Sie werden sich für die Bildung einsetzen - ALV
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alv Aargau Hier, im Aargauischen Grossen Rat, werden bald bekannte und neue Gesichter für eine neue Legislatur zu sehen sein. Foto: Daniel Desborough © Kanton Aargau. Sie werden sich für die Bildung einsetzen Wahlen 2016. Am 23. Oktober werden Bereits zum dritten Mal in Folge sind Kandidierende vorgestellt. Die Vertei- die Gesamterneuerungswahlen für im Aufgaben- und Finanzplan (AFP) lung auf die Ausgaben verfolgt keinerlei den Grossen Rat und den Regierungs- 2017 bis 2020 schmerzhafte Spar- und Absicht. Wir wünschen allen Mitgliedern rat für die Amtsperiode 2017/20 durch- Abbauvorschläge für die Bildung vor- des alv, die kandidieren, viel Erfolg! geführt. Das SCHULBLATT stellt alle gesehen. Sie sind schädlich, was die Irene Schertenleib, Kathrin Scholl, Kandidierenden vor, die Mitglied im Bildung der Kinder und Jugendlichen stv. Geschäftsführerin alv alv sind und sich für die Anliegen der anbelangt und demotivierend für die Bildung einsetzen werden. Wie genau, Lehrpersonen – sollen doch auch die Das Kantonale Wahlbüro hat Kurzportraits das haben die Kandidierenden kurz Anstellungsbedingungen hinterfragt wer- aller Kandidatinnen und Kandidaten und die selber beantwortet. den. Weitere bildungspolitische Themen nach Bezirken zusammengefassten Listen für werden die Parlamentarierinnen und die Grossratswahlen hier aufgeschaltet: 1064 Kandidierende aus elf Bezirken Parlamentarier in den nächsten Jahren www.ag.ch/gr16. stellen sich in der Gesamterneuerungs- beschäftigen: zum Beispiel die Integrative wahl für den Grossen Rat zur Wahl, die Schulung oder der Lehrplan 21. alv und gleichzeitig mit den Regierungsratswah- SCHULBLATT haben die kandidierenden len stattfindet. Die insgesamt 140 Mitglie- alv-Mitglieder gebeten, kurz und präg- alv-Mitglied Yvonne Feri kandidiert der des Grossen Rates werden alle vier nant auf folgende drei brennende Fragen für den Regierungsrat Jahre im Proporzverfahren gewählt. Der zu antworten: Am 11. August gab Yvonne Feri, Aargauer Aargauische Lehrerinnen- und Lehrer- Nationalrätin der SP, ihre Kandidatur verband ist daran interessiert, möglichst 1. Welche Abbaumassnahmen im für den Aargauer Regierungsrat bekannt. viele seiner Mitglieder, die sich zur Wahl Bildungsbereich erachten Sie als Yvonne Feri ist Mitglied im alv und wird Schulblatt AG/SO · 16/2016 besonders schädlich? stellen, im künftigen Grossen Rat als deshalb in der nächsten Ausgabe des Parlamentarierinnen und Parlamentarier 2. Die Integrative Schulung soll SCHULBLATT vom 23. September auf den zu sehen. In der vergangenen Legislatur wieder abgeschafft werden, was alv-Seiten vorgestellt. Die Geschäftsleitung vertraten 12 Grossratsmitglieder die Inte- halten Sie von dieser Forderung? des alv ist erfreut über die Kandidatur ressen der Lehrerinnen und Lehrer. Es Feris und überzeugt, dass sie sich engagiert 3. W elches konkrete Bildungsanliegen ist erfreulich: 33 Kandidierende sind alv- für Bildungsthemen einsetzen wird. würden Sie bei einer Wahl in den Mitglieder, die vom Verband zur Wahl Grossen Rat einbringen? empfohlen werden. Denn diese Kandidie- renden der Parteien SP, Juso, Grüne, glp, Das SCHULBLATT präsentiert in dieser EVP, FDP und CVP gewichten die Anlie- Ausgabe 15 Kandidierende. In der Aus- gen der Bildung hoch. Dies ist auch nötig: gabe vom 23. September werden weitere 7
