SIA 181:2006 Schallschutz im Hochbau Raumakustik von Unterrichtsräumen und Sporthallen
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SIA 181:2006 Schallschutz im Hochbau Raumakustik von Unterrichtsräumen und Sporthallen Kurt Eggenschwiler Empa, Abteilung Akustik, 8600 Dübendorf, Email: kurt.eggenschwiler@empa.ch Die Norm SIA 181:2006 enthält neu Anforderungen an Unterrichtsräumen wie Schul- zimmer, Seminarräume und Hörsäle sowie an Sporthallen. Damit sollen optimale raum- akustische Verhältnisse für das Lernen und Lehren gewährleistet werden. Die Anforde- rungen sind in Form von Sollwerten mit Toleranzen für die Nachhallzeit formuliert. Zurzeit laufen verschiedene Forschungsprojekte, auf die 1 Einleitung hier aber nicht näher eingegangen werden kann. Im Fol- Die Akustik in Schulzimmern ist seit einiger Zeit in päda- genden werden aber einige Ergebnisse der Studie der Heri- gogischen und akustischen Kreisen ein stark beachtetes ot-Watt University [3] dargestellt. Thema. Eigentlich ist es erstaunlich, dass wir oft schlechte In die Studie wurden über 70 Unterrichtsräume von Grund- akustische Verhältnisse in solchen Räumen antreffen. Aku- schulen in Schottland, England und Nordirland einbezogen. stikfachleute sind enttäuscht, dass die seit Jahrzehnten be- Die Untersuchungen wurden in unbesetzten und besetzten kannten Regeln der akustischen Gestaltung offenbar in der Schulzimmern, und in solchen ohne akustische Massnah- Praxis nicht umgesetzt werden. Lehrerkräfte sind frustriert, men ("unbehandelt") und mit akustischen Massnahmen dass Schul- und Baubehörden zu oft die Prioritäten falsch ("behandelt") durchgeführt. Verschiedene akustische setzen. Werden andere Faktoren als gute Sprachverständ- Messwerte wurden ermittelt, ein spezieller Wort- lichkeit und gute Hörsamkeit beim Entwurf von Räumen verständlichkeitstest WIPI für Kinder eingesetzt und ein viel höher bewertet, oder geht die Akustik einfach verges- Fragebogen für die Lehrenden ausgewertet. sen? Die gemessene Sprachverständlichkeit war in den unbe- Es hat sich gezeigt, dass die bisher vorhandenen Richtli- handelten Schulzimmern signifikant schlechter. Bei diesen nien verbessert werden mussten. Die Anforderungen an Messungen wurden auch immer wieder besonders schlech- Räume für Sprache wurden strenger formuliert. Die grund- te Plätze gefunden. Der Wortverständlichkeitstests (WIPI) sätzlichen Anforderungen für Schulzimmer und Auditorien ergab in den unbehandelten Schulzimmern ebenfalls signi- sind fikant schlechtere Werte. Besonders gross war der Unter- - Sehr gute Sprachverständlichkeit. schied, wenn die anderen Kinder arbeiteten und damit - Natürliche Übertragung der Sprachlaute. einen gewissen Lärmpegel im Raum verursachten. Die Nachhallzeiten in den unbehandelten Schulzimmern lagen - Möglichst wenig Lärm von ausserhalb und innerhalb besetzt im Mittel bei 0.6 Sekunden, bei den akustisch be- des Gebäudes. handelten bei 0.4 Sekunden. Die Streuung wurde in der - Möglichst wenig Lärm im Raum selber. Zusammenfassung der Studie leider nicht angegeben. Es - Gute Musikhörsamkeit in Schulzimmern. gibt aber einen Hinweis, dass einige kleinere der unbehan- In den folgenden Ausführungen werden die Anforderungen delten Schulzimmer mit ihren tiefen Nachhallzeiten den auf Grund der Bedürfnisse von Lernenden und Lehrenden Mittelwert stark drücken. Viele Werte lagen offenbar im detaillierter formuliert. Es werden Hinweise gegeben, wel- Bereich 0.9 - 1.0 Sekunden, einige darüber. Interessant war cher Art die Anforderungen sind, und wie sie umgesetzt die Auswertung der Fragebogen für die Lehrkräfte: werden können. - Lehrkräfte die ihre Schulzimmer als laut bewerten - leiden eher unter Kopfschmerzen. 