31          7.047

       Anteil regenerativer Energien (am
   2                                              %                    20,1
       Gesamtenergieverbrauch)

   3   Wasser                                     m3                   917                     31           29,6

   4   Abfall                                      l               134.240                     31          4.323

   5   Gefährliche Abfälle                        kg                     10                    31            0,3

       Versiegelte Fläche                                            2.766                                  89,2
   6                                              m2                                           31
       (Biologische Vielfalt)                                        2.103                                  67,8

   7   Emissionen CO2 -Äquivalente                 t                60,574                     31           1,95

Erläuterungen:

   1. Die Angaben in den Kennzahlen beziehen sich auf die Kirche, das Gemeindehaus und die Kita. Lediglich
      beim Wasser sind auch die beiden Wohnungen mit enthalten, da für die Wohnungen keine separaten
      Wasserzähler vorhanden sind.
   2. Nach Angaben des Stromanbieters Naturstrom fallen bei der Produktion keine CO 2-Emissionen an, dies ist
      bei den Angaben berücksichtigt.
   3. Unter den Dienstreisen sind Fahrten mit Gemeindemitgliedern, z.B. jährlich stattfindende Fahrten mit Kin­
      dern, Konfirmanden, Senioren und dem Kirchenchor aufgeführt, der Wert von 2.000 km ist eine Schätzung.
      Für das Jahr 2012 hatten wir eine ausführliche Umfrage unter den Mitarbeitern über den motorisierten
      Pendelverkehr erstellt. Stichprobenartig haben wir die Ergebnisse in 2016 bestätigt gefunden. Daher haben
      wir in den Kennzahlen den Wert von 1.677 km Pendelverkehr pro Mitarbeiter und Jahr einschließlich der
      Anteile 71 % PKW und 29 % ÖPNV aus dem Jahr 2012 auch auf die übrigen Jahre angewendet. Die
      detaillierte Erfassung ist einerseits sehr aufwändig und andererseits sind die Ergebnisse in der Gesamtbi­
      lanz nur wenig relevant.
   4. Die Angaben zum Abfall wurden nur für 2016 erstellt. Die Erfassung ist einerseits sehr aufwändig und
      andererseits sind die Ergebnisse in der Gesamtbilanz nur wenig relevant.
   5. Die Energieeffizienz ergibt sich aus der Summe des absoluten jährlichen Heizenergieverbrauchs und des
      absoluten Stromverbrauchs.
   6. Bei Wasser wird der absolute Verbrauch von Frischwasser angegeben.
   7. Bei Abfall fordert die EMAS III-Verordnung eine Angabe in t. Da in der Kirchengemeinde haushaltsähnliche
      Mengen anfallen, die nicht gewogen werden, erfolgt die Angabe in l.
   8. Gefährliche Abfälle fallen nur in kleinen Mengen an. Das Jahresaufkommen kann nur geschätzt werden
      und liegt unter 10 kg.
   9. Bei Biologischer Vielfalt ist die bebaute und versiegelte Fläche anzugeben. Dieser Wert wurde bei der
      Umweltbestandsaufnahme aus den Plänen ermittelt.

                                                   Seite 12                              Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

7. Die Umsetzung des Umweltprogramms 2013-2017
In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen geplanten Maßnahmen aus der Umwelterklärung von 2013 er­
neut dargelegt, jeweils ergänzt durch die tatsächlich durchgeführten Maßnahmen. Wir hatten insgesamt 60
Maßnahmen im Umweltprogramm 2013-2017 vorgesehen, zwei weitere sind im Laufe der Zeit hinzugekommen,
alle Maßnahmen sind bearbeitet worden. 50 Maßnahmen wurden komplett erfolgreich abgeschlossen. Fünf
Maßnahmen wurden nur teilweise erledigt und werden mit fünf weiteren auf das kommende Umweltprogramm
2018-2021 übertragen, lediglich zwei Maßnahmen ließen sich nicht realisieren.

