Das magische Wien Spaziergänge an Kraftorte - Gabriele Hasmann & Gerhard Kunze
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Bildnachweis Alle Fotos stammen von Gerhard Kunze, ausgenommen Wiener Riesenrad (129); Spanische Hofreitschule, Herbert Graf (154); Wien, Museum Schottenstift (181); Foto (92), Pläne und Zeichnungen aus dem Archiv der Tiergarten Schönbrunn GmbH; das Gemälde Menagerie 1752 von Ingrid Schultus-Föger (41); die Orientierungs- grafiken von Atelier Tintifax, Breitenfurt (Vorsatz, 50, 69, 99, 205) Besuchen Sie uns im Internet unter www.amalthea.at © 2014 by Amalthea Signum Verlag, Wien Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: Elisabeth Pirker, OFFBEAT Umschlagmotive: iStock.com Lektorat: Martin Bruny Herstellung und Satz: Alexander Schuppich Gesetzt aus der Cambria, Walbaum Printed in the EU eISBN 978-3-902862-89-1
Inhalt Vorwort 9 Als Magie noch Teil der 10 Wissenschaft war … Er ist Kaiser – Sie regiert 10 Eisen fällt vom Himmel – Diamanten brennen 13 Vaterunser und Daumenschraube 20 Strenge Sitten und Lachverbot 25 Maria Theresia und der Tanz der Vampire 32 Die Magie des blauen Saphirs 39 Ein Vogel für 100 Kühe 39 Landvermessung und Maria-Theresien-Taler 46 31. Juli 1752 – Die Menagerie wird eröffnet 49 Weltrezept von Geheimagent 007 54 Der Prater als magischer Stadt-Wald 58 Die Kaisersemmel, die gelbe Mauer 69 und die Krone Pentagramm und Kaisersemmel 69 Die Menagerie als magischer Kraftort 73 Pavillon – Krone – Zauberhut 77 Was wurde aus dem Goldmacher Sehfeld? 82 Über Kunst und Magie öffnet sich das Wissen 85
Das Ende der gelben Mauer und der Tod 90 des Doppeladlers Seeadler und Sängerknaben 92 Der Olymp von Schönbrunn 97 Kabbala-Weg zur Gloriette Der Narrenturm 108 Zahlenmystik als Heilmittel für „Irre“ Der Cobenzl 115 Am Himmel im Einklang mit Magie und Natur Das magische Schutzkreuz über Wien 125 Energielinien und Senta Berger 125 Die Kaiserachse 128 Die Walzerlinie 129 Die Oper und ihre magisch- 139 musikalischen Impulse Prinz Eugen, die Lipizzaner und Sisi 150 Prinz Eugen und die Fiaker 150 Lipizzaner – Aus Schwarz wird Weiß 153 Sisi und die Sterne für ihr Haar 159 Von der Michaelerkirche zur großen 166 Gruft Wien Das energetische Totenreich der Stadt
Das Schottenstift 180 Schwarz-weiße Energie Der Stephansdom 185 Das Monument des Glaubens als steinerner Zeitzeuge Magische Kreise und ein Pentagramm 202 Die magischen Kreise der Wiener 202 Das Pentagramm der Innenstadt 204 Die Ruprechtskirche als energetische 208 Keimzelle der Stadt Blitzumfrage 215 Die zwölf wichtigsten magischen Orte Wiens Magische Spaziergänge 216 Maria-Theresien-Denkmal 216 Heldenplatz 219 Lipizzaner 220 St. Stephan 223 Schloss Schönbrunn 224 Tiergarten Schönbrunn 227 Oberes Belvedere, Riesenrad, Donauturm, 230 Kahlenberg Quellen 232 Danksagung 237
„Das, wo unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.“ Albert Einstein (1879–1955), Physiker „Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, dass man neue Länder sucht, sondern dass man mit neuen Augen sieht.“ Marcel Proust (1871–1922), Schriftsteller „Symbole sind sinnlich wahrnehmbare, äußere Zeichen für Ideen oder Vorstellungen.“ Michael Kraus (geboren 1947), Alt- und Ehrengroßmeister der Freimaurer
