Sektorkopplung: Grüner Wasserstoff für das Projekt Zillertalbahn 2020+ - WKO
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Sektorkopplung: Grüner Wasserstoff für das Projekt Zillertalbahn 2020+ WKO Symposium Verkehr und Umwelt 17. Juni 2019 VD DI Helmut Schreiner MBA
Inhalt Grundlagen Wasserstoff – Elektrotriebzug – Fahrplan Betriebskonzept Wasserstoff – Elektrotriebzug Technik Wasserstoff – Infrastruktur Wasserstoff – Standort Wasserstoff – Sicherheit Wasserstoff – Wirtschaftlichkeit
Mobilitätsdienstleistungsbedarf Zillertalbahn Betriebskonzept: Beförderungszahlen und Kapazitäten ERMITTLUNG FÖRDERLEISTUNG ZVB AG ZVB AG 03/19 Variante Verkehr/Angebot Fahrgäste/Zug Betriebstage/Jahr Anzahl Züge Zugkm/Jahr Betriebszeit Fahrgäste/Jahr Fahrgäste/Stunde Steigerung Betriebszeiten 6:00 - 20:30 tw. Halbstundentakt 1 beschleunigter Pendler- REX Zugpaar, A Dieseltriebzug 3- teilig 132 Sitzplätze, 220 365 52 602.615 14,5 4.175.600 789 100% Einsatz 6 Triebzüge ; Fahrplan 2017 / 18 Betriebszeiten 5:30 - 23:00 Halbstundentakt 1 beschleunigter Pendler- REX Zugpaar, B Wasserstofftriebzug 4- teilig 214 Sitzplätze 450 365 66 770.880 16 10.840.500 1856 235% Einsatz 5 Triebzüge ; Fahrplan 2022 / 23 Betriebszeiten 5:30 - 23:00 Halbstundentakt Winter tw 15 min Takt Fügen- Mayrhofen C 1 beschleunigter Pendler- REX Zugpaare, 450 365 86 830.880 16 11.650.500 1995 253% Wasserstofftriebzug 4- teilig 214 Sitzplätze Einsatz 8 Triebzüge / Fahrplan 2022 / 23 Fahrzeit Regionalzug Fahrplan 2022 (17 Halte) 45 min Transportleistung Eisenbahn 2018 2.825.171 Fahrzeit Regionalzug Fahrplan 2018 (17 Halte) 55 min D Fahrzeit REX Fahrplan 2022 ( 8 Halte) 36 min Streckenlänge Jenbach - Mayrhofen 31,74 km / 60 hm Fahrzeit REX Fahrplan 2018 ( 8 Halte) 46 min
Wasserstoff - Elektrotriebzug Fahrzeug – technische Beschreibung VIERTEILIGER WASSERSTOFF-ELEKTROTRIEBWAGENZUG Spurweite 760 mm Maximale elektrische Leistung am Rad 1400 kW Maximale Anfahrtszugkraft am Rad 180 kN Betriebsgeschwindigkeit 80 km/h mit Höchstgeschwindigkeit 100 km/h Fahrzeugmasse Tara 126 Tonnen bzw. 162 Tonnen mit 4 Personen pro m2 Platzangebot für 450 Passagiere mit 174 Sitzplätzen, 40 Klappsitzen und 236 Stehplätzen Hohes Beschleunigungsvermögen von 1 m/s2 Oberleitungsfreier Betrieb auf dem gesamten Streckenverlauf
Wasserstoff - Elektrotriebzug Fahrzeug – Wasserstofftechnik und Antriebsstrang Kühlanlage BZ H2 H2 Traktionsbatterie Wasserstoffspeicher Total 310 kWh 320 hgH2 brutto @ 350 bar Brennstoffzelle (BZ) Kühlanlage gesamt 500 kW netto bei „End of Life“ (EOL) Gemeinsames Kühlsystem für 2 BZ-Module Spezifische Norm für den Einbau bei Schienenfahrzeugen Platzierung auf dem Dach Spezielles Sicherheitskonzept für Bahnanwendungen Jeder Halbzug ist autark und mit hohen Redundanzen ausgestattet!