Gebäude
An den Gebäuden wurden eine Reihe von Einzelmaßnahmen durchgeführt, die vordringlich der Verbesserung der
Wärmedämmung dienten:

                                                Gebäude
 Ziel                       Maßnahme                                            Verant­        Fertig­
                                                                                wortlich /     stellung
                                                                                Zuständig
 Einsparen von Wärme­       Sämtliche Gebäude: Anbringen einer Wärme­           Mehling,       Geplant 2015,
 energie                    dämmung an sämtlichen Kellerdecken: Zunächst        Hauke          Garagen­
                            wurde eine Begutachtung durch den Baubeauf­                        decke reali­
                            tragten des Kirchenkreises eingeholt. Die Keller­                  siert 2015,
                            decken wurden von Mitgliedern des Umweltteams                      übrige Räume
                            vermessen. Größte Einsparung ließ sich bei der                     verschoben
                            Dämmung der Decke der Garage erzielen, darüber                     auf das
                            befinden sich Wohnräume des Kirchwarts.                            nächste
                            Mitglieder des Umweltteams haben diese Decke im                    Umwelt­
                            Sommer 2015 mit Steinwolle-Dämmplatten (0,040                      programm
                            W/mK, nicht brennbar) versehen. Die Planung der
                            Arbeiten für die übrigen Kellerdecken wird, auch
                            wegen fehlenden Lagerplatzes für das Dämmmate­
                            rial, auf die Zeit nach dem Heizungsumbau 2017
                            und damit in das nächste Umweltprogramm
                            verschoben.
 Einsparen von Wärme­       Sämtliche Gebäude: Abdichten bzw. Austausch der     Hauke          Geplant 2016,
 energie                    undichten Kellerfenster: Die Fenster im Klei­                      in zwei
                            derkeller wurden bereits im Jahr 2014 ausge­                       Räumen in
                            tauscht, die beiden Fenster im Kellerraum, in dem                  2014 bzw.
                            bis Mitte 2017 der Heizöltank untergebracht war,                   2017 reali­
                            wurden im Jahr 2017 ausgetauscht. Die übrigen                      siert, übrige
                            Arbeiten konnten (u.a. wegen der großen                            Räume ver­
                            Maßnahme der Heizungserneuerung) nicht durch­                      schoben auf
                            geführt werden, sie werden in das nächste Umwelt­                  das nächste
                            programm verschoben.                                               Umwelt­
                                                                                               programm

                                                 Seite 13                               Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