Vorwort Wien ist eine magische Stadt. Sie bezieht ihren Zauber aus den wunderbaren Orten der Kraft, die über ihr Stadtgebiet verteilt sind, verbunden durch Energie linien, die bis in fernste Länder reichen. Durch Jahrhun- derte konnten hier verborgene Kräfte wirksam wer- den, die bis heute faszinieren. Es lohnt sich, diese magischen Bereiche innerhalb der oft so hektischen Metropole aufzusuchen, um ihre stille Energie zu spüren, friedlich Trost zu finden, in Ruhe Kraft zu tanken und ihre faszinierende Geschich- te zu erfahren – denn das „Weltreich der Magie“ hat hier in Wien einen seiner stärksten Standorte. Unser Buch soll eine Art Schatzkarte darstellen, mit deren Hilfe Sie diese teilweise im Verborgenen liegen- den Stellen finden können, um sich selbst von ihrer Wirkung zu überzeugen. Vielleicht entdecken auch Sie Ihr ganz persönliches „magisches Platzerl in Wien“. Gabriele Hasmann & Gerhard Kunze Vorwort 9
Das Pentagramm der Innenstadt Am Christtag des Jahres 1857 erschien in der „Wiener Zeitung“ auf Seite eins im „Amtlichen Theil“ folgender Text: „Se. k. k. Apostolische Majestät haben bezüglich der Erweiterung der inneren Stadt Wien nachstehen- des Allerhöchstes Handschreiben an den Minister des Inneren zu erlassen geruht: Lie- ber Freiherr v. Bach! Es ist mein Wille, dass die Erweiterung der inneren Stadt Wien mit Rück- sicht auf eine entsprechende Verbindung derselben mit den Vorstädten ehemöglichst in An- griff genommen und hiebei auch auf die Regulirung und Verschö- nerung Meiner Residenz- und Reichshauptstadt Bedacht ge- nommen werde. Zu diesem Ende Kaiser Franz Joseph I., Bauherr bewillige Ich die Auflassung der der Wiener Ringstraße. Umwallung und Fortifikationen der inneren Stadt, sowie der Gräben um dieselbe.“ Mehr als eine ganze Zeitungsseite lang beschrieb Kai- ser Franz Joseph jedes Detail der geplanten Demolie- rung der alten Stadtmauer und lud schließlich zu einem Wettbewerb zur Neugestaltung dieses einmaligen Großprojekts. Für die drei besten Pläne sollte es Preise geben: 2000, 1000 und 500 Stück k. k. Münzdukaten in Gold. Sowie: „Die hiernach als die vorzüglichst erkann- ten drei Grundpläne sind Mir zur Schlußfassung vorzu- legen.“ Mit anderen Worten: Der Abbruch der Stadt- mauern begann, für die Planung des Neubaus der 204 Das magische Wien
3 ng e nri ott Sch Don auk ana ranz 2 F l - g Jos itätsrin efs - Kai ers R. Univ 4 enner- g rin ben Dr.-K.-R Stu Bu ng rg kri rin Par g 1 Oper r. nring ert ub Kärn tner Sch Ring 5 © G. Kunze/ P Atelier Tintifax 1 Maria-Theresien-Denkmal (mütterliche Herrscherin) 2 Universität (Wissen und Forschung) 3 Donau-Anlegestelle (internationaler Handel) 4 Kriegsministerium (Sicherheit durch k. u. k. Armee) 5 Hochquellenwasserleitung (Gesundheit) Die Spitze des Pentagramms (1), mit der großen Kaiserin, weist nach Mariazell, Österreichs bedeutendstem Marienwallfahrtsort. Die Spitzen zu Wissen (2) und Gesundheit (5) weisen auf ein erfülltes Leben. Die Basis bildet der Kaiser-Franz- Josefs-Kai, zwischen (3) und (4). Der väterliche Herrscher ist Fundament des Staates, verbindet mit der Lebensader Donau, garantiert Handel und Sicherheit und ist Gegengewicht zur mütterlichen Herrscherin Maria Theresia. Zusätzlich gab es zwei Kasernen. Magische Kreise und ein Pentagramm 205