2 Wirkung von Lärm und schlechter Akus- - neigen eher dazu, Halsprobleme in Verbindung mit tik in Schulzimmern ihrer Arbeit zu sehen. Die Auswirkung von Lärm und schlechter Raumakustik auf - melden sich bei Halsproblemen eher krank. das Lernen und Lehren werden aktuell in der Forschung - Lehrkräfte die ihre Schulzimmern als zu hallig bewer- untersucht. Es zeigt sich, dass die Lärmbelastung sich ten unmittelbar auf die mentale Leistung von Schüler/-innen - glauben eher, dass die Akustik Einfluss auf die ei- und Lehrkräfte auswirkt. Schlechteres Sprachverständnis, gene Leistung hat. verringerte Aufmerksamkeit und Konzentration, aber auch eine labilere psychische Verfassung sind die Folgen bei den - glauben eher, dass die Akustik Einfluss auf die Leis- Lernenden. Vor allem das Kurzzeitgedächtnis scheint zu tung und das Verhalten der Kinder hat. leiden. Aber auch das soziale Klima wird schlechter, denn - sind häufiger krank als ihre Kollegen. Lärm fördert Aggressionen. Es wird vermutet, dass lern- - Lehrkräfte in Schulzimmern mit Akustikdecken leiden schwache Kinder besonders beeinträchtigt werden. [2], [3] seltener unter Problemen mit Stimme und Hals. 1/10
3.4 Messung und Prognose der Sprachverständlichkeit 3 Sprachverständlichkeit in Räumen Die Sprachverständlichkeit kann natürlich durch Befragung Eine gute Sprachverständlichkeit ist sowohl in Unterrichts- von Versuchspersonen ermittelt werden. Diese Methode ist räumen als auch in Sporthallen unverzichtbar. aber ausserordentlich aufwändig. Es gibt akustische Mess- methoden, welche heute diesen Zweck ebenfalls gut erfül- 3.1 Einfluss von Störgeräuschen auf die Sprachver- len. Verbreitet ist die Messung des Speech Transmission ständlichkeit Index STI. Je mehr die Sprache durch Störgeräusche verdeckt wird, umso mehr wird die Sprachverständlichkeit beeinträchtigt, 4 Akustische Gestaltung von Unterrichts- bis schliesslich die Sprache nicht mehr verständlich ist. Bei räumen wie Schulzimmern und Auditorien den Zuhörenden muss die Lautstärke der Sprache deshalb in einem vernünftigen Verhältnis stehen zur Lautstärke der 4.1 Stand des Wissens: DIN 18041, Hörsamkeit in Störgeräusche stehen. Hörbehinderte Menschen benötigen kleinen und mittelgrossen Räumen einen grösseren Abstand der Sprache zum Störgeräusch. Aus Altbekanntem und aus neuen Ergebnissen der For- Ebenso verhält es sich beim Hören von Fremdsprachen. schung lassen sich klare Anforderungen an Unterrichts- räume und Sporthallen ableiten: 3.2 Einfluss der Raumreflexionen und der Nachhall- zeit - Die Lautstärke von Fremdgeräuschen muss begrenzt In Räumen trifft nicht nur direkter Schall von den Spre- werden. chenden bei den Zuhörenden ein. Das Sprachsignal wird an - Direktschall und starke frühe Schallreflexionen sollen Boden, Wänden und Decke viele Male reflektiert und er- gefördert, späte Raumreflexionen vermieden und der reicht darauf zeitlich verzögert das Ohr. Die eher wenig Nachhall kurz gehalten werden. verzögerten Reflexionen werden vom Gehörsinn nutzbrin- Besondere Anforderungen gelten für Hörbehinderte. [4] Zu gend überlagert. Stärker verzögerte Reflexionen vermin- berücksichtigen gilt es ferner, dass auch bei normalhören- dern aber die Verständlichkeit. Negativ wirken sich aus: den Kindern ein Anteil von vielleicht 20% z. B. durch eine - Zu langer Nachhall. Erkältung temporär ein etwas vermindertes Hörvermögen - Starke Schallreflexionen welche später als 50 Tau- aufweisen kann. Nicht zuletzt spielt es eine Rolle, in wel- sendstel Sekunden nach dem Direktschall eintreffen. cher Sprache der Unterricht oder ein Vortrag stattfinden. Das Verstehen, und sicher auch das Lernen von Fremd- - Flatterechos, die z. B. durch wiederholte Reflexion des sprachen erfordern höhere Anforderungen. Schall an parallelen Wänden entstehen. Diese allgemeinen Anforderungen wurden in letzter Zeit in Der Nachhall setzt sich aus den vielen Schallanteilen zu- verschiedenen Normen und Richtlinien konkretisiert. So sammen, welche beim Ohr nach wiederholter Reflexion wurde in Deutschland eine Revision der DIN 18041 (Hör- eintreffen. Wenn der Raum viele schallabsorbierende Ma- samkeit in kleinen bis mittelgrossen Räumen) veranlasst. terialien enthält, geht bei