Semesterthema sos 2021 (un)gewohnt_produktiv
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
institutsvorstand universitätsassistent universitätsassistent univ.prof.arch.dipl.-ing. dipl.-ing. thomas kalcher dipl.-ing. anna eberle architekt andreas lichtblau team
157.507 entwerfen 4 (un)gewohnt_produktiv andreas lichtblau, thomas kalcher, anna eberle foto: https://kaosberlin.de/
Apokalypse der Stadt als Freizeittempel – in dem Film „Megalomania“ von Factory Produktion zurück in die Stadt. Ein Plädoyer Fifteen besteht die Groß- stadt nurmehr aus leerer Infrastruktur; Wohnungen hängen wie nutzlose Trau- ben am London Eye. Foto: Jonathan Gales Text Dieter Läpple Wohnen, wohnen, wohnen – das kurzatmige Credo getragen. Verlierer sind insbesondere Geringverdiener, Transferempfän- deutscher Stadtpolitik ger, einkommensschwache Haushalte mit Kindern sowie Menschen mit Die Verfallsgeschichten, die lange Zeit den Diskurs über die Stadt domi- Migrationshintergrund. Aber auch mittlere Einkommensschichten sind von niert haben, sind längst abgelöst von einer neuen Lust auf Stadt. Die Men- diesen Verdrängungsprozessen betroffen. Die Rede ist inzwischen von schen zieht es in die Städte, vor allem in die Metropolen. In Zeiten unsiche- einer „neuen Wohnungsnot“, die die soziale Polarisierung der Stadtgesell- rer Arbeitsmärkte und entstandardisierter Lebensformen bieten Städte schaft verschärft. Kurz: die Wohnungsfrage wurde nicht nur zu einem nicht nur ein breites Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern sozialen, sondern auch zu einem politischen Problem. Sie ist zurück auf auch vielfältige Dienstleistungen und soziale Infrastrukturen vor Ort. Dazu der politischen Agenda. Es wird immer deutlicher: Der Wohnungsbau darf kommt ein starker Zuzug von Einwanderern aus europäischen Ländern in nicht allein dem Markt überlassen werden. der Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Europäischen Union und Aber die Städte tun sich schwer. Trotz des Problemdrucks und der poli- ein unübersehbarer Zustrom von Menschen, die Schutz und Asyl suchen tischen Bedeutung kommt der städtische Wohnungsbau nur mühsam in angesichts von Krieg, Bürgerkrieg, Umweltkatastrophen und politischer Gang. Durch mangelnde Vorsorge in der Vergangenheit fehlt den Städten Verfolgung. All diese Menschen wollen in die Städte, in der Hoffnung auf ein geeignetes Bauland. Die regulatorischen Hürden sind in fast allen Berei- neues, ein besseres Leben. chen gestiegen und erschweren das Schaffen von Baurecht und den Bau- Wie selbstverständlich wird die moderne Funktionstrennung in Wohn- und Gewerbe- quartiere akzeptiert, die den Nachkriegsstädtebau geprägt hat. Dieter Läpple, lange Zeit Leiter des Instituts für Stadt- und Regionalökonomie an der Uni Hamburg, setzt sich für ein Umdenken ein – solche Schwarz-Weiß-Modelle führten zu einem Stadt- konzept, das in Zeiten der digitalen Produktion unzeitgemäß sei. In seinem Plädoyer für die produktive Stadt hat er auch die Räume für die „low skill qualifications“ im Blick, die beim Kampf um die städtischen Flächen schnell zu kurz kommen Dieses neue Stadtwachstum ist mit erheblichen Wachstumsschmerzen prozess. Die Baukosten steigen überproportional, und die Bauwirtschaft und neuen Fragmentierungen der Gesellschaft verbunden. Sehr offensicht- kämpft mit Fachkräftemangel. Ungeachtet des