                                                   Gebäude
Ziel                          Maßnahme                                               Verant­        Fertig­
                                                                                     wortlich /     stellung
                                                                                     Zuständig
Einsparen von Wärme­          Kirchflur: Türen zum Windfang und zur Kirche           Hauke          Geplant 2017,
energie, zusätzlich Verbes­   erneuern, dabei ein helleres Glas verwenden (mehr                     realisiert
serung des Umfeldes           Tageslicht für den Kirchflur, Begrüßungsbereich                       2016/2017
                              zum Gottesdienst): Die Außentür mit ihrem
                              Schmuckwerk passend zum Gesamtbauwerk
                              könnte nur mit sehr großem Aufwand verändert
                              werden, eine Veränderung trotz ihrer Wärmeiso­
                              lierung ist auch nicht notwendig, für den Wärme­
                              schutz der Kirchenvorraums sorgt die Innentür. Das
                              Glas der Innentür wurde 2016 nach einem Sturm­
                              schaden ausgetauscht. Die Aufhängung und die
                              Arretierung der Tür wurde 2017 repariert, damit ist
                              eine gute Wärmedämmung erreicht. Bei der
                              Nutzung ist darauf zu achten, dass der Flügel (von
                              innen rechts) korrekt arretiert wird und der andere
                              Flügel korrekt einrastet.
Einsparen von Wärme­          Kirchflur: Schiebetür zum Kirchsaal reparieren oder    GKR            Geplant 2014,
energie, zusätzlich auch      erneuern, dabei auf Leichtgängigkeit achten (barrie­   (Baubeauf­     realisiert 2014
eine Verbesserung des         refrei), Beibehaltung des derzeitigen Schall­          tragter)
Umfeldes und der Barriere­    schutzes: Die Reparatur ist erfolgt.
freiheit
Einsparen von Wärme­          Flur Erdgeschoss: Die metallene Tür zum Treppen­       Hauke          Geplant 2014,
energie                       haus soll sich selbsttätig schließen, dabei soll ein                  realisiert 2015
                              gewünschtes Offenstehen gewährleistet sein.
                              Prüfen der technischen Lösbarkeit und ggf. Umset­
                              zung:
                              Die Tür darf nicht offen einrasten, da sonst die Tür
                              zur Behindertentoilette nicht geöffnet werden kann.
                              Die Blockade der WC-Tür wurde durch Einsatz
                              eines längeren Türgriffs vermieden.
                              Flur Erdgeschoss: Öffnungsmöglichkeit der Tür          Hauke,         Geplant 2015,
                              zum Halbtagskita-Spielplatz von außen: Die             Schmidt        das eigent­
                              ursprüngliche Idee des Anbringens einer Klinke an                     liche Problem
                              der Außentür vermeidet zwar das ungünstige Offen­                     ist nicht lös­
                              halten der Tür, allerdings gibt es Sicherheits­                       bar
                              bedenken, dass Kinder unbeaufsichtigt das
                              Gelände verlassen können. Im Rahmen der neuen
                              Schließanlage (Mai 2016) ist auch diese Tür von
                              außen per elektronischem Schlüssel, von innen per
                              Griff schließbar. Wir erwarten hier mehr
                              Verständnis der Beteiligten, ein Schild soll noch
                              angebracht werden. Das eigentliche Problem ist
                              nicht lösbar.
                              Kita: Demontage der Heizkörperverkleidungen            Mehling,       Geplant 2015,
                              (zunächst dort, wo es sich ohne Austausch der          Hauke          verschoben
                              Heizkörper oder sonstige größere Maßnahmen                            auf das
                              verwirklichen lässt): Wegen der Abhängigkeit dieser                   nächste
                              Maßnahme vom Austausch der Heizungsanlage                             Umwelt­
                              (Niedertemperatur) wurde sie auf das neue                             programm
                              Umweltprogramm verschoben.

                                                    Seite 14                                 Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

                                                    Gebäude
 Ziel                          Maßnahme                                               Verant­          Fertig­
                                                                                      wortlich /       stellung
                                                                                      Zuständig
 Einsparen von Wärme­          Kita: Dichtung der Kellerwände/-decke in der           GKR              Geplant 2014,
 energie und Vermeidung        Bewag-Station und im Trockenraum (Beseitigung          (Baubeauf­       realisiert 2015
 von Schäden an der            von Wärmebrücken): Die Baumaßnahme ist erfolgt.        tragter),
 Bausubstanz                                                                          Wurst
 Einsparen von Wärme­          Pfarrhaus: Überprüfen und ggf. Erneuern der Dich­      Hauke            Geplant 2014,
 energie                       tungen in den Fenstern. Die Prüfung ergab keine                         realisiert 2014
                               Mängel, es wurden keine weiteren Maßnahmen
                               ergriffen.

Außenanlagen
Das im südlichen Bereich der Stadt befindliche Eckgrundstück liegt an zwei verkehrsreichen Straßen mit Bus-
Anbindung in einem Wohngebiet mit Einfamilienhäusern sowie mehrgeschossigen Gebäuden. Wegen des erhöh­
ten Lärmaufkommens sind zur Senkung des Lärmpegels die zu der Kindertagesstätte gehörenden Außenanlagen
bereits 1996 durch eine Schallschutzwand geschützt.

Die Gesamtgrundstücksfläche beträgt 4.869 m². Sie teilt sich wie folgt auf:
     Versiegelte Fläche (Gebäude, Parkplatz und Wege) beträgt 2.766 m² (entspricht 56,81 %).

       Unversiegelte Fläche (Rasenflächen, Spielplätze, Zier- und Anpflanzungen, u.a. ein Hochbeet) beträgt
        2.103 m² (entspricht 43,19 %).