den Reflexionen an solchen Die heute vorliegende revidierte DIN 18041 [5] dokumen- Wandflächen viel Schallenergie verloren. Der Nachhall tiert den Stand des Wissens. [6] Schulzimmer, Auditorien wird kurz. Im umgekehrten Fall - also bei Räumen mit und Sporthallen sollen deshalb nach den Anforderungen überwiegend schallharten Flächen wie Beton, Glas etc. - der neuen DIN 18041 geplant oder saniert werden. entwickelt sich ein langer Nachhall. In der Schweiz wird die DIN 18041 von der schweizeri- 3.3 Die Nachhallzeit schen Gesellschaft für Akustik SGA-SSA empfohlen [7] Der Nachhall wird durch die Nachhallzeit, gemessen in und entsprechende Kennwerte wurden jetzt in die revidier- Sekunden charakterisiert. Sie bezeichnet die Zeit welche ten Norm SIA 181 „Schallschutz“ im Hochbau aufgenom- nach dem Verstummen einer Schallquelle vergeht, bis der men. [1] Schalldruck im Raum auf einen Tausendstel des Anfangs- wertes gesunken ist. Die Nachhallzeit ist in den verschie- 4.2 Vermeiden von Lärm - Anforderungen der DIN denen Bereichen der Tonhöhe unterschiedlich. 18041 Normalhörende sind in Situationen ohne Nachhall in der Für die Nachhallzeit gibt es Vorschläge für optimale Wer- Lage, Sprache auch dann noch knapp zu verstehen, wenn te, welche sich für eine erste grobe Annäherung gut eignen der Pegel der Störgeräusche 5 dB höher ist als das Sprach- Im Mittelwerte liegt die Nachhallzeit bei 500/1000 Hz in signal. Für Hörbehinderte sollte der Pegel der Störgeräu- grossen Konzertsälen bei etwa 2 Sekunden, in Sprechthea- sche mindestens 15 dB tiefer sein. Da wir nicht beliebig ter etwa bei 1 Sekunde. laut sprechen können, resp. als Hörende auch nicht beliebi- Die Nachhallzeit ist ein pauschales Mass für den ganzen ge Lautstärken ertragen, darf das Störgeräusch eine gewisse Raum. Sie eignet sich gut als erster Zielwert für die Gestal- Schwelle nicht überschreiten. tung von Räumen. Das Erreichen des Wertes garantiert In der Norm DIN 18041 sind die Anforderungen zum zu- aber noch nicht, dass auf allen Plätzen im Publikum die lässigen Störgeräusch nach Nutzungsarten in Tabelle 1 gewünschten Verhältnisse erreicht werden. Dazu muss zusammengefasst: auch die Form des Raums optimiert werden. 2/10
Tabelle 1 Einstufung der zulässigen Störgeräuschpegel in dB(A) gemäss DIN 18041, Tabelle 1 Schalltechni- Störgeräusch- Eignunga für eine Entfernung Eignunga für Pe- Eignunga für die sche Anforde- pegel Sprecher-Hörer rsonen mit Hör- Wahrnehmung rungen an die verlusten schwieriger oder LNA Raumnutzung mittlere b c grössere b fremdsprachiger dB Texte I (mindest) ≤ 40 + - - - II (mittlere) ≤ 35 + o o o III (hohe) ≤ 30 + + + + a ) "+" geeignet, "o" bedingt geeignet, "-" nicht geeignet b ) Für eine mittlere Entfernung zwischen Sprecher und Hörer kann üblicherweise ein Abstand von 5 m bis 8 m, für grössere Entfernungen > 8 m, angenommen werden. c ) Auch geeignet für geringere Entfernungen zwischen Sprecher und Hörer bis etwa 5 m. Im Raum selber sind Lüftungsanlagen und Geräte wie 1.2 Hellraumprojektoren und Videobeamer oft störende Nachhallzeit Tsoll [s] 1.0 Lärmquellen. Sie müssen entsprechend den obigen For- 0.8 derungen dimensioniert und evaluiert werden. 0.6 Für Geräusche von ausserhalb (z. B. Strassenlärm, Flug- 0.4 lärm) und von anderen Räumen des Gebäudes (z. B. 0.2 Haustechnische Anlagen, andere Klassenräume, Trep- 0.0 penhaus) sind in der Schweiz die Anforderungen der SIA 10 100 1000 10000 181 Schallschutz im Hochbau [1] einzuhalten. Raumvolumen [m3] 4.3 Kurze Nachhallzeit gemäss DIN 18041 Abbildung 1 Sollwert Tsoll der gemittelten Nachhallzeit zwischen 500 Hz und 1000 Hz im besetzten Zustand für In der DIN 18041 [5] sind nach dem Stand des Wissens Räume für Unterricht gemäss DIN 18041, Bild 1 die optimalen Nachhallzeiten für Schulzimmer und Au- ditorien festgelegt. In anderen Ländern wurden ähnliche 1.4 1.2 Regelungen getroffen (siehe z. B. [8], [9], [10]) 1.0 T / Tsoll Für Unterrichtsräume werden in der DIN die folgenden 