alv Aargau Bezirk Aarau Hardmeier Marco Christoph Waldmeier Bumbacher Sabine Aarau, 1976 Aarau, 1986 Gränichen, 1980 Präsident Grosser Rat, Schulleiter Oberstufenlehrer, Schreiner, Reallehrerin SP, bisher Einwohnerrat EVP, neu EVP, neu «1. Sparmassnahmen im Bildungs- «1. Dass man den Hinterbliebenen «1. Ich finde vor allem die Abbaumass- bereich sind immer mit Vorsicht zu die Lohnfortzahlung nicht mehr ein nahmen im Bereich von Klassengrössen geniessen, denn die Behauptung, halbes Jahr gewährleistet, ist das und die Reduktion von Lektionen wie da sei noch viel Luft im System, Letzte und lässt kaum Zeit für zum Beispiel die Anhebung der mini- trifft nicht zu. Gehen die Abbau- Trauer. Mehr Unterricht und Abbau malen Abteilungsgrösse an der Real- projekte zulasten der Schülerinnen, des Dienstaltersgeschenks ist für und Sekundarschule oder die Reduk- Schüler oder Studierenden, darf die Burn-out-Problematik sicher nicht tion von ungebundenen Lektionen im auch in Zukunft mit meinem per- förderlich. Zudem werden seit Jahren Kindergarten sehr bedenklich. sönlichen Widerstand gerechnet die Lohnversprechen nicht eingehal- werden. ten – wie soll man dann ehrlich über 2. Unter den gegebenen Umständen Sparvorschläge diskutieren können? überzeugt die Integrative Schulung 2. Damit Integrative Schulung nicht sonderlich, was aber nichts gelingt, müssen gute Rahmenbedin- 2. Persönlich mache ich gemischte daran ändert, dass die Leitidee dahin- gungen vorhanden sein. Neben Erfahrungen mit Integrativer Schu- ter gut ist. Ich persönlich begrüsse die einer positiven Grundhaltung sind lung. Lange wäre ich eher für die Integrative Schulung sehr, sehe aber gut ausgebildete Lehrpersonen mit Abschaffung gewesen. Bei der ak- auch die aktuelle Problematik, die korrekten Anstellungsbedingungen, tuellen Sparwut des Kantons würde meines Erachtens vor allem in man- eine unterstützende Infrastruktur ich genau ausrechnen, mit welchem gelnden Ressourcen und in der ein- und pädagogische Konzepte not- Modell es mehr Ressourcen gibt. seitigen Integration in die Realschule wendig. Die Forderung zur Abschaf- Dass man vom Kanton schon zu begründet liegt. fung der Integrativen Schulung zielt solchem Denken gedrängt wird, darauf ab, die finanziell notwen- finde ich schäbig. 3. Bildung muss etwas kosten dürfen, digen Mittel nicht bereitstellen zu da sie über die Zukunft der nächsten müssen/wollen. Dagegen wehre 3. Gerade bei den Schwächsten Generation entscheidet. Und wir müs- ich mich. darf, soll und muss nicht gespart sen diejenigen besonders unterstützen, Schulblatt AG/SO · 16/2016 werden. Jugendliche, welche keine für die ein gelungener Übertritt in die 3. Der Kanton Aargau wächst. Eine Anschlusslösung haben, kosten Berufswelt nicht aus eigener Kraft mög- Plafonierung oder Reduzierung der den Staat viel mehr. Leider werden lich ist.» Bildungsausgaben führt in Zukunft die hohen Folgekosten meist ande- zu grossen Problemen – für ein- ren Behörden überwälzt. Ich wün- zelne Menschen und für die Gesell- sche mir ein Bildungssystem, das schaft. Dies wird künftige Genera- möglichst vielen eine Anschluss- tionen einiges mehr kosten als lösung ermöglicht.» heute. Das Sparmantra hat im Bil- dungsbereich nichts verloren.» 8