Durch einen externen Landschaftsarchitekten wurde im Rahmen einer Veranstaltung im Jahr 2014 mit Pfarrer
Wurst sowie den Konfirmanden der Bestand an Vegetationen auf dem Grundstück in einer zeichnerischen Darstel ­
lung dokumentiert. Er besteht aus verschiedenen Anpflanzungen wie Ahorn, Weißbuche, Esche, Goldregen,
Lärche, Birke, Stieleiche, Korkenzieherweide, Rotfichte, Serbische Fichte sowie Korkenzieherhaselnuss, Holunder
und Flieder. Eine Verdichtung mit weiteren Pflanzen ist auf Grund der vorhandenen lockeren Bepflanzung möglich.

Die Grundstückspflege sowie der Winterdienst werden (wieder) durch den Haus- und Kirchwart wahrgenommen.

                                                 Außenanlagen
 Ziel                         Maßnahme                                               Verant­          Fertigstellung
                                                                                     wortlich /
                                                                                     Zuständig
 Durchführung von Begrü­      Kirchgarten: Staudenpflanzaktion, Patenschaften,       Schmidt          Geplant 2014,
 nungsmaßnahmen zur           Koordination für Pflanzaktionstage und Pflanzen-                        realisiert 2015
 Förderung der Biodiver­      Patenschaften; Beschaffung des Altarblumen­
 sität; ökologische           schmucks mit Blumen aus dem Kirchgarten: Zwei
 Beschaffung des Altar­       Paten pflegen regelmäßig Teilbereiche der
 blumenschmucks aus           Außenanlagen, die Vielfalt der Pflanzen ist
 dem Kirchgarten              gewachsen, ein regelmäßiges Pflücken von Blumen
                              für den Altarschmuck konnte nicht realisiert werden.
 Umweltbildung „Naturpäd­     Halbtags-Kita: Wiederbegrünung der Holzwand mit        Scheu,           Geplant 2014,
 agogik“ für die Kinder der   einer Weinpflanzenzucht: Zusätzlich führt die Halb­    Halb­            realisiert 2016
 Halbtags-Kita                tagskita eine Reihe von Naturmaßnahmen durch,          tagskita
                              z.B. Anbau und Ernten von Obst und Gemüse, dies
                              ist eine Dauermaßnahme.

                                                     Seite 15                                   Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

                                                    Außenanlagen
    Schutz vor Auswaschung      Anbringen eines Kiesbettes am Ende des Regen­             Schmidt       Geplant 2014,
                                wasserfallrohrs vom Kirchdach                                           realisiert 2014

Wärmeenergie
In der heizfreien Zeit des Jahres 2017 wurde die gesamte Heizungsanlage nach aktuellen Erkenntnissen erneuert.
Die Planungen dazu begannen bereits im Jahr 2014, Grundlage waren auch die in unserer Umwelterklärung aufge ­
führten Maßnahmen „Austausch des vorhandenen mit Öl betriebenen Heizkessels gegen eine umweltfreundliche
Technik; nach Prüfung, ob sich ein Blockheizkraftwerk ökonomisch und ökologisch sinnvoll betreiben lässt“ und
„Erneuerung der Pumpen der Warmluftheizung für die Kirche“.

Es wurden zwei zum Teil sehr umfangreiche Gutachten erstellt, mit denen sich das Umweltteam sehr ausführlich
befasst hatte. Das Team legte dem Gemeindekirchenrat im August 2015 seine Stellungnahme vor. Auch die
Möglichkeit eines aus ökologischer Sicht prinzipiell sinnvollen Blockheizkraftwerkes wurde ausführlich diskutiert,
allerdings überwogen die Nachteile (insbesondere ein höherer Aufwand für die laufende Betreuung der Anlage,
auch wegen der komplexeren Steuerung, erheblich höhere Investitionen und erheblich längere Amortisationszeit).