0.8 Anforderungen gestellt. Der anzustrebende Sollwert der 0.6 Nachhallzeit Tsoll in Sekunden als Mittelwert der Oktav- 0.4 0.2 bänder 500 Hz und 1000 Hz wird abhängig vom Raum- 0.0 volumen V in m3 nach der folgenden Formel festgelegt 10 100 1000 10000 siehe auch Diagramm in Abbildung 1: Frequenz in Hz Tsoll = - 0.17 + 0.32⋅log(V) Formel (7) DIN 18041 Abbildung 2 Toleranzbereich der empfohlenen Nachhall- Die anzustrebende Frequenzabhängigkeit findet sich in zeit in Abhängigkeit von der Frequenz für Sprache gemäss Abbildung 2. Das Diagramm ist normiert auf Tsoll! DIN 18041, Bild 2 LESBEISPIEL: Im unbesetzten Raum sollte die Nachhallzeit im Allge- Für einen Raum mit einem Volumen von 250 m3 kann meinen nicht mehr als 0.2 Sekunden über dem Sollwert aus Abbildung 1 eine Soll-Nachhallzeit Tsoll von 0.6 Se- liegen. Dies ist vor allem auch in grossen Auditorien zu kunden abgelesen werden. Aus Abbildung 2 ergibt sich, beachten, welche oft bei stark unterschiedlicher Beset- dass die Nachhallzeit in den Oktavbändern 250 Hz, 500 zung genutzt werden. Hz, 1 kHz und 2 kHz im Bereich von Tsoll ± 20% liegen Für Personen mit eingeschränktem Hörvermögen sollten sollte, also 0.48 - 0.79 Sekunden, In den Oktavbändern nach heutigem Kenntnisstand die anzustrebende Nach- 125 Hz und 4 kHz im Bereich Tsoll - 40% / Tsoll + 20% hallzeit vorrangig für Räume mit einem Volumen bis zu also 0.36 - 0.78 Sekunden. 250 m3 und der Nutzung Sprache/Unterricht in den Ok- tavbändern 250 Hz bis 2000 Hz bis 20% unter den in Abbildung 1 angegebenen Kurven liegen. Abbildung 2 3/10
ist in diesem Frequenzbereich nicht anzuwenden. Ver- Späte Schallreflexionen dämpfen gleichbare Anforderungen gelten auch für die Kommu- Späte Schallreflexionen (50 Tausendstel Sekunden nach nikation in einer Sprache, die nicht als Muttersprache dem Direktschall), welche natürlich vor allem in mittle- gelernt wurde, bei der Kommunikation mit Personen, die ren und grösseren Auditorien auftreten können, beein- Deutsch als Fremdsprache sprechen, und die Kommuni- trächtigen die Sprachverständlichkeit. Sie werden als kation mit Personen, die auf andere Weise ein Bedürfnis Nachhall, als Echo oder gar als Flatterechos wahrge- nach erhöhter Sprachverständlichkeit haben, z. B. Perso- nommen. Die späten Schallreflexionen sollen deshalb nen mit Sprach- oder Sprachverarbeitungsstörungen, möglichst gedämpft oder ganz vermieden werden. Konzentrations- bzw. Aufmerksamkeitsstörungen, Leis- tungsschwäche. Echos und Flatterechos vermeiden Echos und Flatterechos können mit geometrischen Mit- 4.4 Anforderungen an die Nachhallzeit gemäss teln im Planungsstadium eruiert und damit vermieden SIA 181:2006 werden. Massnahmen: Ebene Parallele Wände vermei- In der SIA 181 sind die Anforderungen für Schulzimmer den, geometrisch richtige Lenkung des Schalls, Einsatz und Sporthallen in Anlehnung an die DIN-Norm 18041 von Schallabsorption am richtigen Ort. in Abschnitt 4.3 festgelegt. Die Rückwand sollte schallabsorbierend gestaltet sein, Die Soll-Nachhallzeit in Unterrichtsräumen ist damit ausser es sei sichergestellt, dass keine Reflexionen zu gemäss Formel (7) DIN 18041 festgelegt, wie sie schon den Sprechenden zurück geworfen werden. Konkave in Abschnitt 4.3 zitiert und in Abbildung 1 dargestellt Flächen müssen besonders gut überprüft werden. wurde: Die Untersuchungen mit den Mitteln der geometrischen Tsoll = - 0.17 + 0.32⋅log(V) Formel (7) DIN 18041 Akustik sind nicht nur für die Sprecherstandorte durch- Zudem gilt für den Toleranzbereich in Abhängigkeit von zuführen, sondern auch für die künstlichen Schallquel- der Frequenz das Diagramme von Abbildung 2. len, also die Lautsprecher, welche in mittleren und grös- seren Auditorien für die Sprachbeschallung eingesetzt 4.5 Gute Raumform werden. Mit einer akustisch guten Raumform kann der Schall Richtige Anordnung der Schallabsorber richtig gelenkt werden, und es können negative Erschei- nungen wie Echos und Flatterechos vermieden