alv Aargau Bezirk Baden Burger, Alain Studer Lilian Brozzo Christine Wettingen, 1983 Wettingen, 1977 Wettingen, 1979 Berufsschullehrer Geschäftsführerin Blaues Kreuz Aargau/ Lehrerin Sek II SP, neu Luzern, Lehrerin für Textiles Werken Grüne, neu EVP, bisher «1. Die Einsparungen bei den «1. Die Möglichkeit der Integrativen «1. Stundenerhöhungen und der Unterrichts- und Anstellungsbedin- Schulung soll beibehalten werden. Abbau der Anzahl Betreuungsper- gungen sind besonders problema- Zurückgehen zum Kleinklassen- sonen pro Klasse senken die Quali- tisch. Die Erhöhung der Klassen- system ist keine Option. Auch die tät der Bildung. Unser höchstes grössen, der Abbau von Lektionen Unterstützung durch Assistenz- wirtschaftliches Gut ist unsere hoch- und die Erhöhung der Pflichtpensen personen finde ich wichtig. Beim stehende Bildung. Mit den momen- ge- Deutsch-Zusatzunterricht soll bei- tanen Abbaumassnahmen werden fährden die Qualität des Bildungs- spielsweise eine Lösung mit Beteili- wir in Zukunft nicht nur im Lehr- wesens. Der Lehrberuf verliert an gung der Eltern überlegt werden, beruf einen Personalmangel spüren, Attraktivität. doch ein Abbau birgt Gefahren. sondern auch in allen anderen Berufszweigen. 2. Die integrative Förderung wirkt 2. Die Wahlfreiheit soll weiterhin sich auf die schulische wie auch auf den Gemeinden überlassen werden. 2. Integrieren ist besser als ausgren- die soziale und berufliche Entwick- Es gibt sicherlich Optimierungsbe- zen. Bei den derzeitigen Rahmenbe- lung der Lernenden positiv aus. darf bei der Integrativen Schulung, dingungen ist es jedoch auch ohne Dies gelingt aber nur, wenn genü- aber ein Zurückgehen zum Status Integration schwierig, allen Kindern gend Ressourcen bereitgestellt wer- quo von früher schafft andere Pro- mit sehr unterschiedlichen Lernvor- den. Hier sehe ich Handlungsbe- bleme (Finden von guten Lehrper- aussetzungen im Unterricht gerecht darf. Die Abschaffung ist der fal- sonen, wieder eine Separation von zu werden. Die Problematik ist mit sche Weg. gewissen Schülern, auch hier müs- dieser Abschaffung nicht lösbar. sen in der Klasse ‹unterstützende› 3. Ich würde mich für gute Unter- Lehrpersonen eingesetzt werden, 3. Ich möchte mich für eine bewegte richts- und Anstellungsbedingun- und mehr). Schule (Lernen mit Bewegung) gen einsetzen, denn diese fallen mit Lernformen einsetzen, die den in die Kompetenz der Politik und 3. Vgl. Antworten zu Fragen 1 unterschiedlichen Voraussetzungen Schulblatt AG/SO · 16/2016 sind entscheidend für eine positive und 2. Die Bildung ist unsere Res- der Schüler Rechnung tragen kön- Bildungskultur. Daneben unter- source, was uns auch etwas kosten nen.» stütze ich die Einführung nationa- muss. Kosteneinsparungen werden ler Lehrpläne, Lehrmittel und in- aber leider weiterhin vor dem Bil- dividueller Standortbestimmungen. dungsbereich nicht Halt machen. Schulstandorte brauchen eine Diese sollen aber dort gemacht wer- gewisse Grösse und Autonomie in den, wo es sinnvoll ist, die Folgen pädagogischen und strategischen absehbar und nicht schwerwiegend Fragen. Dadurch wird Innovation sind.» im Bildungsbereich möglich.» 9