In Abstimmung mit den technisch Verantwortlichen des Kirchlichen Verwaltungsamtes Neukölln hat sich der
Gemeindekirchenrat im Jahr 2016 für eine umweltschonende Heizanlage, bestehend aus einer Absorptionswärme­
pumpe, die die Energie der Außenluft auf effektive Weise durch den Einsatz neuester Technik nutzt, und einem
modernen Gaskessel, ausgesprochen. Die Luftheizungsanlage der Kirche wird von dem neuen Heizsystem durch
ein Aggregat erwärmt und kann durch moderne Technologie individuell gesteuert werden, so dass jeweils zum
Gottesdienst die gewünschte Temperatur vorhanden ist. Dank der Maßnahmen zur energetischen Aufwertung aller
Gebäude – außer der Kirche – in den letzten 20 Jahren, d.h. der Wärmedämmung der Fassaden, der Dächer und
der Kellerdecken sowie der Erneuerung der Fenster, musste der neue Kessel weniger als halb so groß (105 kW)
sein wie der alte Kessel (240 kW), um ausreichend Wärme zu erzeugen. Wir erwarten eine Einsparung an Energie
sowie an den Kosten. Darüber hinaus erwarten wir durch die Kombination aus gasbetriebener Wärmepumpe und
Wechsel des Energieträgers von Öl nach Gas eine Verringerung des bisherigen CO 2-Ausstoßes um 46 % .

Sämtliche Gebäude werden von der zentralen Heizanlage, die im Keller des Bürotrakts untergebracht ist, über vier
Heizkreise (die Kirche, das Gemeindehaus, die Pfarr- und Hausmeisterwohnungen und die Kita) mit geregelter
Steuerung und Außenfühler versorgt. Da der Gebäudekomplex nur teilweise unterkellert ist und die Kita im Abstand
zu diesem Gebäude steht, erfolgt die Versorgung über wärmeführende Erdleitungen. Die gesamt beheizte Nutz­
fläche beträgt ca. 1770 m². Die Zuordnung der Verbrauchswerte erfolgt über Wärmemengenzähler für die erforder ­
lichen vier Heizkreise. Die raumbezogenen Radiatoren sind mit thermostatischen Ventilen ausgestattet.

Die Warmwasserversorgung sämtlicher Bereiche wird über Einzelgeräte elektrisch genutzt (Speichergeräte, Durch­
lauferhitzer). Die Heizanlage wird regelmäßig gewartet und jährliche Abgasverlustmessungen finden statt.

Die Mitarbeiter werden für Energieeinsparung sensibilisiert. Es werden Vorgaben für Thermostateinstellungen
(raumweise) vorgegeben.

Seit 2011 erfolgen monatliche Ablesungen der Verbrauchswerte sowie der Wärmemengenzähler.

Die Kosten für das Heizöl der alten Anlage liegen bei 11.000 € pro Jahr (2016), die übrigen Betriebskosten für die
Heizungsanlage (Wartung, Schornsteinfeger, Messanlage, Abrechnungsservice) liegen bei 2.000 € pro Jahr.

Die folgende Grafik zeigt noch den gesamten Wärmeenergieverbrauch (Gemeindehaus, Kirche, Kita, Wohnungen)
der alten Heizanlage in MWh pro Jahr. Die rote Kurve kennzeichnet die tatsächlich benötigte Wärmemenge, die
blaue die witterungsbereinigte3 benötigte Wärmeenergie.

3
 Quelle: Gradtagszahlen deutscher Stationen des Institut für Wohnen und Umwelt:
http://t3.iwu.de/fileadmin/user_upload/dateien/energie/werkzeuge/Gradtagszahlen_Deutschland.xls

                                                         Seite 16                                 Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

                                   Wärmeenergieverbrauch (Gemeindehaus, Kirche, Kita, Wohnungen) in den Jahren 2005 - 2017

                                                                           Ca. 100 l Heizöl erzeugen 1 MWh

                                  400
                                                       369,21

                                                                                       341,87
                                  350
                                    320,19
                                              311,51
                                                                           298,97
                                                       328,60
                                  300
                                    313,79                      277,73
                                                                                       302,54
                                              292,82                                                                                                     251,90
                                                                           281,03
                                  250                                                                                                           234,51
                                                                                                  223,87                      218,14   224,21
                                                                255,51                                      214,60
                  Energie (MWh)