HyTrain – Brennstoffzelle Anbieter Brennstoffzellensystem Brennstoffzellensystem Ballard Bauart PEM - ElringKlinger Garantiedauer 25.000 h Hydrogenics Proton Motors Froststart – 25 °C Power Cell Betriebs-temperatur Symbio One 80 °C Hyundai The information contained in this presentation remains the property of HyCentA.
HyTrain – Wasserstoffdruckspeicherung Anbieter Tanks bzw. Tanksysteme Mahytec (Frankreich) Tanksystem Peak Technologies (Österreich) Raigi (Frankreich) Druck 350 bar Worthington (Österreich) JTEKT (Japan) Bauart Typ 3 oder Typ 4 Betank- Luxfer (Deutschland) Pure Energy Center (UK) 80 gH2 pro sec ungsges. Optimum Composite Technologies (US) Anleg (Deutschland) Zulassung Bahnspezifische Zulassung Xperion (Deutschland) Hexagon Lincoln (US) Wystrach (Deutschland) Quantum (US) Faber (Italien) Steelhead Composites (US) The information contained in this presentation remains the property of HyCentA.
Wasserstoff-Elektrotriebzug Fahrzeug – Fahrgastsitze und Funktionsbereiche Beispiel Innenraumgestaltung mit Zwischenwänden Funktionsbereiche
Wasserstoff - Infrastruktur Bedarfsermittlung: Betriebskonzept, Wasserstoff – Elektrotriebzug ZVB AG Verbund AG Mayrhofen Wasserstoffbedarf Zillertalbahn 2022 Durchschnittlich 800 kgH2 pro Tag / 292 toH2 pro Jahr Belieferung per Trailer Jenbach Maximalverbrauch 1280 kgH2 pro Tag REDUNDANZ bei Ausfall, Streckensperre, H2 H2 Bauarbeiten Elektrolyse Tagesspeicher Tagesspeicher H2 H2 Verdichter Zapfsäule Zapfsäule Verdichter HRS 350 bar HRS 350 bar
Ansatz zur Auslegung Elektrolyse Wasserstoff Infrastruktur 3.037 kg Nettospeichermenge Max. H2-Bedarf 1280 kg/d Auslegung der Elektrolysen auf 1.296 kg/d (54 Kg H2/h) Volllastäquivalente Auslastung des Elektrolyseurs (1 Woche Wartung): 88 %, 6.885 h Jahresbedarf 292.000 Kg H2 H2-Reserve für 2 Tage (bei Komplettausfall Elektrolyse) Betankungszeit 27 min Anzahl Züge 4+1 Einsparung von 900.000 l Diesel/Jahr Einsparung von 2.400.000 Kg CO2/ Jahr
Wasserstoff - Infrastruktur Bezugskosten und Indexierung Wasserstoff Beispielhafte Kostenstruktur Wasserstoff Verbund bietet eine transparente Indexierung der Kostenkomponenten an: Wartung/ Instandhaltung Investitionskosten: Festpreiskomponente Netz/ Ökostrom Strombezug: Variable Preiskomponente, indexiert mit der Strompreisentwicklung Börse (EEX Baseload). Netz-/Ökostromabgabe: Variable Preiskomponente, Anpassung der tatsächlichen Kosten bei Änderungen (Energiesteuer). Invest Wartung/Instandhaltung: Variable Preiskomponente, Strom- indexiert mit den tariflichen Stundenlöhnen in der bezug gewerblichen Wirtschaft und einem Materialindex © VERBUND AG, www.verbund.com
Wasserstoff - Infrastruktur Standortwahl Standortvorteil der Verbund Kraftwerksgruppe im europäischen Stromhandelszusammenhang Kostenminimierung bei der Wasserstofferzeugung vor Ort Stromherkunft Überschussstrom Laufwasserkraft mit Direktleitung Strombörse Sektorkopplung Verkehr - Energie Wasserstoffwirtschaft mit VERBUND KW Herstellung Mayrhofen Speicherung und Bahnhof Distribution Mayrhofen von Wasserstoff für Bahn, Bus und Auto, Sauerstoff und Wärme im Zillertal © VERBUND AG, www.verbund.com