werden. Die wegen der Forderung nach einer kurzen Nachhallzeit Angaben zur richtigen Gestaltung finden sich in der notwendigen Flächen mit Schallabsorption sind im Ideal- DIN-Norm 18041 [5] und in Fachbüchern wie z. B. [11]. fall so im Raum zu anzuordnen, dass nützliche Reflexio- nen nicht verhindert werden: Schematisch ist die Anord- Versorgung mit Direktschall - freie Sichtlinie nung in Abbildung 3 gezeigt. Weitere Beispiele finden Um die wichtige Versorgung mit Direktschall sicher zu sich in der DIN 18049 [5]. Für Unterrichtszimmer ist stellen, müssen die Kriterien für freie Sichtlinien auch allerdings zu erwähnen, dass das Erreichen der optimalen für die Akustik angewendet werden. Dies bedeutet für Nachhallzeit Priorität hat [12]. grössere Auditorien ansteigende Publikumsflächen oder hoch gelegte Podien. Der Grundriss und die Anordnung des Publikums müssen je nach Nutzung so optimiert werden, dass die Direktverbindung zwischen Sprechen- R A den und Hörenden möglichst kurz ist. Für die Hörbehin- derten ist es zusätzlich sehr wichtig, dass die Sicht für das Lippenlesen möglichst gut ist Dazu ist auch eine geeigneten Beleuchtung der Vortragenden notwendig! Frühe Schallreflexionen fördern * Schallquelle Frühe Schallreflexionen an der Decke oder an den Wän- den sind zu fördern, weil sie die Sprachverständlichkeit verbessern und zu einer ausgeglicheneren Pegelvertei- Abbildung 3 Möglichkeit der Anordnung reflektierender lung im Raum führen. Frühe Schallreflexionen sind Re- (R) und absorbierender (A) Flächen in einem Schulzimmer. Die reflektierende Fläche spiegelt nützlichen Schall in den flexionen, die bei den Hörenden bezüglich des Direkt- hinteren Bereich des Raumes. schalls mit maximal 50 Tausendstel Sekunden Verzöge- rung eintreffen. Dies entspricht einem maximalen Um- weg des Schalls von 17 m (siehe Abbildung 3). 4/10
4.6 Vorgehen bei der Planung 5 Akustische Gestaltung von Sporthallen Bei der Planung sollte frühzeitig eine akustische Bera- 5.1 Sporthallen in der DIN 18041 tung beigezogen werden. So können Form und Material Für Sporthallen sind in der DIN Norm Anforderungen überprüft und optimiert werden. AkustikerInnen mit dem für die Nachhallzeit festgelegt. Sie werden hier erwähnt, Diplom "dipl. Akustiker/in SGA" haben eine Prüfung der um die Herkunft werde Werte in der SIA 181:2006 zu Schweizerischen Gesellschaft für Akustik SGA bestan- zeigen. den.1 Die Nachhallzeit kann bei einfachen Räumen mit der bekannten Formel von Sabine berechnet werden Für Sport- und Schwimmhallen mit einem Volumen von (siehe z.B. [5], [11], [13]). Für grössere Räume ist eine 2’000 … 8’500 m3 ohne Publikum sind die Nachhallzei- Computersimulation sinnvoll [14]. Siehe Kasten Seite 7. ten wie folgt definiert (siehe auch Diagramm in Abbildung 5) 4.7 Beschallung Sport 1: Tsoll = - 2.49 + 1.27⋅lg(V) In mittleren und grösseren Auditorien werden zur Unter- stützung Beschallungsanlagen eingesetzt. [15] Leider Sport 2: Tsoll = - 1.74 + 0.95⋅lg(V) werden dabei oft die anerkannten Regeln der Technik Sport 1: für normale Nutzung und/oder einzügigen Un- verletzt, so dass nicht selten eine Verminderung der terrichtsbetrieb (eine Klasse/Sportgruppe, einheitlicher Sprachverständlichkeit beim Betrieb der Anlagen festzu- Kommunikationsinhalt) stellen ist. Sport 2: für mehrzügigen Unterrichtbetrieb (mehrere Eine Arbeitsgruppe der Schweizerischen Gesellschaft für Klassen/Sportgruppen parallel) Akustik SGA hat Empfehlungen für Architekten und Bauherrschaften für Beschallungsanlagen verfasst. [16] 2.5 Die Richtlinie beschreibt die Funktion von Sprachbe- 2.0 Nachhallzeit Tsoll [s] schallungsanlagen, erklärt verschiedene Beschallungs- konzepte, macht Vorschläge für das richtige Vorgehen 1.5 bei Planung, Ausschreibung und Abnahme der Anlage und gibt messtechnisch überprüfbare Anforderungen an 1.0 solche Anlagen. Die Anwendung der Richtlinie der SGA 0.5 und der Einsatz von Simulationen der Beschallung auf dem Computer haben sich