                                                                                                                     206,69
                                                                                                                                                         229,23
                                  200                                                                                                           215,74
                                                                                                            206,00   204,62
                                                                                                  194,76                               197,31
                                                                                                                              181,14
                                  150

                                  100

                                   50

                                    0
                                    2005      2006     2007     2008        2009        2010       2011     2012     2013      2014    2015     2016     2017

                                                                         Tatsächlich benötigte Wärmeenergie (MWh)             Jahr

                                                                         Wärmeenergie witterungsbereinigt

Wärmeenergieverbrauch in MWh pro Jahr, rot: tatsächlich, blau: witterungsbereinigt

Die großen Einsparungen von 2010 nach 2011 resultieren aus den durchgeführten Gebäudedämmmaßnahmen, in
den Teilmodernisierungen der Heizungsanlage und einem sensibleren Verhalten der Mitarbeiter und Gemeindemit­
glieder. Nach dem Jahr 2013 ergaben sich keine Reduzierungen mehr, da wegen des großen Heizungsumbaus in
2017 in der Zwischenzeit keine weiteren Baumaßnahmen an Elementen der Heizung durchgeführt wurden.

Folgende Maßnahmen waren geplant und sind durchgeführt worden:

                                                                            Wärmeenergie
 Ziel                                        Maßnahme                                                                                           Verantwort­             Fertigstellung
                                                                                                                                                lich / Zu­
                                                                                                                                                ständig
 Weitere Heizenergie-                        Sämtliche Gebäude, Kellerbereich: Anbringen                                                        Hauke                   Geplant 2014,
 Einsparung von ca. 5%                       fehlender Wärmedämmung an Heizungsleitungen:                                                                               realisiert in
 im Vergleich zu 2012                        Nach Abstimmung mit dem Bauverantwortlichen                                                                                2014 und 2015
                                             des Kirchenkreises wurden die Dämmungen an
                                             sämtlichen Heizungsleitungen angebracht. Zusätz­
                                             lich wurde geprüft, ob sich Schwitzwasser an den
                                             Kaltwasserleitungen bildet; da dies nicht der Fall
                                             war, waren hier keine weiteren Maßnahmen erfor­
                                             derlich.
 Weitere Heizenergie-                        Gemeindehaus, Jugendetage, Jugendräume:                                                            Hauke                   Geplant 2015,
 Einsparung von ca. 5%                       Austausch der unteren defekten Glasscheiben                                                                                realisiert 2015
 im Vergleich zu 2012                        (Brüstung) durch Verbundplatten mit hohem Dämm­
                                             wert (vergleichbar zur Notausgangstür)
 Weitere Heizenergie-                        Kirchsaal: Nach Abschluss der Instandset­                                                          Hauke                   Geplant 2014,
 Einsparung von ca. 5%                       zungs-Maßnahmen am Dach (1. HJ 2013) werden                                                                                realisiert 2017
 im Vergleich zu 2012                        die Heizflächen nach erfolgter Wärmebedarfsbe­
                                             rechnung erneuert, damit entfallen auch die derzeit
                                             noch verkleideten scharfkantigen Uraltheizkörper
 Einsparen von Wärme-                        Kirche: Erneuerung der Pumpen der Warmluft­                                                        Hauke                   Geplant 2016,
 und Stromenergie                            heizung                                                                                                                    realisiert 2017

                                                                                               Seite 17                                                           Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

                                            Wärmeenergie
 Ziel                       Maßnahme                                              Verantwort­     Fertigstellung
                                                                                  lich / Zu­
                                                                                  ständig
 Vermeidung von hoher       Kirche: Überprüfen der derzeitigen Regelung für       Busch,          Geplant 2014,
 Luftfeuchtigkeit (Ge­      das Aufheizen der Kirche, Vermeidung von              Mehling         realisiert 2014
 sundheitsrisiko) und von   Schäden an der Orgel (vergleiche Gutachten des
 Schäden an der Orgel,      Orgelbaumeisters)
 kann zu einem höheren
 Wärmeenergie­
 verbrauch führen
 Einsparen von Wärme-       Heizungskeller, für sämtliche Gebäude: Austausch      Umweltteam,     Geplant 2017,
 und Stromenergie, ggf.     des vorhandenen mit Öl betriebenen Heizkessels        in der Aus­     realisiert 2017
 effektive Stromerzeu­      gegen eine umweltfreundliche Technik; nach            führungs­
 gung                       Prüfung, ob sich ein Blockheizkraftwerk ökono­        phase, ins­
                            misch und ökologisch sinnvoll betreiben lässt         besondere
                                                                                  Hauke