alv Aargau Bezirk Brugg Bezirk Bremgarten Büeler Antonia Haudenschild Peter Küng Monika Scherz, 1958 Brugg, 1947 Wohlen, 1961 Berufsschullehrerin Prof. em. Dr.oec.publ., selbstständiger Fachlehrerin für Hauswirtschaft SP, neu Wirtschaftsberater und Italienisch FDP, neu Grüne, bisher «1. Ich finde es unverantwortlich, «1. Alle Massnahmen, die den Lehr- «1. Sparmassnahmen im Bildungs- die Klassengrössen der Schulklassen beruf und damit die Bildung – bereich gehen grundsätzlich nicht, zu erhöhen. Auch dass die Löhne unseren einzigen und wertvollen sie sind alle schädlich. Besonders der Lehrerinnen und Lehrer im «Rohstoff» in der Schweiz, nament- schlimm ist das Kürzen der Deutsch- Aargau seit langem stagnieren, lich auch im Vergleich mit Nachbar- stunden für fremdsprachige Kin- ist nicht förderlich angesichts der kantonen – weiter unattraktiv der. Als eine Tragödie empfinde Tatsache, dass nach wie vor ein machen und demotivieren, insbe- ich auch das Kürzen von musi- Mangel an qualifi zierten Lehrper- sondere der faktische Lohnabbau schen, handwerklichen und sport- sonen herrscht. Nur bei verbesserten und eine generelle Erhöhung von lichen Fächern und Angeboten. Arbeitsbedingungen sind junge Pensen und Klassengrössen. Diese Tendenz muss und wird sich Lehrpersonen in diesem Beruf zu wenden! halten. 2. Die heutige Lösung der differen- zierten Integrativen Schulung in 2. Die Integrative Schulung wieder 2. Die Integrative Schulung soll Kombination mit Sonderschulung abzuschaffen ist keine gute Idee. Sie nicht abgeschafft, sondern verbes- ist grundsätzlich sinnvoll. Die prak- ist ganzheitlich, das entspricht dem sert werden. Jede Gemeinde soll tische Umsetzung im Einzelfall ist Menschsein. sich überlegen, wie die Ressourcen mit Augenmass durchzusetzen, ins- der Heilpädagogik am besten ein- besondere dürfen deswegen normal 3. Zusammen mit den anderen gesetzt werden. und besonders Begabte nicht be- Grünen im Rat setzte ich mich nachteiligt werden. dafür ein, die Bildung zu stärken 3. Der Lehrplan 21 muss sorgfältig und keine Sparmassnahmen in die- eingeführt werden, ohne dass die 3. Ich würde mich für eine dekrets- sem Bereich zuzulassen. Bildung ist Lehrpersonen noch mehr belastet konforme Lohnentwicklung ein- die Grundlage für ein friedliches werden. Der Kanton Aargau muss setzen.» Zusammenleben verschiedener dem Personal im Bildungsbereich Menschen mit unterschiedlichen Schulblatt AG/SO · 16/2016 mehr Wertschätzung entgegen brin- Sprachen, Religionen und Eigenhei- gen, nicht nur in Worten, sondern ten. Schulbildung für alle bildet die auch in Taten.» Grundlage für Gesundheit, Freiheit, Wohlstand, Kultur und Eigenver- antwortung. Kürzen in der Bildung schädigt die Gesellschaft – deshalb: Mehr Steuereinnahmen für umfas- sendere, ganzheitliche Bildung ein- setzen!» 10