bei der Beschallung von Hör- 0.0 sälen sehr bewährt. [17] 1000 2000 3000 4000 5000 10000 3 Raumvolumen V [m ] Abbildung 5 Nachhallzeit abhängig vom Raumvolumen für Sporthallen gemäss DIN 18041, Bild 1 5.2 Anforderungen für Sporthallen gemäss SIA 181:2006 Für Sporthallen mit 2’000 … 8’500 m3 Tsoll = -2,49 + 1,27 lg(V) (s) Beispiele: Für 2000 m3 ist Tsoll = 1,7 s; für 5000 m3 ist Tsoll = 2,2 s Für Sporthallen darf der Sollwert Tsoll im Frequenzbe- Abbildung 4 Hörsaal mit einer optimalen Beschallungsanlage reich zwischen 250 Hz und 2000 Hz um nicht mehr als 20 % überschritten werden. Kürzere Nachhallzeiten sind 4.8 Höranlagen für Hörbehinderte vorzuziehen. Die DIN 18041 enthält Angaben zu Höranlagen für Hör- Für grössere Sporthallen (V > 8’500 m3) werden Soll- behinderte. Entsprechende Angaben mit Hilfen für die werte Tsoll im Frequenzbereich zwischen 250 Hz und Planung finden sich auch in [4] und [16]. Die Planung 2000 Hz von maximal 2.5 s empfohlen. Kürzere Nach- von Höranlagen in Auditorien, bei welchen sich seitlich hallzeiten sind vorzuziehen. oder vertikal in unmittelbarer Nachbarschaft weitere Auditorien mit Höranlagen befinden, ist besonders an- spruchsvoll. In solchen Fällen müssen ausgewiesene Planer beigezogen werden. 1 http://www.sga-ssa.ch/pdf/exams/experten.pdf 5/10
6 Beispiele 6.1 Schulzimmer “1“ Das Schulzimmer befindet sich in einer Berufsschule der 70er Jahre. Die Decke ist aus Beton, es gibt viele Fens- terflächen und einige Holzwandkästen. Der Boden ist mit Spannteppichen belegt. Es sind keinerlei akustische Massnahmen erkennbar. Vom Lehrer wird die Akustik als sehr mühsam bezeichnet. Nach vier Stunden Unter- richt klagt er regelmässig über Hals- z. T. auch über Abbildung 7 Schulzimmer “2“. Kopfschmerzen. Die SchülerInnen äussern sich auch negativ über die Akustik. Oft ist die Kommunikation stark erschwert. Die gemessene Nachhallzeit beträgt im unbesetzten Zu- stand im Mitteltonbereich rund 1.3 s. Die berechneten Werte des mit Schülern besetzten Schulzimmers liegen bei 1 Sekunde im Mitteltonbereich. Die Werte sind für ein Schulzimmer also eindeutig zu hoch. Der Spanntep- pich wirkt nur bei den hohen Frequenzen als Schall- absorber (siehe Nachhallzeit bei 4 kHz), reduziert aber immerhin die Geräusche von Stühle- und Möbelrücken. In dem für die Sprache wichtigen Mitteltonbereich (500 Hz - 2000 Hz) fehlt die Absorption. Für eine Sanierung sind die Decke und die Seitenwände gemäss Berechnungen nach der Formel von Sabine teil- weise schallabsorbierend zu verkleiden 1.4 1.2 Abbildung 8 Akustikdecke Schulzimmer “2“ 1.0 Nachhallzeit [s] 1.4 0.8 1.2 0.6 1.0 0.4 Nachhallzeit [s] unbesetzt 0.8 0.2 besetzt 0.6 0.0 125 250 500 1k 2k 4k 0.4 Frequenz [Hz] unbesetzt 0.2 besetzt Abbildung 6 Nachhallzeit in Schulzimmer “1“ (keine besonde- ren akustische Massnahmen). 0.0 125 250 500 1k 2k 4k 6.2 Schulzimmer “2“ Frequenz [Hz] In einem neuen Schulhaus sind die Schulzimmer alters- gemäss unterschiedlich gestaltet. Die Grundrisse sind Abbildung 9 Nachhallzeit Schulzimmer “2“. selten Rechtecke und in jedem Raum anders. Bei der Die erreichte Nachhallzeit liegt z.T. an der unteren Gren- Planung wurde vom Architekten grossen Wert auf eine ze des Toleranzbereichs. Die LehrerInnen sind sehr gut gute Akustik gelegt. Wegen der Kosten kam für akusti- zufrieden mit den akustischen Verhältnissen. Die Sprach- sche Massnahmen leider nur die Decke in Frage. Sie verständlichkeit ist gut. Auch Singen und Musizieren ist wurde mit einer einfachen Verkleidung versehen. gut möglich, was der Musiklehrer bestätigt. 6/10