Elektrische Energie
Die Versorgung mit elektrischer Energie erfolgt für die Kirche und die Gemeinderäume über zwei getrennte Strom ­
zähler, für die Kita ebenfalls über zwei getrennte Stromzähler. Die Stromversorgung für die beiden Wohnungen
(Pfarr- und Hausmeisterwohnung) wurde nicht weiter untersucht, die Wohnungsinhaber sind auch selbst Vertrags­
partner der Stromversorger.

Stromversorger für Kirche und Gemeindehaus war bis Mitte 2014 der örtliche Stromversorger Vattenfall Europe
AG, Tarif „ÖkoPur“. Stromversorger für die Kindertagesstätte war bis 2014 Lichtblick AG, Hamburg. Bei beiden
Anbietern waren diese Tarife mit dem „Öko-Power“-Label zertifiziert. Im Jahre 2014 hat die Gemeinde alle alten
Stromverträge gekündigt und mit dem Öko-Anbieter Naturstrom neue Verträge abgeschlossen. Naturstrom produ­
ziert nach eigenen Angaben zu 100% Ökostrom, wir haben daher in den Kennzahlen ab Mitte 2014 für den
Stromverbrauch keine CO2-Emissionen mehr ausgewiesen.

Seit Mitte 2011 führt das Umweltteam eigene verlässliche monatliche Ablesungen sämtlicher Verbrauchswerte
durch. In der folgenden Grafik ist der Stromverbrauch für die Bereiche Gemeindehaus/Kirche und Kita aufgeführt.
Bei der Interpretation der Werte ist zu berücksichtigen, dass die Töpfergruppe der Gemeinde einen stromintensiven
Brennofen mit einem Verbrauch von 1.400 kWh bis 3.000 kWh pro Jahr betreibt. Dieser Brennofen ist seit Ende
2011 in der Gemeinde angeschlossen, vorher war ein
Vorläufermodell in der Kita angeschlossen, aus dieser
Zeit liegen keine Verbrauchswerte vor.
                                                               Jahr      Gemeinde               Kita Einspeisung
Die nebenstehende Tabelle zeigt den Stromverbrauch
der Gemeinde und der Kita sowie die Einspeisung                2009            23.467       27.161           3.549
über die Photovoltaikanlage, jeweils in kWh pro Jahr.
                                                               2010            19.467       27.184           3.428
Seit dem Jahr 1998 betreibt die Gemeinde auf dem               2011            17.075       24.542           3.716
Dach des Gemeindehauses eine Photovoltaik-Anlage               2012            18.689       22.666           4.415
Siemens Module SM 100 mit einer Leistung (peak) von            2013            19.294       22.794           2.525
5 kW, bestehend aus fünf selbstständigen Einheiten             2014            18.015       22.993           2.631
aus je zehn Modulen. Der Jahresertrag liegt zwischen           2015            18.765       23.652           2.942
3.500 und 4.500 kWh und erreicht damit ca. ein Viertel         2016            16.325       23.098           4.577
des Jahresverbrauchs des Bereichs Kirche/Gemeinde­
haus. Die niedrigen Einspeisungen in den Jahren 2013           2017            17.306       22.582           3.394

                                                    Seite 18                                Berlin, im März 2018
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Neu-Buckow
               2. Umwelterklärung

bis 2015 sowie 2017 resultieren aus einem bzw. zwei defekten Wechselrichtern; das System verfügt nicht über
entsprechende Fehleranzeigemöglichkeiten, erst durch die regelmäßigen Zählerablesungen im Rahmen der Aktivi­
täten des Grünen Hahns und einer anschließenden Überprüfung durch eine Fachfirma wurden wir auf diese Fehler
aufmerksam.