alv Aargau Bezirk Kulm Bezirk Laufenburg Leitch-Frey Thomas Debrunner Christa Basler Colette Wohlen, 1962 Unterkulm, 1960 Zeihen, 1973 Sekundarlehrer Primarlehrerin Sekundarlehrerin, Bäuerin Präsident Kommission BKS Grüne, neu SP, neu SP, bisher «1. Grössere Klassen, die Reduktion «1. Die Kinder sind unsere Zukunft. «1. Die Kürzung oder Streichung der ungebundenen Lektionen an Wenn wir wollen, dass wir eine der Angebote für die schwächsten Kindergarten und Primarschule gute Zukunft haben, müssen wir in Schülerinnen und Schüler (DaZ, und die Reduktionen beim DaZ- unsere Kinder investieren. Bei der Abschaffung Berufswahljahr/Werk- Unterricht sind für mich ein Bildung noch mehr zu sparen geht jahr ...). Diese fallen zwischen Stuhl «No-go»! Auch die Verschlechterung nicht ohne Qualitätseinbusse. Des- und Bank. Gelingt ihre Integration der Arbeitsbedingungen der Lehr- halb lehne ich alle Abbaumassnah- nicht, werden sie uns später ein personen (Pensenerhöhungen, men im Bildungsbereich ab. Vielfaches kosten (Sozialhilfe). Abschaffung der Dienstalterszula- Zudem werden Lehrpersonen zu- gen, die Einschränkung der Inten- 2. Die Integrative Schulung ist eine sätzlich mit solchen Integrations- sivweiterbildung) sind unhaltbar. grosse Chance für Kinder mit beson- aufgaben belastet, gerade bei gros- deren Bedürfnissen, da sie von sen Klassen. 2. Ich halte gar nichts von der Forde- den anderen Kindern lernen kön- rung, die Integrative Schulung abzu- nen. Das Selbstwertgefühl ist bes- 2. Heute können die Gemeinden schaffen! Vielmehr sollten die Rah- ser, als wenn diese Kinder in einer wählen, ob sie Kleinklassen haben menbedingungen verbessert und die speziellen Klasse gefördert werden. oder ihre Schule integrativ führen. entsprechenden Mittel gesprochen Dank gezielter Unterstützung durch Wie sich jüngst in einer Umfrage werden. Zusätzlich braucht es ein Fachpersonen können Defi zite ab- bestätigte, ist dies eine gute Lösung. sonderpädagogisches Konzept, wie gebaut werden. Die ganze Klasse Die betreffenden Schulen halten die meisten Kantone es haben. Es kann profitieren, da die Fachperso- an ihren Modellen fest und beide reicht nicht, die Handhabung beson- nen alle Kinder bei Schwierigkeiten sind gut. Zurück können wir nicht. derer schulischer Bedürfnisse bloss unterstützen und bei Problemen Wollten wir das, müssten wir die in Gesetz und Verordnung festzuhal- auch die Lehrpersonen beraten. Klassengrösse massiv reduzieren, ten. was aus Spargründen nicht möglich 3. Mir ist es ein grosses Anliegen, ist. Schulblatt AG/SO · 16/2016 3. Mein Bildungsanliegen ist die dass in der Schule alle Kinder Frühförderung! Studien, Untersu- gute Chancen haben. Um das zu 3. Eine auf den Aargau angepasste chungen wie auch die Praxis bele- unterstützen, braucht es in allen Version des Lehrplans 21 soll einge- gen die Wirksamkeit der frühen Gemeinden familienergänzende führt werden. Seine Erstellung war Förderung und Unterstützung. Ich Tagesstrukturen wie Betreuungs- teuer. Die darauf basierende Har- würde deshalb einen neuen Anlauf stunden, Mittagstisch und Auf- monisierung, auch der Lehrmittel, zur Umsetzung von Massnahmen gabenhilfe.» würde massiv Kosten sparen. So im Bereich der Frühförderung müsste bei Klassengrössen, Wahl- nehmen.» fächern und Lehrerlöhnen weniger gespart werden.» 11