Eine Berechnung mit der statistischen Nachhalltheorie Hörsaal an Hochschule (Formel von Sabine) ergibt für diese Raum: In einem architektonisch ansprechenden grossen Hörsaal einer Hochschule beschweren sich vor allem Dozenten Tabelle 2 Einfaches Berechnungsbeispiel für ein über die angeblich schlechte Akustik. Schulzimmer Bei einem Augenschein sind akustische Massnahmen Tsoll = 0.7 s Tsoll = 0.5 s Tsoll = 0.3 s deutlich erkennbar. Ein Blick in die Akten zeigt, dass die α ≈ 0.8 35 m2 60 m2 130 m2 Nachhallzeit optimal ist, was auch hörbar ist. Sprechver- suche und Händeklatschen machen aber ein Mehrfach- α ≈ 0.6 45 m2 85 m2 175 m2 echo hörbar. Ursache ist die Rückwand, welche ideal für α ≈ 0.4 90 m2 165 m2 350 m2 Rückwürfe und Mehrfachechos ausgerichtet ist. Sie sind auch beim Betrieb der Beschallungsanlage hörbar (siehe Abbildung 10). In diesem Raum könnte mit gut absorbierendem Material Es genügt nicht, nur die Nachhallzeit zu optimieren. (α ≈ 0.8) bereits mit einer Verkleidung von etwas mehr Ebenso wichtig sind Massnahmen zum richtigen Lenken als der halben Deckenfläche die Nachhallzeit stark redu- des Schalls und zum Vermeiden von Echos und Flatter- ziert werden. echos (siehe 4.5). Eine Sanierung durch eine absorbie- rende Verkleidung der Rückwand ist ohne weiteres mög- lich, verursacht aber Kosten und Umstände. Die Formel von Sabine Die Nachhallzeit in einfachen Räumen kann mit der Formel von Sabine einfach berechnet werden. Die Be- rechnung wird in den Oktavbändern (63 Hz), 125 Hz, 250 Hz, 500 Hz, 1 kHz, 2 kHz und 4 kHz durchgeführt. 0.16 ⋅ V T= A T = Nachhallzeit [s] Abbildung 10 Schematische Darstellung des störenden V = Raumvolumen [m3] Schallrückwurfs in einem Hörsaal A = äquivalente Absorptionsfläche [m2] = α1s1 + α2s2 +α3s3 + ... αi = Absorptionsgrad der i-ten Fläche si = Flächeninhalt der i-ten Fläche [m2] Das Verfahren lässt sich einfach mit einem Tabellenkal- kulationsprogramm durchführen. Die Absorptionsgrade finden sich in einschlägigen Tabellen oder sind vom Hersteller erhältlich. Die Formel basiert auf der Annahme eines diffusen Schallfelds. Wird diese Voraussetzung stark verletzt, ergeben sich grosse Fehler. Dies trifft vor allem dann zu, wenn die Absorption einseitig verteilt ist und der Raum parallele ebene Flächen aufweist (siehe Abschnitt 6.4). Abbildung 11 Schallreflektierende Rückwand eines Hör- Computersimulation saals Die raumakustischen Simulation auf dem Computer basiert auf der geometrischen Akustik. Sie unbedingt für 6.3 Stark vereinfachtes Berechnungsbeispiel (aus [1]) die Planung und Sanierung von Räumen einzusetzen, bei Welche Fläche von Absorptionsmaterial mit dem Ab- denen Faustregeln und die Formel von Sabine nicht ge- sorptionsgrad α ist in folgendem Raum notwendig, um nügen. [14] eine Nachhallzeit von Tsoll zu erreichen? Besonders für die Planung von Beschallungsanlagen Grundfläche: 72 m2, Höhe: 3.5 m, Volumen: 250 m3 (Hörsaal, grosse Aula, Mehrzwecksaal, etc) ist der Ein- Nachhallzeit: 1.3 s (Zustand ohne besondere akustische satz von Computersimulationsverfahren sehr zu empfeh- Massnahmen) len und auch nicht besonders kostspielig. [16] 7/10
Eine reine Berechnung mit der Sabine-Formel ohne 6.4 Sporthalle Beachtung raumakustischer Grundregeln kann dem Dieses Beispiel behandelt die theoretische Studie einer Akustikbüro und der Bauherrschaft in solchen Fällen quaderförmigen Sporthalle. Das Beispiel ist fiktiv, je- teuer zu stehen kommen … doch gab es verschiedene praktische Fälle, in denen die beschriebenen Mechanismen für Bauherrschaft und Aku- Es wird damit rechnerisch die Erfahrung bestätigt, dass stiker unangenehm in Erscheinung traten. in Turnhallen eine Stirnfläche und eine Seitenflächen zusätzlich verkleidet werden sollten. Die Ergebnisse der Es handelt sich um eine Sporthalle von 12 m Breite, Simulation für diese Fälle ist in Abbildung 15 dargestellt. 