Wiener Ringstraße gab es einen Wettbewerb, und der Kaiser wollte sich die Siegermodelle vorlegen lassen, um endgültig zu entscheiden. 85 Architekten aus ganz Europa reichten Entwürfe ein. Die Militärs wollten die Straßen so anlegen, dass sie im Falle einer Revolution freie Schussbahnen auf die Demonstranten haben würden – immerhin waren die beiden letzten Revolutionen erst neun Jahre zuvor gewesen, und dem Volk konnte man nicht trauen. Doch aus diesem Vorhaben wurde nichts, denn die Re- volutionäre waren auch älter geworden, und der Emp- fänger des Handschreibens, der „Liebe Freiherr v. Bach“, zu dieser Zeit Justizminister, hatte im März 1848 die Revolution unterstützt. Dann gab es einen Architekten, der die Ringstraße in Hufeisenform anle- gen wollte. Das gefiel dem Kaiser recht gut, immerhin war er Reiter, und ein Hufeisen ist außerdem ein Glückssymbol. Diese Idee ist im Ansatz zu erkennen: Der Franz-Josefs-Kai stellt hierbei den offenen Teil des Hufeisens dar. Doch letztendlich konnte keiner der eingereichten Pläne für sich alleine überzeugen. Daher beauftragte Kaiser Franz Joseph eine Kommis- sion mit dem Entwurf eines Grundplans unter Einbe- ziehung der preisgekrönten Projektideen. Und im Jahr 1859 war es dann endlich so weit: Der Herrscher stimmte dem Ergebnis, einem Entwurf, der neben großzügigen Parkanlagen und öffentlichen Gebäuden auch großzügige Bauflächen vorsah, zu. „Der Ring, wie er liebevoll von den Wienerinnen und Wienern genannt wird, ist ein Gesamtkunstwerk, das mehr historische und kulturelle Schätze zu bieten hat als 206 Das magische Wien
jede andere Prachtstraße Europas“, schreibt Barbara Dmytrasz in ihrem bebilderten Werk „Die Ringstraße“. Was aber ist nun das Geheimnis dieses einmaligen Erfolgs? Wieso hat Kaiser Franz Joseph gerade dieser Gestaltung zugestimmt? Die Antwort ist im Stadtplan zu sehen: Nach den vielen Einsendungen und Umarbeitungen wurde ein Plan genehmigt, der die Straße und symbolhaften Bauten einerseits nach dem Goldenen Schnitt und andererseits in Form des ältesten Schutzzeichens der Menschen, dem Pentagramm, anordnet. Jeder kann es nachprüfen: Das Denkmal der Kaiserin Maria There sia ist die Spitze. Nun nimmt man einen Zirkel und setzt ihn an der Peterskirche an, dem Mittelpunkt des 1. Bezirks, und zieht einen Kreis. Die anderen Spitzen ergeben sich: Donaukanal (denn hier befand sich einst die Anlegestelle für die Flöße und Schiffe), ehemaliges Kriegsministerium, Universität und Hochstrahlbrun- nen, Endstelle der Hochquellwasserleitung, Symbol für Gesundheit – denn Wasser ist Leben. Kein Zu- fall ist weiters die Unterteilung der Ringstraße in neun Teile. Neun ist die Zahl der Sammlung vor dem Übergang in eine neue Ebene zu einem höheren Be- wusstsein. Und der Franz-Josefs-Kai bildet die Basis des Pentagramms, an deren Spitze die große Maria Theresia Platz genommen hat. Im Falle der Wiener Ringstraße muss man sagen, dass das Pentagramm seine Schutzfunktion bisher ganz her- vorragend erfüllt hat. „Der Ring“ ist die Lieblingsstraße der Wiener sowie ihrer Gäste und idealer Schauplatz für ein kreatives und pulsierendes Stadtleben. Magische Kreise und ein Pentagramm 207
Blitzumfrage Die zwölf wichtigsten magischen Orte Wiens 1 Innere Stadt 6 Prater Hauptallee 2 Stephansdom 7 Lobau 3 Schönbrunner 8 Zentralfriedhof Schlosspark 9 Volksgarten 4 Schönbrunner 10 Stadtpark Tiergarten 11 Leopoldsberg 5 Donaukanal 12 Augarten Und was ist Ihr magisches Lieblingsplatzerl? Senden Sie uns bitte Ihren Vorschlag an MagischesWien@kabsi.at Als Magie noch Teil der Wissenschaft war ... 215
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