Wasserstoff - Infrastruktur Standortwahl Elektrische Anbindung der Elektrolyse Um die Übertragungsverluste und -kosten möglichst gering zu halten wird eine möglichst zentrale Anordnung der Wasserstofferzeugung (Elektrolyse) und des Speichers. Standort in Nähe der Bundesstraße 169 für Backup Trailer-Belieferung und Erweiterungsmöglichkeit um Betankung für Wasserstoffbusse (FCE Bus) Wasserstoff PKWs (FCEV) © VERBUND AG, www.verbund.com
Wasserstoff - Infrastruktur Aufstellungskonzept Lageplan Mayrhofen The information contained in this presentation remains the property of HyCentA. Slide 45
Sicherheit der Wasserstofftechnologie Grundlagen Wasserstoff ist ungiftig, geruchlos, nicht wassergefährdend, nicht krebserregend, leicht abbaubar. Hohe Flüchtigkeit: Wasserstoff verteilt sich umgehend in der Umgebungsluft und wird rasch ungefährlich. Daher ergibt sich eine geringere Explosionsgefahr als bei Benzin. Im Freien kann Wasserstoff faktisch nicht zur Explosion gebracht werden. Die Kombination der Verbrennungs- und Diffusionseigenschaften von Wasserstoff minimiert die Gefahren bei einem Feuer, im Vergleich zu einem Feuer bei dem Benzin im Spiel ist. Wasserstofftanks sind eigensicher für den Fall, dass eine Leitung (ab)reißt innenliegende Druckminderer sorgen für einen langsamen Austritt des Wasserstoff Im Falle von Entzündung erfolgt Abbrand mit fast unsichtbarer Flamme ohne nennenswerte Wärmestrahlung Strenge europäische Regelungen für die Zulassung Freisetzung großer Mengen von Wasserstoff aus Drucktanks ist sehr unwahrscheinlich.
Kostenvergleich VDV 2013 – 2037 Vergleich „ZugKM Mittel“ 2013 – 2037 Finanzierung von 5 neuen wasserstoffbetriebenen Triebzügen: Verkehrsdienstevertrag (VDV). Laufzeit: 15 Jahren – Start Fahrplanperiode 2022/23 Der Wasserstoffantrieb spart jährlich 900.000 Liter Diesel und 2.400.000 Kilogramm CO2 ein. Der VDV ist mittlerweile weitgehend fertig kalkuliert und befindet sich derzeit im Verhandlungsstadium. Die Ergebnisse der Kalkulation zeigen eindeutig, dass der Wasserstoffantrieb mit rund 12,0% reduzierten Kosten pro Sitzplatzkilometer deutlich günstiger als der Dieselantrieb ist, und mit rund 6,0% reduzierten Kosten pro Sitzplatzkilometer günstiger ist als ein herkömmlicher Elektrotriebzug mit konventioneller Fahrleitungsanlage. Den Mehrkosten der Fahrzeuge und der zusätzlich notwendigen Wasserstoff-Infrastruktur stehen Einsparungen der nicht benötigten teuren Oberleitungsinfrastruktur gegenüber. Auch die Gesamtkosten der Energiebereitstellung sind in etwa auf gleichem Niveau. So kann der Mehrbedarf an elektrischer Energie über einen günstigeren Strompreis kompensiert werden. Die Ergebnisse der Kostenvergleichsrechnung für einen Betrachtungszeitraum von 30 Jahren zeigen ähnliche Werte. Der Wasserstoffantrieb stellt somit die günstigste Traktionsfom dar.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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