24 m Länge und 6.3 m Höhe. Dies ergibt ein Raumvo- Die verwendete Verkleidung ist ballwurfsicher und hat lumen von 1'800 m3. Eine Seitenwand ist praktisch voll- im Mitteltonbereich einen Absorptionsgrad von rund flächig verglast. Die andere Seitenwand und die Stirn- 0.50. Die Berechnung mit der Sabine-Formel stimmt wände sind aus Ziegelsteinen gemauert. Die Decke ist jetzt übrigens viel besser mit der Simulation und der mit einer schallabsorbierenden geschlitzten Holzverklei- Realität überein! dung versehen, welche im Mitteltonbereich einen Ab- sorptionsgrad von rund 0.55 ausweist. In Abbildung 16 und Abbildung 17 ist dargestellt was passiert, wenn nur eine Seitenwand oder nur eine Stirn- Bei einem Volumen von 1'800 m2 ergibt sich gemäss den wand verkleidet würde. Besonders im Fall der Verklei- in Abschnitt 5.2 aus der SIA 181 zitierten Anforderungen dung einer Seitenwand sind übrigens unangenehme Flat- eine Soll-Nachhallzeit von 1.64 s und eine Maximal- terechos zu erwarten (siehe Abbildung 13). nachhallzeit im Frequenzbereich zwischen 250 Hz und 2000 Hz von knapp 2 s. In Sporthallen genügt es also nicht, nur die Decke schall- absorbierend zu verkleiden! Einfache Nachhallzeitbe- Eine einfache Berechnung mit der Formel von Sabine rechnungsverfahren versagen. Mit der Erfahrung von ergibt die in Abbildung 14 dargestellte Nachhallzeit von guten Akustikbüros und/oder dem Einsatz der richtigen rund 1.5 s im Mitteltonbereich (untere Kurve). Damit Berechungsmethode lassen sich unangenehme Überra- wären die Anforderungen gemäss SIA 181 eingehalten. schungen vermeiden. Zudem kann der Einsatz des akus- Erfahrene Akustik-Fachleute wissen aber, dass in sol- tischen Materials optimiert werden, was in diesem Bei- chen Räumen die Berechnung nach Sabine nicht stimmt. spiel allerdings nicht weiter ausgeführt wurde. Die Formel basiert auf der Annahme, dass die Absorpti- on einigermassen regelmässig auf den Raumoberflächen verteilt ist, was hier nicht zutrifft. 5 0 -5 Die Berechnung mit einer Raumakustik-Simulations- -10 software auf dem PC (siehe Abbildung 12) ergibt die in -15 SPL (dB) -20 Abbildung 14 dargestellten Werte (obere Kurve mit -25 ausgefüllten Symbolen). Die Anforderungen sind nicht -30 erfüllt. Eine Nachmessung ergäbe Nachhallzeiten die -35 -40 wenig von den Resultaten der Simulation abweichen -45 würden. -50 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 Time (seconds rel. direct sound) Abbildung 13 Berechnete Verlauf des Schallpegels in Funktion der Zeit für den in Abbildung 17 dargestellt. Situation. Es sind deutlich die periodisch wiederkehren- den Echos zu erkennen, welche als Flatterecho die P1 Sprachverständlichkeit vermindern. Path : 11.50 Refl. order/colour:[0] [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [>=12] Time : 34 Odeon©1985-2005 Dead balls: 0 Abbildung 12 Berechnung der Schallausbreitung in einer Turnhalle nach dem Ray Tracing Verfahren (Geometri- sche Akustik). Hier sind 10000 Billardkugeln dargestellt, 34 Tausendstel Sekunden nach „Abschiessen“ bei der Schallquelle. 8/10
Formel von Sabine Simulation Formel von Sabine Simulation Soll Maximum Soll Maximum 2.5 2.5 2.0 2.0 Nachhallzeit [s] Nachhallzeit [s] 1.5 1.5 1.0 1.0 0.5 0.5 0.0 0.0 125 250 500 1k 2k 4k 125 250 500 1k 2k 4k Frequenz [Hz] Frequenz [Hz] Abbildung 14 Berechnete Nachhallzeit in einer Sporthalle Abbildung 16 Berechnete Nachhallzeit in einer Sporthalle mit schallabsorbierender Decke. Die Anforderung der mit schallabsorbierender Decke und einer absorbierenden SIA 181 werden nicht erfüllt sein, denn die reale Nach- Stirnwand. Achtung: Gefahr von Flatterechos! hallzeit wird eher den Ergebnissen der Simulation als jenen der Sabine-Formel entsprechen. Formel von Sabine Simulation Formel von Sabine Simulation Soll Maximum Soll Maximum 2.5 2.5 2.0 2.0 Nachhallzeit [s] Nachhallzeit [s] 1.5 1.5 1.0 1.0 0.5 0.5 0.0 0.0 125 250 500 1k 2k 4k 125 250 500 1k 2k 4k Frequenz [Hz] Frequenz [Hz] Abbildung 15 Berechnete Nachhallzeit in einer Sporthalle Abbildung 17 Berechnete Nachhallzeit in einer Sporthalle mit schallabsorbierenden Decke mit zusätzlich schallab- mit schallabsorbierender Decke und einer absorbierenden sorbierend verkleideter Seitenwand und Stirnwand Die Seitenwand Die Anforderung an die Nachhallzeit ist Anforderung ist sehr gut erfüllt. zwar erfüllt, jedoch ist mit stark störenden Flatterechos zu rechnen (siehe Abbildung 13). 9/10
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