alv Aargau Bezirk Laufenburg Bezirk Lenzburg Burgener-Brogli Elisabeth Sutter-Suter Sabine Scholl Kathrin Gipf-Oberfrick, 1961 Lenzburg, 1964 Lenzburg, 1962 Lehrbeauftragte FHWN Unternehmerin stv. Geschäftsführerin alv SP, bisher CVP, neu SP, bisher «1. Alle Abbaumassnahmen sind «1. Sparen auf Kosten der Sprach- «1. Sämtliche Massnahmen, die inakzeptabel, da die schon stark kompetenz darf nicht sein! Die die Bildungszeit und die Bildungs- belasteten Schulen immer mehr Sprachentwicklung beeinflusst alle qualität für die Schülerinnen und unter Druck kommen. Unterstüt- anderen Kompetenzen. Die Quali- Schüler verringern. Dazu gehören zung ist daher willkommen. Aber tät des Bildungssystems als Ganzes unter anderem der Abbau von Lek- genau da wurde und wird weiter ist zudem abhängig von der Qua- tionen und von Unterstützungsan- abgebaut, etwa durch die Abschaf- lität des Unterrichts und der Pro- geboten, grössere Klassen, höhere fung des Berufswahljahres und fessionalität der Lehrpersonen. Pensen für Lehrpersonen und sämt- die Reduktion der DaZ-Lektionen. Schlechtere Anstellungsbedingun- liche Personalmassnahmen, die Das geht nicht. Betreffend die gen führen zu einem Leistungs- den Mangel an qualifi zierten Lehr- Reduktion des Wahlfaches Latein abbau. personen verschärfen. habe ich einen Vorstoss miteinge- reicht, da diese Massnahme für 2. Kinder mit Lernschwierigkeiten 2. Die Integrative Schulung hat kleine Schulen existenziell wird. in Regelklassen zu fördern hat zu viele Vorteile für Schülerinnen neuen Formen des Unterrichtens und Schüler, die man nicht wieder 2. Die Aargauer Schulen haben die geführt, von denen alle profitieren. preisgeben sollte. Wichtig ist jedoch, Wahlmöglichkeit, und sie wollen, Die mögliche Kehrseite sind man- dass auftretende Schwierigkeiten gemäss einer Umfrage, bei diesem gelnde Begabtenförderung, Niveau- gezielt angegangen werden. Realis- System bleiben. Viele Schulen haben verlust der gesamten Klasse und tische Lösungen statt ideologische die Integrative Schulung eingeführt, Überforderung der Lehrkräfte durch Scheuklappen sind mehr denn und die Politik ist verpflichtet, gute einzelne, besonders verhaltensauf- je gefragt. Die Wahlfreiheit der Rahmenbedingungen zu schaffen. fällige Schüler. Integrativer Unter- Gemeinden ermöglicht sinnvolle Handlungsbedarf besteht vor allem richt kann zur Förderung aller bei- Lösungen. in der Realschule, was aber kein tragen, falls er mit genügend Res- Grund dafür sein darf, das ganze sourcen ausgestattet ist. 3. Der Abbau bei der Bildung wird Schulblatt AG/SO · 16/2016 System infrage zu stellen. uns später teuer zu stehen kom- 3. Bildung fördert die Fähigkeit, men, daher werde ich mich weiter- 3. Starke öffentliche Schulen brau- selbstständig und eigenverantwort- hin dafür einsetzen, dass das Bil- chen mehr und nicht weniger Un- lich zu handeln. Neben der adä- dungsbudget nicht weiter geplün- terstützung. Dafür setze ich mich quaten Entlöhnung der Lehrperso- dert wird. Ebenso brauchen die weiterhin ein. Zusätzlich ist es mir nen sind mir die deutsche Sprache, Lehrpersonen gute und verlässliche ein Anliegen, den Privatisierungs- Technik- und lebenspraktische Arbeitsbedingungen, um den hohen tendenzen, unter anderem im Fächer wie Hauswirtschaft und Anforderungen gerecht werden zu Sonderschulbereich, die Stirn zu handwerkliche Fähigkeiten können.» bieten.» wichtig.» 12
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