riesigen Bedarfs an be- lich zeigt sich dies auf dem Wohnungsmarkt, wo ein überbordender Nach- zahlbaren Wohnungen entstehen bisher neue Wohnungen vor allem im fragedruck auf ein völlig unzureichendes Angebot stößt. Seit dem Wende- hochpreisigen Segment der Luxuswohnungen. Boom haben die Städte den Wohnungsbau, insbesondere den sozialen Trotz aller verbalen Bekenntnisse zu einem Mehr an funktionaler Nut- Wohnungsbau, stark vernachlässigt. Angesichts einer anhaltenden Sub- zungsmischung führt die aktuelle Problemkonstellation in den meisten urbanisierung und eines erwarteten Bevölkerungsrückgangs wurde kaum deutschen Städten zu einer einseitigen Orientierung auf eine quantitativ mehr in den Neubau von Wohnungen investiert. Der Bestand an Sozialwoh- ausgerichtete Wohnungspolitik. Entgegen allen professionellen Einsich- nungen ist drastisch geschrumpft und schrumpft noch weiterhin. Da der ten, dass die neuen urbanen Strukturen nicht mehr bestimmt sein soll- Wohnungsmarkt eine geringe Anpassungselastizität hat, also auf Verän- ten durch funktionale Entmischung, Spezialisierung und Vereinheitli- derungen sehr verzögert reagiert, kommt es zu teilweise extrem steigen- chung, sondern Vielfalt und eine Re-Integration städtischer Funktionen den Mieten und Verdrängungsprozessen. Vor allem in den innenstadtnahen gefragt sind, drohen wieder monofunktionale Siedlungen statt städtischer Altbauquartieren der großen Städte wird ein „Kampf um den Raum“ aus- Quartiere. 22 THEMA Bauwelt 35.2016 StadtBauwelt 211 THEMA 23
Hanna Burkart: "Gehen ist für mich eine Burkart: Hanna produktive Art des "Gehen Nichtstuns" ist für mich eine- produktive Kolumne: Das Art beste Stück - derStandard.at des Nichtstuns" › Lifestyle - Kolumne: Das 17.12.20, beste Stück - derStandard.at 11(32 › Lifestyle 17.12.20, 11(32 Startseite › Lifestyle › Startseite Design & Interieur › Kolumne: › Lifestyle › Design &Das beste ›Stück Interieur Kolumne: Das beste Stück Hanna Burkart: "Gehen ist für mich eine produktive Art des Nichtstuns" - Kolumne: Das beste Stück - derStandard.at › Lifestyle 17.12.20, 11(32 KOLUMNE: DAS BESTEKOLUMNE: STÜCK DAS BESTE STÜCK Hanna Burkart: Hanna"Gehen Burkart:ist"Gehen für mich isteine für mich eine produktiveproduktive Art des Nichtstuns" Art des Nichtstuns" Michael Hausenblas fragt die Michael Künstlerin, Hausenblas warum fragt sie ganz besonders die Künstlerin, warum sieauf ihrebesonders auf ihre ganz Maßwanderschuhe steht Maßwanderschuhe steht Michael Hausenblas 20. Oktober Michael 2020, 10:20 Hausenblas 8 Postings 20. Oktober 2020, 10:20 8 Postings Hanna Burkart: "Diese Schuhe waren zusammen mit einem Kostüm meine Diplomarbeit für die Industriedesign-Klasse an der Wiener Angewandten." Foto: Nathan Murrell "Ich bin vor einem Monat zu Fuß von Kranjska Gora nach Muggia gegangen. 15 Tage lang war ich unterwegs. Auf meinem Weg erreichte mich auch die Anfrage nach meinem ‚Besten Stück‘. Ich habe lang überlegt, bis mir klar wurde, dass es meine Schuhe sind. Es handelt sich um ein Paar Maßwanderschuhe, das ich vor sieben Jahren mit einem Schuhmacher gemeinsam gemacht habe. https://www.derstandard.at/story/2000120883327/hanna-burkart-gehen-ist-fuer-mich-eine-produktive-art-des Seite 2 von 5
planungsgebiet
planungsgebiet
planungsgebiet