Die Beleuchtungskörper bestehen aus einer Mischung aus Glühlampen, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen
und LEDs. Beim Austausch von Leuchtmitteln werden nunmehr ausschließlich LEDs eingesetzt.

Sowohl die Warmwassergeräte als auch die Kochgeräte (insbesondere in der Kita) werden mit elektrischer Energie
versorgt. Gefriertruhen, Waschmaschinen, Wäschetrockner und Spülmaschinen sind teilweise ältere Geräte mit
noch höherem Energieverbrauch, bei Neuanschaffungen in den letzten Jahren wurden ausschließlich Geräte mit
höherer Effizienz gekauft.

Wir messen den Verbrauch einzelner Geräte mit einem Strommessgerät. Leider sind einige Großverbraucher der­
art eingebaut (z.B. die Geschirrspüler), dass hier keine Messungen durchgeführt werden können. In den Büros
werden die elektrischen Arbeitsgeräte bis auf die Telefonanlage außerhalb der Büroarbeitszeiten abgeschaltet.

Die Stromkosten für die Gemeinde betragen ca. 10.500 € pro Jahr (2016), die Einspeisevergütung liegt bei 2.300 €
pro Jahr (2016).

                                            Elektrische Energie
Ziel                        Maßnahme                                             Verantwort­ Fertigstellung
                                                                                 liche /
                                                                                 Zuständig
Stromverbrauch gegenüber Gemeindehaus, Küche: Erstellung bzw. Verbes­            Mehling        Geplant 2013,
2012 um 3% reduzieren    serung einer Bedienungsanleitung für die elektri­                      realisiert 2013
                         schen Geräte in der Küche mit dem Ziel des spar­                       und 2014
                         sameren Energieverbrauchs (Kühlschrank, Koch­
                         herd, Geschirrspüler)
Stromverbrauch gegenüber Gemeindehaus, Küche: Bei Neubeschaffung von         Mehling            Geplant bis
2012 um 3% reduzieren    Elektrogeräten die Energieeffizienz (A++) besonders                    2017
                         berücksichtigen; auch bei noch funktionsfähigen                        Dauerthema
                         Altgeräten den Austausch durch energieeffiziente
                         Geräte prüfen
Stromverbrauch redu­        Gemeindehaus, Küche: Prüfen, ob einer der oder       Mehling,     Geplant 2015,
zieren, Verbesserung des    beide vorhandenen Geschirrspüler durch einen ener­ Raumver­       realisiert 2014
Service bei Groß­           gieeffizienten Gastronomiespüler ökologisch und      antwortliche
veranstaltungen             ökonomisch ersetzt werden können; neben einer
                            effektiveren Energienutzung stünde (bei Großveran­
                            staltungen) das Geschirr wieder schneller zur Verfü­
                            gung, das Verlegen einer kostspieligen Drehstromlei­
                            tung in die Küche sollte aber vermieden werden: Die
                            beiden Geschirrspüler in der Küche waren im
                            Sommer 2014 defekt und wurden kurz vor einer
                            Großveranstaltung durch energieeffiziente Haus­
                            haltsgeräte ersetzt.
Stromverbrauch reduzieren Gemeindehaus, Küche: Vergleich der Energieeffi­      Mehling,         Geplant 2014,
                          zienz von Warmwasserboiler und Durchlauferhitzer, Raumver­            Prüfung abge­
                          ggf. den Boiler durch einen Durchlauferhitzer        antwortliche     schlossen 2014,
                          ersetzen: Aus Energiegründen sind Durchlauferhitzer                   Austausch des
                          Boilern vorzuziehen, mit der bestehenden Elektroan­                   Boilers 2017
                          bindung (bis 16 A) könnte nur ein zu leistungsschwa­
                          cher Durchlauferhitzer betrieben werden, der
                          Austausch des Boilers durch ein modernes Gerät
                          erfolgt 2017

                                                    Seite 19                               Berlin, im März 2018
Sie können auch lesen