symposium (un)genutzt_reaktivierung von leerständen datum wohnexperiment 02.04. - 05.04. 0:00 – 24:00 3. april im zuge der masterarbeit wurden die neuen vergaberichtlinien der ort gemeindewohnungen, die ab herbst 2017 in kraft getreten sind, annenstrasse 20 untersucht. so ergibt sich die frage nach möglichkeiten für betrof- symposium 8020 graz fene einzelpersonen oder familien, die vorerst keinen anspruch auf eine gemeindewohnung haben. als lösungsansatz werden unter- (un)genutzt_reaktivierung von leerständen vortragende einführung: schiedliche konzepte der leerstandsnutzung erläutert, aus denen andreas lichtblau ein modell für die stadt graz geformt wird. anhand eines experi- 3. april 2019 karina brünner ments wird veranschaulicht, wie eine ehemalige gewerbefläche impulsvorträge: 16.00 - 20.00 uhr bernhard inninger (annenstraße 20, ehemals „gummineger“) für andere nutzungen geöffnet werden kann. annenstrasse 20, 8020 graz wilfried krammer symposium 03.04. 16:00-20:00 aglaee degros „leerstand, in einer offenen und öffentlichen veranstaltung referieren die rationalisierung der expertinnen aus unterschiedlichen disziplinen über leerstand und dienstleistungen und des territoriums“ temporäre nutzungen. die vorträge finden dabei gezielt in dem derzeit leerstehenden geschäftslokal der annenstraße 20 statt, eva schwab um das potential von erdgeschoss-räumlichkeiten aufzuzeigen und „learning from schönbrun- nerstraße_leerstand und so neue impulse für deren entwicklung zu geben. öffentlicher raum“ treffpunkt küche 04.04. 15:00 – 17:00 tatjana petrovic „leerstand = stillstand“ gemeinschaftsküchen sind orte, an denen nachbarn, freunde, ... unterschiedlichste menschen aufeinandertreffen, zusammen anna resch lisa ecker eckhofen kochen und essen. gemeinschaftliches zubereiten der gerichte „raumbasis - Leerstand erzeugt kommunikation; die barrieren zwischen menschen ver- inZWISCHEN NUTZEN“ schiedenen alters, geschlechts und herkunft werden überbrückt. die küche wird zum sozialen treffpunkt. masterprüfung 08.04. 12:15 – 13:15 vorläufigen schlusspunkt und gleichzeitig ergebnis des experi- ments bildet die masterprüfung von karina brünner, die ebenfalls in der annenstraße 20 stattfindet. in kooperation mit dem annenviertler büro zur rettung der welt www.annenviertlerbuerozurrettungderwelt.at symposium, „(un)genutzt - reaktivierung von leerständen“, graz, austria
20 21 „(un)genutzt - reaktivierung von leerständen“, graz, austria, master thesis - karina brünner
„(un)genutzt - reaktivierung von leerständen“, symposium, i_w, graz, austria, 2019
„(un)genutzt - reaktivierung von leerständen“, symposium, i_w, graz, austria, 2019
58 „(un)genutzt - reaktivierung von leerständen“, treffpunkt küche, symposium, i_w, graz, austria, 2019
„(un)genutzt - reaktivierung von leerständen“, treffpunkt küche, symposium, i_w, graz, austria, 2019
planungsgebiet_nutzergruppen nutzergruppe 1 nutzergruppe 2 nutzergruppe 3 nutzergruppe 4 nutzergruppe 5 nutzergruppe 6 familienhaushalt singlehaushalt singlehaushalt familienhaushalt wohngemeinschaft singlehaushalt alleinerziehende mutter architektin student geologin mit ehemann wirtschaftswissenschaftlerin, app entwickler unternehmensberaterin, immobi- lienmaklerin arbeitswoche wochenende arbeitswoche wochenende arbeitswoche wochenende arbeitswoche wochenende arbeitswoche wochenende arbeitswoche wochenende 6:30 9:00 7:30 10:00 9:30 12:00 6:30 8:00 6:30 9:00 7:30 10:00 badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer badezimmer 6:50 9:20 8:00 11:00 10:00 12:30 bis 13:30 7:00 8:30 bis 9:00 7:30 9:20 bis 10:30 7:50 10:30 bis 11:00 küche küche küche küche küche küche + essen küche frühstücken küche frühstücken küche frühstücken 7:30 bis 16:00 10:00 bis 12:00 8:30 bis 12:00 11:00 bis 13:00 10:30 bis 13:00 13:30 bis 18:30 7:30 bis 17:00 9:00 bis 11:30 8:30 bis 18:00 10:30 bis 13:30 8:20 bis 16:00 11:00 bis 13:30 außer haus wohnzimmer arbeiten arbeiten universität freizeit arbeiten garten arbeiten wohnzimmer arbeiten wohnzimmer 16:00 bis 17:30 12:00 bis 13:00 12:00 bis 13:30 13:00 bis 14:30 13:00 bis 14:00 18:30 bis 19:00 17:00 bis 19:30 11:30 bis 13:00 18:00 bis 19:30 13:30 bis 14:30 16:00 bis 17:30 13:30 bis 18:30 wohnzimmer, küche + essen restaurant | lieferservice küche + essen mensa küche wohnzimmer, garten küche + essen kochen + essen küche + essen mit freunden treffen ausflug garten 13:30 bis 20:00 14:30 bis 18:00 14:30 bis 17:30 19:00 bis 23:30 19:30 bis 20:30 13:00 bis 14:30 19:30 bis 20:30 14:30 bis 17:00 17:30 bis 19:30 18:30 bis 19:30 17:30 bis 18:20 13:00 bis 17:00 arbeiten freizeit universität wohnzimmer Küche spazieren nacharbeiten freizeit (park) zuhause weiter arbeiten küche + essen Küche freizeit 20:20 bis 22:30 18:00 bis 19:30 18:00 bis 20:00 23:30 bis 23:40 20:30 bis 22:30 14:30 bis 17:00 20:30 bis 21:00 17:00 bis 23:30 19:30 bis 21:30 19:30 bis 23:30 18:20 bis 20:00 17:00 bis 18:30 wohnzimmer küche mit freunden treffen badezimmer wohnzimmer famillienbesuch badezimmer wohnzimmer sport wohnzimmer Wohnzimmer küche 22:30 bis 22:50 19:30 bis 21:00 20:30 bis 22:30 23:40 bis 1:00 22:30 bis 22:50 17:00 bis 19:00 21:30 bis 22:30 23:30 bis 23:40 21:30 bis 22:30 23:30 bis 23:40 20:00 bis 20:20 18:30 bis 21:00 badezimmer arbeiten wohnzimmer wohnzimmer badezimmer küche + essen wohnzimmer badezimmer wohnzimmer badezimmer badezimmer wohnzimmer 22:50 bis 7:30 21:00 bis 23:30 22:30 bis 22:40 1:00 bis 12:00 22:50 bis 6:30 19:00 bis 23:00 22:30 bis 6:30 23:40 bis 1:00 22:30 bis 7:30 23:40 bis 1:00 20:20 bis 6:30 21:00 bis 21:30 schlafzimmer wohnzimmer badezimmer schlafzimmer schlafzimmer wohnzimmer schlafzimmer wohnzimmer wohnzimmer schlafzimmer badezimmer schlafzimmer 23:30 bis 10:00 22:40 bis 9:30 23:00 bis 23:20 1:00 bis 9:00 1:00 bis 10:00 21:30 bis 9:00 schlafzimmer badezimmer schlafzimmer schlafzimmer schlafzimmer schlafzimmer 23:20 bis 8:00 schlafzimmer sos 2019 | temporär_(un)gewohnt dicht | sarah reichmann sos 2019 | temporär_(un)gewohnt dicht | sarah reichmann tagesabläufe protagonisten
herd 3.47m² herd 3.47m² bett 7.33m² bett 7.33m² bad | wc 3.50m² tisch bad | wc 3.50m² 4.32m² tisch truhe 9.70m² 4.32m² disponibler raum 14.60m² truhe 9.70m² gesamt: disponibler raum 44.91m² 14.60m² gesamt: 44.91m² teilflächenanalyse/nutzflächenverhältnisse anhand des planmaterials
methode: analyse gruppenarbeit entwurf einzelarbeit entwerfen 4: do. 11.03. - 24.06.2021 9:00 impulstag: do. 22.04.2021 14:00 uhr webex ort: webex sowie einzel- bzw. wenn möglich kleingruppentermine am institut für wohnbau seminarraum i_w (M201012) schlusspräsentationen: ort und zeit werden noch bekannt gegeben termine
impulstag (un)gewohnt_produktiv 22.04.2020 14:00 uhr webex foto: https://kaosberlin.de/
semesterthema sos 2021 (un)gewohnt_produktiv foto: https://kaosberlin.de/
Sie können auch lesen